Eine U-Bahn fährt in Hamburg in den Bahnhof

Ihre Meinung zu Kostenloser Nahverkehr: Wer soll das bezahlen?

Kostenloser Nahverkehr - eigentlich eine schöne Vorstellung. Doch Kritiker bemängeln die schwierige Umsetzung und die hohen Kosten: Allein Hamburg könnte für das Geld jedes Jahr eine neue Elbphilharmonie bauen.

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91 Kommentare

Kommentare

Just trying to understand
Überraschend (sehr) gute Idee

Man sollte vielleicht zunächst einmal prüfen, ob es für nachhaltige Umweltschutzbemühungen nicht Möglichkeiten der Entlastung seitens der EU gibt - Klimakatastrophen und Feinstaubbelastungen in Metropolen gehen schließlich alle etwas an.

Auf "besondere Gelüste" wie "reservierte Komfortzonen" sollte man getrost verzichten. Unangenehme Dinge wie Stau, stundenlange Parkplatzsuche, Parkplatz-/Parkhausgebühren, Strafzettel bei Unachtsamkeit, Autoreparaturen, Drogenfahrten, ... lassen sich durch Umgewöhnung schließlich auch ganz gut vermeiden.

Ein "gutes Angebot" statt "Zwang zum Umdenken" ist es sicherlich wert, einmal darüber nachzudenken, wie man es finanzieren könnte und welche Kosten sogar automatisch entfallen würden. Ich denke da z.B. an den Entfall von Einrichtungen für den Ticket-Verkauf, Kontrolle und Verfolgung von Verkehrssündern. An den Gerichten machen Verkehrsstraftaten z.B. über 17 Prozent der zu verhandelnden Fälle aus, von denen ein Großteil ggf. entfallen könnte!

Gast
Solange die Zuverlässigkeit nicht gegeben ist

Solange die Zuverlässigkeit im ÖPNV nicht gegeben ist pünktlich am Start abgeholt zu werden und am Ziel auch pünktlich an zu kommen, so lange werde ich das Auto nutzen. Ich brauche mit den Öffentlichen fast doppelt so lange zur Arbeit wie mit dem Auto, die ganzen Verspätungen und Verzögerungen auf der Strecke mal nicht eingerechnet, und das obwohl ich auf der Strecke nicht mal Umsteigen müsste. Früher bin ich oft Bahn gefahren, bin aber jedes Mal aufs Auto gewechselt, wenn der Bahnsteig schon voller Menschen stand, weil die Bahn mal wieder nicht (pünktlich oder überhaupt) fuhr. Irgendwann habe ich bemerkt, dass ich mit dem Auto schneller und pünktlicher unterwegs bin. Schwupps, wars ein Kunde weniger bei der Bahn. Wer sich das nicht geben will, wechselt dann halt.
Die Keimbelastung in der Bahn... Ich hatte früher mindestens zwei schwere Erkältungen pro Saison. Seit ich mit dem Auto fahre, maximal ein leichter Infekt. Von daher fühle ich meine Gesundheit im Auto besser geschützt...

Juergen
Eine tolle Idee.

Abr diese Idee hat ein sehr großes Problem. Die meisten Autofahrer sind nicht umsteigewillig. Wenn nicht flankierend Maßnahmen ergriffen werden, die das Autofahren in die Städte vollkommen unbequem und richtig teuer machen wird das ein Geschenk für die Menschen, die ohnehin schon mit den Öffentlichen fahren.

Flankierende Maßnahmen, die ich von Bergen (Norwegen) her kenne:
Bau einer Citybahn, deutlich verbessertes Busangebot, große Parkplätze in den Aussenbezirken.
Verengung der Straßen, viele neue Einbahnstraßen, Vergrößerung der Fußängerzone, viele neue 30er Zonen und eine fühlbare Citymaut.

Trotzdem war der kostenlose öffentliche Innenstadtverkehr für die Geltungsdauer im wesentlichen ein Geschenk für die, die ohnehin damit reisen. Die Staus haben sich nun verlagert und es sind deutlich weniger umgestiegen als erhofft.

Ob die Citymaut nicht teuer genug war? Mittlerweile ist wieder Bezahlen angesagt. Immerhin die Stadtbahn ist geblieben und das Busangebot ist weiterhin toll.

Liz

Der Bürger bezahlt so oder so.
Entweder aus Steuermittel oder mit der Gesundheit.
Ich wäre für Steuermittel!
Für Pendler müsste man das Angebot allerdings erst einmal ausbauen.

Im Grünen geführten Baden Württemberg sind öffentliche Verkehrsmittel eine Katastrophe !!!!

Just trying to understand
Kleine Korrektur

Ich habe in einem vorherigen Beitrag von einem Anteil vor deutschen Gerichten verhandelten Straftaten/Verkehrsdelikten gesprochen, in Höhe von über 17 Prozent - der mit verstärkter Nutzung des Personennahverkehrs möglicherweise stark gesenkt werden könnte.

Die in "Justiz auf einen Blick (2015)" vom Statistischen Bundesamt (destatis.de) herausgegebene Zahl lautet tatsächlich "17,6%", sie bezieht sich jedoch nur auf den Anteil von Straftaten, die insgesamt von Ausländern in Deutschland verhandelt wurden. Das tatsächliche Einsparpotenzial in der Justiz insgesamt (einschl. Einstellung von Bagatelldelikten usw.) kann ich derzeit nicht feststellen (schätzen), gehe aber davon aus, dass die "Kosten der Verfolgung kleiner und großer Sünden im Straßenverkehr" in der öffentlichen Verwaltung schon ganz ordentlich zu Buche schlagen.

Teemann
"Platzreservierung"?

Ich dachte wir reden vom Nahverkehr? Ich habe noch nie davon gehört, dass sich jemand für den Regionalexpress einen Platz reserviert hat. Und so überfüllt, wie die Züge zum Pendelverkehr sind glaube ich kaum, dass das möglich wäre. Da wäre nämlich jeder einzelne Sitzplatz reserviert, und zwar doppelt.

Werner40

Besser wäre den Grenzwert für NOx auf gesundheitsunbedenkliche 80 Millionstel Gramm pro Kubikmeter Luft anzuheben.

transarena
@ Rainer Bros 11:30

Ihr Komentar

"""
ja, iss klar...

ähnlich wie bei den Griechenlandhilfen, reichen derart reine Absichtbekundungen aus,um die EU zu beschwichtigen . Und darum gehts ,um nicht mehr und nicht weniger. Auf jeden Fall wird es keinerlei kostenlosen, öffentlichen Nahverkehr geben !

"""

hat 100% den Kern getroffen. Es geht einzig und alleine darum die EU zu beschwichtigen um Strafzahlungen zu umgehen.
Ich hoffe die EU fällt auf das Märchen nicht herein.

Gast
Eine gute Idee

Aber nicht umsetzbar. Eine echte Möglichkeit ergäbe sich allerdings, mit der Halbierung der Fahrpreise.

Gast
weniger Feinstaub und Stickoxid durch kostenlosen Nahverkehr

Also ich auf dem Land habe überhaupt keinen Nahverkehr. Jetzt darf ich schon die Sanierung der Straße vor meinem Haus bezahlen, ohne das ich auch nur ein Quäntchen Einfluss auf den Ausbau habe, damit die Masse an Durchfahrenden auch schon sanft gleitend ans Ziel kommen, um dann kostenlos mit dem ÖPVN shoppen zu gehen. Und das bezahle auch wieder ich.

Was ist nun das Resümee aus dem Ganzen: Wer auf dem Land wohnt dient als Arbeits- und Steuerdrohne, und sollte nach seinem ertragreichen Arbeitsdasein baldmöglichst ableben.

Alleine dieser Vorschlag ist eine solche Frechheit, dass man sich nicht mehr wundert, wenn Menschen den einzigen Protest nutzen, der noch nicht strafbewehrt ist: Das Kreuzchen an der anderen Stelle.

Man schützt und fördert die Autoindustrie mit Abwrackprämie und fehlender Sammelklage.

Die Emissionslage kann nur beim Verursacher verbessert werden. Das bedeutet Fahrverbot und/oder Stadt-Maut. Nur wenn der Individualverkehr unattraktiv ist, werden Alternativen gesucht

Demokratie-Jetzt

Die Kostenfrage stellt sich in diesem Land immer nur, wenn es um die Belange der Deutschen geht.

Hat der Bundestag oder haben die Mainstreammedien jemals die Kostenfrage beim Thema Massenmigration gestellt?

Fehlanzeige.

I

AK47
Gute Sache

Prinzipiell eine gute Sache. Und wenn der Bund die Gegenfinanzierung für die Kommunen schafft, sollte das Finanztechnische kein Problem sein.
Es ist sehr wohl damit zu rechnen, dass kostenfreier Nahverkehr stärker genutzt wird. Der ist momentan ja nicht unerheblich teuer. In diesem Zusammenhang kann man an die Einführung des "Schönes Wochenende Tickets" erinnern und die plötzlich rappelvollen Züge.
Dass die Grünen die Glaubwürdigkeit anzweifeln, kann ich verstehen. Dass sie die Idee ablehnen aber nicht.

Gast
Tarifsystem radikal vereinfachen, aber bitte NICHT kostenlos!

Wir haben in Deutschland eine Vielzahl unterschiedlichster Tarifsysteme (Verkehrsverbünde). Vielerorts sind die Regelungen so kompliziert, dass man von einem regelrechten Tarifdschungel sprechen muss, und selbst Fachleute / Beschäftigte "Ihren" Tarif nicht komplett verstehen / anwenden.
Die Höhe der Fahrpreise schwankt zwischen "akzeptabel" und "überteuert".
Warum will man jetzt von diesem Extrem in das andere Extrem "rüberschwenken", welches zur Hauptverkehrszeit ein heilloses Chaos auf vielen Linien anrichten wird? Warum nicht eine radikale Vereinfachung und (ja) auch durchaus drastische Preissenkungen? Um Schrittweise mehr Leute auf den ÖPNV zu lenken, aber auch Schrittweise das Angebot ausbauen zu können.

Kaffka
Warum

sollte das nicht umsetzbar sein???
Man muß nur wollen!

flomoser
Ungerecht

Die Idee ist absolut ungerecht, wenn nicht ALLE Städte einbezogen werden. Schon das Grundgesetz lässt es nicht zu, Menschen so unterschiedlich durch Steuergelder zu unterstützen. Man versteht nicht, wieso sich Berliner Politiker nicht zuvor gründlich informieren, bevor sie solche Ideen in die Welt setzen. Zudem ist die Realisierung unmöglich, ohne ein totales Chaos zu erzeugen. Zuvor müsste man die Straßen für den Nahverkehr frei machen. Denn wo bitte sehr, sollen denn dann die vielen Busse fahren. Alles total unüberlegt.

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