US-Präsident Donald Trump auf einer Kundgebung bei dem Luftfahrtunternehmen Atlantic Aviation in Moon Township, Pennsylvania

Ihre Meinung zu Handelsstreit mit USA: Trump droht mit weiteren Zöllen

Nach den Zöllen auf Stahl und Aluminium hat US-Präsident Trump seine Drohung gegenüber der EU verschärft und höhere Abgaben auch auf Autos angedroht. China warnt vor katastrophalen Folgen eines Handelskriegs.

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128 Kommentare

Kommentare

Tada
EU sollte ruhig bleiben

Wichtig ist nicht mit USA zu streiten, sondern das, was in der Situation für die EU wirtschaftlich am besten ist. Wenn mit Zöllen geantwortet werden soll, dann nur so, dass sie die Situation hier verbessern.

Mit Russland hat man es sich schon verscherzt zum Nachteil der EU (auch ich habe in einer Firma gearbeitet, in der Aufträge weggefallen sind).

Was Trump angeht: Das Problem in den USA sind nicht günstige Importe, sondern die Verteilung des Kapitals innerhalb der Bevölkerung (ich zähle dazu nicht nur Bargeld in der Hand, sondern z.B. Geld für Bildung und Gesundheitswesen). Die hat Trump noch verschlimmert.

FwtL3dx6
Jetzt sollten alle hart durchgreifen

Alle anderen Staaten, inkl. Kanada, Mexiko usw., sollten nun zusammenhalten und hart durchgreifen, indem sie die USA einfach noch härter als Nordkorea komplett vom Welthandel ausschließen. Keinerlei Im- noch Exporte mehr in die USA.

andererseits

Trump (bzw. seine BeraterInnen - aber da hat er entweder keine oder zeigt sich weiter konstant beratungsresistent) müsste nur einen Blick in die frühere amerikanische Zoll-Politik "riskieren", um zu erkennen: Für jeden wackligen Arbeitsplatz, den er evtl. durch Zölle auf importierten Stahl gewinnt, muss er in anderen Bereichen mit dem Verlust von durchschnittlich 20 Arbeitsplätzen rechnen. Das zeigt einerseits seine gefährliche Inkompetenz und andererseits seine wahre Motivlage: Ihn interessieren eigene Schlagzeilen, nichts anderes.

Carsten Läppisch
Protektionismus?

Mit Protektionismus wird Trump General Motors nicht zurück an die Weltspitze bringen. VW hat sich diesen Platz mit Innovation und konsequenter Orientierung auf die Märkte erobert. Das kann auch Trump nicht revidieren. Protektionismus fördert nur Strukturen, denen die Kraft zum Wandel fehlt.

harry_up
Hemd näher als die Hose.

Soll man daran zweifeln, dass die Arbeiter in Pennsylvania republikanisch wählen angesichts des “Bemühens“ des Präsidenten, deren Arbeitsplätze zu sichern? Was letztlich davon Realität wird, weiß ja derzeit noch niemand; allerdings sprechen die Minen der EU-Mitglieder bei den Beratungen Bände.

Carsten Läppisch
Innovativ und erfolgreich

Die deutschen Autobauer sind innovativ und erfolgreich, das kann auch Trump nicht verhindern.

Carsten Läppisch
Zoll kann man umgehen

Die 25% Einfuhrzoll auf Pickups umgehen die deutschen Autobauer durch Produktionsstandorte in den USA. Noch Fragen Herr Trump?

Donnerwetter
Abhängigkeit

Wenn ich mir all die Kommentare der Vergangenheit hier im Forum durch den Kopf gehen lasse,in denen die Rede davon war,dass Europa sich abhängig und erpressbar vom russischen Öl machen würde,so denke ich mir das ist ein kranker Witz.
Zumindest dürfte eins inzwischen klar sein,die Globalisierung zeigt hier ihr wahres Gesicht.Abhängigkeit und Erpressbarkeit pur durch Sanktionen und politische Stimmungsschwankunkungen.
Ja das ist erst die Spitze des Wirtschaftskrieges da kommt noch viel mehr.

Hummell
Wie die Axt im Walde

Man muss wohl davon ausgehen daß der geneigte amerikanische Wähler das Verhalten ihres Präsidenten gut und richtig findet.
Das Problem ist aber das der Herr Trump in seinem Leben noch nicht erfahren musste das Druckausüben bei dem anderen Gegendruck erzeugt.
Das konnte er bisher mit seinem Geld und Anwälten mit dem mittelständischen amerikanischen Unternehmer machen. Das geht aber nicht mit Regierungen.

Carsten Läppisch
Weniger Aufträge aus Russland

@ Tada:
Mit Russland hat man es sich schon verscherzt zum Nachteil der EU (auch ich habe in einer Firma gearbeitet, in der Aufträge weggefallen sind).

Das liegt aber nicht ander EU. Das politische Klima, das vom Kreml ausgeht ist wesentlich rauer und rechtspopulistischer geworden. Dass Aufträge an Firmen in der EU gecancelled werden, passiert relativ selten und die russische Seite schneidet sich damit eher ins eigene Fleisch.

Der russische Markt ist z.B. für Deutschland mit unter 2% Anteil nicht wirklich bedeutend. Es gibt im Gegensatz zu den USA nicht viele Russen, die sich deutsche Autos leisten können.

Carsten Läppisch
Kanada wird den Handel nicht einstellen

@ FwtL3dx6:
Alle anderen Staaten, inkl. Kanada, Mexiko usw., sollten nun zusammenhalten und hart durchgreifen, indem sie die USA einfach noch härter als Nordkorea komplett vom Welthandel ausschließen.

Ooops, Sie scheinen ja nicht wirklich informiert zu sein. Für Kanada sind die USA der bei weitem dominierende Handelspartner. Soll die kanadische Wirtschaft über Nacht zusammen brechen? Wer hätte daran Interesse?
Außerdem sind Kanada und Mexiko von den Strafzöllen ohnehin ausgenommen.

Crustyrabbit

Wer klein denkt kann auch nur klein handeln. Trump denkt in kurzfristiger, lokaler Anerkennung. Alles was schnell seine Anerkennung bei seinen kleinbürgerlichen Wählern erhöht, wird gemacht. Da kann er sich seine alberne Make America Great Again Kappe anziehen und muss sich nicht mit dem Rest seiner Rumpfmannschaft kritisch auseinander setzen. Fast impulsartig würde ich es ihm gleich tun wollen, aber ich werde mir ob mit oder ohne Zoll, eh kein Auto aus den USA kaufen. Das hat andere Gründe. Am Ende vertraue ich darauf, dass unsere Produkte ihren Wert haben, den die Kunden, auch in den USA (dort gibt es viele die Trump nicht gewählt haben und jeden Tag peinlich berührt sind) auch schätzen. Die USA wird sich hoffentlich mit jeder weiteren Idiotie ihres kleinbürgerlichen Pleitier Präsidenten von ihm emanzipieren. Und wie Pleite geht, das kennt Trump. Die eingenommenen Zölle werden da nicht reichen.

fathaland slim
09:15, Tada

>>Mit Russland hat man es sich schon verscherzt zum Nachteil der EU (auch ich habe in einer Firma gearbeitet, in der Aufträge weggefallen sind).<<

Wir beziehen ein Großteil unseres Gases aus Russland, dem russischen Erdgaskonzern, in dessen Aufsichtsrat Gerhard Schröder sitzt, gehören zahlreiche Firmen und auch ein Fußballverein, und das Handelsvolumen mit Russland ist nach wie vor hoch.

Arbeiten Sie in einer Branche, die rüstungsrelevante Güter herstellt oder damit handelt?

Carsten Läppisch
Trumps Aktionen für Arbeiter sind nur Fake

@ harry_up:
Soll man daran zweifeln, dass die Arbeiter in Pennsylvania republikanisch wählen angesichts des “Bemühens“ des Präsidenten, deren Arbeitsplätze zu sichern?

Er sichert ja nicht wiklich die Arbeitsplätze, er verschafft ihnen nur eine Verschnaufpause im Strukturwandel, der aber leider trotzdem unumgänglich ist.
Außerdem sind diese Arbeiter weniger als 1% der Bevölkerung. Es geht nur um Symbolik. Oder glauben Sie, dass sich ein New Yorker Immobilienmilliardär ernstlich für die Arbeiter einsetzt?

TKM
Inkompetenz...

...hat einen Namen: Donald Trump. Das weiß man aber nicht erst seit heute, es ging diesem Mann immer nur um sich selber. Er will als der Stärkste, der Mächtigste, der Beste, der Härteste, der Klügste und was weiß ich noch alles wahrgenommen werden und dafür hat er auch den Größten - Atomknopf. Denn er meinte bereits im Wahlkampf daß man Atomwaffen auch einsetzen solle wenn man schon welche habe.
Es ist ihm zuzutrauen daß er sich auch in militärischen Drohungen ergeht, sollten seine protektionistischen Maßnahmen nicht den von ihm prognostizierten Erfolg zeitigen.
Anstatt nach den wirklichen Ursachen für die Probleme der amerikanischen Industrie zu schauen geht er lieber den einfachen populistischen Weg der Kraftmeierei und zerstört alles was seine Vorgänger in jahrzehntelanger mühevoller Arbeit aufgebaut haben.
Man könnte es auch auf eine einfache Formel bringen: Inkompetenz + Beratungsresistenz + Populismus = Trump. Armes Amerika.

Carsten Läppisch
Es geht nicht um nachhaltige Politik

@ Hummell:
Wie die Axt im Walde. Man muss wohl davon ausgehen daß der geneigte amerikanische Wähler das Verhalten ihres Präsidenten gut und richtig findet.

Genau wie Putin geht es Trump um nationales Poltern für Wählerstimmen. Es geht nicht um vernünftige Politik, die schwierig, nachhaltig angelet und dem Wähler schwer vermittelbar ist.

heinrichg

Man muß kein Wirtschaftsexperte sein: Kommt es zu einem Handelskrieg unter Einsatz von Zöllen, verliert derjenige, der mehr exportiert und das ist Deutschland. Bis die deutschen Medien und die deutsche Regierung das merken, hat Trump längst klare Verhältnisse zugunsten seines Staates geschaffen. Er tut das, was seine Aufgabe als Präsident ist: USA first

Mein blauer Engel

jetzt ist die Katze aus dem Sack. Ging ja schneller als gedacht.
Darum geht es und ging es immer; europäische Fertigprodukte. Da könnte man dem Präsidenten zugeben, hat eigentlich gar keine andere Wahl. Zumindest so lange bis das USA Geschäft etwas zurückgefahren würde zugunsten des Rußland und China.
Natürlich müsste man dann eine politische Neuausrichtung vornehmen. Die Russen hätten ihre Rolle als Bösewicht ausgespielt, unsere Beteiligung an militärischen Aktionen die die USA maßgebend betreiben, sollte auf nahezu Null heruntergefahren werden.
Die Drehscheibe in Kaiserslautern sollte man kündigen. Die USA haben überall Basen, wenn die Europäer diese in ihren Ländern dichtmachten...aber bestimmt schaffen unsere Länder nicht einmal das.

calusa
Zollsenkung durch EU

Soll doch die EU die Zölle auf amerikanische
Autos senken, sieht gut aus und ändert fast nichts, werden doch sowieso kaum gekauft.

BlueAngel
Warum verfolgt Trump

strikt diesen Kurs ?? Da muss man wirklich hinterfragen, ob dies auch gerechtfertigt ist.
Daran fehlen aber konkrete Aussagen von der TS, um konkrete Schlussfolgerungen ziehen zu können. Es reicht nicht aus, dass man einfach so Zölle erhebt, um seinen (Arbeits-) Markt abschottet und die Exporteure als Arbeitsplatzvernichter hinstellt.
Es sei auch hinzuzufügen, dass damit auch die Kreativität neue Produkte zur Verbesserung der Qualität und der Herstellung verloren gehen werden, wenn man seinen eigenen Heimatmarkt abschottet, was auch zur Folge haben kann, dass dann es noch mehr Arbeitsplätze verloren gehen werden, weil die Wettbewerbsfähigkeit nicht mehr gegeben ist. Das ist zu vergleichen, mit dem Schuß, der nach hinten losgehen kann/muss. Hoffentlich hat das Trump mit einkalkuliert. Ihm ist es doch egal, was mit den Stahlarbeitern passiert, er hat seine Milliarden in Immobilien angelegt !!!

Paco
Dunkle Wolken am Horizont

Jetzt werden wir sehen wie wichtig die EU ist und was sie uns nützt. Es wird ja immer behauptet der Markt mit 500 Millionen macht uns stark, ich glaube das nicht. Größe macht auch schwerfällig, und wenn Arbeitsplätze bei einem "Volk" von 500 Mio. wegfallen, dann kann das in einer Katastrophe enden. Es geht ja nicht nur um die USA, mit Russland hat man sich mit den Osterweiterungen völlig überworfen, der Brexit ist Fakt und GB ist der drittgrößte Markt für PKWs aus Deutschland. Wenn jetzt noch die Zahlen der PKW Verkäufe in den USA zurückgehen, dann ist die EU mit ihrem größten Binnenmarkt ganz schön aufgeschmissen. Wichtig wäre das Gespräch mit Putin zu suchen, der war am Anfang seiner Amtszeit sehr Europa-freundlich, ja bis er gemerkt hat die EU will in linken. Von Russland hätte man dann auch den Korridor nach China, was für die EU enorm wichtig wäre. Leider fehlen in der EU Köpfe die eine langfristige Strategie verfolgen. Man sieht es an der Antwort, Erdnussbutter!

Newton
Trump droht mit weiteren Zöllen

Im letzten Jahr hat die deutsche Automobilindustrie fast 500.000 Fahrzeuge nach Amerika exportiert. Den paar Teslas, die nach Deutschland kommen, wird die Umweltprämie für E-Autos verweigert, weil der Listenpreis die festgelegte Obergrenze von 60.000 Euro überschreitet. Jeder schützt auf irgendeine Art seinen Markt, nicht nur der Trump.

wuestenindianer
Informationen fehlen

Es wäre interessant, die Höhe der aktuellen Zölle zu kennen. Und zum zweiten, mit diesem Säbelrasseln wird doch nur davon abgelenkt, dass die USA eigentlich Pleite sind. Da helfen auch keine Zölle. Eine Heruntergewirtschaftete Industrie kommt auch mit Zöllen aus dem Keller. Die Investoren sind doch längst weg und verdienen ihr Geld in anderen Ländern. Die Staatsverschuldung sagt alles aus.

MaWo
@ Hummel um 09:48 Uhr

" Das geht aber nicht mit Regierungen."
Da liegen sie aber falsch:
Es ist ein leichtes in Europa die Regierungen gegeneinander auszuspielen. Der Eine bekommt Vergünstigungen wenn der Andere Benachteiligungen erhält - und schon springen alle wie die Lemminge um ihren eigenen Vorteil zu sichern.
Das hat doch innerhalb der EU bereits mit den Steueroasen (Firmenboni) funktioniert.

DeHahn
Watschen-Politik

Wir wissen um den strengen Vater von Donald Trump. Es sieht so aus, als wenn der Präsident jeden einzelnen Watschen, den er erdulden musste, nun an die ganze Welt und seine Mitarbeiter weitergibt.

my walden

Und wieder geht es um die Autoindustrie, besser gesagt VW, ich finde es legitim das Herr Trump Strafzölle erhebt. Frau Merkel hat es damals abgelehnt Strafzölle auf Solarpaneel aus China zu erheben und ruck zuck war die Branche in Deutschland kaputt. Das ist auf dem Bau nicht anders wo Arbeitskräfte aus Polen und anderen Osteuropäischen Ländern das Lohnniveau unterwandern und der Deutsche in die Röhre guckt. Ich finde es auch lustig wenn die EU gegen Trump vorgeht wo es doch eigentlich nur um Deutschland geht.

MaWo
@ Mein blauer Engel um 10:04 Uhr

"...aber bestimmt schaffen unsere Länder nicht einmal das."
Damit werden sie leider Recht haben.

Hador Goldscheitel
Armes Amerika

Mr. Trump muss Wahlen gewinnen, um seine republikanischen Freunde bei der Stange zu halten. Da sind "populäre" Maßnahmen vielleicht ausschlaggebend.
Dass er der amerikanischen Wirtschaft schadet, interessiert ihn doch nicht im mindesten, dem Beschützer des kleinen Mannes. In der Folge werden durch seine Entscheidungen viele Menschen ihre Jobs los.
Gruß Hador

derkleineBürger

um 09:43 von Carsten Läppisch:
"
Zoll kann man umgehen
Die 25% Einfuhrzoll auf Pickups umgehen die deutschen Autobauer durch Produktionsstandorte in den USA. Noch Fragen Herr Trump?
"

Ich hätte eine:
Wenn dann die deutschen Autobauer ihre Produktionsstandorte aus der EU in die USA verlegen,was passiert dann mit den Arbeitnehmern,die in den Produktionsstandorten in der EU arbeiten - z.B. in Deutschland?

Die hiesigen Arbeitnehmer ziehen ja wohl kaum mit um in die USA...

...& wenn die Produktionsstandorte wegen neuen Trump-Zöllen umziehen,ist das nicht etwas,was Trump toll findet ?

Neue Arbeitsplätze - "allein dank ihm" - in den USA?
Inkl. Arbeitslose in der EU - "allein dank ihm" ?

teachers voice
re heinrichg: Wer zuletzt lacht...

„Man muß kein Wirtschaftsexperte sein: Kommt es zu einem Handelskrieg unter Einsatz von Zöllen, verliert derjenige, der mehr exportiert und das ist Deutschland.“
So weit richtig, aber dennoch nur die halbe Wahrheit. Der Importeur verliert nämlich exakt genauso viel. Das Wesen eines Handels ist die sich zwangsläufig einstellende win-win-Situation, auch einvernehmliche Einigung genannt. Deshalb führt das Gewinner-Verlierer-Narrativ hier immer in die Irre. Andernfalls würden Sie gekaufte Ware immer zurückbringen.

Die Frage sollte sein: Wer zieht die besten Konsequenzen aus einem NICHT abgeschlossenen Geschäft? Derjenige, der sich jetzt befriedigt zurücklehnt oder derjenige, der sofort beginnt, neue Wege zu finden?

Erstere glauben an den Segen des Protektionismus, letztere an eine dynamische Marktwirtschaft.

Mal sehen wer Recht behält.

Mannemer Bub
@ heinrichg

... hat Trump längst klare Verhältnisse zugunsten seines Staates geschaffen. Er tut das, was seine Aufgabe als Präsident ist: USA first

Das erreicht er aber nicht. Er erreicht nur Populismus first. Bitte gehen Sie ihm nicht auch noch auf den Leim. America first würde er durch eine kluge internationale Politik mit freiem Handel erreichen. Das kostet zwar ein paar Arbeitsplätze, aber die sind ohnehin nicht zu halten. Dafür entstehen neue Arbeitsplätze, wenn man engagiert und innovativ bleibt.

Eray
Erbärmlich

So möchte die EU mit einem Hardliner verhandeln? Quasi als Bittstelller? Das nennt man auch Erspressung und darauf muss man frontal reagieren, sonst werden die USA nicht aufhören. Neue Handelspartner suchen, die USA über Achillessehne treffen, heißt Internet-Riesen und Finanzindustrie androhen oder Leben schwerer machen. Dabei Europas Alternativen stärken. Ohnehin haben die USA viel zu viel Macht. Deutschland muss mal mehr eigenständig sein.

wanndann
Automatismen gegenüber stellen

Ein komplettes Programm von Antworten aufstellen. Darüber, welche Zoll Erhöhungen von Seiten der EU auf welche Zoll Erhöhungen von Seiten der USA folgen, und analog natürlich auch gesenkt würden, falls die Wogen sich wieder glätten. Noch besser in Art einer Formel, falls es möglich ist, die Dinge so konkret zu bündeln, je einfacher desto besser.

Dieses Programm in einem Parlamentsbeschluss gesetzlich absegnen, es dem atlantischen Partner zukommen lassen um keine weitere Zeit an Trumps Doktrinen zu verlieren und sich wieder voll und ganz den wertvolleren und konstruktiven EU Anliegen zuwenden zu können.

barbarossa2
10:10 von Paco

Sehr guter Beirag. Aber solange Frau Merkel das Sagen hat, brauch Trump keine Angst vor Deutschland zu haben.

Mannemer Bub
@ wuestenindianer

Und zum zweiten, mit diesem Säbelrasseln wird doch nur davon abgelenkt, dass die USA eigentlich Pleite sind.

Die USA sind verschuldet, aber bei weitem nicht pleite. Da sollte man ein wenig differenzieren, ob man die USA mag oder nicht. Es gibt wenige Länder, die so leicht an Kredite kommen, wie die USA, die Zinsen sind nahe Null. Russland muss am internationalen Geldmarkt wesentlich mehr Zinsen bieten.

Luke8

Er macht das doch eigentlich ganz geschickt. Er führt hohe Zölle ein und wartet einfach. Da der Rest der Welt nicht abgestimmt handelt, kommen die Politiker (getrieben von der eigenen Wirtschaft und deren Verlustängsten) bei Trump einzeln angekrochen an um gut Kind zu machen z.B. Chlorhühnchen/Genmais/Soldaten gegen Zollfreiheit. Ich hätte Trump einfach die Zölle anheben lassen und ihn im eigenen Saft schmoren lassen. Ich denke unsere Wirtschaft könnte das gut verkraften. Jetzt lacht sich Trump ins Fäustchen wie der Hühnerhaufen aufgeregt gackert.

Michael 618
@ Carsten Läppisch

Sie haben aber schon vergessen, dass wir auf Ersuchen von Amerika Exportverbote für viele Güter nach Russland erlassen haben.

Übrigens: Die Porsche-Dichte in Moskau liegt deutlich über der vergleichbarer deutscher Städte und deutsch SUV-s sind in Russland auch sehr gefragt!

teachers voice
re Newton: Marktschutz

„Den paar Teslas, die nach Deutschland kommen, wird die Umweltprämie für E-Autos verweigert, weil der Listenpreis die festgelegte Obergrenze von 60.000 Euro überschreitet. Jeder schützt auf irgendeine Art seinen Markt, nicht nur der Trump.“

Sie haben absolut Recht und zeigen gleichzeitig mit dem Beispiel Tesla, dass der (beabsichtigte) Schutz der einheimischen Industrie besonders für „Einheimische“ negative Folgen hat. Deshalb haben Betriebs- und Volkswirte eine solch unterschiedliche Sichtweise.

Mein Vorschlag: Lasst uns die Zollerhöhung der „Anderen“ nutzen zu einer konsequenten Gegenpolitik: Der Öffnung der eigenen Märkte für alle Waren, die nach fairen Qualitäts-, Markt- und Ethikkriterien hergestellt werden. Standards ja, Zölle nein. Natürlich sucht man hierüber zunächst zwei- oder mehrseitige Abkommen, macht es aber notfalls alleine. Und hat dadurch nebenbei auch eine verdammt starke Verhandlungsposition.

Protektionisten wie Trump werden schäumen. Und umdenken!

Newton
Handelsstreit

Es geht nicht nur um Deutschland. Selbst wenn Deutschland beim den Waren (Maschinen, Autos, Lebensmittel usw.) eine ausgeglichene Handelsbilanz mit den USA hätte, dann würde das amerikanische Defizit mit der EU beim Warenverkehr immer noch um die 87 Milliarden Dollar jährlich betragen.

hofer andreas
Alle wären glücklich?

Jeder Staat der Zölle verlangt schadet sich selbst, so entnehme ich es von den Experten.

Dann frag ich mich warum wir auf chin. Stahl 35% und auf US-Autos 10% Zoll kassieren und uns über Trump so aufregen. Warum gehen wir nicht mit gutem Beispiel voran?

Wäre doch toll wenn wir alle Handelshemnisse entfernen wie Zölle und Steuern und alles wird immer billiger (ausgenommen natürlich die Sanktionen gegen Russland, denn die sind ja böse). Dann wären doch alle Menschen glücklich auf unserer Erde.

Oder vielleicht doch nicht?

Mannemer Bub
@ Eray

Erbärmlich. So möchte die EU mit einem Hardliner verhandeln? Quasi als Bittstelller?

Das hat die EU aber nicht gesagt. Lassen Sie sich doch nicht so schnell kirre machen.
Die EU ist in einer Positin der Gelassenheit, deutet aber durchaus auch an, selbst ein paar Pfeile im Köcher zu haben.

Es ist aber nicht wichtig, Herrn Trump die Zusammenhänge detailliert darzulegen, er wird es vermutlich nicht verstehen und hat dazu auch keine Zeit. Wenn es soweit ist, muss man auf der Arbeitsebene mit Leuten verhandeln, die sich auskennen.
Also ruhig Blut.

Gast
@Mannemer Bub 10:42

Die USA sind lange pleite aber too big to fail. Dass sie pleite sind, sieht man nach Unwettern, wenn zehntausend Strommasten einfach umfallen und ganze Regionen keinen Strom haben.

schabernack
10:04 von heinrichg

«Man muß kein Wirtschaftsexperte sein: Kommt es zu einem Handelskrieg unter Einsatz von Zöllen, verliert derjenige, der mehr exportiert und das ist Deutschland.»

Beispiel Autos:
Einfuhrzoll in die USA: bisher 2,5%
Einfuhrzoll in die EU: bisher 10%

Wird das angeglichen, werden EU-Autos in den USA teurer.
Wer kauft in den USA deutsche Autos?
Wird jemand, der bisher z.B. einen S-Klasse Mercedes für 100.000 $ gekauft hat (weil er den so toll findet), das nächste Mal ein anderes Fahrzeug kaufen, weil der Mercedes dann z.B. 108.000 $ kostet?
Was werden die Porsche-Käufer tun?

BMW produziert in den USA so viele Autos, dass sie von dort aus exportiert werden. Zölle unerheblich.

Wie viele US-Bürger würden dann keine dt. Autos mehr kaufen und auf US-Modelle umsteigen, "die weniger können"?

«Er tut das, was seine Aufgabe als Präsident ist: USA first.»

Es ist die Aufgabe des Präsidenten, "the best for America" zu tun.
"Schaden abwenden, den Nutzen mehren" ist das Gebot der Politik.

Gast
@läppisch 9:42

Erfolgreich ist die deutsche Autoindustrie ganz sicher, aber innovativ?

sprachloser
Warum glaubt Trump das wir

Europäer die Karren aus den USA nicht kaufen? Das sind zumeist riesige Sänften die zudem extrem viel verbrauchen. Besonders inspektionsfreundlich sind die auch nicht. Jeep ist wie Chrysler unter dem Dach von Fiat. Der einst legendäre Ruf ist längst Geschichte. Damit ins Gelände fahren ist Schwachsinn und bei uns vornehmlich Jägern vorbehalten. Die suchen aber Alternativen bei Koreanern, Japanern oder bei Deutschen Herstellern. Auch das Netz der Händler ist sehr schwach. Ersatzteile teuer und schlecht verfügbar. Das ist das Problem und nicht die Einfuhrzölle.

Hador Goldscheitel
RE heinrichg

Ein Präsident der seine Verbündeten schwächt, schießt sich selbst ins Knie. In der Folge werden diese nämlich auf die trumpsche Politik reagieren. Wie weit das zugunsten des amerikanischen Staates gegen soll , wissen wohl nur sie selbst.
Gruß Hador

Hafenstraße1982
@Carsten Läppisch

Ich stimmt nicht so ganz, es werden nicht alle Modelle der deutschen Autobauer in den USA gefertigt.

Gast
Die Welt versteht Trump nicht.

Die größte Schmach für ihn wäre, wenn die Weltpolitik auf seine Nadelstiche, mehr sind es doch nicht, einfach mit Schweigen reagierte. Er wäre zutiefst verunsichert, sein Selbstwertgefühl wäre angeknackst.

Hafenstraße1982
Warum verkaufen die USA so wenig Autos in die EU?

Das ist die Frage die sich Trump als erstes Mal stellen sollte.
Schaut man sich die Modelle der aus den USA gefertigten Produktion an, will über die Hälfte davon kaum jemand hier fahren. Da werden auch keine Strafzölle etwas dran ändern.

RobinHood

Es wäre besser wenn sich die EU mehr um die Handelsbeziehungen im Osten kümmert. Russland,China , Indien. Die USA kann man vernachlässigen. Die Amerikaner werden sich mit ihrem Amerika first noch wundern, wenn es immer weniger Verbündete gibt. Ich denke Europa kann gelassen bleiben. Es gibt Alternativen.

Mannemer Bub
Hier herrscht Rechtsstaat

@ Eray:
... die USA über Achillessehne treffen, heißt Internet-Riesen und Finanzindustrie androhen oder Leben schwerer machen.

Na hoppla, es gibt in Deutschland ja auch noch Gesetze, der Staat kann nicht einfach machen, was er will. Nur mal so erwähnt. Amerikanische Banken würden - vollkommen zurecht - dagegen klagen, wenn man ihnen den Zugang z.B. zur Börse in Frankfurt erschwert.

Auch wenn uns Trumps Aktionen willkürlich erscheinen, in Deutschland kann der Staat im Gegenzug nicht einfach gegen Gesetze verstoßen. Ich frage mich, welches Bild Sie vom Rechtsstaat haben.

Carsten Läppisch
@ Hafenstraße1982

@Carsten Läppisch Ich stimmt nicht so ganz, es werden nicht alle Modelle der deutschen Autobauer in den USA gefertigt.

Allerdings. Meins ist in Zwickau vom Band gelaufen. Und das liegt in Sachsen.

LLogik 67
Problem

Das Problem ist nicht was Trump sagt, sondern der Grund warum er es sagt.
Dieser liegt wohl nicht im Vernunftbereich sondern in einer krankhaften Sicht dieser Welt.

Carsten Läppisch
@ Korte 11:02

Erfolgreich ist die deutsche Autoindustrie ganz sicher, aber innovativ?

Innovativ auch, mehr jedenfalls als die amerikanische.

Andereperspektive
@ 10:42 von Mannemer Bub

>> Die USA sind verschuldet, aber bei weitem nicht pleite >>

///

Staatsverschuldung in% vom BSP:

China : 51% in 2018, Prognose für 2022: 61%

Deutschland: 65% in 2018, Prognose für 2022: 50%

USA : 108% in 2018, Prognose für 2022: 110%

Russland : 17% in 2018, Prognose für 2022: 18%

McWade
Erbärmlich ?

Die EU und deren Veranwortliche in den Mitgliedsstaaten handeln nicht erbärmlich.
Sie versuchen eine diplomatische Lösung des Konfliktes zu verhandeln und nicht die Eskalationsspirale in Gang zu setzten.
Wenn die USA, im speziellen DT, sich im weltweiten Handel benachteiligt sehen hätten sie/er und seine Vorgänger dieses Problem schon lange in Gesprächen bilateral oder auch vor der WTO ansprechen oder verhandeln können.
Statt dessen holt der Grödaz die Populismuskeule raus, und riskiert einen Handelskrieg mit unabsehbaren Folgen.
Das ist kein Pokerspiel !

Demokratieschuetzerin2021
@ Hafenstraße1982 (11:10): absolute Zustimmung!

hi Hafenstraße1982

Ihrem Kommentar:

Warum verkaufen die USA so wenig Autos in die EU?
Das ist die Frage die sich Trump als erstes Mal stellen sollte.
Schaut man sich die Modelle der aus den USA gefertigten Produktion an, will über die Hälfte davon kaum jemand hier fahren.

kann ich nur absolut zustimmen. Darueber sollte Trump mal wirklich nachdenken. Denn im Zuge der Energiewende in Deutschland und in der EU braucht niemand mehr diese dicken dreckigen Spritschlucker die nochdazu unsere Luft verpesten. Und darueber hinaus braucht auch niemand mehr dieses Fracking-Erdgas das das Trinkwasser in den USA vergiftet und die Menschen wegen kuenstlich ausgelöster Erdbeben in die Flucht schlägt!

Außerdem gehen ja in den USA schon die Gasleitungen kaputt und viele Menschen muessen oft deswegen evakuiert werden. Und auch mit dem hier:

Da werden auch keine Strafzölle etwas dran ändern.

haben Sie absolut recht.

nikioko
@Carsten Läppisch (09:42)

Die deutschen Autobauer sind innovativ und erfolgreich, das kann auch Trump nicht verhindern.
____

Die deutschen Autobauer sind vor allem innovativ, wenn es ums Vertuschen und Verschleiern geht. Beim Manipulieren von Abgaswerten sind sie Weltspitze.

Demokratieschuetzerin2021
@ Hador Goldscheitel (11:03): auch Sie haben sowas von recht

hi Hador Goldscheitel

Auch Sie haben mit Ihrem Kommentar sowas von recht:

Ein Präsident der seine Verbündeten schwächt, schießt sich selbst ins Knie. In der Folge werden diese nämlich auf die trumpsche Politik reagieren. Wie weit das zugunsten des amerikanischen Staates gegen soll , wissen wohl nur sie selbst.

Außerdem schwächt Trump damit sein eigenes Land, weil er damit nämlich Jobs gefährdet, anstatt Jobs aufzubauen und damit erledigt er sich selbst bei der Nachwahl und die Demokraten werden die Wahl haushoch gewinnen und damit geht die Amtszeit von Trumpel hoffentlich auf absehbare Zeit zu Ende!!

Außerdem:
wenn keiner mehr den USA

a) ihren Stahl
b) ihr Aluminium
c) deren Fracking-Erdgas
d) deren Fracking-Erdöl
e) deren Steinkohle und Braunkohle
f) deren GEN-Lebensmittel
g) deren Gifte wie Glyphosat und Anderes

mehr abnimmt, dann werden diese Teile wertlos, die USA bekommen noch mehr Defizit und damit schneidet Trump sich ins eigene Knie und verliert Jobs!

Bernburger49
@10:34 von teachers voice

Mag sein, dass der Importeur als Firma schlechte Geschäfte macht, wenn seine importierten Waren nicht mehr billiger sind als einheimische Waren. Dafür können heimische Firmen gewinnen, die ihre Produkte besser verkaufen können. Das Gleiche hat doch die EG jahrzehntelang gemacht, indem sie billige Nahrungsmittel wie Getreide, Fleisch, Milchprodukte u.a. beim Import durch Abgaben so stark verteuert hat, dass sie keine Konkurrenz für heimische Waren mehr darstellten. Hätte sie das nicht getan, würde man heute in der EU kein Getreide mehr anbauen und kein Vieh für Fleisch und Milchprodukte mehr halten. Das konnte man alles sehr viel billiger aus Drittländern beziehen. Jetzt raten Sie mal, warum die EG das genau so gemacht hat . Das ist doch Protektionismus in Reinstform.

teachers voice
re tada 09:15: Ruhig bleiben

„EU sollte ruhig bleiben
Wichtig ist nicht mit USA zu streiten, sondern das, was in der Situation für die EU wirtschaftlich am besten ist. Wenn mit Zöllen geantwortet werden soll, dann nur so, dass sie die Situation hier verbessern.“
Meine volle Zustimmung! Ich würde noch weitergehen: Wenn wir an den Zöllen der Anderen nichts ändern können, sollten wir sie zu unseren Gunsten ausnutzen.
Zölle ziehen in aller Regel viel mehr Nachteile nach sich als sie Vorteile bieten. Deshalb haben die USA und nicht wir hier das primäre Problem. Die Diskussion dort läuft schon heiss.
Mit me-too-Reflexen und der „Bitte“ um „Verschonung“ würden wir sowohl unserer Verhandlungsposition wie auch unserer Wettbewerbsfähigkeit einen Bärendienst erweisen.

nikioko
@TKM (09:59)

Anstatt nach den wirklichen Ursachen für die Probleme der amerikanischen Industrie zu schauen geht er lieber den einfachen populistischen Weg der Kraftmeierei und zerstört alles was seine Vorgänger in jahrzehntelanger mühevoller Arbeit aufgebaut haben.
Man könnte es auch auf eine einfache Formel bringen: Inkompetenz + Beratungsresistenz + Populismus = Trump. Armes Amerika.

___

Tja, Narzissmus und Macht haben noch nie gut zusammen gepasst. Was bringt es, jemanden zu haben, der unentwegt zeigen muss, wie toll er ist und nach Anerkennung heischt, anstatt sich kompetent mit den Problemen des Landes auseinanderzusetzen und diese zu lösen, auch wenn das keine Publicity bringt?
Einzig Paranoia macht die Sache noch schlimmer, wofür es auch einige Beispiele gibt.

Bernburger49
@10:56 von hofer andreas

Diese Experten sind wohl alle Verfechter des Freihandels. Diesen finden die nämlich immer dann gut, solange ihre Waren konkurrenzlos sind. Sowie aber jemand die gleichen Waren noch günstiger anbietet, ihnen also ernsthaft Konkurrenz macht, schreien sie sofort nach Einfuhrzöllen. Lesen Sie mal nach, wie es zur Marke "Made in Germany" kam, das war zu Anfang mitnichten ein Qualitätssiegel, eher das Gegenteil.

nikioko
@Paco (10:10)

Leider fehlen in der EU Köpfe die eine langfristige Strategie verfolgen. Man sieht es an der Antwort, Erdnussbutter!
___

Nana, so einfach ist es nicht. Zur EU-Strategie gehört nicht nur Erdnussbutter. Selbstverständlich werden die Zölle auch auf wichtige Produkte wie Harley-Davidson-Motorräder, Tennessee-Whisky und tiefgefrorenes Burgerfleisch erhoben. Man will Trump ja schließlich ziemlich hart treffen.

Kokolores2017
@Carsten Läppisch

"nicht um vernünftige Politik, die schwierig, nachhaltig angelegt und dem Wähler schwer vermittelbar ist"

Daher will Trump seine Wählerschaft und vor allem sich selbst erst gar nicht mit komplexen Zusammenhängen belasten?

Ich habe jedenfalls mehr Respekt vor russischen Politikern der letzten 28 Jahre, die aus dem zusammengebrochenen Riesenreich, das kommunistisch organisiert war, mit vergleichsweise wenigen Einwohnern etwas Neues, sozial und wirtschaftlich Funktionierendes aufbauen müssen.

Bei uns hat das bis jetzt noch nicht einmal völlig mit dem kleinen Ostdeutschland geklappt, obwohl in 25 Jahren über 2 Billionen Euro investiert wurden und ein Rahmen durch die alte BRD und die EU vorgegeben ist.

Vielleicht sollte Trump auch versuchen, die USA endlich neu zu denken, anstatt sich alte Western zum Vorbild zu nehmen: "erst schieße und dann frag". "Sein Volk" ist da in großen Teilen doch schon weiter.

RoyalTramp
@ Hafenstraße1982

"Warum verkaufen die USA so wenig Autos in die EU? Das ist die Frage die sich Trump als erstes Mal stellen sollte."

Das ist erstens dem ökologischen Zeitgeist geschuldet und zweitens auch den 10% Einfuhrzöllen auf US-Fahrzeuge, wodurch amerik. Autos weit über den Listenpreisen für vergleichbare europäische Autos verkauft werden müssen.

Kurz: auch die aktive Sabotage durch die EU ist hierfür eine der Ursachen.

Yoki
an TKM

Gratuliere.
Durchdachter Beitrag - genau so ist es!!!!

heimatplanetmars
@ um 09:29 von andererseits

"Für jeden wackligen Arbeitsplatz, den er evtl. durch Zölle auf importierten Stahl gewinnt, muss er in anderen Bereichen mit dem Verlust von durchschnittlich 20 Arbeitsplätzen rechnen. "

Ich vermute Sie meinen mit den 20, einen Managerposten und 19 sehr schlecht bezahlte Arbeitsplätze im Ausland?

schabernack
11:44 von RoyalTramp / @Hafenstraße1982, 11;10

«Warum verkaufen die USA so wenig Autos in die EU?»

«Das ist […] auch den 10% Einfuhrzöllen auf US-Fahrzeuge [geschuldet], wodurch amerik. Autos weit über den Listenpreisen für vergleichbare europäische Autos verkauft werden müssen.
Kurz: auch die aktive Sabotage durch die EU ist hierfür eine der Ursachen.»

2012 hat sich mein berufliches Umfeld verändert.
Ich brauchte ein anderes Auto.

Eins, das eine recht große Zuladung ermöglicht.
Ich wollte eins, das auch als "Camping-Mobil im Gelände" geeignet ist.

Kam so auf das Segment der "echten Geländewagen".
Da ist auch die US-Marke "Jeep" (Modell "Wrangler") vertreten.

Wollte einen Gebrauchten, habe mich bei Neuwagen & anhand von Erfahrungs-Berichten im Internet informiert.

Der "Wrangler" fiel auf allen Info-Wegen durch.
Hätte ich einen "Neuen" gewollt, hätte ich den auch ohne Importzölle nicht gekauft.

Fahre jetzt einen Land Rover Santana.
Land-Rover-Slogan: "Made to last“.
Der von Jeep scheint zu sein: "Made to drink" …

crastro
Carsten Läppisch

Mag sein, daß Sie richtig liegen. Ich weiss das nicht, also schau ich mal nach den Fakten. Die sind so, daß die USA 2,5% Einfuhrzoll auf Autos erheben, wir, die EU dagegen 10% auf US-Autos. WER macht dann "nachhaltige Politik"?

crastro
Luke8

Einfuhrzoll aus der EU für Autos 2,5%(in die USA)- umgekehrt 10% (aus den USA).
WER hat dann "hohe Zölle"?

fathaland slim
13:33, heimatplanetmars

>>@ um 09:29 von andererseits
"Für jeden wackligen Arbeitsplatz, den er evtl. durch Zölle auf importierten Stahl gewinnt, muss er in anderen Bereichen mit dem Verlust von durchschnittlich 20 Arbeitsplätzen rechnen. "

Ich vermute Sie meinen mit den 20, einen Managerposten und 19 sehr schlecht bezahlte Arbeitsplätze im Ausland?<<

Nein, das meint der Mitforist gewiss nicht.

Auf die Stahl- und Aluminiumindustrie bezogen, beispielsweise, meint er den Verlust an Arbeitsplätzen in der verarbeitenden Industrie. Das Zahlenverhältnis eins zu zwanzig speist sich aus den Erfahrungen mit ähnlichen Maßnahmen George Bushs des Jüngeren.

Wenn der Rohstoff sich verteuert, verteuern sich nämlich zwangsläufig die Produkte der Weiterverarbeitung. Was zu Absatzeinbußen führt.

Wieauchimmer
@Royal Tramp, amerik Autos weit ueber Listenpreisen..

der vergleichbaren europ. KFZ??? Also ich weiss nicht wie sie auf sowas kommen.. das ist doch schlicht falsch! Ich habe mir einen US-Van importiert weil dieser (all in!) um mehr als 10 TEu GUENSTIGER war als das vergleichbare deutsche Fahrzeug. Bei Preisvergleichen zu alternativen Wagen sah es nicht anders aus.

Mein blauer Engel

Am 11. März 2018 um 09:49 von Carsten Läppisch
Das liegt aber nicht ander EU. Das politische Klima, das vom Kreml ausgeht ist wesentlich rauer und rechtspopulistischer geworden.

nnnnnnn
Was Sie hier beschreiben kann man von fast jedem europ. Land sagen, auch von den USA.
In Bezug auf Rußland beibt da nur die Feststellung: Propaganda.
Der Hauptpropagandachef Obama ist ja nun weg. Es könnte wieder eine Normalisierung eintreten.

nnnnnnnnnn
Der russische Markt ist z.B. für Deutschland mit unter 2% Anteil nicht wirklich bedeutend. Es gibt im Gegensatz zu den USA nicht viele Russen, die sich deutsche Autos leisten können.

nnnnnnnnn
So etwas kann sich ändern. Man muß es aber auch wollen und forcieren. Wenn wir auf dem Kontinent zuammenrücken, werden die USA ganz schnell zutraulich.

Magfrad
@harry_up 09:42

Genau hier liegt es doch an der EU zu reagieren. Mal sehen ob Pennsylvania, Wisconsin, Michigan, Florida, North Carolina, Oklahoma, Arizona oder Texas republikanisch wählen, wenn die EU gezielt deren Wirtschaft unter die Lupe nimmt und deren Wirtschaftsmotoren mit Strafzöllen belegt.
Da wird Trump dann das Lachen vergehen und genauso den Leuten die ihn gewählt haben