Anfang des Jahres in Aleppo. Eine Gruppe von Menschen betrachtet die Zerstörungen in der Stadt.

Ihre Meinung zu Syrien: Stellvertreterkrieg für immer mehr Staaten

Der syrische Bürgerkrieg hat sich zu einem Stellvertreterkrieg gewandelt. Russland und der Iran sowie die Türkei und Saudi-Arabien sind seit längerem verwickelt. Mit dem Angriff auf Assads Armee haben nun auch die USA ihre Syrien-Politik radikal geändert.

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87 Kommentare

Kommentare

tick tack tick tack
@tagtest

Ich kann natürlich nur für mich selber sprechen:
Ich bin recht sicher, in 10-20-30 Jahren sieht es in Syrien in etwa genau so toll, zivilisiert und frei aus, wie in Afghanistan.

Meinen Sie, man wird die ganzen Milizen und Islamisten jemals wieder los?
Ich nicht.
Ich bin sicher wenn Assad fällt, wird Syrien Zeit meines Lebens zu einem in die Steinzeit gebombten failed State.
Der dann halt statt von Assad-Treuen Truppen von anderen Truppen besetzt sein wird.
Es wird dort keine Zukunft ohne ständige Aufstände und Anschläge geben - und ich will mit den Folgen nichts zu tun haben, das ist mir moralisch 5-6 Nummern zu groß.

Wie könnte ich dafür bitte die Verantwortung übernehmen?

Geht's den Libyern heute besser?
Ich will dieses Blut nicht an meinen Händen.
Und Sie und ich wissen genau, wenn Assad fällt wird ""der" Westen wieder mal keine Strategie für danach haben und keine Ordnungstruppen für 30 Jahre da lassen.
Man wird abziehen, und später zugeben, es war zu früh.. leider...

Jetzt schlägts 13
@Wanderfalke

"Die Ukraine und Georgien in die NATO aufzunehmen war ein stets formulierter Wunsch der USA schon seit der Busch-Administration" Ich glaube, Sie bringen da irgendwie was durcheinander. Mit dem Wunsch der USA mögen Sie recht haben. Es war sicherlich im strategischem Interesse der USA die NATO nach Osten auszudehnen. Zum Beitritt kann man aber niemanden zwingen. Der Beitritt in die NATO war Wunsch dieser Länder - weil sie sich von Russland bedroht fühlen und es auch militärische Auseinandersetzungen gab (Georgien) und gibt (Ukraine). Diese Länder sind aber bisher nicht in die NATO aufgenommen worden. Ob das jemals passieren wird, steht noch sehr in den Sternen. Wenn man dem Wunsch dieser Länder nicht entspricht, dann nur um Russland nicht weiter zu provozieren. Selbstbestimmt handeln können diese Länder ganz gewiß nicht.

deutlich
Ich sag jetzt mal was ganz Verrücktes

Der Beschuss seitens der Amerikaner war klar völkerrechtswidrig. Jetzt sollten die Bundesregierung und die EU ganz schnell umfassende Sanktionen gegen die USA verhängen, um der Regierung dort ihre Grenzen aufzuzeigen.

Account gelöscht
@tagtest

Schon bezeichnend, dass Sie die Terroristen und ausländischen Söldner, die in Syrien gegen die Regierung kämpfen, als Assads Volk bezeichnen.

Bezeichnender und beängstigender ist nur, dass die TS immer noch von Rebellen in Aleppo spricht. Die RAF waren schon Terroristen aber die islamistischen Kämpfer in Aleppo sind Rebellen? Dann muss neben der RAF auch der NSU als Rebellenorganisation eingestuft werden, denn wenn das schon Terror war, was ist dann die Geiselnahme von tausenden Zivilisten in Aleppo?

Schwarzseher

"Für die Syrer wäre eine internationale Intervention eine Erlösung."

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Lieber Gottesstaat als Assad? Ich habe da so meine Zweifel, dass Sie mit ihrer Meinung für "die Syrer" sprechen.....

Tada
@ tagtest

"In Syrien ist eine internationale Intervention überfällig" Am 08. April 2017 um 12:03 von tagtest

Haben Sie den Artikel überhaupt gelesen? In Syrien interveniert bereits auf irgendeine Art und Weise so gut wie jeder.
Wen vermissen Sie da denn noch? Südsudan, Nordkorea? Wer soll sich da noch einmischen? Außerirdische vielleicht?

Account gelöscht
@tagtest

Warum argumenieren Sie ständig apologetisch zugunsten von Menschen- und Völkerrechtsverletzungen durch NATO-Staaten?

Nichts am Völkerrecht legitimiert eine Intervention in Syrien und entgegen Ihrer Propaganda hat auch niemand ein Interesse daran ein Volk vor seinem grausamen Herrscher zu schützen, der unumstößliche Beweis dafür heißt Nordkorea.

Tada
@Phonomatic

" In Syrien haben wir hingegen den typisch undurchsichtigen Bürgerkrieg, indem jede Regionalmacht mitmischt " Am 08. April 2017 um 08:38 von Phonomatic

Dass Russland bereits als Regionalmacht (und zwar "nur" Regionalmacht) bezeichnet wurde habe ich schon gelesen.
Bei den USA ist es mir neu.
Aber das könnte eine Erklärung dafür sein, warum jetzt jeder der Beteiligten der Meinung sich dort im Konflikt möglichst "stark" präsentieren zu müssen.

Tada
@ pkeszler

"Das ist scheinbar nur die Meinung von wenigen Leuten, die Assad und Russland kompromisslos unterstützen." Am 08. April 2017 um 09:30 von pkeszler

Vielen Danke für dieses Negativbeispiel für die Diskussion in einer Demokratie.
Umgekehrt ist wohl kaum zu lesen, dass den Gegnern Russlands und Assads vorgeworfen wird, kompromisslose IS- und Dchihad-Unterstützer zu sein.

Gast
Andere Sichtweise

Assad wird im Westen immer als der Böse hingestellt, der abdanken muss.

Unterschlagen wird dabei aber, dass wir hier vor allem einen religiös begründeten Interessenkonflikt haben, wobei durch die Öl- und Gasverbindungen des Westens eine besonders von Amerika und Großbritannien geförderte Affinität zu sunnitischen Regimen besteht. Diese sunnitischen Regime wiederum sind sehr stark mit dem saudischen Wahabismus verknüpft, der als einen seiner größten Feinde (neben den anderen Religionen wie Christentum) den schiitischen Iran ansieht. So gut wie alle der sogenannten Rebellengruppen, die gegen Assads Regierung agieren, sind sunnitisch ausgerichtet und werden wahrscheinlich von wahabidischer Seite unterstützt.

Retorische Frage, was würde höchstwahrscheinlich passieren, wenn Assad aufgibt?

Ich behaupte, Assad hat gar keine andere Wahl, als bis zum Ende zu kämpfen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sonst die Alawiten und andere Religionsgruppen massakriert/ausgelöscht werden, ist sehr hoch.

Tada
@fathaland slim

"10:25, Na2017 >>Und noch eins, welche Staaten agieren legitim nach geltenden Völkerrecht in Syrien?<<

Das sind der Iran und Russland. Die morden dort formal völkerrechtlich legitimiert, da sie die zwar terroristische, aber formaljuristisch rechtmäßige syrische Regierung unterstützen" Am 08. April 2017 um 12:29 von fathaland slim

Dem nach ist aber das Völkerrecht reif für den Papierkorb.
Was meinen Sie: soll es noch irgendwie beachtet oder gleich geschreddert werden?

Ich bin für die Beachtung, da ja (ist halt mein Lieblingsbeispiel, weil für mich als Frau dort zu leben schlimmer wäre, als in Syrien) im Fall von Saudi-Arabien keiner etwas gegen menschenverachtende Diktatur hat.

Ich glaube auch nicht daran, dass sich das ändert, wenn rund um Saudi-Arabien nur noch blühende Demokratien existieren. Und ich denke mir, ich weiß, warum das so ist.

laurisch._karsten
@Tagtest

Neu
"Am 08. April 2017 um 15:39 von tagtest
@DreiElemente 12:39, Durchsichtige Assad-Apologetik
Ihr Kommentar ist reine Assad-Apologetik. Sie argumentieren einfach antifaktisch und negieren schlicht die erdrückenden Dokumente zahlreicher Menschenrechtsorganisationen sowie der UNO, welche die monströsen Verbrechen dieses Regimes längst hinreichend belegen.
Das ist keine Grundlage für einen Dialog."

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Vielleicht ist das hier ein Grundlage für einen Dialog? Ich hoffen nicht dass Sie behaupten dass die Deutsche Welle ein "Assad Medium" ist.
http://www.dw.com/de/assads-giftgas/a-38326578