Ein junges Paar liegt im Bett und hält die Hände.

Ihre Meinung zu Neues Gesetz in Schweden: Nur Ja heißt Ja beim Sex

In Schweden ist ein umstrittenes Sex-Gesetz in Kraft getreten. Ohne erkennbare Zustimmung des Partners ist der Akt demnach eine Vergewaltigung. Doch was gilt als Zeichen der Zustimmung?

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97 Kommentare

Kommentare

StöRschall

Andreas74, Yinyangfish, frosthorn

Dann haben wir das "nur" ja jetzt geklärt.

Hoffentlich ist das "Ja" und das "nein" für alle klar.

Bei diesen beiden Worten besteht jedenfalls keine Synonymrisiko.

c4--
@StöRschall

"Es geht darum Männer klar zu machen, wann Sex erlaubt ist." - Es geht um eine Regelung für alle, sie betrifft also genauso Frauen. Dabei gehen Experten tatsächlich davon aus, dass es eine hohe Anzahl vergewaltigender Frauen gibt und hier im Gegensatz zur Vergewaltigung durch Männer die Dunkelziffer der nicht gemeldeten Straftaten höher ist.
Gleichzeitig gibt es, aber das wird von Ihnen scheinbar auch völlig ignoriert, einen nicht geringen Anteil unbegründeter Vergewaltigungsvorwürfe, vornehmlich durch Frauen, denen man mit solchen Gesetzen entgegen kommt. Die damit einhergehende Rufschädigung für die betroffenen Männer ist katastrophal!

Hador Goldscheitel
RE:fathaland slim

Da haben sie zweifellos recht. Ich fürchte nur, sie sprechen da ein (bitte nicht übelnehmen)"Minderheitenproblem" an. Aber um so besser, dass der schwedische Gesetzgeber an alle gedacht hat.

Gruß Hador

DrBeyer
@fathaland slim

"Es ist etwas überraschend, daß die Problematik hier im Thread auf das Verhältnis zwischen Mann und Frau, mit dem Hauptfokus auf die Frau als Opfer, beschränkt wird."

Wenn ich mich richtig erinnere, sind ca. 90% der Männer und 96% der Frauen heterosexuell. Da die meisten Foristen sicherlich aus dem eigenen Erfahrungshorizont heraus schreiben, finde ich das nicht sonderlich überraschend.

Dass Homosexuelle mittlerweile (auf dem Papier) die gleichen Rechte wie Heterosexuelle haben, ist gut und richtig, ändert aber nichts an der Tatsache, dass es sich trotzdem um eine relativ kleine Minderheit handelt.

checkerbun
Ich denke dieses Gesetz zielt auf diejenigen, die Frauen in

hilfloser Lage (Alkohol,K.O Tropfen etc.) vergewaltigen oder sexuell nötigen. Mit diesem Gesetz dürfte es den Tätern schwerfallen, ihre Unschuld zu beweisen...

Karl Napf
dann sollte man/frau auch solange warten

bis die amtlichen vordruckblockx mit 3 durchschlägen zum verkauf stehen. der 2. durchschlag wird dann vorsorglich zum gericht geschickt. der 3. aus sicherheit zum anwalt oder dem kirchenvorsitzenden

kreuzritter4711

Dieses Gesetz leistet der judikativen Willkür vorschub.

YinYangFish
@StöRschall, 14:36

Scheint so, was ja ein Fortschritt ist.

Hätten Sie das über mich geschrieben, würde mir diese Reaktion von Ihnen aber nicht reichen.
Es verlangt hier niemand eine Entschuldigung. Nur was Sie dem User unterstellt haben, war harter Tobak.
Wenn das auf einem Missverständnis basierte, was hindert Sie daran, das offen einzuräumen?

MuschelnundMeer
@Jakobus

Dem kann ich nur zustimmen.

Je weniger sich Menschen kennen desto wahrscheinlicher sind Missverständnisse. Wer den schnellen unbezahlten Sex will kann wenigstens vorher fragen, "was geht". Bei Inanspruchnahme von Bezahlsex wird ja auch vorher vereinbart. Das scheint Männern logischer zu sein, weil es "Geschäft" ist.

Bin ich froh, nur bei einem mir vertrauten Menschen verbale und nonverbale Zeichen lesen zu dürfen. Da bin ich gern altmodisch, romantisch oder wie auch immer belächelt.

Für alle Schnell-/ Mehrpartnersexler: eigentlich dient euch die Rechtssicherheit... aber klar, natürlich nur, sofern ihr zu "den Guten" gehört.

Perete
Ja heißt Ja und Nein heißt Nein

So gut und so wichtig. Die Perspektiven von beim Sex Beteiligten wird ausgeglichener und auch die ganzen Bedrängnisse und Graubereiche die bspw.sogenannte Pickup artists oder auch rape culture promoter anwenden um Gewalt gegen Frauen* zu nutzen werden angegabgen. Ich fände es als Mann auch super, wenn es in Deutschland auch so ein Gesetz gäbe

schabernack
Ich sehe gar keinen großen Unterschied …

… zwischen der deutschen Gesetzeslage: "Nein heißt Nein".
Und der schwedischen Regelung: "Ja heißt Ja".

In beiden Fällen käme es darauf an, dem/der einen Beteilgten am Sexualakt nachzuweisen, dass er/sie das "Nein" der/des anderen missachtet, bzw. da "Ja" der/des anderen nicht unmissverständlich eingeholt hätte.

Das wird immer "ein schwieriges Unterfangen" sein, da es i.d.R. keine unbeteiligten Zeugen der Aktivitäten gibt (oder anderweitige Beweismittel).

Ein hoher Prozentsatz aller Sexualkontakte findet so wie so "auf einer hohen vertrauensvollen Ebene" in solchen Situationen statt, in denen sich keiner der beteiligten Partner über "Ja" oder "Nein" Gedanken machen müsste.

Diejenigen Männer (und weniger Frauen), die die beidseitige Zustimmung (vorsätzlich) missachten (wollen), werden sich weder durch die "Nein-", noch durch die "Ja"-Regelung von ihren unakzeptablen Verhaltensweisen abhalten lassen.

Vergewaltigungsvorwürfe & -prozesse "sind immer ein sehr, sehr sensibles Thema" …

hg1
Formulare !!

Eigentlich müsste es auch entsprechende Formulare in mehreren Sprachen geben die man vor dem einvernehmlichen Sex unterschreiben lässt.
Denn sonst steht im Zweifelsfall Aussage gegen Aussage.

Ute Ziemes
Klärung bevor man überhaupt loslegt

Selbstverständlich sind Zustimmung und Ablehnung gleichermaßen interpretationsbedürftig. Der Offensive spürt sein eigenes Gefühl so stark, dass er dazu neigt, die Gefühsäußerungen des Gegenübers zu seinen Gunsten misszuinterpretieren.

Es ist gut, erst nach zweifelsfreier Zustimmung loslegen zu dürfen und nicht erst aufhören zu müssen bei zweifelsfreier Ablehung. Wenn in Gerichtsverhandlungen künftig der Offensive darlegen muss, welche zweifelsfreie Zustimmung er erhielt und Passivität nicht mehr zählt, ist das ein sittlicher Fortschritt.

Da jede sexuelle Handlung einer Zustimmung bedarf, wird man auf dem Weg zum Geschlechts-Analverkehr, zu jedem einzelnen nächsten Schritt eine Zustimmung abwarten müssen. Wer küsst, will auch Geschlechts-/Analverkehr, dürfte somit eigentlich nicht geschlussfolgert werden.

Körperliche Beteiligung an sich kann auch keine Zustimmungsäußerung sein; denn Vergewaltigungsopfer werden nun mal körperlich beteiligt, ob sie wollen oder nicht.

Chrisatnews
Sex also nur zu Dritt

Ich empfehle Sex in Schweden also nur noch zu Dritt.
Damit hat jeder einen Zeugen. Wäre noch zu klären in wie weit dies(er) dann als befangen einzustufen ist.
Falls ja, hilft nurnoch den Liebesakt ins Notariat seines Vertrauens zu legen.

Chrisatnews

Es gibt genug Frauen die am Abend ja sagen und am nächsten Tag dann aber eigentlich nein meinten. Besonders wenn sie merken das es für den Mann eine einmalige Sache und nicht die große Liebe ist.

Mit einem solchen Gesetz wird Frauen die Männern eins auswischen wollen Tür und Tor aufgemacht.

Finde das vollkommen übertrieben.

YoungMans
Wenn man an langen Winternächten viel Zeit hat ...

Was wäre wenn man wieder viel mehr Romantik mit ins Spiel bringt, wie in den fünfziger Jahren zum Beispiel, als nur immer totalen Sex?

Man fragt sich hierbei auch, ob die schwedischen Männlein und Weiblein nichts besseres an ihren langen Winterabenden zu tun haben als ulkige Gesetze zu schmieden.

Account gelöscht

Es wäre zu wünschen, daß zunächst die Auswirkungen dieses Gesetzes auf die schwedische Bevölkerung für längere Zeit genau beobachtet werden, bevor das übrige Europa zu vergleichbaren Gesetzen kommt. Ich könnte mir vorstellen, daß die schwedische Justiz damit nicht glücklich wird . Assange schmort schon sehr lange in der Botschaft Ecuadors in London. Dafür reichte schon vor Jahren die Anschuldigung von zwei schwedischen Damen. Schweden mag ja sehr modern sein, doch ist das nicht immer klug.

Chrisatnews
@störschall

Doch es ist vollkommen lächerlich.

Sex ergibt sich aus der Situation und aus Spannung heraus. Wenn die Frau sagen muss „ja ich will jetzt Sex haben“ hat der Mann vorher wohl nicht viel mitbekommen.
Und selbst wenn sie das sagt kann Mann es hinterher nicht beweisen.

Oder wollen Sie jedesmal vor dem Sex zueinen Notar oder zum richterlichen Notdienst?

Melanda
Eine Chance fuer die Maenner

Mit solchen Gesetzen ist es leichter fuer die Maenner sich "abzusichern". Wenn es erst mal ueblich ist, dass man sich die schriftliche Zustimmung einholt, dann kann man auch so "nebenbei" in dem vorgeferigten Formular mit reinschreiben lassen, dass man mit dem "Geschlechtsverkehr" als Mann ansonsten keinerlei Verpflichtungen eingeht, insbesondere, dass die Frau versichert hat zu verhueten.

Gruss aus Brasilien

andererseits
@15:03 kreuzritter4711

Dieses Gesetz leistet nicht judikativer Willkür Vorschub, sondern drückt klar aus, dass Sex einvernehmlich zu sein hat, das klare Ja beider (oder mehrerer) Beteiligter voraussetzt, egal ob Mann oder Frau. Punkt.

frosthorn
@c4--, 14:41

Gleichzeitig gibt es, aber das wird von Ihnen scheinbar auch völlig ignoriert, einen nicht geringen Anteil unbegründeter Vergewaltigungsvorwürfe, vornehmlich durch Frauen, denen man mit solchen Gesetzen entgegen kommt. Die damit einhergehende Rufschädigung für die betroffenen Männer ist katastrophal!

Ich habe es weiter oben schon einmal geschrieben. Die Tatsache, dass auch Unschuldige verdächtigt werden könnten, kann niemals ein Grund sein, Gesetze zu lockern bzw. auf ihre Verschärfung zu verzichten. Wo kommen wir hin, wenn Raub nicht mehr verfolgt wird wegen der Gefahr, dass auch mal gegen Menschen ermittelt wird, die keinen Raub begangen haben.
Ich möchte Ihnen das jetzt auch nicht unterstellen, aber die Frage, ob das "Rechtsgut" eines Vergewaltigers, einen einwandfreien Leumund zu haben, schwerer wiegt als das Recht einer Frau auf Strafverfolgung des Täters nach einer Vergewaltigung, beantwortet sich eigentlich von selbst.

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