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Ihre Meinung zu ARD-Korrespondentin: "Wer im Iran ist, muss ein Kopftuch tragen"

Natalie Amiri berichtet für die ARD aus Teheran. Wenn sie von dort zugeschaltet ist, trägt sie stets ein Kopftuch. Warum sie das macht und wie die Arbeitsbedingungen in dem islamischen Land sind, das verrät sie im Interview mit tagesschau.de.

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104 Kommentare

Kommentare

Ray
Welch' ein Thema ...!

Es hat nichts mit dem Anbindern an ein Regime zu tun! Es ist auch kein Kniefall vor einem reaktionären Islam! Und ist auch keine Legitimierung von Unfreiheit!

Es ist einfach und einzig allein die Chance aus einem Land zu berichten, in dem sie nicht arbeiten dürfte, würde sie kein Kopftuch tragen.

Deswegen braucht man sich eigentlich nicht über Sinn und Unsinn eines solchen Gesetzes streiten, wenn man es ohnehin nicht ändern kann. Das wäre die Aufgabe der Iraner - wenn sie das überhaupt möchten.

Also, bitte lassen wir die Frau weiterhin interessante Berichte liefern und erweitern wir einfach unseren Horizont!

Zweitaktmotor
The Naked Rambler

Suchen Sie mal bei Spiegel.de nach Stephen Gough. Der Mann sitzt seit vielen Jahren im Gefängnis und seine Beschwerde wurde sogar vom Europäischen Gerichtshof abgeschmettert. Warum? Das finden Sie am besten selbst heraus.

Was ist dagegen so ein lässig getragenes Kopftuch.

michicu
Vor allem teilweise dumme Kommentare hier

Wenn ich im Iran lebe und von dort berichte, habe ich mich an deren Gestze zu halten, auch wenn mir diese nicht passen.
Dasgleiche verlangen wir ja auch von Menschen die hier zu uns kommen. Der Iran benötigt bestimmt keine Belehrungen von uns. Wir aus dem Westen täten gut daran mal den Mund zu halten und nicht alle anderen Länder belehren zu wollen. Das bewirkt nämlich das Gegenteil von der erhofften Wirkung.
Besser ist, wir lassen unsere Werte von alleine und durch das Internet wirken und durch Handel und Kontakte werden die Menschen schon von alleine Änderungen haben wollen, oder eben nicht.

4Chan der Hacker
Kompromisse

Frau Amiri kann selbstverständlich das Kopftuch absetzen. Dann würde der Iran sie ausweisen und das Studio schließen. Dann hat man gar keine primäre Informationsquelle mehr im Iran und letztendlich nichts gewonnen.

Des Weiteren wird jede Aufzeichnung natürlich immer beobachtet. Deswegen kann sie auf die Frage, ob sie glaube, dass die Proteste gefährlich werden könnten auch schlecht mit "ja" antworten. Darum sei es eben nur ein "Warnschuss", dass Reformen kommen müssten, aber nicht gefährlich für die Regierung.

Wenn man in einer so fragilen Beziehung zu einem Land steht, darf man nicht trampeln wie ein Elefant im Porzellanladen. Wer hier wutschnaubend wegen des Kopftuchs protestiert, ist vielleicht für Politik und Diplomatie nicht feinfühlig genug.

RoyalTramp
Sorry

...aber einerseits verlangen viele Foristen, dass sich z.B. die Flüchtlinge gefälligst an unsere Gesetze zu halten haben, aber verlangen im gleichen Atemzug, dass eine Journalistin just gegen die Gesetze in ihrem Gastland verstoßen soll.

Geht es vielleicht noch absurder? PISA lässt grüßen? Was geht bloß in diesen Köpfen vor?

Frau Amiri soll sich selbstverständlich an die Gesetze in ihrem Aufenthaltsland halten. Was denn sonst? Wozu soll sie die iranischen Behörden provozieren? Nur damit sich dann gewisse Kreise wieder auf die Schulter klopfen können, wie "barbarisch" der Iran sei?

Jacky Brown
03. Januar 2018 um 14:55 von fathaland slim

Lieber fathaland slim,
die fixieren das "Kopf"tuch mit einer/mehreren kleinen Steck,-oder Haarnadel(n) am Haar.
Das ist der Grund warum das "Kopf"tuch nicht vom Hinterkopf fällt. ;-)
Wobei diese Art den Hijab zu tragen durchaus als Understatement zu verstehen ist
Gruß
J.Brown

Zeitlos-Geistlos
Hat Frau Amiri keine Rechte?

Da hat Frau Amiri eine Entscheidung getroffen und erklärt sie auf Nachfrage sehr plausibel ohne die eigene Meinung oder Moral zu thematisieren. Also was wird hier zusammen konstruiert? Wer sind wir ihr vorzuschreiben, wessen Kämpfe sie auszufechten hätte und wie sie sich zu verhalten hätte? Oder gar welche Meinung sie zu äußern hätte, wenn sie gefragt würde? Hat Frau Amiri keine Rechte? Oder nur nicht als Frau? Ich hatte gehofft, die Zeiten wären vorbei, in denen Männer und Feministinnen den Frauen erklären, was sie zu sagen oder wann sie zu schweigen haben.
Wer möchte, darf gerne nach Saudi-Arabien oder in den Iran reisen und sich gegen die Ordnung auflehnen. Gerne auch anschließend ein Vergleichsranking posten. Wie steht es eigentlich mit der eigenen Courage?

Gast

Ich denke, dass die Form der ganzen Diskussion um die Kopftuchtragepflicht doch eine sehr deutsche ist, die eher unsere eigene Diskussion im Umgang mit muslimischen MigrantInnen wiederspiegelt. Die Iraner haben jedenfalls wichtigere Probleme und riskieren nicht für ein Kopftuch das Leben. Daher sehe ich auch kaum Demonstrantinnen ohne Kopftuch, weil es ihnen um wichtigeres geht.

Ich denke, es geht um viel mehr, es geht um die Ablehnung und Überwindung des diktatorischen klerikalen Systems an sich. Die Demonstranten wollen meines Erachtens eine säkuläre Verfassung, wollen mehr Wohlstand und ein besseres Verhältnis mit dem Westen, insbesondere der EU. Das nach hinten getragene Kopftuch ist ein Statement dafür, das vom System noch geduldet wird.

Dieser politische Prozess muss unbedingt von innen gestaltet werden.

Trump will die Unruhen befördern, dabei geht es ihm und Saudi Arabien aber nicht um Menschenrechte, sondern um die eigenen Interessen - der Atomdeal muss sterben.

Prodikos
Nicht zu beanstanden

Wenn die Iraner den Kopftuchzwang nicht mehr wollen, müssen sie sich selbst davon (und dann wohl auch von der „Statthalterschaft der Rechtsgelehrten“) befreien. Bis dahin müssen sich eben Besucherinnen an dieses Gesetz halten. Wer das als Problem sieht kann das Land ja für Privatreisen meiden, bei dienstlichen Verpflichtungen muss man es unter die Unannehmlichkeiten des Lebens verbuchen. Deutschland und der Westen im Allgemeinen sollten sich auf die Bewahrung der eigenen Lebensart konzentrieren, bevor man sich die Köpfe der Leute in anderen Ländern zerbricht.

metalog
Wer im Iran ist, muss ein Kopftuch tragen

Diese Aussage ist nicht ganz korrekt. Nur, wer das Pech hat, kein Mann zu sein, muss ein Kopftuch tragen. Eine Solidaritäts- und Protestbekundung derjenigen, die das Glück hatten, als Mann geboren zu werden, könnte das Tragen eine Kopftuchs sein; zumindest auf Demonstrationen; die Reaktionen könnten aufschlussreich sein.
Im übrigen hoffe ich, dass die Gesetzestreue der vielen Gesetzestreuen dieses Forums nicht dazu führt, alles zu rechtfertigen, nur weil es im Gesetz steht. Ein die Selbstbestimmung einschränkendes Gesetz erfordert eine ausgesprochen hochwertige Rechtfertigung der Fremdbestimmer. Diese Rechtfertigung kann ich bei der Kopftuchpflicht bisher nicht erkennen.

tisiphone
Ich versteh die Menschen nicht!

Jedes Land hat das Recht, die Gesetzgebung im eigenen Land zu regeln.

Es obliegt ausschliesslich den Bürgern dieses Landes, eine Änderung zu fordern.

Gefallen mir die Gesetze in diesem Land nicht, dann fahre ich da nicht hin.
Es steht mit in keinster Weise zu, zu erklären: aber in Deutschland darf ich das auch, und deshalb mach ich das, denn das ist ein Zeichen meiner persönlichen Freiheit.
Fühle ich mich in irgendeinem Ausland in meinen Rechten beschnitten, dann sollte ich da nicht hin fahren.

Dazu gehört: sich vor der Fahrt zu informieren.

Ich bin dort nur Gast. Will ich die Gastfreundschaft in Anspruch nehmen, dann habe ich mich an die Sitten, Gebräuche und vor allem Gesetze dort zu halten.

Wählt eine Frau also den Iran als Arbeitsort, dann hat sie sich selbstverständlich ebenfalls an die Gesetze zu halten.
Was gibt es da zu diskutieren?

Sie ist ja nicht mit dem Fallschirm abgeworfen worden - es war ihre Entscheidung.

Zwicke
@14:55 von fathaland slim

>> Es handelt sich nicht um Sitten, Gewohnheiten und Kulturen, sondern um Gesetze, die von reaktionären alten Männern gemacht wurden [...] Ich wundere mich, daß denen [Anm: den Frauen] das Kopftuch nicht vom Hinterkopf fällt, so weit wie es verschoben ist. <<
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Nun ja - diese Gesetze wurden zwar von "alten Männern" gemacht, deren Regime nach Khomeini aber von den meisten Iranern immer wieder mehrheitlich in "Wahlen" bestätigt wurde... Was aber am vorsintflutlichen Impetus nichts ändert - denn (obwohl keine offiziellen Daten verfügbar sind und ich nur persönliche Infos aus allerdings seriösen Quellen habe), ist im Iran (und anderen muslimischen Staaten) die Quote an Vergewaltigungen von Frauen ähnlich hoch wie in allen Ländern. Ergo - weibliche Verhüllung ist kein probates Gegenmittel.
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Ein Rückgriff auf einen gestrigen Disput sei bitte noch erlaubt: Die Nennung Ihres Klarnamens war nicht nötig, weil mir bereits bekannt, weil Sie den bereits früher mal erwähnten.

xerxes64
Soso.....

Der böse Iran zwingt Frauen ein (für islamische Verhältnisse lockeres) Kopftuch zu tragen und Saudi Arabien wird dafür gefeiert, dass Frauen nun endlich auch mal den Führerschein machen dürfen.

Gast

Am 03. Januar 2018 um 14:50 von Vroni
"Im Iran demonstrieren gerade Frauen OHNE Kopftuch, um gegen die Unterdrückung durch das islamistische Regime zu protestieren."

Mittlerweile reissen sich also die Frauen die Schleier vom Kopf. Zuerst waren es ja Demo's gegen zu hohe Eierpreise. Aber diesmal glaube ich das der Iran stabil bleibt.
Sicher lassen sich stolze iranische Frauen von ihnen keinen Ratschlag mit auf den Weg geben.

Zwicke
Fragen...

Die Ereignise im Iran - auch aktuell berichet von Frau Natalie Amiri - verfolge ich mit besonderem Interesse. Denn ich gehörte 1979 zu jenen Ausländern, die mit Hilfe mutiger westlicher Geheimdienstler noch so gerade eben in Sicherheit gelangten, als damals die Revolutionsgarden gegen alle in- u. ausländischen "Ungläubigen und Staatsfeinde" wüteten.
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Dennoch betrachte ich die Iraner insgesamt nach wie vor als das intelligenteste Volk im Orient - auch wenn ich deren Politik von 1979 bis heute ablehne, insbesondere die Unterstützung von Terrormilizen.
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Was viele vielleicht nicht wissen: Der politische Iran ist viel eher an einem konstruktiven Ausgleich mit Israel interessiert als bspw. Saudi-Arabien und andere Golfstaaten. Das wäre viell. mal ein interessantes Recherchethema für ARD-Auslandskorrespondenten...
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Frau Amiri wünsche ich weiterhin Erfolg, frage aber auch: Wo ist Frau Golineh Atai...?

Zwicke
@14:17 von DerGolem

>> Ein FOTO von Frau Amiri OHNE Kopftuch würde mir reichen.. <<
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> Das gibt es längst auf ts-de ... bitte mal nachschauen... <
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>> Meinetwegen können sie auch im Bikini auftreten. Das wäre ein deutliches Zeichen der Nicht-Unterdrückung, sehr geehrte Frau Amiri.<<
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> Diese Bemerkung ist mehr als nur geschmacklos.!! <

tisiphone
@ semipermeabel

Das liest sich ganz witzig. Was Sie da so schreiben.

Denn Sie sprechen damit Frau Amiris Recht auf Selbstbestimmung ab.
Das Recht auf freie Entscheidungen.

Sie hat gefälligst das zu tun, was andere für richtig halten - also in diesem Falle Sie - ansonsten ist das "inakzeptabel".

Sie hat sich für einen sehr schwierigen Job entschieden. Und sie macht ihn so, wie sie es für richtig hält.

Ich finde das Recht hat sie - wenn man bedenkt, dass die Lage im Iran nicht so ganz einfach ist.

Wem es nicht passt, wie sie das tut - der kann ja selbst in den Iran fliegen und die Dauermissionierung starten, die er von einer Journalistin fordert.

Mal sehen, wie lange er dann berichtet. Bzw. wie schnell er wieder zu Hause ist.

Ein Land zu besuchen und dort als Journalist zu arbeiten, das ist kein Recht, sondern ein Privileg - das auch entzogen werden kann, wenn man sich dessen unwürdig erweist.

Der Journalist hat ein Recht zu schreiben was er will - er hat nicht das Recht vor Ort zu sein

Zwicke
@19:32 von semipermeabel

>> Nach eigenem Bekunden muss sie das Kopftuch überhaupt nicht tragen im Studio [...] Frau Amiris Verhalten ist inakzeptabel und ein Affront gegen alle unterdrückten! <<
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Wenn Sie also (offenbar) das Interview mit Frau Amiri gelesen haben, dann wohl auch den Passus, wo sie beschreibt, als Respekt gegenüber iranischen Mitarbeitern auch bei der Arbeit (und wohl auch im ARD-Auslandsbüro) ein Kopftuch zu tragen.
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Ich vergleiche das gerne mit Ostasien, wo im uns sympathischen Japan auch in Büros uns "Langnasen" unbekannte Umgangsformen u. Verhaltensweisen praktiziert werden, deren respektvolle Beherrschung aber wichtig ist für eine gute Zusammenarbeit.
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Und nicht anders - nämlich intelligent und respektvoll - verhält sich auch Frau Amiri im Iran.

ThReinhard1951

Ich weiß gar nicht, warum so viele aufgeregt sind. Sorry, ich habe mich den Gepflogenheiten eines Staates anzupassen, wenn ich dort schon einen Job ausübe.

Respekt für die Journalistin - sie will die Menschen im Iran näher kennenlernen und uns näher bringen. Genau das ist für uns wichtig!

MK Ultra Slim
anpassen

ich beklage mich auch nicht, dass boxershorts eine unangemessene bekleidung sind, wenn ich eine kirche betrete. wir müssen nicht überall "unsere" prinzipien durchsetzen. schon gar nicht, nachdem wir in den allermeisten bereichen schon lange keine vorbildfunktion mehr erfüllen.

nehciezreeL
Die ewigen Kopftuch-Fingerzeiger langweilen

Wem's im Ausland nicht gefällt, muß nicht bekehren (von unseren Werten? Klar doch...), sondern einfach nicht hinfahren.

Wie man im Inland miteinander umgeht, sollte nicht davon abhängen, wie im Ausland (u.a. mit Deutschen) umgegangen wird, sondern von unseren eigenen Normen und Werten. Für mich sind das vor allem Toleranz und Respekt, gerade auch gegenüber denen, die anders sind als ich.

Also bitte kein Raum für Vorschrifts- und Verbotsmentalität... und die Mischung aus Gekränktsein, Bedrohungsszenarien und erhobenem Zeigefinger, wenn andere nun mal anders leben wollen.

Fern
nur ein Stück Stoff

Es ist reichlich verwunderlich, welche Aufmerksamkeit ein Kopftuch auf sich ziehen kann.
Es gibt Länder in denen es üblich ist, dass sich Frauen ein Stück Stoffe um das Haar legen. In den Städten des Iran wird es mittlerweile so weit nach hinten gezogen, dass es die eigentliche Wirkung nicht mehr erzielt, den Reiz des Haares zu verbergen. Zu Hause wird das Kopftuch übrigens abgelegt. Die Familienangehörigen können die Äußerlichkeiten der Frauen uneingeschränkt genießen.
Ich lebe seit über einer Dekade in Islamischen Ländern und registriere dieses Stück Stoff gar nicht mehr. Ich habe es übrigens auch damals bei meiner Großmutter nicht registriert, wenn ich am Wochenende mit Ihr, in einem kleinen bayerischen Dorf, in den Gottesdienst ging.

RoyalTramp
@ semipermeabel

Ich wollte Ihnen nur eine kurze Reisewarnung mitgeben, dass Sie tunlichst auf Reisen außerhalb des europäischen Werteraums verzichten sollten. Sie könnten dort mit Dingen konfrontiert werden, die Sie dazu nötigen könnten, dort eine Revolution anzuzetteln! *grins*

Zwicke
Oder..?

Man sollte bitte nicht so tun, als sei das Kopftuch von Frau Amiri die Ausnahme für Korrespondentinnen in mehrheitlich muslimischen Weltregionen. Ich erinnere mich an einige TV-Korrespondentinnen, die das ebenso handhabten ... und vermutlich ohne schwere Seelenschäden.
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Überhaupt empfinde ich die "Kopftuchdebatte" als ziemlich schräg... Meine Urgroßmutter aus Pommern trug ein Kopftuch permanent, und sogar nachts eine "Schlafhaube"... Und - weitere Beispiele gefällig..? = Bei Besuchen bei Geschäftsfreunden in der Türkei musste ich stets an der Haustür die Schuhe ausziehen... während die Hausfrau (außer bei ganz fremden Besuchern) beim Abendessen ohne Kopftuch anwesend war. Ähnlich war es im Libanon, oder in Jordanien, wo es noch ungezwungener zuging beim Barbecue im Garten...
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Kurzum - auch wir in DE empfänden z.B. Bikinis in Kirchen - oder solche Girlies in der Shoppingmall - oder ebensolche Tagesschaumoderatorinnen als unsittlich... oder..?

Gast
Revolutionäre

Ich lehne diese Art der Gesetze wie den Kopftuchzwang für Frauen grundsätzlich ab, das erfüllt mich sogar mit Wut.

Aber eine ARD Korrespondentin ist kein Revolutionär, und man sollte allein um überhaupt etwas kritisch aus dem Iran berichten zu können, nicht schon wegen solcher Nebenkriegsschauplätze auf der roten Liste der iranischen Sicherheitsdienste stehen.

Außerdem ist Frau Amiri Halbpersierin von der Abstammung her und hat auch den persischen Paß über ihren Vater soweit ich weiß, auch wenn sie Münchnerin ist. Ich vermute mal, daß ihr im Falle von Ermittlungen nicht nur die Ausweisung droht, sondern schlimmeres. Und oft sind die Gründe für Ermittlungen im Iran lächerlich, wie auch die Urteile schockierend.

Es ist doch gut, einen ARD Korrespondenten zu haben, der fließend Farsi spricht und dazu, wie sie oft beweist, gut und sehr wohl kritisch berichtet. Wenn sie sich ein Tuch dazu überwerfen muß, daß auch dazu die Haare mehr zeigt als verdeckt, so what!

Karl Napf
@zwicke

dem aufsatz schliesse ich mich vollumfänglich an. ich kann das nur nicht in so schöne worte kleiden wie sie. danke dafür

fathaland slim
18:41, paddi

>>Trump will die Unruhen befördern, dabei geht es ihm und Saudi Arabien aber nicht um Menschenrechte, sondern um die eigenen Interessen - der Atomdeal muss sterben.<<

Ganz genau.

Und da treffen sich seine Interessen mit denen der Mullahs, die diesen lästigen internationalen Vertrag lieber heute als morgen los wären.

fathaland slim
19:03, Zwicke

>>Nun ja - diese Gesetze wurden zwar von "alten Männern" gemacht, deren Regime nach Khomeini aber von den meisten Iranern immer wieder mehrheitlich in "Wahlen" bestätigt wurde..<<

Die Mullahs werden nicht gewählt. Die bestimmen, wer gewählt werden darf oder nicht.

fathaland slim
19:03, Zwicke

>>Ein Rückgriff auf einen gestrigen Disput sei bitte noch erlaubt: Die Nennung Ihres Klarnamens war nicht nötig, weil mir bereits bekannt, weil Sie den bereits früher mal erwähnten.<<

Dann nehme ich Ihnen den "angeblichen Musiker" und die "angebliche Weltläufigkeit" persönlich übel. Es bestätigt Vorurteile bei mir, für die ich mich durchaus schämte. jetzt nicht mehr.