Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem EU-Gipfel in Brüssel

Ihre Meinung zu Einigung auf Gipfel: EU will geschlossene Aufnahmelager

Durchbruch nach stundenlangem Ringen: Die EU-Staaten haben sich bei ihrem Brüsseler Gipfel auf geschlossene Aufnahmelager in EU-Ländern geeinigt. Sie sollen auf freiwilliger Basis eingerichtet werden.

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88 Kommentare

Kommentare

tisiphone
Geschlossene Aufnahmelager

Ja dann. Herzlichen Glückwunsch den Verängstigten, die damit gewonnen haben. Boshafte, ängstliche Menschen bestimmen nun den Weg der EU - und der ist eine moralische Bankrotterklärung.

Wir machen nix gegen die Fluchtursachen (man verdient einfach gar zu gut mit all den Dingen, die das Elend verursachen).

Nein - wir wenden uns ab von Menschenrechten und Genfer Konvention.

Geschlossene Aufnahmelager.
Unschuldige Menschen werden auf unbestimmte Zeit ihrer Freiheit beraubt.

Männer, Frauen, Kinder - eingesperrt und bewacht - wie Strafgefangene.

Wertegemeinschaft - hm?

Und das alles um eine Frau vor sich selbst zu retten, die sonst Opfer ihrer eigenen Entscheidung wäre - alles für den Machterhalt Merkels.

Wie sieht das dann aus?
Menschen werden eingesperrt, jeder weiss es, aber es geht halt nicht anders, von den Zuständen in diesen "Einrichtungen" hört man dann nur Gerüchte etc etc

Ich finde nicht, dass Merkels Kanzlerschaft so viel Geschichtsvergessenheit wert ist!

sosprach
Aufnahmelager

Ankercenter, Freiwillig?
Das muß ein Scherz sein, bisher hat noch kein Land etwas freiwillig gemacht. (außer Deutschland und das Hunderttausendfach)Wie lange soll das dauern bis solche C. entstehen?
außerhalb Europas, die afrikanischen Länder haben Nein gesagt. Mehr Geld? an wen? Wer zahlt?
Mehr Geld für Erdogan? Die Erpressung wirkt.
Ich glaube erst mal gar nichts, lasse mich aber überzeugen von Handlung. Die CSU wird glücklich sein?

Dicodes

Die EU Regierungschefs haben eine Absichtserklärung unterzeichnet. Ja super, endlich wird die Migration gestoppt. Ich habe meiner Frau auch eine Absichtserklärung unterbreitet in der Hoffnung die aufkommenden Haushaltsarbeiten zu teilen. Bisher ist nix passiert und das wird auch so bleiben.

Mischpoke West
Freiwillig!?!?

Dann wissen wir ja worauf es hinausläuft.
Unsere EU-Partner haben ja bisher auch ganz viele Einwanderer freiwillig aufgenommen ... nicht.
Unglaublich das Merkel so etwas als Erfolg präsentiert - mit selbstgefälligem Gesichtsausdruck.

Gerhard Apfelbach
Alles bleibt wie es war

Ändern wird sich nichts und Deutschland wird weiter die Hauptlast tragen! Es heißt halt nur irgendwie anders und soll die"Wutbürger" hierzulande etwas besänftigen.

Markus Steinmeyer
Kein neues Thema!

Die Australier machen das ganze - mit Erfolg - schon lange. Und bei uns hat man auch schon immer wieder darüber diskutiert, sogar schon ganze Romane geschrieben ("Frontex - Endstation Mittelmeer").

KarlderKühne
Und was ist nun real erreicht worden?

Der ganze Text des Abschlussdokuments ist doch sehr schwammig. Es wimmelt nur so von "könnte", "freiwilliger Basis" usw. Ein Durchbruch ist das nach meiner Meinung nicht.
Beispiel: " "Mitgliedstaaten SOLLTEN alle nötigen internen gesetzgeberischen und administrativen Maßnahmen ergreifen, um solchen Bewegungen entgegenzuwirken, und dabei eng zusammenarbeiten."

Merkel sagte, damit sei eine stärkere Ordnung und Steuerung der "Sekundärmigration" vereinbart worden. Klar sei, dass alle sich an Regeln halten müssten und sich kein Asylbewerber einen EU-Staat aussuchen dürfe."

Nichts konkretes ist vereinbart worden.

andererseits

Wie kann man "geschlossene Lager" als Durchbruch bezeichnen? Für wen soll das ein Durchbruch sein? Für die, die sich jetzt schon freuen, dass sich in diesen Lagern die typischen Phänomene von Massenunterkünften zeigen werden? Für die, die am liebsten eine Politik der Abschottung und des "aus-den-Augen-aus-dem-Sinn" betreiben? In meinen Augen eine erbärmliche Pseudolösung.

telemark
Eine Lösung - von Freiwilligkeit getragen

Angela Merkel hat es wieder einmal geschafft - kaum einer hat mit einem Ergebnis des EU-Gipfels gerechnet, schon gar nicht mit der Vereinbarung konkreter Maßnahmen.
Nun scheint das gelungen.
Wermutstropfen ist weiterhin die "freiwillige Basis", auf der die Mitgliedsstaaten Flüchtlinge aufnehmen werden - die Visegrader werden sich die Hände reiben.

Die innerkoalitionären Wogen scheinen geglättet - sollte sich Seehofer nun weiterhin querstellen, muss man ihm tatsächlich andere Motive als die einer sachorientierten Lösung unterstellen.

sosprach
Freiwilligkeit?

Wie das geht kann man bei unsere Industrie sehen, wenn an Freiwilligkeit appelliert wird. Eigentlich weniger als vorher, da wollte man eine Quote.
Ich glaube das ist eine große Luftnummer auch wenn Merkel in die Kamera lächelt es gibt nichts Verbindliches.
Was ist nicht Dublin II?
Wir müssen bis sich etwas freiwillig rührt unsere nationalen Grenze sichern. Es hat sich nichts verändert.

silverbeard
"Grossartig!"

Jetzt muss also "nur" noch

1) Länder gfunden werden die freiwillig Lager einrichten.

2) Länder gefunden werden die freiwillig anerkannten Asylbewerber aufnehmen.

3) Möglichkeiten gefunden werden, abgelehnte Asylbewerber wieder in ihre Heimatländer zurück zu bringen.

Also ist alles besprochen. Bis auf die paar Themen, die seit Jahren nicht gelöst werden können

Aber wenigstens wird die Grenze verstärkt, damit die Geflüchteten solange ertrinken bis sich die Freiwilligen gefunden haben.

Grossartige, solidarische, menschliche EU!

Der Mund
Grundlegender Richtungswechsel?

"Geschlossene Aufnahmelager" - Hört, hört!

Die Rhetorik verschärft sich. Die Maßnahmen wohl auch. Irre ich mich oder haben die "Populisten" sich durchgesetzt?

Die europäische Willkommenskultur ist damit wohl Geschichte.

Palas
Immrhin ein Ergebnis...

Wenn schon Aufnahmelager (bei dem Wort gruselt es mich und ich bete, dass ich niemals werde flüchten müssen), ist es gut, dass diese auf EU Boden sind und man ein Mindestmaß an Rechtstaatlichkeit und Menschenwürde für die Geflüchteten erwarten kann. Auch eine Verteilung der anerkannten Flüchtlinge auf die EU finde ich gut, da in einer solidarischen Staatengemeinschaft man die Last nicht nur wenigen aufhalsen kann, die das Pech haben an der Aussengrenze zu sein.

Die Freiwilligkeit stört mich, weil ich das ungerecht finde. Bis Geflüchtete soweit in Arbeit integriert sind, entstehen den Staaten Kosten sowie (je nach Ausländerfeindlichkeit der Bevölkerung) sozialer Unfrieden. Da können sich dann doch nicht einige (Visegard) Länder vor der Verantwortung drücken. Und wenn, sollten sie zu kräftigen Ausgleichszahlungen verdonnert werden