Soldaten in der Grundausbildung in Parow (Mecklenburg-Vorpommern) bei Stralsund. (Archivbild November 2016)

Ihre Meinung zu Kollabierte Rekruten: Illegale Aufputschmittel oder Energy Drink?

Ein Tag im Juli, 26 Grad: Bei Übungsmärschen in Niedersachsen brechen mehrere Bundeswehr-Rekruten zusammen. Einer stirbt im Krankenhaus. Was ist die Ursache dafür? Ein Soldat spricht von Aufputschmitteln, ein anderer von einem Energy Drink.

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Kommentare

Account gelöscht

Vor mehr als 50 Jahren gab es bei der LL in Nagold einen Fall Trimborn, der sehr ähnlich war und ein gewaltiges Medienecho zur Folge hatte. Hitzschläge sind im Sommer und bei voller Montur keine Seltenheit. Daran sterben mußte jetzt aber - gottlob - nur ein Soldat . Es verwundert mich, daß ohne weitere Nachweise - wie z.B. Obduktion und ggf. Laborproben - sogleich diese Todesursache in die Öffentlichkeit getragen wird. Dann brodelt es in der Gerüchteküche und es wird wohl darauf hinauslaufen, daß dem Verstorbenen ein Selbstverschulden unterstellt wird. Das wäre für die übrigen Akteure die bequemste Lösung.

cornelius.k.
Ich vermute mal, das da der Knackpunkt liegt...

"Da es der Bundeswehr seit der Abschaffung der Wehrpflicht schwer fällt, genügend Rekruten zu gewinnen, werden die Leistungsanforderungen für die Tauglichkeitsprüfung dem Bericht zufolge immer weiter gesenkt."

Wenn ich mich mit heute mit ehemaligen Kameraden die heute noch Dienst tun unterhalte, fallen diese und ähnliche Sätze immer wieder. Ich glaube immernoch, das die Abschaffung der WP der der größte Fehler war, der an der Bundeswehr begangen wurde! Und das nur, damit unsere Freiheit künftig überall auf der Welt und auch am Hindukush verteidigt werden kann... Denn nur darum geht es! Und nun hat die Truppe das Problem, das es nicht genug "abgehängtes" Menschenmaterial gibt, welches dann auch noch für die entsprechenden Einsätze nicht fit gemacht werden kann! Tut mir leid, das ich das so hart ausdrücke, ist aber die Realität! Natürlich bestätigen hier ein paar Ausnahmen nur die Regel! Davon jedoch auf die allgemeine Jugend Rückschlüsse zu ziehen, wäre ungerechte Pauschalisierung!

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cornelius.k.
@15:10 von backfire1966

"Von 43 Rekruten sind insgesamt etwa 20 kollabiert, darunter auch mein Freund. Dieser läuft unter Anderem sonst Marathon"

Das ist zugegebenermaßen bei solch einer Übung eine zu hohe und nicht hinzunehmende Ausfallrate! Das Ihr Freund sonst an Marathonläufen teilnimmt, schützt ihn in keinster Weise vor einem solchen Kollaps - das könnte Ihnen ein Mediziner sicherlich besser erklären.

Alles in Allem jedoch: 26 Grad, 3km und 20kg Gepäck im Laufschritt würde ich mir selbst mit Ende 50 noch zutrauen! Und der Masse unserer heutigen Jugendlichen auch! Ich bin vor 2 Jahren einen Teil des Jakobsweges von St. Pied de Port bis Santiago de Compostella gelaufen - Tagesetappen hier zwischen 22 und 29 km, Temperatur im august nicht unter 30 Grad...

Und wenn die Bundeswehr taugliches Personal sucht, sollte sie sich vielleicht dort einmal nach geeignetem Personal umschauen. Von 18 bis 83 habe ich dort nur leistungsfähige motivierte Menschen getroffen;-))

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Kapitalismus

Naja, jetzt kommt auch der Kapitalismus in der Bundeswehr vor. Funktionieren um jeden Preis.

Es müsste endlich eine menschliche soziale Gesellschaft geben (nicht auf zwang, wie bei der DDR)

Es herscht nur noch Korruption, Funktionieren und Geld/Macht.

Und wer ist Schuld ? nicht die Soldaten, das System ;-)

Nonchichi
Wie kann man nur ...

.... von "Verweichlichung" sprechen? Wer so arrogant daherkommt und meint, er wäre früher leistungsfähiger gewesen, der träumt! Ich bin, wie andere hier auch, eher davon überzeugt, dass den Rekruten zu viel abverlangt wird ohne vorher entsprechendes Training absolviert zu haben.

Infanterie muss nun mal gut zu Fuß sein. Und da hilft nichts außer tägliches Training. Nicht einfach (wie es auch bei mir noch war), die Jungs und Mädls einfach mal so losmarschieren lassen und ihnen einreden, sie wären "verweichlicht" wenn sie es nicht schaffen.

Im Jahr 2017 weiß man wirklich weltweit wie man gut trainiert. Nur eben scheinbar nicht beim Bund ...

ataristianer
Gibt es ...

... eigentlich in der BW keinen Betriebsrat oder keine Gewerkschaft an die sich der Rekrut wenden kann, wenn er meint die Leistung, die er erbringen muss, ist im Verhältnis zur Gegenleistung (Pausen, Urlaub, Gehalt) des Arbeitgebers (in diesem Fall der Staat, also wir Bürger) zu hoch?

cornelius.k.
15:12 von Quakbüdel "Fall Nagold"

"Vor mehr als 50 Jahren gab es bei der LL in Nagold einen Fall Trimborn, der sehr ähnlich war und ein gewaltiges Medienecho zur Folge hatte."

Vielleicht ist es auch einmal an der Zeit, hier eine Lanze für die Vorgesetzten innerhalb der Truppe zu brechen! Ihr beschriebener Fall " Der Schleifer von Nagold", ja, die Fälle von purem Sadismus gibt es, der % ist etwa gleich hoch, wie in allen Kreisen der Gesellschaft, vom Dorfpfarrer bis zum bis zum Autoverkäufer! Sind aber nur widerliche Einzelfälle!

Aber glauben Sie mir das Eine: Kein normaler Vorgesetzer treibt seine Untergebenen mit Vorsatz in den Kollaps! Der Ausbilder hat nämlich auch einen Vorgesetzten, der ihm die Hölle heiß machen würde... Da ist die Angst, selbst mit " einem Bein im Knast" zu stehen viel zu groß! Wir alle sind irgendwann einmal in der Grundausbildung bis an die Belastbarkeitsgrenze gedrillt worden - und trotzdem waren wir uns der Tatsache stets bewußt, das unsere Ausbilder keine Sadisten waren!

ataristianer
@Gruselalex um 10:52

"Dieser ganze traurige Verein gehört aufgelöst. Das THW sollte die Truppe übernehmen und für den weltweiten Antikatastropheneinsatz ausbilden. Wir könnten endlich mal Everybodies Darling auf der Welt sein und uns mal richtig nützlich machen."

Applaus!

Das ist die richtige Einstellung zur BW!

Lt. Asylkompromiss sind wir von Freunden umgeben. Und wer hat schon erlebt, dass ein Freund eine Wohnungsbesetzung gemacht hat?
Also wozu die Bundeswehr?
Freundschaftliche Nachbarländer maschieren nicht ein!
Oder haben wir vor bei unseren Nachbarn einzumaschieren?
Oder haben die derzeitigen Auslandseinsätze die Welt friedlicher gemacht?
Diese dienen auch nur dazu, dass die BW irgendeine Existenzberechtigung (auch wenn weit hergeholt) hat.

geselliger misanthrop
@Nonchichi 15:26

"... Wie kann man nur ... von "Verweichlichung" sprechen? Wer so arrogant daherkommt und meint, er wäre früher leistungsfähiger gewesen, der träumt!"
.
Weil es erwiesenermaßen richtig ist vielleicht? Erkundigen Sie sich über die steigenden Zahlen an übergewichtigen Kindern. Oder auch an Statistiken die Auskunft darüber geben wieviel sich Kinder und Jugendliche früher bewegt haben und sie das heute tun.
.
Ich jedenfalls habe meinen ersten PC im zarten Alter von 19 Jahren gekauft (das war damals das brandneue Modell ein 386 mit 120MB Festplatte ;), bis dahin war ich viel draußen unterwegs, hab Sport gemacht und war -ganz ohne träumen- wirklich top fit.

ataristianer
Jetzt läßt ...

... die BW auch in Friedenszeiten ihre Soldaten sterben, anstatt zuvor die Fitness und Einsatzbereitschaft vom Arzt und Psychologen sich bescheinigen zu lassen.
Ähnlich einem Dopingtest vor sportlichen Wettkämpfen.

backfire1966
@ von cornelius.k.

Wie gesagt, ich kann hier wohl nicht näher ins Detail gehen da die Kommentare sonst herausgefiltert werden.

Die Informationen welche von der Bundeswehr herausgegeben wurden, stimmen allerdings in keinster Weise (3km....................). Hier wird nur versucht, den nächsten grossen Skandal zu vermeiden/vertuschen und alles wird auf die Rekruten abgewälzt.

Ganz abgesehen davon:
Es ist schön, dass Sie sich dies zutrauen. Allerdings finde ich es doch "etwas" übertrieben, 18-22 Jährige bei einem EINGEWÖHNUNGSMARSCH, bei welchem überhaupt noch nicht klar ist, wie leistungsfähig jeder einzelne ist, solange anzutreiben und zu malträtieren, bis diese kollabieren.

Dieser "Verein" ist einfach nur krank.

cornelius.k.
@15:29 von ataristianer

"Gibt es eigentlich in der BW keinen Betriebsrat oder keine Gewerkschaft an die sich der Rekrut wenden kann, wenn er meint die Leistung, die er erbringen muss, ist im Verhältnis zur Gegenleistung (Pausen, Urlaub, Gehalt) des Arbeitgebers (in diesem Fall der Staat, also wir Bürger) zu hoch?"

Ich vermute einmal - nirgendwo, zumindest in der freien Wirtschaft - gibt es transparentere Vertragsvereinbarungen bei der Einstellung wie bei der BW seit Abschaffung der Wehrpflicht! Nur das viele Rekruten bzw. zivile Außenstehende der Meinung sind, die BW sei ( wie übrigends die Schule auch) dafür verantwortlich, das aufzuholen, was über Jahre vorher versäumt - um nicht verkorkst zu sagen - wurde. Das kann die BW nicht wieder gutmachen! Zudem kommt seit Abschaffung der WP hinzu, daß ein akkuter Kräftemangel ( an gutem Personal) herrscht, die nicht nur geistig, sondern auch körperlich den Anforderungen entsprechen sollen! Da schlagen manche Kompaniechefs oftmals die Hände überm Kopf zusammen!

ataristianer
Da einige hier ...

... die Bundeswehr als etwas ähnliches wie einen Fitnessclub ansehen, dann sollten die Mitglieder (aka Soldaten) wenigstens dafür zahlen, anstatt bezahlt zu werden!

Außerdem warum muss man eigentlich, wenn man z. B. Panzerfahrer ist oder werden möchte, so etwas ähnliches wie einen Marathonlauf in voller Montur zu Fuß vollbringen müßen?

Falls jemand damit kommt, dass man mit dem Panzer in einer Einöde stecken bleiben könnte, dann verlange ich auch von jedem Kreuzschiffmitfahrer ein (verdammt) guter Langstreckenschwimmer zu sein.

cornelius.k.
@15:44 von ataristianer

"... die BW auch in Friedenszeiten ihre Soldaten sterben, anstatt zuvor die Fitness und Einsatzbereitschaft vom Arzt und Psychologen sich bescheinigen zu lassen.
Ähnlich einem Dopingtest vor sportlichen Wettkämpfen."

Ich vermute einmal - bzw. nein ich gehe fest davon aus, daß Sie nie bei der Bundeswehr waren! Sonst wüssten Sie es besser. Sie wüßten dann nämlich, das Sie sich als Soldat jederzeit im sog. SanBer krank melden dürfen. Das ihnen eine allumfassende medizinische Versorgung sowohl an ihrem Standort, wie auch an jedem anderen Standort bundesweit kostenfrei zur Verfügung steht. Wem das nicht reicht, für den gibt es etliche BW Krankenhäuser und wenn sie dann immernoch das Gefühl haben, sich medizinisch "unterversorgt" zu fühlen, können Sie mit einer Überweisung auch zu zivilen Ärzten gehen! Reicht die medizinische Versorgung? Wie gesagt, was auf diesem Marsch passiert ist, ist absolut daneben gegangen - Das gehört aufgeklärt, aber Spekulationen helfen da nicht weiter!

geselliger misanthrop
@araristianer 15:59

Falls jemand damit kommt, dass man mit dem Panzer in einer Einöde stecken bleiben könnte, dann verlange ich auch von jedem Kreuzschiffmitfahrer ein (verdammt) guter Langstreckenschwimmer zu sein.
.
Ein Panzerfahrer sollte einen bestimmten Bauchumfang nicht überschreiten, sonst passt er nicht mehr durch die Luke.

cornelius.k.
@15:59 von ataristianer

"Außerdem warum muss man eigentlich, wenn man z. B. Panzerfahrer ist oder werden möchte, so etwas ähnliches wie einen Marathonlauf in voller Montur zu Fuß vollbringen müßen?"

Das liegt zum Einen mit daran, das während der Grundausbildung manchmal noch gar nicht ganz sicher ist, in welcher Verwendung bzw. Waffengattung sie später ihren dienst verrichten. Zum Zweiten stimmt es nicht, das ein "Panzerfahrer" nicht fit sein muß! Um es ganz flapsig zu sagen: Auch ein Panzerfahrer muß vielleicht irgendwann "seine Beine in die Hand nehmen", ebenso wie ein abgeschossener Pilot o.ä. sollte dieser dann entsprechend fit sein, auch einmal 20-30 Km am Stück marschieren zu können. Genau um diese Kondition zu erhalten, sind solche Märsche da! Allerdings: Niemand sollte zu Bundeswehr gehen, der nicht über eine entsprechende Grundkondition verfügt! Wie gesagt, die BW ist kein FitnessGym, sonst würde sie Geld verlangen!

Misses Figg
@ataristianer - Sie haben offensichtlich nicht gedient....

"Außerdem warum muss man eigentlich, wenn man z. B. Panzerfahrer ist oder werden möchte, so etwas ähnliches wie einen Marathonlauf in voller Montur zu Fuß vollbringen müßen?
Falls jemand damit kommt, dass man mit dem Panzer in einer Einöde stecken bleiben könnte, dann verlange ich auch von jedem Kreuzschiffmitfahrer ein guter Langstreckenschwimmer zu sein."

Meine Experten Antwort:

Experte bin ich deshalb, weil ich speziell auf ihren Hinweis zu Panzerbesatzungen ein solcher war. ATN Richt-/Ladeschütze KPZ Leopard A1/A4.

Egal welcher Truppengattung sie angehören, eine Grundausbildung ist für alle Pflicht. Wird ihr Panzer im Ernstfall kampfunfähig und sie müssten das Gefährt verlassen, so sollten sie als Soldat zumindest die wichtigsten Grundregeln (ABC Abwehrschutz, Kartenlesen etc) an die Hand gelegt bekommen auch außerhalb des Panzers ihr Leben zu retten.

Genau dafür ist die Grundausbildung da. Der Panzer ist kein Taxiservice für lauf faule Soldaten. Mit bestem Expertengruß

ataristianer
@cornelius.k. um 15:52

"Nur das viele Rekruten bzw. zivile Außenstehende der Meinung sind, die BW sei ( wie übrigends die Schule auch) dafür verantwortlich, das aufzuholen, was über Jahre vorher versäumt" ... "wurde. Das kann die BW nicht wieder gutmachen! Zudem kommt seit Abschaffung der WP hinzu, daß ein akkuter Kräftemangel ( an gutem Personal) herrscht, die nicht nur geistig, sondern auch körperlich den Anforderungen entsprechen sollen!"

Falls ein akuter Kräftemangel herscht, muss man diesen, wie in der freien Wirtschaft, eben auch entsprechend ausbilden und nicht hoffen, dass der liebe Gott schon passende AN zu meiner Stelle liefert oder man versucht mit weniger auszukommen oder man geht ins Ausland und holt sich dort dort entsprechendes "Fachpersonal"

"Da schlagen manche Kompaniechefs oftmals die Hände überm Kopf zusammen!"

Das sind wieder die ordentlichen Chefs die erwarten, dass man als untergebener die Leistung erbringen soll und die Chefs streichen die Lorbeeren ein ohne Leistung zu erbringen.

Account gelöscht
Erschreckend

Es ist echt zum Schaudern, wenn man hier so manche Kommentare liest! Da wird mit viel Halbwissen rumgeschmissen, Behauptungen in die Welt geblasen und mal einfach so den Offizieren Unfähigkeit angelastet!

Dass ein Lauf über Distanzen weit über 3 Kilometer eigentlich Alltag bei der Bundeswehr ist und dennoch nicht jeden Tag Soldaten sterben, wird hierbei völlig vergessen! Es gibt auch Leistungssportler, die plötzlich zusammenbrechen und an Herzversagen sterben! Und da sind nicht immer Aufputschmittel im Spiel!

Als Oberleutnant der Reserve kann ich jedenfalls eines ganz klar und deutlich sagen! Man wird nicht einfach Offizier, ohne nicht wenigstens etwas Menschenkenntnis zu besitzen! Und Führungsoffizier wird man schonmal gar nicht, wenn man sich als ein Menschenschinder aufstellt. Da ist die BW heute viel sensibler als noch von 20, 30 Jahren aufgestellt.

Ich würde doch erst einmal der Ergebnis der Obduktion abwarten, bevor ich als Zivilist wieder die wildesten Gerüchte verbreite!

cornelius.k.
@16:14 von Misses Figg Nicht verzweifeln...

"Genau dafür ist die Grundausbildung da. Der Panzer ist kein Taxiservice für lauffaule Soldaten."

Ich bin immer wieder auf´s Neue froh, das wir in einem - relativem - Frieden leben! Ich vermute allerdings, bzw. bin mir sicher, das der Spruch meines einstigen Ausbilders auch heute immer noch gilt:

" Wenn hinter Ihnen erst die schweren Brocken einschlagen, Sie glauben nicht, wie Sie dann an´s Rennen kommen..."

Vielleicht ist es also doch ganz gut, auch als künftiger Panzerfahrer bis dahin für die nötige Kondition zu sorgen, auch wenn mann/frau dabei am liebsten k... möchte.

ataristianer
@Misses Figg um 16:14

Sie haben recht ich habe nicht "gedient" (war durch meine Kurzsichtigkeit nicht tauglich genug (damals pausierte die Wehrpflicht noch nicht)).
BTW: Ich bin kein Freund der Bundeswehr!

"Egal welcher Truppengattung sie angehören, eine Grundausbildung ist für alle Pflicht. Wird ihr Panzer im Ernstfall kampfunfähig und sie müssten das Gefährt verlassen, so sollten sie als Soldat zumindest die wichtigsten Grundregeln (ABC Abwehrschutz, Kartenlesen etc) an die Hand gelegt bekommen auch außerhalb des Panzers ihr Leben zu retten. "

Das sollte man dann auch (wie ich schrieb) auch von Kreuzschifffahrtmitfahrern oder von Flugpassagieren, etc. verlangen, falls es dort zu einem Unglück kommen sollte.
Also zuerst ein halbes Jahr Überlebenstraining machen und die Leute auf Ihre Fitness checken, bevor man diese auf ein Schiff oder in ein Flugzeug läßt. Wer sagt den dass einer von der Crew bei einem Notfall überlebt?

cornelius.k.
@16:18 von ataristianer Was erwarten Sie von der BW?

"Das sind wieder die ordentlichen Chefs die erwarten, dass man als untergebener die Leistung erbringen soll und die Chefs streichen die Lorbeeren ein ohne Leistung zu erbringen."

Also, als Ihr künftiger Vorgesetzter würde ich zuerst einmal davon ausgehen können bzw. dürfen, daß Sie sich freiwillig zur Bundeswehr gemeldet haben!

( Ihre evtl. vorrangegangene beruflich- existentielle Verzweiflung, die Sie vielleicht zum Bund getrieben hat, lasse ich hier bewußt außer acht - die hat mich als Vorgesetzter nicht zu interessieren)

Als Vorgesetzter habe ich die mir auferlegten Führsorgepflichten, aber ich habe auch das Recht, gewisse Leistungen von Ihnen zu fordern! Schließlich erhalten Sie Ihren vereinbarten Wehrsold nicht zum Nulltarif bzw. allein nur für´s rumlungern auf dem Kasernengelände! Außerdem gehe ich ferner davon aus, das Sie sich- zumindest in den Grundzügen - bereits vorher darüber aufgeklärt haben, was als Soldat auf Sie zu kommt! Meine Frage: Was wollen Sie eigentlich?!

rainer4528
beckfire1966

Ich werde sonst nicht persönlich! Aber ihr Kommentar klingt doch sehr nach den Gebrüdern Grimm! Da nehme ich die Ts mal in Schutz. Vielleicht war ihr 1. Kommentar noch schlimmer?

Leo Mayer
unplausible Aussagen

Zuerst heißt es, alle Kollabierten hätten Aufputschmittel genommen. Dann heißt es, nur der verstorbene Soldat habe einen Energydrink genommen.
Wenn die BW nicht sofort Urin- und Blutproben bei allen betroffenen genommen hat, dann muss sie sich unterstellen lassen, dass sie die Todesfall-/Ursachenermittlungen durch vorsätzliche Unterlassung behindern wollte. Das hat bei solchen Fällen (in der Iller Ertrunkene, Nagold, Esslingen, und weitere Hitzetote der letzten 50 Jahre - trotz klarer Befehlslage) schon eine gewisse "Tradition" - damit die Ausbilder und Offiziere ungeschoren davonkommen.

ataristianer
@geselliger misa... um 16:09

"Ein Panzerfahrer sollte einen bestimmten Bauchumfang nicht überschreiten, sonst passt er nicht mehr durch die Luke."

Da könnten Sie vielleicht sogar recht haben, aber andererseits sollte man die Maschinen an die Menschen anpassen und nicht die Menschen an die Maschinen.
Außerdem würde eine größere Luke auch Material sparen und eventuell die Kosten und den Preis drücken.

cornelius.k.
@16:19 von DB_EMD Ich habe da auch etwas schmunzeln müssen

"Dass ein Lauf über Distanzen weit über 3 Kilometer eigentlich Alltag bei der Bundeswehr ist und dennoch nicht jeden Tag Soldaten sterben, wird hierbei völlig vergessen! Es gibt auch Leistungssportler, die plötzlich zusammenbrechen und an Herzversagen sterben! Und da sind nicht immer Aufputschmittel im Spiel!"

Ich habe bei dem Bericht auch erst etwas schmunzeln müssen, aber wie bei allen Tragödien dieser Art sollte ein Abschlußbericht letztendlich Aufklärung geben.

Wenn ich dann allerdings Fragen lese, warum ein Panzerfahrer laufen können muß... Selbst im Sanitätsdienst sind wir 1x wöchentlich 5.000m und einmal 10.000m "gejoggt" - und da waren damals auch wir Vorgesetzte dabei! Warum? Weil auch bei den Heeresfliegern ab und an marschiert werden mußte, um gewisse Absetz- und Aufnahmepunkte entsprechend der Vorgabezeit zu erreichen. Bin zwar seit geraumer Zeit a.D., glaube aber, das das auch heutzutage noch nicht im "Kollektiv" ausdiskutiert wird, oder irre ich mich da?!

rainer4528
beckfire1966

Sie haben einen Denkfehler! Ich wurde 84- 85 gezwungen in der NVA zu dienen! Ich wäre auch lieber bei Frau und Kind geblieben. Scheidung war dann Inklusive. Wird man heute noch Einberufen? Haben wir eine Wehrpflicht? Es muß keiner zum Bund gehen. Alles Freiwillig! P.s.: Kranker Verein ist eine Beleidigung unserer Soldaten! Schämen Sie sich.

cornelius.k.
16:42 von ataristianer ok, jetzt haben Sie mich belustigt!

"sollte man die Maschinen an die Menschen anpassen und nicht die Menschen an die Maschinen."

Da gebe ich Ihnen rein menschlich zu 100% recht!

"Außerdem würde eine größere Luke auch Material sparen und eventuell die Kosten und den Preis drücken."

Zuerst dachte ich, ok, kurzsichtig bei der BW geht wirklich nicht, na und - wird bestimmt ein guter Tüftler und Techniker aus ihm... Also: Wenn Sie den Lukendurchmesser des Panzers um ca. 50% vergrößern, um wieviel % müssen sie den Durchmesser des Lukendeckels ebenfalls vergrößern? Richtig! Und wie groß ist dann die Materialeinsparung? (= +/- 0!)

OK, Spaß beiseite, ich gehe davon aus , Sie sind beruflich garantiert bestens aufgestellt und das war nur eine Humoreske Ihrerseis...

ataristianer
@ cornelius.k. um 16:35

"Was erwarten Sie von der BW?"

Dass diese sich auflöst! Ohne einen Nachfolgeverein.
Nicht mehr und nicht weniger.

"Als Vorgesetzter habe ich die mir auferlegten Führsorgepflichten, aber ich habe auch das Recht, gewisse Leistungen von Ihnen zu fordern! Schließlich erhalten Sie Ihren vereinbarten Wehrsold nicht zum Nulltarif bzw. allein nur für´s rumlungern auf dem Kasernengelände!"

Wenn jemand während Übungen stirbt, hat dies nichts mit rumlungern zu tun, sondern mit einer vernachlässigten Führsorgepflicht!
Wenn jemand während einer Übung zusammenbricht oder am zusammenbrechen ist, sollte man diesen beiseite nehmen und mit diesem darüber reden, ob ein Job bei der BW das richtige für diesen ist und ihn zum Sani bringen, das erwarte ich von einem Vorgesetzten einer Bundeswehr eines demokratischen Staates und nicht diesen weiter maschieren zu lassen bis dieser Tot ist. Er muß eben ein Auge auf seine Untergebenen haben, deswegen verdient er ja auch mehr.

rainer4528
ataristianer

Kann ich bei ihnen einen Lehrgang belegen? Ich habe dieses Jahr noch mal vor ein Flugzeug zu benutzen. Nächstes Jahr liegt eine Kreuzfahrt an. Ihr Überlebenstraining und ich bin fit. Ich kann dann schwimmen wie ein Delfin fliegen wie ein Schwan. Jetzt habe ich aber ein Problem. Ich brauche keinen Flieger oder Schiff mehr. Alter Falter!

Gast
@ 14. August 2017 um 14:29 von hammer

Sie zitieren mich falsch, und das ärgert mich.

Ich schrieb: "WÜRDE immer bis zum Maximum trainiert.......

Und genau das passiert eben nicht.

Es hat einen Toten gegeben, und daher muss man fragen, warum das so ist. Schon aus Pietät gegenüber den Angehörigen muss man der Sache auf den Grund gehen.

ataristianer
@cornelius.k. um 17:05

" das war nur eine Humoreske Ihrerseis..."

Da gebe ich Ihnen recht. Es ist zwar ein ernstes Thema (immerhin geht es um einen Toten), aber es hat (leider!) gepasst.

"Zuerst dachte ich, ok, kurzsichtig bei der BW geht wirklich nicht, na und - wird bestimmt ein guter Tüftler und Techniker aus ihm... Also: Wenn Sie den Lukendurchmesser des Panzers um ca. 50% vergrößern, um wieviel % müssen sie den Durchmesser des Lukendeckels ebenfalls vergrößern? Richtig! Und wie groß ist dann die Materialeinsparung? (= +/- 0!)"

Da gebe ich Ihnen auch Recht! War leider ein Denkfehler von mir. Sorry.
Aber andererseits wenn man beim Material für den Deckel spart ... ;) Immerhin geht es dabei um unsere Steuergelder!

cornelius.k.
17:11 von ataristianer "Die Katze ist aus dem Sack"

"Was erwarten Sie von der BW?
Dass diese sich auflöst! Ohne einen Nachfolgeverein.
Nicht mehr und nicht weniger."

So, jetzt sind wir doch einen Schritt weiter - wie immer, wenn bei der BW Unfälle passieren ( ich meine damit nicht irgendwelche sadistisch-perversen Entgleisungen, die ohne Pardon abgeurteilt gehören ) ,
treten sofort zielsicher jene auf den Plan, die die BW sowieso ganz abschaffen möchten, weil sie ihrer Gesinnung nicht entsprechen!

Das ist aber Ihre ganz persönliche Meinung, die Sie im Übrigen genau deshalb vertreten dürfen, weil es eben jene Menschen gibt, die für eben Ihre Freiheit mit ihrem Leben einstehen!

Ich vermute also, nur weil in Krankenhäusern Jahr für Jahr Menschen an Krankenhauskeimen sterben, kämen Sie jedoch nie auf die glorreiche Idee, Krankenhäuser als Ganzes abzuschaffen?! Also, Ihre persönliche BW Abneigung in allen Ehren- aber einen Unfall dort als Anlass für ein allgemeines BW Bashing zu zu nehmen,ist den Opfern gegenüber mehr als schäbig!

geselliger misanthrop
@ataristianer 16:42

"...aber andererseits sollte man die Maschinen an die Menschen anpassen und nicht die Menschen an die Maschinen...."
.
Das sieht bestimmt lustig aus wenn die Bundeswehr zum nächsten Manöver anrückt ... mit 200 unterschiedlich großen Panzern ;)

"...Außerdem würde eine größere Luke auch Material sparen und eventuell die Kosten und den Preis drücken....
.
Ihnen ist aber schon klar, dass man mit größerer Luke nur Material spart wenn man keinen Deckel dranbaut? Das führt allerdings das Prinzip Panzer ad absurdum

cornelius.k.
@17:11 von ataristianer

"Wenn jemand während einer Übung zusammenbricht oder am zusammenbrechen ist, sollte man diesen beiseite nehmen und mit diesem darüber reden, ob ein Job bei der BW das richtige für diesen ist und ihn zum Sani bringen, ..."

Im Übrigen wollen Sie gar nicht glauben, wie oft dies geschieht ( und das trotz des großen Personalmangels) , das Rekruten während des sog. freiwilligen Wehrdienstes diesen vorzeitig beenden, bzw. dieser beendet wird, wenn erkennbar wird, das der entsprechende Rekrut/Rekrutin rein körperlich nicht in der Lage ist, den entsprechenden Dienst zu leisten! Da braucht z.B. nur ihr Blutbild eine entsprechende Anomalie aufzuweisen, da glauben Sie aber, wie Sie weitergehend untersucht werden. Ich werde einfach das Gefühl nicht los, daß Sie persönlich keinerlei Ahnung vom Alltag innerhalb der BW haben. Ist an sich nichts Verwerfliches, ich habe aber gelernt, sich nur abwertend über etwas äußern zu können, wenn ich entsprechendes Wissen habe! Alles andere ist lamentieren...

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P.S. Diese Mitteilung gilt allen TeilnehmerInnen dieser Diskussion.

ataristianer
@ cornelius.k. um 17:34

"Im Übrigen wollen Sie gar nicht glauben, wie oft dies geschieht ( und das trotz des großen Personalmangels) , das Rekruten während des sog. freiwilligen Wehrdienstes diesen vorzeitig beenden, bzw. dieser beendet wird, wenn erkennbar wird, das der entsprechende Rekrut/Rekrutin rein körperlich nicht in der Lage ist, den entsprechenden Dienst zu leisten!"

Ich hoffe, dass dies generell gilt und nicht nur während des freiwilligen Wehrdienstes.
Ansonsten wäre der Mensch eine Maschine, die nur zu funktionieren hat, bis zum bitteren Ende.

Ich hoffe auch, das mein Chef mit mir redet, falls es mit meiner Leistungsfähigkeit Probleme geben sollte, auch wenn ich schon etliche Jahre mit Ihm zusammenarbeite und nicht nur während der Probezeit.