Soldaten in der Grundausbildung marschieren.

Ihre Meinung zu Debatte um Dienstpflicht: Für Pflege und Vaterland?

Die CDU hat eine Debatte über die Rückkehr zur Wehrpflicht wiederbelebt und bringt eine allgemeine Dienstpflicht ins Gespräch. Doch sowohl Militärs als auch Hilfsorganisationen sind skeptisch. Von Christian Thiels.

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88 Kommentare

Kommentare

Gast
Neue Krieger braucht das Land?

Es muss an der Hitze liegen,dass solche abstrusen Vorschläge aus der CDU kommen.
Deutschland beteiligt sich völlig uneffektiv an diversen militärischen Konflikten. Es wird nur Leid und Elend durch erzeugt.
Militärisch kann man heute nur etwas durch die Luftwaffe bewirken. Wozu dann neue Soldaten??
Kanonenfutter sagte man im letzten Jahrtausend.
Viel Spass

pnyx

Das Grundgesetz verbiete Zwangsdienste. Bis vor wenigen Jahren gab es aber in Deutschland die Wehrpflicht. Und das ist dann kein Zwangsdienst?

Man könnte auch eine neue Gesellschaftssteuer einführen, einkommens- und vermögensabhängig, die man nicht zu zahlen bräuchte bei Ableistung eines gesellschaftlich nützlichen Dienstes, egal was, nicht übermässig lang, in jedem Fall gleich lang, mit Möglichkeit einer freiwilligen Verlängerung und mit Minimallohn vergütet, bei Verlängerung dann branchengerecht vergütet, finanziert durch die Einnahmen aus der Steuer.

geselliger misanthrop
Wenn schon wieder die ersten Stimmen mahnen ...

... eine "Verpflichtung" zur Arbeit darf oder kann es nicht geben geht mir schon wieder der Hut hoch.
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In vielen Ländern auf der Welt müssen Jugendliche nachdem Sie die Schul-PFLICHT abgehakt haben dem Land ein oder mehrere Jahre dienen. Das bildet den Charakter und lehrt die Jungen und Mädchen dass es eben mehr gibt als möglichst schnell zu studieren und Karriere zu machen.
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Wenn eine Schul-Pflicht möglich ist, dann muss eben der Gesetzgeber die Möglichkeiten schaffen, dass ein verpflichtendes Soziales-, Gesellschaftsjahr möglich wird.
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boson69
Ganz einfach

Ist doch ganz einfach: Anforderung für Tauglichkeit erhöhen und alle nicht tauglichen zum Ersatzdienst verpflichten. Die Ungerechtigkeit bestand doch darin, dass wer gute Beziehungen zu einem Arzt hatte, sich mittels eines Attestes drücken konnte. Vom Wehr- und Ersatzdienst.

Also: fortan möge es nicht mehr genügen eigenständig gerade aus zu laufen und 1 und 1 zusammen zählen zu können um beim Bund dienen zu dürfen, sondern es sollten die 5 km in einer gewissen Zeit gelaufen werden und die dritte Wurzel aus Acht nicht mit einem "gibt's nicht" beantwortet werden. Wer nicht gut genug für die Bundeswehr ist, der halte Ersatzdienst. Das wäre gerecht.

"Frage nicht was Dein Land für Dich tun kann, frage was Du für Dein Land tun kannst."

Ne_immi

Wieder mal ein Thema für das alljährliche Sommertheater. Warum wohl wurden Grundwehr- und Zivildienst wohl abgeschafft? Weil nicht aus jedem Jahrgang alle, die für den Wehrdienst infrage gekommen sind auch gezogen wurden. Ich selber habe von 1988-1990 Zivildienst geleistet und könnte der Idee was positives abgewinnen - wenn es nicht gerade Sommer mit parlamentarischer Sommerpause wäre. Vielleicht sollten die hinterbänkler aus der CDU sich ein anderes Thema suchen, um irgendwelche Themen durch das Land zu jagen.

LiNe
Ich finde es ärgerlich,

dass die Regierung meint, man könne das Pflegekräfte-Problem mit ungelernten Hilfskräften lösen.

Pflege ist ein Beruf, der sowohl höchste charakterliche, psychische und physische Anforderungen stellt, um hier überhaupt arbeiten zu können und zu wollen.

Warum um alles in der Welt, wird dieser Beruf so gering geschätzt!!!!

Kein Wunder, dass Pflegekräfte immer noch so schlecht bezahlt werden, schließlich kann ja jeder Ungelernte D...pp pflegen, so offensichtlich die landläufige und hier offiziell transportierte Meinung.

Pflegekräfte, die mit Berufsflucht reagieren, kann man schon verstehen. Sie fühlen sich als die Trottel der Nation und das angesichts dieses jüngsten Ansinnens zu Recht.

Goldenmichel

Die jungen Wähler sollten sich sehr genau überlegen bei welcher Partei sie ihr Kreuzchen machen.

WB0815
Wehrdienst ist sinnvoll

Ich habe Wehrdienst geleistet und habe das damals wie auch heute für sinnvoll gehalten. Die Idee vom Staatsbürger in Uniform ist immer noch richtig. Sie unterstützt den Gemeinsinn in unserer Gesellschaft, die demokratische Grundhaltung der Wehrdienstleistenden und verortet die BW in der Mitte der Gesellschaft. Russland kann man auch nicht durch eine kleine Berufsarmee abschrecken, die mangels Reserven keine Durchhaltefähigkeit hat. Zudem hat Deutschland durch fehlende Kapazitäten seine Fähigkeiten verloren, großen Katastrophenlagen zu begegnen. Hier fehlen demTHW Kapazitäten und zB ausreichend Transporthubschrauber der BW. Eine allgemeine Dienstpflicht ist dagegen unzulässig, da sie nicht vom GG gedeckt ist. Es wäre auch nicht fair, den Pflegenotstand auf dem Rücken der Jugend beheben zu wollen. Die müssen schon in alle möglichen Kassen einzahlen und können sich aber wohl nur auf Minimalleistungen einstellen. Die Politik macht es sich - wieder einmal - zu einfach.

Superschlau

Ok, wenn ich heute untertauchen müsste, weil eine Landesverteidigung mit der BW nicht machbar ist, dann ist es natürlich sinnvoll 3 Feldjäger dem Superschlau hinterher zu schicken. Immerhin habe ich bei der BW noch gelernt, NICHT gefunden zu werden. Wäre die BW in einem akzeptablen zustand, mit Material das funktioniert und maximal 20 Jahre alt wäre, hätten wir Gewehre, auf die ich mich auch verlassen könnte, Fahrzeuge, die den Namen auch verdienen, etc, dann wäre es keine Frage. Da wäre ich sofort bei der BW, denn diese Sozialarbeit kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Ging damals nicht und heute erst recht nicht mehr. Ein Zivi nimmt einem ordentlichen Pfleger eine Stelle weg. Und seinen Kollegen versaut er den Lohn:
"Was sie wollen mehr Geld? Nehm ich halt nen Zivi"

regnistiK
erschreckend

Ich wurde in dem Glauben erzogen, dass Rechte ohne Pflichten nichts wert sind.
Heute versuche ich danach zu leben, dass man für alles was man bekommt auch etwas geben muss. Das fängt bei den einfachsten zwischenmenschlichen Beziehungen an.
Ich liebe Deutschland und ich möchte in keinem anderen Land der Welt leben. Mir muss nicht immer gefallen was die Politik tut. Aber unsere Demokratie ist mit all ihren Schwächen und Stärken schützenswert.
Und darum ein absolut klares "JA" zu einem verpflichtenden Gesellschaftsjahr! Und zwar für jeden nach seinen Fähigkeiten.

karwandler
re geselliger misa

"Wenn eine Schul-Pflicht möglich ist, dann muss eben der Gesetzgeber die Möglichkeiten schaffen, dass ein verpflichtendes Soziales-, Gesellschaftsjahr möglich wird."

Dann nehmen Sie als Erstes doch mal zur Kenntnis, dass es keine Zweidrittelmehrheit für die erforderliche GG-Änderung gibt.

Mischpoke West
Finde ich gut!

Ich kenne keinen, mich eingeschlossen, dem das eine Jahr Bund/Zivi damals nicht gefallen hat, bzw. den es nicht um eine positive Erfahrung reicher gemacht hat. Es nützt der Allgemeinheit und bringt einen persönlich weiter.
Bitte wieder einführen. Und der Jugend von heute schadet es sicher nicht, im Gegenteil.

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