Die britische Premierministerin Theresa May im Unterhaus in London

Ihre Meinung zu Britisches Parlament will Irland-Frage nachverhandeln

Das britische Parlament hat für einen EU-Austritt mit Abkommen gestimmt - und will Nachverhandlungen zur Irland-Frage. Wie diese aussehen können, ist unklar. Premierministerin May gibt sich trotzig-optimistisch.

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108 Kommentare

Kommentare

Wohlstandsbäuchlein
@ schiebaer

Eine so in sich zerstrittene EU in der es nicht mehr um gemeinsame Werte wie einmal an gedacht war, stimmt mich traurig, ...

Jeder sieht, was er sehen will. Ich sehe eine EU, die selten so klar mit einer Stimme gesprochen hat, wie jetzt beim Thema Brexit.

Magfrad
@Kölner1 22:40

Wie oft haben uns die ganzen Brexiteers und EU Kritiker erzählt, dass die EU sich verbiegen lassen wird und nachgeben wird? Die Realität sah immer anders aus. Brüssel verliert sein Gesicht nicht, weil man niemals nachverhandeln wird, egal ob es EU Kritiker wie Sie die nur darauf warten die EU zu kritisieren Nachverhandlungen gerne hätten oder nicht!

schabernack
22:40 von Kölner1

«Es wird niemals einen harten BREXIT geben. In spätestens 2 Monaten werden wir erleben wie gelenkig und biegsam die EU sein kann, wenn es um wirtschaftliche Interessen geht.»

Immer schön feste frei nach dem Motto:
Ganz egal, was auch immer irgendwo auf der Welt geschieht.
Die EU hat's verbaselt …

Hepheistos

Die Briten haben sich wohl auf die Wirkweise die da heißt, steter Tropfen höhlt den Stein, verlegt. Nun ja, wenn man unsere immer nachgiebigeren Politiker, die immer gerne mit dabei sind, unser Steuergeld in den verschiedesten Arten zu spendieren und so dieses großzügigst über die ganze Welt zu verteilen, betrachtet, ist dieses Vorgehen zu verstehen. Da können sich die Briten berechtigte Hoffnungen machen, dass sie ihr Spiel, wer sich am länsten nicht bewegt, gewinnen, denn mittlerweile haben die EU-ler die Hosen vorm Brexit voll und nicht die Briten.

dermulla
um 22:39 von T.Wulf

"Die Schweiz..
..hat eine ganz harte Grenze."
Das war einmal. Die Schweiz ist seit ein paar Jahren Mitglied im Schengen Raum (wie auch Norwegen).

Elefant
Eine hartec Grenze Nordirlands zur EU

laesst sich einfach vermeiden : Nordirland wird Teil Irlands . Entweder die Protestanten in Nordirland Verhalten sich friedlich in Gesamtirland oder Sie werden nach Restengland ausgewiesen

Peter1964
Brexit

Ich wünsche mir, dass nicht “die Briten”, aber auch viele von ihnen, aber vor allem die Parlamentarier*innen im Unterhaus, morgen aufwachen, und es ist der 30.3. Und plötzlich sind sie wortwörtlich “Insulaner”. Abgeschnitten vom EU-Binnen-, Arbeits-, Finanz- und Ausbildungsmarkt (Erasmus) - was würden sie denken? Ich hoffe, sie würden sich noch ein Mal umentscheiden. “No Brexit”, please.

karwandler
re kölner1

"Es wird niemals einen harten BREXIT geben. In spätestens 2 Monaten werden wir erleben wie gelenkig und biegsam die EU sein kann, wenn es um wirtschaftliche Interessen geht."

Da haben sich bisher schon viele verhoben mit der Annahme, dass die EU nachgeben wird.

Warten Sie mal 2 Monate ab und melden Sie sich dann wieder.

Zeitreise
Schweiz

Ja, die Schweiz mag sich an viele EU-Richtlinien halten, sie könnte aber genausogut morgen sagen "Nö, keinen Bock mehr." Und keiner könnte sie verklagen oder belangen. Nur als ein Stichwort "Umwelthilfe". Und das ist eben der Unterschied.

diskobolos
4 Möglichkeiten

Etwas vereinfacht geht es um die Lage der EU-Außengrenze. Dafür gibt es 4 Möglichkeiten:
1) GB bleibt in der EU (wollen sie nich)
2) Nordirland bleibt in der EU, der Rest von GB tritt aus (will GB nicht)
3) Grenze zwischen Rep. Irland und Nordirland (wollen beide nicht)
4) GB nimmt beim Austritt auch noch Irland mit (hat noch keiner drüber nachgedacht, hat aber auch Charme: Das Steuerdumping-Country, dass in der EU auch viel Schaden anrichtet, ist dann auch weg.)

karwandler
Im ZDF ohne Umschweife formuliert

" Ein vom Unterhaus angenommener Antrag, dass es keinen Brexit ohne Abkommen geben soll, hat rechtlich keine Bedeutung. "

Das Unterhaus könnte auch beschließen, dass die Sonne über dem Meridian von Greenwich jeden Tag 10 Minuten stillstehen soll.

So macht ein Parlament sich lächerlich.

Sisyphos3
schwierige Situation

wenn die EU jetzt nicht konsequent bleibt
ist sie bei allen folgenden Verhandlungen egal um was es geht eine Lachnummer
die können doch gar nicht anders in Brüssel als beim Nein bleiben

Euro Päer
May will ihre Partei an der Macht halten

May geht es schon die ganze Zeit, seit Auslösen des Artikels 50, einzig und alleine um den Machterhalt der Konservativen. Den sieht sie (vermutlich zu recht) beim eigenen Wahlvolk in Gefahr, wenn es keinen Brexit gibt.
Corbyn will einfach nur selber Premierminister werden. Tories und Labor stinken vom Kopf her.
Die wirtschaftlichen Konsequenzen sind für die britischen Konservativen letztendlich untergeordnet. Sie reiten zum Schein stur auf der utopischen Idee herum, Europa wolle/müsse den Deal nachverhandeln, aus Angst vorm Hard-Brexit.
Europa hat in den letzten 2 Stunden aus exakt diesem Grund bereits abgewinkt in Sachen "Alternative zum Backstop". Keine Ahnung von Ursache und Wirkung hat, wer hier im Forum den Fehler bei der EU sucht.
Ich rechne persönlich mit dem Hard-Brexit. Weil die Tories+DUP die Mehrheit haben. Und weil die Remain-Konservativen heute ebenfalls ihre Partei über Europa gestellt haben. Das war deren letzte Chance.

Sisyphos3
je länger sich die Sache hinzieht

desto schlechter für Europa
nicht nur aus wirtschaftlichen (da natürlich auch)
betrachten wir uns doch die vertretene Meinung hier, der Hass auf die Briten
- und umgekehrt wohl auch in GB, der Hass auf den Kontinent

Magfrad
@Hepheistos 22:49

Ich wüsste nicht wo die EU die Hosen voll hat, dies ist Ihr Wunschdenken. Die EU hat gar keine andere Wahl als Nachverhandlungen abzulehnen. Im Gegensatz zu den Briten hat die EU einen klaren Plan auch für einen Hard Brexit. Die EU ist auf alles vorbereitet UK offensichtlich nicht, denn sonst würde man nicht so panisch versuchen bei der EU um Nachverhandlungen zu betteln.

karwandler
re zeitreise

"Ja, die Schweiz mag sich an viele EU-Richtlinien halten, sie könnte aber genausogut morgen sagen "Nö, keinen Bock mehr." Und keiner könnte sie verklagen oder belangen."

Das geht es nicht um verklagen oder belangen. Die Schweiz hat Verträge mit der EU aus eigenem Interesse abgeschlossen. Das ist kein Spiel um Bock oder Null Bock.

schabernack
22:51 von Elefant

«Eine hartec Grenze Nordirlands zur EU laesst sich einfach vermeiden : Nordirland wird Teil Irlands . Entweder die Protestanten in Nordirland Verhalten sich friedlich in Gesamtirland oder Sie werden nach Restengland ausgewiesen.»

Und die "echten" Iren werden erst gar nicht gefragt, was sie denn von einer solchen Vorgehensweise halten …

Another splendid idea in the world of Monty Python‘s …

dermulla
23:12 von Werner Krausss

Naja, so ein wenig erinnert das Verhalten von GB in Bezug auf die EU schon ein bißchen an das Märchen vom Fischer und seiner Frau. Am Ende wird man wohl wieder da stehen, wo man vor dem 1.1.73 stand. Und das war wahrlich alles andere als Wohlstand.

Magfrad
@diskobolos 23:04

Der wievielte Forist ist es jetzt, der ernsthaft sagt Irland würde mit austreten als Option?
Die Iren wollen nicht aus der EU austreten und dies sollten auch alle Foristen hier respektieren.

Magfrad
@schabernack 23:47

Die echten Iren haben nichts gegen eine Wiedervereinigung mit Nordirland. Dagegen hat nur Großbritannien etwas. Allerdings wird Großbritannien sowieso auseinanderfallen wenn es den Brexit gibt, die Schotten sind dann sicher weg.

schabernack
23:20 von Sisyphos3

«betrachten wir uns doch die vertretene Meinung hier, der Hass auf die Briten
- und umgekehrt wohl auch in GB, der Hass auf den Kontinent»

Niemand äußert hier auch nur annähernd irgendetwas, was auch nur im weitesten Sinn "als Hass auf die Briten" zu interpretieren wäre.

Wer dennoch so interpretiet, hat die Intention derer, die Bedauern oder Unverständnis bekunden, weit, weit verfehlt …

"Für Hass" ist wohl weit mehr als ein völlig verkorkster Brexit nötig.
Und der inflationär-unsinnig-exzessive Gebrauch des Begriffs "Hass" kommt noch hinzu …

Wielstadt

Ja, die Schweiz mag sich an viele EU-Richtlinien halten, sie könnte aber genausogut morgen sagen "Nö, keinen Bock mehr."

Nein, kann sie nicht. Es gibt die sogenannten "Guillotine-Klausel" in den Verträgen: Wenn auch nur ein Punkt der Verträge mit der EU gekündigt wird, ist das ganze Vertragswerk ungültig. Das wäre dann quasi der Brexit der Schweiz, aber der ganz harte.

Das hat man vor einigen Jahren gesehen, als es eine Volksinitiative gab mit dem Ziel, die Personenfreizügigkeit einzuschränken. Die Bundesregierung hat diese Abstimmung, obwohl rechtlich bindend, einfach nicht umgesetzt, denn sie hätte das sofortige Ende aller Europaverträge der Schweiz bedeutet.

platta
von Magfrad

"Brüssel verliert sein Gesicht nicht, weil man niemals nachverhandeln wird, egal ob es EU Kritiker wie Sie die nur darauf warten die EU zu kritisieren Nachverhandlungen gerne hätten oder nicht!"
EU-Kritiker wie ich hoffen das es zu einem No-Deal kommt und Britanien wie viele Brexiteers es wollen zu einem erfolgreichen Singapur an der Themse wird. Damit die EU noch schneller als gehofft zusammenbricht.

diskobolos
@ Magfrad 23:49

Ich akzeptiere gern, dass Irland in der EU bleibt. Die Steuerspielchen, die sie zu Lasten der anderen EU-Mitglieder machen, akzeptiere ich aber nicht. Welche der 4 Möglichkeiten würden Sie denn weiterverfolgen?

schabernack
23:31 von Magfrad

«Die echten Iren haben nichts gegen eine Wiedervereinigung mit Nordirland.»

Das wohl nicht. Aber wohl eben so wenig Interesse daran, "sich den wieder aufgeflammten Nordirland-Konflikt ins eigene Haus zu holen" …

Anna-Elisabeth
Kindergeschichten

Die Briten verhalten sich wie Struwwelpeter:
Nein, meine Suppe ess ich nicht.
Wir alle wissen, wie es Struwelpeter ergangen ist.
Na dann...

kriplander
Spaßparlament

Man sollte das komplette Unter- wie auch Oberhaus zu einer der kommenden Karnevalsveranstaltungen einladen. Die anwesenden Gäste würden sicherlich bestens unterhalten!

Zeitreise

"Nennen Sie doch mal einen Grund, warum China, Indien und Kanada mit GB zu besseren Bedingungen handeln würden als mit der EU."

Na weil sie es können. Die EU will z.b. keinen billigen Stahl aus China oder Solartechnik. Vielleicht will das aber dann GB, weil es billiger ist als aus der EU. Im Gegenzug bekommt GB auch Vorteile. Nur als ein Beispiel.

" Das geht es nicht um verklagen oder belangen. Die Schweiz hat Verträge mit der EU aus eigenem Interesse abgeschlossen. Das ist kein Spiel um Bock oder Null Bock."

Doch, genau das ist es. Die Schweiz macht es wie Sie sagen aus eigenem Interesse. GB will das auch, nur die EU stellt sich quer. Und ohne EU könnte GB Abkommen und Verträge mit zB. Deutschland und Polen schließen, und andere individuelle Verträge mit Italien und Frankreich. In dieser EU nicht möglich.

platta
von Elefant

"laesst sich einfach vermeiden : Nordirland wird Teil Irlands . Entweder die Protestanten in Nordirland Verhalten sich friedlich in Gesamtirland oder Sie werden nach Restengland ausgewiesen"
Da die Protestanten die Mehrheit im Norden bilden werden sie sich das auch ganz bestimmt gefallen lassen.

karwandler
re platta

"EU-Kritiker wie ich hoffen das es zu einem No-Deal kommt und Britanien wie viele Brexiteers es wollen zu einem erfolgreichen Singapur an der Themse wird. Damit die EU noch schneller als gehofft zusammenbricht."

Na dann viel Glück. Was vom Singapur an der Themse bei den Industriearbeitern in Britannien ankommt werden wir uns mit Interesse anschauen.

Magfrad
@diskobolos 23:43

Die drei anderen Möglichkeiten, die Sie genannt haben sind realistisch. Eine Austritt Irlands ist komplett unrealistisch. Es geht doch auch nicht darum ob Sie etwas akzeptieren. Irland wird in der EU bleiben, da spielt doch keine Rolle ob es Ihnen jetzt genehm ist oder nicht.

Werner Krausss
Am 29. Januar 2019 um 23:27 von dermulla

"Am Ende wird man wohl wieder da stehen, wo man vor dem 1.1.73 stand. Und das war wahrlich alles andere als Wohlstand."

Sie haben Recht.
Europa, GB, Deutschland, Köln,
haben Adenauer viel zu verdanken.

Soziale Marktwirtschaft und europäischer Integration.
Auch gegen den Widerstand von Charles de Gaulle, wurde GB 1973 in die EWG aufgenommen.
1975 das Referendum, mit überwältigender Mehrheit angenommen.

Was haben die Briten daraus gemacht?

Das Ergebnis kann mehr als zufriedenstellen.

twinny
Der Lächerlichkeit ausgesetzt

Frau May, das Parlament und damit die Organisation des Ober- und Unterhauses, hat sich bis auf die Knochen blamiert und vor der Welt lächerlich gemacht. Sie sind nicht in der Lage das "Königreich" zu regieren. Das schlimme ist, dass durch diese Unfähigkeit auch andere Länder negative Auswirkungen zu spüren bekommen.

Es gibt nur eine Lösung: Neuabstimmung über den Brexit und danach Neuwahlen. Solche Politiker wie in England müssen die Quittung für ihre Unfähigkeit bekommen.