Boris Johnson

Ihre Meinung zu Johnsons kühles Kalkül

Er hat wohl kaum eine Wahl. Dass Johnson eine Brexit-Verschiebung trotzdem weiter ablehnt, ist Strategie, analysiert Annette Dittert. Der Premier bereitet sich auf den Wahlkampf vor - und droht das Land noch tiefer zu zerreißen.

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123 Kommentare

Kommentare

Briefzentrum
Chaot nicht Stratege

Erstaunlich wie auch noch jeder noch so hilflose und kurzatmige Spielzug von Johnson in den Medien als ausgeklügelte Strategie gedeutet wird. Der Mann ist jetzt 3 Monate im Amt. Keine seiner Schachzüge - in Worten: Kein einziger - hat bisher Erfolg gehabt. Der Mann ist kein Stratege sondern ein aus dem Bauch agierender Chaot. Kann sein, dass ihn bei einer Wahl trotzdem Bürger wählen. Trump macht vor wie Chaotentum eine Demokratie durchschütteln kann. Nur: mit politischer Strategie hat dieses ganze Chaos nichts zu zu.

Azzura89
Kompliment an die EU

Ich bin wirklich positiv über die Integrität der EU überrascht. Statt GB nachzugeben und den Brexit so schnell wie möglich durchzuziehen, wahrt es die Interessen seines Mitgliedslandes Irland.
Bravo EU!

Orfee
@Briefzentrum

Das Chaos gab es schon im Unterhaus vor Johnson. Das hat er nicht erfunden. Das Problem ist, dass die Politiker den Brexit blockieren und das kann nur überwunden werden mit Neuwahlen, indem man diese Politiker einfach von der Bühne wegfegt.

Das ist Johnson's Plan und er ist auch der einzige Weg, um genau das Chaos endlich zu beenden.

Einfach Unglaublich
Quatsch

Der einzige, der die Briten gegeneinander ausspielen will, ist die EU.

Sie kann es halt nicht akzeptieren, dass die Briten die EU nicht mehr wollen und geriert sich wie eine verlassene Geliebte.

Gwissenswurm
Keine Verlängerung

Bitte nicht noch eine Verlängerung. Was hat denn die letzte Verlängerung gebracht? Was würde eine erneute Verlängerung bringen? Die Briten haben die Wahl, daran wird sich auch mit einer Verlängerung nichts ändern. Sollte die EU aber vor Johnson einknicken ist die EU endgültig am Ende und nur noch ein Spielball der Populisten. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Coachcoach
Tot im Graben..

...wird die politische Kultur, die alte, politische Kultur landen. Sun etc. bereiten es seit Jahren vor, Johnson hebt die Gräben aus: gegenüber der EU, innerhalb der Gesellschaft, dort gleich mehrere. Hoffentlich schaffen es Schotten und Nordiren raus aus dem UK und rein in die EU, falls der Brexit Wirklichkeit wird.

Prenzlbaer
Johnsons kühles Kalkül - mit der heißen Nadel gestrickt

Gute Analyse, nur in einem Punkt bin ich etwas anderer Meinung: Ich gehe nicht davon aus, dass Johnson nach einer Strategie arbeitet. Er hat eine Grundidee zum Machterhalt, nämlich sein derzeitiges Eintreten für den Brexit, und windet sich nur aus einer Niederlage und Panne nach der anderen heraus. Das ist aber noch lange keine Strategie. Trotzdem erwarte ich die gleiche Entwicklung wie im Artikel, ich hoffe allerdings noch, dass die EU (es reicht ja ein einziger Staat) ihm die Suppe durch ein Veto kurzzeitig versalzt. Das würde Johnson kurzfristig nützen, aber die EU wäre diesen ewigen Plagegeist UK endlich los, wenn auch mit großem Schaden. Die Frage ist nur, ob der Schaden nicht durch ewige Verschiebungen und fehlende Glaubwürdigkeit immer größer würde und irgendwann die ganze EU in ihren Grundfesten schädigen würde.

Jonson ist nichts anderes als ein Opportunist, der jede Chance nützt, von der er meint, dass sie ihm gerade Vorteile bringt, ohne Konsequenzen zu begreifen.

Lannister Cat
Pokern ohne eigenen Einsatz

Verhandlungstaktik auf dieser Ebene ist schwer zu durchschauen. Was ist Drohung? Wo ist die Schmerzgrenze? Was ist reiner Wahlkampf? Die EU-Verhandlungsführung ist hier auch nicht (mehr) völlig transparent. Spekuliert Boris darauf, dass mindestens 1 Staat der EU 27 die Verlängerung ablehnt und es trotz Ersuchen des UK zum "No Deal" kommt? ("Uups")
Vielleicht ist das ganze ein Weckruf an die Jugend Europas, sich die Errungenschaften der wirtschaftlichen und politischen Einigung Eurpoas der letzten 50 Jahre nicht von politischen Hazardeuren wegnehmen zu lassen.

Gwissenswurm
Zeitpunkt

Den Zeitpunkt des Austritts hat Großbritannien selbst festgelegt. Dieser Termin wurde großzügiger Weise zweimal verlängert. Es gibt ein Abkommen das Großbritannien nur noch annehmen oder endgültig ablehnen muss. Der Ball liegt bei Großbritannien. Mehr Entgegenkommen der EU wäre schädlich. Deswegen sollte die EU auf die Spielchen von Johnson nicht eingehen.

joyomaran
Machtmensch

Gott allein weiß wo manche Menschen ihr Selbstvertrauen her nehmen. Im Falle Johnson besonders auffällig, da dieser bisher außer Populismus noch nichts - wirklich gar nichts geleistet hat. Ein stumpfes, sehr dickes Fell, dazu von Machtansprüchen durchdrungen wird dieser Premier noch viel Porzellan zerschlagen. Ob dabei etwas vernünftiges entstehen kann bleibt aufgrund der bisherigen Entwicklung zu bezweifeln. Menschen die einfach nur gegen alles "anstinken" ohne dabei konstruktiv zu agieren, sind in der Tat nur muffelige Chaoten. Hier kommt wohl noch ein großes Maß an Unehrlichkeit dazu, wie viele behaupten. Eine wirklich gute Grundlage für Ignoranz und Oberflächlichkeit. Genau dass, was GB jetzt braucht....

wie-
Plausible Analyse

Die Analyse von Frau Dittert ist in sich plausibel und damit bereichernd. Vor allem der Hinweis auf den von Herrn Johnson angestrebten "Opfermythos" (Märtyrer der Etablierten) ist wichtig. Dies sollte in den nächsten Wochen beobachtet werden, egal wie das Ergebnis zum BREXIT ausfällt. Nicht zu vergessen sind die Säuberungen, welche Herr Johnson in den Reihen seiner eigenen Partei durchgeführt hat, seitdem er Premierminister ist. So hat er sich von parteiinterner Kritik befreit und gleichzeitig seine Gegner geschwächt. Sehr schlau und langfristig gedacht, ergo strategisches Vorgehen. Herr Johnson arbeitet an seinem Bild in den Geschichtsbüchern der Welt.

Trotz aller ihrer verwirrenden, überraschenden und polternden Aktionen, die Populisten des 21. Jahrhunderts, die Herren Trump, Johnson, Salvini etc. dürfen nicht unterschätzt werden. Warum machen eigentlich ausschließlich weiße Männer auf diese Art Politik? Wer steht als Unterstützer bereit?

Nettie
Wird Zeit, vor dem Sturz in den Abgrund die Reißleine zu ziehen

„Es dürfte der hässlichste Wahlkampf in der Geschichte Großbritanniens werden. Und ein extrem zerstörerischer, denn seine jetzt schon klar erkennbare Strategie, das Volk gegen das Parlament und die Gerichte aufzuhetzen, ist weit gefährlicher für das Land als der Brexit selbst“ (... )„Denn dann nimmt Johnson bewusst in Kauf, dass er sein so gespaltenes Land anschließend noch tiefer zerreißt, die Insel noch weiter in Richtung Chaos und Anarchie abdriften lässt“

Da gibt es wohl nur noch einen Ausweg: Das Volk auf sich selbst zurückwerfen.
Indem man ihm, indem man den Bürgern die jetzt schon absehbaren konkreten Auswirkungen von Johnsons Treiben derart plastisch „ausmalt“ bzw. am Beispiel konkreter Lebenssituationen aus dem Alltag auf der britischen Insel so glaubhaft und greifbar vor Augen führt, dass alle begreifen, dass sie sich nur auf sich selbst und aufeinander (ihre Mitbürger auf dem „Festland“ ausdrücklich eingeschlossen) verlassen können. Und nicht mehr auf irgendeinen Politiker.

Lannister Cat
@Quatsch "Briten"

zwei von vier Ländern des Ook haben "remain" gestimmt (50%, oder?) und genau genommen ist NI *kein* Teil Großbritanniens, sie meinen "the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland".
Warum die bei der Olympiade als "GB" antreten, beim Fußball mit vier Manschaften und beim Rugby ROI und NI als "Irland" auflaufen weiß niemand so genau ;)
Letzendlich: bitte erst Hausaufgaben machen.

wibo
@ 08:36 von Einfach Unglaublich

"Der einzige, der die Briten gegeneinander ausspielen will, ist die EU."
Wie kommen Sie darauf? An dem ganzen Zirkus ist ausschliesslich GB "schuld". Sie wurden nicht rausgeworfen, sondern wollen selbst raus. Sie haben einen Vertrag ausgehandelt, den sie nicht im Parlament durchbekommen.
Nun soll die EU schuld sein? Warum?
Das wäre so, als wenn jemand ihr geparktes Auto anfährt, und gibt ihnen die Schuld dafür. Das ist absurd, sorry.

Prenzlbaer
Quatsch ist Quatsch

"Der einzige, der die Briten gegeneinander ausspielen will, ist die EU." - haben Sie dafür irgendwelche Belege? Ich finde ganz im Gegenteil, die EU ist UK gegenüber bisher viel zu weich gewesen und hat sich auf alle noch so fadenscheinigen Vorwände für Verschiebungen eingelassen, nur um Schaden auch von UK abzuwenden, wozu Parlament und Regierungen in London nicht mehr in der Lage sind. Ich würde sofort einen dicken Strich ziehen und UK die Folgen der Sektiererei spüren lassen, denn die haben viel größere Nachteile davon als die EU. Allerdings müsste man dann Irland deutlich unterstützen, damit der anschließende gewaltsame Konflikt auf Nordirrland beschränkt bleibt und die dann dort einzurichtende geschlossene EU-Außengrenze nicht überschreitet.

cbCLP
Einfach Unglaublich 09:36

Doppelquatsch.
Die einzigen, die die EU verlassen wollen, sind die Briten. Die Briten fordern allerdings von der EU ein aktuelles Mitglied (IR) zu verraten und im Regen stehen zu lassen, weil sie die Nachteile eines Ausstiegs so langsam erahnen.

Clemens Jacobs
@08:36 von Einfach Unglaublich

>>Der einzige, der die Briten gegeneinander ausspielen will, ist die EU.

Sie kann es halt nicht akzeptieren, dass die Briten die EU nicht mehr wollen und geriert sich wie eine verlassene Geliebte.<<

Inwiefern meinen Sie das? Wollte die EU, dass GB austritt? Kann sich die EU nicht auf einen Austrittsvertrag einigen? Wahrt die EU nicht die Interessen ihrer Mitgliedsländer (insbesondere Irland)?
Bitte erklären Sie, weshalb Sie meinen, die EU "geriert siech wie eine verlassene Geliebte".

carsten67
@ Einfach unglaublich

Wie wäre es denn mal, wenn KommenatorInnen schlicht bei Wahrheit und Fakten bleiben würden? Immerhin haben 48% der Briten NICHT für den Brexit gestimmt. Nach einer von massiven Fehlinformationen begleiteten und tw. illegal finanzierten Propagandaschlaft der Brexiteers. Es wurde auch nicht über den Art des Brexit abgestimmt, "hart" oder "weich"... Und Johnson und seine Brexiteers sind May, die ja einen Deal ausgehandelt hatte, 3 x in den Rücken gefallen... Bitte bei der Wahrheit bleiben... Auch wenn es schwer fällt...

Clemens Jacobs
@08:40 von Gwissenswurm

Die EU hat gerade das Heft des Handelns nicht in der Hand, sondern GB ist am Zug.
Ich bin jedoch der Auffassung, dass ein ungeregelter Brexit die schlechteste aller Alternativen ist. Eine Verlängerung hat zumindest die Folge, dass die Handelsbeziehungen (u. ä.) so bestehen bleiben, wie bisher.

Superschlau
Einfach unglaubbar

Die EU führt sich auf?
Die EU sagt klar, was sie will. Das ist gb aber nicht recht. Die wollen keine eu, keine grenze, keinen zoll, keine gastarbeiter, weiter aber üerall arbeiten können, weiter mit allen ohne sanktionen handeln, selber aber einfuhrbestimmungen diktieren usw.
Das ust ganz klarer größenwahn. Im grunde soll die EU gb beitreten und das vergangene empire ersetzen.

carsten67
@ Orfee

Mit Verlaub, auf welcher Pazifikinsel ohne Medienempfang waren Sie denn in den letzten Monaten? Theresa May hatte einen Deal mit der EU ausgehandelt, und Johnson und seine Hardcore-Brexiteers sind ihr mehrfach in den Rücken gefallen und haben gegen May gestimmt --- J. hat also genau das gemacht, wofür er später 20 Mitglieder der Fraktion rausgeworfen hat. Und "die" Politiker, die übrigens durch Wahl demokratisch legitimiert sind, blockieren auch nicht den Brexit, sondern einen "harten" Brexit... EInfach mal bitte ein bisserl mehr Wahrheit bei den Kommentaren, das wäre schön...

schokoschnauzer
Der Kommentar von Annette Dittert

Das Zitat aus dem obigen Text: „Denn solange Johnson darauf besteht, dass Nordirland gemeinsam mit London aus der Zollunion austreten soll, was zwangsläufig eine mehr oder weniger harte Grenze zur Folge hat, wird sich die EU nicht wirklich bewegen können oder wollen.“
Dieser kurze Auszug zeigt mir in der Zusammenfassung der letzten 3 Jahre das Dilemma für die Brexit Situation zwischen der EU und Großbritannien auf.
Denn 1. gehört Nordirland zum britischen Königreich und auch nach dem Brexit eben nicht zur EU.
2. ehemalige Partner die versuchen um „biegen und um brechen“ dem ehemaligen Partner maximal zu schaden - dabei in Kauf nehmen, dass es dem ehemaligen Partner, der vielleicht sogar wieder der neue Partner unter anderen Bedingungen werden könnte, Bedingungen vorfindet, die unerfüllbar sind, diskreditiert sich eigentlich dabei selber.
3.auch die EU könnte, wenn sie wollte den Brexit neu betrachten
Deshalb finde ich das von A.Dittert „kühle Kalkül“ eher in Brüssel „angesiedelt“.

Prenzlbaer
@ wie-

"Warum machen eigentlich ausschließlich weiße Männer auf diese Art Politik? Wer steht als Unterstützer bereit?"

Vergessen Sie nicht Frau Thatcher (auch wenn die mehr ins 20. Jh. gehört), Bolsonaro, Chavez, Maduro, Modi...

Volksverhetzer gibt es mit jeder Hautfarbe und jedem Geschlecht.

DeHahn
Was für ein "Held"!

Was mich an solchen "Helden" wie BJ am meisten verwundert ist, dass es offensichtlich einen Haufen Leute gibt, die dem hinterherjubeln. Und wenn endlich alles gecrasht ist, dann johlen auch noch alle im Chor, dass das die "Anderen" waren!
.
Der GB zugefügte Schaden, wirtschaftlich wie menschlich/politisch wird viele Jahre nachwirken. Aber dann ist der gute Boris längst mit seiner Knete auf den Ceymans.

Treualp1
Bravo EU!

Schön auch mal was positives zu lesen als nur das ständige gemeckere

Tremiro
09:05 von schokoschnauzer

>>ehemalige Partner die versuchen um „biegen und um brechen“ dem ehemaligen Partner maximal zu schaden<<
Sie übersehen dass Mr. Johnson dem "ehemaligen Partner" am meisten schadet.
Die Folgen des Brexit haben allein Johnson und Farage zu verantworten.

Unzeitgeist
nun ja,

so sieht es aus, aber der Zweck ist wohl einfach, den Brexit zu sabotieren. Die Argumentation, das Mitglied Irland vor einer 500km langen EU-Aussengrenze zu bewahren, ist in ihrer Heuchelei ja nicht schwer zu durchschauen. Finnland hat über 2000km EU-Aussengrenze. Wie können die damit leben? Präventiv an alle Schlaumeier - jaa, ich weiss, da gibts den Nordirlandkonflikt..

Tremiro
09:03 von Superschlau

>>Einfach unglaubbar. Die EU führt sich auf?
Die EU sagt klar, was sie will. Das ist gb aber nicht recht. Die wollen keine eu, keine grenze, keinen zoll, keine gastarbeiter, weiter aber üerall arbeiten können, weiter mit allen ohne sanktionen handeln, selber aber einfuhrbestimmungen diktieren usw.
Das ust ganz klarer größenwahn. Im grunde soll die EU gb beitreten und das vergangene empire ersetzen.<<
Hier muss ich Ihnen ausnahmsweise recht geben.
Fairerweise muss man sagen nicht ganz GB, sondern nur etwa die Hälfte.

Superschlau

Warum stellt der dich so dumm an? Was hat der an "backstop bis. " nicht verstanden? War wohl doch nicht so elitär, seine eliteschule. Mit backstop hat er alle zeit der welt, weiter zu verhandeln. Ohne das es für gb ganz knüppeldick kommt.
Warum erklärt dem das keiner?

Internnett

Nach der klaren Rechts- und Realitätsbeugung durch das so genannte supreme Court, so wie des klaren Ignorierens des basisdemokratischen Referendums, muss Johnson sich um Dinge wie Moral und Ethik sicherlich die geringsten Sorgen von allen Beteiligten machen

Francis Ricardo
Wer so hoch pokert wie er

Kann nur schwer aus dem Pott wieder raus.
Wer mit 7 und 2 all in geht , fällt halt mal ordentlich auf die Schnauze.

Der President
Boris das mach ich auch

Demnächst. Fordern weil ich raus will - nicht muss! Die Logik die Boris hat versteh ich nun wirklich nicht. Gut ich wohne auch nicht auf einer Insel.

Tremiro
08:36 von Einfach Unglaublich

>>Der einzige, der die Briten gegeneinander ausspielen will, ist die EU.
Sie kann es halt nicht akzeptieren, dass die Briten die EU nicht mehr wollen und geriert sich wie eine verlassene Geliebte.<<
Ich bin überzeugt dass Sie die Zusammenhänge richtig einordnen können.
Verraten Sie uns doch bitte warum Sie hier Unwahrheiten in die Welt setzen. Ist es einfach Hetze gegen die EU aus ideologischebn Gründen?

GemachGemach
@08:32 von Orfee

>Das ist Johnson's Plan und er ist auch der einzige Weg, um genau das Chaos endlich zu beenden.<
Und widerspricht sämtlichen demokratischen Regeln. Missliebige Meinungsträger ausschalten. Hatten wir in Deutschland schon ein paar mal mit fatalen Folgen.

andererseits

Annette Dittert bringt es wieder einmal auf den Punkt: Johnsons "Strategie, das Volk gegen das Parlament und die Gerichte aufzuhetzen, ist weit gefährlicher für das Land als der Brexit selbst." Aber noch besteht Hoffnung, dass auch bisherige Tory-Wähler*innen das durchschauen und zudem - durch die heftigen Vorboten jetzt schon spürbar - erkennen, dass das Land durch einen Brexit wirtschaftlich wie sozial abstürzt. Auch wenn Johnson schon in den Wahlkampfmodus umschaltet (war er übrigens je in einem anderen Modus? Land, Parlament und Justiz sind ihm egal), gewonnen hat er längst nicht, auch wegen wachsender innerparteilicher Kritik.

Quereinwerfer
Boris' Spiel mit dem Feuer

Herr Johnson scheint ein begnadeter Schauspieler und Narziss erster Güte, dem das Gewinnen seines "Spiels" über alles andere geht. Regeln, die jeder andere selbstverständlich befolgen würde, ignoriert er geflissentlich, schwingt sich auf zum Martyrer und Robin Hood, ungeachtet der Tatsache, wie fadenscheinig diese Rollen sein mögen. Doch die Wähler, die ihm folgen, interessiert das nicht. Sie folgen ihm umso mehr, als dass er die simpelsten Regeln verletzt. Es geht schon längst nicht mehr um Inhalte, es geht um das Ego eines aufgeblähten Wichtigtuers. Er ist damit nicht alleine, ist jedoch aktuell derjenige, der den größten Schaden verursacht. Katastrophal!!!

Vollgas
Ist es nicht so,

wie in einem Spielcasino ??
Die EU Croupier, GB bzw. Johnson der Spieler, welcher den Einsatz setze auf Kosten der Bevölkerung.. Der Croupier kassiert für das "Casino" also die Bank/EU das Geld.
Wenn GB aus der EU ausgetreten ist, dann verdient EU an dem "Geschick" von GB(B.Johnson) und die Bevölkerung ist der Finanzier für das Spiel von B. Johnson.

Gogolo
Frage:

Was kommt zuerst - der Brexit oder BER (Flughofen Berlin)?

schokoschnauzer
9.19@Tremiro

Ihre Antwort an mich:
„Sie übersehen dass Mr. Johnson dem „ehemaligen Partner“ am meisten schadet. Die Folgen des Brexit haben alleine Johnson und Farage zu verantworten.“

Vielleicht ist es aber so, dass Sie übersehen, dass die Abstimmung, von Cameron als Wahlkampf Strategie eingesetzt, dann von den Briten (die zur Wahl gegangen sind) nun mit dem Yes zum Brexit abgestimmt wurde. Mays jahrelanges scheitern mit dem Brexit Austrittsabkommen, welches sie mit der EU ausgehandelt hatte - und in der Folge ihr Rücktritt - hat den Weg zu Johnson doch erst frei gemacht. Deshalb kann ich in der Analyse der Brexit Problematik auch bei den Verhandlungen der EU Vertreter eine Mitschuld vermuten. M.M.n.

karwandler
re coachcoach

" Hoffentlich schaffen es Schotten und Nordiren raus aus dem UK und rein in die EU, falls der Brexit Wirklichkeit wird."

Das wird immer wahrscheinlicher als Ergebnis des ganzen Dramas.

andererseits
@08:32 Orfee

Ein Politiker, der schon vor dem Referendum das blaue vom Himmel log, nach dem Referendum erst mal vor Schreck von der Bildfläche verschwand, dann zu den parlamentarischen Blockierern der May-Regierung zählte und als Premier das Parlament missachtet und brüskiert, indem er es rechtswidrig einerseits ausbooten wollte durch eine missbräuchliche Prorogation und andererseits durch offene Ankündigung, einen Parlamentsbeschluss nicht umzusetzen, ist Ihrer Ansicht nach "der einzige Weg, genau dieses Chaos zu beenden"? Selten passte das Bonmot von Bock, den man zum Gärtner macht, wohl. besser als derzeit bei Johnson.

Niggy
Johnson ist ein Paradebeispiel dafür, was passieren kann,

wenn die persönlichen Interessen über die Interessen des Volkes gestellt werden. Sein Ziel ist es lediglich Premierminister zu bleiben und seine Machtposition auszubauen. Alle Schritte sind nur diesem einen Kalkül untergeordnet. Was dabei für sein Land herausspringt ist diesem Subjekt egal. Ursrpünglich wurde für den Brexit mit unhaltbaren Prognosen und Zahlen geworben, um die eigene Position zu festigen. Jetzt, da klar ist, dass diese Prognosen keinesfalls zutreffen werden und die Fakten für die Trennung auf dem Tisch liegen, will man auf keinen Fall dem Volk eine Chance geben, den Austritt nochmals zu beurteilen. Besser die Gunst der Stunde nutzen und die eigenen Pfründe sichern. Leider ist die Opposition in ähnlichem Kalkül gefangen und schwächt sich damit selbst statt pro Europa Farbe zu bekennen. In Anlehnung an Churchill bleibt nur zu sagen: Demokratie ist nicht die beste Regierungsform - sicherlich ist es aber die gerechteste: jede Gesellschaft bekommt, was sie verdient.

Tremiro
09:21 von Unzeitgeist

>>so sieht es aus, aber der Zweck ist wohl einfach, den Brexit zu sabotieren. Die Argumentation, das Mitglied Irland vor einer 500km langen EU-Aussengrenze zu bewahren, ist in ihrer Heuchelei ja nicht schwer zu durchschauen. Finnland hat über 2000km EU-Aussengrenze. Wie können die damit leben? Präventiv an alle Schlaumeier - jaa, ich weiss, da gibts den Nordirlandkonflikt..<<
Sie wissen es offensichtlich aber verstehen Sie es auch?

GemachGemach
@08:36 von Einfach Unglaublich

Einfach unglaublich...
...ist, dass Sie in Verblendung oder kompletter Unkenntnis Äpfel mit Birnen verwechseln. Sprich: Die Briten wollten austreten und die EU kann Sie gar nicht daran hindern. Nur es besteht eine Vertrag mit den Briten, den aufzubröseln nur in kompromisbereiter Gegenseitigkeit geschehen kann. Wenn der Britte nur Vorschläge unterbreitet, die für die EU-Mitglieder nicht tagbar ist, dann muss man als Vertragspartner schauen, dass ein Kompromis gefunden wird. Wenn Boris Johnson im Neurosenwahn jeglichen Kompromis zu Lasten der EU oder eines Landes, hier z.B. Irland als persönliche Niederlage verkaufen will, und in Opferhaltung Andere verantwortlich macht, dann kann ich auch nicht mehr die Seriösität des Gesprächspartners erkennen.

andererseits
08:36 Einfach Unglaublich

Quatsch.
Die EU steht verlässlich zu seinem Mitgliedsland Irland und hat einen langen Atem dem Mitgliedsland GB gegenüber, damit es den Brexit noch verhindern kann.
GB benimmt sich wie ein kopflos gewordener Ehepartner, der nicht weiß, wie er sein hysterisches Kreischen "ich trenne mich! ... aber alle Vorteile sollen bleiben! Und wenn du das nicht akzeptierst, EU, dann sieht man ja, was für ein Mist-Partner du bist!" wieder zurücknehmen kann - weil einerseits die Scham und andererseits die Angst vor Gesichtsverlust zu groß sind.
Psychologisch betrachtet braucht es viele Initiativen, die deutlich machen: "GB, we love you!"

andererseits
@08:48 joyomaran

Manchmal ähneln sich Selbstbewusstsein und Größenwahn auf den ersten Blick, und manche verwechseln es dauerhaft.
Vielleicht hilft das weiter beim Verstehen, nicht nur bei dem, was in GB gerade angeht, sondern auch bei dem, was über dem großen Teich passiert.

Tremiro
09:38 von schokoschnauzer

>> Mays jahrelanges scheitern mit dem Brexit Austrittsabkommen, welches sie mit der EU ausgehandelt hatte - und in der Folge ihr Rücktritt - hat den Weg zu Johnson doch erst frei gemacht.<<
Der Hauptverantwortliche für Mays scheitern ist ihr "Perteifreund" Johnson, der gegen May intrigiert hat um Premierminister zu werden.
Das können Sie der EU wirklich nicht vorwerfen.

H. Hummel
Ich denke nicht, dass es Quatsch ist.

Schließlich gilt es die Interessen Irlands zu verteidigen. Und die wiegen nunmal schwerer. Die EU wirft GB ja nicht hinaus. GB geht freiwillig. Frau May und ihre Unterhändler haben den Vertrag schließlich ausgehandelt, inklusive Bereit. Die EU muss Irland, auch des Friedens Willen schützen. Die Wut der Engländer besteht darin, dass die EU sich nicht ihren Änderungswünschen beugen will. Warum soll sie? Auch Johnsons, man muss es Hirngespinst nennen, im Anschluss auf ewig in einer stillschweigenden Zoll- und Handelsunion (für Lau) neben der EU zu bleiben, scheint eine reale Wahrnehmungsstörung zu sein.
Für den Breit heißt es ganz klar "Irland First". Es bleibt zu hoffen, dass die EU nicht einknickt. Das wäre ihr Anfang vom Ende und eine rechte Steilvorlage an alle EU- Gegner.

GemachGemach
@ 08:49 von Nettie

>Indem man ihm, indem man den Bürgern die jetzt schon absehbaren konkreten Auswirkungen von Johnsons Treiben derart plastisch „ausmalt“ bzw. am Beispiel konkreter Lebenssituationen aus dem Alltag....<
Genau dieser idealisierte Wunsch greift nicht, weil die "Vergiftung" des Volkes schon längst begonnen hat.
Wer nicht begreifen will, wird nicht begreifen. Wer nicht einsehen will, wird nicht Einsicht zulassen. Erkenntnis ist nicht durch eine Flut aktueller Informationen garantiert. Im Gegenteil wird auf einfache Lösung zurückgegriffen und im schlimmsten Fall vermutete Folgen seiner Entscheidung Anderen angelastet.
Seien Sie mal ganz ehrlich, tun Sie das nicht auch mit Ihrer Meinung:
>...dass alle begreifen, dass sie sich nur auf sich selbst und aufeinander (ihre Mitbürger auf dem „Festland“ ausdrücklich eingeschlossen) verlassen können. Und nicht mehr auf irgendeinen Politiker.<?

Gassi
Kommt dem BJ doch etwas entgegen

Das Anti-No-Deal-Gesetz gilt ja nur für BJ und UK. Die EU ist daran nicht gebunden! Also: Verlängerung ablehnen - dann ist der harte Ausstieg da. Ob das dem BJ in seinem zukünftigen Wahlkampf allerdings helfen wird, glaube ich kaum: wenn sich die Wirtschaft auf die vollendeten Tatsachen einrichtet, dann fallen Späne - es werden noch weitere Firmen abziehen. Vieles wird für die Bürger teurer: da nutzen auch die vielgepriesenen 350Mio pro Woche nichts. Macht dem Schrecken ein Ende: wir sind es leid, dauernd diese Posse vorgeführt zu bekommen. Die Engländer werden die Austritts-Gewinnler schon noch kennenlernen.

Clemens Jacobs
@09:21 von Unzeitgeist

>>...Die Argumentation, das Mitglied Irland vor einer 500km langen EU-Aussengrenze zu bewahren, ist in ihrer Heuchelei ja nicht schwer zu durchschauen. Finnland hat über 2000km EU-Aussengrenze. Wie können die damit leben?...<<
Sie verkennen die Situationen. Die Grenze zwischen Irland und Nordirland ist durch die EU faktisch keine Grenze. Es gibt keine Kontrollen, teilweise verläuft die Grenze durch Gärten, Iren arbeiten in Nordirland, Nordiren in Irland. Gibt es diese Situationen auch an Finnlands Außengrenze? Wohl eher nicht, oder?
Der Brexit wird gerade einzig und alleine durch die Birten verhindert.

georgeEU
Stimmt!

Ihre Meinung ist - denke ich - richtig. Leider finde ich, dass die EU bereits eingeknickt hat.

Clemens Jacobs
@09:36 von Vollgas

>>...Wenn GB aus der EU ausgetreten ist, dann verdient EU an dem "Geschick" von GB...<<
Können Sie bitte mal erklären, wie die EU am Austritt von GB verdient?

schabernack
08:50 von Lannister Cat

«Warum die bei der Olympiade als "GB" antreten, beim Fußball mit vier Manschaften und beim Rugby ROI und NI als "Irland" auflaufen weiß niemand so genau ;).»

Doch - ich weiß es …

Bevor im Fußball der Kontinental-Verband UEFA und der Welt-Verband FIFA gegründet wurden, gab es im UK bereits die eigenständigen Fußball-Verbände von England, Schottland, Wales und Nord-Irland.

Das erste Fußball-Länderspiel der Geschichte war England - Schottland.
Alle 4 Verbände waren Gründungsmitglieder. Und so blieben die 4 eigenständig bis heute in UEFA und FIFA.

Im Rugby ist es anders. Dort gab es den Gesamt-Irischen Verband, bevor internationale Verbände gegründet wurden. So ist im Rugby Irland bis heute ROI + NI. Gegenwärtig ist die Rugby-Union-WM in JAP. IRL hat SCO geschlagen, sich bereits als Einheits-Verband für die WM 2023 qualifiziert.

U.a. in der Leichtathletik hatte es keine separaten Verbände im UK.
Daher "Team GB Olympia". Sind rein sport-historische Hintergründe.
Keine politischen …

Clemens Jacobs
@09:38 von schokoschnauzer

Nun, Cameron hat den Fehler begangen, das Referendum auszurufen. Die Wähler sind aber auf die Betrügereien von Johnson und Farrage hereingefallen.
Mrs. May hat versucht zu retten, was zu retten ist und ist am britischen Parlament gescheitert, welches bis heute nicht klar sagt, wie es sich den Austritt vorstellt. Außerdem hat Mrs. May ohne Not Neuwahlen provoziert und dabei ihre Mehrheit im Parlament verloren, so dass es noch schwieriger für sie wurde.
Was in dem Zusammenhang nun die Mitschuld der EU angeht, kann ich dort keinerlei Verschulden erkennen. Die EU muss die Interessen der Mitgliedsstaaten wahren. Das kann jeder EU-Bürger mit Fug und Recht erwarten und auch verlangen.

andererseits
@08:46 Lannister Cat

Man sollte nur "Weckruf" an die Jugend Europas nicht mit "Genickschuss" an die Jugend Großbritanniens verwechseln, um auf der Ebene der Bildsprache zu bleiben.

schabernack
09:21 von Unzeitgeist

« Die Argumentation, das Mitglied Irland vor einer 500km langen EU-Aussengrenze zu bewahren, ist in ihrer Heuchelei ja nicht schwer zu durchschauen. Finnland hat über 2000km EU-Aussengrenze. Wie können die damit leben? Präventiv an alle Schlaumeier - jaa, ich weiss, da gibts den Nordirlandkonflikt.»

Und genau deswegen, weil Sie um den Nordirland-Konflikt wissen, sollten Sie die inner-irische Grenze um so weniger mit der EU-Außengrenze zwischen FIN und RUS vergleichen. Sie ist mit dieser Grenze schlichtweg nicht angemessen vergleichbar.

Genau so wenig wäre IRL / N-IRL mit der Grenzsituation an irgendeiner anderen Grenze vergleichbar, die sich ergäbe, würden bspw. Schweden oder Polen die EU verlassen wollen …

andererseits
@09:21 Unzeitgeist

Wenn Sie die Antwort schon kennen: warum bringen Sie dann trotzdem noch den abstrusen Vergleich zu Finnland?

schokoschnauzer
@Tremiro 10:01

Meine persönliche Analyse beinhaltet keine Vorwürfe. Weder gegen Großbritannien noch gegen die EU. Lediglich versuche ich diese verfahrene Situation Problemlösung orientiert zu verstehen. Denn alle die Menschen, die später mit den Konsequenzen dieses Machtspieles leben müssen und natürlich auch bezahlen werden, haben n.m.M.n. ein Recht darauf, dass alle Protagonisten fair mit dieser fundamentalen Frage umgehen. Ich selber bin ein sehr großer Fan nicht nur von London und seines „Way of Life“ sondern ein Fan des Commonwealth und bedaure den Brexit wirklich zutiefst. Deshalb wünsche ich mir einen fairen Umgang der EU Verantwortlichen mit dem Brexit und dem aktuellen PM, weil es auch eine Zeit nach dem Brexit geben wird und wir in der Zukunft besser als Freunde miteinander leben. Das finde ich wichtig, Das ist meine Meinung.

andererseits
@09:25 Superschlau

Das haben wahrscheinlich zig Leute dem Johnson schon erklärt, und ich vermute, er kapiert das sogar.
Die Antwort liegt wohl auf einer anderen Ebene: Es gibt Menschen, für die ist das wichtigste, auf der Bühne im Scheinwerferlicht zu stehen - welches Stück gespielt wird und welche Rolle sie darin eigentlich haben, ist ihnen egal.

andererseits
@09:38 schokoschnauzer

Sie sehen anscheinend den Gorilla im Raum nicht... (Falls Sie das Experiment nicht kennen: googeln)
May scheiterte mit ihren ausgehandelten Vertragsentwürfen nicht am Aushandlungsprozess ("Ball-hin-und-her") mit der EU, sondern u.a. am "Gorilla" Johnson, der alle Vertragsentwürfe torpedierte.

und-nachts-da-ruft
um 08:36 von Einfach Unglaublich

Der einzige, der die Briten gegeneinander ausspielen will, ist die EU.

Ah ja, sich an ein Abkommen halten zu wollen, das einen fast 40-jährigen Terrorkrieg beendet hat, ist für Sie also "gerieren". Das lässt tief blicken.

Clemens Jacobs
@10:38 von schokoschnauzer

>>...Deshalb wünsche ich mir einen fairen Umgang der EU Verantwortlichen mit dem Brexit und dem aktuellen PM, weil es auch eine Zeit nach dem Brexit geben wird und wir in der Zukunft besser als Freunde miteinander leben. ..<<
Und Sie sehen nicht, dass die EU alles tut, um fair mit den Briten und PM B.J. umzugehen?
Das sehe ich völlig anders. Diejenigen, die nicht fair spielen, das ist die derzeitige Regierung um PM Boris Johnson. Es gibt zwei Möglichkeiten, den Austritt, den GB wollte, zu vollziehen. Entweder harter Brexit ohne Vertrag oder ein Austritt mit Vertrag. Dass dieser Vertrag beide Interessenlagen der Vertragspartner berücksichtigen muss ist ja wohl selbstredend und fair. Er war ausgehandelt, aber die Briten wollen ihn nicht. Was genau sie wollen, sagen sie aber nicht und versuchen die Schuld auf die EU abzuwälzen. Finden Sie das fair? ich nicht. Meine Meinung.

dermulla
um 10:14 von schabernack

"Bevor im Fußball der Kontinental-Verband UEFA und der Welt-Verband FIFA gegründet wurden, gab es im UK bereits die eigenständigen Fußball-Verbände von England, Schottland, Wales und Nord-Irland."

Lassen Sie das Nord bei Irland weg, dann stimmt es. Als der irische Verband gegründet wurde, war ganz Irland britisch. Ähnlich wie beim Rugby, das ja dieselben Wurzeln wie Football hat und seine Existenz lediglich einer Uneigkeit bei den anzuwendenden Regeln verdankt.

und-nachts-da-ruft
@schokoschnauzer

Der EU geht es um ein Abkommen vom 10.04.1998. Das "Karfreitagsabkommen" hat die zu dem Zeitpunkt weit über 30 Jahre anhaltende gewaltätige Phase des Nordirlandkonflikts beendet und weder das jetzige und zukünftige EU-Mitglied Irland, noch das zu GB gehörige Nordirland wollen das abkommen aufgelöst sehen. Somit kann die EU nicht wirklich davon ab, auf eine Lösung zu pochen, die eben keine Grenze zwischen Irland und Nordirland vorsieht.

und-nachts-da-ruft
@Unzeitgeist

An den IRA Terror kann ich mich noch gut erinnern, aber welchen Terror gibt es denn an den finnischen EU-Außengrenzen?

karwandler
re schokoschnauzer

"Ich selber bin ein sehr großer Fan nicht nur von London und seines „Way of Life“ sondern ein Fan des Commonwealth"

Erklären Sie mal wie man ein Fan des Commonwealth sein kann - ein Konglomerat unabhängiger Staaten ohne jeden praktischen, wirtschaftlichen, politischen Zusammenhalt.

schokoschnauzer
@11:16 von-nachts-da-ruft....

Ihre Antwort an mich:
„Der EU geht es um ein Abkommen vom 10.04.1998...“
Das sogenannte „Karfreitagsabkommen“ das ein innenpolitisch gültiges Abkommen zwischen der Republik Irland und dem Vereinigten Königreich darstellt ist meines Wissens nach nicht Inhalt des Zollunion Abkommens zwischen Brüssel und London.
Denn genau da würde Nordirland (als Vereinigtes Königreich) zwar ohne Grenze, aber zur Republik Irland (EU) gehören. Und zwar genau so lange, bis es ratifizierte Verträge zwischen Großbritannien und der EU gibt. Für mich ist das weder eine Lösung noch ein Schutz des sogenannten Karfreitagsabkommens, wo es um interne Konflikt Beilegung geht. M.M.n.

schokoschnauzer
@10:48andererseits

Experiment Gorilla im Raum......
Dieses Experiment Unaufmerksamkeitsblindheit besagt, dass man als Mensch sogar einen Gorilla im Raum übersieht, wenn die Aufmerksamkeit auf einen anderen Umstand fokussiert ist.

Fraglich ist bei dieser Definition allerdings, wenn alle Aufmerksamkeit auf Boris Johnson gelenkt ist, Wo versteckt sich der Gorilla im Raum?
Denn dieses Experiment zeigt doch nur, wie oberflächlich wir Menschen mit der Wirklichkeit umgehen, wenn unsere Aufmerksamkeit auf eine Sache/Person gerichtet ist. Denn im Unterhaus sitzen seit drei Jahren die Abstimmungen fest. Und das ist alleine Johnsons Werk? Das halte ich für fraglich.

Walter2929
08:47 von Gwissenswurm

>> Es gibt ein Abkommen das Großbritannien nur noch annehmen oder endgültig ablehnen muss.<<

..und damit ist es auch ein "Spielchen" von der Opposition die seit mehr als drei Jahren dieses Abkommen ablehnt. Also, nicht nur Herr Johnson, auch Herr Corbyn ist im Boot.

schokoschnauzer
@11:30karwandler

„Erklären Sie mal wie man ein Fan des Commonwealth sein kann -.......“

Meine Erklärung dazu ist, das ich sowohl Kanada, Australien, Neuseeland, Belize,Antigua, Brunei,Ghana, Jamaika, Indien Kamerun, Kenia, Mauritius,Malta, um nur einige der 53 Mitgliedsländer zu benennen in früheren Zeiten bereiste und zu schätzen lernte. Ja, ich bin auch deshalb Fan, weil in Deutschland die englische Sprache Pflichtfach war und deshalb die Welt mit kleinerer Sprachbarriere näher. Gruß
Ps.: mein Wunsch wäre ein Verbleib der Briten in der EU. Ohne wenn und aber. Aber wenn es nicht anders geht, dann mit einer geöffneten Tür zurück zur EU.

Vollgas
@ zu Clemens Jacobs 10:11

>>> ... Wenn GB aus der EU ausgetreten ist, dann verdient EU an dem "Geschick" von GB. <<<
Als Beispiel wäre zu nennen die Finanzindustrie. Die Londoner Exchange könnte durch Abwanderung von Banken und Versicherungen zig Milliarden Pfund an Steuern verlieren. Nach dem bisherigen Stand hat GB hauptsächlich an der Finanzindustrie verdient. Die anderen Gewerbe wie Landwirtschaft, Stahl - und Holzindustrie, Schiffbau kann man getrost vergessen. Auch die bisher in GB gebauten Autos werden für den europäischen Landkonsumenten durch Zoll und andere Gebühren zu teuer. Wenn die Finanzindustrie abgezogen werde, dann gibt es nur noch die Möglichkeit einer "Steueroase" GB. Doch dem wird von der EU aus, alles entgegen gesetzt, damit GB nicht zur "Steueroase" verkümmert.

Skywalker
@Briefzentrum

"Erstaunlich wie auch noch jeder noch so hilflose und kurzatmige Spielzug von Johnson in den Medien als ausgeklügelte Strategie gedeutet wird. Der Mann ist jetzt 3 Monate im Amt. Keine seiner Schachzüge - in Worten: Kein einziger - hat bisher Erfolg gehabt. Der Mann ist kein Stratege sondern ein aus dem Bauch agierender Chaot."

Das würde ich nicht so einfach abtun, denn im Gegensatz zu Trump -(den ich für sehr einfach gestrickt halte- und der sprachlich intellektuell auf dem Niveau eines Kindes agiert)- ist Johnson ein begnadeter und schlagfertiger Redner und vermutlich überaus clever. So jemand mit moderateren Ansichten und etwas besserem Benehmen wäre ein idealer Regierungschef. Johnson ist insofern phänomenal: Ich finde ihn komischerweise nicht als besonders unsympathisch (eher das Gegenteil, nur eben chaotisch), OBWOHL ich sein Benehmen und seine Ansichten absolut verurteile und ihn niemals wählen würde.

Autograf
@ 08:36 von Einfach Unglaublich

Die EU geriert überhaupt nicht - es ist Sache von UK zu beschreiben, wie man sich den eigenen Brexit vorstellt. Schon vergessen, dass der britische Unterhändler mit einer leeren Aktentasche zur ersten Sitzung kam? Man hoffte damals, die EU würde aus tiefer Ergebenheit gegenüber UK umfassendste Zugeständnisse machen, die anderen Partnern wie CH oder N nur die Zornesröte ins Gesicht treiben kann. Nein, UK bekommt keine Vergünstigungen, es ist ein Partner wie alle anderen zukünftig. Es will keine der vorhandenen Wege, also muss es einen eigenen vorschlagen und dazu erweist es sich unfähig weil zu zerstritten.

Skywalker
@Einfach unglaublich

"Der einzige, der die Briten gegeneinander ausspielen will, ist die EU.

Sie kann es halt nicht akzeptieren, dass die Briten die EU nicht mehr wollen und geriert sich wie eine verlassene Geliebte.
"

Blödsinn. Die Briten wollen halt was technisch unmögliches. Sie wollen raus- aber keine Grenze...

Wenn die Briten sagen würden (und dafür die parlamentarische Mehrheit hätten) wir gehen raus, wir wollen kein Abkommen, wir haben dann die harte Grenze zw. Irland und Nordirland. Sie wären schon längst raus.