Ellen Johnson Sirleaf

Ihre Meinung zu Johnson Sirleaf: "Migration als Möglichkeit sehen"

Zum Weltflüchtlingstag plädiert die Friedensnobelpreisträgerin Johnson Sirleaf dafür, nicht nur die negativen Seiten der Migration zu sehen. Diese sei eine "treibende Kraft für Entwicklung", sagt sie im Interview mit tagesschau.de.

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Kommentare

conversator educatus
Das Problem liegt doch in den glaubenskulturellen Differenzen

Über Einwanderung soll und muss immernnoch das potentiell aufnehmende Land bzw. die Staatengemeinschaft entscheiden, und zwar unter Berücksichtigung der eigenen langfristigen Interessen.

Dazu gehört neben wirtschaftlichen Aspekten auch der Aspekt des gesellschaftlichen Friedens und der inneren Sicherheit.

Unter beiden Aspekten ist die massenhafte Migration aus Afrika und dem nahen Osten meines Erachtens abzulehnen.
Daher muss ich Frau Sirleafs Einschätzung als idealisierend, fehlerhaft vereinfachend und sachlich unterschlagend widersprechen.

Gassi
@BreiterBart

Versteh ich Sie richtig: Sie nehmen für sich gerne in Anspruch, in jedes Land der Welt reisen zu können, am besten ohne Visa und Geld-Umtausch und für Leute aus bestimmten Staaten, die zB Demokraten wie Trump und Erdogan festlegen, soll das nicht gelten? Ganz schön egozentrisch. Sie sollten außerdem den Artikel lesen und nicht irgendwas hineindeuteln. Denn eines ist sicher: seit der Völkerwanderung ist ganz D. von Wirtschaftsflüchtlingen aus dem Norden gefüllt. Wie war das jetzt mit der Migration als Chance?

Account gelöscht

Bildungsferne Deutsche wolen natürlich keine Migration von bildungswilligen Migranten. Das macht ihnen Angst.

dr.bashir
Migration

Mir geht die Diskussion, ob wir von den Flüchtlingen/Migranten profitieren oder ob sie uns was kosten am Thema vorbei.
Asyl und Flüchtlingshilfe dient nicht dazu, selbst davon zu profitieren. Das wäre gesteuerte Einwanderung, die seit Jahrzehnten von der Union abgelehnt wird. Also vermutlich kosten uns die Flüchtlinge derzeit auf jeden Fall was. Ist so, ich bin der Meinung, wir können uns das leisten. Wir schmeißen viel mehr Geld für großen Quatsch raus.
Das heißt aber nicht, dass ich glaube, wir könnten allen helfen oder wir dürften niemanden ausweisen. Ich bin nicht naiv oder pathologisch hilfsbereit. Aber Menschen, die Hilfe brauchen, nicht kriminell sind usw. finde ich kann man schon helfen. Wenn ich Bettlern was gebe oder regelmäßig für Projekte in Afrika spende (monatlicher Beitrag) kostet mich das auch was und bringt mir nix außer Gewissensberuhigung. Christliche Werte? Wie war das noch mal mit St. Martin?

fathaland slim
16:11, HarryH.Hirsch

>>um 15:11 von fathaland slim
Zentrale Flüchtlingslager waren bis 1961 (Mauerbau) und länger, wie Marienfelde und andernorts, in Deutschland z.B. grundgesetzlich offensichtlich durchaus möglich.

Reine Sachleistungen sind in Dänemark offensichtlich auch EU-gesetzeskonform.

...dass das völlig unmenschliche "Kasernierung" sei...dass man da Wohnungen finden oder bauen muss... und Taschengeld ausgeben, ist offensichtlich wieder eine sehr zeitgeistige Auslegung.<<

Reine Sachleistungen waren auch in Deutschland früher üblich.

Man hat sie aufgegeben, weil das System kostspieliger war als das jetzige.

Es gab dann auch mal ein Bezugsschein-System, mit dem man nur bestimmte Waren in bestimmten Läden kaufen konnte. Das ist über dreißig Jahre her. Wir sind dann damals mit Flüchtlingen einkaufen gegangen, das heißt, die kauften die Waren, die sie laut Bezugsschein kaufen durften und für die wir Verwendung hatten, und wir gaben ihnen dann das Geld dafür.

Kuulun

Wann wird endlich zwischen "Migration", "Asyl" und "Wirtschaftsflucht" unterschieden? Von der TS erwarte ich da einfach mehr.
Der Wirtschaftsflüchtling wird bestimmt keinen Technologietransfer leisten.

Und was sollen solche Fragen wie "Was stimmt nicht am Bild, dass die Menschen von Migranten aus Afrika haben?"?
Das impliziert doch schon in der Frage, dass meine Meinung, die sichetlich anders ist, als die vom Mainstream, falsch ist.
Traurig ist das!

BreiterBart
@Am 20. Juni 2018 um 15:44 von dr.bashir

Zitat:"
Zu Ihren Thesen möchte ich doch etwas bemerken...."

Gerne. Immer zu!

Zitat: "Einwanderung war maßgeblich aus Europa

Das klingt für mich ein wenig nach der These, dass Einwanderer aus Europa per se keine Problem machen würden (bessere Menschen?). "

"Per se" gibt es nichts in der Welt.

"Bessere Menschen" ist ein schwieriger Begriff, auf den ich mich nicht versteifen würde. Fakt ist, dass europäische Einwanderer größere Zivilisationsleistungen erbracht haben, als die aktuelle Einwanderung aus islamischen/afrikanischen Ländern.

Zitat: "2. Fokus lag auf Qualifikation der Eineanderer

Das nützt aber nichts bei der Diskussion um Hilfe für Menschen vor Verfolgung. Ich will nicht nur verfolgten Ärzten und Ingenieuren helfen."

Madame Sirleaf spricht von Vorteilen der MIGRATION!! Asyl ist ein anderes Thema!
Bitte sauber argumentieren!

derdickewisser
@unterschicht 16.37

"Bildungsferne Deutsche wolen natürlich keine Migration von bildungswilligen Migranten. Das macht ihnen Angst."

Und vielleicht wollen gebildete Deutsche auch keine Zuwanderung von bildungsfernen Migranten? Denken Sie mal drüber nach.

derdickewisser
@Gassi 16.28

Es ist mir neu, dass ich so mir nichts dir nichts in jedes Land der Welt reisen kann, um dort zu bleiben, zu leben und ggf. sozial unterstützt zu werden.
Da scheint mir was entgangen zu sein...

BreiterBart
@Am 20. Juni 2018 um 15:44 von dr.bashir

Zitat: "3. Von Tag Null an würde den Immigranten Leistungsbereitschaft abverlangt. Es fand keine Einwanderung in die Sozialsysteme wie bei uns statt.

Stimmt vermutlich, wo es keine Sozialsysteme gibt..."

Wie auch immer.
Offenbar sorgt das Fehlen eines ausgebauten Sozialstaatd dafür, dass man ein aktive und vitale Einwanderungsgesellschafft bildet!

Zitat: "4. Einwanderer identifizierten sich von Tag Null mit den Werten und Kultur der USA

Dann gäbe es keine China-Town, Little Italy usw. Menschen versuchen ihre Heimat mitzunehmen."

Ja, und Deutsch-Amerikaner feiern immer noch Oktoberfeste.

Was hat oberflächliche Folklore und Heimatromantik mit fundamentalen Werten eines Landes zu tun?

peter1955
Immigration schafft Technologietransfer?

Warum hat dann das „Greencard“-Angebot vor einigen Jahren weniger als 100 Fachkräfte, .z.B. IT'leraus Indien, zu uns geführt? Die Antwort ist einfach: Für qualifizierte Fachkräfte, von welchen wir profitieren könnten, ist Deutschland unattraktiv - zu hohe Lebenshaltungskosten, zu niedrige Löhne im Vergleich zu USA, Australien, Kanada, Indien usw. Wer kommt, war zumeist bereits in dem Herkunftsland Subproletariat, vielfach Analphabet. Noting left to loose! Also auf nach Europa!

Sisyphos3
16:37 von unterschicht2

Bildungsferne Deutsche wolen natürlich keine Migration.... Das macht ihnen Angst.

.
natürlich würde das denen Angst machen
ist ihnen das zu verdenken ?
und vorallem ist das verwerflich zuerst nach seinem eigenen auskommen
oder das seiner Familie zu schauen
… was mir Angst macht,
was unsere hochgebildeten humanistisch geprägten Vorfahren gemacht haben
da lob ich mir etwas weniger Bildung, diejenigen wüßten nicht
in welche Richtung sie marschieren müssten

BreiterBart
@Am 20. Juni 2018 um 16:28 von Gassi

Zitat: "Versteh ich Sie richtig: Sie nehmen für sich gerne in Anspruch, in jedes Land der Welt reisen zu können, am besten ohne Visa und Geld-Umtausch und für Leute aus bestimmten Staaten, die zB Demokraten wie Trump und Erdogan festlegen, soll das nicht gelten? Ganz schön egozentrisch"

Sie sagen es: REISEN!
Was hat das mit einer langfristigen MIGRATION zu tun??

Und ja: für viele Länder brauch man ein Visum!! Die wollen sogar Name, Alter, Dienstgrad wissen. Potzblitz!

zitat: "Wie war das jetzt mit der Migration als Chance?"

Ja, genau!das war ja genau meine Frage! Wieso sagen Sie hierzu nichts?

Magfrad
@unterschicht2 16:37

Typisch Deutsch eben. Anstatt selber was an den eigenen Problemen und der fehlenden Bildungen zu ändern hetzt und brüllt man lieber lauthals gegen fremde Migranten die viel mehr Interesse besitzen sich zu bilden.
Schuld sind immer die anderen und nie man selbst! Wenn Migranten legal hier sind oder eine legale Aufenthaltsgenehmigung besitzen ist gegen die gar nichts zu sagen meiner Ansicht nach. Die sind mir lieber als manch faule Deutsche die nichts tun um ihre eigene Situation zu verbessern und sich weiterzubilden.

Magfrad
@derdickewisser 17:13

Ja klar, wenn man merkt, dass man nichts mehr argumentiert haut man alle Migranten in einen Topf und bezeichnet sie als bildungsfern. Pauschalisierung hilft nicht weiter bei diesem Thema. Denken Sie darüber mal nach.

WiPoEthik
@15:43 von bassfan

"In wirtschaftlicher Hinsicht gibt es zwei Migrantengruppen: 1. produktiv (solche, die Ressourcen schaffen) und 2. unproduktiv (solche, die Ressourcen verbrauchen). Nur wenn die Summe aller Migration für ein Land nicht negativ ausfällt, kann man von einer Bereicherung für dieses Land sprechen."

Ressourcen werden natürlich von allen Menschen verbraucht, egal ob sie mehr verbrauchen als sie erzeugen oder nicht.

Ihre Beschreibung ist rein ökonomischer Natur. Natürlich ist es positiv, wenn Migration den durchschnittlichen Wohlstand eines Landes anhebt. Ich halte eine bessere Steuerung der Migration auch durchaus für sinnvoll (Weitere Erleichterungen bei guter Qualifikation)

Das man ausschließlich bei einer wirtschaftlich positiven Bilanz von einer Bereicherung reden kann halte ich für fraglich. Bei der aktuellen Migrationsdebatte geht es häufig zudem um Flüchtlinge. Deren Einreise kann man nicht ausschließlich von wirtchaftlichen Erwägungen abhängig machen.