Ihre Meinung zu Martin Schulz: Ikarus aus Würselen
Selten hat es in der bundesdeutschen Politik solch dramatische Abstürze gegeben wie den des Martin Schulz. Die SPD empfing ihn wie einen Messias, dann häuften sich die strategischen Fehler. Eine Chronik in fünf Etappen. Von Eckart Aretz.
Ich hege diesmal keine Häme für diesen Mann, sondern verspüre eine Art Erleichterung denn meiner Meinung nach wäre Schulz ungeeignet für den Aussenministerposten gewesen und das aus vielerlei Gründen. Schulz ist ein Taktiker und kein weitreichend denkender Stratege. Die Erfassung von komplexen Zusammenhängen ist ihm fremd. Anstatt im Wahlkampf punktuell an der richtigen Stelle markante Duftmarken zu setzen, rieb er sich bei Marathonverantaltungen im Ländle auf. In dem Bericht klang an das Schulz zwar mehrere Fremdsprachen spricht und eine über Jahre antrainierte Redegewandtheit verfügt. Er war jedoch nie in der Lage diese kommunikativen Fähigkeiten mit gebildeten und fachkompetenten Inhalten zu hinterlegen und das aufgrund seines nunmal begrenzten Bildungshorizonts. Dies war ihm durchaus bewusst und er machte den Fehler sich selbst permanent einem selbstauferlegten interlektuellen Wettlauf auszusetzen und erreichte das Gegenteil, er schmierte dauernd ab und erntete Häme.