Anti-Brexit-Demonstranten winken mit EU-Flaggen von einem Bus im Londoner Parlamentsviertel Westminster.

Ihre Meinung zu Kommentar zum Brexit: Viel Chaos und eine Mini-Chance

Premierministerin May hat ihr Land und die EU in eine Sackgasse manövriert, aus der keiner unbeschadet herauskommt. Doch das Chaos bietet auch die Chance, dass der Brexit noch gestoppt werden kann, meint Jens-Peter Marquardt.

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109 Kommentare

Kommentare

Tada
"May hat"...

Ob das nun May war wage ich mittlerweile zu bezweifeln.

Was wäre, wenn ein Arbeitnehmer, der von 8 bis 16 Uhr arbeiten soll um 15:55 Uhr damit anfängt?

Genau das hat das britische Parlament gemacht. May hat gearbeitet (ob nun gut oder schlecht), der Rest hat gepennt / Tee getrunken / was man so in Britannien macht. Was die jetzt veranstalten, das hätten sie in den letzten Jahren tun sollen.

Es war ganz sicher nicht Mays Job jeden einzelnen Abgeordneten, vielleicht noch persönlich, um Mitarbeit und Ideen zu fragen und darum zu bitten, dass der mal arbeitet.

Rumpelstielz
.. Chaos und eine Mini-Chance

armes England und arme EU, wenn sie sich von einer Mrs. May in eine "Sackgasse" manövrieren lassen … es sind viel mehr ein paar Parlamentarier, die da bisher vorgeführt wurden - die sind aber selbst schuld, wenn sie sich hinreichend absprechen würden, wäre es auch damit nichts und ansonsten hat es auch nichts mit Sackgasse, es geht einfach nur darum, ständig Hoffnungen und Ansprüche zu formulieren (völlig unnötig) und so zu tun, als wäre die Enttäuschung die darauf folgt eine Sackgasse.
Man muss nur Handeln, entweder mit GB, oder eben ohne, aber jedenfalls jenseits aller Illusion und aller falschen Hoffnungen. anstatt ellenlang über einen Brexit-Modus zu reden, hätte man ja auch die letzten zwei Jahre nutzen können udn ein Freihandelsabkommen unter Dach und Fach zu bringen … also wenn Sackgasse, dann eine selbstgewählte.

hdk
Ich weiß nicht, wo man hier eine Chance sehen soll

Aus, aus, das Spiel ist aus.
Jede Verlängerung über den 12. April hinaus, ist absurd. Ein GB dieser Natur weiter in der EU zu haben, der Gedanke ist grauenvoll. Nein, jetzt gehört das Kapitel seitens der EU abgeschlossen.

Jean-Baptiste
Absurdität!

Absurd werden wohl all die eine zweite Abstimmung finden, welche sowieso vieles absurd finden und welche auch seit jeher das Europaprojekt absurd finden und all die welche dafür sind dass sich Europa wieder zurückentwickelt und eben dies wollen ja auch die Brexitbefürworter, dass sich ihr Land, ihr Grossbritanien wieder national abschottet und diesen Weg hat Frau May mit ausgehandelt, auch wenn sie angibt dass es ihr lieber gewesen wäre in der EU zu verbleiben aber Sie lediglich den Willen der Engländer respektiert hätte.
May verteidigt ihren Deal, den Brexit und ihre unsinnige und spaltende Politik. May ist mit ihrer Politik gescheitert und mit ihr scheitert England und am Ende vielleicht sogar Europa und dann wagt es die Dame noch andere zu warnen zu anderen Entscheidungen oder einer anderen Politik als ihrer und mahnt vor mehr Vertrauensverlust, welcher durch ein zweites Referendum entstehen könnte.
Man muss und sollte als guter Dipolmat alle Optionen bis zum Schluss ausschöpfen.

Whatever007
Verstehe ich nicht

Inwieweit wäre es besser, das Drama bis 2020 zu verlängern? Wenn 3 Jahre nich ausreichen, eine Einigung zu erzielen, was wäre dann eine Verlängerung wert?

karwandler
Damit das Europäische Parlament

nicht zu so einer Zirkusbude wird wie das britische Unterhaus müssen die Briten vor der Europawahl raus. Mit No Deal wie jetzt entschieden.

andererseits

Cameron, Johnson, Farage und May... Die Liste derer, die nicht nur die Zukunft der britischen jungen Leute, sondern Wirtschaft, Sozialsystem, Vertrauen in die parlamentarische Demokratie und einen erheblichen Teil der Stabilität Europas an die Wand fahren, ist lang. Die allerletzte Chance zur Schadensbegrenzung liegt im Exit vom Brexit.

wenigfahrer
Hoffentlich nicht

" richten sich jetzt alle Augen auf den 12. April. Tritt dann Großbritannien ohne Abkommen aus, kommt es dann zum No-Deal-Brexit? Oder stimmen die übrigen 27 EU-Mitglieder auf dem Sondergipfel am 10. April einer weiteren Verschiebung des Austritts zu, dann um ein oder zwei Jahre? "

Also weitere 2 Jahre Chaos und Dauerberichterstattung sollten nun wirklich nicht sein.
Sonntag wäre eigentlich Schluss gewesen, jetzt ist schon der 12.4., das sollte auch mal reichen.
Dreimal nein wird kein Ja.

Der freundliche Friese
Chaos und eine Mini Chance

Das Chaos bietet allerdings auch Chancen: Je länger der Austritt hinausgeschoben wird, desto wahrscheinlicher wird es, dass es überhaupt nicht zum Austritt kommt.
###
Da stellt sich natürlich die Frage.Warum wollen die Briten überhaupt raus ???
Eine Studie in der Vergangenheit hat gezeigt das sich 2/3 aller Briten nicht zu Europa gehörend fühlen, sondern eher zum Commonwealth. Nur das gibt es nicht mehr...

Nettie
Chancen wahren

„Das Chaos bietet allerdings auch Chancen: Je länger der Austritt hinausgeschoben wird, desto wahrscheinlicher wird es, dass es überhaupt nicht zum Austritt kommt“

Und um diese Chancen zu wahren, sollte der Brexit m.E. so lange hinausgeschoben werden, bis sich eine vernünftige Lösung im Sinne der großen Mehrheit aller Beteiligten abzeichnet"

Da die britischen Bürger aus diesem Chaos in jedem Fall nachhaltig dazugelernt haben dürften (die EU hoffentlich auch), wäre diese - schon bei der Abstimmung am Mittwoch favorisierte - Lösung sicher die demokratischste:
"Dass es doch noch eine zweite Volksabstimmung gibt, bei der die britischen Bürger ihre Entscheidung von 2016 korrigieren könnten"

Ein "harter" Brexit dürfte nämlich in jedem Fall und für alle Seiten die schlechteste aller Lösungen sein. Mal ganz abgesehen davon, dass die Mehrheit der britischen Bevölkerung ihn nicht will.

An Absurditäten und unfreiwilliger Ironie ist dieses Lehrstück über politische Irrungen wahrlich nicht arm.

geselliger misanthrop
May hat???

"...Theresa May hat es geschafft, Großbritannien und die EU in eine Situation zu manövrieren, aus der niemand mehr schadlos herauskommt. ..."
.
Wir wollen doch nicht vergessen, dass es Cameron war, der diesen Hussarenritt eingeleitet hat ... weil er nicht damit gerechnet hat, dass die Briten mehrheitlich tatsächlich aus der EU ausscheiden wollen.
.
Danach ist er zurückgetreten (davongelaufen) und hat May den Scherbenhaufen überlassen.

Vollgas
Haben die Briten nun das

Fass halb voll oder halb leer gemacht ?
Was heißt nun diese Situation ?
Die EU Politiker sollten doch endlich zugeben, dass die Briten endlich gehen sollten.
Es wollen gestandene Manns -oder Frauenbilder sein, aber bei denen geht es auch nur um Posten, wie bei den Briten !
Was haben wir für "Volksvertreter" im EU Parlament ?
Die EU Wahlen werden zum Eklat führen, weil nicht einmal die EU Parlamentarier den Briten die Grenzen aufzeigen.

Karl Napf
18:10 von Whatever007

dann sind alle noch ein jahr älter. und leute wie juncker, brok und konsorten wissen dann garnicht mehr, daß jemand austreten muss. sie winken es dann durch als normalzustand

geselliger misanthrop
Chance??? oder doch Risiko?

"...Das Chaos bietet allerdings auch Chancen: Je länger der Austritt hinausgeschoben wird, desto wahrscheinlicher wird es, dass es überhaupt nicht zum Austritt kommt..."
.
Wie sieht der Kommentator hier eine Chance? Es handelt sich doch wohl eher um ein Risiko!
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Wird der Brexit in letzter Minute doch noch abgeblasen ... hauptsächlich weil sich politische Mandatsträger einfach -dumm stellen- und die Ausführung des erklärten Willens des Souveräns so verweigern ... ist das nichts anderes als der Tod der Demokratie.
.
Wer hier eine "Chance" sieht, und nicht das damit verbundene "Risiko" ... verfügt über wenig Weitsicht.

Frau M.
Wer trägt hier welche Verantwortung?

Lasst uns mal nicht vergessen, dass es Cameron war, der - ohne jeden Zwang - die damalige Volksabstimmung angetreten hat, in der Hoffnung, seine Machtbasis zu stärken. Die Rechnung ist bekanntermaßen nicht aufgegangen. Daran zumindest ist Theresa May also nicht schuld...
So, wie sich die Briten in den letzten Jahren in Europa aufgeführt haben, ist es wohl für alle besser wenn sie gehen, auch wenn ein Europa ohne Großbritannien nur ein halbes Europa ist. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Ich habe 1993/94 in London gelebt, und schon damals gab es eine sehr starke Anti-Europa-Stimmung. Es was für Politiker und Journalisten also schon sehr lange leicht, auf die EU einzudreschen und damit Stimmen zu fangen und Stimmung zu machen. Davon haben sie reichlich Gebrauch gemacht - über mehrere Jahrzehnte. Und jetzt sehen wir das Ergebnis. Dass trotzdem ca. 50 % der Bevölkerung für einen Verbleib in der EU sind, spricht sehr für die EU.

Boris.1945
18:16 von wenigfahrer

Hoffentlich nicht

" richten sich jetzt alle Augen auf den 12. April. Tritt dann Großbritannien ohne Abkommen aus, kommt es dann zum No-Deal-Brexit? Oder stimmen die übrigen 27 EU-Mitglieder auf dem Sondergipfel am 10. April einer weiteren Verschiebung des Austritts zu, dann um ein oder zwei Jahre? "

Also weitere 2 Jahre Chaos und Dauerberichterstattung sollten nun wirklich nicht sein.
Sonntag wäre eigentlich Schluss gewesen, jetzt ist schon der 12.4., das sollte auch mal reichen.
Dreimal nein wird kein Ja.
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*
*
Es könnte ja sein, dss es schon 11 Tage vorher klappt.
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Nichts ist unmöglich, an dem Tag.

hambacherschloss
Es reicht !

Europa braucht Mut, um den Schaden durch einen ungeordneten Brexit so gering wie möglich zu halten, es ist jedoch EU-Bürgern nicht noch länger zumutbar, diesen britischen Dilettanten im grün-bestuhlen Zirkuszelt der Clownerie zuschauen zu müssen, diesen senilen alters-starrsinnigen Perseverationen einer vermeintlichen politischen Elite, maßgeschneidert eingenäht, spinnig-netzig zappeln in britischen Autonomie-Phantastereien.
Vorne der Speaker, rot im Gesicht, wild gestikulierend, sein Redefluss im Saal immer wieder unterbrochen vom lautem Määääääh.

Soll EUROPA nicht noch mehr beschädigt werden, so kurz vor den EUROPAWAHLEN, muss diesem Trauerspiel endlich, rasch ein Ende bereitet werden !

WM-Kasparov-Fan
Was aus den Briten wird, ist sowas von egal...

Ausser hochriskanten, faulen, spekulativen und Steuer vermeidenden Finanzprodukten auf dem globalen Markt (z.B. Immobilien) haben die Briten nichts - aber auch wirklich gar Nichts zu bieten!
Weder Produkte mit einigermaßen ordentlicher Qualität erzeugen sie, noch Arbeitsplätze hätten sie zu bieten, die man nicht auch in jedem anderen EU-Land finden kann. Nur ein einziges Mal im Leben musste ich kurz (1Tag lang) auf die Insel, um in London auf einem Langstreckenflug umzusteigen. Den Kulturbesuch konnte man vergessen! Sauschlechtes Wetter und trotzdem alles verrammelt und dicht wegen der Touristenströme.
Ich benötige null importierte englische Erzeugnisse zum Leben, selbst Whisky ist im Gegensatz zu Bier, Wein und Wodka grauenhaft.

Niemand
@Vollgas um 18:25

Was haben wir für "Volksvertreter" im EU Parlament ?
Die EU Wahlen werden zum Eklat führen, weil nicht einmal die EU Parlamentarier den Briten die Grenzen aufzeigen.

Das EU-Parlament ist zur Zeit nicht befasst. Eine Entscheidung über eine Verlängerung, ob, wie lange oder keine kann zur Zeit nur die Versammlung der 27 EU-Staaten, die Tusk einberufen will/hat am 10.03. fällen. Wenn auch nur 1 Regierung gegen eine Verlängerung ist, ist die EU-Mitgliedschaft des UK am 12.03. Geschichte.

deutlich
Einfach um 12 Jahre oder mehr verlängern

und dann auf eine biologische Lösung im Sinne der Eurokraten hoffen...
Bis dahin sind dann viele der Brexit-Anhänger nicht mehr da oder dement und erinnern sich nicht mehr, ob sie dafür oder dagegen waren. Vielleicht schmollen bis dahin Juncker und Tusk auch nicht mehr ob der Unbotmäßigkeit der Briten- und wenn, berichtet Keiner mehr drüber

schabernack
18:04 von Rumpelstielz

«…armes England und arme EU, wenn sie sich von einer Mrs. May in eine "Sackgasse" manövrieren lassen …»

Was bitte soll die EU denn tun, wenn Britannien nicht in der Lage ist, sich auf eine Lösung der inner-irischen Grenzfrage zu verständigen? Nicht mit der EU verständigen, sondern mit sich selbst. Das ist die Fragestellung, an der alles hängt und krankt.

Ganz von Anfang an krankt. Weil darüber niemand (!) im UK ernsthaft nachgedacht hat, bevor dieses unsäglich-elendige Referendum für Juni 2016 angesetzt wurde. "Eine Sonderlage", in der sich GB da befindet. Die so für keinen anderen Staat der EU gilt.

Was hätte die EU tun sollen, als Mrs. May im Frühjahr 2017 völlig unnötig Neuwahlen ansetzte? Die Tories hatten die absolute Mehrheit im Unterhaus. Nun hucken die Fundamentalisten von der DUP mit in Regierungsverantwortung. Und Mrs. May ist von dieser "britischen Tea-Party" und deren Vorstellungen zu Nord-Irland abhängig.

Es sind "die Briten", die dies und das und alles vergeigen …

qpqr27
Briten UND EU....

haben 2 Jahre lang ein nicht konsensfähiges Abkommen verhandelt und haben dies in ihrer Arroganz nicht bemerkt- beide sind am Ende. Die EU muss jetzt auf ihre ursprüngliche Rolle als Wirtschafts- und Zollunion zurückgestutzt werden - politisch hat sie versagt

Bastarda
Eiertanz

Die EU hat sich von den Briten schon immer auf der Nase herumtanzen lassen. Warum nicht diesmal auch?

Einfach Unglaublich
Nein - der Brexit muss kommen!

Das Referendum war eindeutig - die absolute Mehrheit hat FÜR den Austritt gestimmt.

Jetzt kann es nicht sein, dass die Politiker sagen, weil sie unfähig seien, müssten die Wähler sich anders entscheiden.

Jean-Baptiste
Mini Chance!

Die kleine Chance die uns Europäern bleibt, ist dass wir uns endlich besinnen um nach neuen politischen und wenn möglich gemeinsamen Wegen zu suchen und solche welche vor allem die Menschen und deren ÄNGSTE UND SORGEN mit in die Politik einbeziehen und sie ernst nehmen, als dass man diese herunterspielt und als unangebracht bezichtigt und versucht gegen zu argumentieren und man muss deutliche Wörter finden und eine andere Politik gegenüber denen, welche die eigentlichen Spalter und vielleicht auch die einstigen Herrscher Europas sind, die dominanten Faktoren eines früheren, alten Europas, des vergangenen letzten Jahrhunderts und die das Zepter nicht aus der Hand zu geben gedenken und sich für unfehlbar halten, wobei man unweigerlich muss feststellen dass gerade ihnen, diesen Wortgewandten Politikern, dieser beiden Länder, die Geschicke dabei sind ihrer Hand und ihrer politischen Gewalt und Autorität zu entgleiten.
Europa sollte die Mini Chance nutzen, als die Schuld woanders zu suchen.

Einfach Unglaublich
Es besteht jetzt die Hoffnung ...

... dass die EU einer weiteren sinnlosen Verlängerung nicht zustimmt.

Die Europawahl würde sonst zu einer Farce.

Karl Napf
18:28 von geselliger misa...

es geht ja nicht um die unfähigen funktionäre in england und anderswo.
aber heute ist unsere welt so sehr verzahnt, daß es für einige sehr ungemütlich werden könnte. auch für deutsche kleinbürger, die bestimmte medikamente benötigen. American Express hat sicherheitshalber ihr büro für deutsche abrechnungen nach spanien verlegt, obwohl die rechnungen aus holland (wohl geringeres porto) kommen. niemand weis halt was genaues. und leute wire johnson gehörten eigentlich in den tower

Barbarossa 2
18:43 von qpqr27

Die EU muss jetzt auf ihre ursprüngliche Rolle als Wirtschafts- und Zollunion zurückgestutzt werden - politisch hat sie versagt

Genau meine Meinung. Und nicht nur meine.

Super-Brain
Wäre es nicht an der Zeit...

...dass die EU nun GB zwingt sich zu entscheiden, ob sie entweder mit einem harten Brexit rausgehen oder nach den Bedingungen der EU drin bleiben und sich endlich allen Regeln der EU ohne zukünftigen Sonderstatus anschliessen?
GB hatte lang genug Zeit sich selbst zu bestimmen, jetzt wird über GB verfügt...

karwandler
re schabernack

"Es sind "die Briten", die dies und das und alles vergeigen …"

Und deshalb wäre es im Interesse der EU, auch um den Preis des harten Brexit, dass dem Schmierentheater ein Ende gemacht wird.

Denn bei einer Brexit Absage wäre die EU mit einem Mitglied geschlagen, von dem auf Jahre keine konstruktive Mitarbeit zu erwarten ist.

Paradoxerweise müssen die EU-Gegner, die den Brexit als "Anfang vom Ende" der EU begrüßt haben, jetzt schnell die Seiten wechseln, um die EU zu schädigen.

FalkoBahia
Ausweg aus dem Brexit-Chaos

Jetzt den Blick nach hinten zu richten und zu überlegen, wer Schuld an der jetzigen Situation trägt, bringt nicht Viel. Von Theresa May über den Scharlatan Boris Johnson bis zum letzten Hinterbänkler im britischen Parlament haben sich Alle als unfähig gezeigt und zu diesem Chaos beigetragen. Um nun den bereits entstandenen Schaden nicht zu einem Flächenbrand werden zu lassen, sollte der EU-Parlamentspräsident die Vorsitzenden der beiden großen Unterhaus-Parteien und evtl. noch die nordirische DUP zu vertraulichen Gesprächen bitten, um auszuloten, welche Mehrheiten in einer längeren Verschiebungs Phase möglich wären.

Die andere Alternative wäre, das Bürgerbegehren der Briten aus der letzten Woche zum Anlass zu nehmen, den Artikel 50 für unbestimmte Zeit zurück zu ziehen und bei Null zu beginnen.

DerVaihinger
@andererseits, 18.15h

Es liegt doch an jedem selbst.
In GB wie auch in anderen Ländern hat jeder Stimmberechtigte die Möglichkeit, seine Vorstellung mit einzubringen.
Aber zu Hause bleiben und dann jammern, wenn nicht so abgestimmt wurde, wie man es gerne gehabt hätte, ist Kinderkram.
Die jungen britischen Leute hätten sich eben engagieren sollen.

terminate_her
Nur 1 aus 27 !

Ich hoffe inständig, dass wenigstens ein EU Land den Mut hat dieses abgedroschene, praktisch idiotische, Schauspiel dadurch zu beenden, indem es seine Zustimmung zur Verlängerung verweigert.
GB wird auch in X weiteren Jahren keinen Plan vorlegen können. Einen solchen hat es auch weder vor, noch nach "Artikel 50" jemals gegeben. Nur noch Narren und narzistische Egomanen sind dort am Werk.
Dabei kann und soll die EU wirklich nicht mehr helfen, sondern muss viel eher sehen, dass sie selbst keinen Schaden davon trägt, sei es durch die fortdauernde politische Lähmung, oder durch die Gefahr einer infektiösen Politikverdrossenheit der anderen EU Bürger.

Rassländ
Ideal

Mit dem Brexit läuft es aus russischer Sicht ideal.

qpqr27
die EU kann vielleicht...

Handytarife harmonisieren oder über Zeitumstellung diskutieren - politisch kann sie nichts - schon gar nicht ihr wichtigstes Mitglied halten

karlheinzfaltermeier
@schabernack um 18:41Uhr

Eine treffende Zusammenfassung! Man sollte sich immer daran erinnern, daß die Grundlage für das Referendum der unqualifizierte Mr.Cameron war, der seine innenpolitischen und besonders innerparteilichen Gegner mit einem Remain-Ergebnis zum Schweigen bringen wollte! Frau May durfte nun die Suppe auslöffeln, denn sowohl Cameron, als auch z.B,. Mr.Farage sind "weggetaucht"!! Aus diesem Grund würde ich mir wünschen, daß nicht nur ein EU-Mitglied gegen eine Brexit-Verlängerung stimmt. Die EU ist nämlich kein Sandkasten, in dem ein nationales Problem(chen) gelöst werden kann! Eigentlich hatte ich gehofft, daß Frau Merkel wenigstens hier mal "Nein" sagen würde, aber wie immer beweist sie nur die Widerstandsfähigkeit von nassem Zeitungspapier!

Werner40

Es ist wohl jetzt am Wahrscheinlichsten, dass GB ohne Vertrag aus der EU ausscheidet. Sollten die Briten erkennen, dass das keine gute Entscheidung war, können sie zukünftig einen Wiederaufnahmeantrag stellen.

Rassländ
Maximale Zwietracht

Der Brexit hat den Spaltpilz äußerst effektiv in die Herzen und in das politische System der Briten gepflanzt.

DerCremige
Mal ehrlich,

glaubt denn wirklich jemand ernsthaft, dass GB sich die Blöße gibt und in der EU bliebt? Seit 2 Jahren jetzt diese sinnlose Diskussion, um den Pro-Europa-Freunden das Gefühl zu geben, dass es ohne die EU nicht geht. GB ist raus, auch wenn die Tagesschau noch 20x schreibt, dass sie auch drin bleiben könnten. Der EU geht es nur darum, ein Exempel zu statuieren, damit sich andere Länder das zweimal überlegen bzw. man dort sagen kann "schaut euch an, wie's in GB gelaufen ist". GB geht es darum, möglichst viel Rechte mitzunehmen. Und beiden geht es um's Geld. Das dauert halt. Dann gibts sicher noch die ein oder andere Intrige. Halt der übliche Schwachsinn. Ich versteh die Briten durchaus, die EU ist eine Farce, nur zusammengehalten durch Wirtschaftsdeals. Man kann sich ja noch nicht mal auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen, egal um was es geht. Und der Unmut steigt in vielen Ländern. Klar, dass man GB da nicht so einfach raus lässt.

Werner40
/// Am 29. März 2019 um 18:49

///
Am 29. März 2019 um 18:49 von Barbarossa 2
18:43 von qpqr27

Die EU muss jetzt auf ihre ursprüngliche Rolle als Wirtschafts- und Zollunion zurückgestutzt werden - politisch hat sie versagt

Genau meine Meinung. Und nicht nur meine.///
.
Wie kommen Sie zu dieser absurden Einstellung ? Das Gegenteil ist richtig.

Peter Meffert
Unfähig!

Was soll man von einer Regierung halten, die weiß, dass sie den mit der EU ausgehandelten Vertrag dem Parlament vorlegen muss und das Parlament die ganze Zeit nicht in die Verhandlungen einbezieht? DAS ist der große Fehler Frau Mays, den sie in ihrer Arroganz nicht einsieht. Jetzt ist das Porzellan zerschlagen, "friss oder stirb" funktioniert nicht bei einem Parlament, in das die Abgeordneten nicht über Parteilisten kommen, sondern nur, wenn sie ihren Wahlkreis direkt gewinnen.

pnyx

Den Brexit abzublasen - darum ging es den Granden der EU schon immer. Daher auch die mangelnde Bereitschaft, den Briten in Aspekten, die eigentlich bei weitem nicht so relevant sind, wie laufend dargestellt, ein wenig entgegenzukommen. Diese Haltung geht frontal gegen die Spielregeln bürgerlicher Demokratie. Als bindend angekündigte Volksentscheide müssen beachtet werden, wer auch immer aus welchen, womöglich komplett sachfremden Gründen, wie gestimmt hat. Und auch, wenn es nicht passt und vielleicht auch zu vielen negativen Konsequenzen führt. Das Resultat dieser mangelnden Einsicht der EU ist nun eine No Deal-Situation. Da muss man jetzt durch.

styxxx
Verlängerung bringt nichts

So leid es mir tut, aber eine Verlängerung hätte mehr Nachteile als Vorteile (zumindest gesamt betrachtet, für Expats ist das natürlich anders).
Sinnvoller wäre es: GB tritt aus und dann wird über die neue Beziehung verhandelt. Vielleicht bekommt der Deal dann ja doch eine Mehrheit. Derzeit spekulieren einfach zu viele Abgeordnete auf ein Wunder und trauen sich nicht abzustimmen um gewisse Wähler nicht abzuschrecken. Nach einem Austritt würden einige Faktoren wegfallen und dafür neue hinzukommen. Ohne Änderung bleibt es nämlich beim aktuellen Stillstand. Denkbar wären auch Neuwahlen in der Zeit.
Gleichzeitig gäbe es etwas Gewissheit über die wirtschaftlichen Folgen, was eine Entscheidung erleichtern kann. Stürzt die Wirtschaft aber, wären z.B. mehr Politiker geneigt, einem Deal zuzustimmen. Stürzt sie nicht ab, hätten Alternativen eher eine Mehrheit.
So oder so: Es scheint eine Änderung der Umstände nötig zu sein, damit sich im Unterhaus auch etwas tut.

Niemand
@qpqr27 um 18:43

Briten UND EU....haben 2 Jahre lang ein nicht konsensfähiges Abkommen verhandelt und haben dies in ihrer Arroganz nicht bemerkt- beide sind am Ende.

Verhandelt wurde erst seit ca. Mitte 2018. Da kam der erste UK-Minister (B. Johnson) nach Brüssel: Mit einem leeren Zettel! Er fuhr ohne jedes Ergebnis nach Hause (und trat zurück)

Anschließend stellte PM May ihren Plan auf und stellte ihn in Checkers vor. Darin enthalten war auch schon der BackStop als Lösung für das Norirland-Problem. Nach der Vorstellung des Checkers-Planes kamen die nächsten Minister-Rücktritte.

May fuhr im Anschluss nach Brüssel und handelte mit Michel Barnier ihren Brexit-Plan aus, der von den 27 EU-Regierungen gebilligt wurde. Das war November 2018.

Weder vorher noch in der Zeit bis zum 26.03.2019 hat das HoC auch nur die Andeutung eines Versuchs eigener Vertrags-Wünsche auf den Weg gebracht.

Die letzten Abstimmungsergebnisse des HoC sind bekannt:
No !
No !
No !
No !
No !
No !
No !
No !

dietert1
Friedensprojekt

Aus meiner Sicht ist die EU ja kein Paradies sondern ein Friedensprojekt ähnlich wie die UNO. Der Hass auf die EU-Bürokratie bedeutet imgrunde, dass Frieden den Briten wenig bedeutet. Man hätte die Briten ehedem nur unter der Bedingung in die EU aufnehmen dürfen, dass sie Irland und Schottland freigeben und ihnen eine eigene Mitgliedschaft ermöglichen und dass sie Gibraltar an Spanien übertragen. Die eigentlichen Probleme kommen erst noch. Schon in zwei Wochen kann es an den Grenzen zu Gewalt kommen, wenn die EU Ernst macht.

Stein des Anstosses
Hand aufs Herz

Wie viele der 52% haben 2016 für einen no deal-Brexit gestimmt?

Das Referendum ist mit dem heutigen Tag doch in etwa so wertlos geworden wie die Bestellung eines Dieselfahrzeugs für 2021.

Man muss die aktuellen Mehrheitsverhältnisse kennen. Selbst wenn stand Up-mäßig jemand ohne Erfahrung übernähme, erreichte er mehr als May. Jede Wette!

Umfaller
Was für den einen wie eine Chance aussieht,

ist für den anderen schlicht Betrug am Wähler. Sie wissen schon Herr Marquard, demokratische Entscheidungen und so. Nicht zu verwechseln mit "aktuellen Stimmungen".

tisiphone
Ich muss immer wieder lachen

Aber eigentlich ist das ganze ziemlich merkwürdig.

Als die Briten für den Brexit stimmten, war meine Prognose: es gibt keinen Brexit. Die werden jetzt das ganze so lange verzögern und herumeiern, bis der Brexit nicht mehr stattfinden muss.

Dafür bekam ich damals erst nur rote Balken und dann Schimpfe von Leuten, die mir einen Vortrag hielten "Demokratie" und natürlich "der Wille des Volkes wird umgesetzt".

Nicht wirklich lustig, oder? Ich meine, wenn man sich das heute so betrachtet.

Und der zweite Lacher: die Schreie: die Briten haben nur auf Basis von Lügen für den Brexit gestimmt. Naja - was heisst das schon? Alle Wahlergebnisse basieren auf Lügen.

Aber viel wichtiger: die EU hat im Falle des Austritts mit maximalem Schaden gedroht (den Briten).

Ein weiteres Votum geht dann anders aus - nicht auf Basis von Lügen - sondern von Drohungen.

Was ist das für eine Gemeinschaft, die auf Zwang und Angst basiert und nicht auf Überzeugung?

Realdemokratie.

schabernack
18:49 von Barbarossa 2

«Die EU muss jetzt auf ihre ursprüngliche Rolle als Wirtschafts- und Zollunion zurückgestutzt werden - politisch hat sie versagt.»

«Genau meine Meinung. Und nicht nur meine.»

Monty Python's Flying Circus gastiert im House of Commons in London.
Nicht im EU-Parlament in Brüssel.
Dauer-Gastspiel mit täglicher Vorstellung - sozusagen.

Habe heute mal in die von Phoenix live übertragene Debatte hineingeschaut / hineingehört. Im Originalton in Englisch.

Und war völlig begeistert, als ein schottischer Abgeordneter den Wortlaut des Monty Python Sketches zitierte, in dem der Kunde in der Zoohandlung den toten Papagei reklamiert, indem er ihn wiederholte Male auf die Theke schlägt. Mit den Worten:

"It doesn't work anymore!"

Das, was nicht mehr funktioniert, ist nicht die EU.
Disfunktionell ist die Meinungsfindung im UK. Nicht erst seit gestern.

Und deswegen muss die EU "auch auf gar nix" zurückgestutzt werden.

Ganz genau meine Meinung. Und bei weitem nicht nur meine …

styxxx

"Die EU muss jetzt auf ihre ursprüngliche Rolle als Wirtschafts- und Zollunion zurückgestutzt werden - politisch hat sie versagt" - Ich bin mir nicht sicher ober ich weinen oder lachen soll über eine derartige Verzerrung der Realität.

Die EU hat in der Angelegenheit absolut nicht versagt. Die EU hat von Anfang an ihre Strategie öffentlich gemacht, einen guten Deal ausgehandelt und seitdem konsequent daran festgehalten.
Während die Briten nicht ansatzweise wissen, was sie wollen. Oft wird gesagt, die Briten würden am liebsten alle Vorzüge behalten ohne Verpflichtungen. Das trifft auf viele zu, aber der Witz ist: Noch nicht einmal darüber sind sich die Abgeordneten des Unterhauses einig.

Wie kann man bei dem Theater die Schuld bei der EU suchen, die nichts macht, außer - seriös - auf die Briten zu warten? Diese haben übrigens gar kein Anrecht auf irgendeinen Deal. Austritt heißt erstmal nur harter Brexit. Dennoch hat die EU souverän im beidseitigen Interesse verhandelt.

Russland
@ Super-Brain

Wäre es nicht an der Zeit...dass die EU nun GB zwingt sich zu entscheiden, ...

Die EU hat gar kein Interesse, jemanden zu zwingen und das ist auch nicht ihre Aufgabe. Die EU ist auf beide Fälle relativ gut vorbereitet, Brexit mit Deal oder ohne Deal. Außerdem ist die EU einig.

Rumpelstielz
18:41 von schabernack ... ein wenig Trumpigkeit

täte der EU manchmal ganz gut. Man lässt sich nicht hinhalten, sondern macht Vorgaben, die natürlich vernünftig sein müssen und dann lässt man alles weitere auf sich zu kommen - es geht hier nicht um Sackgassen, allenfalls um Sacktücher, in die man schnäuzt oder womit man ein Tränchen weg tupft. Man beherrscht die Situation souverän und zweigt das auch und dann passiert der Rest von alleine - Es ist doch gar nicht wichtig ob am Ende die Wunschkonstellation 2 steht, sondern das am Ende eine Konstellation entsteht, aus der man dann was brauchbares machen kann. Ein paar "Hungerjahre" hat es immer mal gegeben (siehe GR.), die tun England gut.

Karl Klammer
Premierministerin May im Amt bestätigt

Selbst der freiwillige Rücktritt nach Mays
3ter Brexitabstimmung hatte heute das Parlament nicht angenommen :-)

Schon irgendwie seltsam die Briten

meta7
@karwandler "Paradoxerweise

@karwandler

"Paradoxerweise müssen die EU-Gegner, die den Brexit als "Anfang vom Ende" der EU begrüßt haben, jetzt schnell die Seiten wechseln, um die EU zu schädigen."

Der war gut :D

Ich bin nach Verfolgung der Debatten auch der Meinung, hier sollte jetzt Schluss "mit lustig", bzw. diesem Schmierentheater sein.

Rumpelstielz
18:49 von Super-Brain ... EU nun GB zwingt sich zu ..

es ist wohl eher nicht Sache der EU GB zu "zwingen", GB hat freiwillig und angedrängt den Ausstieg angefangen, nun soll es ihn ebenso zu Ende bringen. Wenn da über ein paar Jahre ein kleines Finanzloch auftritt... aber ach und weh, was könnte es schlimmeres geben als ein zehntel Prozent weniger Wachstum (Krämerseelen sind was grausiges)… das gab doch nach der Finanzkrise und nach den Vulkan Eia-Weia-Jöckel auch schon und überlebt haben wir das allemal... also aufhören mit dem ständigen Drama und aushalten was kommt!

Werner Krausss
Am 29. März 2019 um 18:36 von WM-Kasparov-Fan

"Ich benötige null importierte englische Erzeugnisse zum Leben, selbst Whisky ist im Gegensatz zu Bier, Wein und Wodka grauenhaft."

Sie haben Recht.

Bei Bier gehe ich davon aus, dass Sie nicht Englisches Bier meinen, sehr gewöhnungsbedürftig.

Aber es kommen auch nicht über 13.000.000
Touristen jährlich nach Berlin, um Berliner Weiße zu trinken.

Es ist das Lebensgefühl.

Werner40
/// Am 29. März 2019 um 18:49

///
Am 29. März 2019 um 18:49 von karwandler
re schabernack.............
Denn bei einer Brexit Absage wäre die EU mit einem Mitglied geschlagen, von dem auf Jahre keine konstruktive Mitarbeit zu erwarten ist.
...........///
.
Das sehe ich inzwischen auch so. Sollte sich in GB eine ( neue ) EU freundliche Partei etablieren und in Regierungsverantwortung kommen, dann kann GB ja in ein paar Jahren einen Wiederaufnahmeantrag stellen.

Orfee
Ohne deal

"Das ist nicht genug Zeit, um einen neuen Deal zu verhandeln und zu ratifizieren und das Unterhaus hat klar gemacht, dass es nicht ohne Deal die EU verlassen will. "

Wenn man sich die Abstimmungen betrachtet, dann sieht man eine klare Mehrheit gegen May' s deal.
Bei hartem Brexit war die Abstimmung jedoch knapp. Das bedeutet, dass das Parliament mehr für den harten Brexit ist als für May' s deal.

Hier setzt May die Spielregeln selber fest. Ihr deal wurde schon 3 x aber heftig abgelehnt. Das will sie immer wieder nicht einsehen und würde es wahrscheinlich noch 10 mal versuchen. Aber eine einzige Abstimmung, die mal knapp für nein ausfiel soll (das Unterhaus hat klar gemacht, dass es nicht ohne Deal die EU verlassen will) ganz glasklar alles geklärt haben.

Warum wird denn nicht für den harten Brexit 3x abgestimmt?
Frau May ist mittlerweile untragbar geworden. Es wird Zeit, dass sie geht und zwar ohne ihr deal.

hotschi
auch die EU ist verantwortlich

"Der Backstop schreibt entweder eine Grenze zwischen Nordirland und dem Rest Großbritanniens vor oder, dass ganz Großbritannien in der Zollunion bleibt. Das ist eine Zumutung und ein gewaltiger Anspruch gegenüber einem unabhängigen Land, das ja nicht in einem Krieg besiegt worden ist. Das wäre so, als würde Italien aus der EU austreten und Wien verlangen: "Austreten können die Italiener schon, aber sie dürfen dann keine Zollgrenze zwischen Italien und Österreich haben, sondern die Grenze muss wegen des Südtirol-Problems zwischen Südtirol und dem Rest Italiens verlaufen, oder die Italiener bleiben Teil der Zollunion, ohne über die Regeln mitbestimmen zu können." Die Italiener würden das nie akzeptieren. Ein unabhängiges Land kann einen solchen Vertrag nicht unterzeichnen - oder nur unter so vielen Vorbehalten, dass er sinnlos wird. Selbst bei einer Unterschrift wird London nicht die Absicht haben, sich daran zu halten. Das wird immer Ärger geben."
*Historiker Brendan Simms

WL
Verräterinnen

(anderseits:)
"Cameron, Johnson, Farage und May... Die Liste derer, die nicht nur die Zukunft der britischen jungen Leute, sondern Wirtschaft, Sozialsystem, Vertrauen in die parlamentarische Demokratie und einen erheblichen Teil der Stabilität Europas an die Wand fahren, ist lang. Die allerletzte Chance zur Schadensbegrenzung liegt im Exit vom Brexit."
Die von Ihnen genanten haben die Karre nur zum Rollen gebracht. Diejenige, die ihn schnurstracks gegen die Wand gelenkt und ordentlich Fahrt aufgenommen hat, so daß kein Warnsignal wahrgenommen werden bzw. darauf reagiert werden konnte, ist Frau May und ihre Mitstreiterinnen. Sie haben die Briten verraten.

Niemand
@qpqr27 um 18:43

Die EU muss jetzt auf ihre ursprüngliche Rolle als Wirtschafts- und Zollunion zurückgestutzt werden - politisch hat sie versagt

Hoch lebe die EWG! Vorwärts, zurück in 50er Jahre des letzten Jahrhunderts! Passt zu bestimmten Bestrebungen bestimmter Gruppierungen in Parteien.

Die EU hat politisch nicht versagt. Sie hat nur ein wenig zu zügig noch nicht stabilisierte Länder in Osteuropa auf deren dringenden Wunsch hin aufgenommen. Das konnte aber mit den heute erkennbaren Konsequenzen damals keiner ahnen. Dennoch war und ist es politisch richtig.

proehi
Gerücht

Ich glaube, das mit dem englischen Humor ist ein Missverständnis oder ein Gerücht.

Wenn wir überwiegend Festlandeuropäer unsere Insulaner nicht verstehen, glauben wir freundlicherweise, die machen tiefschwarze Spässe, die wir Normaldemokraten einfach nicht verstehen.

Mittlerweile habe ich die Überzeugung gewonnen, die verstehen ihren Humor selber nicht. Es wird sogar gemunkelt, es sei überhaupt kein Humor. Die seinen nur schmerzfreier.

WL
Mutti May?

(18:03 Tada:)
"... Es war ganz sicher nicht Mays Job jeden einzelnen Abgeordneten, vielleicht noch persönlich, um Mitarbeit und Ideen zu fragen und darum zu bitten, dass der mal arbeitet."

Also wo Sie Ihre Informationen hernehmen, möchte ich lieber gar nicht wissen. Was Sie hier verbreiten ist üble Nachrede, wenn nicht Verleumndung, losgelöst und völlig belanglos.

Robert Wypchlo
Kommentar zum Brexit: Viel Chaos und eine Mini-Chance

Chaos seit dem Referendum vom Juni 2016, der von Cameron und May bzw. von Farage und Boris "Struwwelpeter" Johnson eingeleitet wurde, aber bei dem sich drei Jahre lang Merkel die Hände gerieben hat.
Lasst endlich andere Gesichter und andere Chancen gedeihen. Das geht aber nicht ohne Merkel und May zu vertreiben. Dann gibt es wirklich eine Mini-Chance. Bei uns durch die Mini-Merkel, die aber fairerweise die einzig echte Kandidatin als Kanzlerin ist, weil die SPD nie wieder den Kanzler stellen wird und bei den Briten traut sich niemand das Ruder zu übernehmen.

Kapt. Ahrens AFNI
BREXIT

Man möge mir die Frage erlauben warum Brüssel eine eventuelle vierte Abstimmung in London zulassen muss. Darf das britische Parlament, die britische Regierung nicht ohne Zustimmung aus Brüssel Abstimmungen durchführen? Womit begründet der Kommentator diese, seine Meinung? Falls nationale Parlamente nicht eigenständig, ohne ein OK aus Brüssel ihre Tagesordnung festlegen dürfen leben wir nicht mehr in einer Demokratie sondern unterliegen einem Diktat aus Brüssel. Schöne, neue Welt!
Angenehmes Wochenende,
Karlpeter Ahrens
Kapitän i.R.

Orfee
Es gibt nur Verlierer

Bei diesen Verlängerungen und Abstimmungen gibt es nur Verlierer.
Anscheinend will die EU und das Unterhaus Europa gegen die Wand fahren.

Nehmen wir an man ist ein Unternehmer und möchte mit Innovation ein neues Geschäftsmodell gründen. Soll zukunftsorientiert sein. Er schaut sich die EU an und denkt alles in Chaos. Bei dieser Unsicherheit wird kein Mensch was in der EU investieren.
Ich möchte mal gerne wissen, wie die Wachstumsprognosen innerhalb der EU demnächst ausfallen werden.
IWF hat mit ihren Prognosen ganz sicher Recht, dass ab 2019 Russland Deutschland als fünftgrösste Volkswirtschaft ablösen wird. Das auch noch trotz der Sanktionen.

Boris.1945
18:49 von karwandler

re schabernack

"Es sind "die Briten", die dies und das und alles vergeigen …"

Und deshalb wäre es im Interesse der EU, auch um den Preis des harten Brexit, dass dem Schmierentheater ein Ende gemacht wird.

Denn bei einer Brexit Absage wäre die EU mit einem Mitglied geschlagen, von dem auf Jahre keine konstruktive Mitarbeit zu erwarten ist.

Paradoxerweise müssen die EU-Gegner, die den Brexit als "Anfang vom Ende" der EU begrüßt haben, jetzt schnell die Seiten wechseln, um die EU zu schädigen.
///
*
*
Was ist das für ein Verein, in dem alles geregelt ist, wenn über einen Austritt über zwei Jahre verhandelt werden kann.
*
Aber schön, wenn nur das austretende Mitglied Schuld hat?
*
Wer hat jetzt mit "Briten haben das vergeigt" , eigentlich die EU geschädigt?

proehi
18:49 von Karl Napf

" und leute wire johnson gehörten eigentlich in den tower"

Ich staune, Ihnen zustimmen zu können. Was passiert hier?

WL
EU-Freunde im Unterhaus

(18:49 karwandler:)
"Denn bei einer Brexit Absage wäre die EU mit einem Mitglied geschlagen, von dem auf Jahre keine konstruktive Mitarbeit zu erwarten ist."

Selbst Sie könnten wissen, daß es im Britischen Unterhaus viele Anhänger EU-Europas gibt. In den Debatten traten immer wieder MPs auf, die davon sprachen, daß die EU reformiert werden muß und daß GB lieber in der EU verbleibt, denn nur dann könne GB Einfluß auf die Entwicklung innerhab der EU nehmen.
Man kann auch unter ungeordneten Verhältnissen positiv und bei der Wahrheit bleiben, werter Forist.

Joe_Muc
Da zähle ich mich nicht dazu!

Zum Glück gibt es viel mehr Menschen die für die EU sind, wie sie ist. Selbst in Polen ist die Zustimmung zur EU seit dem ganzen Brexit gestiegen. Allgemein bekommt die EU mehr Zustimmung als vor dem Brexit.
Ich respektiere Ihre Meinung aber eine Mehrheit dafür, ist weiter weg denn je. Und Ich meine, zum Glück!

Magfrad
@qpqr27 18:43

Problem für Sie ist, mit Ihrer Forderung haben Sie auf alle EU Staaten gesehen keine Mehrheit. Dies wollen oder können Sie und einige andere hier nicht begreifen.
Die EU hat im Übrigen definitiv nicht versagt was den Brexit angeht. Man hat einen Deal ausgearbeitet, er schmeckt den Briten halt nur nicht. Es spielt aber auch keine Rolle, denn den Briten würde in ihrer Selbstverliebtheit gar kein Deal schmecken. Großbritannien soll bitte gehen, je eher desto besser. So sehr ich einen Brexit bedauere nervt das ganze Theater nur noch. Liebe Briten: Enough is Enough, tschüss und geht bitte!

Anna-Elisabeth
@18:10 von karwandler

"Damit das Europäische Parlament
nicht zu so einer Zirkusbude wird wie das britische Unterhaus müssen die Briten vor der Europawahl raus. Mit No Deal wie jetzt entschieden."

Diese Meinung teilen sicher viele, aber irgendwie sieht es m.E. momentan eher danach aus, dass sich die EU auf diesen Eiertanz mit den Briten einlässt. Hoffentlich habe ich Unrecht.

Kapt. Ahrens AFNI
Super-Brain 18:49

Das ist die marktkonforme Demokratie. Wer sich nicht fügt (unterwirft) über den wird verfügt.
Mir graut.
MfG,
Karlpeter Ahrens
Kapitän i.R.

Anna-Elisabeth
@18:17 von Der freundliche..

"Eine Studie in der Vergangenheit hat gezeigt das sich 2/3 aller Briten nicht zu Europa gehörend fühlen, sondern eher zum Commonwealth. Nur das gibt es nicht mehr..."

Spielt keine Rolle solange es in den Köpfen verankert bleibt.
Vielleicht ist das auch eine Art 'Insel-Mentalität', die wir nicht verstehen können.

schabernack
19:46 von hotschi

« … Das wäre so, als würde Italien aus der EU austreten und Wien verlangen: "Austreten können die Italiener schon, aber sie dürfen dann keine Zollgrenze zwischen Italien und Österreich haben, sondern die Grenze muss wegen des Südtirol-Problems zwischen Südtirol und dem Rest Italiens verlaufen, oder die Italiener bleiben Teil der Zollunion, ohne über die Regeln mitbestimmen zu können."
*Historiker Brendan Simms»

Ein lustiger Vogel von Historiker.

Der Nord-Irland und den damit zusammenhängenden Konflikt mit Süd-Tirol vergleicht.

Historisch doch recht hahnebüchen, wenn man bedenkt, was dort in den Jahren nach 1945 "jeweils so los war".

Mit derart dürftigen Argumenten lockt man keinen müden Hund hinter dem Ofen hervor … oder schiebt der EU Schwarze Peter zu …