EU-Chefunterhändler für den Brexit, Michel Barnier

Ihre Meinung zu Brexit-Übergangsfrist: Bezahlen ja, Mitbestimmen nein

Die EU hat harte Bedingungen für die von London gewünschte Brexit-Übergangsfrist beschlossen. 21 Monate lang soll Großbritannien weiter zahlen, darf aber kaum noch mitbestimmen. Von Holger Romann.

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88 Kommentare

Kommentare

Autograf
UK hat mit miesen Karten gepokert

Die Bevölkerung vom UK hatte gar keine Ahnung, wie abhängig man längst von der EU ist, man glaubte, man würde einfach austreten und weitermachen wie früher. Das geht in unserer globalisierten Welt natürlich nicht. Die Komplexität der Verknüpfung von Finanzen, Verkehr, Handel usw. ist so hoch, dass es schon eines extremen Dilettantismus seitens der Brexit-Befürworter bedurfte, um das nicht zu sehen. Die ganze May-Truppe scheint eine Laienschauspielertruppe zu sein, von Kompetenz keine Rede. Jetzt wird UK ans untere Ende der Nationen fallen und Schottland und Nordirland bleibt kaum etwas anderes übrig, als sich schleunigst unter die Fittiche der EU zu begeben, damit sie von den Dilettanten in London nicht mitgerissen wird.

wega
Will man damit andere abschrecken

vielleicht auch mal auf die Idee zu kommen auszutreten?

JueFie
Frau Merkel wird alles aufweichen

Ich gehe jetzt schon jede Wette ein das Frau Merkel einen harten Brexit torpedieren wird und alles weichspült. So wie sie es immer macht, marktkonforme Demokratie.

Dabei war und ist es allein der Wunsch der Briten, zumindest demokratische Wahl, den Brexit durchzuführen. Ich habe auch nicht die Arroganz der Briten vergessen wie laut sie seit mehr als einem Jahr den "harten" Brexit propagieren. Es interessiert mich nicht die Bohne wenn anscheinend ein paar Leute auf einmal weiche Knie bekommen weil sie merken das ihr Spiel vielleicht doch nicht aufgeht.

Eines muss klar gestellt werden: Der Finanzbereich muß strengestens kontrolliert und besteuert werden. Alle Banken aus GB müssen neue Zulasungen für ihre Geschäfte beantragen und diese werden dann strengstens überwacht und mit Gebühren versehen. Das Gleiche muß für Fluglinien gelten, erstmal gar nicht und dann sehen wir weiter. Es fliegt genug aus Europa durch die Gegend, der Luftraum ist eh voll. Landwirschaftliche Produkte? Nein!

N Jedermann
Sittenwidrig

Im Vertragsrecht gelten einseitige Vereinbarungen, d.h. Pflichten ohne Rechte im Gegenzug, als sittenwidrig.

Karin Mustermann
Ich würde es sehr begrüssen,

wenn sich die EU - Ausgaben nach diesen 21 Monaten um 30% verringern würden.

Account gelöscht

Soweit ich mich erinnere, war das Ergebnis der Brexit-Volksbefragung n i c h t verbindlich für die Regierung ! Demnach wäre möglich, daß die Engländer nach einiger Bedenkzeit und schlechten Erfahrungen demnächst verlauten lassen, daß sie doch lieber "drinbleiben" wollen. Dann bleiben sie auch "drin", oder irre ich mich da ?

antred

Ich finde nicht, dass man den Briten jetzt aus Trotz das Leben so schwer wie möglich machen sollte. Nicht vergessen, auch wenn sie nicht mehr in der EU sind, bleiben sie wichtige Partner in quasi jedem Thema, und man sollte hier darauf bedacht sein, möglichst gute Beziehungen zwischen den EU-Nationen und den Briten zu bewahren.

rei05

alles andere wäre ja wohl auch ziemlich dumm von der EU, oder?

Sisyphos3
19:11 von N Jedermann

im Vertragsrecht gelten einseitige Vereinbarungen, d.h. Pflichten ohne Rechte im Gegenzug, als sittenwidrig.
.
was ist da sittenwidrig
die haben die "Vorzüge" der EU bis 03/2019
können eben nicht mehr mitbestimmen

Autograf
@ 19:22 von antred

Niemand macht den Briten das Leben schwer. Sie können, wenn sie wollen, sofort nächstes Jahr austreten, clean cut. Doch das können sie nicht, weil sie die Probleme, die für sie (nicht für die EU) danach kommen, völlig unterschätzt haben. Und für ihre eigenen Fehlentscheidungen müssen sie auch aufkommen. Sie sind darauf angewiesen, dass die EU nicht auf dem vertraglichen Austrittsdatum besteht und ihr mehr Zeit gibt. Dies tun wir, aber natürlich haben die Briten dann kein Mitspracherecht mehr - es wäre ja noch schöner, wenn sie, um uns, als zukünftigen Konkurrenten, alles, was wir brauchen durch Veto blockieren würde.

riewekooche
@19:16 von Quakbüdel

Demnach wäre möglich, daß die Engländer nach einiger Bedenkzeit und schlechten Erfahrungen demnächst verlauten lassen, daß sie doch lieber "drinbleiben" wollen. Dann bleiben sie auch "drin", oder irre ich mich da ?

Rücktritt vom Austritt?

Immerhin hat die britische Regierung den Willen des Volkes respektiert und den Austritt bei der EU beantragt, quasi die Verträge mit der EU gekündigt. "pacta sunt servanda" heißt es, dazu gehört auch die Aufkündigung eines Vertrags. Ich als EU-Bürger würde die bedingungslose Akzeptanz eine Rücktritts vom Austritt ohne neue Eintrittsverhandlungen nicht begrüßen. Die EU-Obrigkeit spielt mit dem Vertrauen der übrigen Staaten und Völker der EU, wenn sie dem nachgeben würde und eine Annullierung der Vertragskündigung einfach so akzeptieren würde. Ob das britische Volk das neuerdings anders will, spielt dabei keine Rolle mehr - der Drops ist gelutscht.

JD53
@19:11 von N Jedermann

Als in London tätiger Anwalt und mittelständischer Unternehmer moechte ich ihnen sagen das sie hier wohl etwas verwechseln. Der Austritt ist zum Gegensatz zur EU Mitgliedschaft kein Vertrag d.h. GB hat die freie Wahl diese von der EU festgelegten Vorgaben anzunehmen oder auch nicht. Nach Annahme der EU Vorgaben seitens GB wird dann vertraglich festgelegt was in den Austrittsverhandlungen beidseitig beschlossen wurde. Erst dann ist es zu einem Vertrag für den Austritt gekommen.

Silverfuxx
Ich finde, das klingt annehmbar

Geld sollte nicht das Problem sein und so haben die vernünftigen Briten noch etwas mehr Zeit, sich dazugehörig zu fühlen.
Man darf nicht vergessen, dass nur ein paar ewig gestrige Rassisten und populistischen Hetzern auf den Leim gegangene überwiegend Alte diesen Brexit verursacht haben, unter dem nun vorwiegend die Jugend und die gebildeten Menschen dort leiden müssen.
Und wer weiß, vielleicht hilft diese Extrazeit ja auch weiter. Wenn May mal weg ist, kommt vielleicht auch dieser Brexit weg. Zu wünschen wäre es der Mehrzahl der Briten.

Sisyphos3
meine Güte ....

als die Briten diskutierten ob sie in die EWG sollen oder nicht
gab es Argumente wie "das von denen so geliebte "Corned Beef" wird dann teurer
mit dem Umstand konnten sie wohl leben (traten ja ein)
jetzt wenn sie austreten wird eben auch einiges teurer und vielleicht umständlicher
letztlich deren Sache, nicht unsere - wenngleich wir jetzt mehr zahlen müssen

Dekkert
Ich weiß nicht

Ich habe noch keine Auflistung oder ein Bild gesehen, wie die Situation EU/Großbritanien/Deutschland vorher wie nachher aussieht.
Also die Summe der Rechte und Pflichten und der Güteraustausch.
Selbst sehr spekulative Gesamtsichten wären schon etwas.
Dann könnte ich abgleichen, so kann ich gar nichts.
Alle ziehen ein Zipfelchen hoch und behaupten, sie wüssten was.
Also ich weiß nichts und ihr auch nicht!

Old Lästervogel
Der Karren ist von der britischen Regierung in den Dreck ge-

fahren worden, die Bürger müssen dafür büssen. Die Nordiren, die Walliser und besonders die Schotten wollten mehrheitlich keinen Brexit. Da aber in England die meisten Briten wohnen und dort die Menschen von Farrage und Konsorten geleimt wurden, ist es nun mal so, wie es ist: der Brexit kommt, ob weich oder hart, die Bürger des UK werden es sehr spüren. Wir auch, aber viel weniger.
Ich war mehrmals in GB, früher noch mit Zollkontrollen, die nervten, zuletzt aber quasi ohne Kontrollen. Ich würde auch gerne weiterhin dorthin fahren, aber nicht, wenn ich lange Zeit bei den Pass- und Gepäckkontrollen anstehen muss.
Leider ist es so, dass Frau May schwach ist und sich von B. Johnson und einigen anderen vorführen lässt. Deshalb wird GB wohl Ende 2020 endgültig zu einem kleinen und unwichtigen Land Europas werden.

Zwicke
Kikeriki...

Zitat: >> Geplant ist eine am 30. März 2019 beginnende Schonfrist von nicht ganz zwei Jahren, in der Großbritannien weiter im Binnenmarkt bleibt und sich für Bürger und Unternehmen so gut wie nichts ändert. Ein solcher Zwischenstatus - vergleichbar mit dem Norwegens - soll beiden Seiten mehr Zeit geben, die künftigen Beziehungen in Ruhe zu regeln. Dies sei insbesondere für Firmen beiderseits des Kanals nützlich und notwendig, um sich auf das neue Verhältnis einzustellen. <
_
Ist doch Kappes. Die nächste Finanz- u. Wirtschaftskrise (Immobilienblase, Börsenmarkt u. Fusionitis) steht schon vor der Tür und gigantische Negativwetten laufen bereits... (Draghi sei dank...) - doch im Brüssel träumt man noch immer davon, ein Exempel an Britannien exekutieren zu können... Herrjeh - das Gegenteil wird eintreffen... weil die Briten gerade noch rechtzeitig den "Seelenverkäufer EU" verlassen haben, und in den kommenden Wirren u. Überlebenskämpfen kein Hahn mehr nach Altverträgen kräht...

Der Nachfrager
Handelsverträge

Wenn man sich nicht einigen kann,
Gelder gefordert aber keine Mitbestimmung gewährleistet wird, dann existiert GB nur noch als Zahlemann in der EU.

Deshalb bin ich für einen harten Brexit.
Bei Null anfangen ohne faule Kompromisse.

Dekkert
Arrogante Briten?

Die Briten bekamen in unserer Presse wegen ihrer ständigen Meckerei und ihre Extrawürste
ein schlechtes Image.
Die Presse auf der Insel sah das umgekehrt.
Haben wirklich wir automatisch Recht?
Oder ist das nur Wunschdenken?

TW65974
Zu hoch gepokert und verloren...

So kann es kommen ... Hochmut kommt vor dem Fall. Der Brexit war und bleibt eine einseitige Willenserklärung von GB und muss auch so behandelt werden.

Die Realität holt die Briten dann hoffentlich auf den Boden zurück und sie merken, dass die Zeit des Britischen Empire längst Geschichte ist.

Jeder Neubeginn hat auch Chancen, sowohl für GB als auch für so EU.

Umfaller
Die Britten müssen ja so die Schnauze voll haben von dieser EU

Wenn sie bereits sind das alles auf sich zu nehmen, nur um raus zu kommen. Aber sie haben auf der anderen Seite eine Zukunft vor sich, für die sich jede Anstrengung lohnt, im Gegensatz zu uns.

Skywalker
@N Jedermann

"Im Vertragsrecht gelten einseitige Vereinbarungen, d.h. Pflichten ohne Rechte im Gegenzug, als sittenwidrig."

Die Briten kriegen ja was im Gegenzug: Das Recht an der EU teilzunehmen. Aber eben nicht mitbestimmen- dazu müssten sie drin bleiben.

Hugomauser
@19:11 von N Jedermann

"Im Vertragsrecht gelten einseitige Vereinbarungen, d.h. Pflichten ohne Rechte im Gegenzug, als sittenwidrig."

Und was soll uns das jetzt sagen? Die EU ist einverstanden, das GB weitere 21 Monate im Binnenmarkt bleiben kann. Dafür muss GB seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen. Was bitte soll daran "sittenwidrig" sein?

Unabhaengiger
@19:16 von Quakbüdel @19:35 von riewekooche

"Demnach wäre möglich, daß die Engländer nach einiger Bedenkzeit und schlechten Erfahrungen demnächst verlauten lassen, daß sie doch lieber "drinbleiben" wollen. Dann bleiben sie auch "drin", oder irre ich mich da ?"

Jean-Claude Juncker hat im Namen der anderen 27 EU-Staaten bereits vor ein paar Wochen klargestellt, dass GB weiterhin in der EU willkommen ist, wenn es sich umentscheidet.

"Die EU-Obrigkeit spielt mit dem Vertrauen der übrigen Staaten und Völker der EU, wenn sie dem nachgeben würde und eine Annullierung der Vertragskündigung einfach so akzeptieren würde."

Die EU spielt mit keinem Vertrauen irgendwelcher Völker, denn die Entscheidung war eine einseitige Entscheidung GBs. Die anderen EU-Völker haben dazu keine bindende Meinung abgegeben.

Das Problem ist, dass vor dem Referendum das britische Parlament seinen Bürgern versprochen hat, die Entscheidung umzusetzen, d.h., das Referendum ist moralisch bindend. Nur über ein zweites Referendum kommt GB aus dem Dilemma heraus.

Karl Klammer
N Jedermann - Sittenwidrig

Bestimmt ist bei ihnen nach jeder Scheidung
jede weitere Unterhaltszahlung für Frau & Kinder dann auch Sittenwidrig.

Wer Verträge abschließt sollte auch die AGB´s lesen :-)

Sisyphos3
20:00 von Umfaller

Die Briten müssen ja so die Schnauze voll haben von dieser EU
.
weiß man´s
Eine Union von 28 Staaten, die ihren Mitgliedern den Bräunungsgrad von Pommes frites vorschreibt und die Lautstärke eines Staubsaugers oder die Gitterrostabstände beim Würstligrill regelt, ist eine Bürokratie-Diktatur.
und die Briten sind als ein freiheitsliebendes Völkchen bekannt

c4--
Das ist kein fair play!

Man kann doch nicht von den Briten verlangen die neuen Gesetze einer Gemeinschaft anzuerkennen, aus der sie austreten und in der sie keine Mitsprache mehr haben.
De facto wird Großbritannien so für die 21 Monate Übergang eine Art Untertan der EU.

Angemessen und fair wäre ein solcher Übergang m.E. nur, wenn für GB nur all jene Gesetze gelten, die bis zum Stichtag des Austritts geschlossen wurden, aber nicht jede in der Zeit danach.

N Jedermann
Rechte und Pflichten

Seh ich auch so!
wenn GB weitere 21 Monate MIT ALLEN RECHTEN im Binnenmarkt bleibt und seinen Verpflichtungen nachkommt, ist alles in Ordnung.

Wie die Geschäfte danach aussehen kann dann logischerweise nur in bilateralen Verhandlungen beschlossen werden.

Unabhaengiger
@Kommentar von Kai Küstner

Zum Kommentar von Kai Küstner:
Dieses Thema hat er genau auf den Punkt gebracht. Eine gute Analyse!

Mit Ausnahme eines kurzen Einschubs:
"Zwar verlassen die Briten - daran führt kein Weg vorbei - am 30. März 2019 die EU."

Daran führt sehr wohl ein Weg vorbei, wenn die Briten ein zweites Referendum organisieren, in dem die Bürger (wie Meinungsumfragen zur Zeit andeuten) sich dann für die EU entscheiden. Nur braucht es dazu den Willen des Parlaments, dieses zweite Referendum anzuschieben. Mrs May hat sich auf Gedeih und Verderb dem Brexit verschrieben, und Alt-Kommunist Corbyn kocht sein eigenes Süppchen. Ein Referendum geht also nur über eine Rebellion gegen die Führer beider grosser Parteien. Dazu müssen sich die EU-Befürworter beider grosser Parteien einig werden. Ob das gelingt, ist fraglich. Aber wenn die Brexit-Aussichten gar zu dunkel werden (woran die EU fleissig arbeitet), ist es nicht unmöglich.

GeMe
@20:00 von Umfaller: bereit sind das alles auf sich zu nehmen

Die Briten müssten gar nichts auf sich nehmen. Sie könnten einfach ihre offene Rechnung zahlen und gehen. Das wäre es dann gewesen.
Leider hat man inzwischen in GB erkannt, was da alles auf einen zukommt, wenn man einfach so geht und dass dann, anders als Sie behaupten, die Zukunft ohne Europa ziemlich düster aussieht. Daher versucht man nun aus dem Absturz eine Bruchlandung zu machen.
Die Lage in der EU sieht zur Zeit bei weitem besser aus als die der Briten. Insbesondere wenn sich die EU in wichtigen Fragen nicht mehr ständig von Ländern wie Polen oder Ungarn auf der Nase herumtanzen läßt. Die Visegrad-Staaten stünden bei mir als erstes auf der Liste der Entlassungskandidaten. Geht leider nicht, ich weiß.
Es könnte jede Menge Geld gespart werden und für niedrig qualifizierte Arbeiternehmer (z.B. Flüchtlinge) gäbe es Jobs in der EU. Das wäre dann vermutlich das Ende der nationalistischen Regierungen in diesen Staaten, aber auch damit könnte ich prima leben.

Fritz Schulze
Arroganz der Macht

Was bilden sich die EU-Kommissions-Mächtigen eigentlich ein, woher nehmen die ihre unglaubliche Arroganz? Immerhin hat sie nie jemand in ihre Ämter gewählt - weder demokratisch noch schein-demokratisch. Die Völker Europas wählen bestenfalls das Parlament, dessen Sitz-Verteilungs-Schlüssel jedem Paritätsprinzip Hohn spricht.
Jetzt erdreisten sich diese Eurokraten, den Briten Vorschriften zu machen wie einem ungezogenen Kleinkind. Was, wenn Britannien einfach GEHT? Von heut auf morgen: "Tschüß!" Glaubt man denn, die britischen Inseln würden von jetzt auf gleich wie ein Raumschiff abheben und nicht mehr "da sein"?
Es hat zwischenstaatlichen Handel und Wandel auch schon vor der Machtergreifung der Brüssler Eliten gegeben - es wird diesen auch nach ihnen geben - "und trotz diesen" ist man versucht zu sagen...

Unabhaengiger
@20:15 von c4

"Man kann doch nicht von den Briten verlangen die neuen Gesetze einer Gemeinschaft anzuerkennen, aus der sie austreten und in der sie keine Mitsprache mehr haben."

Das verlangt doch niemand von den Briten. Es ist ein Angebot seitens der EU, das die Briten annehmen können oder auch nicht. Norwegen hat genau dieses Angebot freiwillig angenommen und lebt seit Jahren gut damit.

GeMe
@20:12 von Sisyphos3: Bräunungsgrad von Pommes frites

"Eine Union von 28 Staaten, die ihren Mitgliedern den Bräunungsgrad von Pommes frites vorschreibt und die Lautstärke eines Staubsaugers oder die Gitterrostabstände beim Würstligrill regelt, ist eine Bürokratie-Diktatur."

All diese Regelungen könnten die 28 EU Staaten natürlich auch in Einzelverträgen untereinander festlegen. Das wären dann beim Staubsauger oder beim Grillrost nur jeweils nur 378 Verträge.
Damit wäre der Verwaltungsaufwand im Vergleich zur EU-Bürokratie-Diktatur selbstverständlich vernachlässigbar gering.

pkeszler
Brexit-Übergangsfrist: Bezahlen ja, Mitbestimmen nein

"Die Vertreter der 27 verbleibenden EU-Staaten halten den Druck auf London aufrecht"
Da haben sich die Briten aber etwas eingebrockt. Erst verlieren sie ihr Empire und dann die EU. Diese Abstimmung haben sie wohl schon längst bereut? Es ist mir schleierhaft, wie sie je wieder aus dem Schlammassel raus kommen wollen.

postmaterialist
In der Übergangsfrist ein Status wie Norwegen

Für diejenigen, die gleich wieder eine angeblich unfaire Behandlung der Briten durch die EU beklagen:
GB behält in der Übergangszeit den Zugang zum gemeinsamen Binnenmarkt und die entsprechenden wirtschaftlichen Vorteile. Im Gegenzug müssen sie sich noch an zahlreiche Regeln halten und Beiträge zahlen, ohne aber viel mitbestimmen zu können.
Einen ähnlichen Status hat Norwegen auch, und zwar freiwillig - nur wollten die Norweger halt von Anfang an nicht ganz dabei sein.

Eisenbart

Es muss richtig weh tun für GB, als abschreckendes Beispiel. Alle macht geht von Brüssel aus. Alles Recht der Globalisierung. ... Der Rest der EU-Länder wird sehr bald erkennen, das ein funktionierender Staat auch ohne EU möglich ist. Dann muss sich Brüssel Zwangsmaßnahmen ausdenken um weitere Austritte zu verhindern. Vielleicht eine schnelle EU-Eingriffstruppe zum Schutz vor Separatisten.

Eisenbart

Frau Merkel wird gar nichts aufweichen, Frau Merkels EU- Ideologien sind Schuld am Brexit.

Gast
@c4--

Niemand zwingt Großbritannien teil des Kontrollfreien EU Marktes zu bleiben.
Die Briten können auch mit "hartem Schnitt" austreten und dann muss die EU und die Briten Grenzkontrollen akzeptieren. Wenn Sie allerdings die Berichterstattung der letzten Wochen verfolgt haben, erkennen Sie, dass die Briten teil des Marktes bleiben wollen.

Den Briten wurde übrigens angeboten trotz der Austrittserklärung Vollmitglied zu bleiben, wenn sie es wollen.

Was Sie vorschlagen, ist die Briten besser zu stellen, als alle anderen Teilnehmer...soviel zu Ihrem "fair play"

Autograf
@ 19:51 von Zwicke

Selbstverständlich steht die nächste Finanzkrise schon vor der Tür. Doch am schlimmsten werden davon die Briten mit ihrer hochgezüchteten Finanzwirtschaft getroffen werden. Das Land ist doch inzwischen eine einzige Spekulation. Wer produziert denn da noch? Das Schlimmste wäre allerdings, wenn der Börsenkrach in der Übergangszeit kommt ... Dann leidet und zahlt man mit, ohne mitstimmen zu dürfen.

Gast
Brüssel ist totalitär und demokratiefeindlich

Brüssel + EU -> Moskau 2.0 + EUDSSR
Die Schweiz kann auch ganz gut ohne EU,
das traue ich den Briten auch zu!

Gast
@19:11 von N Jedermann

Im Vertragsrecht gelten einseitige Vereinbarungen, d.h. Pflichten ohne Rechte im Gegenzug, als sittenwidrig.

Themenbezug?

In der Übergangszeiten haben die Briten die gleichen Pflichten und Rechte, wie alle anderen auch, sie dürfen nur nicht mehr mit abstimmen. Das ist auch nur recht und billig, weil getroffene Entscheidungen meist langfristige Wirkung haben, also weit über die dann nur noch kurze Mitgliedschaft der Briten hinaus reichen.

c4--
@Unabhaengiger @OlliH

Ich würde nicht von freier Auswahl sprechen, wenn sie die Wahl zwischen Untertänigkeit und Chaos Brexit haben...

Gegen Tabus
Was maßt sich die EU eigentlich alles an?

Ich glaube nach wie vor daran, dass GB die richtige Entscheidung getroffen hat, denn die Probleme der EU werden sich noch verstärken.
Völlig undemokratisch halte ich das Verbot, dass GB während der Übergangszeit keine Handelsabkommen mit Drittländern vorbereiten darf. War das eigentlich schon mit Eintritt in die EU bekannt oder gehört das zu den neu erfundenen Strafmaßnahmen?

Elefant
Bin zur Zeit in Australien

und habe den Eindruck UK will seine Bindung hierhin wieder deutlich verstaerken. Und Australien hat einiges mehr zu bieten als viele marode EU Staaten. Wet zuletzt lacht wird sich noch zeigen..

Harald Friedrich
Ich wünsche mir einen Drexit!

Es muss meines Erachtens schmerzhaft und schmutzig für die Briten ablaufen. Ein Gefühl von "Well done" darf sich nicht einstellen. Die ganzen Nationalisten in anderen EU-Ländern reiben sich sonst die Hände.

Die Briten waren die größten Bremser in der EU und haben sich jederzeit eine Extrawurst braten lassen. Ich persönlich bin froh, wenn sie raus sind. "Happy riddance!"

Vielleicht können sie ja weniger hochnäsig eines Tages wieder eintreten. Die Briten als Menschen mag ich nämlich eigentlich.

Sisyphos3
20:41 von GeMe

in Einzelverträgen untereinander festlegen
.
.... oder sie lassen das ganz einfach
oder sehen sie ne Notwendigkeit das EU weit gleich zu machen ?

Sisyphos3
19:53 von Dekkert

Die Briten bekamen in unserer Presse wegen ihrer ständigen Meckerei und ihre Extrawürste
ein schlechtes Image.
.
sie schreiben es ja "in unserer Presse"
denke in deren Presse kam das ganz anders rüber
was sagt uns das ?

Sisyphos3
20:43 von pkeszler

Es ist mir schleierhaft, wie sie je wieder aus dem Schlammassel raus kommen wollen.
.
gelle
wäre echt blöd
die wären nach dem Austritt besser dran als davor !

Gast
@20:30 von Fritz Schulze

Immerhin hat sie nie jemand in ihre Ämter gewählt

Jeder, der in der EU ein Amt inne hat, wurde entweder gewählt oder von der gewählten Regierung, bzw. dem Parlament seines Landes entsandt.

Was, wenn Britannien einfach GEHT?

Können sie doch, aber genau das wollen sie doch nicht!

Es hat zwischenstaatlichen Handel und Wandel auch schon vor der Machtergreifung der Brüssler Eliten gegeben - es wird diesen auch nach ihnen geben...

Schon, aber eben mit den entsprechenden Zöllen eines gewöhnlichen Drittstaates. Da GB >80% seines Exportes in die EU verkauft, wäre dies fatal.

Und überhaupt: Machtergreifung? Ihnen ist offensichtlich nicht klar, wie die EU funktioniert. Tipp: www.bpb.de

Utopias
Lieber eine Ende mit Schrecken

als Schrecken ohne Ende!
Wann wird endlich eine für alle EU-Länder eine Volksabstimmung zum Austritt aus der EU abgehalten?

Gast
Schnellschuß

Die schweizer Medien sind das neue West-Fernsehen. Ich empfehle die Balser Zeitung:
Brexit-Richtlinien in nur zwei Minuten verabschiedet
«Status quo» ohne Mitspracherecht: Die EU will die Brexit-Übergangsphase zum 31. Dezember 2020 beenden...

Gast
@21:06 von Schonhammer

Die Schweiz kann auch ganz gut ohne EU, ...

Wirklich? Die Beziehung der Schweiz zur EU ist in etwa so, wie die der Briten zur EU während der Übergangszeit.

noch Selbstdenker
Ein schmutziges Spiel

Großbritanien währe selbst Schuld wenn es dieses schmutzige Spiel der EU mitmachen würde. Aber etwas anderes war auch von Brüssel nie zu erwarten.

JorisNL
@Sisyphos3, 21:25

Könnte man lassen, natürlich. Dann könnte es aber auch passieren, das man seinen deutschen Grillrost mit einem Abstand von 1 cm zwischen den Stäben nicht mehr in anderen Ländern verkaufen kann, weil die einen Abstand von 1,5 cm (oder vielleicht auch 0,5 cm) fordern. Vielleicht doch ganz nützlich, solche EU-weiten Absprachen?

Sisyphos3
21:35 von Schonhammer

lese die Basler Zeitung seit einiger Zeit
man glaubt in einer anderen Welt zu leben

tias
von Sisyphos3

gelle
wäre echt blöd
die wären nach dem Austritt besser dran als davor !

Re
Gehässig sind sie nicht?
Aber am ende verliert Deutschland beim Brexit nicht sie ,ist ihnen doch klar oder?
Danke Merkel dafür 2015 war der Grund und nichts anderes .

tias
19:49 von Silverfuxx

Man darf nicht vergessen, dass nur ein paar ewig gestrige Rassisten und populistischen Hetzern auf den Leim gegangene überwiegend Alte diesen Brexit verursacht haben,

Re oder sie wollten nicht für Merkel und ihre Politik untergehen .Sie sind wohl so ein Welcome Mensch wo am ende nichts dafür zahltund nur Mehr schreit?So eiinfach ist die sache nicht.

Gast
@21:25 von Sisyphos3

.... oder sie lassen das ganz einfach
oder sehen sie ne Notwendigkeit das [z. B. die Lautstärke eines Staubsaugers] EU weit gleich zu machen ?

Da wir in der EU einen Binnenmarkt haben, müssen die Eigenschaften gehandelter Waren entweder EU-weit gleich oder gar nicht geregelt sein. Jetzt kann man natürlich darüber streiten, ob die Lautstärke von Staubsaugern überhaupt begrenzt sein sollte. Was aber nicht geht ist, dass sie in einigen Ländern begrenzt ist, in anderen aber nicht oder dass unterschiedliche Grenzwerte gelten. Dann hätten wir nämlich keinen Binnenmarkt für Staubsauger.

Natürlich wird man immer wieder auf Vorschriften stoßen, die auf den ersten Blick absurd zu sein scheinen, aber die allermeisten sind zweifellos sinnvoll, wie z. B. Qualitätseigenschaften von Bremsbelägen oder so.

Zundelheiner
@21:40 von cowboy8

"Die Beziehung der Schweiz zur EU ist in etwa so, wie die der Briten zur EU während der Übergangszeit"....stimmt, aber die Mehrzahl der Eidgenossen empfindet die Forderungen der EU an die CH als Erpressung.....und das nicht zu Unrecht. Herr Junker hat vor kurzem wieder eine sog. Kohäsions- Milliarde € von der CH für die Osteuropäischen EU-Länder (ohne Gegenleistung für die Schweiz) herausgepresst)! d.h., die CH muss die Personenfreizügigkeit gem. Schengen für alle EU-Staaten akzeptieren....Super Deal...

Sisyphos3
21:45 von JorisNL

denke es gibt für alles seine Gründe
warum wir 1,5 cm bevorzugen, die Briten 1 cm und die Dänen 0,5 cm
alles kann erklärt werden ....
aber einen Hauptgrund haben sie schon genannt
es ist vorteilhaft für die Wirtschaft, vorallem die deutsche weil sie so stark ist/profitiert

karwandler
re zundelheimer

"die Mehrzahl der Eidgenossen empfindet die Forderungen der EU an die CH als Erpressung"

Es sei mal dahingestellt, was die Mehrheit der Eidgenossen davon hält ...

... aber wenn die Mehrheit es anders haben will, können sie es doch mit ihren wunderbaren Volksabstimmungen jederzeit ändern, oder nicht?

Speziell da wirken solche Schauermärchen von Unterdrückung und Erpressung besonders absurd.

GeMe
@21:25 von Sisyphos3: oder sie lassen es einfach

Es könnte auch jedes EU-Land einen eigenen Stecker für 220V entwickeln oder die Qualität von Benzin festlegen.

Geht alles. Ob es sinnvoll ist, sei dahin gestellt.

Übrigends kommen die allermeisten dieser Vereinheitlichungsvorschläge von Unternehmen, wie z.B. die immer wieder gerne gerügte Gurkenverordnung zum Krümmungsgrad von Salatgurken. Inzwischen ist sie ja wieder abgeschafft, aber in Gang gesetzt hatte sie die Industrie, weil sich gerade Gurken besser packen lassen als krumme Gurken.

Andere Verordnungen, wie die zur Bräunung von Pommes frites kommen von Gesundheitsbehörden / Ärzten, die dafür sorgen wollen, dass die Europäer nicht zuviel Acryamid zu sich nehmen.

Man könnte sicher bei Vielem auf den gesunden Menschenverstand der Bürger hoffen, aber leider fehlt dieser viel zu oft, so dass man regeln oder sich auf Klagen durch Geschädigte einstellen muss. Da regelt man dann lieber im Vorfeld einmal zu oft.

Unabhaengiger
@21:09 von c4

"Ich würde nicht von freier Auswahl sprechen, wenn sie die Wahl zwischen Untertänigkeit und Chaos Brexit haben..."

Die Briten haben die Wahl zwischen
1) geordnetem Brexit (da haben die Briten allerdings selbstverschuldet bereits viel Zeit mit schlechter Verhandlungsführung vergeudet),
2) Chaos Brexit, wie Sie es nennen (und darauf läuft es bei der jetzigen Verhandlungsführung durch David Davis and Theresa May leider hinaus),
3) einer geordneten Übergangsphase mit einem Status ähnlich dem von Norwegen, von Ihnen und den Brexiters fälschlicherweise als Untertänigkeit abgetan,
4) dem Verbleib in der EU.

Bei Variante 1), dem geordneten Brexit, hat die EU den Briten sogar die freie Wahl zwischen einem Abkommen a la Norwegen, a la Schweiz, a la Türkei, a la Kanada, Südkorea und Japan, oder WTO-Konditionen gelassen.

Nur der "bespoke deal", den Theresa May sich erträumt und den David Davis als "Canada plus, plus, plus" bezeichnet, steht laut EU nicht zur Auswahl, weil es Rosinenpicken ist.

Sisyphos3
22:10 von GeMe

wie gesagt, alles lässt sich erklären

und da sie das Beispiel nennen
"Es könnte auch jedes EU-Land einen eigenen Stecker für 220V entwickeln"
das war ein "Griff in die Kloschüssel
das ist zum Beispiel nicht geregelt und wäre (meiner Meinung nach) wichtig

Unabhaengiger
@21:19 von Gegen Tabus

"Völlig undemokratisch halte ich das Verbot, dass GB während der Übergangszeit keine Handelsabkommen mit Drittländern vorbereiten darf."

Das haben Sie falsch verstanden. GB darf während der Übergangsphase Handelsabkommen mit Drittstaaten aushandeln, nur dürfen die logischerweise erst am Tag nach dem Austritt GBs aus dem EU-Markt in Kraft treten. Anderenfalls würden zeitgleich nebeneinander Verträge in Kraft sein, die sich gegenseitig widersprechen. Da hat die EU logischerweise Recht.

Gast
Keine Falschinformationen verbreiten

Bitte verbreiten Sie keine Falschinformationen. Das Angebot der EU an die britische Regierung sieht vor, dass die britische Regierung nach dem Austritt im März 2019 (und mit Beginn der Übergangszeit), neue bzw. eigene Handelsabkommen vorbereiten kann.

Karl Klammer
@Eisenbart - Merkels EU- Ideologien sind Schuld am Brexit

Waren es nicht Boris Johnson & Nigel Farage welche mit populistischen gefakten Zahlen bei der Brexit Abstimmung hinters Licht geführt hatten ?

Wo soll denn da Frau Merkel daran Schuld sein ?

schabernack
22:01 von Sisyphos3

«warum wir 1,5 cm bevorzugen, die Briten 1 cm und die Dänen 0,5 cm
alles kann erklärt werden .... [Grillrostabstände]»

Ich bevorzuge gut gegrillte und leckere Würstchen.
Der Abstand der Grillroste ist mir dabei völlig schnuppe - da wird es Briten und Dänen kaum anders gehen.

Es ist sehr kleinkariert und nicht zutreffend, die angebliche "Reglementierungswut" als Beispiel für eine "undemokratische" oder "dysfunktionale" EU anzuführen.

Staubsauger in ihrem Schallausstoß und in der max. Leistungsaufnahme EU-einheitlich zu begrenzen, ist durchaus sinnvoll. Weniger gut saugen die Dinger deswegen nicht, aber weniger belästigend und weniger "durstig".

Über den obligatorischen Überrollbügel für Traktoren redet niemand.
Bevor es den gab, kamen in der EU jährlich hunderte Bauern durch umstürzende Trecker ums Leben, heutzutage um die 20.

Meine Güte - die EU ist doch nun wirklich viel mehr als Produktnormen!

Nicht an Sie: Warum der Brexit als "Drexit" GB so richtig weh tun soll - ???

Unabhaengiger
@21:58 von Zundelheiner

"die Mehrzahl der Eidgenossen empfindet die Forderungen der EU an die CH als Erpressung.....und das nicht zu Unrecht."

Es ist schon bemerkenswert, wie in diesem Forum immer wieder mit falschen Behauptungen geradezu um sich geworfen wird.

Die bilateralen Verträge 1 zwischen der Schweiz und der EU beinhalten:
a) Freizügigkeitsabkommen
b) gegenseitige Anerkennung von Konformitätsbewertungen
c) öffentliches Beschaffungswesen
d) Landverkehr
e) Luftverkehr
f) Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen
g) wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit

Die bilateralen Verträge 2 beinhalten:
h) Beitritt der Schweiz zu den Abkommen von Dublin und Schengen
i) Zusammenarbeit zur Aufklärung von Betrugsfällen
j) Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen 2

Einige Punkte waren Anliegen der Schweiz, andere Anliegen der EU. Die Verträge wurden in der Schweiz 1999 in einer Volksabstimmung angenommen. Ganz freiwillig!

schabernack
21:58 von Zundelheiner

«… aber die Mehrzahl der Eidgenossen empfindet die Forderungen der EU an die CH als Erpressung. […] die CH muss die Personenfreizügigkeit gem. Schengen für alle EU-Staaten akzeptieren.»

Wenn der Mehrheit der Schweizer die Forderungen der EU dermaßen gegen den Strich gehen (was ich zu bezweifeln wage), dann sollen sie bitte eine Volksbefragung anleiern, die dem ein Ende setzt.

Die Mär von Drangsalierung und Unterdrückung durch die EU ist am Beispiel der Schweiz geradezu absurd grotesk!

Und zum Glück ist es in der mit Volksabstimmungen erfahrenen Schweiz nicht so einfach, eine populistische Sau durchs Dorf zu treiben, wie es Nigel Farrage, Boris Johnson und Konsorten in GB 2016 gelungen ist.

karwandler
re geme

"Es könnte auch jedes EU-Land einen eigenen Stecker für 220V entwickeln oder die Qualität von Benzin festlegen.

Geht alles. Ob es sinnvoll ist, sei dahin gestellt."

Manche, die hier über europaweite Vereinheitlichungen lästern, würde ich gerne fragen, wie sie eigentlich dazu stehen, dass in Deutschland einheitlich die Längen in Meter, die Gewichte in Kilogramm und die Flüssigkeiten in Liter gemessen werden.

Ist auch alles, historisch gesehen, erst kürzlich eingeführt worden.

Antonis
Brexit

weiter zahlen, nicht mitbestimmen. Geht es anders? Klar - es gibt schon ein Paar vorbildliche EU Laender die Ihre eigene Ideen (zB Fluechtligsquoten, Rechtsystem) durchsetzten und noch kraeftig EU Geld bekommen.Rate mal - Stimmrecht zu verlieren fuerchtet man da auch nicht. Na ja also zum Vergleich Brexit - so was macht man vielleicht wenn man doof ist.

c4--
@nova42

Warum würde es dir Briten besser stellen keine neuen EU Gesetze mehr ratifizieren zu müssen?
Das würde nur gelten, wenn man den EU Gesetzen prinzipiell unterstellen würde schlecht zu sein.

Mein Vorschlag ist fair für beide Seiten, was hier im Raum steht ist eine Demütigung des Vereinigten Königreiches und vermutlich auch so gewollt. Nochmal: Diese Regelungen macht sie zu Untertanen (!) der EU, nicht zu Partnern innerhalb oder außerhalb der Union.

GB will nun mal aus der EU (etwas das auch ich nicht gut finde), aber es gibt keinen Grund ihnen da so viele Steine in den Weg zu legen und es wären wahrlich keine Rosinen für die Briten, wenn sie ohne Mitbestimmungsrecht weiterhin zahlen müssten.
Aber neue EU-Gesetzte, an denen sie nicht mitbestimmen dürften, sind eine deutliche und weithin sichtbare Beschneidung ihrer Souveränität.

Sisyphos3
22:49 von schabernack

Meine Güte - die EU ist doch nun wirklich viel mehr als Produktnormen
.
da unterscheiden sich unsere Meinungen

ich schätze nen Franzosen, egal ob er sich jetzt mit mir verbrüdert oder nicht
und wenn ein Grieche glaubt, er müsste sich in einem von Deutschland dominierten Europa zu sehr verbiegen
dann macht man eben ein lockeres Europa, weniger reglementieren, in der sich jede kulturelle Eigenart entfalten kann

weltoffen
Am 29. Januar 2018 um 21:58 von Zundelheiner

"Die Beziehung der Schweiz zur EU ist in etwa so, wie die der Briten zur EU während der Übergangszeit"....stimmt, aber die Mehrzahl der Eidgenossen empfindet die Forderungen der EU an die CH als Erpressung.....und das nicht zu Unrecht.

Die Lufthansa hat die Swiss Air auch vom Bankrott gerettet und uebernommen,da hoert man aber nix in der Schweiz in bezug auf Erpressung!