Premierminister Boris Johnson spricht im Unterhaus in London.

Ihre Meinung zu Johnson verspricht großartiges Großbritannien

Boris Johnson geht gleich ans Eingemachte: In seiner ersten Parlamentsrede als Premier hat er die EU zu Neuverhandlungen aufgerufen. Er verspricht den Briten ein großartiges Land - und den EU-Bürgern ein Bleiberecht.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
139 Kommentare

Kommentare

YVH

Johnson macht da weiter wo May aufgehört hat. Er verspricht den Brexit, wird in Brüssel gegen eine Wand laufen und dann nochmal im Parlament.
Anschließend wird er in Brüssel um eine Verlängerung des Austrittsdatums bitten. Same procedure es last time.

Es wird auf Neuwahlen oder einem zweiten Volksbefragung hinauslaufen.

Thomas Mainthal
Das Risiko heißt Frankreich und Italien

fallen diese Länder als Euroländer weiter ab und verkommen im Rechtspopulismus, dann wird es auch Deutschland mit reißen und unsere Wirtschaftsleistung wird es nicht mehr "wuppen" können. Dann - nur dann - könnte Großbritannien in der Tat besser da stehen, als wir es heute glauben. Es sind viele Unwägbarkeiten.
.
Aber eines übersieht Großbritannien erneut: wenn vor der Haustür eines der mächtigsten Wirtschaftszonen immer enger zusammen wächst, man selbst aber überhaupt keine Mitsprache mehr hat, so schwächt es die eigene Position mehr, als Nationalgefühl und Wunschdenken wett machen können.

Kokolores2017

"Andernfalls verspricht er einen Brexit ohne Deal - und ein großartiges Land"

Fürchtet er bei diesem Ansinnen denn nicht, dem großen Bruder überm großen Teich Konkurrenz zu machen?
Ehe wir uns versehen haben wir 2 großartigste Länder der Welt, und Johnson will sogar noch "die am meisten florierende Wirtschaft Europas" aufbauen.
(Anmerkung an die Autorin: "florierendste oder bestflorierende Wirtschaft" sollte es sein.)

Armes liebes UK, wo hast Du all diese Egomanen her?

Dragondeal
Geschickt

Dadurch, dass er einen Zeitraum von 30 Jahren nennt, kann er den Brexit fröhlich auf Pump finanzieren, immer wieder versprechen, dass es besser wird und ist längst weg, wenn die Absturzkante für GB überschritten ist. Nach mir die Sinnflut ...

Willi Vegas
@zigzag 14,45

Vollkommen mit Ihrem Kommentar einverstanden. Es kommt leichte Schadenfreude auf, wenn man an britisches Szenario und Chaos nach dem Austritt aus unserer EU denkt. Dann aber wiederum bedauert man die vielen Briten, die den Brexit nicht wollten. Wie dieser Johnson seine Landsleute dann "einen" will, bleibt wohl sein Geheimnis.

Badman
Make (Great) Britain great again...

Das wird schwer ohne die EU oder die ehemaligen Kolonien aber was Realitaet bedeutet, das weiss das Bobbele eh nicht. Mir gruselt es, wenn ich mir anschaue, in welche Richtung unsere Zivilisation marschiert (bzw. wen man als Fuehrungs"persoenlichkeit" waehlt: Trump, Johnson, Bolsonaro, Salvini, Orban, Duterte etc.).

Nutzer

"Vielleicht gibt es ein Signal, eine echte EU zu gründen, eine der Gleichstarken und Gleichgesinnten. Solange man alle unterschiedlich starken Staaten zusammenwirft, kommt nichts dabei heraus, weil das Arm-Reich-Gefälle einfach zu stark ist."
.
Das halte ich für reine Phantasie - Familien, Firmen, Städte, Länder bestehen immer aus "unterschiedlich starken" und man muß immer um Ausgleiche ringen. Und es ist keineswegs so daß da "nichts dabei heraus" kommt.

OK
Good luck

Dieser EU muss man nicht nachtrauern. GB kann nach dem Brexit wieder selbstbestimmt seinen eigenen Weg gehen.
Viel Glück Boris Johnson.

birne1950
Das vernutete Alter Ego

Er hat deutlich die gleiche Rhetorik mit sparsamem Wortschatz. Jetzt trupelts im Duett.

pro Rus - contra Put
@ KarlderGrüne

Brüssel wir Nachverhandeln und Zugeständnisse machen. Jetzt, wo der No-deal-Brexit unmittelbar droht, wird Brüssel einlenken ...

Ja?
Wo wird Boris denn einlenken? Wo bietet er in den angeblichen "Nachverhandlungen" denn Zugeständnisse an? Wenn er das nicht vorhat, kann er sich das Geld für die Fähre sparen.

pro Rus - contra Put
@ derweisepit

... werde ich ab dann meine Stimmzettel Schreddern

Meinetwegen. Dann zählt meine Stimme halt mehr.

Graf von Henneberg
Ein paar Gedanken

Schon Kurt Tucholsky wusste: „Zwischenstaatlich organisiert sind in Europa nur das Verbrechen und der Kapitalismus.“
Gewiss, dieser Spruch ist fast 100 Jahre alt, aber – wenn man verschiedenen Kritikern der Gemeinschaft glauben darf – hat sich daran bis heute nicht viel geändert.

Im Zentrum der Kritik steht vor allem die ausufernde Bürokratie der Europäischen Gemeinschaft. Nach Schätzungen sind knapp 170.000 Menschen mit der Formulierung, der Implementierung und Überwachung der europäischen Gesetzgebung beschäftigt.

Europa als dynamischer Kontinent lebt vor allem auch durch den Wettbewerb. Kaum eine gesellschaftliche Ebene ist heutzutage von den Regulierungen der europäischen Verwaltung unberührt. Diese Eingriffe behindern auf vielfältige Weise die Bemühungen einzelner.

Um willkürlichen Machtgebrauch zu verhindern, ist ein Mindestmaß an Transparenz von Nöten. EU-Behörden haben die Entscheidungsprozesse außerhalb der öffentlichen Aufmerksamkeit platziert.

pro Rus - contra Put
Boris beeil dich

Falls es einen Vertrag geben soll, müsste zuerst das britische Parlament zustimmen und dann müsste die Zustimmung der 27 anderen Parlamente auch noch eingeholt werden.
Da pressiert's jetzt bissl.

YVH

Boris Johnson hat keine Antworten gegeben. Meiner Meinung nach hat er nicht mal eine Vorstellung von den Problemen seines Landes.
Aber es reicht wohl aus, dass er eine Show im Parlament veranstaltet. Viele Abgeordnete und wohl auch Wähler wollen unterhalten werden, anstatt sich mit komplexen Problemen und Argumenten zu beschäftigen.

warumnichtgleichso
British empire

"Im Jahr 2050 könne Großbritannien die am meisten florierende Wirtschaft Europas und somit Zentrum eines neuen Netzwerks an Handelsabkommen sein."

Ich glaub er denkt, es gäbe noch das Britische Empire, bzw. er könne es wieder aufbauen. Irgendwer sollte ihn erklären, dass sich die meisten Ländern nicht mehr so einfach besetzen lassen und das GB nur noch eine kleine Insel ist.

Korell
Wir brauchen Optimismus in Europa!

Warum so kritisch? Wir brauchen in der Tat mehr Optimismus in Europa, um die Zukunft so zu meistern, dass wir sagen können, wir werden den Herausforderungen gerecht. Man kann das aber nur, wenn man Leuten auch die Chance dazu gibt, und das gilt für alle, egal welchem Lager der zerklüfteten Politlandschaft sie angehören. Man bekommt das Gefühl, dass insbesondere das etablierte Politestablishment Angst davor hat, dass jemand daherkommt und es besser macht als es selbst. Aber genau das ist es doch, was wir alle, im UK und auf dem Kontinent brauchen. Ob BJ es schafft? Das werden wir sehen, aber gleich die dicken Geschütze dagegen zu stellen, ist doch falsch!
Nun schaut in den Spiegel, seid kritisch mit Euren eigenen Taten und helft in der Breite, dass die Aufgaben unserer Zeit guten Lösungen zugeführt werden! "Amen!" Die nächste Generation hat einen Anspruch darauf!

eine_anmerkung
um 15:41 von OK

>>"Dieser EU muss man nicht nachtrauern. GB kann nach dem Brexit wieder selbstbestimmt seinen eigenen Weg gehen.
Viel Glück Boris Johnson."<<

Sehe ich genauso. Auch von mir viel Glück an unsere britischen Freunde.

pro Rus - contra Put
Boris bleibt diffus

Boris hat leider vergessen zu sagen, was er von der EU in "Nachverhandlungen" konkret für Zugeständnisse fordert. Und welche Zugeständnisse er dafür anbietet.

Ob er den Vertrag überhaupt im Detail kennt?

friedensreiter01
Führungspersönlichkeiten erwünscht

Also ich persönlich deute die Signale derzeit so, das Volk schreit nach Führungspersönlichkeiten, weltweit, Personen die auch mal auf den Tisch hauen, klare Kante zeigen, nationale Interessen vertreten...und das Volk bekommt diese "Persönlichlichkeiten" in Ost wie in West, Entertainer, Sprücheklopfer, Warmluftbläser, Kriegstreiber...und jetzt will es Big John allen zeigen. Dafür dass er auf der Eliteschule Eton war ist er ganz schön rauhbeinig und es dürfte noch einiges zu erwarten sein. Er sollte aber nicht vergessen dass die Briten den Kreis der EU verlassen und sich mit imperialistischem Getue zurückhalten. Wenn er Glück hat wird er über kurz oder lang kniend vor der EU-Haustür stehen.

Defender411
Ich halte den Brexit für einen großen Fehler.

Jetzt macht Johnson die gleichen Sprüche wie Trump. Trump reibt sich die Hände, denn sein Ziel ist die Schwächung Europas. Beide, Johnson und Trump, können böse auf die Schnauze fallen. Kann aber auch sein, dass die Beiden eine Allianz gegen die EU schmieden werden. Dann sollten wir uns von den USA entgültig trennen und uns China, Japan, Russland und Indien zuwenden. Mal schauen, was passiert ;-)

fathaland slim
15:45, birne1950

>>Das vernutete Alter Ego
Er hat deutlich die gleiche Rhetorik mit sparsamem Wortschatz. Jetzt trupelts im Duett.<<

Sie täuschen sich.

Boris Johnsons Wortschatz lässt sich mit dem Trumps nicht vergleichen. Er spricht nun wirklich ein hochgebildetes Oberschichtenenglisch.

B. Pfluger
Versprechen

Da gibt es einen blond gelockten alten Mann,
der jede Menge Versprechen abgegeben hat,
von denen kaum etwas umgesetzt wurde.
Alles, oder fast alles von Gerichten blockiert.
Wenn nun der kleine blond Gelockte fast identische Verbrechen macht, die sich als
heisse Luft entpuppen werden. Da seine Amtszeit ohnehin von kurzer Dauer sein wird kann er also grosse Töne spucken. Er weiss ja jetzt schon, dass nicht er es ist der die Versprechen einhalten muss.

Trampelchen
Der Selbstdarsteller wird scheitern

.... wenn der Johnson solch eine Politik für sein Land macht, wie er seine " Frisur " zur Schau stellt, dann kann die westl. Welt noch etwas erwarten. Der und Trump könnten nicht nur im Geist Brüder sein, sondern auch im Benehmen.
Der wird für sein Land zum Ballast werden, aber nicht zum Erfolg.

Zweitaktmotor
Auf eigene Faust

Mal was zum Nachdenken:

Es geht doch den Briten gar nicht darum, wer bei einem harten Brexit schlechter wegkommt. Die wollen einfach den Sprung wagen und es allein versuchen.

Während sich aber Theresa May noch ängstlich an der Haltestange des 10m-Brettes festklammerte und dachte, sie könne ja auch hinten wieder runterklettern und unten bequem in den Pool steigen, sagt der Johnson: Dann springe ich doch lieber.

Dass er keinen rechten Plan hat, mag etwas beängstigend sein, aber wer hat den schon, wenn er ins Ungewisse aufbricht.

Meinung zu unserer Truman Welt
rer Truman Welt

Ich glaube, die meisten von uns könnten jetzt täglich irgendwelche Meldungen zu oder über diese Person bzw. diesen Premier kommentieren. Ich denke, im Grunde wurde bereits alles gesagt zu diesem Thema. Ich klinke mich wieder ein, wenn wirklich mal Bewegung in diese Sache kommt. Ansonsten frage ich mich: sind Trump und Grossbritannien (May/Johnson) eigentlich die Welt bzw. daß mit Abstand Wichtigste hier?
Es wäre traurig sollte das so sein.
CU

andererseits

Das einzige, was Boris Johnson beherrscht, ist vollmundig Luftblasen oder wahlweise Fake-News zu produzieren. Er fabuliert über 2050... Da wird er dann schon 30 Jahre nicht mehr Premier sein, denn das, was jetzt ansteht, ist die Politik rund um den Brexit, und da wird er krachend scheitern, weil die Quadratur des Kreises auch politisch nicht möglich ist: Er bedient weiter die No-Deal-Hardliner, wird aber dafür keine Mehrheit im Parlament finden; die Mehrheit des Parlamentes will das deutlich nicht und kennt Wege, ihm vorher das Misstrauen auszusprechen - ganz abgesehen davon, dass die EU aus guten Gründen keine Verhandlungsbereitschaft mehr signalisiert, das Brexit-Paket nochmal aufzuschnüren.
So wird es wohl die Ironie des Boris Johnson sein, dass an ihm der Brexit endgültig scheitert und Großbritannien in der EU verbleibt, gesichert entweder durch Neuwahlen und/oder durch ein neues Referendum: Dann ist Boris Johnson allerdings längst der Ex-Premier.

Elisabeta
Der König der Welt

Nun hat Mr.J. seinen Kindheitstraum verwirklicht. Aber als PM.
Ganz gleich wie das Brexit-Drama ausgeht. Es wird beiden beiden Seiten nicht zum Vorteil gereichen. Wie das genau aussehen wird, das wird sich zeigen müssen.
Aber wenn ich die Geschichte "Englands" Revue passieren lasse, dann komme ich immer wieder nur auf eine Person zurück, die "England" großartig gemacht hat. Und das war Queen Elizabeth I., nachdem sie die spanische Armada von Philip II. im Ärmelkanal geschlagen hat und damit Great Britain GB) geschaffen hat und über Jahrhunderte die Meere beherrschte.
Nun wünsche ich mir, dass sich Schottland zur Unabhängigkeit entschließt.
Die Schotten sind bodenständiger und ehrlicher. Das weiß ich aus Erfahrung.

Allahkadabra
Dummheit muss grenzenlos sein

Da Johnsons politischer Freund, Trump, die USA bereits zum großartigsten Land des Planeten gemacht hat, wird es wohl nach den Urgesetzen der Logik nicht mehr möglich sein, GB zum großartigsten Land im Sonnensystem zu machen. Naja, immerhin buhlen jetzt zwei Staatsoberhäupter um den den Platz des unfähigsten Landesführers in unser Galaxis. Der Untergang Englands als das Land mit dem größten Bedeutungsverlust des Universums ist einegeläutet.

karwandler
re karlderkühne

" Da die EU mehr nach GB exportiert als umgekehrt, würden Zöllen vor allen die EU-Länder treffen."

Wieviel % der britschen Exporte sind auf den EU Markt angewiesen und wieviel % der EU Exporte auf den britischen Markt?

Wen treffen da wohl Zölle ...

B. Pfluger
15:41 von OK

Fragt sich nur wohin der selbstbestimmte eigene Weg führt. Es dürfte ein ziemlich steiniger Weg werden, der eher in die Isolation führt. Unter diesem Brexit wird auch noch die folgende Generation zu leiden haben. An die denkt BJ leider nicht, er will
nur "Weltkönig" sein.

erster Realist
Villeicht geht die EU ganz neue Wege?

Villeicht geht die EU ganz neue Wege?

Mit der neuen EU-Führung könnte es vielleicht neue Wege geben und ein Brexit könnte noch abgewendet werden?

Man wird sehen wie die weiteren Verhandlungen laufen...

Peter Meffert
15:52 von Graf von Henneberg

Zitat:"Nach Schätzungen sind knapp 170.000 Menschen mit der Formulierung, der Implementierung und Überwachung der europäischen Gesetzgebung beschäftigt."

Sie sollten nicht schätzen, sondern sich informieren. Für die EU-Kommission arbeiten ca. 50000 Beamte, vom Dolmetscher bis zum Büroleiter des Kommissionspräsidenten. Ein EU-Beamter kommt statistisch auf 10000 EU-Bürger. Zum Vergleich: In Köln kommt ein Beamter auf 75 Bürger, in Paris auf 45.

Der freundliche Friese
Johnson verspricht großartiges Großbritannien

Die Position der EU bleibt unverändert...Das mit Johnsons Vorgängerin May ausgehandelte Austrittsabkommen sei der "bestmögliche Deal"...
###
Ich hoffe das die EU auch bei dieser Haltung bleibt und sich von Johnson nicht vorführen läßt ! Ob es wirklich ein großartiges Großbritannien wird, das wird schon die Nahe Zukunft zeigen. Denn schon seit einiger Zeit verlegen viele große Konzerne ihre Englischen Produktionsstätten ins Europäische Ausland was heute schon für Zweifel und einen Anstieg der Arbeitslosigkeit führt. Boris Johnson will Großbritannien in eine großartige Zukunft führen, aber für sehr viele wird es eine Zukunft in die Arbeitslosigkeit...

pro Rus - contra Put
Mehr Zölle sind immer der falsche Weg

@ karlderkühne:
Da die EU mehr nach GB exportiert als umgekehrt, würden Zöllen vor allen die EU-Länder treffen.

Nein, sie treffen die britischen Verbraucher.

pkeszler
Versprochen und gelogen

Mich würde es nicht wundern, wenn Johnson auch noch verspricht, dass er die europäische Kleinstaaterei des vorigen Jahrhunderts und das Commonwealth zurück haben will.

Adeo60

Nun, man würde den Briten wünschen, dass sie einigermaßen glimpflich davon kommen. Allerdings stehen die Vorzeichen schlecht. Sie sind offenkundig einem Scharlatan auf den Leim gegangen. Enem Trump-Verschnitt, der sein Land erst in die Spaltung und dann in den Abgund führt.

Karl Klammer
@OK - GB kann selbstbestimmt wieder seinen eigenen Weg gehen

Sie meinen wohl smal Britannien

Die DUP wird Johnson garantiert nicht unterstützen und Nordirland wird sich ebenso wie Schottland abkoppeln.

Das ganze Endet mit einer misstrauensfrage und Neuwahlen und anschließenden neuem Referendum mit echten realen Fakten zum Austritt.

eine_anmerkung
um 16:19 von erster Realist

>>"Mit der neuen EU-Führung könnte es vielleicht neue Wege geben und ein Brexit könnte noch abgewendet werden?"<<

Wenn Sie damit unsere neue Kommissionspräsidentin anspielen dann bin da eher skeptisch? Sie hat bei Ihren Antrittsbesuchen jedem das versprochen was er gerade hören wollte was in der Umsetzung der Quadratur des Kreises gleichkommen würde.

pro Rus - contra Put
Uns wird es weniger treffen

Mehr als die Hälfte der britischen Exporte gehen aktuell noch in die EU. GB will sich aber aus der Gemeinschaft, die den Handel vereinfacht, verabschieden.
Es gibt aber kein EU Land, das mehr als die Hälfte seiner Waren nach GB exportiert. Der Brexit trifft GB wesentlich härter als uns.

eine_anmerkung
um 16:24 von Peter Meffert

>>"Sie sollten nicht schätzen, sondern sich informieren. Für die EU-Kommission arbeiten ca. 50000 Beamte, vom Dolmetscher bis zum Büroleiter des Kommissionspräsidenten. Ein EU-Beamter kommt statistisch auf 10000 EU-Bürger. Zum Vergleich: In Köln kommt ein Beamter auf 75 Bürger, in Paris auf 45."<<

Ich würde sagen alles eine Frage der Datenbasis (Zahl 170.000) und ich denke da gehen Sie und der sehr verehrte Vorkommentator von unterschiedlichen Sichtweisen aus. Haben Sie die nachgelagerten Bereiche wie z.B. Berater nicht im Fokus?

Amelia
Johnson will nicht neu verhandeln, ...

...sondern den verhassten Backstop weghandeln. Er wird sich die Zähne ausbeißen, es sei denn die EU verrät Irland.

Gast
Ist der Begriff...

"Trumplizismus" schon vergeben oder kann man den als Vorschlag irgendwo einreichen?

Ich sag nur weia...

KarlderKühne
Hallo karwandler,

Zölle treffen immer den am meisten, der auch am meisten xxportiert. Warum erhöht wohl Trump Zölle auf chinesische Waren und verlangt andererseits, das die EU die Zölle auf amerikanische Automobile senkt? Deutschland als "Exportweltmeister" schmerzen Zölle am meisten. Darum auch das Bestreben GB in der EU zu halten (daneben ist GB auch der zweitgrößte Nettozahler) oder wenigstens einen Vertrag hinzubekommen, das GB noch eine Zeit in der Zollunion bleibt. Darum auch der ganze Hickhack um die Nordirische Grenze.

karwandler
re derfreundliche

" Boris Johnson will Großbritannien in eine großartige Zukunft führen, aber für sehr viele wird es eine Zukunft in die Arbeitslosigkeit..."

Zum Beispiel Airbus wird auch weiterhin Tragflächen aus dem UK beziehen. Aber natürlich keine Investitionen in die Zukunft dieser Standorte tätigen. Die qualifizierten Ingenieure werden sich umorientieren.

Thomas Wohlzufrieden
Großartige Worte und ihre Bedeutung

Nun ja, die Kanzlerin versprach einst auf Wahlplakaten ein Deutschland in dem wir "gut und gerne leben" und Johnson verspricht "ein großartiges Großbritanien." Mittlerweile sollte doch jeder wissen, das man die Worte von Politikern nicht auf die Goldwaage legen kann. Auf der anderen Seite hat er jetzt etwas versprochen, und dann sollten wir ihm auch erst einmal Gelegenheit dazu geben, diese Versprechen einzulösen. Vorverurteilungen und Schwarzmalerei sind so genauso unangebracht, wie das Blaue vom Himmel zu versprechen.

pro Rus - contra Put
Abarbeiten an "Bürokratie"

@ Graf von Henneberg:
Im Zentrum der Kritik steht vor allem die ausufernde Bürokratie der Europäischen Gemeinschaft.

Diese Kritik wird mantra-artig wiederholt und meist (wie bei Ihnen) ohne konkrete Belege.


Nach Schätzungen sind knapp 170.000 Menschen mit der Formulierung, der Implementierung und Überwachung der europäischen Gesetzgebung beschäftigt.

Und dadurch werden vermutlich mindestens ebensoviele in den Mitgliedsländern eingespart.
Das ist definitiv kein Grund, eine Solidargemeinschaft zu verlassen.

KarlderKühne
Ich war erst kürzlich in GB,

der Umtauschkurs Euro in Pfund hat sich in den letzten 20 Jahren kaum verändert. Und was mußten wir in unseren Medien immer hören: "Das Pfund stürzt ab!" Alles reine Panikmache. Natürlich will man GB in der EU halten bzw. wenn das nicht klappt, wenigstens einen günstigen Vertrag hinbekommen. Für Otto-Normalo wird sich bei einem Austritt wie auch immer der aussehen mag, nicht viel ändern. Warten wir es doch einfach ab.

StöRschall
16:39 von Woelli Ist der

16:39 von Woelli
Ist der Begriff...
"Trumplizismus" schon vergeben oder kann man den als Vorschlag irgendwo einreichen?

Ich sag nur weia...

----

"Trumpitis" finde ich persönlich passender.

Felina2
Alles wird großartig

genau die Wortwahl wie Trump sie verwendet.

Der freundliche Friese
Johnson verspricht großartiges Großbritannien

Die erste Ministerin Schottlands Nicola Sturgeon sagt: Ein harter Brexit macht die schottische Unabhängigkeit wahrscheinlicher.
###
Und sollte es dazu kommen das Johnson den Brexit durchzieht, ist zu Erwarten das eine erneute Abstimmung einer Unabhängigkeit Schottland dieses mal nicht so knapp wird...Wer kann es den Schotten auch verübeln ?
Hinzu kommt das ein Brexit den Nordirlandkonflikt wieder neu aufflammen läßt. Fakt ist ein Brexit wird für die Briten ganz und gar nicht großartig. Weder Politisch noch wirtschaftlich...

Dukat
blanker Populismus

Wenn Herr Johnson die 44 Milliarden Euro zum Austritt nicht begleicht, dann kann die Europäische Union ebenso ihre vertraglich vereinbarten Zahlungen an Großbritannien, über das Austrittsdatum hinaus, auch einstellen. Mutet an, wie zwei kleine Kinder, die sich mit Sand bewerfen. Das ist also blanker Populismus von Herrn Johnson.

Genauso dürfte die großartige Zukunft Großbritanniens, nach dem verlassen der Europäischen Union, wohl auch ein alternativer Fakt sein.

eine_anmerkung
um 16:46 von karwandler

>>"Zum Beispiel Airbus wird auch weiterhin Tragflächen aus dem UK beziehen. Aber natürlich keine Investitionen in die Zukunft dieser Standorte tätigen. Die qualifizierten Ingenieure werden sich umorientieren."<<

Aber sicherlich leider nicht nach Deutschland (Ingenieure, bin selbst ein Zweifacher) was mir persönlich zu denken gibt. Die Abwanderung von Akademikern die vielleicht GB bevorsteht ist bei uns schon in vollem Gange weil die Rahmenbedingungen (Steuerlast) bei uns im Vergleich zu schlecht sind. Ein Umstand dem scheinbar keinerlei Bedeutung bei uns beigemessen wird? Wir brauchen also nicht unbedingt über die Briten zu lästern denke ich?

Account gelöscht
Johnson verspricht ein....

Verkehrte Welt:Boris Johnson entstammt dem englischen Großbürgertum.
Aber das deutsche Großbürgertum und sein medialer Anhang kann ihn überhaupt nicht leiden.
Wie kommt das nur ?

Georg August
...to leave the UK

Er sagte deutlich: "...we have to leave the UK." Sollte natürlich EU heißen. Aber es wäre ja ein durchaus prophetischer Satz, wenn das UK am Ende in seine vier Komponenten zerfällt.

karwandler
re karlder kühne

"Ich war erst kürzlich in GB,

der Umtauschkurs Euro in Pfund hat sich in den letzten 20 Jahren kaum verändert. Und was mußten wir in unseren Medien immer hören: "Das Pfund stürzt ab!" Alles reine Panikmache."

Damit es mal konkret wird: Wie war denn die Veränderung seit 2016?

Das werden Sie doch wohl in Zahlen angeben können statt mit einem vagen "kaum".

Massenschieber
Masse schieben

Ein einziges platziertes Wort genügt, und schon schüttet es Spott und Häme derer, die sich in eingebildeter intellektueller Überlegenheit suhlen.

Bitte jeder nur einmal schlau vorkommen.

GB gehört nicht in die EU, es ist ein eigenes Land mit großem Wirtschaftspotential.

witch of endor
Um 16:39 von KarlderKühne

Zölle treffen alle. Sie verteuern Waren.
Für den Exporteur wird ein Teil des Umsatzes einbrechen, das ist quasi das Druckmittel.
Aber auch die eigenen Konsumenten müssen leiden. Denn sie bezahlen mehr für ihre Waren.
Entweder durch Zölle auf Importe, oder weil sie heimische (teurere) Waren kaufen müssen.
Mit einem No-Deal verlässt UK nicht nur die EU, sondern auch ca 120 Handelsverträge, mit z.B. Kanada, Mercosur, Japan..

dilbert_66
"Rule, Britannia!" hat endgültig fertig - Aus die Maus

Bis in die Spät-Renaissence überfiel und unterjochten die Brits gerne mal ihre unmittelbaren Nachbarn, allen voran die Iren und die Schotten, um sie zu unterjochen und auszubeuten. Prima, da brauchte man selbst ja nicht so viel zu arbeiten.

Mit der Entdeckung Amerikas und der Welt ausserhalb Europas bauten sich die Briten eine große und schlagkräftige Seemacht auf und zog aus, ihr "Nachbarschaftsmodell" auf weite Teile anderer Kontinente zu übertragen. Das ging 2, 3 Jahrhunderte gut, da hatten die ersten Übersee-Kolonien die Schnauze voll und gründeten kurzer Hand ihre eigenen "Vereinigten Staaten". In der Folge konzentrierte sich England auf Afrika und Fernost,die berüchtigte "East India Company" stieg zum ersten globalen Drogen- und Menschenhändler-Ring auf. Und man musste schon wieder nicht sich selbst abrackern. Prima. Doch als das zusammengeraubte Imperium nach und nach zerfiel, kam die EU als letzte Rettung. Weiter alle anderen dauerbeleidigt herumkommandieren, bloß nichts tun.

Account gelöscht

Kübelweise Häme wird hier über Boris Johnson und seine Wähler ausgeleert (von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen). Wir können es doch wohl abwarten, wie sich die Dinge entwickeln ? Vielleicht wird es doch besser als gedacht und die Commonwealth- Länder schaffen es gemeinsam. Ihre Währung müssen die Engländer auch nicht wieder umstellen (als hätten sie ihren Austritt bereits geahnt). Es wäre gut - auch für die EU ! - , wenn England n i c h t scheitert, denn ein Pleitestaat in enger Nachbarschaft könnte ansteckend sein. Die "Rest-EU" hat nun aber ein Problem: Eine Amtssprache (Englisch), die nur noch von sehr wenigen Muttersprachlern komplett beherrscht wird . Was ist das für ein Widerspruch in sich !!! Soll jetzt Französisch an die Stelle treten ? Oder Deutsch ?

Der freundliche Friese
Johnson verspricht großartiges Großbritannien

Die Niederlande haben wegen des bevorstehenden Brexits bereits mehr als 40 Unternehmen aus Großbritannien abwerben können.
###
Gut für die Niederlande und schlecht für die Briten. Und fast jedes dritte Unternehmen überlegt seine Geschäfte ins EU Ausland zu verlegen... Johnsons großartiges Großbritannien wird nach einen Brexit wahrscheinlich wirtschaftlich nicht mehr so großartig sein.

mlz
Brexit als Großbritanniens Stunde Null?

Als kürzlich in der Tagesschau über die Gedenkfeier für Claus Graf Schenk von Stauffenberg und die Attentäter den 20. Juli 1944 berichtet wurde, haben wir in der Familie darüber diskutiert, was sich bei einem Erfolg geändert hätte. Einerseits hätte eine deutsche Kapitulation im Sommer 44 sehr viele Leben gerettet und schwere Zerstörungen (z.B. Dresdens) verhindert, andererseits hätte es dann wohl noch Jahrzehnte später viele Deutsche gegeben, die sich um den Endsieg gebracht gesehen hätten. Vielleicht konnte nur durch die totale Niederlage des Regimes das Umdenken gelingen.

So sehr ich mir wünsche, dass GB ein Teil der EU bleibt, drängt sich mir doch der Eindruck auf, dass es vielleicht den No Deal Brexit als britische Stunde Null braucht, damit das Land mittelfristig wieder mit Europa versöhnt werden kann. Die Frage ist nur: Wenn man zu stolz ist, einen Fehler im Plan einzugestehen, wird man dann nicht erst recht zu stolz sein, den Fehler der Tat zuzugeben?

fathaland slim
17:04, Bernd Kevesligeti

>>Johnson verspricht ein....
Verkehrte Welt:Boris Johnson entstammt dem englischen Großbürgertum.
Aber das deutsche Großbürgertum und sein medialer Anhang kann ihn überhaupt nicht leiden.
Wie kommt das nur ?<<

Die FAZ und die WELT können Boris Johnson nicht leiden?

Das sind doch die Blätter des deutschen Großbürgertums, oder?

Wobei ich gern wüsste, wie Sie "Großbürgertum" definieren.

Ist es gleichbedeutend mit dem gern von Ihnen verwendeten Begriff "Eliten"?

Nigel Farage ist hauptberuflich Finanzmarktzocker. Fällt der für Sie auch unter "Großbürgertum", bzw. "Eliten"?

Und, um auf Ihre Frage zurückzukommen, warum meinen Sie, daß das so ist?

Der Brexit, ein Elitenprojekt?

Man kommt leicht ins Schleudern, wenn man zu viele Schlagworte benutzt...

Moderation
Schließung der Kommentarfunktion

Sehr geehrte User,

die Meldung wurde bereits sehr stark diskutiert. Alle wesentlichen Argumente sind genannt. Entscheidende neue Aspekte, die einer konstruktiven Diskussion förderlich wären, sind nicht mehr hinzugekommen. Deshalb haben wir beschlossen die Kommentarfunktion zu schließen.

Die Moderation

eine_anmerkung
um 16:39 von KarlderKühne

>>"Zölle treffen immer den am meisten, der auch am meisten xxportiert. Warum erhöht wohl Trump Zölle auf chinesische Waren und verlangt andererseits, das die EU die Zölle auf amerikanische Automobile senkt? Deutschland als "Exportweltmeister" schmerzen Zölle am meisten. Darum auch das Bestreben GB in der EU zu halten (daneben ist GB auch der zweitgrößte Nettozahler) oder wenigstens einen Vertrag hinzubekommen, das GB noch eine Zeit in der Zollunion bleibt. Darum auch der ganze Hickhack um die Nordirische Grenze."<<
.
.
Vollkommen richtig, Punkt.