Proteste gegen Trump in den USA

Ihre Meinung zu Interview: "USA stehen an einem Wendepunkt"

Die USA stünden an einem Wendepunkt, sagt der Historiker Norbert Finzsch im Gespräch mit tagesschau.de. Er befürchtet, dass das Land in ein autokratisches System abgleiten könnte. Viel werde jetzt davon abhängen, wie sich der Widerstand formiert - vor allem bei den Republikanern.

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105 Kommentare

Kommentare

ChraKi
Frage an Herrn Finzsch

Trump hat angeblich schon angekuendigt, dass er das Wahlrecht aendern moechte(20min,ch). Unter welchen Bedingungen kann er das und unter welchen Bedingungen koennte das auswirkungen auf die Kongresswahlen haben?

Delle
@Kreuzviertel

Es geht hier nicht so sehr um rechts oder links, sondern um die Frage: autoritär oder demokratisch. Zur Demokratie gehören nicht nur Wahlen, sondern auch Gewaltenteilung und Kontrollinstanzen wie unabhängige Medien (ja, die gibt es noch: es wird pro und kontra Trump geschrieben, ebenso pro und kontra Obama). Präsident Trump hat den Medien bereits gedroht. Wenn es ihm (wie im Artikel beschrieben) tatsächlich gelänge, die Verfassung zu ändern, würde er vermutlich auch die Freiheit der Rede und der Medien-Berichterstattung einschränken wollen. Vorbilder gibt es ja genug, siehe Türkei, wo man kaum noch Erdogan-kritisch berichten kann. In diesem Fall halte ich Widerstand tatsächlich für geboten. Im deutschen Grundgesetz gibt es dafür sogar ausdrücklich das Recht: "Gegen jeden, der es unternimmt, diese [verfassungsmäßige, auf Gewaltenteilung beruhende] Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist." (GG §20)

Demokratieschuetzerin2021
Auch ich sehe die Gefahr des Abgleitens dieses Landes

Sorry aber auch ich sehe diese Gefahr dass dieses Land unter Trump in ein faschistoides System abgleitet und dass die USA sich spalten werden.

Von daher kann ich Kanada nur raten, jetzt so viele demokratische us-Burger wie möglich aufzunehmen und dann die Grenzen zu den USA dichtzumachen.

Denn ich gebe offen zu, dass so ein Einreise-Verbot mit Sicherheit auch deutsche Buerger treffen wird, die Angehörige in den USA haben wie mich. Ja, ich habe Angehörige in den USA die auch inzwischen unter den Repressalien der Geheimdienste leiden und die mir i,m Vertrauen so einiges an Informationen weitergegeben haben. Die werde ich die nächste Zeit wohl nicht mehr sehen können, weil auch ich wohl auf irgendwelchen geheimen NO-Fly-Listen drauf bin und meine Familie wohl auch. Uns wurde schon in der Amtszeit Obama zweimal ein Visum verwehrt, ohne richtige Begruendung. Das heißt: die Frage ist, ob die dann jemals wieder nach Deutschland werden kommen können und so wird auch meine Familie zerstört.

Messi
Sachlich bleiben

Solche Artikel wie dieses Interview sind nun wirklich bester Beweis für die unsägliche Medienkampagne die seit Monaten gegen den Präsidentschaftskandidaten und nun gewählten Präsidenten Trump laufen. Dabei hat er während dem Wahlkampf lediglich klare Aussagen zu verschiedenen Themen abgegeben, wurde dafür demokratisch zum Präsidenten gewählt, und setzt nun genau diese Policies eins zu eins um, wie es von einem gewählten Amtsträger eigentlich erwartet werden darf. Es gibt bisher keine Überraschungen, der Mann hält Wort.

"Das ist ebenfalls eine Parallele zu Trump, denn die Art und Weise, wie er mit seinen Geschäften umgeht, dass er die Führung seines Konzerns nach wie vor in den Händen hält, ist in der Verfassung nicht vorgesehen. "

Und das ist sachlich einfach falsch. Es ist gar nichts vorgesehen. Trump geht schon weiter als das Gesetz, er hätte das Unternehmen auch als Präsident selber weiterführen können.

KarlH7
Der Einfluss der USA schwindet,

nicht erst seit Trump.
Die Weltbevölkerung nimmt zu und die USA schottet sich ab? Verstehen muss man das nicht.
Ein guter Grund für uns Europäer sich nach anderen oder weiteren Partnern umzusehen.

Gassi
Milliardäre ander Macht

Wer glaubt denn ernsthaft, dass es ein Milliardär besonders mit der Demokratie hat? Der ist Patriarch, Zentrslist und hat immer recht, weil's ja sein Geld ist.
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Nur sollte man von einem Milliardär auch erwarten, dass er strategisch denken kann. Und genau das tut dieser Mann nicht. Momentan macht er die USA zum Gespött, bald mehr und mehr zum Aussenseiter.

NB-Horst
Tja so ist das

tja die Massendemonstrationen gibts deshalb
weil einige damit immer noch nicht klarkommen das da ein Präsident am Werk ist der das versucht zu machen was er vorher versprochen hat ... das ist dann für einige ganz was neues und man braucht Zeit damit klar zu kommen ...und mal ehrlich ..die USA hat über 200 Millionen Einwohner und da sind die Zahlen der Menschen die zu den Demos kommen immer noch Vergleichsweise
winzig ..

Barde
Wer hätte es für möglich gehalten,

dass einmal der russische Präsident vernünftiger und werte gebundener erscheint als die Präsidenten der USA oder der Türkei?
Auch ich dachte (hoffte) Trump könnte in der Praxis weniger schlimm sein als in seinen Wahlreden.
In kürzester Zeit hat er Erdogan an Willkür und Machtgehabe abgehängt.
So wird die USA vom Global player im Schnelldurchlauf zur schlichten Reginalmacht, China und Russland freuen sich.

Gast
@Embsener

Zur Frage, warum dieser Mann bei der Haelfte der Amerikaner gut ankommt und sie ihn gewaehlt haben:

Viele Amerikaner haben das Gefuehl, dass ihr Land und ihre Kultur am untergehen sind/waren.
Wenn man bei Hochwasser von der Feuerwehr gerettet wird, nimmt man es nicht so genau mit den Manieren des Feuerwehmanns sondern ist dankbar, aus dem Wasser gezogen zu werden.

Psychoterrorpeut
Wendepunkt...

Zäsur scheint mir eine angemessenere Beschreibung zu sein. Es ist indes auffällig wie schwer es vielen fällt ihren Schock aus den Knochen zu schütteln. Während Trump unbeirrt seiner Agenda folgt, suchen sie noch nach Konzepten wie sie mit den neuen Realtiäten umgehen sollen. Außer lauten teils schrillen Worten ist dabei allerdings noch nicht viel rumgekommen.

lubbert
Hier ist oft etwas Häme im Spiel wenn es um die

Unsetzung Trumpscher Wahlversprechen geht. Die Umsetzung von Wahlversprechen ist ja im Kern positiv zu sehen.
Die Kritik gilt ja der Tatsache, dass Pres. Trump wirklich mit den unsinnigsten Ideen beginnt - niemand glaubte doch ernsthaft an die Anti-Mexico-Mauer - und dass er die gewohnten demokratischen Wege einfach per Dekret umgeht. (Offenbar wohl wissend, dass Dekrete eben schnell auch ausser Kraft gesetzt werden können)

Hanno Kuhrt
17:32 von Gassi

Nur sollte man von einem Milliardär auch erwarten, dass er strategisch denken kann. Und genau das tut dieser Mann nicht. Momentan macht er die USA zum Gespött, bald mehr und mehr zum Aussenseiter.
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Ja dann ist ein deutsch -amerikanisches Treffen zukünftig ja ein richtiges Außenseitertreffen.

karwandler
Um mal wieder eine Tatsache in den Ring zu werfen

Noch nie wurde ein Anschlag in den USA von einem Terroristen aus den betreffenden Ländern ausgeführt.

Die kamen entweder aus anderen Ländern mit denen Herr Trump (aus welchen Gründen auch immer?) keinen Streit sucht, oder waren sowieso einheimische Amerikaner.

Magfrad
@KarlH7 17:31

So siehts aus. Ich gebe Ihnen zu 100% Recht. Wir brauchen so einen Partner nicht der sich abschottet. Die USA und Herr Trump sollen dies gerne tun und damit ihre Wirtschaft in den Ruin treiben, Deutschland und Europa brauchen das nicht! Je eher und je stärker wir uns von den USA abgrenzen und auf alternative Partner und andere Partner wie China, Japan, Brasilien, Indien, Mexiko Russland und Co bauen, desto besser. Diese Nibellungentreue zur USA hat uns in Europa schon genug geschadet! Die Zeit als Weltmacht ist für die USA abgelaufen, dies wollen Herr Trump und seine Anhänger nicht warhaben, aber es ist ein Fakt. Ehrlich wäre gewesen, wenn ein Kandidat den Mum gehabt hätte dies dem amerikanischen Volk offen ins Gesicht zu sagen. Die US Amerikaner müssen sich daran gewöhnen kleinere Brötchen zu backen!

fathaland slim
18:05, L.-Ludwig

>>Die USA sind eine Präsidialdemokratie, in welcher der Präsident nicht einfach abgewählt werden kann, weshalb es alles andere als normal wäre, wenn er vorzeitig aus dem Amt schiede.<<

Er kann nicht abgewählt, aber amtsenthoben werden. Dieses so genannte Impeachment ist gesetzlich genauestens geregelt.

Herr Trump arbeitet darauf hin.

karwandler
Trumps Tweet

"If the ban were announced with a one week notice, the "bad" would rush into our country during that week. A lot of bad "dudes" out there!"

zeigt bedenkliche Faktenresistenz und Rechthaberei.

Als ob ein Iraner oder Somalier sich binnen einer Woche ein USA-Visum und einen Flug organisieren könnte!

Gast
Verfassung

Herr Trump, so wie die meisten Politiker in Amerika, haben die Verfassung nie richtig gelesen, geschweigedenn verstanden.
Das gilt eigentlich fast ueberall.
Jeder Verdreht das Recht.
Unglaublich, aber leider wahr.

berndholz
nunja

das experiment trump ist es auf jeden fall wert,bis zu ende gemacht zu werden,denn die schafe werden im herbst gezählt und nicht im frühjahr.
aber alle die sich so echauffieren,sollten sich darüber im klaren sein,dass die handlungen seines vorgängers zu einem trump geführt haben.insofern,war wohl nicht alles so goldig,wie sich viele die welt schön malen.
ohne einen obama und eine clinton wäre ein trump nicht möglich gewesen,vielleicht sollten sich das alle ,die sich über die "rechtspopulisten" in europa aufregen auch mal auf der zunge zergehen lassen,was die europäischen regierungen alles so an fehlentscheidungen getroffen haben,dass die "rechte" so in mode kommt.
ursache und wirkung halt.

Palma
Trump

macht genau das wofür er gewählt wurde und was er den Wählern versprochen hat.

In 4 Jahren dürfen alle unzufriedenen dann wieder Wählen.
Meistens gehören die welche nun protestieren zu der Gruppe der 42% Nichtwähler. Ja selber schuld man muss halt in einer Demokratie wählen gehen dann muss man sich über das Ergebnis auch nicht aufregen.

SchwarzbierWaldi
Trumps Selbstinszenierung.....

jeden Tag ein medienwirksam unterzeichnetes Dekret mit dem Verweis auf eingelöste Wahlversprechen. Schaut zunächst vielversprechend aus und suggeriert dem Wählervolk,schaut her,ich halte Wort. Wie viel von diesen Dekreten letztlich tatsächlich in Taten umgesetzt wird,bleibt dabei zunächst erst einmal außen vor. Doch schon jetzt bringt Trump mehr und mehr Menschen gegen sich und das,was er für Politik hält,auf. Auch und vor allem in den USA selbst. Einen derartigen "Poltergeist" haben vermutlich nicht einmal Hollywoods Drehbuchautoren bisher für Real gehalten, wirkt dies doch einfach viel zu unwirklich und alptraumhaft, als man so etwas hätte erfinden wollen,nicht mal in der "Traumfabrik".....

Ernst-
Ist"Trump mit der Einreisebeschränkung zu weit gegangen?"

Nein! Denn Trump hat keinen allgemeinen Einreisestopp für Muslime verhängt!

Denn die Länder Indonesien, Pakistan, Indien, Bangladesh, Nigeria mit dem größten muslimischen Bevölkerungsanteil stehen nicht auf der Liste. Berichte in denen ein Einreisestopp für Muslime behauptet wird, sind „fake news“.

Meiner Einschätzung nach, hat Joachim Nikolaus Steinhöfel vollkommen Recht, wenn er schreibt: "Unter den Flüchtlingen befinden sich Terroristen, die auch die USA treffen wollen und die in Europa mehrfach erfolgreich waren. Wenn eine Regierung vor diesem Hintergrund der Meinung ist, die aktuellen Sicherheitsgesetze seien unzureichend und bedürften der Ergänzung, ist ein befristeter Einreisestopp ebenso klug wie geboten. Und verhältnismäßig."

hallo_frosch
Die Länder der 9/11 Terroristen sind nicht betroffen

Das pikante daran ist doch das die Herkunftsländer der 9/11 Terroristen alle nicht betroffen sind, wie passt das zur angeblichen Terrorbekämpfung ?
Naja, heute schrieb mir ein Kollege aus Hawaii: "Es war wohl ein Fehler damals die Trumps einwandern zu lassen."

Möbius
US Gesellschaft war längst gespalten

Trump hat die US Gesellschaft nicht gespalten. Sein Erfolg beruht darauf dass das uramerikanische Prinzip von "happiness for the Most, most oft the time" in den letzten Jahrzehnten eklatant verletzt wurde. US- aber auch deutsche Medien haben die wahre Realität völlig ausgeblendet: nicht irrationale "Ängste" vor "Globalisierung" treiben die Menschen (auch hierzulande) um, sondern ganz reale Nöte die durch eine jahrzehntelange Neoliberale Agenda kapitalistischen Wirtschaftens entstanden ist. Nehmen wir mal an, Trump träte morgen zurück. Dann wäre immer noch keines der Probleme gelöst, deretwegen er ins Amt gewählt wurde !

noch Selbstdenker
neu Denkweisen

>>>Albert Einstein<<<

Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.

Die USA hat jetzt einen Präsidenten der genau diese neuen Denkweisen umsetzt. Für die "alten" Denkweisen natürlich unfassbar. Vieleicht werden wir alle noch furchtbar staunen.

Möbius
Graham und McCain sind Kalte Krieger

Politiker, die für das Gestern stehen. Die genau das establishment repräsentieren, welches die Politik gemacht hat die Trumps Anhänger nun revidieren lassen möchten. Was in den USA tatsächlich passiert ist (Trump nennt es den "Aufstand der Anständigen") ist tatsächlich eine Revolution. Ein Paradigmenwechsel. Dies haben noch nicht viele verstanden!

Möbius
Trumps Politik hat Sogwirkung

Egal, ob in Frankreich der FN gewinnt oder nicht. Der Einfluss der US Wirtschaft ist so groß, das anderen Ländern letztlich garnichts anderes übrig bleibt als der Globalisierung einen Riegel vorzuschieben, und Arbeitsplätze und Kaufkraft wieder innerhalb der nationalen Grenzen zurückzuholen - und dabei vielleicht auch so manchen Steuerflüchtling. Die Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft (Martin Schulz großes Wahlkampfthema!) hat ein untragbares Ausmaß angenommen. Die Trumps dieser Welt gibt es doch nur, weil die etablierten Parteien nicht bereit waren den Missständen abzuhelfen!

demokrat71

Trump hat angeblich schon angekuendigt, dass er das Wahlrecht aendern moechte(20min,ch).

Sollte es Herrn Trump gelingen, die erforderlichen Republikaner erst in den Kongress und dann auf seine Seite zu bekommen, um die Verfassung in einem solchen Schlüsselelement wie dem Wahlrecht zu ändern, das über Jahrhunderte gut funktioniert hat, dann gute Nacht, Marie!

Aber vermutlich werden ihn dann diesseits des Teichs noch immer Massen bejubeln.

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Magfrad
@Hanno Kuhrt 18:00

Mit einem Unterschied. Deutschland und die EU haben die Möglichkeit sich jetzt endlich von den USA unabhängig zu machen und diese USA Höhrigkeit zu beenden! Man hat die Chance auf die Global Player China, Japan, Indien, Brasilien, Mexiko zu bauen und die Sanktionen zu Russland zu beenden (Das mit den Sanktionen fände ich nicht toll, aber besser als den Dackel der USA zu spielen!). Trump hat es sich hingegen mit dem Großteil der Welt versaut. Da bleiben bis auf Russland und Nordkorea keine mehr übrigt. Bei China, Mexiko, Australien Japan Chile Peru (TPP), EU und der muslimischen Welt ist er unten durch!

Dimitri29
17:56 von fathaland slim

17:56 von fathaland slim

Der Widerstand gegen Jackson ging von einer klaren Minderheit aus. Jackson gewann beide Wahlen sehr deutlich vor seinen Konkurrenten mit zwei jeweils klaren absoluten Mehrheiten der Wählerstimmen.

Lincoln wurde nach der Schlacht von Atlanta 1864 ein zweites Mal gewählt, bevor er 1865 nach Antritt ermordet wurde.

"Der Vergleich zwischen Lincoln und Jackson ist vor allem historisch nicht korrekt."

Lincoln wurde zu Beginn seiner Präsidentschaft ebenso Autokratiebestrebungen vorgeworfen, noch weit mehr als Jackson oder Trump.