US-Präsident Donald Trump auf einer Kundgebung bei dem Luftfahrtunternehmen Atlantic Aviation in Moon Township, Pennsylvania

Ihre Meinung zu Handelsstreit mit USA: Trump droht mit weiteren Zöllen

Nach den Zöllen auf Stahl und Aluminium hat US-Präsident Trump seine Drohung gegenüber der EU verschärft und höhere Abgaben auch auf Autos angedroht. China warnt vor katastrophalen Folgen eines Handelskriegs.

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128 Kommentare

Kommentare

nikioko
Na denn

Anscheinend leidet Trump unter Gedächtnisschwund. Denn ansonsten wüsste er, wer hier agiert und wer reagiert. Aber letzten Endes schneidet er sich ohnehin ins eigene Fleisch. Ich würde dem keine weitere Beachtung schenken und seine Aktionen in passender Weise bestrafen. Gleichzeitig ist die EU gut beraten, sich von den USA zu emanzipieren und selbst auf die Suche nach neuen Partnern in der Welt zu gehen.

anton_
Keine Angst vor Handelskrieg

Klar zu sehen, was die Politik der Schwäche bringt. Wir treten als Bittsteller auf, und Trump haut sofort wieder drauf. Die EU muss Gegenmaßnahmen treffen, in gleicher Höhe wie die US-Strafzölle, und nicht um Ausnahmen betteln, nach der Devise, gegen die anderen (China etc) ist es gut, aber nicht gegen uns. Außerdem ist unklar, wieso sich die USA überhaupt über Handelsbilanzdefizite beklagen. Sie sind doch Großmeister im Aufnehmen neuer Schulden und brauchen doch nur mit frisch gedruckten Dollars bezahlen.

Hador Goldscheitel
RE: Mannemer Bub; RE: wuestenindianer

Die Staatsverschuldung in Verbindung mit dem Sozialprodukt liegt bei ca. 100%. In Deutschland bei knapp 70 %. Und die trumpschen Steuersenkungen werden den Haushalt sicher nochmals schwer belasten, wenn nicht gar ruinieren. Zudem sind in den letzten Jahren immer wieder die Kreditgrenzen nach oben geschraubt worden.
Gruß Hador

Carsten Läppisch
@ schabernack

Sie dürfen ja nicht vergessen, dass die Zölle nicht einfach nur zu Lasten der deutschen Hersteller gehen, sie gehen auch zu lasten der Händler in den USA. Ganz so einfach ist das nicht mit Strafzöllen, man trifft sich auch immer zu einem Teil selbst.

Carsten Läppisch
@ Hafenstraße1982

Da werden auch keine Strafzölle etwas dran ändern.

Zumal die Strafzölle für Importe in die USA auf der anderen Seite mit den Marktchancen amerikanischer Autos in Europa wirklich nichts zu tun haben.

Möbius
Trumps Ansätze sind unkonventionell, aber nicht falsch

Das gilt für die Nahost-, Nordkoreapolitik, das gilt auch für die Wirtschaftspolitik. Gerade dieses "um-die-Ecke-Denken" ist oft gut! Allen Unkenrufen vor der Wahl zum Trotz, steht inzwischen die Wirtschaft der USA glänzend da - und es kann noch besser werden. In der Theorie bedeutet Globalisierung, dass das Wachstum in einem Land anderen Ländern zugute komme, die mitmachen beim "freien Handel". Interessanterweise funktioniert das in der Praxis überhaupt nicht. In der EU profitiert Deutschland zB vom "Binnenmarkt" und der daran geknüpften Exportstrategie und arbeitsteiligen Produktion überproportional. Und das liegt eben NICHT "nur" daran das deutsche Waren einfach "besser" sind, wie gern behauptet wird, sondern vor allem daran das in von Deutschland nach zB GB oder Frankreich exportierten Endprodukten viel steckt, was in der Türkei, Rumänien, Polen oder Ukraine teilgefertigt wurde und weil deutsche Firmen einen Teil der nicht tangiblen Güter in Indien und China produzieren lassen

BreiterBart
@Am 11. März 2018 um 11:10 von Hafenstraße1982

ZItat: "Schaut man sich die Modelle der aus den USA gefertigten Produktion an, will über die Hälfte davon kaum jemand hier fahren. "

Stimmt doch gar nicht.

BMW X3, X4, X5, X6, X7

Daimler GL-Klasse, die M- und R-Klasse und teilweise die C-Klasse

... kann man durchaus fahren, wobei ich kein großer Fan von den X-Derivaten bin.

Joe K

wird so hot gegessen like gekocht.
Die Autohersteller (die Trump expliziet anführt) fertigen die Modelle die hauptsächlich in USA verkauft werden, hauptsächlich in USA.
Also schiesst sich Trump selber ins Knie.

Demokratieschuetzerin2021
In Pennsylvania hoffe ich auf die Demokraten!

Und was Pennsylvania angeht:

http://www.tagesschau.de/ausland/euzoelle-103.html

und damit letztlich den Staat Pennsylvania, der bis dato seit Jahrzehnten in demokratischer Hand war.

Die Nachwahl im 18. Wahlbezirk gilt nun als wichtiger Stimmungstest für die Kongresswahl im November. Ein Erfolg in der den Republikanern zuneigenden Region dürfte die Demokraten beflügeln. Mit einem Sieg Saccones könnte Trump wiederum beweisen, dass sein Rückhalt bei den Arbeitern weiter stark ist.

hoffe ich mal, dass die Demokraten dort stark bleiben und die Wahl dort haushoch gegen Trumpel gewinnen und diese Republikaner endgueltig dahin schicken, wo sie hingehören: in die Bedeutungslosigkeit!

Ihr Demokraten:
haltet mir die Ohren steif!! Kopf hoch und zeigt diesen Republikanern die Zähne! Weiterhin brauchen die USA eine starke Linke und starke Gruene und eine starke Piratenpartei um gegen die Geheimdienste vorzugehen und selbige abzuschaffen! Gleiches gilt fuer Atomwaffen!

Defender411
Trump wird, kurzfristig, erfolgreich sein.

Die USA wird, langfristig, extrem unter den Zöllen leiden. Treffen wird es, vor allem, die einfachen Arbeiter. Als Bündnispartner werden die USA zunehmend unzuverlässig und verlieren ihre Stärke in der Welt.

Harald Friedrich
Erdnussbutter? Apple-Handys!

Wenn Herr Trump hört, dass die EU erwägt im Gegenzug Zölle auf Erdnussbutter zu erheben, da lacht der sich 'nen Ast.

Man muss die USA da treffen, wo es weh tut. Einfuhrzölle auf Apple-Produkte müssen her. Steuern auf Franchising: Die ganzen Starbucks, McDonalds und Burger-Kings müssen ran. Und Facebook, YouTube und Google müssen hier zur Kasse gebeten werden.

Möbius
Was wäre die Konsequenz eines Auto-Zolls?

Außer das evtl deutsche Firmen ihr Mexiko Engagement herunterfahren müssten (gerade NAFTA wird aktuell neu verhandelt). Reiche Leute kaufen weiterhin europäische Autos. In Dänemark ist die Welt auch nicht untergegangen nur weil Autos generell vom Staat so extrem besteuert werden. Und die US Bürger haben ja Alternativen, denn Trump spricht (noch) nicht von japanischen oder südkoreanischen Autos, die den US-Markt viel stärker dominieren als hierzulande. Die deutsche PKW Produktion baut sehr stark auf einer verteilten Fertigung auf, inkl. der damit verbundenen Logistik. Sollten sich E-Autos durchsetzen, ist damit ohnehin weitgehend Schluss. Die einzige Möglichkeit die Deutschland hat, ist die, Abhängigkeiten von den USA zu vermindern, zB dadurch das Nord Stream II Projekt selbstbewusst durchzuboxen und selber Software in großem Stil zu entwickeln und die entsprechende IT-Kultur zu schaffen, die Apple, Microsoft oder Amazon erst ermöglicht haben.

wenigfahrer
Jetzt wird es doch

richtig interessant, zum ersten was die EU macht und wie sie sich verhält.
Den lächerlichen Zoll auf " Zölle auf US-Produkte wie Erdnussbutter und Orangensaft zu erheben." kann sich die EU sparen denn das ist ein Lacher.

Was noch interessanter wird wie Deutschland und ins besondere unsere Kanzlerin reagieren wird, ich gehe davon aus das eher auf eine gebückte Haltung hinaus läuft.

Zölle auf Autos machen auch keinen Sinn weil die meisten ja in den USA selber gebaut werden.
Und die anderen großen Firmen ja auch schon in devoter Haltung große Dinge in den USA zu bauen zugesagt haben.

Aber so lange sich niemand findet der Paroli bietet kann die USA wie immer machen was sie will.

Wird sehr spannend die nächsten 2 Wochen.

Gruß

schabernack
Erstaunliche Erkenntnis

»Deutsche Autos sind Amerikas größter Exporterfolg.»

So lautet die Überschrift eines Artikels in der "Welt" vom 14.03.2017.

"https://www.welt.de/wirtschaft/article162821041/Deutsche-Autos-sind-Ame…"

2016 summierten sich die Auto-Importe aus den USA nach Deutschland auf 6,3 Mrd. Euro (bei einem Gesamt-Import von 57,9 Mrd. Euro).

Ganze Baureihen der deutschen Autohersteller für den Weltmarkt werden nur noch in amerikanischen Standorten produziert. Das gilt vor allem für die SUV von BMW (alle X-Modelle außer X1) und Mercedes.

Mir scheint der Teufel an der Wand (der erhöhte US-Importzölle für die deutschen Automobilhersteller symbolisieren soll) deutlich kleiner und weniger bedrohlch zu sein, als ihn die Apologeten der Untergangsszenarien mal wieder vorschnell malen.

Ist wohl doch alles komplexer, als es Kleingeister und Weltvereinfacher wie Trump weißmachen wollen …

DeHahn
Die armen USA!

Da werden die USA von der ganzen Welt ausgenommen wie ne Weihnachtsgans: China, Japan und Deutschland sitzen auf Billionen von "Dollarreserven" (Ergebnis des Exportüberschusses und der Stützkäufe), deren Wert ständig schrumpft und die man nicht ausgeben kann. Da gab es die Lehmann-Pleite, welche die gesamte Welt ca. 6 Billionen gekostet hat. Und da gibt es in 168 Ländern US-Militär-Missionen (auf das Wort "Mission" muss man in diesem Zusammenhang erst mal kommen!), welche die "Gastgeberländer" vollständig bezahlen. Und schließlich werden Waffen für zig Milliarden in alle Welt vertickt. Waffen sind ein Wegwerfartikel, der umso mehr bringt, je schneller er unbrauchbar wird. Dafür braucht es halt "Konflikte".
.
Moment, muss mir gerade die Augen tupfen, so gerührt bin ich, wie sich die Amerikaner von uns ausnehmen lassen! Wie wär´s denn, wenn China, Japan und D einfach alle Dollars auf den Markt werfen? Ach, dann wär die Welt pleite? Wie denn das? Ja, zeig´s uns, Donald!

Defender411
Die größte Ohrfeige für Trump wäre,

wenn die EU alle Sanktionen gegen Russland aufheben würde und den Handel mit den USA einstellt. Dies scheitert allerdings an der Uneinigkeit immerhalb der EU. Trump hätte, bei diesem Vorgehen der EU, plötzlich kein Druckmittel mehr und die USA müssten ihre Zölle schnell wieder senken, um nicht in eine Rezession zu fallen. Die Industrie der EU, die dadurch geschädigt würden, müßte man entschädigen, wenn dies erforderlich sein würde.

birdycatdog
@Crustyrabbit

"Trump denkt in kurzfristiger, lokaler Anerkennung. Alles was schnell seine Anerkennung bei seinen kleinbürgerlichen Wählern erhöht, wird gemacht."
Korrekt. Das ist es ja gerade, was seine Taten langfristig zum Schaden vieler Menschen lassen werden wird. Er weiß genau, dass er keine zweite Amtszeit erhalten wird. Also kann er jetzt kräftig Gas geben. Die Auswirkungen seiner Verfehlungen wird erst sein Nachfolger auszubaden haben. Sollte Trump dann noch leben (nein, ich wünsche ihm nicht einen baldigen Tod sondern betrachte dies nur unter Berücksichtigung seines fortgeschrittenen Alters und seiner Ernährungsweise), wird er abstreiten, der Verursacher der Probleme gewesen zu sein und dass sein Nachfolger einfach nicht so "smart" ist wie er.

Account gelöscht
Trump droht im Handelsstreit mit weiteren Zöllen

Und Länder die wenig exportieren,die dürfte daß doch kalt lassen.Aber Länder die viel exportieren nicht,Und da gibt es eins in der Mitte Europas,daß über Jahre wachsende Exportüberschüsse einstreicht.Nicht immer zum Wohl anderer.Und jetzt ist man um das Geschäftsmodell besorgt.

Italien und Frankreich verloren übrigens,seit sie in der Eurozone sind,25 Prozent ihrer industriellen Wertschöpfung.Und an wen ?

wenigfahrer
Am 11. März 2018 um 11:48 von Defender411

" Die größte Ohrfeige für Trump wäre,

wenn die EU alle Sanktionen gegen Russland aufheben würde und den Handel mit den USA einstellt. Dies scheitert allerdings an der Uneinigkeit immerhalb der EU. "

Das wird nie passieren, Russland kauft auch nicht so viel. Und das ist keine Option der Uneinigkeit sondern eher eine Sache des Politischen Willens.

Schon der Gedanke den Sie hier schreiben ist im Ansatz falsch, das ist mit Deutschland absolut nicht zu machen.

Gruß

fathaland slim
Internationaler Handel

Allen, die hier von Patentmaßnahmen schwadronieren, empfehle ich, sich ein wenig mit dem GATT, der Uruguay-Runde und der WTO zu beschäftigen.

Zölle werden nicht einfach so mal eben festgelegt, sondern sind das Ergebnis langwieriger, oft jahrelanger Verhandlungen zwischen Handelspartnern.

Trump kündigt einseitig Verträge auf, nicht mehr und nicht weniger.

Wenn der Rest der Welt es ihm da gleichtun würde, dann würde sich das Tor zur Hölle öffnen.

schaunwamal
Die Globalisierung hat uns alle dahingebracht wo wir..

jetzt sind inclusiver rechter Parteien in fast allen EU parlamenten.
Unsere Gehirne sind so "gewaschen"worden,dass wir selbst daran glauben.
Aufwachen bitte,jede Medaille hat zwei seiten.
Wer bei mir verkaufen darf bestimme immer noch ich,muss aber damit rechnen das der andere mir das Leben auch schwer macht.
Die Frage ist doch ,wer hat mehr zu verlieren?
Die usa hat schon mit 800 mrd Dollar jährlich defizit seit jahren verloren.

In unserer Gesellschaft sind wir so sozial das jeder nach seiner leistungsfähigkeit seinen Beitrag leistet und gegebenfalls unterstützt wir.
Warum kann so etwas nicht auch im Globalen Handel angewendet werden?

Wer schützt Arbeitsplätze wo höhere Löhne erforderlich sind um über die runden zu kommen,gegenüber denen wo die Lebenskosten sehr niedrig sind.
Sollen wir noch 30 jahre warten bis diese auch unser niveau erreicht haben?
Die wirklichkeit ist wir entwickeln uns zu den Niedriglohn hin ,das sieht man dass obwohl die wirtschaft brummt unten nix ankommt.

birdycatdog
@wenigfahrer

"Zölle auf Autos machen auch keinen Sinn weil die meisten ja in den USA selber gebaut werden."
Audi baut kein einziges Auto in den USA.
VW baut lediglich den (schlechteren) US Passat und den Atlas in den USA.
Limousinen und Sportwagen der Marken BMW und Mercedes werden in den USA nicht gebaut.
Man könnte die Liste um viele andere verlängern. Aber das spare ich mir mal.
Womit Sie allerdings recht haben, ist, dass unter Einschluss der lokalen "Großen 2,5" (sorry, Chrysler zählt seit dem Zusammenschluss mit Fiat nur noch zur Hälfte) die größte Anzahl der Fahrzeuge für den US amerikanischen Markt in den USA selbst hergestellt wird.

birdycatdog
@schaunwamal

"Aufwachen bitte,jede Medaille hat zwei seiten."
Ein Standardwürfel hat sechs Seiten. Damit bietet er mehr Optionen als Ihr Schwarz/Weiß.
"Die wirklichkeit ist wir entwickeln uns zu den Niedriglohn hin ,das sieht man dass obwohl die wirtschaft brummt unten nix ankommt."
Ich muss wohl irgendetwas in meinem Leben falsch gemacht haben, da Ihre Angabe auf mein Umfeld und mich nicht zutrifft. Da die Inflation sehr niedrig ist, habe ich in den letzten Jahren Gehaltssteigerungen oberhalb der Inflation erhalten. Des Weiteren erschließt sich mir auch nicht, wie deutlich höhere Steuereinnahmen möglich sind, wenn unten nichts ankommt. Soll das etwa bedeuten, dass die Gutverdiener und Unternehmen ausschließlich für die gestiegenen Steuereinnahmen verantwortlich sind? Dann hätte ja die GroKo tatsächlich mal etwas getan, was viele "kleine" Bürger forderten...

Andy169
@RoyalTramp

"Das ist erstens dem ökologischen Zeitgeist geschuldet und zweitens auch den 10% Einfuhrzöllen auf US-Fahrzeuge, wodurch amerik. Autos weit über den Listenpreisen für vergleichbare europäische Autos verkauft werden müssen."
Nein. Es liegt an der miserablen Qualität US-amerikanischer Autos: hoffnungslose Benzinfresser, die schon nach 2 Jahren an jeder Ecke klappern und technisch mindestens ein Jahrzehnt nachhinken. Seit Tin-Lizzy hat sich da wenig getan. Rein äußerlich gibt es zwar einige interessante Modelle. Aber wer kauft schon ein Auto nur wg. Design?

fathaland slim
12:54, schaunwamal

>>Die Globalisierung hat uns alle dahingebracht wo wir..
jetzt sind inclusiver rechter Parteien in fast allen EU parlamenten.
Unsere Gehirne sind so "gewaschen"worden,dass wir selbst daran glauben.<<

Diese schlagwortgeprägte Diskussion bringt uns nicht weiter.

Der Prozess der Globalisierung findet seit vielen hundert Jahren statt, mindestens seit Marco Polo.

Rechte Parteien greifen nach der Macht, seit es Parteien gibt, und es ist ihnen auch öfters mal, mit furchtbaren Auswirkungen, gelungen.

Wir ziehen uns ins nationale Schneckenhaus zurück und schaffen die Globalisierung ab, dann wird alles gut?

Es gilt, die Globalisierung, die, wie gesagt, eine in Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden gewachsene Tatsache ist, zu gestalten, den Mächtigen der Wirtschaft etwas entgegenzusetzen. Das Motto "Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht" ist dabei nicht hilfreich.

Holzklasse
@ schaunwamal 12:54

Drei Anmerkungen zu Ihrem Beitrag: Dass in dieser Gesellschaft jeder nach seiner Leistungsfähigkeit seinen Beitrag leistet, halte ich für eine Mär. Mit dem Einkommen wächst die Möglichkeit, sich der sozialen Verantwortung zu entziehen!
Ihrer Einschätzung, dass wir uns zu einem Niedriglohnland entwickeln, hält das statistische Bundesamt entgegen, dass vollzeit­beschäftigte Arbeit­nehmer in Deutsch­land 2014 im Durch­schnitt 3 441 Euro brutto pro Monat verdienten (wohlgemerkt: im Durchschnitt).
Dass eine Medaille zwei Seiten habe, ist ein wohl weit verbreiteter Irrtum. Jede Medaille hat drei Seiten: neben der Vorder- und der Rückseite auch den Schmalrand - für mich ein Symbol für Kompromisse, einem Austarieren von Für und Wider, ein Balanceakt.

WiPoEthik
12:54 von fathaland slim

"Zölle werden nicht einfach so mal eben festgelegt, sondern sind das Ergebnis langwieriger, oft jahrelanger Verhandlungen zwischen Handelspartnern.

Trump kündigt einseitig Verträge auf, nicht mehr und nicht weniger.

Wenn der Rest der Welt es ihm da gleichtun würde, dann würde sich das Tor zur Hölle öffnen."

Volle Zustimmung.
Verhandlungen stecken voller Kuhhandel und nicht 1 zu 1 Zugeständnissen. Da wird z.B. der Steuersatz auf EU-Autos für die Erlaubnis des Imports auf Chlorhühnchen gesenkt.

Man kann nicht argumentieren, dass die Zölle auf EU-Autos gerechtfertigt seien, weil unsere Zölle auf US Autos höher sind als umgekehrt. Selbst Trump verquickt doch beim Handel Themen ohne Zusammenhang. Eine seiner Gründe für die nun höheren Zölle auf Stahl sind die mangelnden Verteidigungsausgaben der EU-Partner.

Er wird immer einen Grund finden sich zu beschweren und die Aufkündigung von Verträgen zu rechtfertigen - egal wie weit wir ihm entgegenkommen.

schabernack
12:54 von fathaland slim

«Zölle werden nicht einfach so mal eben festgelegt, sondern sind das Ergebnis langwieriger, oft jahrelanger Verhandlungen zwischen Handelspartnern.
Trump kündigt einseitig Verträge auf, nicht mehr und nicht weniger.
Wenn der Rest der Welt es ihm da gleichtun würde, dann würde sich das Tor zur Hölle öffnen.»

Als kleine Ergänzung zu Ihrem Beitrag.
Und als "Spotlight" darauf, wie Trump im Welthandel sein Unwesen treibt:

Die internationalen Handelsbeziehungen, die in der WTO geregelt sind, beinhalten auch den "Internationalen Handelsgerichtshof".

Dessen Richter/innen werden von der Gesamtheit der der WTO angehörenden Staaten ernannt.

Jede Ernennung (Neubesetzung) muss einstimmig erfolgen.
Trump blockiert seit seinem Amtsantritt jede Neubesetzung.
Nicht durch ein Veto gegen einzelne Kandidaten.
Sondern dadurch, dass er sich gar nicht äußert.

Noch ist es nicht so weit.
Aber sollte noch ein weiterer Richter dort aus seinem Amt ausscheiden, wird der Gerichtshof handlungsunfähig …

WiPoEthik
@heinrichg um 10:04

"Man muß kein Wirtschaftsexperte sein: Kommt es zu einem Handelskrieg unter Einsatz von Zöllen, verliert derjenige, der mehr exportiert und das ist Deutschland."

Das ist nicht richtig.
Mit Importzöllen verschlechtern Sie die Produktpalette aus der einheimische Käufer wählen können. Zölle auf Rohstoffe sind dabei besonders blöd, weil sie damit auch ihre ganzen Industriezweige schädigen die diese Rohstoffe benötigen. Der Grund für den Kauf ausländischer Waren idt entweder der bessere Preis oder die höhere Qualität - evtl. sogar beides.
Ihre Waren nach Aufbau von Zollschranken werden also entweder teurer oder schlechter.

Zölle auf Fertigprodukte sind allerdings auch nicht ideal. Maschinen sind für Produktionsprozesse nunmal auch wichtig - und Zölle auf Konsumgüter machen es schlichtweg für den Konsumenten teurer - damit sinkt der Wohlstand der Bevölkerung.

Magfrad
@BreiterBart 11:28

Jetzt reden Sie uns hier den US Schrott schön oder wie? Nein Danke! Wir brauchen dieses ganze Zeug von schlechter Qualität nicht. Die USA wissen überhaupt nicht was Qualität bedeutet.

Stotterfritz
Trump ist gar nicht so dumm wie alle denken.

Für Trump gilt, Trump first (nicht Amerika first), dann werden seine wohlgesonnenen Gefolgsleute mit Steuergeschenken und mit wirtschaftlichen Erleichterungen bedacht. Danach kommt gar nichts. Das amerikanische Volk ist ihm egal. Um die Scherben sollen sollen sich andere kümmern. Amerika hat keine Demokratie, sondern eine Oligarchie. Und womit setzen die Eurokraten dagegen, vollständig gesättigt mit überzogenen Diäten aus dem Speck der EU? Sie kontern mit Hoffnung, die nicht erfüllt wird und mit Nadelstichen, wie Zölle auf Harley Davidson und Jeans. Oh, das wird USA aber weh tun! Ein zahnloser Tiger ist da ja gefährlicher.

fathaland slim
13:31, schabernack

Danke für diese überaus wichtige Ergänzung.

Trump versucht, mehr als ein halbes Jahrhundert an handelspolitischen Fortschritten zunichte zu machen und mühsam erkämpfte Ansätze von Rechtssicherheit durch das Recht des Stärkeren zu ersetzen.

Und das alles ist aktuell mit einer für ihn überaus wichtigen Nachwahl in Pennsylvania verbunden. Der Termin der Ausrufung des Handelskrieges ist nicht zufällig gewählt.

Unter republikanischen Präsidenten scheint es Tradition zu haben, die Welt aus innenpolitischen Gründen ins Chaos zu stürzen...

Hador Goldscheitel
RE:heimatplanetmars; @ um 09:29 von andererseits

Bitte nehmen sie zur Kenntnis, dass steigende Stahlpreise in den USA zwangsläufig die Wettbewerbsfähigkeit des metallverarbeitenden Gewerbes verschlechtert. Da geht es nicht um Managerposten und schlecht bezahlte Arbeitsplätze.
Herr Trump liebt große Knarren, die aber alle nach hinten losgehen.
Gruß Hador

WiPoEthik
@Hofer Andreas

"Jeder Staat der Zölle verlangt schadet sich selbst, so entnehme ich es von den Experten.

Dann frag ich mich warum wir auf chin. Stahl 35% und auf US-Autos 10% Zoll kassieren und uns über Trump so aufregen. Warum gehen wir nicht mit gutem Beispiel voran?"

Beim US-Stahl kann ich nichts sagen, aber der chinesische Stahl hat 2 Probleme.
A: Er ist von schwankender Qualität. Das macht die Verarbeitung sehr schwer
B und hierfür viel wichtiger: Er wird massiv subventioniert.

Subventionen sind innerhalb der Eu nach AEUV 107 grundsätzlich (juristisch gesprochen) verboten. Subventionen außerhalb der EU kann die EU nicht verbieten. Sie kann aber Zollschranken zur Angleichung der Voraussetzungen erlassen - was sie auch gemacht hat. Das ist durchaus sinnvoll.
Man könnte natürlich auch zollfrei einfach den chinesischen Stahl komplett aufkaufen - das würde auf lange Frist aber zu einem Monopol führen. Die guten Preise wäre. Damit irgendwann Geschichte - die miese Qualität aber bleibt.

Hador Goldscheitel
RE:fathaland slim, RE: schabernack

Danke für ihre erhellenden Kommentare!!!
Gruß Hador

Jon Do
Warum Erdnußbutter? Die US-Internetriesen machen das große Geld

Facebook

Microsoft

Apple

Whatsapp

...

Wir sollten diese Konzerne, die sich mit dem Datendiebstahl dumm und dämlich verdienen, endlich gerecht besteuern.

Was soll diese Nebelkerze mit Erdnußbutter?

deltaxx
WTO....GATT

...Alle Verhandlungen sind echte protekt. Maßnahmen seitens des Westens...Die EU ist ganz weit vorne dabei. ...Warum also beschwert ihr euch jetzt?

Hackonya2
@um 13:42 von Yoki

Ich kenne auch andere Audits in denen viel sinnloses enthalten ist, ob das nun auf die US Arbeiter abzuwälzen ist, das bezweifle ich, den nicht die Arbeiter legen die Inhalte der Audits fest, daher muss man die nicht wegen so einem Quatsch belangen. Wenn mein Chef etwas so und so haben möchte, dann bin ich doch nicht der Depp und mache es einfach so, wie er es haben möchte oder? Was Inkonpetenz betrifft, da kenne ich gar welche die es angeblich gar gelernt haben sollen, aber was nützt das beste lernen, wenn man zwei linke Hände hat?

Gast
Ruhig Blut : Trump wird mit Zöllen nicht gewinnen

Dass man hier keinen Chevrolet fahren will, liegt doch nicht am Preis, sondern an der Qualität des Autos. Japaner verkaufen ihre Autos hier wesentlich besser wie die USA. Die US Firmen sollten sich erst einmal den europäischen Markt ansehen. Und dann überlegen, was sie besser machen können. Herr Trump sollte seine eigenen Bürger fragen, warum sie lieber deutsche Autos kaufen als amerikanische.

Zoll ist jedenfalls bei den teuren Produkten von Mercedes oder BMW kein Grund. Ich denke, wir sollten auch ruhiger schlafen, denn 10 oder 15 Prozent Zoll wird nicht die Lust auf deutsche Autos verderben, wo doch Mercedes und BMW sowieso knapp 50 Prozent des US Absatzes in den USA fertigen. 10 Prozent Währungsschwankung haben wir ja auch verkraftet.

Trump wird schon merken, dass man mit Zöllen nicht fehlende Wettbewerbsfähigkeit ausgleichen kann.

Hackonya2
@um 13:53 von fathaland slim

Gibt es auf der Welt überhaupt eine Krise oder einen Krieg, in denen USA direkt oder indirekt nicht verwickelt sind?

Eisenross01
Amerika als Handelspartner aufgeben...

ist das beste.
Man sollte mehr mit China und Russland machen.
Ich würde sämtliche Werke in den USA schliessen.

fathaland slim
14:07, crastro

>>Carsten Läppisch
Mag sein, daß Sie richtig liegen. Ich weiss das nicht, also schau ich mal nach den Fakten. Die sind so, daß die USA 2,5% Einfuhrzoll auf Autos erheben, wir, die EU dagegen 10% auf US-Autos. WER macht dann "nachhaltige Politik"?<<

Ihre Faktenauswahl ist sehr unvollständig.

Die Zölle, die Sie ansprechen, wurden nicht einseitig, sondern einvernehmlich festgelegt und sind Teil eines Gesamtpaketes. Das man auch in seiner Gesamtheit betrachten sollte und nicht einfach einzelne Zahlen, die einem gerade mal passen, herauspicken.

Außerdem ist der Begriff der Nachhaltigkeit im vorliegenden Zusammenhang deplatziert.

Hepheistos

Na, da werden doch die Amerikaner bald begreifen, normal brauchen sie ja immer etwas länger, was sie da für einen Unsinn gewählt haben, wenn die dort nur noch mit ihren eigenen Buicks herumeiern werden und dazu dann noch all ihre genmanipulierten Landwirtschaftsprodukte, beim Soja nur angefangen, wegen unserer Zölle darauf, dann selber essen müssen. Also diesbezüglich müssen wir letztlich nur aufpassen, dass wir durch die dann zur vermehrten Selbstvergiftung gezwungenen Amerikaner, dieses Land nicht total als Absatzmarkt verlieren.

Magfrad
@Jon Do 13:59

Woher kommen Facebook, Microsoft, Apple, Whatsapp? Aus Kalifornien. Kalifornien ist ein Staat der immer die Demokraten wählen wird.
Wo wird hauptsächlich Erdnußbutter produziert? Texas, Oklahoma, North Carolina, South Carolina, Arkansas, Florida, Mississippi. Wer hat in diesen Staaten bei der US Präsidentschaftswahl gewonnen? Donald J Trump. Die EU muss einfach genau die Bundestaaten unter die Lupe nehmen die Trump gewählt haben und deren Wirtschaft gezielt schaden. Man hat nichts davon, wenn man Kalifornien schadet.

fathaland slim
14:01, deltaxx

>>WTO....GATT
...Alle Verhandlungen sind echte protekt. Maßnahmen seitens des Westens...Die EU ist ganz weit vorne dabei. ...Warum also beschwert ihr euch jetzt?<<

Natürlich ist es richtig, daß die erste die dritte Welt bei den GATT-Verhandlungen mit Macht über den Tisch zu ziehen versuchte.

Das ist aber eine andere Baustelle als die Thematik, die wir hier diskutieren.

Sheldon Cooper
@ 13:05 von birdycatdog

Sie haben vergessen, dass Audi, VW, Mercedes und BMW auch in Mexico produzieren, die höchstwahrscheinlich wieder ausgenommen werden.

Dann wäre bei VW nur der Golf (der sich sowieso nicht so gut in den USA verkauft) betroffen.

Und bei BMW, Audi und Mercedes wäre es den Kunden vermutlich egal, ob die 7,5% teurer werden - wer einen Mercedes oder Audi haben will kauft ganz bestimmt dann keinen Cadillac, nur weil die deutschen Autos teurer geworden sind.

Trump hat da sowieso ein völlig falsches Bild, wieviel deutsche Autos in den USA verkauft werden. Das sind weniger als er denkt. Aber da wo er sich aufhält, in den edelsten Golf Clubs und Luxushotels sieht er logischerweise nur Mercedes, BMW und Porsche und kaum amerikanische Autos - das wird aber auch so bleiben, wenn er 30% Zoll fordert.

Heinrich Pumpernickel
Freigabe auf amerikanische Autos

Gebt doch die Zölle zur Einfuhr amerikanischer Autos frei ! Wer will in Europa schon amerikanische Autos kaufen ? Unsere Autos sind doch viel besser !

Mein blauer Engel

Sie kontern mit Hoffnung, die nicht erfüllt wird und mit Nadelstichen, wie Zölle auf Harley Davidson und Jeans. Oh, das wird USA aber weh tun! Ein zahnloser Tiger ist da ja gefährlicher.

nnnnnnn

Man lässt da die Katze nicht ganz aus dem Sack. Viele Autobauer -auch deutsche - importieren in die EU.
Die könnte man bewegen ihre Fertigungen wieder in die EU zu verlagern. Wenn sich das rechnet.

nnnnnnn

Die USA bezeichnen sich eigentlich nicht als Demokratie sonern als Republik.

ex_Bayerndödel
Am 11. März 2018 um 13:28 von fathaland slim

"Rechte Parteien greifen nach der Macht, seit es Parteien gibt, und es ist ihnen auch öfters mal, mit furchtbaren Auswirkungen, gelungen."

Ist dies nur auf rechte Parteien beschränkt? Bitte nicht immer mit der ideologischen Brille sehen.

Magfrad
@Eisenross01 14:19

Bei China stimme ich Ihnen total zu, Russland hingegen sehe ich nicht so, da sind Indien, Japan, Brasilien, Mexiko, Südafrika und Südkorea wichtiger. Wichtig ist zudem, dass wir auch Israel mit ins Boot nehmen und endlich es schaffen eine Gaspipeline von Israel nach Europa zu schaffen um dann sowohl aus Norwegen als auch aus Israel uns in der EU mit Gas einzudecken und uns von Russland unabhängig machen was Gas angeht.
Weder sind die USA gut als Handelspartner mit der derzeitigen Regierung dort noch ist es Russland.

fathaland slim
14:19, Eisenross01

>>Amerika als Handelspartner aufgeben...
ist das beste.
Man sollte mehr mit China und Russland machen.
Ich würde sämtliche Werke in den USA schliessen.<<

Solch radikale, überaus patente Lösungen fallen einem eigentlich erst nach dem fünften oder sechsten Bier ein...

Hador Goldscheitel
RE: Jon Do

Wir Europäer müssen ja nicht jeden Unsinn aus den USA übernehmen. Kleine Daumenschrauben reichen vorerst völlig aus. Wenn Trump es auf die Spitze treibt sollten wir dann auch noch größeres Besteck zur Verfügung haben.
Die EU sollte die Bälle aufgrund des Handelsüberschusses flach halten.
Gruß Hador

schabernack
14:19 von Eisenross01

«Amerika als Handelspartner aufgeben ist das beste.
Man sollte mehr mit China und Russland machen.
Ich würde sämtliche Werke in den USA schliessen.»

Welch ein Unfug.

Auch wenn viele US-Produkte auf dem Weltmarkt nicht wirklich konkurrenzfähig sind (daher auch das permanent hohe Handelsbilanz-Defizit der USA), so kommen im Hard- und Software-IT-Bereich so viele entscheidende Produkte aus den USA, dass die Weltwirtschaft zusammenbrechen würde, wenn man Ihrem "Vorschlag" des "Shutdown USA" folgte.

Aber Brachial-"Lösungen" scheinen ja ganz groß in Mode zu sein …