Ein Bauer besprüht mit Unkrautvernichtungsmittel sein Feld.

Ihre Meinung zu Kommentar zum Glyphosat-Ja: Vernünftig und überfällig

Ein tolldreister Theatercoup - genau den hat der sonst eher unscheinbare Minister Schmidt bei der Brüsseler Glyphosat-Entscheidung aufgeführt, meint Holger Romann. Abgesehen von allen möglichen GroKo-Verwerfungen war das ein richtiger Schritt.

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121 Kommentare

Kommentare

sletrabf
Hysterie? Nein, es ist ernst!

Bei allem Respekt für den Autor, ich teile seine Meinung nicht im Geringsten. 

Die Gegner des Einsatzes dieses Mittels sind nicht einfach nur hysterisch. Ein erwiesenes und mit der Anwendung des Herbizids gut erklärbares Artensterben sowie eine drohende Monopolstellung bei Saatgut sind Argumente, die es sich lohnt näher zu beleuchten, bevor es dafür zu spät ist. Nicht zu vergessen auch die große Zahl an Bürgern, die bei dieser Frage beteiligt werden woll(t)en und die jetzt als Blockierer, die der EU schaden wollen, dargestellt werden. Um Handlungsfähigkeit und Bürgernähe beweisen zu können, hätten Deutschland und die EU einfach mal "Nein" sagen können. Aber da hatten wohl die Hersteller etwas dagegen. Die Begründung, aus Furcht vor teuren Klagen so entschieden zu haben, ist ein klasse Argument gegen CETA und Konsorten. 

BTW: Von der Tagesschau wurden auch CETA-Gegner schon als Leute hingestellt, die durch Blockieren dem Nationalismus helfen... (/wirtschaft /ceta-kommentar-107.html)‎

Axtos
Trauerspiel

Ja schon traurig das diese Folge Game of Thrones für den Reporter nun vorbei ist.

Aber Deutschland hat sich eigentlich nie der Stimme enthalten, sondern das Spiel war wohlkalkuliert. Dieses Mal war es tatsächlich das erste Mal das sich Deutschland nicht enthalten konnte, weil ansonsten erstmalig die Stimmen der anderen für ein Verbot des Giftes ausgereicht hätten.

Und die Aufregung der Umwelt Ministerin halte ich für gespielt. In den vielen Jahren davor wurde unter SPD Beteiligung immer nur enthalten, wo ein klares Nein Deutschlands bereits damals schon zum Verbot geführt hätte.

Anderenfalls müsste auch ein Vertrauensbruch dieser Größenordnung von der CDU/CSU zum Rücktritt der SPD Umwelt Ministerin führen. Und die neuerliche Koalition mit einer Partei die einem so in den Rücken fällt wäre auch vom Tisch.

Und das die Kanzlerin davon nichts wusste?
Das glaubt tatsächlich jemand?

ich habe mal eine frage
Regieren in Deutschland

Ich finde das gut! Der CSU-Minister hat deutlich gezeigt, wer in Deutschland das Sagen hat. Nein, nicht die Kanzlerin. Die gibt nur die Richtlinien der Politik vor. Das Sagen haben bei uns als letzte Instanz die Lobbyisten.
Wo also ist das Problem einer Regierungsbildung? Landwirtschaft und Verkehr bleiben bei der CSU, also bei Monsanto und Bayer, der Verkehr bei BMW und Volkswagen. Aber bitte kein Streit, schließlich gibt es für jedes Politikfeld geeignete und willige Lobbyisten.

Gast
Lebensmittel zu billig

Wir müssen zu einer Landwirtschaft zurückfinden, die ohne die chemische Keule auskommt. Das geht, ist allerdings teurer. Aber: Noch nie waren Lebensmittel so billig, vor allem in Deutschland mit seinen Dumpingpreisen.

Die Zerstörung der Natur wird aber letztlich einen weitaus höheren Preis kosten. Dass 75 Prozent der Insekten verloren gegangen sind, muss uns beunruhigen. Sie stellen ein wichtiges Glied in der Nahrungskette dar. Glykosat, andere Pestizide und Pflanzenschutzmittel und die großen Monokulturen, wo kein sogenanntes Unkraut mehr Platz findet, wo Hecken wegen der Bewirtschaftung mit Maschinen als Lebensraum wegfallen, wo Wiesen Äckern aus Raps weichen, weil wir Biotreibstoffe produzieren, Agrarprodukte also in den Tank füllen und das auch noch steuerlich fördern, zerstören unsere Lebensgrundlage. Wir müssen umsteuern. Lebensmittel müssen so teuer werden, dass die Bauern auch ohne Raubbau an der Natur ihr Auskommen haben.

karlheinzfaltermeier
Wurde eigentlich....

schon jemals bewiesen, daß der Einsatz von Glyphosat zu meßbaren Mehrergebnissen (in KG oder Zentner oder Tonne) je Ar oder Hektar oder Tagwerk führt? Ich habe da erhebliche Zweifel, denn das Glyphosat kostet ja auch Geld. Ist es also überhaupt rentabel?

Karl von Fallersleben
Unsachlicher Kommentar

1. Argument
Mit "grünes Licht", "unbedenklich" werden Stellungnahmen bewertet, die dem weiteren Einsatz nicht entgegenstehen - ohne den beschränkten Aussagewert zu nennen. Anders bei der WHO Stellungenahme.
2. Argument
Wäre sowieso so gekommen - dann hätte es der Zustimmung aus Deutschland nicht bedurft. Keine Erlaubnis wäre auch eine Entscheidung gewesen.
3. Argument
Angst vor Schadenersatz - widerspricht Argument 2 und verhindert jede politische Entscheidung. Auf welcher Rechtsgrundlage sollen Konzerne schadenersatz fordern können, wenn politische Entscheidungen mit demokratischer Legitimation getroffen werden? Diese Regeln sollten wir ändern, wenn wir uns noch selbst regieren (Demokratie) wollen.

Voro
Sehr gut!

Endlich mal ein Kommentar bei den öffentlich rechtlichen, der die Dinge beim Namen nennt und sich nicht unter dem Aluhut der selbsternannten 'Naturschützer' versteckt. Chapeau, nicht nur Herr Schmidt, sondern auch Holger Romann - so bringt man zwar einige Leute gegen sich auf (die einen, die den Quatsch der professionellen Glyphosatgegner glauben, und die Glyphosatgegener selbst, die es besser wissen, aber deren 'dagegen' offenbar deren einzige Existenzberchtigung zu sein scheint).
Genau _so_ muss Politik sein: sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientierend, anpackend, problemlösend - statt durch obskure Behauptungen und gefakte Bilder (die Grünen haben z.B. heute wieder gefakte Glyphosatkanister veröffentlicht) nur das Ziel zu verfolgen, den Bürger zu verängstigen, um ihn so hinter sich zu bekommen.
_Jede_ Zulassungsbehörde der Welt hat Glyphosat bislang als unbedenklich eingestuft, nur die IARC stuft es ähnlich gefährlich wie ein Stück Wurst oder Schinken ein.

Mangil
Herr Romann scheint weit ab von Feldern zu leben

Ich darf in meinem Garten noch nicht einmal Essig benutzen um gegen Unkraut vorzugehen obwohl dies ein rein biologisches Produkt ist.
Ich muss aber als Dorfbewohner damit leben das direkt neben und hinter meinem Haus, ein mehr als fragwürdiges Produkt, tonnenweise Versprüht wird. Ich frage mich mit welcher Ignoranz man solch einen Bericht schreiben kann und die Entscheidung in den Himmel lobt, nur damit politische Fragen endlich mal vorangetrieben werden.

nepal82

Er habe "rein sachorientiert entschieden"! Um welche Sache ging es da? Sein Bankkonto, das mit dieser Entscheidung angewachsen ist...?

Thomas Spenner
Glyphosat

mir fehlen die Worte...
oder doch nicht..

Raus aus der EU ...

someman
Ausgewogenheit?

Wenn die TS so einen provokanten, einseitigen und ignoranten Kommentar veröffentlicht, fände ich einen zusätzlichen konträren Kommentar zwecks Ausgewogenheit der Berichterstattung erforderlich.

Im Übrigen:
"Dass eine Unteragentur der WHO den Wirkstoff als "wahrscheinlich krebserregend" einstuft, steht dazu nur scheinbar im Widerspruch - denn die prüft nicht das konkrete Risiko für Mensch und Tier, sondern testet, ob ein Stoff prinzipiell und in höheren Dosen gesundheitsschädlich sein könnte. Wurst und Schinken fallen für die Forscher übrigens in dieselbe Kategorie."

"Prinzipiell"=>irrelevant? "in höheren Dosen"=>unbedenklich? Und der letzte Satz disqualifiziert Herrn Romann vollständig. Maßt er sich an beurteilen zu können, dass die Einschätzung der WHO bzgl. Kanzerogenität von erhöh. Wurstkonsum absurd und unfundiert ist? Ist ihm nicht klar, dass man als Konsument auf Wurst verzichten kann, auf Glyphosat jedoch nicht - es sei denn man kann sich Bio-Produkte leisten. Kann das jeder?

Bayuware
Bayuware

Es ist ein großer Mangel in unserem Rechtssystem, dass Amtsträger, und dazu zählen auch Minister, praktisch entscheiden können, was sie wollen, ohne je strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen zu werden. Die Freigabe des Umweltgifts Glyphosat ist ein Verbrechen. Und wieder haben die Lobbyisten gegen die Gesundheitsvorsorge gesiegt. Bayer und Monsanto werden es zu schätzen wissen.

Dieter1966
Dummer Kommentar

Ich habe schon lange nicht mehr einen so dummen Kommentar gelesen. Es geht doch nicht um irgendwelche Formalitäten in Brüssel. Es werden in den nächsten Jahren weiter massiv Insekten aussterben die wir in der Landwirtschaft dringend brauchen. Das Bienen sterben geht weiter. Die Bevölkerung wird weiter verarscht und vergiftet weil ein Großkonzern seine Interessen durchgesetzt hat. Das wird auch zur weiteren Politik verdrossenheit führen. Alles in allem eine dumme Entscheidung

lh
Beweis?

Wo ist der Beweis, dass ein Gift wie Glyphosat nicht schädlich ist?
Das sagt doch schon der gesunde Menschenverstand, dass Gifte für Menschen und sonstige Lebewesen nicht gut sein können.
Wer ist so blöd und führt sich freiwillig täglich Gifte zu.
Glyphosat Schmidt und sonstige Mitbürger können sich gerne täglich diese Gifte einverleiben, aber ich als mündiger Bürger habe das Recht für mich selbst zu entscheiden, ob ich diese Gifte zu mir nehmen möchte.
schmidt ist ein Lobbyisten-Vertreter, der nur für diese Lobbyisten entscheidet. Er entscheidet gegen Bürgerwillen und deshalb soll er seinen Hut nehmen. Von wegen zum Wohle des dt. Volkes!

qpqr27
die Bienen, Schmetterlinge,

Fadenwürmer und Grippebazillen hat er zwar gegen sich - alle preisbewussten Lebensmittelkonsumenten aber hinter sich

Jürgen denkt
dieser Kommentar

"In den USA haben sich im Zusammenspiel mit Unkrautvernichtungsmitteln wie Roundup und gentechnisch manipulierten Pflanzen sogenannte Super-Unkräuter herausgebildet ".( Die Welt)
brauchen wir als Vassallen der USA eigentlich die selben Erfahrungen.
Ich empfehle allen den Beitrag von Arte:
"Chronisch vergiftet - Monsanto und Glyphosat (ARTE Doku)"
Glyphosat: Tükisches Gift (ORF WELTjournal)
Das Erste verkommt zu einem Lobbysender.
schade
Bayrische Verfassung:
Art. 151
(1) Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl, insbesonders der Gewährleistung eines menschenwürdigen Daseins für alle und der allmählichen Erhöhung der Lebenshaltung aller Volksschichten.

roland78
Das Prekariat braucht billige Nahrungsmittel.

Glyphosat kann ein wertvollen Beitrag leisten, die Preise für Nahrungsmittel erheblich zu reduzieren. Wenn aufgrund der Maßnahme noch die durchschnittliche Lebenserwartung gesenkt wird, weil Glyphosat nachweislich ungesund ist, dann entlastet es in naher Zukunft auch die Rentenkassen. Eine Win-Win-Situation. ;-)

TW65974
SPD, Schmidt und Grüne

Ich bin keineswegs für das JA gewesen und hätte mir ein NEIN gewünscht und dies auch von Herrn Schmidt erwartet.

Aber den Aufschrei der SPD kann ich nicht nachvollziehen. Seit der Bundestagswahl wird eine Verweigerungshaltung betrieben, aktive Mitarbeit findet nicht statt oder wurde bereits beendet. Wenn die SPD bereits von Anfang an anders reagiert hätte, würde der aktuelle Landwirtschaftsminister niemals Schmidt heißen oder von der CSU kommen. Also liebe Genossen, fasst euch bitte an die eigene Nase und ärgert euch über euer eigenes Verhalten.

Und es gibt viele andere Dinge, die mit einer CDU/CSU/SPD-Regierung zu lösen wären (übrigens 53%, das ist keine GroKo)!

Und wenn die Grünen jammern, ist das ebenfalls unehrlich. Die waren lange an der Regierung beteiligt und haben es leider nicht geschafft, sich um Klima, Umweltschutz, Pflanen- und Tierschutz verdient zu machen. Von wirklichen Impulsen für unsere Zukunft war auch nichts erkennbar.

Micha MEG
Was soll daran "Vernünftig" sein?

Sorry, bei dieser Überschrift fällt mir gar nichts mehr ein!
Ich überdenke gerade meine Meinung über die Tagesschau ...

RoyalTramp
@ Herr Romann

Vorab: Ich bin keiner, der behauptet, dass Gly. per se "giftig" oder für das Artensterben ursächlich sei. Denn ich weiß es nicht & habe auch nicht die Ressourcen, es zu untersuchen. Was ich jedoch weiß ist: Es ist bislang auch nicht ausgeschlossen.

& da frage ich mich schon: Was hat eigtl. etwas in diesen Massen auf unseren Feldern zu suchen, über dessen pot. Nebenwirkungen wir offensicht. nur sehr wenig wissen? Zumal das wichtigste Argument: Die Landwirte brauchen Gly. überhaupt nicht. Die dt. LdW erzeugt derzeit Mrd.-Überschüsse, von denen der größte Teil auf unseren Müllkippen landet oder als Mastmittel oder aber nach Afrika geschickt wird, um die dortige heimische LdW komplett platt zu machen (& wir wundern uns dann, warum die Leute zu uns wollen?). Wozu braucht es da eigtl. Gly.?

Das Ziel sollte eine Verringerung der Produktionsmengen sein, nicht ein weiterer Ausbau. Die Bauern werden trotzdem nicht arm.

Übrigens: Dass Sie für den BR arbeiten, mag Ihre Parteilichkeit erklären.

dronner
Ganz bestimmt völlig harmlos

Natürlich ist Glyphosat völlig harmlos. Genauso wie fast alle anderen komplexen künstlichen organischen Chemikalien.

Dass die Krebsraten in den Industrienationen immer weiter steigen hat bestimmt ganz und gar nichts damit zu tun.

Hat irgendjemand eine andere Erklärung dafür wenn Politiker immer wieder für die Großkonzerne und gegen ihr Volk entscheiden, als dass da kräftig geschmiert wird?

Lotex59
Amtseid...?

War da nicht mal was mit "dem Wohle des deutschen Volkes dienen...?". Den Eindruck habe ich bei dieser Aktion von Herrn Schmidt nicht gerade. Wann erlöst uns endlich jemand von diesen unfassbar kompetenten CSU-Ministern?
Diese ganze Geschichte macht mich nur noch fassungslos. Sind denn mittlerweile in diesem Land alle von der Industrie gekauft? Und dieser unfassbar naive Kommentar setzt dem noch die Krone auf. Wenn die Herren Romann und Schmidt von der Unbedenklichkeit dieses Pestizid so überzeugt sind, können sie ja gerne mal - am besten öffentlich - damit behandelte Nahrungsmittel, gemeinsam mit ihren eigenen Kindern, verzehren. Würde die eigene Argumentation doch ungemein glaubwürdiger erscheinen lassen, oder...?

Martin Dauskardt
Unverständnis²

Die EU ins Besondere Deutschland hat ein großes wirtschaftliches Interesse an der Freigabe von Glyphosat. Da kann man das Thema Gesundheit und Tierschutz ja ruhig mal niedriger priorisieren. Money rulez! Wir Leben jetzt schon auf Kredit. Die Zeche zahlen später unsere Kinder. Wäre ein vernünftiger Umgang mit Ressourcen nicht zielführender, als wenige Nutzpflanzen genetisch so zu verändern, dass es einen fiesen Chemiecocktail überlebt?
Der Mensch denkt halt nur von der Tapete bis zur Wand..

lh
Entsetzt!

Vielleicht ist irgendwann eine Merkel und ein Schmidt über die nachweislichen Krebskranken auch so entsetzt, wie sie über die Messerattacke des Bürgermeisters von Altena entsetzt ist.
Wir Bürger bekommen Nahrungsmittel dank Merkel und Schmidt bewußt mit Gift vorgesetzt, da bin ich entsetzt.

Denni
interessant

wenn er es auf die eigene kappe nimmt und später schwere folgen für natur und menschen herauskommen, wie zeigt er dann das auf seine kappe nehmen?? spendet er dann sein komplettes vermögen? begeht er irgendwelche straftaten, die niemandem wirklich schaden, so dass er den rest seines lebens im gefängnis sitzt??

Brodi
Was für ein Beweis ist das denn?

"in uruguay hat der einsatz von glyphosat bienenstämme im wert von über 300 millionen us-dollar vernichtet"

Ja, wenn man mit Glyphosat alles besprüht, was grün ist, dann gibt es auch keine Blüten mehr, die die Bienen benötigen, um Honig zu sammeln. Und da in Uruguay kein anderes Glyphosat zum Einsatz kommt als beispielsweise in Norddeutschland, wo Millionen von Obstbäume stehen, müssten ja auch dort alle Bienen ausgerottet sein. Sind aber nicht.

Es käme also darauf an, die genauen Umstände zu erfahren, die zur Vernichtung von Bienenstämmen im Wert von 300 Mio. US-Dollar geführt haben sollen, bevor man so eine Behauptung in die Welt setzt.

Irgendwer3
Was für ein mieser Kommentar

Abgesehen von den vielen Zweifelsfragen rund um Glyphosat und von dessen Schädlichkeit für die Artenvielfalt (wenn unsere Regierungen den längst fälligen Umbau der Landwirtschaft verschlafen haben, ist das noch längst kein Grund, jetzt Hurra zu schreien, weil das System weiter zementiert wird):
Seit wann ist das dreiste Brechen von Regeln ein Grund, Beifall zu klatschen?!? Wo sind wir hingekommen, wenn die Tagesschau einen Minister für ein eindeutiges Dienstvergehen lobt?! Die Tatsache an sich ist schon schlimm, einen solchen Kommentar zu veröffentlichen, schlägt allen einmal mehr ins Gesicht, die immer noch unvernünftigerweise der Ansicht sind, dass auch für Politiker und insb. Regierungsmitglieder Regeln gelten. Ich hoffe, das Disziplinarverfahren lässt nicht lange auf sich warten und führt zu einer deutlich schmerzhaften Strafe.
Denken Sie bitte nach, bevor Sie etwas veröffentlichen. Regelbrüche sind immer nur bei den "Kleinen" schlecht, bei den "Großen" klatscht man Beifall????

EigenesUrteil
Die große Bühne

Die Lobbyisten haben ganze Arbeit geleistet, Herrn Schmidt von solch einem Alleingang zu überzeugen. Der hat wahrscheinlich schon seine Sachen gepackt, um bald bei einem der wohlbekannten großen Chemiekonzerne die Rolle des Clowns zu übernehmen.
Als wäre das nicht schlimm genug, schreibselt da der Autor fröhlich alles zusammen, was an Floskeln der Agrarlobby zu finden ist. Mit seriösem Journalismus hat das nichts mehr zu tun.
Dass hier ein Politiker die Frechheit besessen hat, den Alleingang im Sinne von Monsanto/Bayer zu gehen, wird großartig gelobt, von "Planungssicherheit für die Landwirte" und Beruhigung der Verbraucher wird gesprochen. Man fühlt sich langsam tatsächlich wie in einem Theaterstück. Einem Drama.

HerrLehner
Meinungsmache

Eigentlich schätze ich die Kommentare dieser Seite. Auch wenn ich damit nicht immer auf einer Linie bin. Allerdings ist das was hier als Heldentat gepriesen wird eine Ohrfeige für die Ökologie und den Umweltschutz. Das als "Herausragende Tat" zu präsentieren ist hanebüchener Unsinn. Schon die Sätze die sich inhaltlich mit "Schadensersatzforderungen der Hersteller" auseinandersetzen zeigen welch Geistes Kind der Autor ist. Verstaatlichen wir Konzerne um den Schaden an der Natur zu reparieren? Beispiele dafür gibt es genug. Die Zeche, und das im Wahrsten Sinne des Wortes, wird auf uns und die nachfolgenden Generationen abgewälzt. Der Gewinnerhaltungstrieb der Konzerne wie Bayer, Monsanto und Co lebt von der Lobby und Erfüllungsgehilfen wie Christian Schmidt. Da brauchts keinen schlauen Kommentar von Herrn Romann aus Brüssel.

Gast
Weissagung der Cree

Der Bundeslandwirtschaftsminister und der Kommentator kennen die Weissagung der Cree offensichtlich nicht:

"Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“

Leider scheint die Weissagung weiterhin aktuell zu sein. Denn die Freigabe von Glyphosat ( ups nicht Glykosat ) dient vor allem dem Mammon. Herbizide muss man grundsätzlich in Frage stellen, weil sie die Natur schädigen. Jeder Schädling, jedes Unkraut ist ein Produkt der Natur, das gebraucht wird in der Nahrungskette. Mich beunruhigt das Insektensterben massiv. Daher kann ich den Jubel des Kommentators überhaupt nicht nachvollziehen. Was für eine Welt will er unserer Nachkommenschaft überlassen? Glyphosat ist nur ein Baustein im Ganzen. Wir müssen von der chemischen Keule ganz wegkommen.

FastHugo
Alles ignorieren, wenns um Gewinn geht!

Das einzige, was hier bewiesen wurde, ist die Tatsache, das sämtliche biologischen Bedenken ignoriert werden und dass das Ökosystem weiter belastet wird.
Die Tatsache, dass ein deutsches Unternehmen die Glyphosat -Produktion übernehmen will, hat wohl Herrn Schmidt alle gesundheitsbedenklichen und ökologischen Argumente vernebelt.
Wer braucht schon Insektem die an lauen Sommerabenden sowieso nur nerven??

lamusica
primärer Sektor

Die "mächtige Agrarnation Deutschland" ? - der primäre Sektor hatte 2016 einen Anteil von 0,64 % am BIP.
.
Interessant wäre die Information, ob die Zulassung trotzdem durchgegangen wäre, wenn Deutschland dagegen gestimmt hätte. Zudem, die von Herrn Romann genannte Liste der Länder die dafür gestimmt haben offenbart gleichzeitig wer gegen die Zulassung gestimmt hat. Da wäre zb Frankreich. Es ist schon bezeichnend das wir nicht einmal bei einem für uns wirtschaftlich derart belanglosen Thema einen Konsens mit unserem wichtigsten Nachbarn finden. (aber schön das wir mit den Rechten der PiS Partei Polens auf einer Linie sind - oder den Briten, die aus der EU wollen bzw raus sind).
.
Und abgesehen davon trifft die "Planungssicherheit" unsere Landwirte nicht allein, die Regeln gelten EU-weit. D.h. alle haben dieselben Wettbewerbsvoraussetzungen, dass genannte Argument ist also keines.

EinVater
Mit dem Rücken zur Wand

Ich stehe mit dem Rücken zur Wand. Der Union gegenüber und Ihnen Herr Romann! Wobei es ausgleicht, dass die kritischen Stimmen hier eine Plattform bekommen.

Ich lebe in Bayern, auf dem Land, mit Familie, habe einen konservativen Lebensstil und Respekt vor den Landwirten unter denen ich etliche Freunde habe.

Ich bin der perfekte CSU-Wähler. Oder CDU in anderen Ländern.

Aber wie bitte soll ich bei solch einer Missachtung des Bürgerwillens und des Wunsches der Mehrheit unsere Welt für unsere Kinder und uns zu schützen noch in der Lage sein Ihnen meine Stimme zu geben?

Wie soll ich damit umgehen, dass ganz offensichtlich Finanz- und Machtkalkül wichtiger sind als das Wohl und die Sorgen der Menschen? Welchen Wert habe ich denn für Sie, wenn mein Wille für Sie keinen Wert hat?

Nein, ich will kein Protestwähler werden, aber Sie lassen mir doch gar keine Alternative mehr als den letzten Rest meiner Souveränität mit dem Stimmzettel zu leben.

Ich habe Angst vor der Protestwahl. Danke!

Karl_de_Z

Glyphosat IST unbedenklich. Das Problem liegt nicht spezifisch bei Glyphosat sondern bei Herbizidanwendung an sich. Glyphosat zu verbieten ändert nichts an der echten Problematik.
Richtige Entscheidung.

Staatsbuerger23
Dummer Kommentar.... oder gut bezahlt

Dieser Kommentar strotzt nur so von Dummheit, Ignoranz und mangelndem Hintergrundwissen.
Organistionen und Analyseberichte zum Gefährdungspotential gibt es so einige.
Einige sprechen von "wahrscheinlich Krebsauslösend", andere von "wahrscheinlich nicht Krebsauslösend",
andere von "Krebsauslösend" und andere wiederum von absolut Krebsauslösend".
Fällt Ihnen etwas auf, Herr Romann?
Überall steckt das Wort Krebs drin und das allein bedingt, das dieses Zeug unverzüglich vom Markt genommen wird. Zudem ist es ein Insektenkiller und bildet Resistenzen.
In den USA ist es inzwischen schon so weit, dass dieses Zeug vielfach schon gar nicht mehr wirkt.
Nun soll ja unser guter Herr Schmidt das auf seine eigenen Kappe genommen haben.
Toll, im Kabinett "Merkel" scheint schon jeder zu machen, was er will.
Demnächst schickt Frau van der Leyen ein
paar Panzer über die Ukrainische Grenze nach Russland. Heiß es dann auch "nehme ich auf meine Kappe"?

Man kann sich nur noch wundern....

Jan Reiter
wissenschaftlich richtig

Auch die Behörden in Kanada, Neuseeland, Schweiz, Australien und andere haben Glyphosat zugelassen. Das deutsche BfR wurde auf Initiative der Grünen gegründet und hält den bestimmungsgemäßen Einsatz von Glyphosat für unbedenklich. Die Vorurteile von Aktivisten gegen Glyphosat sind wissenschaftlich widerlegt.

8geber
Schmidt erscheint als Lobbyist

Wenn es nur die geringsten gesundheitlichen Bedenken nach der Behandlung mit Glyphosat gibt, ist das mehr als Anlaß genug, dieses Mittel nicht regelmäßig und großflächig einzusetzen und es daher nicht wieder zuzulassen. Ob der Bayer Schmidt dann eine Ausnahmegenehmigung für die Anwendung in seinen heimatlichen Schluchten und Almen erwirken kann, ist mir völlig unbekannt. Wenn ja, dann aber nur mit der Bedingung, dass so behandeltes Obst, Gemüse, Feld-Wald-und Wiesen-Früchte nur dort und nirgendwoanders verzehrt und verarbeitet werden dürfen. Das Grundwasser wird Reste davon ohnehin über andere Regionen verteilen. Wenn bei den Bayern nach 20 - 30 Jahren keine Gesundheitsschäden feststellbar sind, kann man eventuell über eine erneute Zulassung nachdenken.

Caleo
War doch klar, daß der Kommentator Prügel bezieht

Dabei ist seine Meinungsäußerung eine neutrale, differenzierte Darstellung der Fakten einschließlich der bekannten Unklarheiten.
Ich verstehe nicht, warum sich eine breite, meist nur durch Infotainment-Sendungen pseudogebildete Öffentlichkeit so sehr in dieses Thema verbeißt. Jede Wette, daß > 95 % der Verfasser von Leserkommentaren nur dieses eine Pflanzenschutzmittel bzw. den Namen dieses Wirkstoffs kennen, ebenso nur den einen, häufig genannten Hersteller u. ehemaligen Patentinhaber.
Wären sie einigermaßen im Bilde, wüßten sie, daß als alternative Totalherbizide fast nur welche mit dem Wirkstoff Paraquat zur Verfügung stehen. Das ist im Vergleich zu Glyphosat wirklich ein Teufelszeug. Anfangs ohne Giftklasse sind bis Ende der 70-er Jahre in der BRD ca. 50 Menschen daran gestorben.
Für eine andere Ausprägung der Landwirtschaft, wofür ich sehr bin, müssen die Rahmenbedingungen für die Bauern komplett geändert werden, was die Verbraucher direkt oder über Steuern viel Geld kostet.

Juergen
Ist das wirklich so?

Wenn man dem Kommentar folgt, ist es wichtiger (scheinbar) staatstragend zu sein, als Probleme zu erkennen, genau zu analysieren und/oder in diesem Fall mögliche Gefahren eines Wirkmittels zu erforschen und bis zum Beweis, dass diese Gefahren nicht existieren jeden Gebrauch dieses Mittels zu vermeiden.

M.E. fördert der Kommentator eine falsche Grundhaltung, mal davon abgesehen, dass dieses "staatstragende Verhalten" wichtiger Repräsanten des Staates unweigerlich zu einer Staatsverdrossenheit führt, wenn es sich erweist, dass dieses "staatstragende" Verhalten große Probleme bis hin zu Schäden für die Menschen gebracht hat.

M.E. kann sich doch jeder denken, dass ein Mittel, welches auf toxischer Wirkung beruht, nicht unbedenklich für andere Lebewesen sein kann.

Art_B
"...weitere fünf Jahre Zeit..."

Ähhmm ich bin total verwirrt über diesen Kommentar, angesichts dessen, daß das Insektensterben in den letzten Jahren in ungeahntem Tempo zugenommen hat. Machen wir also erstmal einige Jahre so weiter bis das Experiment eine klare Aussage trifft. Vielleicht ist Trump dann ja auch ein ganz schlauer Stratege. Zurück zu fossilen Brennstoffen und gucken wir mal was in 50 Jahren dabei rausgekommen ist. Zumindest wird dann wohl der letzte Zweifler überzeugt sein, und dann......?

Gast
Mit Bitte um Kenntnisnahme durch die Redaktion

Ich bitte die Tagesschau zukünftig keine bundes- und/oder europapolitische Nachrichten mit CSU-Beteiligung mehr von BR-Mitarbeitern kommentieren zu lassen. Ich empfinde diese nur noch als Hofberichterstattung und nicht überparteilich.

Caleo
Mehr Fakten erwünscht

Ich kann nicht einordnen, in welchen Mengen glyphosathaltige Präparate in D ausgebracht werden bzw. wie groß die damit behandelten Flächen in der Summe sind.
In der vergleichsweise noch kleinbäuerlichen - na ja, eher mittelbäuerlichen - Landwirtschaft Süddeutschlands wird ein Totalherbizid bei weitem nicht der Spitzenreiter sein.
Ein viel größere Rolle bei der Herbizidanwendung könnten nach meiner bloßen Schätzung selektive Mittel spielen, z. B. Präparate, die bei monokotylen Nutzpflanzen (Gräser wie Getreide) gezielt die dikotyle Begleitflora (leider Kräuter/ Blütenpflanzen) reduzieren oder eliminieren.
Übrigens: Angesichts der Deckungsbeiträge, die ein ha Getreidefeld erbringt, wird sich ein Landwirt jeden einzelnen Spritzdurchgang genau überlegen.

pnyx

Ein unsäglicher Kommentar. Wie kann man etwas als vernünftig bezeichnen, das sowohl formal wie auch inhaltlich objektiv unverantwortlich und falsch ist? Diese Entscheidung ist demokratiegefährdend, erstens zeigt sie, das die Interessen grosser Konzerne - in diesem Fall allen voran Bayer - stets das Primat vor denjenigen der Bevölkerung haben, zweitens, dass dafür sogar politische Regeln in schwieriger Situation gebrochen werden. Wenn die SPD sich durch die wohlfeile Distanzierung durch Merkel pazifizieren lässt, beweist sie aufs Neue, das mit ihr alles möglich, also kein Verlass ist. Und das ist dann eine Bankrotterklärung für eine Partei.

Gast
Atrazin, E605, Asbest, Contergan

Bei Atrazin und E605 sind die Parallelen unverkennbar. Aber auch bei Asbest und dem Medikament Contergan war die Argumentation die gleiche.

Immer wurden und werden die Menschen, die die Gefährlichkeit erkannt haben, als Irrläufer und Clowns verunglimpft. Und immer hat sich im Nachhinein herausgestellt, dass diese doch recht hatten.

Nun haben wir bei Glyphosphat ein Produkt, dessen Verbreitung und Auswirkung alles dagewesene in den Schatten stellt.

Erschreckend ist nicht, dass sich ein Minister nicht an geltende Absprachen hält, oder dass ein so gefährliches Produkt eine erneute Zulassung für weitere fünf Jahre bekommen hat.

Erschreckend ist, dass hier ein Kommentar veröffentlicht wurde, der mehr an Lobbyarbeit erinnert, als an Journalismus.

Wenn die Entscheidung, so der noch Minister Schmidt, auch ohne Deutschland getroffen worden wäre, dann hätte es auch keine Rolle gespielt, wenn Deutschland sich enthalten oder dagegen gestimmt hätte. Aber es spielte eine Rolle.

Helmut_S.
Setzen, 5, Thema verfehlt!!!!!

H. Romann, Ihr Kommentar ist eher ein Bewerbungsschreiben zum Pressesprecher von Monsanto/ Bayer als ein Artikel, der sich durch Objektivität und Fakten auszeichnet.

Stefanqwer
schockierend

Diesen Kommentar empfinde ich als schockierend. Bleibt zu hoffen, dass er lediglich auf einer Nähe des Redakteurs zu den verantwortungslos Handelnden fußt.