Boris Johnson (li.) und Donald Tusk beim G7-Gipfel in Biarritz

Ihre Meinung zu Johnson trifft Tusk: Ohne Brexit-Ideen, aber mit Drohungen

Am Rande des G7-Gipfels haben sich der britische Premier Johnson und EU-Ratspräsident Tusk getroffen. Einziges Thema: der Brexit. Johnson will bei einem No-Deal-Szenario offenbar Zahlungen an die EU kürzen.

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143 Kommentare

Kommentare

Gassi
Weniger zahlen?

Tja dann gibt es halt dicke Zölle auf Waren von und nach UK. So lange, bis die Schulden beglichen sind. Das wird UK heftiger treffen als die EU. Dann allerding sehe ich tatsächlich einige Zeit Engpässe in der Versorgung. Hungern werden sie nicht, aber der Speisezettel sieht anders aus und viele Autos werden mangels Ersatzteile nicht mehr fahren. Auch die Industrie wird den Engpass maximal spüren: Selbst produzieren die Briten nicht mehr all zu viel, autark sind sie längst nicht mehr. Die Engländer rücken in Notzeiten zwar hervorragend zusammen, aber ohne Not dieses Risiko eingehen? Auch die Engländer leben nicht mehr im WW2, die Annehmlichkeiten nimmt man auch dort gerne wahr.

DagX
....wenn das GB-Volk die Wahl gehabt hätte...............

wäre es die schlechteste seit langer Zeit gewesen. Offensichtlich sind viele Menschen immun für Fakten. Sie lassen sich gern durch Lügen bezaubern oder besser aufhetzen. Diese EU-ist-schuld-Masche funktioniert anscheinend überall prächtig: hier gibt es schnelle Antworten und schnelle (X-Exit) Lösungen. Es gibt berechtigte Kritik an der EU, doch die ist das Gegenteil dieser "Rechts-gestrickten" Mache, nämlich mehr EU. Und nun der "Boris":er ist Teil der Upperclass, die den "Unteren" schon immer das Blaue vom Himmel gelogen haben und sich mit oder ohne Brexit schamlos die Taschen füllen. Ihre Flagschiffe sind die Meinungsmacher die den Briten schon immer die unmöglichsten Lügen über EU-Europa auftischten.

Keine Politikerin

Tja, die U.S.A. als ehemalige Kolonie Englands lacht sich ins Fäustchen: da UK droht, sich aus dem Handel der EU mit großem Krach und unter Nichtbegleichung seiner finanziellen Verbindlichkeiten zu verabschieden, werden sie bei ihrer Ex-Kolonie zu Kreuze kriechen, um dort dringend nötige Handelskonditionen herauszuhandeln, die natürlich langfristig für eine erheblich kleinere und damit schwächere Partei als der vorherigen Gesamt-EU ungünstiger enden werden.

Anfangs sieht das natürlich noch anders aus, weil Trump damit hofft, weiter an der Einigkeit der EU herumstochern zu können. Und in Trumps leeren Versprechungen sieht das natürlich ohnehin vollkommen großartig aus.

andererseits

Johnson ist also überzeugt, zum 31.10. einen neu verhandelten geregelten Brexit hinzubekommen, kommt aber ohne eigene Vorschläge zum Treffen mit Tusk? Das zeigt einerseits, dass in der - bei Politikern ja beliebten - Fussballsprache gesprochen, Johnson glaubt einen Sieg einzufahren ohne aktive Strategie, und bedeutet andererseits, dass es für einen geregelten Brexit nur das derzeit verhandelte Modell gibt - incl. Backstop. Johnson wird am geregelten wie ungeregelten Brexit... scheitern.

Pirschelbär
Boris Johnson

Es gibt hier nichts nachzuverhandeln. Der UK-Austritt schafft in Irland nun mal eine EU-Außengrenze. Der Backstop ist schon ein erhebliches Entgegenkommen der EU, ohne kann die irische Binnengrenze nicht offen bleiben. Auch eine Zollunion nur zwischen EU und Nordirland wäre keine Lösung, dann müsste die EU ja den Handel zwischen Nordirland und GB kontrollieren - das wollen die Brexiteers sicher auch nicht.

JohnMadison
Hallo aus Nordirland

Ich lebe in Nordirland, und es erschliesst sich mir nicht, warum die "einfache" Zollunion wohlgemerkt von der EU nicht gewollt wird. Es geht in UK den Leuten zu 99% darum sich nicht weiter von einer Lobby getriebenen EU gängeln und vorschreiben zu lassen, inklusive Null-Zins Politik der EU, wie man sein Leben zu leben hat und weiter zusieht wie alle freiheitlichen Rechte weiter beschnitten werden. Die Pro-EU Medien reden natuerlich davon, das UK fremdenfeindlich sei, und wirft genau der Generation die gegen das dritte Reich gekämpft hat vor rassistisch zu sein.. Die EU hat weder Frieden gebracht (das ist die NATO gewesen), noch Wohlstand (die Reallöhne sind in den letzten 20 Jahren gefallen. Einfach mal nachdenken und nicht blindlinks jeder Pro EU Bemerkung Folgen.. aber Deutsche sind im "Befolgen" ja Weltmeister..

andererseits
@11:51 John Madison

Neben der Aufzählung längst überwunden geglaubter Klischees und Vorurteilen, die eben leider auch als Nebeneffekt des Brexit-Gewürges erschreckende und keineswegs fröhliche Urstände feiern, zeigt Ihr Kommentar andererseits auch: Die Tatsache, dass man in Nordirland lebt, bedeutet nicht automatisch verstanden zu haben, worum es beim Backstop geht.

NeutraleWelt
@ 10:35 von karwandler

"Wenn Sie mal auf eine Karte schauen würden Sie sehen, dass es jede Menge EU Außengrenzen (zugleich EU Zollgrenzen) gibt, wo zwischen dem EU Staat und dem Drittstaat Wasser ist."
.
Es gibt kein Land, welches nach "Bundesländern" gleichzeitig Mitglied der EU-Zollunion und gleichzeitig Drittstaat ist!
Egal ob dazwischen Wasser oder eine klassische Grenze ist. Die Schweiz oder Norwegen haben es gebacken bekommen, dann aber für das ganze Land und nicht nur für irgendwelche Provinzen.
Vermutlich hat GB ja trotz Ausstiegs noch ein Interesse mit der EU Handel zu betreiben. Und ich sehe GB hier in der Bringschuld.
Was ist in den letzten drei Jahren zu diesem Thema gelaufen? Richtig, Nichts!
Wenn jetzt ständig prophezeit wird, dass sich irgendwelche katholischen und protestantischen Hornochsen in einem Konflikt, der 400 Jahre zurück liegt und der vor 100 Jahren zu einem Bürgerkrieg gefüht hat, wieder die Köpfe einschlagen, ist das ein Problem der beteiligten Staaten.
Bei der ETA hat´s geklappt.

Ulli2020
Zustimmung

Volle Zustimmung. Vielleicht sollte man sich auch die Handelsbilanzen anschauen, bevor man von Zöllen redet.

Bernardo87
Populismus

zu. Weltbürger 2015

Richtig - bei allen Parteien gibt es Dumpfbacken und was an Stammtischen so geredet wird, ist oft jenseits von gut und böse.
Der Unterschied zu den Trump, Johnson, Salvini usw besteht darin, dass die daraus ihre politische Orientierung machen.
Demokratische Politik bindet solche Strömungen ein, aber lässt dich nicht davon treiben.
PS - ich habe keinen Grund die CDU zu verteidigen, habe die nie gewählt - aber trotzdem sehe ich sie nicht in der gleichen Ecke wie diese geistigen Brandstifter.
War das hilfreich?

Penpen
@ neutrale welt

Wenn sich die Leute umbringen weil sie streiten wie man das ein aufschlägt, es eine Lösung gab die aber aufgegeben worden ist, sollten die Staaten schon an einer Lösung arbeiten. Auch vermeintlich dritte wenn es hilft. Und alte Konflikte haben den "Vorteil " einer Tradition nach dem Motto: vergesst nicht Was sie damals in ..... * gemacht haben.
* als Vergeltung für....

Felina2
Die Generation die gegen Deutschland

@ John Madison
kämpfte lebt nicht mehr und kann also von uns nicht als rassistisch verunglimpft werden. Ich kenne auch keine Aussage von D die diese Beschuldigung rechtfertigen könnte.
Und 99% waren es nicht ganz... es waren 51 %.

DrBeyer
@JohnMadison

"es erschliesst sich mir nicht, warum die "einfache" Zollunion wohlgemerkt von der EU nicht gewollt wird."

Das ist eine Frage, mit der sich nach dem erfolgten Austritt beschäftigt werden wird. Aktuell geht es um andere Probleme.

"inklusive Null-Zins Politik der EU"

Es gibt keine Nullzinspolitik der EU. Es handelt sich um eine Nullzinspolitik der EZB, die mit der EU erst einmal nur sehr bedingt etwas zu tun hat.

Weltbürger2015
12:05 von Bernardo87

>>Populismus

zu. Weltbürger 2015

Richtig - bei allen Parteien gibt es Dumpfbacken und was an Stammtischen so geredet wird, ist oft jenseits von gut und böse.
Der Unterschied zu den Trump, Johnson, Salvini usw besteht darin, dass die daraus ihre politische Orientierung machen.
Demokratische Politik bindet solche Strömungen ein, aber lässt dich nicht davon treiben.
PS - ich habe keinen Grund die CDU zu verteidigen, habe die nie gewählt - aber trotzdem sehe ich sie nicht in der gleichen Ecke wie diese geistigen Brandstifter.
War das hilfreich?<<

Ja, kann ich weitgehend zustimmen.

Zeitungs-Ente
@um 12:05 von Bernardo87

"War das hilfreich?"

Ich stehe in ihrem Statement voll auf Ihrer Seite. Ich möchte aber genauso daran appellieren, in diesem Forum nicht nur Schwarz-Weiß zu argumentieren.

schabernack
11:51 von JohnMadison

«Es geht in UK den Leuten zu 99% darum sich nicht weiter von einer Lobby getriebenen EU gängeln und vorschreiben zu lassen, inklusive Null-Zins Politik der EU …»

Die Leute im UK haben aber gar nicht den Euro als eigene Währung, die von der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank betroffen wäre. Bezahlen Sie in N-IRL mit einer anderen Währung als dem Britischen Pfund …?

«Die EU hat weder Frieden gebracht (das ist die NATO gewesen) …»

Nicht die NATO, aber die EU war Vermittler + "Schlichter" im Nordirland-Konflikt, der im "Karfreitags-Abkommen" mündete. "Irgendwie sehr befremdlich", dass gerade Sie als in N-IRL Ansässiger das gar nicht in Ihre Überlegungen einfließen lassen …

"Gängeln + vorschreiben".
"Knebeln + malträtieren".
Kann man aus anderen Schubladen des undifferenzierten Rundumschlags auch noch hervor kramen.

Kein Mensch in der EU hat GB "gegängelt".
Personenfreizügigkeit nach der "Ost-Erweiterung" sofort einzuführen.

Aber dann nun Wehklagen über zu viele Polen …

Fenian
@Madson,11:51

Ich lebe in der REPUBLIK Irland und nicht in den von DUPe planters besetzten Six Counties.
Es erschließt sich mir nicht, warum sich die Mehrheit der dortigen Bevölkerung , die sich gegen den Brexit entschieden hat,von den DUPes, besonders dem Kürbisgesicht Arselene gängeln lassen soll.
Die angesprochene Fremdenfeindlichkeit bezieht sich in GB doch vor allem auf die fleißigen, hochkompetenten Polen ( hatte letzte Woche wieder ein gutes Beispiel davon) , die dem Sozialneid der fauleren,unpünktlichen. und weniger kompetenten britischen Murkser ausgesetzt sind, und nicht auf andere Gruppen, die, wie der cheating Deutschbanker oder Piri Patel bereits in den höchsten Ämtern sitzen..

proehi
11:51 von JohnMadison

"Hallo aus Nordirland
Ich lebe in Nordirland, und es erschliesst sich mir nicht, warum die "einfache" Zollunion wohlgemerkt von der EU nicht gewollt wird."

Aber Hallo nach Nordirland

Die einfache Zollunion eliminiert die Zölle der Unionisten untereinander, was ein abgestimmtes, gemeinsames Zollverhalten zu Drittstaaten - also Nichtunionisten - voraussetzt. Sonst gäbe es ein Einfallstor um Zölle zum Nachteil der anderen Unionisten zu umgehen. Das wird aber offenbar in GB als Gängelung durch die EU empfunden. Dort scheint man eher nur Teilunionist zum ausschließlich alleinigen Vorteil sein zu wollen. Das lehnt die EU ab.

Wohlgemerkt, GB will keine Zollunion mit alle gleich treffenden Verpflichtungen. Die Vorteile hingegen würden sie schon gerne mitnehmen.

Weltbürger2015
12:14 von Zeitungs-Ente

>>@um 12:05 von Bernardo87

"War das hilfreich?"

Ich stehe in ihrem Statement voll auf Ihrer Seite. Ich möchte aber genauso daran appellieren, in diesem Forum nicht nur Schwarz-Weiß zu argumentieren.<<

Es ist nicht 'schwarz-weiß-argumentieren', wenn man Populisten als solche bezeichnet.
Aber ist 'relativieren', wenn man versucht, die Bezeichung von Populisten als solche als 'Schwarz-weiß-Argumentation' abzutun.

NeutraleWelt
@ 11:58 von andererseits

"Die Tatsache, dass man in Nordirland lebt, bedeutet nicht automatisch verstanden zu haben, worum es beim Backstop geht."
.
Um so schöner, wenn man solche Durchblicker wie Sie hat.
Nehmen wir mal an, die neue Hochburg des Bösen und aller Populisten, Italien, steigt aus der EU aus. Und die EU sagt gut, aber wir erklären jetzt Südtirol zum Teil der Zollunion. Und ziehen da so eine Zollgrenze durch die Alpen. Und in den kommenden Jahren bis zum St. Nimmerleinstag verhandeln wir dann darüber, wie das weiter laufen soll.
Die EU sollte sich aus Dingen, die einen souveränen Ex-Mitgliedsstaat betreffen, lieber heraus halten. Und nicht eine weitere Spaltung befeuern mit dem Versprechen einer Extrawurst.
GB liegt da richtig! Brexit means Brexit!
Und der gilt für ganz GB.

Zeitungs-Ente
Einigungsvorschlag

Da wir "Rest-Europäer" in Deutschland also besser als die Briten wissen, was ihnen gut zu tun hat, schlage ich vor, wir stimmen in einer Europawahl - ohne Großbritannien - über den BREXIT ab.

(Die Briten wählen sowieso immer falsch.)

Duisburg
Boris Johnson weiß, was er tut.

Ihm ist klar, dass erst eine Flaute kommt, die er der EU anlasten wird, um dann die Fahrt, die irgendwann wieder aufkommen wird, für sich beanspruchen zu können.

Er ist durch und durch Politiker, er spielt sein Spiel und er wird für sich persönlich erfolgreich sein.

Die EU machte es ihm aber durch die Gängelung der Mitgliedstaaten aber auch zu einfach.

Ich denke nicht, dass die EU bestimmen darf, wer und wie viele in einem Mitgliedsland leben dürfen.
Empfehlungen ja aber nicht mehr.

Die EU hat mehr Potential zu scheitern, als Erfolgsstory zu sein, da die Linken (sind auf 100% gesehen nicht so viele) alles tun, um die EU noch mehr zu spalten.
Das ist zumindest meine Wahrnehmung.

Davian
@JohnMadison

Also bitte, von der Rassismuskeule gegenüber Briten reden wollen und dann im letzten Satz alle jetzt lebenden Deutschen als willfährige Vollstrecker darstellen... nicht schlecht. Genau dafür ist die EU gut, dass wir eben diese uralten Vorurteile überwinden.

uwtra
Drohung? Die müssten von der...

...EU kommen. Johnson hat zu lernen, dass England nur noch eine kleine Insel ist. Kein Empire, keine Weltmacht, keine Wirtschaftsmacht...einfach nur klein. Und was macht man mit einem "Kleinen" der einem droht? Richtig, man lacht ihn aus oder zeigt ihm seine Grenzen auf. Einzige Chance für England, ein weiterer Stern auf der Flagge von Amerika zu werden. Vielleicht will Trump England kaufen, weil es mit Grönland nicht geklappt hat.

Wanderfalke
@JohnMadison - 11:51

Ihr anhaltender Weltschmerz mit der EU hätte ja schon zum 29.03. diesen Jahres erledigt sein können.
Aber die Befreiung aus der EU-Knechtschaft wird doch von Ihrer Regierung regelmäßig vertrödelt.

proehi
12:16 von pkeszler

Irland zum Wohlgefallen Großbritanniens aus der EU auszuschließen, kann ja wohl so ernst nicht gewesen sein, da es dafür selbstredend keine Möglichkeit gibt.

Ich wollte damit nur die Absurdität von Johnsons Forderung, den Backstop zu streichen, ohne einen gangbaren Weg dafür aufzuzeigen, zum Ausdruck bringen.

Felina2
Gegängelt wurde und wird die EU

von GB.
Thatcher: I wont my money back. Sonderbeiträge etc.
GB soll sich vom Hocker machen nach 3 Jahren Verhandlungen reicht es mir. Die EU wird dann beobachten wie es GB dann wirtschaftlich besser geht. Pro Woche 300 Millionen sagte der Premierminister... wir werden sehen...

Peter Kock
....aber mit Drohungen

Schön wie das so geht und die EU antwortet lediglich mit Höflichkeit. Wenn man nicht klar sagt was los ist versteht der auf der anderen Seite ja auch nicht was los ist. Weg mit der überzogenen Höflichkeit und hin zum ganz nüchternen Verhandeln mit klarer Sprache ohnen dieses Verwaschen von Geprächen wo am Ende keiner mehr weiß wo er dran ist !

andererseits
@ 12:28 von NeutraleWelt

Sie wollen mit Ihrem Vergleich "Südtirol" tatsächlich ernst genommen werden? Spricht in der Tat nicht dafür, dass Sie die Situation zwischen Nordirland als Teil GB und Irland als eigenständigem Land auch nur annähernd durchblicken.
Im übrigen ist der Backstop eine "Erfindung" der Briten und nicht der EU. Und es geht letztlich auch darum, das Karfreitagsabkommen zu bewahren, mit dem einer der letzten bewaffneten Konflikte in Westeuropa beigelegt wurde. Da helfe ich gern den Durchblick nochmal nach, das sind nämlich keine Peanuts.

NeutraleWelt
RE @ 12:11 von Penpen

"Wenn sich die Leute umbringen weil sie streiten wie man das ein aufschlägt, es eine Lösung gab die aber aufgegeben worden ist, sollten die Staaten schon an einer Lösung arbeiten."
.
1. Welche "Lösung" ist das denn gewesen?
Die der EU oder die "So-Nicht"-Variante von GB?
2. Staaten sollten sicherlich an einer Lösung arbeiten. Konkret betrifft dies Irland und GB.
Oder wer soll da Ihrer Meinung nach aus der EU noch mitmischen?
Bulgarien? Unsere geliebten Luxemburger? Belgien? Ungarn? Oder wer wird da mögliche Konflikte lösen?
Oder machen wir das wie Trump? So liebes GB, ihr wollt Handel mit uns betreiben, also wird das jetzt so gemacht, wie wir sagen?
.
Ich sehe da keine sofortige "Lösung".
Außer dem Damokles-Schwert der Weiter-Rumeierei.
Daher harter Brexit und sehen, was man alles besser machen kann.
Frau vdL wird das schon schaffen!

schabernack
12:28 von NeutraleWelt

«Nehmen wir mal an, die neue Hochburg des Bösen und aller Populisten, Italien, steigt aus der EU aus. Und die EU sagt gut, aber wir erklären jetzt Südtirol zum Teil der Zollunion. Und ziehen da so eine Zollgrenze durch die Alpen. Und in den kommenden Jahren bis zum St. Nimmerleinstag verhandeln wir dann darüber, wie das weiter laufen soll.»

Und wenn FRA "aussteigen" sollte.
Dann trennt die EU eben das Elsass von FRA ab.

Sollte POR gehen, dann die nördlichste Region "Tras Os Montes".
Heißt übertragen ja auch "Hinter den Bergen".
Merkt eh kein Mensch. Außer in der angrenzenden spanischen Provinz "Galicia".

Diese Region wird dann von ESP abgetrennt, sollte ESP brexitieren.
Tras Os Montes + Galicia werden dann 10 Jahre von der EU "gegängelt + geknebelt" in der Zollunion gehalten.

Und wenn sich POR + ESP bis dahin nicht am der EU genehmen Riemen reißen.

Werden N-IRL + Süd-Tirol + Tras Os Montes + Galicia ganz einfach zu einem neuen Staat unter der Knute der EU zwangsvereinigt …

proehi
12:21 von Zeitungs-Ente

"Johnson hatte wiederholt betont, er sei überzeugt, dass ein geregelter EU-Austritt zum Brexit-Stichtag am 31. Oktober machbar sei. Notfalls will er sein Land ohne ein Abkommen aus der EU führen."
Beide Streit-Parteien haben "ihre" Lösungen für das Problem, das von der Gegenseite nicht akzeptiert wird.
Die eine Seite als "Lösungsmittelfrei" zu bezeichnen, nur weil man auf der anderen Seite als "Lösungsmittelhersteller" auftritt, ist also ebenso populistisch."

Dass Johnson überzeugt ist, wissen wir. Nur hat er und haben Sie versäumt, uns mitzuteilen, was seine Überzeugung nährt. Einfach zu sagen ich will oder ich will nicht, kann doch nicht als Lösungsvorschlag durchgehen. Ist also populistischer Schnickschnack. Gefährlicher Schnickschnack.

Das ausgehandelte Abkommen ist der Lösungsvorschlag. Wo sind Johnsons Alternativen als einfach nur nicht zu wollen?

Wie wir sehen, stören sich seine Gefolgsleute aber nicht an so viel Armseligkeit.

urheber
Einfach mal nachdenken

@JohnMadison:

"die Generation die gegen das dritte Reich gekämpft hat"
Die natürlich alle Brexiteers sind und ausschließlich aus Groß-Britanien kommen.

Eigentlich um so schlimmer wenn "die Generation die gegen das dritte Reich gekämpft hat" heutezutage ausgerechnet auf die "Argumente" von rechts-aussen reinfällt und diesen längst wiederlegten Käse weiter runterbetet und "befolgt".

Einfach mal nachdenken und nicht blindlinks jeder Anti EU Bemerkung folgen.

"aber Deutsche sind im "Befolgen" ja Weltmeister"
Sie beschweren sich über Rassismus vorwürfe?

beam me up scotty
Welche Werte?

@ wolf 666:

Die ganze sogenannte Wertegemeinschaft ist keine Gemeinschaft und erst Recht nicht steht sie für gemeinsame Werte.

Dachten Sie, dass es bei internationalen Beziehungen um Werte geht? Das war wohl ein Fehlschluss. Um Werte geht es weder bei Trump, noch bei Putin, noch bei Xi. Warum also bei uns Europäern?

karwandler
re johnmadison

". Die Pro-EU Medien reden natuerlich davon, das UK fremdenfeindlich sei, und wirft genau der Generation die gegen das dritte Reich gekämpft hat vor rassistisch zu sein."

Von denen, die gegen das drite Reich gekämpft haben, dürfte nur noch eine ziemlich überschaubare Anzahl am Leben sein.

Und natürlich war die Freizügigkeit der EU-Bürger ein Hauptpunkt in der Brexit Kampagne. Das abzustreiten ist ja wohl lächerlich.

doepkewo
"einfache " Zollgrenze

Erklären Sie mal "einfache" Zollgrenze

Defender411
10:03 von Felina2

Da wird klar, warum die deutsche Bundesregierung die Niedrigzinspolitik, zum Schaden vieler Bundesbürger, unterstützt. Jeder der solide spart, wird betrogen. Deutschland darf keinen Euro mehr an EU Beiträgen zahlen, nur weil GB austritt. Die Industrie muss EU weit dazu angehalten werden nur noch in EU Ländern zu produzieren. Nicht EU Länder, sollen nicht mit Produktionsstätten belohnt werden, demnächst dann auch GB! EU first!!

AfD mit glied
@ wolf 666

Die ganze sogenannte Wertegemeinschaft ist keine Gemeinschaft und erst Recht nicht steht sie für gemeinsame Werte.

Welche Werte? Ich brauche keine Werte. Hauptsache, unsere Politiker setzen unsere Interessen durch. Und dazu gehört es, keine Zugeständnisse an die Briten zu machen. Die gehen so oder so.

karlheinzfaltermeier
@JohnMadison um 11:51Uhr

Mit Ihrem von Uninformiertheit strotzenden Kommentar bestätigen Sie die Vorurteile, die manche Festlandseuropäer gegenüber den Briten haben! Was geht Sie die Null-Zins-Poli tik der EZB an? Oder ist Ihnen das Monopoly-Geld namens "Pfund" unbekannt? Recht haben Sie wenigstens damit, daß die Briten wirklich nicht rassistisch sind! Wenn ich mir die engliche Fussball-Nationalmannschaft ansehe oder halbwegs erfolgreiche Leichtathleten etc., dann fallen mir schlagartig fast alle früheren Kolonien ein!

karwandler
re neutralewelt

"@ 10:35 von karwandler

"Wenn Sie mal auf eine Karte schauen würden Sie sehen, dass es jede Menge EU Außengrenzen (zugleich EU Zollgrenzen) gibt, wo zwischen dem EU Staat und dem Drittstaat Wasser ist."
.
Es gibt kein Land, welches nach "Bundesländern" gleichzeitig Mitglied der EU-Zollunion und gleichzeitig Drittstaat ist!"

Erstens geben Sie Ihre Behauptung auf, eine Zollgrenze in der Irischen See ginge ja gar nicht.

Zweitens wird Nordirland sofort Teil vom Drittland GB, wenn GB einen Handelsvertrag mit der EU abschließt.

Dass es hier um eine Übergangslösung geht blenden Sie konsequent aus.

AfD mit glied
@ wolf 666

Erpressen, Drohen und Sanktionieren und das auch untereinander prägt inzwischen das tägliche Bild des Wertewestens.

Es gibt keinen Wertewesten, Schluss aus.
Ohne Druck hätten wir früher keine Vokabeln gelernt und ohne Druck ändern Länder wie Syrien oder der Iran ihre verkehrte Politik nicht. Sanktionen sind ein wichtiges und friedliches Mittel in internationalen Beziehungen.

karwandler
re neutralewelt

"Die EU sollte sich aus Dingen, die einen souveränen Ex-Mitgliedsstaat betreffen, lieber heraus halten."

Völlig daneben.

Einen souveränen EU Mitgliedstaat betreffen sie wohl nicht?

Haben Sie das momentan übersehen oder wollen Sie es krass abstreiten?

NeutraleWelt
@ 12:45 von andererseits

Ja, Danke!
Vielleicht beschäftigen Sie sich nochmal mit dem Karfreitagsabkommen und worum es dabei geht?
Von Zollunion und offenen Grenzen war da nicht die Rede.......Und ist vollkommen unabhängig von einem Verbleib GB´s in der EU.
.
"Im übrigen ist der Backstop eine "Erfindung" der Briten und nicht der EU."
.
Das ist sachlich falsch. "Backstop" war höchstens eine Erfindung der letzten Premier-Ministerin, Frau May, in Zusammenarbeit mit der EU.
Die Akzeptanz durften Sie ja in den ganzen Abstimmungen mitverfolgen. Ebenso die Unfähigkeit.
.
Ist aber immer wieder schön Ihre Forderung nach neuen Referenden und Neuwahlen zu lesen, wird nämlich nicht passieren!
Und die Tiraden über Johnson, Trump & Co.
Daher: Weiter so!
Erhellen Sie uns!

proehi
12:29 von Duisburg

"Boris Johnson weiß, was er tut.
....Die EU machte es ihm aber durch die Gängelung der Mitgliedstaaten aber auch zu einfach.
... Die EU hat mehr Potential zu scheitern, als Erfolgsstory zu sein, da die Linken (sind auf 100% gesehen nicht so viele) alles tun, um die EU noch mehr zu spalten.
Das ist zumindest meine Wahrnehmung."

Eine Union, hier die EU, gibt sich zum Vorteil aller Mitglieder, verpflichtende Regeln, damit diese Vorteile auch gewährleistet sind. Böswillig kann man das als Gängelung diffamieren.

Arbeiten Putin, Trump und Johnson nicht auf eine Spaltung der EU hin und sehen Sie die Genannten in Ihrer Wahrnehmung als Linke?

DrBeyer
@Duisburg

"Die EU machte es ihm aber durch die Gängelung der Mitgliedstaaten aber auch zu einfach."

Das ist eine recht billige und leider unzutreffende Diffamierung der EU.

"Ich denke nicht, dass die EU bestimmen darf, wer und wie viele in einem Mitgliedsland leben dürfen."

Sie wollen aber schon, dass sich der Autohändler an seinen Vertrag hält und Ihnen das bezahlte Auto auch ausliefert, oder?
Wer in der EU ist, hat Verträge bzgl. Arbeitnehmerfreizügigkeit etc. unterschrieben.
Das hat nicht das geringste mit Gängelung zu tun, sondern nur mit Vertragstreue. Niemand wird gezwungen, diese Verträge zu unterschreiben. GB wollte sie aber unterschreiben.

"Die EU hat mehr Potential zu scheitern, als Erfolgsstory zu sein, da die Linken (sind auf 100% gesehen nicht so viele) alles tun, um die EU noch mehr zu spalten.
Das ist zumindest meine Wahrnehmung."

Gut, dass Sie es als etwas so Subjektives beschreiben. Mehr ist es tatsächlich auch nicht.

DrBeyer
@NeutraleWelt

"2. Staaten sollten sicherlich an einer Lösung arbeiten. Konkret betrifft dies Irland und GB.
Oder wer soll da Ihrer Meinung nach aus der EU noch mitmischen?"

Naja, da es sich um eine EU-Außengrenze handelt, kein konkretes Land (auch Irland nur begrenzt), sondern die EU und GB.

Also genau die, die seit Jahren miteinander zu diesem Thema verhandeln.

Ich vermute, dass es einen Grund hat, dass Michel Barnier mit Theresa May verhandelt hat, obwohl er einen Namen trägt, der irgendwie so gar nicht irisch klingt ...

karwandler
re duisburg

"Ich denke nicht, dass die EU bestimmen darf, wer und wie viele in einem Mitgliedsland leben dürfen.
Empfehlungen ja aber nicht mehr."

Die Freizügigkeit der EU Bürger ist keinem aufgezwungen worden. Jeder hat oder wird die EU Verträge aus eigenem Willen unterschreiben.

AfD mit glied
Abschluss-Abstimmung

Wenn Johnson fertig mit Verhandeln ist, soll er dem Volk seine Version von Brexit offenlegen und das Volk muss dann das Recht haben, über die beiden Alternativen leave (Johnson-Weg) oder stay (in der EU) abzustimmen.

Wielstadt
@12:28 von NeutraleWelt

Nehmen wir mal an, Italien steigt aus der EU aus. Und die EU sagt gut, aber wir erklären jetzt Südtirol zum Teil der Zollunion. Und ziehen da so eine Zollgrenze durch die Alpen.

Den Vergleich hatten Sie vor Wochen schon mal gebracht, und damals schon haben Ihnen mehrere Kommentatoren erklärt, warum das Quatsch ist.

Sollte Italien die EU verlassen wollen, dann kann es das tun, ohne dass es irgendjemand verhindern kann, und ohne dass irgendjemand Grenzen innerhalb Italiens vorschreiben kann.

Wenn dann die italienische Regierung aber gleichzeitig verlangen wollte, dass es einen freien Warenfluss zwischen Südtirol und Österreich geben soll, dann hat man nur die Wahl: Entweder zieht man eine Zollgrenze zwischen Alto Adige und dem Rest Italiens, oder ganz Italien bleibt in der Zollunion.

Mehr Möglichkeiten gibt es nicht, und übertragen auf UK will London halt keine davon.

DeHahn
EIn bekanntes US-/Trump-Modell

Ein alter Spruch lautet: Je mehr Schulden man anhäuft, desto größer ist die Angst des Gläubigers, alles zu verlieren. Mit anderen Worten: Man kann die Gläubiger mit seinen Schulden erpressen.
.
Das machen die USA mit den UN schon seit vielen Jahren so, indem sie Beiträge zurückhalten und damit drohen, gar nichts mehr zu zahlen. Dieses Modell hat Trump u.a. für seinen Trump-Tower benutzt (Fernsehdokumentation), wo er Handwerkern einen Bruchteil der Rechnung anbot bzw. mit Insolvenz drohte. Und nun hat Johnson dieses "edle" Prinzip auch für den Brexit entdeckt.
.
Wie schön, dass wir für die weitere gesellschaftliche Entwicklung so hehre Vorbilder haben! Das lässt "hoffen"!

NeutraleWelt
RE @ 12:45 von andererseits

"Sie wollen mit Ihrem Vergleich "Südtirol" tatsächlich ernst genommen werden?"
.
Na ja........
Fiktive Beispiele dienen dazu komplexere Zusammenhänge deutlicher werden zu lassen.
Aber selbst dann sind einige nicht in der Lage dazu sie zu verstehen.........
Die Gründe sind vielschichtig. Ideologische Verbohrtheit, mangelnde Diskussionsbereitschaft, oder man hat´s halt nicht verstanden........

AfD mit glied
Nur vorgeschoben

Der Backstop ist nur ein vorgeschobener Grund für Johnson den No-Deal-Brexit zu machen und trotzdem den Europäern den schwarzen Peter unterzuschieben.

Der Backstop ist nur die Versicherung gegen eine Zollgrenze quer durch Irland. An dieser Grenze hat ja auch GB kein wirkliches Interesse. Es gibt keinen Grund den Backstop abzulehnen.

pkeszler
um 12:29 von Zeitungs-Ente

"Da wir "Rest-Europäer" in Deutschland also besser als die Briten wissen, was ihnen gut zu tun hat,"
Wir sind keine Rest-Europäer, denn wir haben ca. doppelt soviel Einwohner, als die USA. Also haben wir mit unserer Wirtschaftskraft auch zu bestimmen, was der EU gut tut und was nicht. Der Welthandel ist auch für viele andere Länder der Welt sehr wichtig und unersetzlich.

andererseits
@13:17 Neutrale Welt

Sie bestätigen im wesentlichen meinen Kommentar: von britischer Seite wurde "Backstop" in die Verhandlungen eingebracht (in Ihrem abstrusen "Südtirol"-Szenario schustern Sie das noch der EU zu); dass das Karfeitagsabkommen durch eine neue (ohne Backstop de facto entstehende) Grenze gefährdet wird, bestätigen Ihnen kommentierende unterschiedlichster Couleur bzw. politischer Heimat.
Dass es im Karfeitagsabkommen nicht um Zollunion und offene Grenzen geht, weiß fast jedes Kind - das habe ich in meinem Kommentar so wenig geschrieben die Forderung nach Neuwahlen oder einem neuen Referendum. Aber gut, dass Sie sich an frühere Kommentare erinnern; könnte sein, dass auch da die Wirklichkeit zur Jahreswende schon weiter ist als manchem nationalistischen Brexit-Fan, dem an GB eigentlich herzlich wenig liegt, recht sein könnte.

Karl Klammer
@AfD mit glied - Wie kommen Sie auf dieses schmale Brett?

Die rechtspopulisten Boris Johnson und Nigel Farage wollten von Anfang mit rechtspopulistischen Lügen einen harten Brexit.
Das Britische Volk hatte es auch so gewollt

Den vernünftigeren weichen Brexit hatte Frau May ins Spiel gebracht :-)

Superschlau

Da trifft ein Unwichtiger ein noch unwichtigeren.
England wird bald allein sein. Gb wird es nicht nehr lange geben. Brexit machts möglich.
Dann ist auch das alberne irlandproblem gelöst. Und tusk wird auch durchgereicht werden.

kommentator_02
Neutrale Welt, 13:33

Fiktive Beispiele dienen dazu komplexere Zusammenhänge deutlicher werden zu lassen.
Aber selbst dann sind einige nicht in der Lage dazu sie zu verstehen

Sie z.B. verstehen ja nicht einmal Ihr eigenes Beispiel, denn sonst hätten Sie es nicht gebracht - Ihr Vergleich hinkt nicht nur, sondern hat beide Beine bis unmittelbar unter dem Haaransatz verloren.

Ein passendes Beispiel lieferte @Wielstadt um 13:29:

"Sollte Italien die EU verlassen wollen, dann kann es das tun, ohne dass es irgendjemand verhindern kann, und ohne dass irgendjemand Grenzen innerhalb Italiens vorschreiben kann.
Wenn dann die italienische Regierung aber gleichzeitig verlangen wollte, dass es einen freien Warenfluss zwischen Südtirol und Österreich geben soll, dann hat man nur die Wahl: Entweder zieht man eine Zollgrenze zwischen Alto Adige und dem Rest Italiens, oder ganz Italien bleibt in der Zollunion."

NeutraleWelt
@ 13:11 von karwandler

"Erstens geben Sie Ihre Behauptung auf, eine Zollgrenze in der Irischen See ginge ja gar nicht."
.
Erstens gebe ich keine Behauptung auf, weil diese Forderung nämlich Schwachsinn ist!
Sie können nicht in einem souveränen Staat nach Ihrem Gusto irgendwelche "Zollgrenzen" ernennen!
Es tut mir leid, wenn das fiktive Beispiel mit Südtirol schon bei einigen an der intelektuellen Grenze gekratzt hat.....
Zweitens geht es bei dem hier viel beschworenen Karfreitagsabkommen nicht um unkontrollierte Grenzen und Zollunion, sondern um die Entwaffnung der IRA.
Und das nennt man immer noch Landespolitik und betrifft andere EU-Staaten genau so viel wie die ETA, NSU oder wen auch immer.
Ich kann da nur User Wielstadt von 13:15 beipflichten, warum es für diese Zoll-Lösung keinen Grund für GB gibt!
.
Daher hoffe ich auf ein endgültiges Aus in gut 5 Wochen.

karwandler
re neutralewelt

"RE @ 12:45 von andererseits

"Sie wollen mit Ihrem Vergleich "Südtirol" tatsächlich ernst genommen werden?"
.
Na ja........
Fiktive Beispiele dienen dazu komplexere Zusammenhänge deutlicher werden zu lassen.
Aber selbst dann sind einige nicht in der Lage dazu sie zu verstehen........."

Und einige sind nicht in der Lage, welche zu formulieren.

Ein fiktives Beispiel müsste zwei Volksgruppen enthalten, die jeweils ihr Territorium zwei verschiedenen Staaten zurechnen bzw. eine Volksgruppe den territorialen Status quo erhalten, die andere ihn ändern würde.

Südtirol ist dafür nicht fiktiv, sondern ungeeignet.

andererseits
@13:33 NeuttaleWelt

"ideologische Verbortheit, mangelnde Diskussionsbereitschaft - oder man hat's halt nicht verstanden"; all das scheint hinter ihrem völlig unzureichendem "Südtirol"-Szenario zu stehen. "Fiktive Beispiele dienen dazu, komplexere Zusammenhänge deutlich werden zu lassen" - in ihrem Fall verfälschen Sie die Kernpunkte des Problems; dass der Vergleich zur irisch-nordirischen Grenze nicht nur hinkt sondern gar nicht laufen kann, haben Ihnen heute und an früheren Tagen auch andere Kommentierende schon aufgezeigt. Irland ist ein unabhängiges Land, Teil der EU; Nordirland liegt auf der irischen Insel, gehört aber zu Groß-Britannien (aus geschichtlichen Gründen; ein ganz eigenes Kapitel). Mit dem Brexit entsteht genau dort eine neue EU-Außengrenze, wo bis weit ins letzte Jahrhundert hinein Menschen ihr Leben verloren, weil diese Grenze Grund für blutige Auseinandersetzungen war. Deshalb geht es hinter den Fragen von Zoll und Handel um nichts anderes als: Frieden

proehi
14:03 von Magfrad

"@proehi 10:02
Wie bitte? Warum sollen jetzt die Iren unter der Unfähigkeit Großbritanniens leiden? Warum soll man die bestrafen. Die Iren wollen nicht aus der EU. Soll Johnson mal vorschlagen, dann werden die Iren ihn auslachen!"

Danke für Ihre zutreffende Übersetzung.

Nur, dass Sie die Möglichkeit eines Rauswurfs Irlands aus der EU in Betracht gezogen haben, irritiert mich etwas.

Penpen
@ neutrale welt

Mir ging es um das Karfreitagsabkommen und wie es durch den brexit gefährdet ist. Die EU ist natürlich involviert, durch Irland direkt als auch als Vermittler indirekt.
Soll jetzt Irland klein bei geben damit das Abkommen nicht zerbricht? Komischerweise , zumindest habe ich das Gefühl, das Herr Johnson ein kleiner Bürgerkrieg völlig egal ist. Daher meine Ausführung das sich ruhig andere Staaten vermitteln können um tote zu verhindern. Ja selbst ein Trump, obwohl ich nicht glauben kann das er vermitteln könnte oder es auch wollen würde.

NeutraleWelt
RE @ 13:55 von kommentator_02

Der gemeinsame Konsens, sofern es den gibt, ist doch aber, dass ein Zollgrenze innerhalb eines Staates nicht funktionieren wird und von dem, der diesen Staat regiert, auch nicht gewünscht ist.
So, was machen wir jetzt?
Die EU will einem "Bundesland" finanzielle Vorteile zukommen lassen, den der Rest nicht bekommt? Wie wollen Sie das regeln? Über eine fiktive Grenze, egal ob jetzt Berge oder Meer? Wie kontrollieren Sie das? Oder ist das eine "Good Will"-Vereinbarung? Oder geht es darum den Nordiren zu zeigen, wie toll die EU doch ist? Wiedervereinigung?
Dieser Vorschlag war von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
Daher geht es nur mit einem kompletten Brexit.

karwandler
re neutralewelt

"Zweitens geht es bei dem hier viel beschworenen Karfreitagsabkommen nicht um unkontrollierte Grenzen und Zollunion, sondern um die Entwaffnung der IRA."

Völlig falsch.

Allein Wikipedia zählt neun Hauptpunkte des Abkommens auf, und die Entwaffnung der IRA ist die Hälfte von einem dieser Punkte.

"Und das nennt man immer noch Landespolitik und betrifft andere EU-Staaten genau so viel wie die ETA, NSU oder wen auch immer."

Auch völlig falsch, weil die Republik Irland Vertragspartner ist. Nix mit britischer Landespolitik.

Jetzt haben Sie sich aber voll in die Ecke manövriert.

andererseits
@14:03 Magfrad

Dass die irisch-nordirische Grenze, die es seit den frühen 20er Jahren des letzten Jahrhunderts als politische Realität gibt, keinen Ewigkeitswert haben wird, ist den meisten klar. Ich glaube aber, dass die Zeit für einen friedlichen Prozess der irischen Wiedervereinigung noch nicht da ist, weniger aus den früher bedeutsamen (freilich instrumentalisierten) religiösen Begründungen heraus als aus den gegenseitigen Verletzungen und auch den starken sozialen Unterschieden zwischen Loyalisten und Republikanern heraus; der Brexit wird die friedlichen Kräfte kaum stärken können, daher verschleppt dieser britische Separationsprozess wohl eher friedliche Wiedervereinigungsbemühungen. Leider.

tervara
Die Atmosphäre sei "sehr positiv" gewesen

Kaffee und Kuchen haben also gemundet...

Hat irgendwer etwa geglaubt, daß dabei was Tragfähiges heraus kommt? Ich jedenfalls nicht...

Magfrad
@proehi 14:15

Absolut richtig. Ich habe es auch nicht wirklich in Betracht gezogen. Einen Rauswurf kann es ja auch gar nicht geben wie Sie schon richtig sagen, sowas verbieten die Statuten.

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