SEK Sachsen

Ihre Meinung zu Sächsische Polizisten wählen NSU-Decknamen

Bei der Vergabe von Tarnnamen vor dem Einsatz beim Erdogan-Besuch haben zwei Beamte des sächsischen Landeskriminalamtes den Namen des NSU-Terroristen Böhnhardt verwendet. Ein Disziplinarverfahren läuft.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
94 Kommentare

Kommentare

draufguckerin
vielleicht Tarnung

Vielleicht sollte man die SEK-Beamten erst einmal anhören. Ich könnte mir vorstellen, dass die Beamten den Namen des NSU-Attentäters zwecks Tarnung gewählt haben. Wäre zwar ziemlich geschmacklos, aber als Tarnung evtl hilfreich.

Laber_Rababer
@ 16:18 von schabernack

Wo sehen Sie bei mir Sachsen-Bashing? Ich rede vom Staat Sachsen, das mit den Menschen unterstellen Sie mir.

Wollen Sie abstreiten dass dieser Staatsapparat zutiefst von rechtsextremen Kräften unterwandert ist?
Und glauben Sie ernsthaft das dieser Staat noch aus sich selbst und ohne Unterstützung von außen reformierbar ist?

grischperle
@ um 16:32 von frosthorn

Lieber Frosthorn, wie immer, sprechen Sie mir aus dem Herzen. Akademische Grüße.

LifeGoesOn
Und ist der Ruf von ...

... Sachsen dann erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert ;-)

Und nahezu täglich bestätigt sich: Dümmer geht immer!

Laber_Rababer
@ 15:56 von Geht's noch 03

Nochmal zum klarstellen: für sie sind die Terroristen der Nazimörderbande NSU "Andersdenkende"?

Wirklich?

Axtos
Das waren SEK Beamte....

Und keine Inspektoren der Kriminal Polizei.
Ohne jetzt jemanden zu nahe zu treten, das sind Junge Leute, Hauptaugenmerk bei der Einstellung ist Körperlich Topfit und gute Schießergebnisse. Die Jungs treten Türen ein und halten ihren Kopf hin wo es dem normalen Polizisten zu Gefährlich wird. Das müssen keine Kreuzworträtsel Könige oder Buchtstabierwettbewerb Gewinner sein.

Ich könnte mir durchaus vorstellen das dies ein blöder Scherz war. Was ich mir aber auch vorstellen kann ist das der Name irgentwie im Gedächniss war, gerade weil er so lange in den Medien war, er ihn aber zu dem Zeitpunkt nicht zuordnen konnte und eben auf die schnelle einen Namen auf das Blatt schreiben musste.

Wieso die Decknamen nicht einfach vom Computer Ausgewürfelt werden ist mir da auch ein Rätsel.

Badman
Geschmacklosigkeit?

Mir blieb wegen unglaeubigem Staunen der Mund offen stehen als ich hier lesen musste, wie viele Kommentatoren es nur als eine Geschmacklosigkeit ansehen, wenn zwei saechsische SEK-Beamte den Namen eines rechtsterroristischen Moerders als Decknamen verwenden bei einem Einsatz zum Schutz eines auslaendischen Praesidenten. Wow, ist die Toleranzschwelle fuer sowas wirklich schon wieder so niedrig in Deutschland? Es ist dabei voellig egal, ob es diesen Namen 10000 mal im Telefonbuch gibt oder ob Akademiker ad hoc damit etwas anfangen koennen. Uwe Boehnhardt war ein Neonazi, der aus auslaenderfeindlichen Motiven heraus Menschen ermordet hat und nichts anderes, Punkt, aus. Die beiden SEK Beamten gehoeren suspendiert, ueberprueft und ggf. aus dem Beamtenstatus und Job entlassen, wenn sich herausstellt, das ihre Gesinnung nicht den Anforderungen an ihren Arbeitsplatz uebereinstimmen.

Gast
Versiffte Rechte

Um den Sprachgebrauch von Meuthen zu verwenden, einfach nur versifft aber ganz ganz rechts. Wehret endlich den Anfängen, sonst geht es Deutschland bald ganz schlecht!

schabernack
17:03 von Laber_Rababer / @schabernack, 16:18

«Wo sehen Sie bei mir Sachsen-Bashing? Ich rede vom Staat Sachsen, das mit den Menschen unterstellen Sie mir.»

Ich unterstelle gar nix.

Wenn Sie der Ansicht sind, Sachsen gehöre unter UN-Verwaltung gestellt, dann implizieren Sie damit auch, dass es dort keine Kräfte mehr gäbe, die bereit wären, gegen diese unsägliche Kombination aus AfD-Scharfmacherei, Identitären, intellektuellen Burschenschaftern, Neo-Faschisten aus allen Bundesländern, etc. anzugehen.

Die dem entsprechenden Tendenzen und Probleme sind groß. Mit abstrusen Forderungen wie der UN-Verwaltung Sachsens stellen Sie in gewisser Weise alle Sachsen bloß, und erweisen Ihrem berechtigten Anliegen einen Bärendienst.

«Wollen Sie abstreiten dass dieser Staatsapparat zutiefst von rechtsextremen Kräften unterwandert ist?»

Nein, ganz sicher nicht.

«Und glauben Sie ernsthaft das dieser Staat noch aus sich selbst und ohne Unterstützung von außen reformierbar ist?»

Ja, ohne dass die UN dabei eingreifen müsste.

Die Ukraine ist überall
Geschmacklos, gefährlich oder dämlich?

Dämlich und geschmacklos. Sicherlich.

Nur muss man tatsächlich nun alle Namen (ausser die von Comicfiguren u.ä.) durch den Scanner laufen lassen, um auszuschließen, dass dieser irgendwo und irgendwann mal negativ belastet wurde.

Dann ist das SEK solange damit beschäftigt und kann sich gleich die Kosten für die blitzschnellen Sondereinsätzez sparen, weil man sowieso nicht mehr rechtzeitig an Ort und Stelle sein kann.

Also sollte jeder Polizist in Zukunft seinen Tarnnamen gut vorausplanen. es könnte sonst sein letzter Einsatz sein.

friedrich peter peeters

Der Wurm ist drin in Sachsen. Bei Behörden und Polizei. Und dies seit vielen Jahren. Und jeder der mit Sachsen zu tun hat weiß von der freien Interpretation mancher Gesetze. Politik, Behörden auch Privatpersonen, auch wenn man dort nur Urlaub macht oder kurzfristig ist. Sachsen sollte alles dran setzen dies zu ändern um Erfolg zu haben.

berelsbutze

Das war jetzt tatsächlich nicht sehr pfiffig. Dafür muss man nicht studiert haben, um zu erkennen, dass die Geschichte nach hinten losgeht.
Jetzt haben zwei Wachdienste in Sachsen zwei "gut" ausgebildete Mitarbeiter mehr.

schabernack
17:33 von Axtos

«Ohne jetzt jemanden zu nahe zu treten, das sind Junge Leute, Hauptaugenmerk bei der Einstellung ist Körperlich Topfit und gute Schießergebnisse. Die Jungs treten Türen ein und halten ihren Kopf hin wo es dem normalen Polizisten zu Gefährlich wird. Das müssen keine Kreuzworträtsel Könige oder Buchtstabierwettbewerb Gewinner sein.»

Gerade für SEK-Einsatzkräfte (und die GSG 9) sind weit stärker psychische Faktoren Ausschlag gebend als "Türen eintreten & gut schießen können".
Das sind "die Elite-Einheiten" der Polizei.

Beim Erdoǧan-Besuch sind ihre Aufgaben auch eher die von unauffälligen Personenschützern, als die von Türen eintretenden Rambos.

«Was ich mir aber auch vorstellen kann ist das der Name irgentwie im Gedächniss war, gerade weil er so lange in den Medien war, er ihn aber zu dem Zeitpunkt nicht zuordnen konnte und eben auf die schnelle einen Namen auf das Blatt schreiben musste.»

Weit mehr als unwahrscheinlich.
Für SEKler sträflich fahrlässige Desinformiertheit …

tisiphone
Ne ne ne

Das nennt man nicht "Fehler".
Das heisst: Freud'sche Fehlleistung.

zopf
@ 18:51 von Giselbert

Zitat: "Die stehen kurz vor einem Einsatz und riskieren ihr Leben und da sollen sie sich noch Namen einfallen lassen die sich jeder merken kann und die geschichtlich nicht vorbelastet sein dürfen, finde die Forderung etwas überzogen."

Und in so einer, wie sie sagen psychisch angespannten Situation fällt einem als erstes der Allerweltsname Böhnhardt ein ?

Was ist mit Einstein, Goethe oder Schiller ?

Gruß, zopf.

zopf
@ 19:11 von draufguckerin

Zitat: "Ich gehe erst einmal davon aus, dass die Beamten sich einen szenetypischen Tarnnamen gegeben haben, um nicht gleich aufzufliegen."

Da gehen Sie aber von vollkommen falschen Voraussetzungen aus.

Das waren Decknamen, die in Polizeiinterne Ausweise und Zugangsberechtigungen eingetragen werden sollten, keine Decknamen mit denen die Beamten sich bei verdeckten Ermittlungen in der "Szene" tarnen sollten.

Gruß, zopf.

Tada
@Giselbert

"Decknamensvergabestelle für korrekte Decknamen" Am 28. September 2018 um 18:51 von Giselbert

Bringen Sie keinen auf Ideen...

Ich halte die Auswahl zwar auch für keinen Skandal, vermutlich ging es wirklich nur darum einen Namen zu finden, der leicht zu merken ist (nicht den ersten und nicht den letzten), allerdings ist es in dem Fall richtig da einzugreifen. Wenn man bedenkt, wer die Schutzperson ist, kann diese Auswahl zu Beleidigungen, Anschuldigungen und politischem Nachspiel führen. Das muss man nicht provozieren.

schabernack
19:00 von Die Ukraine ist...

«Nur muss man tatsächlich nun alle Namen (ausser die von Comicfiguren u.ä.) durch den Scanner laufen lassen, um auszuschließen, dass dieser irgendwo und irgendwann mal negativ belastet wurde.

Dann ist das SEK solange damit beschäftigt und kann sich gleich die Kosten für die blitzschnellen Sondereinsätzez sparen, weil man sowieso nicht mehr rechtzeitig an Ort und Stelle sein kann.»

"Für blitzschnelle Sondereinsätze" benötigen SEK-Polizisten keine Aliasnamen, die durch Scanner laufen müssten. Dass sie evtl. "wegen Aliasnamen-Zeitverzug" nicht rechtzeitig vor Ort sein könnten, ist völlig abwegig.

Die Namen wurden für Ausweise benötigt, die den Beamten in Zivil den Zugang zu den Bereichen ermöglichen sollen, die wegen des Erdoǧan-Besuchs für den Publikumsverkehr gesperrt sind.

Die Namenswahl hat die Beamten nicht plötzlich überrascht, so dass sie sich auf die Schnelle irgendeinen einfallen lassen mussten. Und selbst dann muss man erst mal auf die Namenswahl "Böhnhardt" kommen.

frosthorn
die fast täglichen

Skandälchen und Skandale, die die sächsischen - und auch andere - Behörden ausdünsten, und die ja auch nur ein Teil dessen sein dürften, was alles passiert, also sie zeigen eins: die Rechten sind erfolgreich in die wichtigsten Sicherheitsorgane unseres Staats eingesickert und haben inzwischen weit mehr als einen Fuß in der Tür.
Und die unverblümten Relativierungen und Verharmlosungen in diesem Forum zeigen auch etwas: Nazi ist man längst nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand. Da kann man heute wieder ganz offen dazu stehen.
Wenn ich dran denke, dass einer oder wohl eher mehrere der Kommentatoren hier Kollegen oder Nachbarn von mir sein könnten, jagt es mir Schauer über den Rücken. Das werden, wenn es soweit ist, die ersten freiwilligen Blockwarte sein. Und das bei den hier geäußerten Einstellungen zu unserem Grundgesetz. Mann, Mann ...