Konvoi von US-Soldaten und syrischen Kämpfern (Archivbild)

Ihre Meinung zu Welche Rolle spielt Erdogan beim US-Abzug aus Syrien?

US-Experten sind überrascht, Republikaner sind empört: Präsident Trumps Entscheidung, die Truppen aus Syrien abzuziehen, wird weiter heftig diskutiert. Eine Erklärung könnte in Ankara liegen. Von Jan Bösche.

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103 Kommentare

Kommentare

Frankfurter Helden
Die absolute Bildungsarmut in den USA

führt leider dazu, das solche Informationen die Mehrheit der US-Bürger in den ländlichen Regionen wohl nicht erreichen wird. Sie werden weiterhin ihrem Präsidenten Trump folgen.

Einfach Unglaublich
Bring the Boys home!

Thank you, Mr. President!

Donald Trump beendet den völkerrechtswidrigen Einsatz der US Truppen in Syrien, der ihm von Obama überlassen wurde.

Hoffen wir, dass die syrische Regierung mit Hilfe Russlands auch die letzten Terroristen ausschalten kann.

Endlich Frieden in Syrien - wäre das nicht ein wunderbares Weihnachtsgeschenk und eine Verheißung für 2019?

Randerscheinung
Ein Deal mit Erdogan ...

... könnte durchaus Ausschlag gegeben haben, den Truppenabzug 'mal eben so' zu verkünden. Da hat er dann wieder was für seine Waffenschmiede getan. Ich glaube aber auch, dass Trump es auch deswegen tut, damit das Verteidigungsministerium x Millionen oder Milliarden einspart, die er dann wiederum abzapfen kann für sein Mauerprojekt. Schließlich dürfte beim Militäretat am meisten zu holen sein.

Hackonya2
Fehler

Hier in der Berichterstattung ist ein großer Fehler:
Es geht nicht um Kurden allgemein, davon gibts im türk. Parlament viele, im Iran viele, im Irak viele und überall. Die PYD/YPG/PKK repräsentiert noch lange nicht alle Kurden und wurde dazu auch nicht auserwählt. Die Peschmerga Kurden aus dem Irak hatten schon immer riesen Probleme mit der Kinder gar rekrutierenden Terror Organisation PKK. PYD und sein bewaffneter Arm YPG sind die PKK, da gleiche Ideologie und gleichen Anführer Öcalan, nur hat die PKK kein gutes Abbild auf der Welt, daher trickst die PKK mit andauernd neue Namen geben.

eli
US-Präsenz in Syrien medial klein gehalten

Die USPräsenz in Syrien wurde immer in den Medien kleingehalten, sogar der Ausbau von militärischen Stützpunkten wurde nur zum Thema, wenn syr. Armee oder ihre Verbündete zu nah kamen, die wurden nämlich gnadenlos weggemetzelt.

Die USA und auch europäische Verbündete haben Nachbarländer unter Druck gesetzt, z. B. Jordanien, um "Freischärler" für den syrischen Kampf auszubilden, dabei hätte sich Jordanien ganz sicher wie die Autonomiebehörde der Palästinenser lieber da rausgehalten.

Das Spiel ist einfach nur dreckig.

Und ich hoffe ein Lehrstück vom egoistischen über-Leichengetrampel der "Demokratiewächter". Wozu immer noch vor allem USA GB Frankreich gehören.

MikeHD

Eine geopolitische Lachnummer. So würde ich das nennen, wenn einem der teure Mauerbau über den Kopf wächst und man verzweifelt an allen Ecken und Enden einsparen will. Die Haushaltslöcher aus der Steuerreform hat der Diletant durch sogenannte Schutzzölle versucht zu stopfen und jetzt spart er am Militär.

Hackonya2
Republikaner

Waren die Republikaner auch empört, als die USA anstelle allein (reichte militärische Stärke gegen IS nicht?) oder mit NATO Partner gegen IS mit welchen gemeinsame Sache taten, welche immer schon sich ideologisch als Feind von USA zeigten? Die PKK offenbarte USA als den großen Feind und den Imperialist überhaupt, die USA hingegen eigentlich als Feind des Kommunismus. Wer ist nun von seiner Ideologie weggerückt? Wer steht heute doof da? Vielleicht bettelt man ja einen Assad an und küsst dem die Füsse mal zur Abwechslung, aber nur so lange bis USA wieder was verspricht und die PYD/YPG/PKK denkt, egal was Assad will, wir erklären die Region als das des unseres. USA hat eigene Soldaten verschont, der Assad ist auch nicht so dumm sein Land abzutreten, die Türkei wird die Ableger der PKK nicht dulden, die geflüchteten Syrer wollen ihr Eigentum zurück, tja dumm gelaufen:
Good bye PYD/YPG/PKK!

Soldat in schwarz
Trump und Rückzug

Die Frage warum ist gut.
Er holt seine Soldaten zurück.
Er geht einem Angriffskrieg der Türkei gegen die Kurden aus dem Weg.
2 mögliche Antworten.

RobinHood
Find ich gut!

Die USA hat dort eh nichts zu suchen gehabt.

Karl Klammer
US-Abzug weder Verteidigungs/Außenminister wußten was

Trump versucht offenbar mit Fake-News
wieder vom innenpolitischen Gau abzulenken.

Es geht um 2000 Mann , welche hauptsächlich
Ausbilder und Beobachter sind.

NeutraleWelt

Das Trump keine Skrupel besitzt, wenn es um die Waffenindustrie geht, hat er schon in Saudi-Arabien bewiesen.
Dafür verkauft man schon Mal die eigene Großmutter.
Anstatt stabilisierend einzuwirken, verkauft er lieber seine ehemaligen Verbündeten an Erdogan.
Menschenleben sind egal, wenn es ums Geschäft geht.

nach-denken
ein Präsident . . .

. . . beginnt die ungerechtfertigte Auslandspräsenz zurück zu fahren.
Militärische Aktivitäten die Milliarden kosten. Das Amerikanische Volk wird es ihm danken. Diese Gelder können sinnvoller verwendet werden. Auch an der Korea-Front ist Ruhe.
Vielleicht doch ein Friedenspräsident??
b.k.

BRDDR
Andeutung oder Entscheidung?

Mit dem Tweet feiert Trump den Sieg über den IS, und schiebt die Verantwortung für eine weitere Stationierung in Syrien auf den Congress.
Clevere Innenpolitik.

Ein kompletter US-Abzug, wäre ein Riesengeschenk an Teheran. Das wird nicht passieren.

Schlagloch
Die einen sehen es so - die anderen anders!

Natürlich wird diese spontane Entscheidung des US-Präsidenten innerhalb verschiedener politischer Gruppierungen unterschiedlich diskutiert - nicht nur in den USA.
Entscheidend für den Frieden in der Welt ist doch eine ganz andere Frage:
"Was haben fremde Mächte in anderen Ländern überhaupt zu suchen"?
Insbesondere in den USA wäre es dringend geboten, sich ehrlich dieser Frage zu stellen.
Wenn es nämlich die ständige Einmischerei in die Interessen anderer Länder nicht gäbe, dann gäbe es auch nicht ganz so viele Konfliktfelder in der Welt.
Und dazu zählen auch Waffenlieferungen in Kriegsgebiete - und damit kommt auch Deutschland mit in´s Spiel.

krittkritt
Einen völkerrechtswidrigen Einsatz beendet.

Immerhin hat hier einmal ein US-Präsident dem Völkerrecht genüge getan.
Sein ursprünglich vorgesehener Sicherheitsberater, der vormalige Auslands-Geheimdienstchef Flynn hatte das ja dringend empfohlen und Trump hat es im Wahlkampf versprochen.

Auch wenn zu vermuten ist, dass den Ausschlag wohl die Konsequenz Erdogans gegeben haben könnte.

Erdogan hat es darauf ankommen lassen, als Natomitglied gegen die ebenfalls zur Nato gehörenden US-Truppen in Syrien vorzugehen.

Und da hat Trump - durchaus USA-typisch - die Kurden im Stich gelassen.

Tada
Interessant

"Adam Kinzinger kritisierte den Rückzug heftig: "Das ist ein Segen für die Rekrutierer des 'Islamischen Staats'. Ich flehe den Präsidenten an, das zu überdenken. Das ist keine Schande. Es ist schon Schaden angerichtet worden - aber weniger, als wenn alle zurückgeholt werden.""

Na ja. Der IS bekommt offensichtlich immer noch genug Nachschub an allem, von Kämpfern über Munition bis zu Waffen, sonst wäre keiner mehr dabei.
Ob die USA so wirklich gegen den IS oder eher gegen die Russen / Assad gekämpft haben ist auch umstritten.

Jedenfalls sehe ich darin eher eine Maßnahme gegen Saudi-Arabien. Es ist ein offenes Geheimnis, wer den IS unterstützt, um mehr Macht, als der Iran (und die Türkei) zu gewinnen.

Jetzt betanken die USA die saudischen Jets nicht mehr - plötzlich ist Waffenstillstand in Jemen.
Und nun überlässt man mehr Macht einem der Gegner der Saudis.
Zufälle gibt es...

Hackonya2
@Frankfurter Helden

Sollten die Menschen in der ländlichen Gegend traurig drum sein, das die eigenen Soldaten (Ehemänner und Söhne etc.) zurück kehren? IS besiegt, also kein Grund mehr vorhanden. Die ursprüngliche Verteilung der Region vor der IS muss hergestellt werden, den IS bekämpfen bedeutet nicht Anspruch auf Land zu haben.
So what?

Lim2010
Die USA und andere Länder haben in Syrien und

anderen Ländern nichts zu suchen. Eine Information eines US Professors: Professor
Forbes’ Weltanschauung geht hart mit der westlichen Zivilisation ins Gericht. Seiner schonungslosen Analyse zufolge ist die Geschichte der Europäer untrennbar mit der Faszination für das Böse verbunden, die er als „Mátchi-Syndrom“ (Cree-Dialekt für teuflische Verdorbenheit) bezeichnete.

Dies führe zu einem Mangel an Empathie und in logischer Konsequenz zu Egoismus, Habgier und Gewalt. Der Imperialismus habe diese Charaktereigenschaft weltweit verbreitet, so dass man von der größten Seuche der Menschheit sprechen könne,

Bandersnatch
Erdogans Hebel

Seit der Ermordung Jamal Khashoggis hat Erdogan einen Hebel mehr, den er bei Trump ansetzen kann. Das hilft Erdogan auch, wenn er mit Trump über Syrien spricht.

Hackonya2
@Bandersnatch

Der Hebel reicht ehe nicht, um einige Länder mit USA vom Waffenexport abzuhalten, welche Länder noch? Und welchen Hebel nutzen die den? Kommen wir zurück zu den eigentlichen Fakten:
Kampf gegen IS ok, aber danach bitte auch alles den Eigentümern zurück geben vor einer IS. Wenn die PYD/PKK/YPG das nun nicht freiwillig tut, dann wird man es sich wohl holen müssen. Kampf gegen IS berechtigt nicht zum Eigentum erklären, sonst sollte es ja USA als eigene Region erklären dürfen?

sosprach
Deal

Ich denke die Theorie ueber den Deal mit der Tuerkei koennte stimmen - Waffen gegen Rueckzug. Die Kurden die die Dreckarbeit gemacht haben Erdogan zum Frass vorwerfen. Nebenbei sind diese gerade dabei die letzten IS Bastion zu besiegen wie erst kuerzlich dokumentiert. Diese, so haben sie angekuendig wuerden sie zurueckziehen um ihre Heimat (gegen die Tuerken) zu verteidigen.
Anstand, Moral und Vertragstreue sind fuer die USA Fremdwoerter geworden - s. Iran und S.A.
An @Hackonya2, ihre ewig wiederkehrende Behauptungen ueber die Kurden und das hochjubeln der Tuerken (ihrer Landsmaenner) langweilt. "alles Terroristen"?

Hackonya2
@NeutraleWelt

Ähm anscheinend verpasst das auch Deutschland weiter an Saudi Arabien Waffen verkaufen wird? Nur 2 Monate Pause erstmal. Der wirkliche Verbündete von USA ist die Türkei, da auch in der NATO. Das war ja der größte Fehler mit von USA, das man meinte ideologisch eigentlich Feinde zu unterstützen, gut eigentlich gut ausgenutzt, wenn die so dumm sind, aber die Anführer der PKK/YPG/PYD bekommen bestimmt eine großzügige Zahlung, die Männer und Frauen als Kämpfer interessieren eher auch diese wenig, da eigentlich auch ideologisch betrogen worden sind im Vorfeld.

P.S.
Kampf gegen den IS ?

>>Die USA begannen im Jahr 2014 mit Luftangriffen in Syrien, ein Jahr später zogen Bodentruppen dort in den Kampf gegen die Terrorgruppe "Islamischer Staat". <<

Man erinnert sich noch gut, als nach dem Eingreifen der Russen 2015 in den Syrienkrieg von LKW-Karawanen des IS berichtet wurde, die sich wie eine Perlenkette bis zum Horizont bildeten und syrisches Öl außer Landes schafften.

Waren die bisher der US-Aufklärung unbekannt geblieben?
Wohl kaum, vielmehr hatte man den IS gewähren lassen, solange er die Richtigen attackierte, nämlich die Truppen Assads. Der IS wurde von den USA für ihre Zwecke benutzt und wird es weiter. Jetzt dient er als Vorwand um syrisches Gebiet besetzt zu halten. Das mit dem Truppenabzug ist noch nicht ausgemacht.

Hackonya2
@krittkritt

Die PKK/YPG/PYD ist selber schuld und auch die welche diesen ganzen Terror Anführer glauben. Ideologisch gaben diese immer an, das USA der Feind und Imperialist überhaupt sei, aber dann gabs wohl Kohle für die Zusammenarbeit und opferten die Kämpfer der PKK/PYD/YPG(hat USA zu wenig eigene Soldaten?). Es geht den Anführer nicht um Ideologie oder Rechte der Kurden, sondern sich selber bereichern und gut gehen lassen. Jeder Kurde der ein wenig Grips hat, sollte sich nicht ausnutzen lassen von solchen Verbrechern.

Hackonya2
@BRDDR

Der Iran ist neben Russland der Verbündete von der syr. Regierung, solange Russland mithilft hat niemand eine Chance dessen Einfluss zu behindern. Es ist anscheinend alles schon abgemacht, also keine riesen Sorgen mehr machen. Die Politiker offenbaren ehe nie alles.

esgehtauchanders
Durchsichtiges Spiel rechtsnationaler Autokraten

Vorneweg, ich warte schon auf die Trump-Show an Bord eines US-Flugzeugträgers. Hineingezwängt in einen Pilotenoverall, hinter ihm das großer bekannte Banner"Mission Accomplished!" recycled nach dem George Double-U-"Erfolg".

Die Ankündigung des oberkommandierenden Nichtskonners ist offenbar die Folge des Telefonats mit Erdogan vor ein paar Tagen, seines Bruder-im-Geiste & Mit-Nationalisten. Beide erklären unabhängige Journalisten ja schon mal zu "Volksfeinden".

Das Ganze ist ein durchsichtiges schädliches Spiel: Erdogan will wie in Afrin/Syrien zuvor die Kurdenmilizen liquidieren. Zivile Anwohner gleich mit. In seinen Augen alles "Terroristen".

Durch den Abzug der US-Truppen (die ja die Kurden, auch die YPG (!), unterstüzen bislang im gemeinsamen Kampf gegen den IS) kommen sich Türkische und US-Truppen nicht ins Gehege. Augen zudrucken bei Trump, seinen rechtsradikalen Claqueren daheim und in Europa.

Und der frühere KGB-Abgesandte, heute im Kreml beheimatet gibt den "Daumen hoch.

wenigfahrer
Wenn Journalisten

die frage nicht beantworten können, dann sollten mal die Politiker gefragt werden, ich weis nicht was der Grund sein sollte.
Und noch sind nicht alle wieder zum Weihnachtsfest zu Hause.
Und so richtig glaube ich auch nicht daran, haben die USA je ein Land verlassen ohne einen Stützpunkt zu hinterlassen.
Ich weis nicht.
Wir haben aber 200 Länder und die USA sollen angeblich 1000 Stützpunkte haben, ein paar Länder sind natürlich ausgenommen.

Wird schon noch herauskommen was wirklich läuft.

Nachfragerin
Gut für den Frieden in Syrien, schlecht für die USA.

Trumps Entscheidung ist das beste, was Syrien seit langem passiert ist. Aber für die geopolitischen Interessen der USA ist es eher schlecht - insofern glaube ich noch immer, dass dieser Militäreinsatz nicht enden wird.

Nachfragerin
Sturrköpfe machen keine Kehrtwenden

"Trump vollzog damit eine weitere Kehrtwende. Noch im Herbst hatte es geheißen, er habe sich überzeugen lassen, die Truppen bis auf weiteres in Syrien zu lassen."

Trump hat den wahren Sinn dieser Auslandseinsätze nie verstanden und wird es auch in Zukunft nicht tun. Nur weil es den strategischen Einflüsterern immer wieder gelingt, ihn von seinen Ideen abbringen, so ist und bleibt er doch ein störrischer Dickkopf, der seinen Willen durchsetzen möchte. Von einer oder gar mehreren Kehrtwenden kann hier also keine Rede sein.

jayzero99
ja der Trump macht was er will....

ich wette einen hohen Betrag darauf, dass 1 Tag nachdem die Amis weg sind, Erdogan mit seinen bereits an den Grenzen zu Syrien aufgefahrenen Mengen an Panzern usw. mal eben rüberfährt und den Rest auch noch plattmacht.
Hurra... noch mehr Flüchtlinge. Frohe Weihnachten dann auch.

Wenn die Soldaten heim kommen, kann Trump ja auch Geld sparen und in "seine geliebte Mauer" stecken. Gut dass "unsere" Mauer weg ist. Es gibt ja auch böse Geister, die sich wieder in D eine Mauer wünschen.

Jan Schreiter
Kontroverse Meinungen waren zu erwarten

Die Rolle Erdogans darf nicht verrissen werden. Bereits Helmut Schmidt hat die Konflikte in Nah-Ost als Nachbeben des Untergangs des osmanischen Reichs bezeichnet. Erdogan steht gewiss für alle Türken, die eine modernes osmanisches Reich als alleinige Basis für dauerhaften Frieden in der Region sehen. Die Beweggründe des US-Rückzugs sehe ich dagegen in wirtschaftsstrategischen Überlegungen: die USA wollen sicherlich nicht dauerhaft Ressourcen ohne wirkliche Dividende einsetzen. Als Folge sehen sie mit leeren Händen zu, wie globale Wettbewerbe ihre Ressourcen klug einsetzen und dabei von den tiefen Wunden profitieren, die vergangene oder aktuelle Kriege hinterlassen. In wenigen Jahren werden Kriege zwischen den Mächten undurchführbar sein, weil jeder die Fähigkeit zur Auslöschung hat. So wird allein ökonomische Gestaltungskraft die Zukunft entscheiden. Insofern könnte die Trump-Entscheidung als Einstieg in eine gewandelte Machtpolitik sein.

Werner40

///"Wir haben sie geschlagen, wir haben das Land zurückgeholt." ///
.
zurückgeholt ? Die Nachkriegsordnung wird jetzt von Assad, Putin, Erdogan und der iranischen Theokratie bestimmt werden. Ist es das, wofür USA Soldaten in Syrien gekämpft haben ? Syrische Demokratie ist in weite Ferne gerückt.

Nachfragerin
Trump ist Geschäftsmann und kein Stratege.

"Kürzlich wurde der Verkauf von Patriot-Raketen an die Türkei angekündigt. Ist das Teil eines regionalen Deals, mit syrischen Friedensgesprächen, der Türkei, Russland? Wie hängt das alles zusammen?" (Senator Tim Kaine)

Erdogans Wunsch, in Syrien freie Hand zu haben, harmoniert mit Trumps Wunsch, die US-Truppen abzuziehen. Es kann gut sein, dass irgendein Rüstungsdeal diese Entscheidung beschleunigt hat. Schließlich ist Trump ein Geschäftsmann und kein Stratege.

Vielleicht hätte man Trump von Anfang an offener sagen sollen, was die US-Truppen in Syrien wirklich tun. Dann hätte man jetzt nicht das Problem, ihm diese einmal eingetrichterte "Wahrheit" mit der Bekämpfung des IS nun wieder auszutreiben.

Tien
Was tut Deutschland?!

Man weiß doch inzwischen, dass man sich auf den US-Präsidenten nicht verlassen kann und dass seine Entscheidungen selten rational durchdacht sind.
Nun überlässt er die Kurden, die in einem Kreuzfeuer aus islamistischen und nationalistischen Kräften (oben Erdogan, unten Assad) versuchen, demokratische, säkulare Strukturen aufzubauen, sich selbst.
Die Frage ist doch, was tut Deutschland, was tun alle anderen, die so gerne über die Verteidigung von Menschenrechten und Freiheit sprechen?!
Nirgendwo hört man ein Stimmchen, dass Erdogan daran hindern wollen würde, brutal seinen Machtbereich auszudehnen.
Es ist traurig, dass die Verhinderung von Mord, Plünderung und Vergewaltigung allein offensichtlich kein Grund ist, sich offen zu äußern und einzugreifen. Es muss sich schon wirtschaftlich lohnen. Da guckt man lieber weg und hört sich im Radio "Last Christmas" an...

FritzF
Wunderbar, der Krieg ist gewonnen,

alle IS-Kämpfer gefangen genommen, so dass sie nicht wieder an anderer Stelle wieder aktiv werden können oder als Flüchtling untertauchen. Die Strategie hatte Erfolg.

OS286
@Einfach Unglaublich

"Endlich Frieden in Syrien - wäre das nicht ein wunderbares Weihnachtsgeschenk und eine Verheißung für 2019?"

Sie machen Ihrem Nick alle Ehre - naiver gehts wirklich nicht mehr!

Nachfragerin
@Karl Klammer - hybride Kriegsführung

09:25 von Karl Klammer:
"Es geht um 2000 Mann , welche hauptsächlich Ausbilder und Beobachter sind."

Ausbilder, Beobachter, Urlauber... was es nicht alles für Bezeichnungen gibt. Am Ende ist und bleibt es eine hybride Kriegsführung gegen die international anerkannte Regierung.

Jean-Baptiste
Trumps bisher beste Entscheidung

Dass man Trump nicht für sehr vieles loben kann, ist ja wohl gewusst.
Doch diese Entscheidung, die amerikanischen Truppen abzuziehen aus Syrien, ist wohl die beste und sinnvollste, damit der Krieg in Syrien ein Ende nimmt und ein Wiederaufbau beginnen kann.
Dieser Krieg war von Anfang an durch die Einmischung anderer und vor allem westlicher Staaten, mitentzündet worden und angefeuert worden.
Die Rebellion im Jahre 2011, hätte ohne weiteres in kürzester Zeit ein Ende nehmen können, wären internationale Interessen in der Region und in Syrien und damit auch an dem Sturz Bashar al Assad's nicht grösser gewesen als das Schicksal der Menschen im Land, die am Ende einem Krieg ausgeliefert waren, der nun schon fast 8 Jahre andauert.
Kriege, deren primäres Ziel Rohstoffe und Macht betreffen, sind in einer globalisierten Welt nicht mehr rechtlich und auch nicht moralisch vertretbar und vielleicht gehören sie ja nun endlich zu einem letzten blutigen Aufschrei einiger einstiger Kolonialmächte.

OS286
@MikeHD

Sehr treffend formuliert.

Nachfragerin
@NeutraleWelt - Es geht nur ums Geschäft.

09:25 von NeutraleWelt:
"Anstatt stabilisierend einzuwirken, verkauft er lieber seine ehemaligen Verbündeten an Erdogan. Menschenleben sind egal, wenn es ums Geschäft geht."

Diese Erkenntnis hätte Ihnen schon kommen können, als die USA unter Bush den Irak angriffen. In allen Konflikten mit US-Beteiligung geht es nur ums Geschäft. Ein Menschenleben ist nur wichtig, wenn es das eines US-Bürgers ist. Und genau die schützt Trump mit dem Rückzug.

michicu
Es scheint niemand zu begreifen wie Trump tickt

Trump ist kein Politiker, sondern skrupelloser Geschäftsmann. In Syrien ist für ihn außer schlechten Meldungen und Ärger mit Rußland und Türkei und Toten und hohen Kosten nichts zu holen. Also Rückzug. Zu Beginn der Mission, war ja noch wenigstens ein starkes Image der USA dort zu holen, das ist jetzt vorbei.
Logik, langfristige Folgen, neue Bürgerkrieg in Syrien sind Trump egal. Den Gegnern in den USA muss es endlich gelingen ihm konkrete Straftaten nachzuweisen, bei denen er auch gelogen hat, um ihn abzusägen. Mit moralischen Sprüchen und gutem Gewissen und Gutmenschensprüchen, kann man dem Trump Elend nicht beikommen. Ganz im Gegenteil, seine Anhänger halten ja immer noch eisern zu ihm, wenn man den Umfragen glauben darf.

aus_Tallahassee
„Es sei lange her, dass...“

O-Ton von Paul Rand: „Es sei lange her, dass dies geschehen sei.“. Nun, wenn man der Meinung ist, seine Truppe in die ganze Welt ausschwärmen zu lassen (wie lange ist es doch gleich noch her, das die USA ihr sich selbst auf eigenem Territorium verteidigen mussten?), um die US Weltordnung herzustellen, dann darf man sich kaum wundern, wenn die US Streitkräfte permanent und weltweit im Dauereinsatz sind.

Nachfragerin
@Werner40 - Neuer Tag, alte Frage.

10:23 von Werner40:
"Ist es das, wofür USA Soldaten in Syrien gekämpft haben ? Syrische Demokratie ist in weite Ferne gerückt."

Ich stelle Ihnen meinen Frage von gestern erneut: Was hat die Summe der US-Aggressionen gegen die syrische Regierung mit Demokratie zu tun?

Glauben Sie ernsthaft, dass die Bewaffnung von Islamisten zu Demokratie führt?

1.Senator
Einmal mehr lassen diue USA...

...ihre Verbündeten rücksichtslos
im Stich und hauen einfach ab!
War es nicht eigentlich schon
immer so?
Von wegen, die USA hätten de
IS "besiegt"...! Vermutlich genau
SO wie die Taliban in Afghanistan!!
Erinnerungen werden wach an
Vietnam! Die "dummen" Kurden
werden jetzt gnadenlos dafür
bestraft, den USA vertraut zu
haben...!!

Möbius
Ich bin auch von Moskau enttäuscht

Russland verweist mit Recht darauf, dass sich die USA Truppen nicht gemäß dem Völkerrecht und ohne UN Mandat in Syrien aufhalten. Andererseits hat Moskaus Verbündeter Assad sehr vom Kampf der Kurden gegen den IS profitiert. Deshalb hat es bisher auch keine militärischen Auseinandersetzungen zwischen Kurden und Regierungstruppen gegeben. Ich verstehe aber nicht wieso Moskau es für besser hält, die Türkei einen Großteil Syriens kontrollieren zu lassen als auf ein Autonomieabkommen zwischen den Kurden und dem syrischen Staat hinzuwirken. Russland verweist oft darauf, dass seine Außenpolitik „moralisch“ sei, während die des Westens „unmoralisch“ ist. Ich bin gespannt ob Moskau tatenlos zuschauen wird, wenn die Türkei bei ihrer geplanten Offensive zahlreiche zivile Opfer unter der kurdischen Bevölkerung verursacht!

Hamit
Vernüftige Entscheidung.

Türkische Armee hat schon vor Tagen angefangen sich vorzubereiten in Syrien auch PKK-Stellen zu vernichten. Es ist vernüftig sich von so einem Konflikt fernzuhalten.

phronopulaxo
@Hackonya2, dem Erdogan-Fan

Bisher habe ich die Kommentare auf tagesschau. de nur gelesen, aber zu Ihren Lobliedern auf Erdogan und der gebetsmühlenartigen Wiedergabe seiner Propaganda muss ich doch mal was schreiben.

"PYD und sein bewaffneter Arm YPG sind die PKK, da gleiche Ideologie und gleichen Anführer Öcalan, nur hat die PKK kein gutes Abbild auf der Welt, daher trickst die PKK mit andauernd neue Namen geben."

Zum Beispiel HDP oder Journalist oder ...?
Anführer aus dem Gefängnis? Sie meinen wahrscheinlich, dass die PYD die von Öcalan entworfene Vision des "Demokatischen Konföderalismus" anstrebt? Föderalismus ist natürlich unvorstellbar für den Zentralisten Erdogan.
Die hat PYD übrigens statt dem gewaltsamen Sturz Assads eine politische Lösung angestrebt.

Dann schreiben Sie noch "den IS bekämpfen bedeutet nicht Anspruch auf Land zu haben"

Davon abgesehen, dass ich von der Bekämpfung des IS durch die Türkei kaum die Rede sein kann, sagen Sie das mit dem "nicht Anspruch auf Land zu haben" mal ihrem Idol.

Träumerhabenverloren
Armes Syrien!

Massenmörder Assad und Putin als Vollzieher des Unrechts, gepaart mit Despoten aus dem Iran und der Türkei. 4 Mächte die nur ihr eigenes Machtstreben ausleben, das wird Syrer in Europa daran hindern in ihre Heimat zurück zu kehren. Ich würde es jedenfalls verstehen.

püppie
Das bedeutet?

Wir sind wieder zurück auf Los?

Nur das unzählige Menschen tot und vertrieben sind?

phronopulaxo

Davon abgesehen, dass ich dafür bin, dass fremde Mächte grundsätzlich nichts in anderen Ländern zu suchen haben, ist der Rückszug der USA genau in dem Moment, in dem Erdogan einen Angriff ankündigt, ein starkes Stück.

Das Bündnis Demokratische Kräfte Syriens SDF und vor allem die Kurden haben große Opfer im Kampf gegen den IS gehabt und jetzt heißt es wahrscheinlich 'Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen'.

watschdog
Aufeinanderschlagen der Völker fern unten in Syrien

Schon interessant, gerade jetzt zur Weihnachtszeit, dass sich die Mehrzahl der Kommentare offenbar eine Fortsetzung des gegenseitigen Abschlachtens in Syrien wünscht. Die Wirtschaftsinteressen Deutschlands gehen eben eindeutig vor !

kleinermuck2012

Allein die Tatsache, dass US-amerikanische Truppen von Seiten der UN keine Legitimation haben, militärische Handlungen auf syrischem Territorium durchzuführen, macht den Abzug des US-Militärs notwendig.
MfG

Robert L.
@Jan Schreiter

"Erdogan steht gewiss für alle Türken, die eine modernes osmanisches Reich als alleinige Basis für dauerhaften Frieden in der Region sehen."

Vielleicht sollte man erst mal Frieden im eigenen Land herstellen, bevor man "den Frieden" in andere Länder bringen will.
Frieden im eigenen Land gibt es aber nur mit Kompromissen zwischen den Kofliktparteien und Kompromisse und Zugeständnisse sind nicht die Stärke Erdogans.

johnas1950
Es ist doch offensichtlich

Er gibt Erdogan grünes Licht sich den kurdischen Teil von Syrien einzuverleiben. Ich warte auf den Tag wo Erdogan wegen seiner Unfähigkeit und seiner aggressiven Haltung den Nato Verteidigungsfall gegen Syrien ausruft.

Kamminer
@ 08:58 von Einfach Unglaublich

"Endlich Frieden in Syrien - wäre das nicht ein wunderbares Weihnachtsgeschenk und eine Verheißung für 2019?"

Frieden in einem Folterstaat, in dem Oppositionelle und Rückkehrer ermordet werden? Wie kann so Frieden einkehren?

Dabbljuh
@09:56 von Hackonya2

Verbündete sind eigentlich dazu da, sich gegenseitig zu helfen. Können Sie mir schildern, inwieweit die Türkei seinen "Verbündeten" geholfen hat, den IS zu bekämpfen?

Dabbljuh
@10:04 von Hackonya2

sicher haben Sie auch Belege für Ihre Behauptungen. Dann mal her damit!

Axtos
@Werner40

"Syrische Demokratie ist in weite Ferne gerückt"

Gibt es auch nur ein einziges Land der letzten 5 Dekaden bei dem ein US Militär Einsatz eine echte Demokratie gebracht hat?

Oder wenigstens Frieden?

Gerhard Apfelbach
Na da zieh ich doch mal den Hut!

Ein US-Präsident, der seine Soldatinnen und Soldaten zurück holt und hoffentlich auch zurück behält, ziemlich ungewöhnlich aber entsprechend der Jahreszeit "toll"! Der Einsatz selbst verstieß ohnehin gegen jedwedes Völkerrecht und durfte so erst gar nicht stattfinden.

schutzbefohlener
Ein Blick nach Afrin ...

zeigt was die Bevölkerung östlich des Euphrats durch die Türkei zu erwarten hat.
Vergewaltigung, Plünderung, Folter und Vertreibung.
In Afrin herrschte vor einem Jahr Frieden und eine säkuläre Gesellschaft. Heute, rund ein Jahr nachdem Erdogan die ehemaligen IS und ALNusra Kämpfer in die Gegend schickte herrscht Terror und Gewalt.
Das Leid, das die Menschen dort ertragen müssen und kaum zu beschreiben. Mordende Banden von Islamisten treiben dort ihr Unwesen.
@Hackonya
Ihre Vorfreude auf die Ermordung und Unterdrückung der der Kurden ist nur schwer zu ertragen.

Robert L.

Steven Simon kritisierte zwar die Entscheidung als überstürzt - sagte aber, mit einer Militärpräsenz könne man das Problem 'Islamischer Staat' nicht lösen. Er sagte dazu:

"Fakt ist, die USA haben ihr Hilfsprogramm abgeschafft, für die Gebiete, in denen der 'Islamische Staat' operiert hatte."

Fakt ist leider auch, dass sich gar kein Land darum kümmert, wie die Bewohner Kobanes und Nordsyriens mit den Folgen des Kampfs gegen den IS zurechtkommen.

m.g
An Hackonya, Beitrag um 10,04 Uhr, warum bleiben Sie

nicht bei der Wahrheit? Vor allem die Türkei unter den Diktator Erdogan unterstützt aktiv die Banden des IS, s. Quelle: "Türkisches Militär rückt immer weiter gegen Kurden vor und hilft damit den IS." 20 - 30 Tausend IS-Banditen freuten sich über den Einmarsch der Türkei in Afrin, da die Kurden die Masse ihrer Kämpfer von der Front im Süden Syriens abziehen mussten. Jetzt werden die Kurden auch noch von Trump verraten, indem sie ihre Soldaten abziehen wollen. Geprobt hat Erdogan bereits im eigenem Land den Krieg gegen die Kurden, s. Quelle: "Kurdengebiet - Türkei: 80 Prozent der Stadt Sirnak dem Erdboden gleichgemacht." Einst lebten 69 000 Zivilisten in dieser Stadt, heute nur noch ca. 4 000. Der große Rest wurde vom türkischen Militär massakriert bzw. gewaltsam vertrieben. Bestätigt von s. Quelle: "Menschenrechtsverletzungen: UNO wirft Türkei Verbrechen an Kurden vor." Sie unterstützen eine solche verbrecherische Politik des Erdogans? Sie besitzen nicht den Hauch von Menschlichkeit.

Dabbljuh
@ 11:07 von kleinermuck2012

...um Platz für den ebenfalls nicht legitimierten Erdogan zu machen hätten Sie ergänzen müssen.

Zundelheiner
@10.23 von Werner40

.....wofür USA Soldaten in Syrien gekämpft haben ? Syrische Demokratie ist in weite Ferne gerückt.“....
ja, die USA ziehen sich wie gewohnt zurück und hinterlassen einmal mehr einen Scherbenhaufen und überlassen es anderen diesen aufzuräumen!

1A Polyglott
Das Ende der kurdischen Autonomie ist besiegelt.

Fakt ist, dass die Kurden, von welchen Kräften sie auch immer geführt und geleitet werden, die einzigen in der Region sind, die es sogar in den chaotischen Zuständen geschafft haben, zumindest auf lokaler Ebene demokratische Strukturen zu implementieren. Ihr erklärtes Ziel is Autonomie in einem demokratischen System - sei es in der Türkei, in Irak, oder in Syrien. Dessen Ende ist nun mit dem Abzug der amerikanischen Truppen endgültig besiegelt: der populistische Islamist aus dem Norden will sie annihilieren, der Diktator aus dem Süden sie entmachten, und dem russischen KGB-Nachkömmling sind so ziemlich alle egal, die keine ethnischen Russen sind oder keinen russischen Pass besitzen, oder zur Ausdehnung des eigenen Machtbereiches nichts beitragen.

Das bekommt man also, wenn man im Nahen Osten für Demokratie einsteht, die größte internationale religiös-fanatische Mörderbande bekämpft, und auf diplomatischem Weg für mehr Selbstbestimmung verhandelt. Eine tolle Message.

schutzbefohlener
von watschdog

Falsche Dichotomie.
Das "Abschlachten" wie Sie es nennen wird jetzt erst richtig beginnen, da die letzten IS Terroristen jetzt mit Erdogans Unterstützung und neuer Armbinde gegen die Kurden vorgehen werden.

fathaland slim
10:46, Möbius

>> Ich verstehe aber nicht wieso Moskau es für besser hält, die Türkei einen Großteil Syriens kontrollieren zu lassen als auf ein Autonomieabkommen zwischen den Kurden und dem syrischen Staat hinzuwirken. Russland verweist oft darauf, dass seine Außenpolitik „moralisch“ sei, während die des Westens „unmoralisch“ ist. Ich bin gespannt ob Moskau tatenlos zuschauen wird, wenn die Türkei bei ihrer geplanten Offensive zahlreiche zivile Opfer unter der kurdischen Bevölkerung verursacht!<<

Die Kurden wurden immer schon benutzt und dann fallengelassen. Sie sind auch dem ach so moralischen Herrn Putin komplett egal. Der hat sich mit Erdogan geeinigt. Das sagt alles.

Aber die Illusion, Weltmachtpolitik hätte mit Moral zu tun, ist offensichtlich nicht auszurotten.

Wibra
Nur ein Hinweis

der frühere KGB-Abgesandte, war nach dem Völkerecht der einzige der in Syrien sein durfte. Nur als Information, weil Sie es ja - wie Ihr Beitrag erkennen läßt - nicht wußten. Wenn es durch den Abzug der - wie gesagt - völkerrechtswidrig handelnden Amerikaner zu einen schnelleren Kriegsende oder gar zu einen Frieden kommen sollte, ist es mir sehr recht - auch weil ich dabei an Gaius Iulius Caesar Worte denke: Der ungerechteste Frieden ist immer besser als der gerechteste Krieg.

teachers voice
re nachfragerin:

„Ich stelle Ihnen meinen Frage von gestern erneut: Was hat die Summe der US-Aggressionen gegen die syrische Regierung mit Demokratie zu tun?“

Es tut mir leid, aber hier übernehmen Sie wieder 1:1 den „Kreml-Sprech“ von den amerikanischen „Aggressionen“. Das wird aber nirgendwo einer komplexen Wirklichkeit gerecht. Nennen wir es doch im wertfreien Sinne „Einmischung“ und dann kann man offen über Sinn, Unsinn und vor allem Ziele, Strategien und Formen von politischer Einmischung diskutieren.
Sie brauchen nur zu berücksichtigen, wie viele Menschen sich jetzt allein durch die Ankündigung des Truppenrückzugs durch diesen Dealer Trump verraten und ausgeliefert fühlen und Ihr S/W-Bild bekommt bunte Felder.

Und Demokratie: Unter Obama war das halbherzige Eintreten dafür gescheitert. Trump und Putin und Assad und Erdogan meiden allein dieses Wort wie der Teufel das Weihwasser. Weil Demokratie deren gemeinsamer Feind ist.
Aber Besiegen lässt sich Demokratie nicht. Nur unterdrücken!

Dabbljuh
@11:25 von Gerhard Apfelbach

"... Der Einsatz selbst verstieß ohnehin gegen jedwedes Völkerrecht..." schreiben Sie.
Gilt hoffentlich auch für den bevorstehenden Einmarsch türkischer Truppen.

Wibra
Sie haben Recht

das sind die Leute, die von westlichen, oder christlichen Werte schwafeln, sie vor sich hertragen wie eine Monstranz und auf Völkerecht pfeifen, wenn es ihre Interessen geht. Wer will kann in dem Archiv der Süd. Zeitung lesen: 4 Wochen vor dem Eingreifen der Russen in Syrien "Der IS ist nicht zu besiegen",
Heute ist der IS besiegt - vielleicht nicht ideologische Terrororganisation ohne Land - aber als syrische Regionalterrorregime. Die USA und der Westen müssen daraus lernen, den die Mißerfolge sind einfach eine permanente Erscheinung - Syrien - libyen, Irak, Vietnam, Chile, Ukraine, -- Es gibt ein Sprichwort. kluge Menschen machen immer wieder Fehler -- dumme Menschen immer den gleichen.

teachers voice
re Wibra: Hinweise?

„Nur ein Hinweis
der frühere KGB-Abgesandte, war nach dem Völkerecht der einzige der in Syrien sein durfte. Nur als Information, weil Sie es ja - wie Ihr Beitrag erkennen läßt - nicht wußten.“

Andere Hinweise:
Das Välkerrecht ist höchst unvollkommen institutionalisiert. Dies basiert aber nicht auf politischen Fehleinschätzungen, sondern darauf, dass Politik immer nur die Macht des Möglichen darstellen kann.

Im konkreten Fall ist es auffällig, wenn sich genau Derjenige, der diese Schwächen durch unverhohlen interessengeleitete Vetos ausnutzt, sich dann demonstrativ auf ein vermeintliches Völkerrecht beruft, dem er sich wieder in einem anderen Fall ebenso demonstrativ verweigert.

Habe ich mich deutlich und verständlich ausgedrückt?

jukep
11:25 Gerhard Apfelbach

Na da zieh ich doch meinen Hut......

Ich auch wenn es denn wahr wird.

Ich bin fast schon entsetzt über das Wehklagen über den Abzug der US-Boys. Als ob das Chaos nicht schon groß genug wäre das im nahen Osten durch die offenen und verdeckten Interventionen der USA angerichtet wurde. Anstatt anzuklagen und zu fragen was hat diese Weltmacht in dieser Ecke unserer Erde zu suchen werden die Kriegstreiber als Heilsbringer verkauft. Ohne das Eingreifen dieser Supermacht gäbe es viele Probleme (und Not, Tod und Elend) gar nicht.

DKAQI

"Die Nachkriegsordnung wird jetzt von Assad, Putin, Erdogan und der iranischen Theokratie bestimmt werden. Ist es das, wofür USA Soldaten in Syrien gekämpft haben ?" 10:23 von Werner40

Sie stellen eine Frage, die Sie auch beantworten sollten: wofür haben die USA-Soldaten in Syrien (Irak/Afghanistan/Libyen/Libanon) gekämpft?

Wurde in Nah-Ost ( oder wird am Hindukusch ) unsere Freiheit verteidigt?

Schanzer
@1A Polyglott: 100% Zustimmung

@1A Polyglott:
Perfekt Analyse.

Im Krieg gegen den IS war die Schlacht um Kobane 2014/2015 der entscheidende Wendepunkt. Dem IS wurde erstmalig in Syrien stand gehalten und er wurde nach hartem Kampf quasi mit dem letzten Mann/Frau sogar zurückgedrängt.
DAS war das Aufbruchszeichen für ganze Nationen dass ein Widerstand gegen den IS möglich ist. Bis dahin hat man Syrien sich selbst überlassen.
Scheinbar interessiert das heute aber kaum noch jemand von den Autokraten und Alpha-Männchen.
Schon damals gab es Stimmen die einen (erneuten) Verrat an den Kurden ankündigten.
Geschichte wiederholt sich eben doch - leider auch deren finsteren Zeiten.