Symbolisch für den Protest gegen den Artikel 13 der EU-Urheberrechtsreform ist auf einer blauen Fahne eine 13 zu sehen, die durchgestrichen ist.

Ihre Meinung zu Ein Artikel als Angstmacher

Am Dienstag will das EU-Parlament über die Urheberrechtsreform abstimmen. Doch vor allem der Artikel 13 schürt noch Streit und Ängste - bei Internetnutzern und in der Politik. Von Jens Eberl.

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143 Kommentare

Kommentare

dumm aber deutsch
Um was geht es eigentlich?

95 Prozent der Deutschen würden hier nicht protestieren, weil sie gar nicht wissen, um was es geht und wo hier das Problem sein soll. Und ich muss sagen, dass ich es auch nicht weiß.

andererseits

In meinen Augen ist das ein nicht leicht zu lösendes Problem: Urheberschutz, Verdienste von Künstlern einerseits und Zensurverhinderung andererseits sind jeweils hohe Werte und Rechtsgüter, die sich da gegenüber stehen. Auch wenn das hier ungewöhnlich ist: Ich habe noch keine eindeutige Position, welcher Weg sinnvoll und operativ machbar ist. Aber es beschleicht mich der Verdacht, dass viele, die die Freiheit des Internet propagieren, doch auch die Freiheit meinen, für Kunst (im weitesten Sinne) nichts zahlen zu wollen bzw. zu müssen.

kurtimwald

freies Internet - ja ... jeder soll seine Meinung sagen können oder Ungerechtigkeiten anprangern.

Allerdings bedeutet Freiheit nicht auch Freibeuterisch.

Meine Bilder, egal in welcher Situation, meine Werke Gesänge
sollen nicht ohne meine Zustimmung veröffentlicht werden. Die sind dann geklaut und das hat nichts mit freier Meinungsäußerung zu tun.

Darum geht es, um die Rechte der Menschen.

Die Sache mit den Upload- Filtern ist nur eine Krücke. Wenn FB, Instagram und Co. da fehlerhafte Software einsetzen, dann müssen diesen Plattformen halt Ihren Laden dicht machen -

Oder, wie hier bei der TS, menschliche Moderatoren dran setzen, die klug sind und die Beiträge manuell überprüfen.

dumm aber deutsch
Filtern schadet vielleicht nicht

Er sieht nach Meinung der Kritiker zumindest indirekt den Einsatz von Upload-Filtern vor, [...] Internet-Nutzer fürchten Zensur und Überregulierung, wenn jeder Post geprüft wird.

Ich habe das Gefühl, dann wird auch viel Mist einfach mal nicht hochgeladen. Hat doch auch sein gutes.

OrwellAG

Ein absurdes Geschenk an Verlage. Es braucht ein vernünftiges Zitatrecht. Ich kann das gar nicht verstehen, was man da gemacht hat. Es war eigentlich nichts wirklich falsch, wie es heute bereits läuft. Superstars (Künstler), die äussern sich dann natürlich positiv, weil sie noch mehr Geld verdienen können. Der kleine Künstler (wie ich) will doch gar nicht sich an die Verlage ausliefern!

Es braucht für das Internet längst ein venünftiges Zitarecht.

Gast
@ dumm aber deutsch 08.35h - ein Beispiel

Einfaches Beispiel:
Jemand stellt den gesamten Text eines Buches ins Internet. Dabei ändert er den Text ein wenig in seinem Sinne. Ausserdem verkauft er den Text zum halben Preis - hält sich also nicht an die Buchpreisbindung.

Somit hat er gleich mehrfach gegen das Urheberrecht verstossen.

Haraldmaus
Urheberrecht für Künstler

Für Künstler die selber etwas schaffen, Ideen haben, sich einbringen, innovatives in den Köpfen entstehen lassen und dann umsetzen ist die Änderung absolut gut und notwendig. Der Lohn ist nämlich in diesem Bereich nicht angemessen an der Arbeit. Ich bin selbst Dozent und Fotograf, lade aber meine Inhalte nur auf die eigene Site und ergänzend einen kleinen Teil davon auf ganz ausgewähltes hoch. Da habe ich Urheberrechte und brauche nichts von niemand zu befürchten. Dinge von anderen die eingesetzt werden sind lizensiert.

Was allerdings die Masse stört ist, dass die Dinge dann einfach kopiert werden ... und woanders gezeigt werden, man schmückt sich mit anders Federn... und, einfach mal drüber nachdenken: Bekommt man beim Bäcker Brötchen auf TFP?

Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille, viele demonstrieren des demonstrierens Willen, erzeugen aber gar nichts kreatives..

Schönes Wochenende

Warmduscher
Künstler bezahlen

" Sonst könne es sein, dass viele Künstler aufgeben und kulturelle Inhalte verschwinden. Und das sei schließlich auch eine Form von Zensur."

Das ist keine Zensur. Das ist Marktwirtschaft. Der Marktwert von Musik ist rapide gefallen, zugegeben. Aber das liegt vor allem daran, das jeder Teenager Popstar werden will. Und das jeder (mehr oder weniger) fähig ist Musik zu produzieren. Wenn für das Ergebnis keiner Zahlen will, dann ist das eben so.

Und nebenbei scheint es noch den ein oder anderen Menschen zu geben, der recht gut von der Musik lebt.

schutzbefohlener
um 08:35 von dumm aber deutsch

Mit dem Wissen ist es so ein Ding, dass von selbst nicht kommt. Aber das Internet ist "noch" voll Informationen und es ist machbar sich auch zu diesem Thema zu informieren.
Kurz zusammengefasst, geht es darum ob die EU Zensurfilter einführen und legalisieren wird oder nicht.
In China Alltag und wenn die chinesische Regierung gefragt wird, geht es natürlich nicht um politische Zensur, so wie die EU-Vertreter auch betonen, sondern immer um Schutz vor irgendwas. In der EU geht es um den Schutz von Springer und AFP, welche die umstrittenen Artikel 11 & 13 quasi hausintern verfasst haben und leider, da haben Sie Recht, gehören die Politiker zu den 95% der Deutschen, die nichts wissen und vor allem nichts wissen möchten, dafür aber befugt sind Entscheidungen abzunicken.

schutzbefohlener
um 09:01 von DerGolem

Darum geht es doch gar nicht.
Das ist heute schon strafbar. Es geht um die Filterung beim Upload. Eine heimliche Zensur ohne jede Kontrollmöglichkeit soll es werden.

apothecarius
Ihr macht euch das zu einfach

Uploadfilter sind wirklich nicht so einfach wie ihr euch das vorstellt. Youtube hat Abermillionen in ihre investiert und die funktionieren mehr schlecht als recht. Man kann diese Filter auch sehr leicht durch Bildmanipulationen täuschen. Erschwert wird auch, dass das Hochladen von Teilen eines Werks völlig legal ist, auch wenn es euch nicht gefallen mag. Außerdem ist es im Interesse eines Kulturschaffenden, weil es Werbung ist.
Facebook versucht ähnliches aber mit Personal, das wiederum hin und wieder aus politischen Gründen Beiträge löscht.
Und wenn der Herr seinen Content von Youtube löschen lassen will, kann er das auch bereits.

Zu den 1,50€ für 100.000 Aufrufe muss ich sagen, dass Youtube schon immer riesige Probleme hatte sich selbst zu finanzieren, weil sie enorme Mengen anDaten insInternet hochladen müssen und das auch nicht umsonst funktioniert. Dafür bekommt man eine enormeReichweite

Offizielle Informationen der Protestierenden findet ihr hier: https://savetheinternet.info/

Paddy B.
@08:35 von dumm aber deutsch

Den Hauptpunkt kurz zusammengefasst: Wenn ein Nutzer Inhalte hochlädt, an denen er keine Rechte hat, haftet nach der Reform nicht mehr der Nutzer, sondern der Betreiber der Webseite. Kritik kommt aus zwei Blickwinkeln:

1. Reine Nutzer befürchten, dass z.B. Youtube seine (schon vorhandenen) Filter wesentlich strenger einstellen wird, um nicht Gefahr zu laufen, hohe Strafen zahlen zu müssen. Dadurch würden noch mehr als bisher eigentlich zulässige Inhalte blockiert, weil die Filter nicht besonders genau arbeiten. Das ist der Stand der Technik selbst auf Youtube, wo Google viele Millionen investiert hat.

2. Auch kleine Webseiten sind betroffen, z.B. Diskussionsforen, wo nur vorgesehen war, dass man Texte hochlädt, die man selbst (für dieses Forum) geschrieben hat. Als Beitreiber eines Forum (als Hobby) müsste ich nach der Reform eigentlich auch einen Filter einbauen, der Urheberrechtsverletzungen irgendwie erkennt, ohne dass ich da Millionen investieren kann. Geht halt nicht.

erster Realist
Es geht einfach nur ums Geld...

So wurde es doch erst kürzlich in einem TS-Beitrag erklärt, das ein Künstler für 100,000 Klicks bei YouTube gerade mal 1€ für seinen Lied-Text erhält und mit den selben Lied-Text durch andere Lied-Sänger und Plattformen leer ausgeht...
Bei Bilder wird es noch schwieriger und es gibt Probleme eine vernünftige technische Zensur einzufügen.

Meines Erachtens ist es eher ein krampfhafter Versuch eine gewinnbringende Zensur einzuführen...

Diese ganze Urheberrechte gehen mir zu weit und sollte eigentlich kostenfrei bleiben. es reicht doch schon wen durch Werbung Einnahmen regeneriert wird, aber da sind auch die Übergänge wieder Fliegend...

Alles nicht ganz einfach...

Francis Ricardo
Kleines Beispiel

Ich mache im Urlaub ein Foto und würde das Foto z.B. gerne bei einen Messenger verschicken, der Filter kann aber aufgrund des vielfach schon fotografierten Motivs gar nicht unterscheiden ob das Foto Urheberrechtlich geschützt ist oder nicht.
So wird mein eigenes Bild dann geblockt.

vox moderandi
Zensur?

Ich glaube nicht, dass im Internet in größerem Maß Zensur stattfinden kann. Dazu sind die Kanäle einfach zu vielfältig.

Und was den Verdienst von Künstlern anbelangt: entschuldigung, aber wenn ich als Konsument die Möglichkeit habe, Geld zu sparen, dann tu ich das eben. Wenn Künstler mehr Geld wollen, dann müssen sie sich halt anstrengen, qualitativ hochwertige Kunst zu liefern, für die Konsumenten bereit sind, etwas auszugeben. Es ist nun mal nicht mehr wie vor 40 Jahren, als alle gezwungen waren, für jeden One Hit Wonder eine schweineteure LP zu kaufen.

Karl Klammer
Was ist überhaupt Kunst ?

Eine verdreckte Badewanne ?

Es ist nur eine Kunst , mächtig für diesen
Nonsens auch noch kräftig abzukassieren.

Das sich z.B vieles wiederholt sieht man
beim Grand-Prix de la Eurovision , wo reihenweise Lieder nicht genommen werden können.
Oder eine Pixel Folge reicht und ein selbst gemachtes Bild wird schon gesperrt.

Paddy B.
Künstler werden nicht besser geschützt

In der Debatte wird manchmal suggeriert, dass Künstler mit Artikel 13 endlich besser geschützt werden und dass man bisher ganz legal ihre Werke kostenlos verteilen dürfte. Das ist mitnichten der Fall. Das ist heute schon illegal, und es haftet derjenige, der das Urheberrecht verletzt, indem er Dinge hochlädt, an denen er keine Rechte hat.

Die Änderung ist, dass derjenige, der das Recht eigentlich verletzt, nicht mehr haftbar ist, und dafür der Betreiber der Webseite haftbar gemacht wird. Das ist also eher eine Ermunterung, unberechtigt Werke zu verbreiten, als ein Weg, es zu verhindern.

Und die Betreiber von Webseiten stehen da und wissen nicht, wie sie es unterbinden sollen, dass ihre Benutzer auf ihrer Seite Dinge hochladen, die sie überhaupt nie hochladen sollten und mit denen sie in der Regel auch gegen die Nutzungsbestimmungen verstoßen. Die einzige Alternative wäre es, zu statischen Webseiten wie 1995 zurückzukehren und jede Interaktion mit dem Benutzer abzuschaffen.

alsowasjetzt
Am 23. März 2019 um 09:09 von Warmduscher

Dieses ewige Schlagwort von der Marktwirtschaft ist schon ein bißchen nervig. Es hat doch noch nie irgendwo Marktwirtschaft gegeben (im ideologisch propagierten Sinne von Chancengleichheit). Ein Markt hat immer Geschichte. Mit dieser Reform jetzt soll eben der Status zementiert werden. Die Gutverdiener unter den Künstlern wollen/sollen mehr bekommen und werden das wohl auch bekommen. Die Newcomer wollen gar kein Geld, sondern Aufmerksamkeit - die sie dann wohl nicht mehr so leicht bekommen, da der "Goldene Markt" sie ja, wie Sie ganz richtig beschreiben, als zarte Pflänzchen schon aussortiert. Die eigentliche Stoßrichtung solcher Gesetze, in diesem Fall die Plattformen, im Fall seinerzeit der höheren Mehrwertsteuer für Galeristen eben der Kunsthandel, oder nehmen Sie die Neuregelung der Provisionen im Immobilienmarkt, diese Stoßrichtung kehrt sich jedesmal bumerang-artig gegen die zu Schützenden.

RoyalTramp
Einerseits... andererseits...

Einerseits kann ich verstehen, dass freischaffende Künstler an Ihren Werken verdienen wollen und auch müssen. Andererseits ist es eine Marktwirtschaft. D.h. der Markt bestimmt den Preis. Und wenn die Konsumenten nunmal nicht mehr für die Kunstwerke bezahlen wollen...

Was wiederum zeigt: eine liberale Marktwirtschaft ist außerordentlich dysfunktional.

dumm aber deutsch
Anrecht auf Upload?

Haben Youtuber ein Anrecht auf Upload ihrer Sachen? Wenn die Webseite das verweigert wegen (echter oder vermeintlicher) Urheberrechtsverletzung, dann hat man eben Pech. Wenn es nix kostet, kann man auch nix verlangen.

_Xerius

Tobias Reitz schreibt nicht nur Texte. Er ist Vorstandsmitglied des Deutschen Textdichterverbands und Mitglied der Akademie Deutscher Musikautoren welche sich zum Teil selbst als Interessenverbände sehen, die Urheberrechte der Branche versuchen zu stärken.
Finde ich irgendwie wichtig um Herrn Reitz Worte einzuordnen.

Paddy B.
@09:01 von DerGolem

"Einfaches Beispiel:
Jemand stellt den gesamten Text eines Buches ins Internet. [...]
Somit hat er gleich mehrfach gegen das Urheberrecht verstossen."

Gutes Beispiel, und nun schauen wir auch noch kurz auf die Folgen: Bisher hat sich dieser Jemand damit selbst strafbar gemacht und kann sich auf eine potenziell hohe Strafe gefasst machen. Soweit so sinnvoll.

In Zukunft stellt dieser Jemand den Text nicht auf seine eigene Webseite, sondern postet ihn in meinem Diskussionsforum, Gästebuch, Kommentarabschnitt meines Blogs oder was Webseiten eben so anbieten an Kommunikationsmöglichkeiten.

Warum in aller Welt soll dann ich, der dieses raubkopierte Buch überhaupt nicht dort haben will und vermutlich sogar darauf hingewiesen habe, dass Urheberrechtsverletzungen nicht gestattet sind, dafür haften, und der ursprüngliche Jemand soll legal gehandelt haben? Das wäre der Zustand nach dieser unsinnigen Reform.

huette
Das Internet findet einen Weg

Ich verstehe den Hype darum nicht so ganz. Es ist auch jetzt schon verboten, fremden Content ohne Erlaubnis zu verwenden. Wenn ich als Autor merke, dass ein Uploadfilter einer Plattform mein Werk fälschlicherweise ablehnt, dann lade ich es auf meiner eigenen Website hoch und fertig ist der Lack. Die Links dahin kann man immer noch wie gehabt teilen in den Social Networks.

schutzbefohlener
um 08:38 von kurtimwald

"Meine Bilder, egal in welcher Situation, meine Werke Gesänge
sollen nicht ohne meine Zustimmung veröffentlicht werden."

Ihre Bilder dürfen nach der heutigen Gesetzeslage auch jetzt schon nicht ohne Ihre Zustimmung veröffentlicht werden.
Verglichen mit dem Zensurfilter wäre es etwa so als wenn der Staat gegen die Telefonabzocke vorgehen würde, indem er die Telekom dafür haftbar macht. Das heißt die Telekom müsste jedes Gespräch live mithören und im Verdachtsfall die Verbindung unterbrechen. Oder die Post würde verpflichtet werden Briefe auf ihren Inhalt zu prüfen und bei unangemessem Inhalt den Brief kommentarlos in die Mülltonne zu werfen.

Tinus
Möglicherweise sind die, ...

... die da jetzt um die Freiheit des Netzes fürchten, genau die, die illegal runtergeladen und dieses Unrecht erst geschaffen haben? Ich bin sehr dafür, dass das Netz auf Urheberrechtsverstöße kontrolliert wird!

RoyalTramp
@ Warmduscher

"Und nebenbei scheint es noch den ein oder anderen Menschen zu geben, der recht gut von der Musik lebt."

Viele Musiker ja, aber hier im Beitrag meldet sich ein Texter. Die verdienen tatsächlich nicht so wahnsinnig viel. Zugegeben, ich vertrete auch die Ansicht, dass es Jammern auf hohem Niveau ist. Der Texter soll dann halt mit Helene Fischer & Co. bessere Konditionen für die Überlassung der Texte aushandeln, statt die Konsumenten zusätzlich zur Kasse zu bitten. Aber da steht man dann als Texter meist alleine einem ganzen Musikkonzern gegenüber, der die Preise diktiert. Keine Chance. Also geht man den Weg des geringsten Widerstandes (also über die Konsumenten), um sein täglich Brot verdienen zu können.

IBELIN
"Was nicht den Richtlinien

entspricht"
So Ist es auch in jeder Diktatur, Zensur dessen was nicht den Richtlinien entspricht.

ohnein2004

... Upload- Filtern ist nur eine Krücke. ... dann müssen diesen Plattformen halt Ihren Laden dicht machen

Das ist absolut absurd und zeigt, dass Politiker keine Ahnung haben! Was kommt als nächstes? Sollen Papierhersteller dann präventiv verhindern, dass urheberrechtlich geschütze Bilder kopiert werden können, oder das Falschgeld darauf gedruckt werden kann, sollen Fernseh- oder PC-Hersteller präventiv verhindern, dass darauf illegal gestreamt werden kann? Bei welcher Stufe der Absurdität ist bei Ihnen die Grenze erreicht?

... menschliche Moderatoren dran setzen, die klug sind und ... manuell überprüfen.

Projizieren Sie das mal ins reale Leben, denn auch dort können Ihre "Werke" urheberrechtlich "missbraucht" werden! Schickt dann der Paperhersteller mit jedem Blatt einen Mitarbeiter zur Kontrolle, sitzt bei Ihnen zu Hause ein Vertreter des Elektronikhersteller und kontrolliert den Gebrauch? Nicht die Medien sind das Problem, sondern der Urherberrechtsverletzer!

harry_up
@ dumm aber deutsch, um 08:35

Da schießen Sie aber ein Eigentor.
Wenn Sie das Problem nicht erkannt haben, sollten Sie sich einmal durch die Zusatzartikel zu diesem Thema klicken.
Ham Sie nicht gemacht, offensichtlich.

Paddy B.
Reform im Sinne der Großen

Für die großen amerikanischen Unternehmen wie Google (Youtube) oder Facebook ist es kein Problem, Uploadfilter einzusetzen - sie haben ja schon massiv in diese Technologien investiert. Ein Problem ist es für die kleineren Seiten, die hier in Deutschland betrieben werden und das schlicht nicht leisten können. Die Vormachtstellung der Großen wird noch zementiert.

Ich will keinen Politiker, der für die Reform stimmt, jemals noch einmal darüber jammern hören, dass die europäische IT der amerikanischen doch so weit hinterher ist. Europäern und Deutschen wird jeder nur denkbare Knüppel zwischen die Beine geworfen, also was soll dabei herauskommen?

ohnein2004
@09:07 von Haraldmaus

...

Das mag ja alles richtig sein, nur lässt sich nichts präventiv verhindern und das ist das Absurde an diesem Szenario! Wo soll das hinführen?

silverbeard
Gewinnen wird nur der, der schon viel Geld hat.

Kleine Künstler werden unter den Tisch fallen.

Der Abgleich mit Rechten beim upload ist nur mit Software möglich. Kleine Plattformen können sich die nicht leisten und werden die bei Youtube mieten müssen. Dadurch wird es eine weitere Konzentration der Plattformen geben.

Was die alten Menschen in Brüssel auch nicht verstehen: es gibt noch gar keine Software, die die benötigten Leistungen bringt (und wird es vielleicht auch nie geben). Das funktioniert zur Zeit nur bei Musik ganz gut.
Aber was ist mit Text, gesprochenem Wort, Film, gemalten Bildern etc.? Oder Zitaten, Parodien und Rezessionen? Da hat das noch nie funktioniert.
Wenn ein Video tagelang (oder vielleicht wochenlang?) gesperrt ist bis alle Unsicherheiten bei den Lizenzen von Menschen nachgeprüft wurden, ist es vielleicht nicht mehr tagesaktuell und wertlos.
Grosse Agenturen können sich das leisten, selbständige Journalisten und Youtuber nicht.

Weites Land
kein Verständnis für den Aufruhr

Schaut man You Tube an, dann besteht das meiste aus geklauten Filmausschnitten, die dazu noch einer geklauten Musik zugeordnet sind. Versehen mit Werbung ist das ein einträgliches Geschäft sowohl für Google wie auch für die Kreativdiebe.
Nein, wer wirklich kreativ ist, schafft etwas neues. Das ist zugegeben sehr schwer, lässt die Masse an Unkreativen wieder auf ein erträgliches Budget schrumpfen.
Sicherlich ist ein Upload Filter noch fehlerhaft, aber Verlage und Künstler müssen eine Schanze haben, ihr Eigentum zu schützen. Das hat nichts mit Diktatur, sondern mit dem Wunsch nach einen Einkommen zu tun. Ich kann nicht nachvollziehen, dass man das Recht auf viel Geld den Verlagen nicht zugesteht, wohl aber den Giganten Google und Facebook und auch Wikipedia, die in meinen Augen nicht ausgenommen werden dürfen, weil deren Machen mehr als genug Geld verdienen.

silverbeard
Zahlen statt Sperren?

Man könnte es ja wie bei der GEMA, VGWort oder bei Leermedien (CDs, Kassetten, Speicher etc.) versuchen:
Einen Anteil des Verkaufserlöses in einem Topf sammeln und an die Künstler auszahlen. Da würde viele freien Journalisten besser wegkommen als bei ihren Kunden, den Onlinemagazinen.

Paddy B.
Private Webseiten

Als Schüler haben wir noch selbst Webseiten gebastelt und dadurch zum Teil auch Erfahrung gesammelt, die für uns heute IT-Berufen direkt relevant ist. Es wäre sehr sinnvoll, wenn Schüler das auch heute noch tun würden, denn gerade in diesem Bereich werden ja viele Arbeitskräfte benötigt, die es auch wirklich können.

Nur, das kann man heute keinem Schüler mehr raten - rechtlich zu riskant. Impressumspflicht, Datenschutzerklärung und jetzt auch noch Haftung für Urheberrechtsverstöße von Besuchern der Webseite. Wer soll das alles noch ohne Jurastudium korrekt hinbekommen?

Es gibt zwar wieder mal eine Ausnahme für "non-profit", die uns beruhigen soll, aber schon früher haben Gerichte geurteilt, dass eine Webseite gewerblich ist, wenn sie z.B. ein Werbebanner zur Bezahlung der Betriebskosten enthält oder sogar schon nur wenn sie bei einer zukünftigen Bewerbung als Referenz genutzt werden könnte.

Eine solche Ausnahme ist also im Zweifelsfall das Papier nicht wert, auf dem sie steht.

ladycat
Ich bin für ein freies Internet ohne Zensur

Die Meinungsfreiheit muss unbedingt erhalten bleiben.

JustJ
Wie Filter funtionieren

Hat man im Dezember schon auf Tumblr gesehen, wo Filter eingeführt wurden um Pornos von der Seite fernzuhalten. Problem nur: der Filter hat auf Farbtöne reagiert. Das heißt schwarzweiß Bilder blieben drin, während Hunde, Katzen, Teddys und Arme rausgefiltert und gesperrt wurden. Kanns kaum erwarten dass das auf jeder Plattform so ist...
Wenn Filter kommen werden die Monate brauchen um überhaupt genug zu lernen um halbwegs anständig zu funtionieren.

Callid
Versuch einer Erklärung

Bislang funktioniert das System (rechtlich) i.W. so: zunächst lädt ein Nutzer eine Datei, z.B. ein Video, auf einer Plattform (z.B. YouTube) hoch. Der Urheberrechtsinhaber kann dann das Video, falls urheberrechtsverletzend, der Plattform melden, die es dann entfernt. Allerdings wird damit nicht ein neuer Upload mit einem ähnlichem Inhalt von einem anderen Nutzer verhindert.

Art 13 will daher, dass Plattformen Filter einsetzen, um einen Wieder-Upload zu verhindern. Problem: diese Filter sind unzuverlässig und extrem teuer (Millionen, vielleicht Milliarden €). Um nicht rechtlich belangt werden zu können, machen Plattformen ihre Filter lieber überempfindlich, in der Hoffnung, alles problematische Material abzufangen. Sie erfassen dann aber auch gewaltige Mengen legalen Materials (bessere Filter sind technisch kaum machbar). Kleinere/Neuere Betreiber können sich zudem solche Filter nicht leisten.

Diese Überfilterung würde vsl. große Teile der Internetkultur zerstören. Daher die Kritik.

harry_up
Beispiel aus eigenem Erleben:

Auf meiner HP befindet sich u. a. ein von mir erstelltes Foto meiner jüngsten Hündin. Das Bild lässt sich nicht einfach per copy&paste irgendwo anders verwenden, weil es kopiergeschützt ist.
Trotzdem wurde das Foto geklaut und mehrmals in einer Verkaufs-bzw. Suchanzeige bei Ebay Kleinanzeigen benutzt. Mich ärgerte das auch deshalb, weil ich in einem angesehenen Verein züchte und aus gutem Grund niemals einen Hund auf einer Plattform handeln würde.
Auch so etwas fällt Verletzung des Urheberrechts.

artist22
@Urheberrecht für Künstler 8:07 von Haraldmaus

Hat niemand was dagegen.

Aber ob gerade 'Massenkünstler' wie Thomas Anders
oder Helene Fischer diejenigen sind,
die per Gesetz noch zusätzlich unterstützt werden müssen,
bezweifle ich doch stark.

Leiden unter den Filtern wird die freie Rede, der 'kleine bis mittlere' Künstler.
Heute schon bekommt man viele wissenschaftliche freie Information in den USA nicht mehr - alles hinter der Paywall
und die haben noch nicht mal diesen §§
Viele Bibliotheken hierzulande fürchten das Schlimmste.

Profitieren werden die Dinos und schon 'Klotzigverdiener'.
Alles wie gehabt.

Charly M. würde sagen: Endstadium

Werner Krausss
Am 23. März 2019 um 08:35 von dumm aber deutsch

"95 Prozent der Deutschen würden hier nicht protestieren, weil sie gar nicht wissen, um was es geht und wo hier das Problem sein soll. Und ich muss sagen, dass ich es auch nicht weiß."

Sie haben Recht.

Es geht hier darum, große Plattformen zur Globallizenzierung zu zwingen.

Und um Google dazu zu bewegen, Pauschalverträge mit Content-Konzernen abzuschließen.

Alles andere ist Ablenkungsgetöse.

Die Künstler haben davon gar nichts.

Demokratieschuetzerin2021
Ich begrueße diese Demos heute

Zuerst mal begrueße ich diese Demos die heute stattfinden:

https://www.tagesschau.de/ausland/proteste-eu-urheberrechtssreform-101…

In vielen Städten Europas soll es heute Proteste gegen die EU-Urheberrechtsreform geben. Die Demonstranten befürchten, dass die Freiheit im Netz eingeschränkt wird. Doch es gibt auch andere Meinungen.

zumal sich bereits eine breite Mehrheit gegen dieses neue EU-Urheberrecht stellt (darunter auch n-tv.de) weil dieses neue Urheberrecht und ganz besonders diese Upload-Filter allen schaden. Auch den ÖR-Sendern schadet sowas, weil die sich sowas ebenfalls nicht leisten können genauso wie viele Millionen kleine Blogger. Diese Upload-Filter fuehren zu totaler Netzzensur weil dann keiner mehr was hochläd aus Angst davor, dass alles geblockt wird.

Zusätzlich funktioniert dieses neue Urheberrecht in der Praxis nicht. Denn die Fragen sind:
1. wer soll mti wem ueber Lizenzen verhandeln??
2. wie funktioniert eine solche Lizenzierung

Demokratieschuetzerin2021
Diese Filter fuehren zur totalen Netzzensur

Weiterhin ist die Frage,

3. was kostet eine solche Lizenzierung

Zusätzlich ist dieses neue Urheberrecht eine Kriegserklärung an alle Internet-User weil deren Inhalte aus dem Netz verbannt werden sollen damit sich diese Content-Industrie und diese Abmahnindustrie schamlos breit machen können. Weiterhin fuehrt das dazu, dass dieser Abmahnindustrie Tor und Tuer geöffnet wird und wir User damit wieder abgezogen werden.

Dass fuehrt dann zur totalen Netzzensur und dass ist kein freies offenes Netz mehr fuer alle.

Dass wiederum fuehrt dann unweigerlich dazu, dass die ganzen kleinen Blogs, youtube und andere solche Plattformen dichtmachen und die User sich endgueltig vom Netz verabschieden.

Weiterhin hat der EUGH bereits das deutsche Leistungsschutzrecht per Urteil fuer ungueltig und illegal erklärt! Dieses deutsche Leistungsschutzrecht darf laut EUGH gar nicht angewendet werden!!

nikioko
Es ist ja nicht nur Artikel 13...

... sondern auch Art. 11 und 12, die dieses Gesetz vermurksen.
Art. 11 sorgt dafür, dass die News-Suche von Google demnächst nicht mehr funktionieren dürfte, weil die Vorschaubilder und Anlauttext nicht mehr verwendet werden dürfen. Da würde dann nur noch der nackte, unbedeutende Link stehen.
Art. 12 sorgt letztlich dafür, dass die großen Labels noch mher Geld in die Tasche bekommen und dass kleine Urheber noch weniger von ihren Werken haben, weil viele Verwertungsgesellschaften nur Profis aufnehmen. Da kriegt der Hobbyfotograf ein Problem, wenn jemand seine Bilder verwendet.
Ja, und Art. 13... Im Grunde braucht man keinen Uploadfilter, wenn man mit sämtlichen Urhebern, vom großen Label bis zur Privatperson, Lizenzverträge macht. Aber weder wird man Verträge mit wirklich jedem machen können, noch werden die großen Rechteinhaber jeder kleinen Seite eine Lizenz anbieten. Das heißt dann, wenn sie älter als 3 Jahre sind: entweder schließen oder Lizenz für Upload-Filter bei Google kaufen.

volkert
konkretes beispiel

ich schaue oft internationale wettkämpfe im eiskunstlauf im nachhinein auf youtube an. dort findet man nach wettkämpfen oft die einzelnen läufe oder einen gesamten wettkampf. diese läufe finden jeweils zu mehr oder weniger bekannter musik statt.

dabei kommt es immer mal wieder vor, dass bei einem einzelnen lauf die gesamte tonspur gelöscht wurde, weil irgendeine abmahnkanzlei den hochlader wegen der bei dem lauf zu hörenden musik (in hallenqualität zu den sonstigen geräuschen) urheberrechtsverletzung vorwirft.

das ist natürlich blödsinn, die musik in mäßiger qualität gehört zu der vorführung dazu, sich einen lauf ohne tonspur anzuschauen ist nix. bei installierten uploadfiltern würde vermutlich kein eiskunstlauf auf youtube mehr zu sehen sein, wenn die musik halbwegs bekannt ist.

generell verstehe ich schon, dass diese "ich will qualität hören aber nix dafür zahlen" mentalität ein problem darstellt, aber uploadfilter würden wie in genanntem beispiel eben zu viel filtern.

Demokratieschuetzerin2021
Diese Staatshaftung ist ja wohl der Ueberhammer

Was ich dann von den Verlagen und vom Bundestag auch den Ueberhammer finde, ist dass hier:

https://tinyurl.com/y7hg8gut
golem.de: Deutsches Leistungsschutzrecht soll unzulässig sein (13. Dezember 2018, 11:40 Uhr)

Ein Gutachten des Bundestages (PDF) schließt allerdings eine Staatshaftung für den Fall nicht aus, dass "sich Investitionen durch den Verstoß gegen die Notifizierungspflicht als Fehlinvestition erweisen".

Denn ich frage mal ganz deutlich zurueck, woher wir Buerger hätten wissen sollen, das sowas notifizierungspflichtig ist?? Darueber hat uns niemand aufgeklärt! Und deswegen sage ich dazu:

Staatshaftung = AUSGESCHLOSSEN!

Denn dadurch dass wir Buerger darueber nicht aufgeklärt wurden, haften wir nicht dafuer. Dafuer haften die Bundesregierung und die EU-Kommissionsparteien (darunter die werte EVP).

Uviuk
@ Warmsuscher 9:09, Alles will man haben, Kosten darf es nichts

Auch in der Marktwirtschaft sind Dinge geregelt. Wenn etwas kostenlos angeboten wird, ist das sicherlich verlockend und wenn das schon übliche Praxis ist, fällt es natürlich schwer, darauf zu verzichten.

Wenn man das aber nur unter marktwirtschaftlichen Aspekten sieht, sollte man bedenken, wohin das marktwirtschaftlich führt: ein Produkt, wofür keiner bereit ist, zu bezahlen, wird vom Hersteller eingestellt. Das ist es, was man dann riskiert.

Warum können die Plattformen nicht z.B. Möglichkeiten einrichten, sich bei ungerechtfertigter Sperre durch Upload-Filter zu beschweren und diese Fälle dann durch Menschen prüfen? Wenn man dafür mehr Personal braucht, dann ist das eben so und man muss da ansetzen. Können sich die Plattformen nicht leisten? Hm. Aber die Künstler sollen es sich leisten können, ohne oder für zu wenig Geld zu arbeiten...

AlterSimpel
Bald ist Ruh' im Internet

Der Uploadfilter bzw. seine Datenbank ist bald das zentrale Mittel der neuen Ordnung.

Ein unliebsames Video von Soldaten, die Zivilisten erschießen, peinliche Bilder von Präsidenten oder Politikern, weinende Kinder vor zerbombten Häusern oder eine aufgebrachte Menge, die nach Freiheit oder regime change ruft: auch das kann mit Uploadfiltern gezielt zugelassen oder verboten werden.

Natürlich redet man im Moment viel von illegalen Kopien, von Urheberrecht und dem legitimen Interesse von Rechteinhabern, aber das scheint mir nur vorgeschoben.
Konzerne werden unter Androhung von Strafen gezwungen, technische Vorkehrungen zu treffen, die sich später ganz vorzüglich auch zur Zensur eignen.

Wäre der arabische Frühling möglich gewesen ohne das Teilen von Bildern und Videodaten in sozialen Medien?
Oder zukünftige soziale Proteste oder allzu politische Demos?

Bald könnte das nicht mehr so einfach sein, je nachdem, wer die Kontrolle über die Uploadfilter-Datenbank hat.

Gast
08:38 von kurtimwald

Die wenigsten, die gegen Artikel 11-13 (jetzt 15-17) auf die Straße gehen, sind gegen eine Urheberrechtsreform allgemein. Natürlich gibt es da leider auch Ausnahmen, aber viele, mit denen ich in Köln auf einer Demo gesprochen habe, sehen auch die Notwendigkeit einer Reform. Nur ist die Umsetzung dieser mMn leider ziemlich in die Hose gegangen, aus den im Artikel genannten Gründen.
Zu den Filtern: Das Problem ist, dass YT, FB und co wahrscheinlich die einzigen sein werden, die es sich finanziell überhaupt leisten können, einen solch groß angelegten Filter zu entwickeln. Das Content-ID System von YT soll meines Wissens nach ca 150 Mio. Dollar gekostet haben, und funktioniert trotzdem nicht perfekt. Wie soll zB ein Filter erkennen, wenn zwei Personen zur ungefähr selben Tageszeit und ungefähr aus dem selben Winkel ein Bild vom Eiffelturm machen, dass beides Originale sind? Manuelle Überprüfung wird zb schwierig, wenn man bedenkt das auf yt pro Minute 400h an Videomaterial hochgeladen wird

nikioko
@kurtimwald (08:38)

freies Internet - ja ... jeder soll seine Meinung sagen können oder Ungerechtigkeiten anprangern.
Allerdings bedeutet Freiheit nicht auch Freibeuterisch.
Meine Bilder, egal in welcher Situation, meine Werke Gesänge
sollen nicht ohne meine Zustimmung veröffentlicht werden. Die sind dann geklaut und das hat nichts mit freier Meinungsäußerung zu tun.
Darum geht es, um die Rechte der Menschen.

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Richtig, und Art. 13 sorgt dafür, dass Ihre Werke, Ihre Bilder, Gesänge und Kommentare künftig gar nicht mehr hochgeladen werden können. Woher soll die Plattform, auf die Sie hochladen, wissen, dass die Fotos wirklich von Ihnen und nicht von einem anderen sind? Durch einen Uploadfilter. Und wie funktioniert der Uploadfilter? Durch Vergleich mit einer Blaupause. Sie müssten also jeder Plattform dieser Welt jedes Ihrer Fotos zur Verfügung stellen, damit deren Uploadfilter weiß, dass die geblockt werden sollen. Und nicht nur Sie, sondern alle Manschen auf der Welt, die Fotos machen.

nikioko
@kurtimwald (08:38)

Die Sache mit den Upload- Filtern ist nur eine Krücke. Wenn FB, Instagram und Co. da fehlerhafte Software einsetzen, dann müssen diesen Plattformen halt Ihren Laden dicht machen -
Oder, wie hier bei der TS, menschliche Moderatoren dran setzen, die klug sind und die Beiträge manuell überprüfen.

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Das betrifft aber nicht nur Facebook, Instagramm und Youtube, sondern jede Plattform, auf die urheberrechtlich geschütztes Material hochgeladen wird, also auch jedes kleine, privat und kostendeckend betriebene Internetforum. Wie soll der Plattformbetreiber sicherstallen, dass der dort gepostete Text tatsächlich vom Poster stammt und keine URV darstellt? Durch Uploadfilter, deren Lizenzen dann mehrere tausend Euro im Monat kosten dürften.
Außerdem ist das Internet auch heute schon kein rechtsfreier Raum: wenn jemand ihre Werke hochlädt, können Sie vom Plattformbetreiber die Löschung und Herausgabe der Daten des Uploaders verlangen und diesen dann verklagen.

Jonas Bürger
Auch heute schon kann Herr Reitz klagen!

Aber warum soll eigentlich Youtube die Polizei für Herrn Reitz spielen?

Aufgrund meinen Erfahrungen von gelegentlicher Mitarbeit bei Wikipedia bin ich auch vehement gegen Artikel 13, bei dieser Arbeit bekommt man nämlich einen Eindruck, wie gefährlich der Artikel für die Verbreitung von freiem Wissen ist.

Das Urheberrecht sollte einen fairen Ausgleich zwischen Verbraucher und den Urhebern sein. Es ist aber im wesentlichen durch die Lobby der Verwertungsgesellschaften geformt worden. Siehe hier nur die immer größeren Fristen seiner Gültigkeit auch nach dem Tod eines Urhebers (eigentlich ein Witz). Siehe aber auch den Einfluss der Verwertungsgesellschaften (z.B. Axel Springer Verlag) auf das Europa-Parlament.
Wir müssen uns darauf einstellen, dass wenn die Reproduktion geistiger Werke technisch fast ohne jeden Aufwand geschehen kann, dann vielleicht ein anderes Entlohnungssystem als über den Verkauf von Kopien gefunden werden muss. Hier wäre die Fantasie der Politiker gefragt.

Sisyphos3
09:53 von schutzbefohlener

Ihre Bilder dürfen nach der heutigen Gesetzeslage auch jetzt schon nicht ohne Ihre Zustimmung veröffentlicht werden.
.
Theorie und Wirklichkeit !
und wie viele Telefonanrufe bezüglich Werbung kriegt man, obgleich verboten

nikioko
Was Artikel 13 in seiner Absurdität bedeutet.

Stellen Sie sich vor: Sie mieten ein Auto, fahren damit zu schnell, kommen in eine Geschwindigkeitskontrolle und werden geblitzt. Ein paar Wochen später bekommen Sie dann Post mit einem Foto und einer Zahlungsaufforderung. Soweit, so normal.
Wenn man jetzt Artikel 13 auf dieses Szenario anwendet, dann sieht das anders aus. In dem Fall zahlt der Autovermieter die Strafe, es sei denn, er hat eine Lizenzvereinbarung mit sämtlichen Ordnungsämtern des Landes, dass man mit seinen Autos zu schnell fahren darf. Und er hat alles getan, um mit technisches Mittel zu verhindern, dass mit seinen Autos zu schnell gefahren werden kann, also eine Motordrossel eingebaut, die sich dynamisch an die erlaubte Höchstgeschwindigkeit anpasst.

madera8
Kein Problem für youtube?

Ich verstehe nicht ganz, warum hier ausgerechnet youtube Upload-Filter einrichten müsste.

Abgesehen davon, dass die Filter längst im Einsatz haben, könnte eine Plattform sich mit entsprechenden EULAs das Geld im Falle einer Verurteilung doch von den Hochladern zurückholen, oder nicht?

Im Kern hieße das dann doch nur: Es müssen nicht mehr die Behörden im Land der Klage den Hochlader herausfinden, sondern die Plattform - die bisher null Interesse daran haben musste und einfach löschen und mit den Schultern zucken konnten.

Und ja, das ist natürlich blöd für die Anonymität und ein Pleiterisiko für kleine Plattformen, aber youtube wird sich das finanzielle Risiko sicher leisten können. Und kann dafür gleich noch mehr Nutzerdaten für google verlangen mit Verweis auf die neue Rechtslage.

Oder sehe ich das falsch?

Sisyphos3
09:38 von vox moderandi

machen sie es sich da nicht etwas zu einfach ?

Was der "Künstler" bietet, ist sein geistiges Eigentum
wenn sie ihm das wegnehmen - ist das Diebstahl

nikioko
@dumm aber deutsch (09:46)

Anrecht auf Upload?
Haben Youtuber ein Anrecht auf Upload ihrer Sachen? Wenn die Webseite das verweigert wegen (echter oder vermeintlicher) Urheberrechtsverletzung, dann hat man eben Pech. Wenn es nix kostet, kann man auch nix verlangen.

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Sie haben Youtube im Ansatz nicht verstanden. Es gibt Leute, die verdienen mit Youtube Geld. Teilweise sogar viel Geld. Viele können von dem Geld sogar leben. Diese Leute haben auch einen Vertrag mit Youtube, der ihnen Geld einbringt. Die Youtuber sind freischaffende Autoren, die Youtube die Rechte an ihren Werken überlassen, so wie auch freischaffende Journalisten ihre Artikel gegen Geld einer Zeitung überlassen. Youtube wiederum verdient damit Geld, indem es seine Werbung schaltet. Also von wegen "wenn es nix kostet, kann man auch nix verlangen".

nikioko
@huette (09:52)

Ich verstehe den Hype darum nicht so ganz. Es ist auch jetzt schon verboten, fremden Content ohne Erlaubnis zu verwenden. Wenn ich als Autor merke, dass ein Uploadfilter einer Plattform mein Werk fälschlicherweise ablehnt, dann lade ich es auf meiner eigenen Website hoch und fertig ist der Lack. Die Links dahin kann man immer noch wie gehabt teilen in den Social Networks.
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Ja richtig. Und die Rechtslage ist ähnlich verworren wie bei dem Recht auf Privatkopie. Warum macht man es nicht mit einer Pauschalabgabe? Beim Kauf jedes Druckers, Kopierers, CD-Rohlings, USB-Sticks, CD-Brenners etc. wird eine Pauschalabgabe erhoben, um Urheber für entgangene Einnahmen durch Privatkopien zu entschädigen. Warum führt man eine solche Pauschalvergütung nicht auch im Internet ein? Jede Plattform ab einer bestimmten Größe, auf der urheberrechtlich geschützes Material hochgeladen wird, zahlt eine vom Traffic abhängige Pauschale an eine Verwertungsgesellschaft.

nikioko
@DerGolem (09:01)

@ dumm aber deutsch 08.35h - ein Beispiel
Einfaches Beispiel:
Jemand stellt den gesamten Text eines Buches ins Internet. Dabei ändert er den Text ein wenig in seinem Sinne. Ausserdem verkauft er den Text zum halben Preis - hält sich also nicht an die Buchpreisbindung.
Somit hat er gleich mehrfach gegen das Urheberrecht verstossen.

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Richtig. Und nach heutigem Recht ist er dafür haftbar. Der Rechteinhaber wendet sich an die Plattform, verlangt die Löschung und die Herausgabe der persönlichen Daten, um den Rechtsweg anzustrengen.
Nach der Urheberrechtsreform hingegen ist die Plattform haftbar, es sei denn, sie hat eine Lizenz mit dem Urheber oder einen Uploadfilter. Und da man keine Lizenz mit sämtlichen Urhebern dieser Erde, zu denen auch Sie und ich gehören, haben kann, muss dann jede Plattform Uploadfilter benutzen oder die Zeche von Straftaten anderer bezahlen. Sie können sich ja mal überlegen, was das in der Konsequenz für kleine Plattformen bedeutet.

nikioko
@dumm aber deutsch (08:41)

Filtern schadet vielleicht nicht
Er sieht nach Meinung der Kritiker zumindest indirekt den Einsatz von Upload-Filtern vor, [...] Internet-Nutzer fürchten Zensur und Überregulierung, wenn jeder Post geprüft wird.

Ich habe das Gefühl, dann wird auch viel Mist einfach mal nicht hochgeladen. Hat doch auch sein gutes
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Ahja, und wer hat die Entscheidungshoheit, was Mist ist und was nicht? Sind z.B. kritische Äußerungen gegenüber der Regierung Mist?
An Ihrem Beispiel und an Ihrer Einstellung sieht man, wie die Uploadfilter der Zensur Tür und Tor öffnen.

Sisyphos3
09:09 von Warmduscher

Wenn für das Ergebnis keiner Zahlen will, dann ist das eben so..
da haben sie recht
wenn einer für die Jeans keine 80 Euro zahlen will
dann läßt er es eben - im Laden liegen
wo liegt das Problem
ist es Marktwirtschaft, wenn einem das Brot zu teuer ist,
er es einfach so mitnimmt ?

Anita L.
Quellenarbeit

"Aber das Internet ist 'noch' voll Informationen und es ist machbar sich auch zu diesem Thema zu informieren."

Es gibt so etwas Altmodisches wie Bücher, Zeitschriften, Zeitungen, in denen man sich auch dann noch informieren kann, wenn das Internet nicht mehr "voll Informationen" ist. Das hat über tausende Jahre ohne Wikipedia und Co. funktioniert.

Die Zustände in China mit dem Versuch, die Urheberrechte zu schützen, gleichzusetzen, empfinde ich übrigens mehr als daneben gegriffen.

Demokratieschuetzerin2021
@ Royal Trump (09:54): genau hier ist die Praxis das Problem

hi Royal Trump

Bei dem hier:

Der Texter soll dann halt mit Helene Fischer & Co. bessere Konditionen für die Überlassung der Texte aushandeln, statt die Konsumenten zusätzlich zur Kasse zu bitten.

ist genau die Frage, wie sowas in der Praxis ablaufen soll. Dazu steht ueberhaupt nichts in dem neuen Urheberrecht. Und es steht auch nichts dazu drin, wie viel das kosten soll. Und mal ehrliche Frage: wieso kann man sowas nicht mit opensource-Lizenzen machen?? Warum bitte ständig nur proprietär???

Aber mit dem hier:

Aber da steht man dann als Texter meist alleine einem ganzen Musikkonzern gegenüber, der die Preise diktiert.

haben Sie exakt recht. Diese großen Label sind ein großer Teil des Problems. Denn die sacken das Geld ein und geben nichts an die Texter und Musiker (Helene Fischer und so viele andere) ab.

Demokratieschuetzerin2021
@ ladycat (10:32): auch ich bin fuer ein freies Netz

hi ladycat

Ich bin für ein freies Internet ohne Zensur
Die Meinungsfreiheit muss unbedingt erhalten bleiben.

ich ebenfalls. Aber ich bin gegen jede Form von Extremismus (egal ob jetzt Rechtsextremismus, Linksextremismus, islamistischer Extremismus oder sonstiger Extremismus).

Und nicht nur die Meinungsfreiheit muss erhalten bleiben, sondern auch die Informationsfreiheit und die Pressefreiheit. Deswegen sind auch solche Paywalls Gift fuer ein offenes freies Netz. Denn ich merke mehr und mehr, wie solche Paywalls - zum Beispiel gerade bei der Mainpost - jede Form von Diskussion im Keim ersticken und auch die Informationsfreiheit. Und auch diese Upload-Filter sind Gift.

Deswegen bin ich fuer opensource-Lizenzen anstelle von proprietären Lizenzen.

Anita L.
Der Papierhersteller nicht (@ohnehin2004),

und auch nicht der Elektronikhersteller; aber der Verlag, in dem der Bildband veröffentlicht wird, bzw. die Redaktion, welche das Material zum Streamen anbietet, die sind tatsächlich dafür verantwortlich, das zu veröffentlichende Material vorher zu prüfen. Das ist auch keine neu erfundene Schikane, sondern sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Dass sie es leider selbst dort, wo zusätzliche Kontrolle sehr wichtig ist, nicht mehr ist, zeigen die Rechercheergebnisse zu "Raubverlagen", die wissenschaftliche Beiträge ungeprüft und unter Missachtung der wissenschaftlichen Standards veröffentlichen. Das ist vielleicht billiger und geht schneller, schadet freilich aber auch jeglichem guten Ruf.

Sisyphos3
11:11 von AlterSimpel

Oder zukünftige soziale Proteste oder allzu politische Demos?
.
aufregende Zeiten erwarten uns
ne Fake News und schon läßt sich ein Bürgerkrieg vom Zaum brechen

andererseits
@10:32 ladycat

Aha. Und was heißt das für das Urheberrecht und das Recht von Künstler*innen, für ihre Arbeit auch bezahlt zu werden? Ich bin unumwunden für Meinungsfreiheit - das löst leider den Konflikt hier nicht.

nikioko
@dumm aber deutsch (08:35)

95 Prozent der Deutschen würden hier nicht protestieren, weil sie gar nicht wissen, um was es geht und wo hier das Problem sein soll. Und ich muss sagen, dass ich es auch nicht weiß.
____

Laut Deutschland-Trend sind es nicht 95%, sondern nur 44%:
https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-1585.html

Das dürften zum großen Teil auch diejenigen sein, die trotz allem aus Tradition immer noch CDU wählen.

Paddy B.
@10:36 von harry_up

"Auf meiner HP befindet sich u. a. ein von mir erstelltes Foto meiner jüngsten Hündin. […] Trotzdem wurde das Foto geklaut und mehrmals in einer Verkaufs-bzw. Suchanzeige bei Ebay Kleinanzeigen benutzt. Mich ärgerte das auch deshalb, weil ich in einem angesehenen Verein züchte und aus gutem Grund niemals einen Hund auf einer Plattform handeln würde."

Ihr Ärger ist nachvollziehbar.

Die bisherige Rechtslage ist, dass Sie erstens von eBay verlangen können, dass die Anzeige gelöscht wird, und zweitens rechtlich gegen denjenigen vorgehen können, der das Bild unrechtmäßig kopiert hat, und der dann auch eine eventuelle Strafe bezahlen muss.

Nach der Reform hätte derjenige, der das Bild kopiert hat, nichts mehr zu befürchten, und Sie könnten allenfalls von eBay Löschung und Schadensersatz verlangen.

Ich glaube, die bisherige Rechtslage ist zielführender, wenn man diese Kopien verhindern möchte, weil sie persönliche Konsequenzen für den Kopierer haben kann.

nikioko
@Sisyphos3

11:11 von AlterSimpel
Oder zukünftige soziale Proteste oder allzu politische Demos?
.
aufregende Zeiten erwarten uns
ne Fake News und schon läßt sich ein Bürgerkrieg vom Zaum brechen

____

Ein gutes Stichwort. Die Urheber vopn Fake News werden nichts dagegen haben, dass ihre Inhalte weitergegeben werden. Die Urheberrechtsreform sorgt also zusätzlich auch dafür, dass Fake News überproportional und noch besser verbreitet werden.

Anita L.
@Nikioko (11:25)

In der Regel hat ein einmal verkauftes Auto kein Urheberrecht mehr oder anders, die Geschwindigkeitsbeschränkung ist nicht an das Fahrzeug gebunden. Deshalb hinkt Ihr Vergleich.

Stellen Sie sich aber Folgendes vor: Ein Autohersteller stellt dem Vermieter einen Prototyp zum Testen zur Verfügung, aber der Vermieter gibt das Fahrzeug ohne Rückfrage mit dem Hersteller in die Vermietung. Der Mieter nimmt das Fahrzeug, baut es nach und verkauft es unter seinem Namen.

Anderes Szenario: Der Autovermieter kauft bei einem dubiosen Händler Fahrzeuge ohne bzw. mit fragwürdigen Papieren und gibt diese dann in die Vermietung. Der Mieter wird im Rahmen einer Kontrolle mit einem als gestohlen gemeldeten Fahrzeug angetroffen.

Oder aber: Der Hersteller überlässt dem Vermieter Fahrzeuge für eine begrenzte Zeit, der Vermieter gibt dem Mieter aber die originalen Fahrzeugpapiere mit. Nun weist der Mieter im Rahmen der allgemeinen Fahrzeugkontrolle das Gefährt als sein Eigentum aus.

Immer noch absurd?

ohnein2004
@13:04 von Anita L.

Der Papierhersteller nicht (@ohnehin2004), und auch nicht der Elektronikhersteller; aber der Verlag, in dem der Bildband veröffentlicht wird, bzw. die Redaktion, welche das Material zum Streamen anbietet ...

Plattformen sind aber weder Verlag noch Redaktion, sondern technische Dienstleister! Sie können auch nicht den Copyshop dafür verantwortlich machen, wenn jemand auf seinen Kopierern ein Buch kopiert!

riewekooche
@11:10 von Uviuk

Warum können die Plattformen nicht z.B. Möglichkeiten einrichten, sich bei ungerechtfertigter Sperre durch Upload-Filter zu beschweren und diese Fälle dann durch Menschen prüfen?

Gibt es schon. Manche haben bereits versucht, diese Möglichkeit zu nutzen. Bis sich da allerdings was tut, vergeht sehr viel Zeit.

ein Produkt, wofür keiner bereit ist, zu bezahlen, wird vom Hersteller eingestellt.

OpenSource Software funktioniert so und ist sehr erfolgreich. Das Geld wird dann mit Support verdient. RedHat ist ein gutes Beispiel dafür, mit fast 3Mrd USD Umsatz 2017. Dennoch kann ich ein RedHat-System auch - ohne Support - kostenlos erhalten.

Biocreature
Ich bin hin und her gerissen...

...denn zum einen kann ich es nachvollziehen, daß Künstler sich verar...
fühlen ihre Werke z.B. auf Youtube zu sehen die dann dort kostenlos downgeloadet werden.
Aber...

...wer garantiert uns Bürgern denn die absolute Sicherheit, daß Upload Filter nicht auch so eingesetzt werden können das sagen wir mal unerwünschte
Kritik an die da oben nicht einfach so gebannt wird?

Da liegt bei mir das Problem.
Ich habe kaum noch Vertrauen in die Politik mancher Parteien.

Gerade bei Youtube läuft so einiges schief und ist so wie es jetzt ist außer Kontrolle.
Was dort alles Online ist, ist schon der Wahnsinn.
Und genau aus diesem Grund hat letztes Jahr einer meiner Lieblings Musik Künstler (Wumpscut) aufgehört Songs zu schreiben.
Eben wegen den kostenlosen Download seiner Werke auf Youtube.

Und das macht mich schon ein wenig traurig, da viele seiner Songs meiner Meinung nach Meisterwerke der Gothic Szene sind.

Hansi Glück
Zum Glück @ Schutzbefohlener ....

... sind die EU und China nicht nur geografisch, sondern auch ideelogisch weit von einander entfernt.
Das g e r a d e wo wir Deutschen doch sehr zu Kavaliers-Delikten neigen so eine Regelung Sinn macht, gerade auch weil sie von Vielen nicht oder nur unzureichend verstanden wird.
Wenn dann die Dinge nicht mehr so funktionieren wie vor dem, also der Web-User "Lehrgeld" bezahlen muß weil er leer aus ging, das verstehen wir Deutschen um so besser.
Dann wird sich auch mit dem Gesetz beschäftigt und dann wird es auch verstanden und zwar im Sinne der Gerechtigkeit, denn darum geht es in erster Linie bei der Änderung.
Geistiges Gut soll seinem Wert entsprechend bezahlt werden - finde ich gut!!!
Und ganz ehrlich, möglicherweise starren dann viel weniger Leute auf Smartphone, sehen so wieder wie interessant die Welt doch ist.