Boris Johnson (li.) und Donald Tusk beim G7-Gipfel in Biarritz

Ihre Meinung zu Johnson trifft Tusk: Ohne Brexit-Ideen, aber mit Drohungen

Am Rande des G7-Gipfels haben sich der britische Premier Johnson und EU-Ratspräsident Tusk getroffen. Einziges Thema: der Brexit. Johnson will bei einem No-Deal-Szenario offenbar Zahlungen an die EU kürzen.

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143 Kommentare

Kommentare

wolf 666
Ohne Brexit-Ideen, aber mit Drohungen

... nicht nur zwischen der EU und dem britischen Premier Johnson.
Die ganze sogenannte Wertegemeinschaft ist keine Gemeinschaft und erst Recht nicht steht sie für gemeinsame Werte.
Dafür muß man nicht tagein und tagaus Herrn Trump bemühen. Es reicht allein schon das Gehacke der EU-Länder
untereinander.
Erpressen, Drohen und Sanktionieren und das auch untereinander prägt inzwischen das tägliche Bild des Wertewestens.

Meinung zu unserer Truman Welt
rer Truman Welt

Ich befürchte, diese Meldung ohne Neuigkeit werden wir in den ca. nächsten 6 Wochen noch häufiger lesen müssen. Ich schätze, in der 2. Oktoberhälfte wird zumindest der Johnson Spuk vorbei sein.
Bei aller Trockenübung zum No-Deal-Brexit (ich bleibe dabei -> der nicht kommen wird!), sollte die sich EU jetzt endgültig auf 2 Fragen konzentrieren und beantworten:
1. Für welche Zeit ist die EU - ich hoffe dann definitiv ein letztes Mal, weil ein Zustand wie jetzt der Wirtschaft einfach nicht mehr länger zumutbar ist ( -> lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!) - bereit, einen Austritt zu verschieben und unter welchen konkreten Bedingungen?

2. Aussperrfrist -> wenn ein Mitglied die EU verlassen hat, wann ist frühestens ein erneuter Beitritt - wenn überhaupt - wieder möglich.
Beides halte ich für sehr wichtig und wichtiger als weitere unnütze Treffen mit Johnson. Die EU sollte nicht darüber anfangen nachzudenken, wenn bereits eine Antwort erforderlich ist.

Tarek94

" Johnson wiederholte in einem Interview mit dem britischen Fernsehen zudem Drohungen, im Fall eines ungeregelten Brexit noch ausstehende Zahlungen an die EU kürzen. "
Da die BRD schon den Nettozahleranteil Grossbritanniens übernimmt, sollte ins Auge gefasst werden die ausstehenden 30 Milliarden ebenfalls zu übernehmen. Die BRD ist ein reiches Land und die Steuerquellen werden in naher Zukunft sprudeln (durch CO2- & Fleischsteuer).

Azzura89
Back-Stop

Es ist völlig richtig das der Back-Stop das größte Streitthema zwischen EU und GB ist. Immerhin hat die EU hier gezeigt, dass es die Bedürfnisse seiner Mitglieder höher wertet als die Interessen eines bald nichtmehr Mitgliedstaates, egal was man dafür bietet. Es ist in Irlands Interesse, das zusammen mit Schottland wohl am wenigsten vom Bexit hält. Ich hoffe die britischen Politiker in London öffnen die Augen und blasen diesen ganzen Murks ab.

imalipusram
Wer sitzt am längeren Hebel?

Wenn GB nicht zahlt, gibt es sicher 1001 Möglichkeiten für die EU, das Geld auf indirekte Weise einzufordern bzw. einzusparen oder den Briten das Leben auf die eine oder andere Weise schwer zu machen.
Herr Johnson, wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen!

NeutraleWelt

Die Backstop-Regelung wurde von der Vorgänger-Regierung unter May und der EU verhandelt.
Offensichtlich zeichnet sich dafür keine Mehrheit im britischen Parlament ab.
Johnson ist der gewählte Premier. Und Nordirland noch immer ein Teil von GB.
Ob richtig oder falsch, die EU hat sich aus den Entscheidungen eines souveränen Staates rauszuhalten. Wenn dieser keinen Teil seines Landes unter EU-Kontrolle haben möchte, dann hat die EU dieses zu akzeptieren.
Wie stellt man sich das vor? Nur damit es keine Grenze zu Irland gibt, zieht man eine zwischen Nordirland und GB?
Wenn man die nicht will, bleibt nur der harte Brexit.

Jacko08
Nein, das will ich aber nicht. ..

Wenn ich etwas Besseres haben will, dann muss ich auch sagen, was ich überhaupt haben will.
So ist das im Leben! Aber Johnson sagt dauernd, was er nicht will, weiß aber selbst nicht, was er will. Wie ein Kind in der Trotzphase. ..

Bürokratenchinese
Wie kann man nur so stur sein wie

Einmal abgestimmt und jetzt mit dem Kopf durch die Wand. Typisch britisch. So viele Briten möchten noch einmal abstimmen über den Brexit und dem Horror ein Ende machen.
Also bitte.
Frau May musste gehen und hat am Ende noch geweint.
Backstopp hin oder her, am besten ist eine neue Abstimmung beim Volk.

karwandler
re neutralewelt

"Wie stellt man sich das vor? Nur damit es keine Grenze zu Irland gibt, zieht man eine zwischen Nordirland und GB?
Wenn man die nicht will, bleibt nur der harte Brexit."

Ein Äppel und Birnen Vergleich.

Eine ZOLLgrenze in der Irischen See wäre eine rein administrative Grenze ohne die geringste Auswirkung auf die Menschen in Irland und Nordirland und auf ihr alltägliches Leben.

Dass es diese Lösung nicht gibt hängt doch nur daran, dass die komplette britische Regierung von 10 DUP Abgeordneten gegängelt wird.

Sabine Fischer
Johnson und der Brexit

Es gab eine Zeit im Leben des Boris Johnson, da hat er für! den Backstop gestimmt!!!!!
Aber wie so oft und wie bei vielen Entscheidungen, er hat es doch einfach vergessen!
Er ist eine Luftnummer, das sollte man nicht vergessen. Er spielt einfach nur das blame game, ganz wie Trump.

Deeskalator
Top Plan

Johnson könnte sich viel Ärger sparen, indem er einfach Schottland und Nordirland die Wahl ermöglicht der Republik Irland beizutreten.

Da selbst den Nationalisten das Verhalten von London zu doof ist, hat sich danach das Backstop Problem ganz von alleine gelöst haben.

Das einzige was er damit getan hätte, wäre das Unausweichliche zu beschleunigen, denn weder die Schotten noch die Nordiren werden nach dem Brexit lange die Füsse still halten; denn beide sind sehr gerne in der EU und wollend das auch bleiben.

KarlderKühne
Hallo Neutrale Welt,

Stimme ihnen voll zu.
Der Backstop sieht vor, dass Großbritannien so lange Teil einer Zollunion mit der EU bleiben soll, bis eine andere Lösung gefunden ist, die Kontrollen überflüssig macht. Für Nordirland sollen zudem teilweise Regeln des Europäischen Binnenmarkts gelten. Durch den Backstop soll GB dauerhaft an die EU gebunden bleiben, denn eine Lösung ist nicht abzusehen. Eine eigenständige Handelspolitik wäre so unmöglich.
Und mit der Zollunion ist gleichzeitig auch die Personenfreizügigkeit verbunden, eines der Hauptpunkte warum so viele Briten für einen Austritt sind.

Diakon64
Backstop

Der Backstop wurde entwickelt, um Nordirland entgegen zukommen. Es könnte zu Unruhen kommen und alte Rivalitäten heraufbeschwören. Das würde ausgiebig in der Presse beschrieben. Wir erinnern uns ja hoffentlich noch an die IRA. Das ist ein dringendes Problem, das Johnson wohl nicht bewegt. Ihm bewegt nur sein eigenes Machtgehabe, oder besser Machtgelabber...

Bernardo87
Irland

Am besten wäre es, wenn GB die Kolonialherrschaft in Nordirland beenden würde. Inzwischen sehen nicht nur die katholischen Nordiren die Wiedervereinigung als eine gute Lösung an.

Beate123
Brexit und backstop

Ich hätte mal folgende Fragen, die ich noch nicht gehört habe:
a. Wenn Schottland unabhängig würde, gäbe es eine weitere Grenze mitten durch England. Da wäre es schon wichtig, sich mit dem Thema Grenze auseinanderzusetzen.
b. Jeder in Mensch, der in Nordirland geboren wurde, kann die irische Staatsbürgerschaft beantragen. Das wären dann EU Bürger. Weiter - was schon im Gange ist - kann jeder Engländer mit irischen Vorfahren die irische Staatsbürgerschaft beantragen. Wie groß ist dann jener Teil der englischen Bevölkerung, die EU Bürger sind? In Schottland sollen es recht viele sein wie mir ein schottischer Bekannter gesagt hat.

Crossbow
So ist das eben mit den Populisten

Sie haben keine Pläne und schon gar keine Lösungen, aber dafür Sprüche und Drohungen die an den Stammtischen ihrer Wähler gut ankommen. Und nach ihnen die Sintflut. BJ ist ein kleiner Trump nur dass er keine Wirtschaft in der Größenordnung der USA im Rücken hat.

Kokolores2017
Die EU sollte in den sauren Apfel beißen, und

das UK ohne weitere Verhandlungen ziehen lassen. Denn die Sache läuft ja immer gleich ab: May und Johnson verkünden nur, was sie auf keinen Fall akzeptieren (Red Lines von PM May), dann eiern die Verhandlungen darum herum, es wird ein Backstop vereinbart und unterschrieben, das Parlament ratifiziert das nicht.

PM Johnson, der Hauptinitiator des ganzen Brexit-Rummels, stellt den Backstop als EU-Finte dar, ohne die geringste Andeutung, wie er das Grenzproblem NI/RoI lösen will, das auch noch durch das Karfreitagsabkommen zwischen UK und RoI kompliziert wird.
Er hat auf dem G7 verkündet, dass er ja keinen No Deal wolle!, aber wenn die "Halsstarrigkeit der europäischen Freunde" dies erfordere, wäre der No Deal auch kein Problem für das UK.

Das heißt, die Schuldzuweisung an die EU wird die EU auch durch immer weitere Verhandlungen und Austrittsverlängerungen nicht vermeiden können; jedes weitere Entgegenkommen verlängert nur die Periode der Unsicherheiten und ist Ressourcenverschwendung.

Deeskalator
@"Neutrale"Welt

1. GB ist immer noch Mitglied der EU und sie haben in den Beitrittsverträgen gewisser Einflussnahme zugestimmt

2. selbst wenn sie den Postaustritt als Istzustand annehmen für ihre Aussage, ist sie immer noch falsch; denn ob es GB gefällt oder nicht, die Republik Irland bleibt in der EU. Sollte es aufgrund eines NO-Deal oder einer Aufweichung des Backstop zu geschlossen Grenzen und in Folge dessen zu Grenzkonflikten an der inneririschen Grenze kommen, ist ein EU-Mitglied direkt betroffen und somit geht es die EU sehr wohl etwas an.

3. Warum sollte die EU noch mehr vor Johnson kuschen? Wen sie noch mehr entgegen kommt als ohnehin schon, ist der Verlust der Glaubwürdigkeit viel schlimmer als eine NO-Deal.

Johnson hat seine Politkarriere zwar auf Clownerie aufgebaut und ist damit immer durchgekommen, dass hat aber nur geklappt weil er sich nie um echte Probleme kümmern muss.

Dieses mal wird er kräftig auf die Schnauze fallen.

jubo14
@ KarlderKühne

Sie haben es leider genau so wie die Britten nicht verstanden.
Die Zollunion würde eben KEINE Personenfreizügigkeit beinhalten.
Das wäre die Wirtschaftsunion, die man z.B. mit Norwegen und der Schweiz hat.

Bullok
Brexit

Wie lange soll dieses kindische Verhalten der Engländer und der EU eigentlich noch weitergehen.
Die EU verliert doch mit diesem Kinderkram noch ihr letztes Ansehen bei den Bürgern.
Das was da veranstaltet wird gleicht einem
Kindergarten zu 100 %
Fakt ist doch: England möchte raus.
Ein Austrittabkommen ist ausgehandelt.
Schlimm ist England bringt keine Angebote
zum "Backstop"
Wir möchten immer wieder Vorschläge bekommen, die aber nicht kommen.
Und dann wird seitens der Engländer noch gedroht.
Arme , Arme EU
Einfach Datum benennen bis wann Vorschlag zum Backstop bei der EU vorliegen muss ansonsten ist am nächsten Tag England frei und aus der EU raus.
Ende der Debatte.

Biocreature
Mr. Brexit, glauben Sie wirklich, daß...

...die EU sich von Ihren lächerlichen Drohungen einschüchtern lasse?

---

Es ist schon mehr als dreißt was Mr. Brexit so alles fordert.
Mit seiner Drohung Zahlungen einfach nicht nachzukommen wird ihm aber auch nicht sein Ziel näher bringen.
Seinen Backstop wird er sich nicht mit dieser lächerlichen Summe erkaufen können.

Ich habe mittlerweile kaum noch Hoffnung, daß die Briten in der EU bleiben werden.
Dafür ist der ganze Prozess schon zu weit vorangeschritten u. zudem verfahren.
Und bis zum 31.10. sind es noch etwas mehr als 2 Mon.
Was die Briten nicht in den letzten 2 J. geschafft haben, werden sie bestimmt nicht in 2 Mon. schaffen.

Mr. Brexit, verlassen sie ruhig die EU u. machen sich dann von Mr. USA abhängig.

Ich weiß nur nicht, ob diese Abhängikeit so viel besser ist, als die Mitgliedschaft mit Ihren direkten Nachbarn.

P.S.:
Sie wissen schon, daß Mr. USA max. nur 2 Wahlperioden im Amt sein wird?
Wer weiß wie freundlich der nächste Präsident sein wird?!

mac tire
@08:29 von Tarek94

Da die BRD schon den Nettozahleranteil Großbritanniens übernimmt ????

Können sie das irgend wie belegen/beweisen ?

Die BRD ist ein reiches Land und die Steuerquellen werden in naher Zukunft sprudeln (durch CO2- & Fleischsteuer)

Auch hierzu bitte Belege beibringen und keine , leeren, Behauptungen aufstellen.

Knorlo
Warum

Hier verstehe ich das "demokratische" verhalten von Premierminister nicht.
Will er alleine, ohne Zustimmung, ein Land in ein mögliches Chaos bringen.
Brexit OK, aber so?
Diese Entscheidung, mit gerademal 52% Beführworter?
Das zerreißt das Land, den ich glaube nicht an die Geduld der Menschen in GB.
Das ist ja wie eine Kriegserklärung ans eigene Volk.

mac tire
@ 08:40 von imalipusram

100% richtig
GB wird es schon merken das dass ,sollte es so kommen, ein Fehler ist.

Account gelöscht
um 08:29 von Tarek94

"Da die BRD schon den Nettozahleranteil Grossbritanniens übernimmt..."

Das belegen Sie doch erst einmal, bevor Sie sowas behaupten! Das ist nämlich totaler Blödsinn!

Johnson soll ruhig seine Schulden nicht bezahlen! Großbritannien benötigt nach einem No-Deal-Austritt nur dummerweise unbedingt einen neuen Handelsvertrag mit der EU, welche immerhin GBs wichtigster Absatzmarkt ist. Wie er den dann begründen will, wird mit Sicherheit spannend.

Zeitungs-Ente
@um 09:13 von Crossbow

"So ist das eben mit den Populisten … Sie haben keine Pläne und schon gar keine Lösungen, aber dafür Sprüche und Drohungen die an den Stammtischen ihrer Wähler gut ankommen."

Die Verwendung des Wortes "Populisten" für alle unsympathischen Strömungen ist mittlerweile inflationär abgenutzt.

Nach Ihrer Definition sind CDU/CSU ebenfalls Populisten: Deren Wahlkampf wird seit Jahren über das Schüren von Ängsten über die Initiierung von "Rote/Braune/Blaue-Socken-Kampagnen" durchgeführt. Und gerade bei Stammtisch-Parolen sitzt die CSU wohl mit in der ersten Reihe.

karwandler
re karlderkühne

"Und mit der Zollunion ist gleichzeitig auch die Personenfreizügigkeit verbunden"

Leider völlig falsch. Wo soll denn da das Junktim sein?

pkeszler
um 08:51 von Jacko08

"Aber Johnson sagt dauernd, was er nicht will, weiß aber selbst nicht, was er will."
Genau! Und er muss endlich noch mal die Briten befragen, was sie jetzt wollen. Die Zeit der letzten Abstimmung war schon vor über 2 Jahren und da hat sich in der Politik viel verändert.

kommentator_02
Beate123, 09:11

Wenn Schottland unabhängig würde, gäbe es eine weitere Grenze mitten durch England.

Seit wann liegt Schottland in England?

WB0815
Auflaufen lassen

Mr. Johnson sollte man nun nach seinen angekündigten alternativen Vorschläge für die Backstop Lösung fragen und - wenn er da leider keine hat, was zu erwarten war- ihn auflaufen lassen. Der britischen Öffentlichkeit muss das transparent gemacht werden, dass sein „Verhandlungsangebot“ ein Bluff ist. Das Parlament in GB hat bereits klargemacht, dass es seinen Kamikaze Kurs nicht mittragen wird. Was bleiben wird, sind Neuwahlen und damit verbunden eine neue Abstimmung über den Brexit an sich. Und die kürzeste Amtszeit eines Premiers in GB. Hoffentlich.

harry_up
Herrn Johnson steht das Wasser zwar bis zum Hals,...

...was ihn nicht davon abhält, kräftig Wellen zu schlagen. Sein Erpressungsversuch, die im Raum stehenden 39 Mrd. Pfund nicht in voller Höhe zahlen zu wollen, wirkt reichlich hilflos, zumal die EU-Länder diese Summe letztlich, ohne nachher finanziell am Stock zu gehen, verkraften würden.
Auch ich wiederhole meine mehrfach geäußerte Überzeugung:
In absehbarer Zeit wird es keinen Brexit geben; und damit wäre auch das avisierte Handelsabkommen “zwischen Johnson und Trump“ ohnedies vom Tisch.

Zeitungs-Ente
@um 09:25 von mac tire

"Können sie das irgend wie belegen/beweisen ?"

"Auch hierzu bitte Belege beibringen und keine , leeren, Behauptungen aufstellen."

Bitte unterlegen Sie in Zukunft ebenfalls jede Ihre Behauptungen mit Beweisen oder Quellenangaben. Schließlich wollen wir doch alle auf der Promotionsebene diskutieren.

Übrigens ist die Aussage "Die BRD ist ein reiches Land und die Steuerquellen werden in naher Zukunft sprudeln (durch CO2- & Fleischsteuer)" als eine ironische oder sogar eher schon sarkastische Aussage anzusehen. Versuchen Sie einfach mal zwischen den Zeilen zu lesen.

harry_up
Wie habe ich mir eine “positive Grundstimmung“ vorzustellen,...

...in einem Gespräch zwischen Tusk und Johnson, in dem unentwegt konträre Meinungen von doch sehr schwerwiegender Bedeutung ausgetauscht werden?
Wenn man damit meint, die beiden Herren seien sich nicht gegenseitig an die Kehle gesprungen, kann man das freilich positiv bewerten...

landart
@Tarek94

Soll man ihren Beitrag als Satire sehen...oder wollen sie Deutschland verunglimphen, indem sie das Land als deppert darstellen...über den Beitrag von GB - wenn er denn ausfallen würde - gibt es lediglich Diskussionen...u.a. auch ob man das Defizit durch Einsparungen im EU-Haushalt ausgleichen kann...Deutschland als Melkkuh zu denunzieren, finde ich frech...insbesondere deshalb, weil sie ihren Beitrag wohl selbst ja nicht ernst nehmen. Aber was soll das dann?

schabernack
09:11 von Beate123

«Wenn Schottland unabhängig würde, gäbe es eine weitere Grenze mitten durch England. Da wäre es schon wichtig, sich mit dem Thema Grenze auseinanderzusetzen.»

Sei allen Brexiteers täglich vor der Orangen-Marmelade aufs Frühstücks-Brötchen geschmiert …

Im UK hat es keine schriftlich nieder gelegt Verfassung. Dennoch denke ich nicht, dass SCHO ein Referendum über die eigene Unabhängigkeit gegen den Willen von ENG (der 2 anderen Landesteile) erzwingen könnte.
Eine Frage, die momentan eher theoretischer Natur ist.

«Jeder Mensch, der in Nordirland geboren wurde, kann die irische Staatsbürgerschaft beantragen. Das wären dann EU Bürger … [und] kann jeder Engländer mit irischen Vorfahren die irische Staatsbürgerschaft beantragen.»

Zu dieser Frage müsste man die Details des Staatsbürgerschaftsrechts im UK kennen (ich kenne sie nicht).

Erlaubt GB doppelte Staatsbürgerschaft in diesen Fällen?
Sonst hapert es nach dem Brexit u.U. an der Niederlassung im UK.
Für die, die Iren werden …

karwandler
re zeitungs-ente

"Übrigens ist die Aussage "Die BRD ist ein reiches Land und die Steuerquellen werden in naher Zukunft sprudeln (durch CO2- & Fleischsteuer)" als eine ironische oder sogar eher schon sarkastische Aussage anzusehen."

Der Sarkasmus endet da, wo Sie die Stammtisch-Parole bedienen, Deutschland würde sinn-und ziellos Milliarden für die EU verschleudern.

harry_up
@ DB_EMD, um 09:29

re 08:29 von Tarek94

Nun lassen Sie Tarek94 doch mal einen etwas derberen Scherz durchgehen :-).

Defender411
Herr Johnson scheint die EU zu unterschätzen.

Sollte er Gelder kürzen, könnte die EU ihm Probleme bereiten. Dass Trump ihm Offerten macht zeigt, dass er aktiv an der Schwächung der EU arbeitet. Gibt es, unter diesen Vorzeichen, die transatlantische Freundschaft überhaupt noch, oder hat Trump mittlerweile alles zerdeppert? Ich bin froh, wenn seine Amtszeit vorbei ist! Die Briten haben sich selbst sehr geschadet und die Hälfte der Bürger von GB sind schlau genug, dies jetzt schon zu begreifen!

Defender411
Sollte Johnson seine Drohung wahr machen,

sollte die EU GB mit Sanktionen belegen, denn das ist eine bodenlose Frechheit!

harry_up
@ landart, um 09:45

re Tarek94

Montagmorgen - und es darf trotzdem geschmunzelt werden...
“...Deutschland als Melkkuh denunzieren...“ ist ja als Antwort auch sehr salopp formuliert.

styxxx

UK wird früher oder später ein Handelsabkommen wollen und gar nicht um die Zahlungen herum kommen, wenn die EU mitspielen soll. Und selbst bei den WTO-Schedules könnte sich die EU quer stellen. Und Strafzölle oder Druck auf andere Länder, bei Abkommen nichts zu überstürzen gäbe es im Extremfall auch. Aber was hat UK in der Hand? Verpflichtungen nicht nachzukommen würde nicht gerade für ihre Seriosität werben. Wollen sie wirklich damit ein Spiel spielen, das nicht zu gewinnen ist? Und ihren Ruf noch mehr ruinieren? Als nicht vertrauenswürdig das neue Leben ohne EU anzufangen ist sicherlich nicht die klügste Idee.
Klar, es geht bei so Aussagen wohl mehr um die eigenen Wähler. Aber irgendwann könnte es ernst werden. Und dann, Johnson?

NeutraleWelt
@ 08:59 von karwandler

"Eine ZOLLgrenze in der Irischen See wäre eine rein administrative Grenze ohne die geringste Auswirkung auf die Menschen in Irland und Nordirland und auf ihr alltägliches Leben."
.
Aha.
Toller Vorschlag. Und wie stellen Sie sich den konkret vor?
Ein souveränes Land, die eine Hälfte zahlt Zölle, die andere nicht? Zahlt Nordirland dann auch Zölle, wenn es Waren nach GB liefert? Oder kauft dann Nordirland zollfrei für GB ein?
Wer kontrolliert das? EU-Patrouillenboote? Oder wer?
Eine Grenze zwischen zwei unabhängigen Staaten ist das natürlichste der Welt. Wie man damit umgeht sollte man den direkt Beteiligten überlassen.

dr.bashir
Was will Boris?

Wir wissen, dass Johnson den Backstop nicht will. Wir wissen auch, dass ein Argument für den Brexit immer die "Rückgewinnung der Kontrolle über die eigenen Grenzen" war. Andererseits möchte man keine Grenzkontrollen in Irland. Wie man diesen Widerspruch, nämlich Kontrolle in Dover aber keine Kontrolle in Irland lösen will, darüber schweigt sich GB konsequent aus. Wer einfach den Backstop streicht, hat eben keine Kontrolle, sondern ein Schmugglerparadies. Oder warum soll jemand z.B. in Dover bzw. Calais Zoll bezahlen, wenn man in Irland einfach ex- und importieren kann?
Im Unterhaus gab es eine große Zahl von Abstimmungen, die uns gezeigt haben, was GB alles nicht will. Darunter war jeder Vorschlag, den ich mir vorstellen kann.
Jetzt müsste Johnson mit einer neuen Idee um die Ecke kommen, die dann auch noch durch das Unterhaus geht.
Mir fehlt schlicht die Vorstellungskraft, was die Brexit-Freunde eigentlich wollen.

hessin65

Ausgehandelten Vertrag bis Oktober unterschreiben (wie er ist) oder raus (mit allen Konsequenzen). Feierabend!!!

landart
@von harry_up

re Tarek94
Scherze in dieser Form sind doch Methode...wenn sie aber so derb sind, wie dieser Beitrag sind sie auch nicht mehr witzig. Selbst ihre "bystander" Aktion kann das nicht mehr mildern...ist vielleicht selbst Methode?

Feo
Ohne Brexit Ideen,aber mit Drohungen?

Wenn Drohungen Ideen ersetzen, ist zum Brexit bereits alles gesagt. Verhandlungen sind zu beenden. Eine Einigung gelingt damit auch nicht mehr.

Der ungeordnete Brexit wird von beiden Parteien hingenommen.

Das ist das Ergebnis langjähriger Verhandlungen. Nichts ist dabei herausgekommen.
Aber, dennoch haben sich die Verhandlungen gelohnt:

„Man hat wenigstens über den Austritt aus der EU gesprochen“.

proehi
09:11 von Beate123

"Ich hätte mal folgende Fragen, die ich noch nicht gehört habe:
...Wie groß ist dann jener Teil der englischen Bevölkerung, die EU Bürger sind? In Schottland sollen es recht viele sein wie mir ein schottischer Bekannter gesagt hat."

Ich hätte da mal einen Vorschlag, den ich auch noch nicht gehört habe: Irland aus der EU ausschließen und der Backstop wäre vom Tisch. Könnte BoJo gefallen. Vielleicht sollte er den Iren mal ein Angebot machen.

Wenn das nicht geschieht, werden die Iren EU-Bürger bleiben wie die Schotten. Da hat Ihr schottischer Bekannter ziemlich recht, die Schotten sind EU-Bürger, so lange GB in der EU ist. Wenn GB den Brexit macht, waren die Schotten EU-Bürger gewesen.

Felina2
Wer behauptet dass D ein reiches Land sei

sollte sich mal den Schuldenstand dieses "reichen" Landes ansehen:
Es sind 2000000 Millionen.

Einfach Unglaublich
Versteht einer die EU?

Die EU will den Backstop, der gar nicht von ihr vorgeschlagen wurde, nicht streichen, weil sie eine harte innerirische Grenze verhindern will, auf der sie selbst jedoch besteht, wenn es zu einem harten Brexit kommt.

Versteh einer die EU.

Penpen
Der liebe brexit mal wieder

Wenn der pm nicht zahlen will, ok. Das sehen Rating Agenturen sehr gerne, das macht das bewerten sehr einfach. Welchem Schuldner gibt man nicht gern Geld wenn man nie weiß ob er es zurück zahlt? Herr Johnson sollte sich lieber überlegen was er erzählt.
Das der backstop GB dauerhaft an die EU bindet, finde ich lachhaft. Es soll eine übergangslösung sein, damit der Austritt ohne Probleme vonstatten gehen kann. Nur so lange bis eine richtige Lösung gefunden wurde. Das wurde 2 Jahre versäumt und keiner hat eine Lösung. Nur Herr Johnson hat die Idee von irgendeiner technischen Möglichkeit. Das er den backstop ablehnt, zeigt nur das er selbst nicht daran glaubt. Was den Handel mit den USA betrifft: selbst wenn die USA und GB ein Abkommen hätten, was nach dem Austritt in Kraft tritt und nicht zu Ungunsten Englands wäre, würde es nicht lange bestehen. Der potus ist ja nicht gerade für vertragstreue bekannt.

friedrich peter peeters
Start Aufnahmeprozedur Schottland, Wales,Nordirland

Die EU sollte aktiv jetzt mit der Aufnahme-Prozedur von Schottland, Wales und Nord Irland beginnen. Diese Länder können nicht im Unklaren gelassen werden, verursacht durch die dreiste Vorgangsweise eines Boris Johnson. Also gilt es zu einer verkürzte Aufnahme Prozedur zu kommen, Klarheit über die Aufnahmekonditionen, die Kosten und das künftige Verhältnis zu dem Drittstaat England.
Zu England und seine Nichtzahlungsbereitschaft gilt es alle Möglichkeiten der Geldeintreibung zu prüfen.

schabernack
09:56 von NeutraleWelt

«Eine Grenze zwischen zwei unabhängigen Staaten ist das natürlichste der Welt. Wie man damit umgeht sollte man den direkt Beteiligten überlassen.»

Das kann man in diesem Fall selbstverständlich・nicht・alleine den Beteiligten überlassen, deren Grenzen direkt aneinander grenzen.

Sonst könnte man bspw. auch UNG + SERB alleine überlassen, wie sie mit ihrer gemeinsamen Grenzlinie [mit Personen- und Waren (!) - Kontrollen] umgehen. Oder POL +RUS in Hinsicht auf die RUS territoriale Exklave Kaliningrad.

Tritt man einem Staatenverbund wie der EU bei.
Folgen daraus Rechte + auch Pflichten.
In diesem speziellen Aspekt Regularien zur Definition: "EU-Außengrenze".
Hier bei GB eine um so wichtigere Frage.
Als dass es das sog. "Karfreitags-Abkommen" gibt.

Nicht ein anderes Land der EU, das austräte.
Sähe sich in der ähnlichen Frage:

«Ups - was machen wir denn mit N-IRL? Ei der Daus.
Kommt jetzt aber plötzlich. Wie Schnee im UK im Juli. Verdammt …!»

Much better think before acting …

proehi
10:04 von Einfach Unglaublich

"Die EU will den Backstop, der gar nicht von ihr vorgeschlagen wurde, nicht streichen, weil sie eine harte innerirische Grenze verhindern will, auf der sie selbst jedoch besteht, wenn es zu einem harten Brexit kommt.
Versteh einer die EU."

Könnten Sie sich vielleicht mit dem Vorschlag, die Iren aus der EU rauszuwerfen, um eine harte innerirische Grenze zu vermeiden, anfreunden? Oder haben Sie gar einen besseren Vorschlag wie man die harte innerirische Grenze vermeiden kann und wunschgemäß GB draußen und Irland trotzdem drinnen ist? Bojo jedenfalls hält sich da noch bedeckt.

Versteh einer die Brexiteers.

MKir13
@10:02 von proehi

Ich hätte da mal einen Vorschlag, den ich auch noch nicht gehört habe: Irland aus der EU ausschließen und der Backstop wäre vom Tisch. Könnte BoJo gefallen. Vielleicht sollte er den Iren mal ein Angebot machen.

"Boris Johnson wants Ireland to leave EU trade rules and form a new union with the UK instead after Brexit" meldete businessinsider.com (Aug. 21, 2019, 3:19 AM ). Das fanden die Iren allerdings gar nicht toll.

Bernardo87
Populismus

Zeitungsente
Richtig - bei allen Parteien gibt es Dumpfbacken und was an Stammtischen so geredet wird, ist oft jenseits von gut und böse.
Der Unterschied zu den Trump, Johnson, Salvini usw besteht darin, dass die daraus ihre politische Orientierung machen.
Demokratische Politik bindet solche Strömungen ein, aber lässt dich nicht davon treiben.
PS - ich habe keinen Grund die CDU zu verteidigen, habe die nie gewählt - aber trotzdem sehe ich sie nicht in der gleichen Ecke wie diese geistigen Brandstifter.
War das hilfreich?

schabernack
10:04 von Einfach Unglaublich

«Versteht einer die EU?

Die EU will den Backstop, der gar nicht von ihr vorgeschlagen wurde, nicht streichen, weil sie eine harte innerirische Grenze verhindern will, auf der sie selbst jedoch besteht, wenn es zu einem harten Brexit kommt.

Versteh einer die EU.»

Äußerst simpel zu verstehen.

Boris J. mache einen praktikablen Vorschlag, wie man die Grenzfrage auf der irischen Insel löst. Ohne dass dabei die Definition: "EU-Außengrenze" im Tralala der Beliebigkeit zerfaselt werde.

Er könnte N-IRL an IRL verschenken.
Oder er könnte es mit ESP gegen Gibraltar tauschen.

Und schon ertrinkt der Backstop in den Tiefen der Irischen See.
Und kein Seenotretter wird kommen wollen, im ihn wieder raus zu fischen …

So ist das zu verstehen. Das und die EU.

proehi
10:26 von MKir13

""Boris Johnson wants Ireland to leave EU trade rules and form a new union with the UK instead after Brexit" meldete businessinsider.com (Aug. 21, 2019, 3:19 AM ). Das fanden die Iren allerdings gar nicht toll."

Ach herje, wäre ich nicht drauf gekommen, daß Verantwortliche tatsächlich solchen Gedanken nachgehen.

karwandler
re neutralewelt

"@ 08:59 von karwandler

"Eine ZOLLgrenze in der Irischen See wäre eine rein administrative Grenze ohne die geringste Auswirkung auf die Menschen in Irland und Nordirland und auf ihr alltägliches Leben."
.
Aha.
Toller Vorschlag. Und wie stellen Sie sich den konkret vor?"

Wenn Sie mal auf eine Karte schauen würden Sie sehen, dass es jede Menge EU Außengrenzen (zugleich EU Zollgrenzen) gibt, wo zwischen dem EU Staat und dem Drittstaat Wasser ist.

So konkret wie auch künftig im Ärmelkanal.

Weltbürger2015
09:29 von Zeitungs-Ente

>>@um 09:13 von Crossbow

"So ist das eben mit den Populisten … Sie haben keine Pläne und schon gar keine Lösungen, aber dafür Sprüche und Drohungen die an den Stammtischen ihrer Wähler gut ankommen."

Die Verwendung des Wortes "Populisten" für alle unsympathischen Strömungen ist mittlerweile inflationär abgenutzt.

Nach Ihrer Definition sind CDU/CSU ebenfalls Populisten: Deren Wahlkampf wird seit Jahren über das Schüren von Ängsten über die Initiierung von "Rote/Braune/Blaue-Socken-Kampagnen" durchgeführt. Und gerade bei Stammtisch-Parolen sitzt die CSU wohl mit in der ersten Reihe.<<

Nun, die CDU/CSU hat immerhin schon wiederholt bewiesen, dass sie in der Lage ist, Probleme auch zu lösen.
Wohingegen die 'Populisten' (ich weiß, Sie möchten das gerne relativieren) angefangen von Trump über Bolsenaro und Johnson bis hin zur den AfD-lern immer nur behaupten, ALLES besser machen zu wollen/können, aber keinen einzigen Vorschlag dazu liefern (siehe Johnson in der causa backstop).

nochein@Argument
die EU verstehe ich schon

Im gemeinsamen Binnenmarkt der EU gelten eine Reihe von Regelungen zum Schutz der Verbraucher, Umweltstandarts, Arbeitnehmerrechte (Mindestlohn). Deswegen schätzen EU Bürger die EU. Gleiche Standarts, großer Markt, einfaches Reisen, die meisten EU Länder haben sich sogar auf eine gemeinsame Währung geeinigt.
Den Engländern wurde 2016 eine "Konsultation" zur Abstimmung vorgelegt. Das diese "Konsultation" nun zum finalen Fallstrick für diverse Wirtschaftsbereiche der Engländer werden soll, wurde seinerzeit nicht gesagt. So haben viele ihren Tag genossen und sich an der "Konsultation" nicht beteiligt. BJ, der so viel gelogen hat, dass es nicht mehr aufzulisten geht, verspricht mit Trump, der ebenfalls des Lügens mächtig ist, den Engländern ein "großartiges Handelsabkommen". / Mal so davon abgesehen, das wie bereits weiter oben von einem Foristen schon erwähnt wurde: Der "Backstop" fällt in die Zuständigkeit des damaligen Außenministers BJ der als "Fachminister" daran nichts aussetzte

doepkewo
Schlauberger

Für die Beziehung zwischen UK und EU ist manchmal ein Blick in die Geschichte ganz nützlich.
Weitgehend vergessen ist Tatsache, dass es drei Anläufen bedurfte, bis die Briten der EWG beitreten konnten, 1961, 1967 und 1972 hat es dann endlich geklappt. Sie haben quasi drum gebettelt, weil sie sich wirtschaftliche Vorteile versprachen
Ein Grund für den BREXIT ist die Überfremdung mit EU Ausländern. Auch hier ein Blick in die Geschichte. Bei der EU Osterweiterung 2004 gab es eine Klausel in den Verträgen, die die Freizügigkeit auf 7 Jahre einschränken konnte. UK hat davon keinen Gebrauch gemacht, sondern die Freizügigkeit vom ersten Tag ermöglicht.
Und dann die Grenze zwischen Irland und Nordirland. Der Verzicht auf Grenzkontrollen ist Teil des Karfreitagsabkommens, wie stellt Herr Johnson sich das vor, das Abkommen in die Tonne und dann erneut bürgerkriegsähnlich Zustände? Oder Schmugglern und Betrügern die Grenze zwischen zwei getrennten Wirtschaftsräumen öffnen?

Walter2929
09:25 von mac tire

>>@08:29 von Tarek94
Da die BRD schon den Nettozahleranteil Großbritanniens übernimmt ????
Können sie das irgend wie belegen/beweisen ?
Die BRD ist ein reiches Land und die Steuerquellen werden in naher Zukunft sprudeln (durch CO2- & Fleischsteuer)
Auch hierzu bitte Belege beibringen und keine , leeren, Behauptungen aufstellen.<<

Ich habe das als Satire verstanden, was es auch sicher ist.

Keine Politikerin

> Am besten wäre es, wenn GB die Kolonialherrschaft in Nordirland beenden würde. Inzwischen sehen nicht nur die katholischen Nordiren die Wiedervereinigung als eine gute Lösung an.

Wir reden über Irland, ein Land, in dem Kondome bis 1978 verboten waren und erst ab 1985 "sogar" rezeptfrei in dafür genehmigten Institutionen an Volljährige verkauft werden dürfen.

Daß das für Protestanten keine attraktive Option darstellt, bedarf keinen umfangreichen Erläuterungen. Interessanterweise ist es gerade die starke Obrigkeitshörigkeit der katholischen Kirche, die diese Option aktuell erträglicher gestaltet, weil der gegenwärtige Papst nicht irgendwo im letzten Jahrtausend steckengeblieben ist.

Aber verlassen kann man sich halt auch nicht darauf, daß die starke Abhängigkeit sich nicht auch wieder schlechter gestaltet.

Zeitungs-Ente
@ um 10:38 von Weltbürger2015

"Nun, die CDU/CSU hat immerhin schon wiederholt bewiesen, dass sie in der Lage ist, Probleme auch zu lösen."

Natürlich hat Sie Probleme für ihr Klientel lösen können - aber für andere dadurch neue Probleme geschaffen. Das ist aber kein Alleinstellungsmerkmal von CDU/CSU, es gibt ebenso Problemlösungen von Seiten anderer Parteien, z.B. der Linken in Thüringen. (Hier wurde deren Wahl ausgerechnet von der schwarzen CDU/CSU ironischerweise als "schwarzer Tag" für Deutschland bezeichnet.)

Auch die sogenannten Populisten bieten Lösungen für auftretende Probleme an. Aber es sind "ihre" Lösungen, die von den sogenannten Nicht-Populisten weniger oder nicht akzeptiert werden.

mikeanddogs
....wenn die EU Mut hätte

Immerhin zahlt die EU Übergangsgelder für ausgeschiedene EP-Politiker und Pensionen für Mitarbeiter aus GB. Schuss damit, bis die 30 Mrd. € wieder drin sind. Mehr Mut Leute!

Pressley49
Die EU sollte bloß nicht nachgeben

Vogel friß oder stirb. Die Engländer wollten den Brexit. Dann sollen sie ihn auch bekommen, auch gerne auf die harte Tour.
Fast drei Jahre sind ja wohl genug des hin und
her.
Johnson hat mit seiner Lügerei ja letztendlich
den Brexit heraufbeschworen, dann soll er die Suppe auch auslöffeln. Vielleicht jagt man ihn aber bis zum 31.10. auch noch zum Teufel.

Weltbürger2015
11:36 von Zeitungs-Ente

>>Auch die sogenannten Populisten bieten Lösungen für auftretende Probleme an. Aber es sind "ihre" Lösungen, die von den sogenannten Nicht-Populisten weniger oder nicht akzeptiert werden.<<

Könnten Sie da mal ein oder zwei Beispiele bringen?

pkeszler
um 10:02 von proehi

"Ich hätte da mal einen Vorschlag, den ich auch noch nicht gehört habe: Irland aus der EU ausschließen und der Backstop wäre vom Tisch. Könnte BoJo gefallen."
Irland würde nie aus der EU austreten, nur um GB bzw. Johnson einen Gefallen zu tun. Und Irland weiß genau, was sie von der EU hat. Diese Idee kann auch nur jemand haben, der sich wenig mit Politik beschäftigt. Sie verwechseln wohl die Nordiren mit Irland?

Zeitungs-Ente
@um 11:51 von Weltbürger2015

"Könnten Sie da mal ein oder zwei Beispiele bringen?"

Gern. Weil wir gerade im Johnson Strang diskutieren:

"Johnson will das das EU-Austrittsabkommen noch einmal aufschnüren, um die sogenannte Backstop-Klausel zu streichen. Die EU lehnt das kategorisch ab und verweist darauf, dass die Klausel verhindern soll, dass zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland wieder Grenzkontrollen eingeführt werden müssen."

"Johnson hatte wiederholt betont, er sei überzeugt, dass ein geregelter EU-Austritt zum Brexit-Stichtag am 31. Oktober machbar sei. Notfalls will er sein Land ohne ein Abkommen aus der EU führen."

Beide Streit-Parteien haben "ihre" Lösungen für das Problem, das von der Gegenseite nicht akzeptiert wird.

Die eine Seite als "Lösungsmittelfrei" zu bezeichnen, nur weil man auf der anderen Seite als "Lösungsmittelhersteller" auftritt, ist also ebenso populistisch.

Weltbürger2015
12:21 von Zeitungs-Ente

>>@um 11:51 von Weltbürger
"Könnten Sie da mal ein oder zwei Beispiele bringen?"
Gern. Weil wir gerade im Johnson Strang diskutieren:
"Johnson will das das EU-Austrittsabkommen noch einmal aufschnüren, um die sogenannte Backstop-Klausel zu streichen. Die EU lehnt das kategorisch ab und verweist darauf, dass die Klausel verhindern soll, dass zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland wieder Grenzkontrollen eingeführt werden müssen."
"Johnson hatte wiederholt betont, er sei überzeugt, dass ein geregelter EU-Austritt zum Brexit-Stichtag am 31. Oktober machbar sei. Notfalls will er sein Land ohne ein Abkommen aus der EU führen."
Beide Streit-Parteien haben "ihre" Lösungen für das Problem, das von der Gegenseite nicht akzeptiert wird.
Die eine Seite als "Lösungsmittelfrei" zu bezeichnen, nur weil man auf der anderen Seite als "Lösungsmittelhersteller" auftritt, ist also ebenso populistisch.<<

Was Johnson 'will' (backstop weg, harter brexit) IST Populismus, keine Lösungen

Zeitungs-Ente
@um 12:39 von Weltbürger2015

"Was Johnson 'will' (backstop weg, harter brexit) IST Populismus, keine Lösungen"

Sehen Sie, nicht die Bezeichnung macht einen zum Populisten, sondern der Bezeichnende. (Sie definieren einen harten BREXIT als "keine Lösung" sondern als Populismus.) Das gilt übrigens ebenso für alle anderen gängigen "Totschlagargumente".

WL
Völlige Gewißheit

(09:11 von Beate123:)

"Wenn Schottland unabhängig würde, gäbe es eine weitere Grenze mitten durch England."

Die Grenze zwischen Schottland und England verläuft – ungeachtet irgendwelcher EU-Ein- oder Austritte – immer zwischen Schottland und England. Wenigstens eine unveränderliche Größe in der Melange.

Wielstadt
@08:59 von karwandler

Eine ZOLLgrenze in der Irischen See wäre eine rein administrative Grenze ohne die geringste Auswirkung auf die Menschen in Irland und Nordirland und auf ihr alltägliches Leben.

Also, das glaube ich nicht. Eine solche Grenze hätte eine starke Anbindung Nordirlands an die Republik Irland zur Folge, und daraus wird dann erst eine Wirtschafts- und dann eine politische Union. Das ist der Weg zur irischen Wiedervereinigung.

Nicht dass ich das schlecht finde - aber mir ist klar, warum die britische Politik und vor allem die DUP-Abgeordneten diese Lösung fürchten wie der Teufel das Weihwasser.

karwandler
re wielstadt

"@08:59 von karwandler

Eine ZOLLgrenze in der Irischen See wäre eine rein administrative Grenze ohne die geringste Auswirkung auf die Menschen in Irland und Nordirland und auf ihr alltägliches Leben.

Also, das glaube ich nicht. Eine solche Grenze hätte eine starke Anbindung Nordirlands an die Republik Irland zur Folge, und daraus wird dann erst eine Wirtschafts- und dann eine politische Union. Das ist der Weg zur irischen Wiedervereinigung."

Die Anbindung wäre um kein Jota stärker als die jetzige - freier Personen- und Warenverkehr.

Alle juristischen, administrativen und politischen Gesichtspunkte bleiben unverändert.

Magfrad
@proehi 10:02

Wie bitte? Warum sollen jetzt die Iren unter der Unfähigkeit Großbritanniens leiden? Warum soll man die bestrafen. Die Iren wollen nicht aus der EU. Soll Johnson mal vorschlagen, dann werden die Iren ihn auslachen!
Ich bin mir sicher, wenn UK den Brexit macht (und davon gehe ich zu 99% aus) werden die Schotten Großbritannien verlassen und möglicherweise geht Nordirland auch und vereinigt sich mit Irland.