Recep Tayyip Erdogan

Ihre Meinung zu Interview: "Erdogan will nicht versöhnen"

Wir gewinnen Wahlen und wir bestimmen - so lautet Erdogans Demokratieverständnis. Das gespaltene Land versöhnen? "Erdogan hat kein Interesse an einer Konsensgesellschaft", sagt ARD-Korrespondent Baumgarten im Interview und erklärt die Sehnsucht der Türkei nach einem starken Führer.

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138 Kommentare

Kommentare

Iwano
Nicht mehr als die "Häfte der Türken" in Deutschland

haben für die Verfassungsänderung gestimmt! Von den wahlberechtigten Türken haben nur 50% gewählt und nur davon haben 63 % mit ja gestimmt.
Das nur zur Unterstützung der Meinung von Zopf 18:14 und anderen.
Leider wird in anderen Foren heute fast durchgängig von der "Hälfte der Türken"
gesprochen mit entsprechend negativen Kommentaren dazu.
Auch wenn man die Nichtwähler nicht pauschal zu den NEIN-Stimmen zählen kann, so war die Angst vor negativen Folgen und die Bedrohungen gegen NEIN - Wähler allgemein sehr groß.
Von "freier Wahl" kann weder hier im Land noch in der Türkei gesprochen werden.
Die Reaktion unserer Regierungsspitze - mit dem Aufruf zu einer "respektvollen Behandlung" der politischen Gegner ist jämmerlich und ein Hohn für die jetzt schon Inhaftierten, sicher aber NATO -Getreu.-

zopf
@ 18:30 von zack123

Zitat: "Mein Gott, ein Präsidialsystem

ist keine Diktatur, sondern eine demokratische Varianten , also sollten die hysterischen Kritiker mal die Füsse still halten."

Das kommt immer auf die genaue Verteilung der Machtverhältnisse an (checks and ballances).

Vielleicht haben sich die Kritiker nur etwas genauer mit eben diesen Ausprägungen des Erdogan'schen Präsidialsystems beschäftigt.

Es gab auch mal einen dt. Staat, der nannte sich Deutsche Demokratische Republik.
Nur die Demokratie kam dort ein wenig zu kurz.

Gruß, zopf.

Bernhardt 0815
18:17 von Halle An Der Saale

Ich gebe ihnen völlig recht, doch sind wir mal ehrlich, es wird sich nichts ändern zwischen unserer jetzigen Regierung und Erdowahn. Wenn man klare Position gegen den Sultan beziehen würde, dann bringt man die Wähler mit den 2 Pässen gegen sich auf, und dann könnte es bei unserer Wahl sehr eng werden für unsere Regierenden.

GeneralTickTack
endlich

Kann Erdogan die demokratischen Hosen ausziehen und sein wahres Gesicht zeigen, ich bin gespannt wie es aussehen wird und wie die restliche Welt darauf reagiert.
Ich will mal hoffen, dass er keinen Religionskrieg anzettelt so ala "Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten."
Unfassbar wenn man bedenkt, dass Erdowahn eigentlich lebenslanges Politikverbot hat.

JanoschausLE
Am 17. April 2017 um 18:30 von zack123

"Mein Gott, ein Präsidialsystem
ist keine Diktatur, sondern eine demokratische Varianten , also sollten die hysterischen Kritiker mal die Füsse still halten.Die türkischen Probleme ( IS als Nachbarn, Kurdenterror, Putschversuche, Flüchtlingsdrama, etc) verlangen möglichweise andere politische Beweglichkeit als sich das die Theoretiker unserer etablierten Parteien vorstellen können.
Die Türkei ist bisher das einzige islamisch geprägte Land, das überhaupt eine dauerhafte Demokratie zustande gebracht hat. Ein bischen mehr Respekt wäre vieleicht angebracht."
Nun,Erdogan hat völkerrechtswidrig Staatsterror betrieben,wie sollten sich die Kurden wehren?Erdo hat in eine Friedensphase einfach die Verhandlungen abgebrochen und Terror weiter gemacht.Putsch?sieht ziemlich lanciert aus.Einzige Demokratie in islamischer Welt?Eine der wenigen,bis Erdo kam.Respekt für seine Verbalentgleisungen?Wo leben Sie! IS?Bis vor kurzem Geschäftspartner von Erdo,Ihre Ansichten sind ziemlich krude

suomalainen
@Oberstudienrat

sie können es einfach nicht lassen und müssen ihren erklärten lieblingsfeind Putin in jeden zusammenhang bringen. selbst wenn der nun wirklich aber auch rein gar nichts mit vorliegendem bericht/ Erdogan zu tun hat.

Junus Artmann
18:38 von 123Ki

"Angesichts der Antitürkischen und teils rassistischen Haltung der(!) deutschen gegenüber der Türkei... "

Solche Verallgemeinerungen (indem man von DEN Deutschen spricht) sind eigentlich ein Anzeichen für vorhandenem Rassismus im eigenen Denken.
Rassisten gibt es leider auch in Deutschland, aber nicht nur da.
Kritik an Erdogans Kurs sollte man nicht mit "antitürkisch" gleichsetzen. Dann wären ja 49% der türkischen Wähler und meine türkischen Freunde antitürkisch.

zopf
@ 19:07 von Stefanqwer

Zitat; "Jetzt ist wieder die Stunde derer (Polenz, zopf &Co), die die Nichtwähler so rechnen, als hätten auch sie gewählt, namlich so, wie man selbst es gerne hätte. Welch jammerliche Verdrehung von Wahlergebnissen."

Das ist eine haltlose Falschbehauptung bezüglich meiner Aussagen.

Ich schreibe in meinem Beitrag von 18:14 Uhr ja ausdrücklich (Zitat):

"Wie die restlichen 2.791.000 Menschen denn abgestimmt hätten, wenn sie gedurft oder Lust dazu gehabt hätten, ist blanke Spekulation."

Bitte verzichten Sie in Zukunft auf solch unwahre Behauptungen.

Gruß, zopf.

GeneralTickTack
19:08 von rainer4528

"Todesstrafe

Gibt es einen Urlauber der wegen der Todesstrafe nicht in die USA reist? Das interessiert doch keinen. Urlauber reisen dorthin wo sie halbwegs sicher sind. Nur Terror hält sie ab."

Der Vergleich hinkt gewaltig.
In den USA gibt es unabhängige Gerichte, so dass man sehr gute Chancen auf ein faires Gerichtsverfahren hat.
In der Türkei entscheidet Herr Erdogan ob und wie lange jemand sitzt (solange ich an der Macht bin, wird Herr Yücel in Haft bleiben)

zopf
@ 19:13 von BotschafterSarek

Zitat: "Und wenn zwei Drittel der hier lebenden Türken unsere Grundwerte ablehnen (und das tun sie ja, sonst hätten sie nicht für das Referendum stimmen können),..."

Diese Aussage ist falsch.

Von den in DE lebenden ca. 3,5 Mio. türkischstämmiger Menschen, haben lediglich 450.000, also knapp 13 % mit "Ja" gestimmt, 259.000 haben mit "Nein" gestimmt, 700.000 sind nicht zur Wahl gegangen und 2,1 Mio. waren gar nicht wahlberechtigt.

Gruß, zopf.

fathaland slim
19:32, Bernhardt 0815

>>Wenn man klare Position gegen den Sultan beziehen würde, dann bringt man die Wähler mit den 2 Pässen gegen sich auf, und dann könnte es bei unserer Wahl sehr eng werden für unsere Regierenden.<<

Es handelt sich um 530.000 Menschen, von denen Sie noch die unter 18jährigen abziehen müssen.

Diese potentiellen Wähler werden bei der nächsten Bundestagswahl gewiss wahlentscheidend sein. Bei insgesamt 63 Millionen Wahlberechtigten hier...

Robert97
reduzierte Sicht

In der Abstimmung ging es nicht nur um das Präsidialsystem. Erdogan hat diese Frage mit dem Vorwurf wir seien Nazis verknüpft. Und das wiegt viel schwerer. Viele Türken hier im Land scheinen ihm hier zuzustimmen. Sie rufen damit nach Befreiung aus der Nazi-Unterdrückung. Wie wird die Türkei auf den Schrei nach Befreiung aus der Nazi-Diktatur reagieren? Es ist seine Pflicht seine Landsleute zu befreien.

Da Erdogan und seine Wähler auch andere Länder der EU als Nazi-Länder betrachten ist die Frage ob wir die Türkei in der EU haben wollen doch Geschichte. Die Türkei kann bei diesem ihrem EU-Bild doch gar nicht mehr in die EU wollen. Wer will mit Nazis zusammenarbeiten? Die Türkei doch sicher nicht.

achtmalklug
63% der "deutsch-Türken" für Erdogan

Das ist schon ein starkes Stück. Man darf natürlich nicht verallgemeinern, aber wer sich eine Autokratie für die Türkei wünscht, mitsamt Todesstrafe und Allem, der sollte auch die Vorzüge dieses Systems genießen dürfen!

RoyalTramp
@ fathaland slim

"Diese potentiellen Wähler werden bei der nächsten Bundestagswahl gewiss wahlentscheidend sein. Bei insgesamt 63 Millionen Wahlberechtigten hier..."

Das bestimmt nicht, aber ohne diese wäre die SPD bei den letzten Wahlen komplett unter 20% abgestürzt. Eine Runderneuerung der SPD wäre dann unausweislich gewesen, aber so... Schade, Chance vertan!

P.S.: Nicht falsch verstehen! Dass sich die SPD nicht zu einer Abkehr von ihrer bisherigen antisozialen Politik genötigt fühlt, ist selbstverständlich nicht alleine den türkischstämmigen Befürwortern der SPD anzulasten.

Boris.1945
20:17 von fathaland slim

19:32, Bernhardt 0815

>>Wenn man klare Position gegen den Sultan beziehen würde, dann bringt man die Wähler mit den 2 Pässen gegen sich auf, und dann könnte es bei unserer Wahl sehr eng werden für unsere Regierenden.<<

Es handelt sich um 530.000 Menschen, von denen Sie noch die unter 18jährigen abziehen müssen.

Diese potentiellen Wähler werden bei der nächsten Bundestagswahl gewiss wahlentscheidend sein. Bei insgesamt 63 Millionen Wahlberechtigten hier...
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*
*
Zumal diese ca. 300.000 es mit dem Christlich sowieso nicht am Hut haben?

fathaland slim
20:19, zyklop

>> In der islamischen Welt dagegen ist man Weltmeister im Hinrichten, gerade auch wegen kleinerer Vergehen and Mord.<<

Ich wusste gar nicht, daß China zur islamischen Welt gehört.

zopf
@ 20:24 von achtmalklug

Zitat: "63% der "deutsch-Türken" für Erdogan"

Diese Aussage ist falsch.

Von den in DE lebenden ca. 3,5 Mio. türkischstämmiger Menschen, haben lediglich 450.000, also knapp 13 % mit "Ja" gestimmt, 259.000 haben mit "Nein" gestimmt, 700.000 sind nicht zur Wahl gegangen und 2,1 Mio. waren gar nicht wahlberechtigt.

Gruß, zopf.

Vault-Dweller
@zopf

"Diese Aussage ist falsch.

Von den in DE lebenden ca. 3,5 Mio. türkischstämmiger Menschen, haben lediglich 450.000, also knapp 13 % mit "Ja" gestimmt, 259.000 haben mit "Nein" gestimmt, 700.000 sind nicht zur Wahl gegangen und 2,1 Mio. waren gar nicht wahlberechtigt."

Anzunehmen, das alle die, die nicht zur Wahl gegangen sind oder nicht walhberechtigt waren, mit "Nein" gestimmt hätten, wenn sie denn gewählt hätten, ist aber genauso falsch.

tagesard09
Was wollen sie hier?

Wenn es stimmt dass der Grossteil der Türken in Deutschland mit Ja gestimmt hat, dann fragt man sich warum sie hier und nicht in der Türkei sind.

zopf
@ 20:21 von RoyalTramp

Zitat: "Sie und andere können die Zahlen gerne so klein rechnen, wie sie wollen."

Weder der werte user @ fathaland slim, noch ich oder ein anderer user hier im thread rechnet irgendwelche Zahlen klein.

Wir bleiben lediglich bei den Tatsachen.

Es sind andere, die unbedingt die Mehrheitsverhältnisse der am Referendum Teilnehmenden, auf alle in DE lebenden türkischstämmigen Menschen zu übertragen versuchen.

Das ist statistisch aber nicht zulässig.

Gruß, zopf.

Asparagus
Zahlenspiele

>Von den in DE lebenden ca. 3,5 Mio. türkischstämmiger Menschen, haben lediglich 450.000, also knapp 13 % mit "Ja" gestimmt, 259.000 haben mit "Nein" gestimmt, 700.000 sind nicht zur Wahl gegangen und 2,1 Mio. waren gar nicht wahlberechtigt.<

Sg zopf,

ich zucke immer zusammen, wenn Politiker ein ihnen nicht genehmes Wahlergebnis damit zu relativieren versuchen, dass ja nur soundsoviel Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben haben. Für mich ist das unredlich. Die in einem anderen Artikel wiedergegebene Äußerung von Hrn. Polenz wollte ich schon mit dem Begriff "Milchmädchenrechnung" kommentieren, nahm dann aber Abstand davon, da ich die Zunft der Milchmädchen nicht beleidigen wollte.

Ich war daher erstaunt, dass Sie in dasselbe Horn stoßen, weil ich Ihre Kommentare auch wegen ihrer Originalität gemeinhin schätze, wenngleich ich oft anderer Meinung bin. Diesen halte ich jedoch für einen Ihrer schwächeren.

Und das Wahlergebnis gefällt mir ganz und gar nicht.

MfG A.

Veritatis studiosus
Erdogan

Guten Abend, Erdogan hat doch bisher auch schon gemacht was er wollte. Kennt jemand hier in Deutschland den Regierungschef der Türkei? Es bleibt alles beim Alten. Wenn Herr Erdogan befiehlt wird demgemäß entschieden. Wenn Herr Erdogan sagt das die "terroristischen" Jounalisten niemals freikommen, dann wird das so entschieden. Was soll eigentlich noch schlimmer werden? Fußballstadien voller verhafteter Regimegegner? Dazu ist er zu clever, obwohl- FJS fand das ja ganz gut . Wegen frischer Luft usw.

zopf
@ 20:40 von Vault-Dweller

Zitat: "Anzunehmen, das alle die, die nicht zur Wahl gegangen sind oder nicht walhberechtigt waren, mit "Nein" gestimmt hätten, wenn sie denn gewählt hätten, ist aber genauso falsch."

Das habe ich auch an keiner Stelle getan.

Gruß, zopf.

fathaland slim
20:49, tagesard09

>>Wenn es stimmt dass der Grossteil der Türken in Deutschland mit Ja gestimmt hat, dann fragt man sich warum sie hier und nicht in der Türkei sind<<

290.000 oder 63% von 50% der Wahlberechtigten sind nicht der Großteil der hier lebenden Türken.

joho
@ 123Kid

ich glaube sie sind hier im falschen forum. ja die abstimmung wird kritisiert, aus gutem grund wenn die vorwürfe stimmen. ja herr erdogan wird kritisiert auch aus gutem grund und da bin ich mir ziemlich sicher das die vorwürfe stimmen .
aber zeigen sie mir bitte einen kommentar hier in diesem strang der rassismus beinhaltet. in diesem land ist es ausdrücklich erlaubt sich gedanken um seine mitmenschen und nachbarn zu machen.

mfg. joho

Bastelbub
Man muss das Wahlverhalten differenziert betrachten

Die Aussage, die Deutschtürken seien schlecht integriert, weil sie für irgendwas in einem anderen Land stimmen, ist erst mal eine Unterstellung.

Bei näherer Betrachtung fällt nämlich die geringe Wahlbeteiligung der Deutschtürken auf. Hier nehme ich frech an, dass die Mehrheit der hier lebenden Türken sich eher als Deutsche verstehen und somit keinen Anlass sahen, über die Politik in einem ihnen fremd gewordenen Land zu entscheiden. Unter Hinzuziehung der Wahlbeteiligung haben nämlich etwa 30% der hier lebenden Türken eine Stimme für Erdo abgegeben.

Außerdem würde ich gerne mal wissen, wie die Deutschen über eine solche Präsidialverfassung abstimmen würden. Ich wette, dass mindestens ein Drittel hier sehr gerne einen starken Macker am Ruder sähen. Halt ohne Oberlippenbart.

Mein Fazit: Wir sollten die Spaltung der Welt nicht noch vorantreiben, indem wir den hier lebenden Türken zum Vorwurf machen, was in der Türkei passiert.

joho
@ tagesard09

weil man hier mal gutes geld verdienen konnte mit arbeit die keiner sonst machen wollte und weil das von unseren Verbündeten so gewünscht wurde um druck aus der turkei zu nehmen. der anwerbe deal war halt auch ein mittel um die TR an die nato zu binden.

mfg. joho

fathaland slim
20:28, RoyalTramp

>>@ fathaland slim
"Diese potentiellen Wähler werden bei der nächsten Bundestagswahl gewiss wahlentscheidend sein. Bei insgesamt 63 Millionen Wahlberechtigten hier..."

Das bestimmt nicht, aber ohne diese wäre die SPD bei den letzten Wahlen komplett unter 20% abgestürzt.<<

Die türkischen Doppelstaatler im wahlberechtigten Alter, um die ging es in meinem Kommentar, machen etwas mehr als 0,5% der Wahlberechtigten in Deutschland aus.

Südstaatlerin
Hat da noch jemand Zweifel .....?

Erdogan hat doch vor und während des Wahlkampfes mehr als deutlich gezeigt, dass er alles andere als versöhnliche Politik betreibt. Polarisieren, historisch nur als beschämend zu bezeichnende Nazi-Vergleiche anstellen und das ohne jegliches Nachdenken über die diplomatischen Konsequenzen. Wie kann die Mehrheit eines Volkes - mal unterstellt, die bisherigen Wahlergebnisse seien zutreffend, woran ebenfalls erhebliche Zweifel bestehen - sich selbst dem Untergang feilbieten ...(?)! Das Erschreckende daran ist, dass die überwiegende Mehrheit der in westlichen EU-Ländern lebenden Türken dem Demagogen Erdogan gefolgt sind. Ein Totalversagen westlicher Bildungs- und Integrationspolitik. Wer mit ein bisschen Verstand und Aufmerksamkeit dem Geschichtsunterricht gefolgt ist, sollte wissen, was er da getan hat. Leider wiederholen sich die Dramen wieder und wieder auf´s Neue! Statt Mathe sollte Geschichte verpflichtend für Abi und mittlere Reife werden!

RoyalTramp
@ zopf

"Von den in DE lebenden ca. 3,5 Mio. türkischstämmiger Menschen, haben lediglich 450.000, also knapp 13 % mit "Ja" gestimmt, 259.000 haben mit "Nein" gestimmt, 700.000 sind nicht zur Wahl gegangen und 2,1 Mio. waren gar nicht wahlberechtigt."

Absolut richtig. Manche Kommentatoren haben offensichtlich ein absurdes Verständnis von Algebra.

Aber trotzdem bleibt immer noch eine unverhältnismäßig hohe Anzahl an hier lebenden Mitbürgern mit einer türkischstämmigen Sozialisation, die unsere Werteordnung an sich ablehnen müssten, wenn sie denn Erdogan unterstützt haben sollten. Mindestens 450.000 bekennen sich offen, die Dunkelziffer dürfte in einem ähnlichen Umfang liegen.

Das ist eine Zahl, die man durch kleinrechnen nicht beschönigen oder verharmlosen sollte.

Max Richter
um 20:49 von tagesard09

Also mM ist ebenso, man sollte diesen EVET-Sagern einfach nahe legen, sich in ihrem Heimatland mit Erdogan zu verbünden. Es ist letztlich ihr freier Entschluß zum Aufbau einer Diktatur. Mit der Freiheit in Deutschland haben sie offenbar extreme Probleme. Es wäre nichts weiter als konsequent, wenn sie in die Türkei zurück gingen.
Schönes Restostern noch.

mgutt
Polenz Aussage auf Facebook

"3,5 Millionen Türkeistämmige, 1,5 Millionen davon mit türkischem Pass und wahlberechtigt. Davon 50 Prozent Wahlbeteiligung, also 750.000 und davon 60 Prozent für Erdogan. Also von 3,5 Millionen Menschen sind 450.000 für Erdogan, knapp 13%. Deshalb von gescheiterter Integration der Türken zu sprechen, wird der Realität nicht gerecht"

Genau. Und wenn bei einer Forsa Umfrage 1000 Leute befragt werden und davon 50 Leute die FDP wählen, dann haben die zur Wahl auch keine Chance, weil sind ja nur 50. Also manche Leute haben es echt nicht mit Zahlen.

Wenn 1.5 Millionen einen türkischem Pass besitzen, dann weil sie eine Art "Backup" für das alte Zuhause in der Tasche haben wollen und spätestens wenn man davon die Nachfahren zählt, kann man sehr wohl von gescheiterter Integration sprechen. Völlig egal wer nun was gewählt hat. Es sind einfach nicht genug "angekommen".

Monrab
Alles gut

Die Türkei hat darüber abgestimmt, daß sie ein Regierungssystem haben möchte, das weniger mit den europäischen Demokratien kompatibel ist. Damit entfernt sich die Türkei von Europa. Das ist schade, denn damit entfernt sich auch ein möglicher Absatzmarkt von Europa. Aber so schade ist es auch wieder nicht, da Europa (sogar ohne England und Wales), wenn es gut und schön zusammenhält, auch in sich ein gewaltiges Absatzpotential beinhaltet. Da Europäer aber recht verschieden sind, so z.B. zwischen West und Ost, z.B. Portugal und Ungarn, ist es schon eine nette Aufgabe, hier alles zusammenzuhalten und zu festigen. Man sollte also die Sache mit der Türkei schnell ad acta legen und sich erst einmal auf die Gestaltung der Europäischen Union (z.B. als föderaler Staat) konzentrieren, bevor man daran denkt, Länder mit noch verschiedeneren Kulturen zu integrieren als in der EU sowieso schon vorhanden sind.

joho
@ Deutschtürke

Ja da haben sie recht nachdenken ist in dieser lage das einzige was man machen kann. was man aber auch sagen muss. das wenn die wahl mit rechten dingen zugangen ist, was ich bezweifele, dann hat man diese wahl zu akzeptieren. nur sollte man ein wachsames auge auf diesen präsidenten haben.

mfg joho

Karl Klammer
Mal zum Nachdenken - Warum 63% für Erdogan in DE

Die Wahlurnen standen auf türkischen Hoheitsgebiet (Botschaft - Vertretungen)
Viele, gerade Doppelpässler sind erst gar nicht aus Sicherheitsgründen zur Wahl gegangen.

Typisch Populisten
Alle in einen Topf werfen & umrühren.

Gast
TUR Referendum

@Strubbi, 18:47 Uhr: Deshalb wäre es mit einer Meldung über den Ausgang des Referendums gut gewesen. Weshalb also diesem Präsidenten noch mehr Aufmerksam geben, als er verdient hat?

Für das Abstimmverhalten der in der EU lebenden Türken könnte ich mir folgendes Szenario vorstellen:
1. Diejenigen in der EU lebenden Türken die mit "JA" gestimmt haben, können ihre Landsleute in der Türkei überhaupt nicht leiden und rächen sich jetzt.
2. Diejenigen in der EU lebenden Türken die mit "JA" gestimmt haben, zeigen wenigstens so viel Charakter und gehen zurück in ihre Heimat. Dann könnten zumindest diejenigen in der Türkei lebenden Türken die mit "NEIN" gestimmt haben, mit diesen tauschen und in die EU kommen.

fathaland slim
21:07, RoyalTramp

>>Aber trotzdem bleibt immer noch eine unverhältnismäßig hohe Anzahl an hier lebenden Mitbürgern mit einer türkischstämmigen Sozialisation, die unsere Werteordnung an sich ablehnen müssten, wenn sie denn Erdogan unterstützt haben sollten. Mindestens 450.000 bekennen sich offen, die Dunkelziffer dürfte in einem ähnlichen Umfang liegen.<<

Wo bekennen die sich offen gegen "unsere Werteordnung"?

zopf
@ 20:50 von Asparagus

Ich schätze dieses Wahlergebnis auch nicht.

Es verwundert mich aber auch nicht sonderlich, da ich sehr viele Kontakte zu türkischstämmigen Mitbürgern habe, das geht bis in die Familie hinein.

Ich weise hier lediglich darauf hin, daß der Herr Polenz wohl übers Ziel hinausschießt, die Journalisten und Mitforisten, die mal eben die Mehrheitsverhältnisse des Referendums, einfach auf alle türkischstämmigen Menschen in DE übertragen.

Die Gruppe der türkischstämmigen Menschen in DE ist vermutlich viel heterogener, als sich manch einer vorstellen kann.

Lesen Sie meinen Ursprungs-Kommentar von 18:14 Uhr.

Gruß, zopf.

Mücahid

Wer tatsächlich geglaubt hat, die Türkei hatte je Interesse in die EU aufgenommen zu werden, der hat sich geirrt. Auch anders herum war es nie der Fall. Doch die Türkei jat glauben lassen, dass sie es möchte, jedoch die EU nicht. Nun, jetzt versuchen EU-Pokitiker der Türkei damit zu drohen; die Beitrittsverhandlugen komplett abzubrechen. Ernsthaft? Das kann sie machen.
Zu sagen, die Todesstrafe könne nicht eingeführt werden, wenn die Türkei dies tue, verliere sie die endgültige Chance in die EU aufgenommen zu werden; wie war es nochmal in einer Demokratie? Was die Mehrheit verlangt, ist auch zu machen. Ich denke mal, dass die Mehrheit der türkischen Bevölkerung die Todesstrafe eingeführt haben möchte. Dann ist das doch demokratisch!?

RoyalTramp
@ tagesard09

"Wenn es stimmt dass der Grossteil der Türken in Deutschland mit Ja gestimmt hat, dann fragt man sich warum sie hier und nicht in der Türkei sind."

Das ist eine unzulässige Verallgemeinerung. Auch für Sie noch einmal. Von den 1,5 Mio. wahlberechtigten türkischen Mitbürgern sind ca. 50% zur Wahl gegangen, d.i. 750.000. Von diesen haben 63% mit "Ja" gestimmt, also ca. 470.000. Bei einer Gesamtzahl von etwa 3,5 Mio. türkischstämmigen Mitbürgern in D macht das 13%. Wieso Sie daraus jetzt "der Grossteil" machen, erschließt sich wohl nur Ihnen & Ihren tollkühnen Mathematikkenntnissen.

Angesichts solcher Kommentare, wie dem Ihrigen, muss ich mich selbst korrigieren, denn bisher hatte ich darauf hingewiesen, dass man die Zahl der Erdogan-Unterstützer in D nicht kleinrechnen sollte, aber wenn man dann solche falschen Behauptungen, wie die Ihrigen sieht, muss ich mich doch an der Kleinrechnerei beteiligen, um die Perspektiven wieder zurechtzurücken, die Ihnen offenkundig völlig abhold sind.

123Kid

Die Türkei hat sich mit dem Referendum klar zur Türkei und sich gegen die europäisch/deutsche Einflussnahme entschieden. Natürlich passt diese Tatsache vielen nicht, da man an Einfluss und Macht eingebüßt hat. Und das friedlich durch die Wahl des Türkischen Volkes. Ich kann der Türkei zur errungenen Unabhängigkeit und dem Stopp der Bevormundung seitens Westeuropas/Deutschlands nur beglückwünschen. Dies kann/wird für viele andere Länder auf der Welt, die unter der selben Einflussnahme leiden, ein Lichtblick sein. Die Türkei und die hierlebenden Türken sollten sich von den teils vulgären und abfälligen Beleidigungen (auch hier im Forum) nicht provozieren oder gar einschüchtren lassen und einfach dankbar sein, dass man fortan bei der Gestaltung der Türkei auf die europäischen/deutschen Befindlichkeiten nicht mehr achten muss.

zopf
@ 21:07 von RoyalTramp

Zitat: "Das ist eine Zahl, die man durch kleinrechnen nicht beschönigen oder verharmlosen sollte."

Ich will nichts kleinreden oder beschönigen.
Der Ausgang der Abstimmung in DE bereitet mir selbst Bauchschmerzen.

Aber einen Anlaß, zu vermuten wir wären von Millionen Demokratie-Feinden umgeben, sehe ich auch nicht und das geben die Zahlen auch nicht her.

Vielleicht kenne ich auch einfach zuviele Türken um "den Türken" noch sehen oder gar fürchten zu können.

Gruß, zopf.

Boris.1945
21:17 von Karl Klammer

Mal zum Nachdenken - Warum 63% für Erdogan in DE

Die Wahlurnen standen auf türkischen Hoheitsgebiet (Botschaft - Vertretungen)
Viele, gerade Doppelpässler sind erst gar nicht aus Sicherheitsgründen zur Wahl gegangen.

Typisch Populisten
Alle in einen Topf werfen & umrühren.
///
*
*
Aber ich irre nicht, der Islan gehört immer noch zu Deutschland?
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Das wissen Die, welche bei Grexit, Trump und gestern irrten, ganz genau?

fathaland slim
21:01, Bastelbub

>>Außerdem würde ich gerne mal wissen, wie die Deutschen über eine solche Präsidialverfassung abstimmen würden. Ich wette, dass mindestens ein Drittel hier sehr gerne einen starken Macker am Ruder sähen. Halt ohne Oberlippenbart.<<

Vielleicht nicht ganz so viele, aber 15, 20% gewiss.

Es gibt entsprechende Umfragen.

joho
@ Bastelbub

ja ich denke das mit dem drittel kommt hin, aber nur wenn er keinen oberlippenbärtchen hat und das r nicht so furchtbar rollt.
traurig aber wahr.
mfg. joho

Robert97
Nicht nur auf diesen Präsidenten

21:16 von joho

.... nur sollte man ein wachsames auge auf diesen präsidenten haben...

Die Gesinnung die für das Referendum und die damit verquickten Nazi-Hass-Reden eine Mehrheit zu haben scheint hat ja nicht nur dieser eine Mann. Selbst wenn Erdogan weg wäre, wäre die Haltung seiner Wähler, die uns als Nazis beschimpfen, erschreckend gleich.

Wir müssen sie alle im Auge behalten, denn was aus der Überzeugung, wir alle seien gefährliche Nazis erwachsen kann ist extrem gefährlich. Noch erschreckender wäre es, wenn die türkischen Mitbürger uns für Nazis hielten und nicht massive Schritte gegen uns einleiten würden.

Gast
Scheinheiligkeit

Wenn die Wahl mit knapp 51% für das Referendum Erdogans ausgegangen ist und im Ausland die wahlberechtigten Menschen bis zu 80% dafür gestimmt haben, könnte es ja rein rechnerisch sein, dass die Wahl für Erdogans Diktatur in Westeuropa entschieden wurde.

Vielleicht hätte Erdogan die Wahl sogar knapp verloren, wenn nur die Türken in der Türkei gewählt hätten, denn schließlich geht es allein um ihr weiteres Leben und nicht um das z.B. der Türken in Deutschland.

Absolut scheinheilig ist es, wenn die Türken, die hier leben, ihre Landsleute in der Türkei in die Diktatur sckicken und selbst dann hier ihr Leben mit all den Freiheiten in der Demokratie weiter leben.

Wenn die JA-Wähler, die hier leben, Erdogans Diktatur möchten, warum sind sie dann nicht konsequent und gehen dorthin zurück. Umgekehrt könnte doch dann die gleiche Anzahl von NEIN-Wählern hierher kommen und jeder lebt, wie er es möchte.

Aber ach nein, hier ist es wohl doch nicht so schlecht. Unglaublich!!!

RTErdogan4242AKP
"Tagesguck"

Ich Frage mich langsam ob ich wirklich noch bei Tagesschau.de bin. Langsam wird es albern nur noch Berichte über die Türkei und Erdogan und dann wundert ihr euch darüber das über 60 % mit ja abstimmen. Und diejenigen die damit kommen EU Beitrittsgespräche abzubrechen,glaubt ihr wirklich das man die Türkei aufnimmt? Wir können demokratischer als ganz Europa sein aber nicht mal das würde uns da reinbringen.

fathaland slim
21:14, mgutt

>>Wenn 1.5 Millionen einen türkischem Pass besitzen, dann weil sie eine Art "Backup" für das alte Zuhause in der Tasche haben wollen<<

Diese 1,5 Millionen Menschen haben ausschließlich den türkischen Pass und keinen anderen.

Türkisch-deutsche Doppelstaatler gibt es 530.000.

Hackonya2
@um 21:24 von fathaland slim

Sorgen um die Türkei und den Türken machen, aber ja nicht um die Reichbürger,NPD,AfD,Pegida,NSU und andere Konsorten.

fathaland slim
21:29, Mücahid

>>wie war es nochmal in einer Demokratie? Was die Mehrheit verlangt, ist auch zu machen.<<

Nein, genau so geht Demokratie nicht.

Dieses Mißverständnis ist aber weit verbreitet. Nicht nur unter Türken oder Deutschen, sondern generell bei Leuten, die im Sozialkundeunterricht nicht aufgepasst haben oder keinen genießen durften.

Möbius
Warum dürfen Türken in Deutschland für Erdogan abstimmen?

Ganz einfach: die Bundesregierung hat es erlaubt. Die Frage ist doch, wie sich die BR nun positioniert. Ich wage schon mal eine Prognose; Deutschland, welches massive wirtschaftliche Interessen (Globalisierung !) in der Türkei hat, wird garnichts tun. Es Werden nicht einmal die 250 Millionen Euro jährliche Zuwendung durch die EU an die Türkei zur "Entwicklung der Demokratie" eingestellt! Warum ? Politisches Kalkül - und wirtschaftliche Räson, allen Demokratieappellen zum Trotz! Noch interessanter wird es, sollte die Türkei die Todesstrafe wiedereinführen. Nur unverbesserliche Träumer können annehmen, das sich an der deutschen Türkei Politik irgendetwas ändern würde. Oder hat Deutschland etwa vor die Beziehungen zu den USA oder China in Frage zu stellen - zwei Länder in denen die Todesstrafe gilt?

Asparagus
Realitätssinn

>Die Wahlurnen standen auf türkischen Hoheitsgebiet (Botschaft - Vertretungen)
Viele, gerade Doppelpässler sind erst gar nicht aus Sicherheitsgründen zur Wahl gegangen.<

Sg Hr. Klammer,

vor wenigen Tagen erst habe ich hier im Forum gelernt, dass Botschaften usw. "integraler Bestandteil des Staatsgebietes, auf dem sie liegen" (Wikipedia) sind. Also kein türkisches Hoheitsgebiet. Gut, wird nicht jeder wissen.

Aber ein wenig Nachdenken sollte doch ausreichen, um einem Wahlberechtigten klarzumachen, dass kein großes Risiko beim Betreten einer Botschaft besteht - was soll denn passieren? Dass man in die geheimen Verliese im Keller gesperrt wird??

Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass mancher aus Angst nicht zur Wahl gegangen ist. Aber "viele"?

Mir scheint, dass hier die Vorstellung manches Foristen von der erfolgreichen Integration so vieler türkischstämmiger Mitbürger ins Wanken gerät. Ich hätte mir auch ein anderes Wahlergebnis gewünscht! War aber nicht so.

MfG A

Troll-Grill
Was ist an Saudiarabien besser, oder den

GKR-Staaten, Eritrea, China, USA...
Es ist heuchlerisch zu vergessen, mit was für finsteren Diktaturen und mit Menschenrechten auf Kriegsfuß stehenden Staaten die Bundesrepublik alles gemeinsame Interessen hat und deshalb die Töne der Kritik sehr sehr leise sind...
Noch ist die Türkei NATO-Partner, das sollte man nicht vergessen und geostrategisch sieht es so aus, das die Südflanke der NATO in Bezug auf Russland bedeutungslos wird wenn die Dardanellen von jemandem kontrolliert werden, mit dem die NATO ein Problem hat. Der Vertrag von Montreux ist wichtig genug, um darüber nachzudenken, was Egon Bahr mal über Außenpolitik sagte... Zitat:
"In der Außenpolitik geht es nicht um Demokratie und Menschenrechte, sondern die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt." Zitat Ende.
Egon Bahr vor Gymnasiasten in Heidelberg, Dezember 2013

Boris.1945
21:24 von fathaland slim

21:07, RoyalTramp

>>Aber trotzdem bleibt immer noch eine unverhältnismäßig hohe Anzahl an hier lebenden Mitbürgern mit einer türkischstämmigen Sozialisation, die unsere Werteordnung an sich ablehnen müssten, wenn sie denn Erdogan unterstützt haben sollten. Mindestens 450.000 bekennen sich offen, die Dunkelziffer dürfte in einem ähnlichen Umfang liegen.<<

Wo bekennen die sich offen gegen "unsere Werteordnung"?
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Sollten Sie wirklich nicht erkannt haben welchen "Wahlausgang" sich unser 35 % Mainstrem erwünscht hätte?

karwandler
re mücahid

" Ich denke mal, dass die Mehrheit der türkischen Bevölkerung die Todesstrafe eingeführt haben möchte. Dann ist das doch demokratisch!?"

Dann ist das eine Mehrheitsentscheidung.

Was über die politische oder moralische Qualität nichts aussagt. Und schon gar nicht einen Anspruch begründet, dass andere das akzeptieren müssen.

Auch Hitler hat sich den Anschluss Österreichs mit überwältigender Mehrheitsentscheidung bestätigen lassen.

frosthorn
@mücahid, 21:29

Zu sagen, die Todesstrafe könne nicht eingeführt werden, wenn die Türkei dies tue, verliere sie die endgültige Chance in die EU aufgenommen zu werden; wie war es nochmal in einer Demokratie? Was die Mehrheit verlangt, ist auch zu machen.

Tut mir leid, aber die Menschenrechte sind nun mal so gestrickt, dass sie auch von Mehrheiten nicht außer Kraft gesetzt werden können. Wer sich daran nicht hält, kann sich auch nicht auf die Demokratie berufen.

toto96
@ Zopf

"Die Gruppe der türkischstämmigen Menschen in DE ist vermutlich viel heterogener, als sich manch einer vorstellen kann"

25% der Türken in Deutschland sind Kurden und Aleviten.
Diese haben fast alle mit Nein gestimmt.
Bei 36% Nein Stimmen verbleiben somit noch ca 11% Nein Stimmen bei den Türken die keine kurdischen oder alevitischen Wurzeln haben.
Ja homogen sind diese Türken nur innerhalb ihrer Gruppe, ca. 90% dieser Türken haben also mit JA gestimmt. Das ist ein schrecklich eindeutiges Ergebnis.
Freunde/Bekannte habe ich nur innerhalb der kurdischen und alevitischen Gruppe, die andere Gruppe ist eher verschlossen und will sich häufig nicht integrieren.

RoyalTramp
@ fathaland slim

450.000 haben Erdogan trotz Aussetzung der Meinungsfreiheit in der Türkei, Aussetzung rechtstaatlicher Verfahren ihre Stimme gegeben. Haben ihn unterstützt, obwohl er die Gewaltenteilung, die in unserem Wertekanon indisputabel ist, aushebeln will, indem er alle Macht in seiner Person konzentrieren wird. Darüber hinaus möchte Erdogan die Todesstrafe wieder einführen (ob er es können wird, wird das neuerliche Referendum zeigen), mit anderen Worten, ihm ist die Menschenwürde hinreichend egal, die in unserer Vorstellung unantastbar ist. Die Liste wäre noch weit umfangreicher...

So einem haben nun mind. (!) 450.000 türkischstämmige Mitbürger in D ihre Stimmen gegeben. Mit anderen Worten: Denen sind unsere Werte scheinbar ein Graus. Oder warum wählt man sonst so einen, der offen faschistoide Tendenzen aufweist? Diesen 450.000 ist Rechtsstaatlichkeit offensichtlich nebensächlich, Menschenwürde? Schwamm drüber... Oder was machen Sie aus dem Wahlergebnis in D?

zopf
@ 21:31 von RoyalTramp

;)

Sie erkennen jetzt mein Anliegen, denke ich.

Wir sollten alle bei den vorliegenden Fakten bleiben.

Auch wenn die schöner sein könnten !

Gruß, zopf.

RoyalTramp
@ 123Kid

Dass die Türkei nach eigener Facón seelig werden soll, sei ihr unbenommen. Ich gestehe, ein wenig neide ich ihnen diese Möglichkeit zur Selbstbestimmung.

Aber dass ich mit mindestens 450.000 Mitbürgern in diesem Land Tür an Tür leben soll, denen unser Wertekompass ein Greuel zu sein scheint (das "evet" zu Erdogans Präsidialsystem ist auch ein "evet" zu seiner Aussetzung der Rechtsstaatlichkeit, seiner Aussetzung der Meinungsfreiheit, seiner Verlängerung des Ausnahmezustandes und sogar ein potentielles "evet" zur eventuellen Einführung der Todesstrafe), bereitet mir indes in der Tat gewaltiges Unbehagen. Insbesondere dann, wenn ich mir die prozentualen Anteile an der hiesigen Jungbevölkerung anschaue, die mich für die Zukunft leider Schlimmes erahnen lässt...

Yks
Hat denn niemand unserer Politiker aus der Geschichte gelernt

Menschen, und Politiker sind auch Menschen, lernen aus der Geschichte. Von wegen: Als die Wehrmacht 1936 entgegen den Beschlüssen des Völkerbundes das entmilitarisierte Rheinland besetzte, haben die Westmächte nichts unternommen. Dann forderte das Deutsche Reich das Sudetenland "Heim ins Reich". Die damaligen Westmächte haben nochmals nachgegeben und das Münchner Abkommen unterzeichnet. Den Rest der Geschichte kennen wir mit all seinen katastrophalen Folgen. Fazit: Wenn man einem Diktator oder im Fall Erdogan angehenden Möchtegern Diktator den kleinen Finger gibt, dann nimmt er sich gleich beide Hände und wird immer größenwahnsinniger und dreister. M. E. sollte spätestens bei der Einführung der Todesstrafe in der Türkei, die Erdogan jetzt als nächstes anstrebt, die EU endlich klare Kante zeigen und sagen: Bis hierhin und nicht weiter. Inzwischen sackt die Türkische Lira ab und Kapital wird abgezogen. Die Türken werden einen hohen ökonomischen Preis für die Machtgier Erdogans bezahlen.

Karl Klammer
@Boris.1945 - Der gewaltige Unterschied

Zunächst gehört jede Religion zu DE

Der gewaltige Unterschied zum Brexit Referendum ist ja wohl , dass
wenn Sie zur Wahl gehen Sie auf einmal
ein Terrorist sind , obwohl Sie nichts davon wußten .
Weil Sie auf irgendeiner angeblichen Liste stehen
und dann als Botschaftsgepäck in der Türkei enden.