Ein Eisverkäufer bei der Arbeit

Ihre Meinung zu Immer mehr Midijobber in Deutschland

Seit 2003 hat sich die Zahl der Midijobber verdoppelt, im Juli wird sie nochmals massiv steigen. Dann wird die Verdienstgrenze angehoben, um geringfügig Beschäftigte zu entlasten - doch es gibt Kritik. Von Florian Barz.

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84 Kommentare

Kommentare

bitterer Pille
@ Bond-007

sehr richtig. Allerdings würde ich mir lieber ein paar Vorträge oder Ringvorlesungen von Prof. Mausfeld anschauen, die sind inhaltlich etwas aktueller. Wobei sich ja leider nicht viel geändert hat.

@Boris.1945

Oh bitte... warum kommt Ihr Rechten immer mit DDR und Venezuela? Korruption und Diktatur bekommen keinem Land, egal ob kapitalistisch oder sozialistisch. Wie gut Sozialismus in einer modernen Demokratie funktioniert sieht man an Dänemark. Wie schlecht Kapitalismus in einer Diktatur funktioniert z.B. am Dritten Reich.

Nicht zu vergessen... was die Linkspartei heute fordert hatten wir real schonmal - unter Kohl.

- Vermögenssteuer
- persönlicher Steuersatz auf Kapitalerträge
- höhere Körperschaftssteuer
-Einen höheren Spitzensteuersatz, der aber erst viel später, also erst bei richtigen Spitzenverdienern greift. (Stichwort kalte Progression)

Bote_der_Wahrheit

Was sind Midijobber? Steht das irgendwo?

cari
Kann mir das mal jemand vorrechnen?

Das verstehe ich nicht. Wie soll das Rentensystem funktionieren, wenn Midijobber zwar weniger einzahlen, aber trotzdem die volle Rente bekommen sollen? Nicht, dass ich es ihnen nicht gönnen würde, aber bei ganz normalem plus, minus, geteilt, mal und auch sogenanntem Rentenrechnen gebe ich mir viel Mühe und komme doch nicht zu dem Ergebnis, dass weniger Beiträge zu der vollen Rente führen können, rein rechnerisch... Also, wo soll das Geld herkommen?

Klärungsbedarf
um 17:17 von denkerundlenker

>>
Ein Problem der ungerechten Agenda 2010 Politik, inkl. Niedriglöhne. Made by SPD und Grünen!
<<

Für irgendjemanden ist jede Regelung ungerecht. Das gilt auch für die Agenda. Aber sie war notwendig, nachdem Kohl den Karren bis zum Rand im Sumpf hat versinken lassen. Den konnte man mit Pusten nicht wieder flott machen. Leider gab es dann für die ebenfalls notwendigen Anpassungen danach keine Mehrheiten mehr, insbesondere weil die Union geblockt hat.

Heute bräuchte man eigentlich ein komplettes Reset, sowohl für das Soziale (insbesondere hinsichtlich der Zusammensetzung) als auch für das Marktwirtschaftliche.

Hackonya2
@m.g.

Ich arbeite Vollzeit und wenn ich meine ganzen Umkosten abziehe, dann bleiben bei mir nicht mal 416€ pro Person. Warum sollten, welche dann die nicht mal Vollzeit arbeiten oder können mehr haben am Ende? Natürliche gönne ich mir und anderen mehr, aber wer und wie soll das bezahlt werden? Armut? Ich glaub die meisten wissen gar nicht, was Armut wirklich ist: Hungernde hab ich un D noch nie gesehen. Nicht jeder muss Markenklamotten oder das Top Smartphone haben oder ab wann lebt man in Armut?

Hackonya2
@Bote_der_Wahrheit

Manche hatten auch versucht, es mir zu erklären (lese oben). Ich kenne nur Minijobs oder Teilzeitarbeit. Muss wohl ein neuer Name für Teilzeitarbeit sein?

Klärungsbedarf
um 17:58 von cari

>>
Das verstehe ich nicht. Wie soll das Rentensystem funktionieren, wenn Midijobber zwar weniger einzahlen, aber trotzdem die volle Rente bekommen sollen? Nicht, dass ich es ihnen nicht gönnen würde, aber bei ganz normalem plus, minus, geteilt, mal und auch sogenanntem Rentenrechnen gebe ich mir viel Mühe und komme doch nicht zu dem Ergebnis, dass weniger Beiträge zu der vollen Rente führen können, rein rechnerisch... Also, wo soll das Geld herkommen?
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Man nennt so etwas versicherungsfremde Leistung. Grundsätzlich sollte das über Steuerzuschüsse finanziert werden. Passiert nicht immer.

MrSlim
Toller "Kompromiss"

Die geringfügige Beschäftigung sollte ursprünglich nur für einen kleinen Teil des Arbeitsmarktes gelten. Die Vorteile lagen klar auf der Hand: Weniger Bürokratie, Leichter Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt, Möglichkeit des Zuverdiensts, Leichtere Qualifizierung, Reduzierung der Arbeitslosigkeit, usw.

Sicherlich ist nicht alles so eingetreten, aber ich erkenne die Vorteile an. Womit ich ein Problem habe ist die starke Expansion der Grenzbeträge. Eine 35h Woche ist nicht unüblich (s. IG Metall), aber mit dem neuen Limit fällt ein Mindestlöhner mit 35h knapp unter den Midijob.

Diese Leute haben keinen Kündigungsschutz, keine Zulagen, kaum Sozialbeiträge, usw. Damit werden die mühsam erkämpften Sozialgesetze unterlaufen. Und das ganze war ein Kompromiss. Was passiert erst, wenn man die Grenze auf 1700 € anhebt? Dann wird der Midijob zur Norm!

@RoyalTramp
"Mit Kindern rettet man uns alle"
Es wäre mir lieber Leute wie Sie würden nicht versuchen mich zu retten. Das ging schonmal schief.

vatnik
Für die Linke

sind also 23 Euro mehr im Monat wenig Geld