Britische Flaggen wehen vor dem Big Ben.

Ihre Meinung zu Deutsche Politiker verwundert über britische Aussagen zu Steuern

Eine drastische Senkung der Unternehmenssteuern als Folge eines kompletten Bruchs mit der EU - mit diesen Aussagen stößt der britische Finanzminister Hammond auf Unverständnis bei deutschen Politikern. Sie seien Ausdruck von Ratlosigkeit, so der CDU-Abgeordnete Röttgen.

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137 Kommentare

Kommentare

Gast
Der Fehler potentiert sich

Die Abstimmung in GB ist zu respektieren. Aber ein so knappes Ergebnis zeigt mir, dass die eine Hälfte der Bevölkerung dafür war, und die andere dagegen.

Wenn jetzt ohne weiteres Votum der Ausstieg beschlossen werden soll, und allen Anschein nach ziehen die Briten das in höchster Arroganz durch, dann kann er nur komplett kommen, sprich hart. Einen andere Möglichkeit gibt es nicht, ohne das die nächsten an der Tür stehen, und die gleichen Sonderrechte fordern, die da wären: Keine Verpflichtungen, insbesondere finanzieller Art, aber alle Vorzüge eines gemeinschaftlichen Marktes.

Um das mal klar zu stellen: Der Ausstieg wird beiden weh tun, und zwar sehr. Aber die Briten werden mehr leiden. Insbesondere wird dort die Kluft zwischen Arm und Reich extrem auseinander driften.

Wenn das ganze mit Dumping egal wo kompensiert werden soll, wird die EU gegensteuern, und wie in Russland wird es nur helfen die Zahlen des Staatshaushalts aufzuhübschen. Denn die Sanktionen ziehen dort.

Kalle Blomquist593
Eine klärende Rede ist für Dienstag angekündigt,

daher sollten wir mit einer abschließenden Meinung auch bis dahin warten.
Zur Ankündigung die Unternehmenssteuern zu senken sollten wir, ganz nach Rat von Graf Lambsdorff, getrost erst ein mal ignorieren. Denn es würde nach meiner Meinung nach nicht reichen nur die Unternehmenssteuern zu senken und ein relativ hohes Lohnniveau beizubehalten wenn man Firmen auf die Insel locken will.
Natürlich könnten einige Firmen ihren Stammsitz dorthin verlegen aber dagegen wird es auch genügend Maßnahmen geben.
Es ist schade wie London eine Chance für einen sanften Brexit leichtfertig verspielt. Und der gerade erst zurückgetretene Britische EU-Botschafter Ivan Rogers hatte recht indem er London ein "Verwirrtes Denken" bescheinigte.
Anscheinend ist London darüber aufgeregt das die Entscheidung über weichen oder harten Brexit nicht allein von London abhängt. London hat damit eigentlich eine sehr schwache Verhandlungsposition die sie nach außen hin mit Rasseln überspielt.

Druide

Das Geld, welches man in die EU einzahlt kann z.B. für Steuersenkung genommen werden.
Und das ist ein gutes Beispiel für eine sinnvolle Steuersenkung, daran sollte Deutschland sich ein Beispiel nehmen.

Norden
Hat sich eigentlich mal jemand die Außenhandelsbilanz von GB...

...angeschaut?
Die exportieren 80% ihrer Güter in die EU! Sie importieren 85% ihrer Güter aus der EU!
Sie haben ein massives Handelsbilanzdefizit seit Jahrzehnten gegenüber der EU. Das gleichen sie teilweise aus durch ihre Finanzgeschäfte. Man kann vielleicht als Insel mit wenigen hundert Bewohnern als Steueroase existieren. Aber nicht in einem Handelskrieg.
Warum sollen die nach England gehen? Das kriegen die in der Schwiz auch, ohne Handelskriegstress.

Gast
und für alle, die wieder gegen die EU wettern

Die Bürokratie der EU ist im Vergleich zu den der einzelnen Mitglieder sehr schlank.

Und die Beschlüsse die dort gefasst werden kommen auf Antrag der Mitglieder, und sind keine Ausgeburten gelangweilter Bürokraten.

Wie alle Mitglieder hat auch GB immer wieder die Öffentlichkeit dahingehend getäuscht, als das man die eigenen Fehler Brüssel zugeschrieben hat. Das geht eben nur eine Zeit lang gut.

Vielleicht hat der Brexit ja auch etwas Gutes. Vielleicht sehen ein paar, dass nur gemeinsam die Zukunft gegen stärker werdende neue Kräfte wie China oder Indien oder auch die USA bestanden werden kann.

Für die Briten scheint die Zukunft als Trumpsches Anhängsel ausreichend zu sein.

Nur wenn diese die volle Souveränität wünschen, müssen Sie dies auch anderen zugestehen. Das heißt auch, dass britische Gastarbeiter und Urlauber nach Ablauf Ihres Visums wieder nach Hause müssen.

wibo
wie wäre es

wenn GB zunächst mal den Austritt dingfest macht, statt sich über den Ausgang von Verhandlungen zu echauffieren, die noch nicht einmal begonnen haben.
Die übrigens nicht beginnen konnten, weil die Briten es nicht auf die Reihe kriegen, sich zu organisieren. Sie sind immer noch selbst zu geschockt vom Brexit, den sie lieber wieder rückgängig machen würden. Dieses alberne Säbelrasseln schadet ihnen nur selbst.
So etwas *vor* Beginn der Verhandlungen zu tun, zeugt von schlechtem Geschick. Aber am Ende ist das wohl eher Innenpolitik, und die EU wird das entspannt sehen - mit Recht, ist sie doch in der besseren Verhandlungsposition. Die briten brauchen die EU deutlich mehr als umgekehrt.

Emil66

Wenn man sich um das eigene VOLK kümmern möchte ist so eine Eigenständigkeit von Vorteil, aus meiner Sicht.
Wenn man der Industrie und der Finanz dienlich sein möchte ist man in der EU besser aufgehoben….
Aber wer geht zur Wahl?
Wenn Politiker und Parteien den Bogen Überspannen, kommt das heraus was gerade in der Politik abgeht.
Von einem Extrem ins andere, das wird schwierig werden das wieder einzurenken was die Etablierten da angerichtet haben, also hier genauso wie in den USA……..

Mattraveler
You get what you ask for

GB hat sich entschieden nicht mehr im Europa-Orchester mitzuspielen, erwartet aber, dass die Zurückgelassenen weiter nach ihrem Notenblatt fiedelt. Die Briten sind out und jedwede Forderung ihrerseits zählt nichts mehr. Sie sollen bitte so schnell wie nur möglich den Austritt abwickeln. Sie wollen hart raus und Europa täte gut daran ebenso hart mit den Briten zu verhandeln. Hohe Zölle auf europäische Waren? Hohe Zölle auf britische! A tit for a tat, falls sie nur diese Sprache verstehen.

karwandler
Haben die Damen und Herren

die sich hier für niedrigen Unternehmenssteuern erwärmen, noch gar nicht daran gedacht, wie der Schatzkanzler die Steuerausfälle kompensieren wird?

Dreimal darf man raten, ob dafür nicht der kleine Mann den Gürtel enger schnallen muss ...

Gast
Was soll daran neu sein?

Die Briten organisieren doch schon immer 60% aller Steueroasen weltweit.
Die Entscheidung ist also alles andere überraschend.

wenigfahrer
Nun GB wird sich

mehr Richtung Trump bewegen wie man auch aus gestrigen Artikel sehen kann.
Das ausgerechnet Herr Röttgen sich meldet ist nicht verwunderlich.
Und Deutschland sollte nicht so überheblich sein Herr Röttgen, Schulden bis zum Hals und die Armut steigt immer weiter.
Bei 90 Milliarden Export nach GB nimmt Deutschland auch Schaden wenn die Briten das durchziehen.

Gruß

DeHahn
Der Glaube macht selig!

@Schmiedth: "Ja es ist ein Zurück, in eine Zeit in denen unsere Wirtschaftssysteme noch für alle funktioniert haben und nicht einige wenige auf Kosten der Allgemeinheit sich bereichern.".
.
Tief gerührt sehe ich auf diesen treuen Glauben, dass uns eine Rückkehr in die gute alte Zeit bevorsteht. Diesen Glauben braucht man auch um auszublenden, dass die digitale Revolution (Industrie 4.0) in vollem Gange ist und demnächst noch mehr Menschen ohne Arbeit sein werden.
.
Augen zu und durch!

Einerer

Ich frage mich, wie einige Kommentatoten auf die abstruse Idee kommen,die EU bräuchte GB.
Die haben nichts, was es wo anders nicht auch gibt.
Die Banken sind auch schneller weg, als man schauen kann.
Und dann? Dann gibts dort niemanden mehr, der deutsche Waren kaufen kann.
Also, bite geht. Es wird uns überhaupt nicht auffallen. Und auf Trump und seine USA kann man auch getrost warten. Da wird sich auch nichts entscheidend ändern.
Wie man da glauben kaa, Trump und GB könnten die eu zerfetzen?
Albern.

Bernd39
Zahlen lügen nicht!

Warum befaßt sich kein User einmal mit den Fakten?
Die Frage ist doch, wer wie viel verliert, wenn die Gegenseite als Handelspartner wegfällt. EU und GB, natürlich nur, wenn der Schnitt KOMPLETT ist.
Zu denken, BMW würde seine ganze Produktion nach GB verlegen, nur weil sie dort keine Steuernmehr zahlen müssen!
Trump zeigt doch die Alternative.
Würde in der EU noch jemand BMW kaufen, wenn noch 35% oben drauf kommen?
Na also.

karwandler
re eine_anmerkung

"dass die Briten circa. 5 Milliarden an die EU jährlich mehr eingezahlt als herausgenommen haben. Die lässt sicherlich einen großen Spielraum für zukünftige Steuerentlastungen im Land."

Die 5 Milliarden sind doch längst schon verplant - für den NHS und zum Ausgleich für EU-Zahlungen an englische Bauern und strukturschwache Gebiete.

Im Zweifelsfall fragen Sie Herrn Farage oder Herrn Johnson.

Orfee
Bald keine EU mehr

Dieses Jahr entscheidet sich eigentlich das Schicksal der EU. Ich würde in Stelle der Briten noch ein bißchen warten. Dann haben sie keinen Verhandlungspartner mehr.

schaunwamal
Kriege enstehen am ende wegen ..

Interessen ungleichgewichte.
Das können auch handelsungleichgewichte sein.

Der auslöser des 1 weltkriegs war die ermordung franz ferdinand ,die ursache war eine andere und der krieg wäre auch so etwas später gekommen.

Ein land wie england das vor 100 jahren einen grossen teil der welt beherrschte wird sich nicht vorschreiben lassen was es zu tun hat.
In der EU zu sein bedeutet aber sich vorschreiben zu lassen was man tun soll,zumal wenn andere länder im export immer erfolgreicher werden und so der druck weiter wächst.

Mehr wettbewerb bedeutet aber auch überall mehr einsparen die niedriglohnspirale wird in gang gesetzt und das kürzen von sozialen leistungen.

Aus diesem teufelskreis kommt man nur mit überschussquoten wie in der fischerei wo es fangquoten gibt,alternativ bedingungsloser finanzausgleich.
Der frieden hat seinen preis und diesen zu bezahlen ist besser als unruhe und krieg.
Es wird nicht von heute auf morgen kommen,man sollte vorbeugen.

kommentator_02
Einerer, 09:25

||Dann gibts dort niemanden mehr, der deutsche Waren kaufen kann.||

Sie meinen dass das Industrie und Handel in Deutschland egal sein kann?

fathaland slim
09:21, wenigfahrer

>>Und Deutschland sollte nicht so überheblich sein Herr Röttgen, Schulden bis zum Hals und die Armut steigt immer weiter.<<

Haben Sie sich mal mit Schuldenstand und sozialer Lage in GB beschäftigt?

Die Senkung der Unternehmenssteuern wird beides signifikant verbessern?

Sah man ja schon bei Maggie Thatcher, der großen Arbeiterführerin...

pkeszler
@wenigfahrer: "Schulden bis zum Hals"

Aber Sie wissen doch hoffentlich, dass Schulden nicht gleich Schulden sind?
Jedes ordentlich geführte Unternehmen nutzt die Chancen, die ihr der Kapitalmark für Investionen und die Steigerung des Umsatzes bietet.
Und so muss auch der Staat arbeiten, zumal wenn er Steuerüberschüsse hat, die er für dringend erforderliche Investionen in Bildung, Infrastruktur usw. zur Verfügung hat.
Schuldenabbau ist bei den geringen Zinsen und dem relativ geringen Schuldenabbau kontraproduktiv. Es gab doch bestimmt nicht einen einzigen Zeitpunkt, wo Deutschland völlig schuldenfrei war. Schulden sind eben keine richtigen Schulden, wenn die notwendige Deckung vorhanden ist.

onob
GB sucht anworten

und kann die antworten finden. herr Trump hat da auch manche idee.
aber ob die eu ihre anworten findet?
aus meiner sicht werden starke ihre antworten finden und die EU sich im endlosen eiertanz üben.

pkeszler
@Orfee

"Dieses Jahr entscheidet sich eigentlich das Schicksal der EU. Ich würde in Stelle der Briten noch ein bißchen warten. Dann haben sie keinen Verhandlungspartner mehr."
Ist das eine Fake News?

Emil66
@09:41 von schaunwamal

"Kriege enstehen am ende wegen .."

Zum Krieg braucht es ein Volk was überwiegend Obrigkeitshörig ist und sich ein Feindbild aufzwängen lässt.
Und das sieht heute Gott und dem WWW sei Dank nicht mehr so aus als würden sich die Massen aufhetzen lassen von den Obrigkeiten.
Das Thema heute ist Arm und Reich, also wer macht mich arm oder reich…..

Gast
Britische Wirtschaft ist stark...

...vielleicht sollten sich einige hier erst einmal informieren.

Zudem: nicht die Briten haben eine art handelskrieg starten wollen...vielmehr haben Juncker,Schulz,Verhofstatund einige Nationalregierungen wie trotzige KLEINKINDER auf den zutiefst demokratischen Entscheid der Briten reagiert. Bisher konnte man ja auch die Entscheide der Bürger schön ignorieren (siehe missachtete Entscheide in Holland, Frankreich und Irland).

Die Briten wollen weiterhin gute Beziehungen zur EU aber eben als nichtmitglied.

Zum Schluss: auch china usa australien usw exportieren erfolgreich in die EU und die EU ist auch vom Handel abhängig. Wer glaubt die verbleibenden teilweise stark krisengeplagten EU staaten könnten einen auf grossen Macker machen ohne sich noch tiefer in den Mist zu ziehen irrt gewaltig.

Wer meint UK bestrafen zu müssen wird sich fulminant ins eigene knie schiessen.

friedrich peter peeters
Denkbar schlechtes Verhandlungsklima.

Die Reaktion der Briten, Androhung von Handels- und Steuermassnahmen, hat auch was sehr positives fuer die EU da man jetzt gezwungen ist Ordnung zu bringen in der Steuer-und Handelspolitik, die mit seinen vielen Ausnahmen und Ungleichheiten total undurchsichtig geworden ist und manche Laender ungeahnte Vorteile ohne Leistung gebracht hat. Das Verhandlungsklima muss sich drastisch verschlechtert haben, wenn die Briten offen und sehr undiplomatisch hiermit drohen. Da fuer beide Seiten nur Nachteile hieraus enstehen ist ein Rueckkehr zur Normalitaet zu empfehlen.

blubber2
Wenn ich Bänker wäre

wäre ich schneller in GB als man gucken könnte!
Keine dauernde Bevormundung, niedrigere Steuern, wenn das Pfund schwächer wird, bessere Exportaussichten, die Börse will ja auch nach London und die wissen warum.
Die Aussagen deutscher Politiker erinnern an das Pfeifen im Walde.
Man wird sich hier noch die Augen reiben.
Liebe Politiker träumt weiter, aber verschaukelt die Menschen nicht.

fathaland slim
10:00, Emil66

>>09:41 von schaunwamal
"Kriege enstehen am ende wegen .."

Zum Krieg braucht es ein Volk was überwiegend Obrigkeitshörig ist und sich ein Feindbild aufzwängen lässt.
Und das sieht heute Gott und dem WWW sei Dank nicht mehr so aus als würden sich die Massen aufhetzen lassen von den Obrigkeiten.
Das Thema heute ist Arm und Reich, also wer macht mich arm oder reich….<<

Dann lesen Sie doch bitte die Threads hier.

Hier wimmelt es von Feindbildern, und die Obrigkeiten sucht man sich ganz demokratisch selber aus. Der Bundeskanzler hieße wohl Putin, wenn es nach dem Willen eines signifikanten Teils der Foristen hier ginge.

Gerade das WWW bietet ein großes Verhetzungspotential.

Und um das Thema arm und reich, also Ausbeutung und entfremdete Arbeit, geht es mindestens seit Beginn der Industrialisierung.

Gast
London droht?

Seit wann ist London in der Position zu drohen. Das EU- Finanzzentrum muss sofort auf den Kontinent verlagert werden und alle Wirtschaftbeziehungen werden bis auf ein notwendiges Minimum beschränkt - so einfach ist das!
Welches Wirtschaftsmodell will er denn dann realisieren - auf einer winzigen Insel - zusammen mit den USA gegen Europa?
Man sollte England nach diesen Frechheiten nun endgültig den Rücken zukehren!
Wir haben auf dem Kontinent selber eine hohe Jugendarbeitslosigkeit, und Fachkräfte ohne Arbeit - daher biete es sich an, Zulieferer und Produktionsstätten und damit die Arbeitsplätze nach Südeuropa verlagern. Das bringt neue Innovationen und ermöglicht einen sozial ausgeglichenen Neuanfang in Europa, der vor allem in Süd-Europa wichtig wäre.
England kann dann gerne ein isoliertes Model entwickeln, schauen wir mal wie weit das die Inselbevölkerung mitträgt. Wennallerdings jetzt die EU vor diesen Frechheiten einknickt, war es das mit Europa.

Seangerd
nur Mut

Briten, geht endlich euren Weg. Kündigt nicht nur an, sondern "macht es endlich". Reisefreiheit einschränken (aber für Briten auch?), Strafzölle (nur nicht für Briten?), das geht doch so nicht. Seit Stolz, auch wenn Ihr dabei wirtschaftlich untergeht. Eine Bitte noch, geht endlich mit sämtlichen Ausländern in euerm "schönen" Land respektvoll, friedlich und freundlich um!

karlheinzfaltermeier
Manche Kommentare,.....

besonders jene von @Sandra Breitler zeugen von einer gewissen Ahnungslosigkeit, besonders wenn der angebliche Pragmatismus und die angebliche Logik der Briten bewundert wird! Ich lese jeden Tag vier englische Zeitungen und verfolge täglich BBC und komme da zu ganz anderen Ergebnissen! Aber @Sandra Breitler wird sicherlich die Konzerne aufzählen können, die wegen niedrigerer Steuersätze auf die Insel wechseln und dafür einen Markt von 350 Millionen Verbrauchern aufgeben, oder? Und übrigens: auch wenn die Medien gerne mit der Höhe eines Steuersatzes Schlagzeilen produzieren, das Geheimnis liegt in den Abschreibungsmöglichkeiten, denn die sind verantwortlich dafür, was zu versteuern ist!

Gast
Nur Säbelrasseln wegen einer falschen Entscheidung, mehr nicht!

Das ist reine Psychologie: Dass hier so harte Bandagen aufgefahren werden, liegt vielleicht daran, dass der Brexit wohl doch keine so gute Idee war. Ein souveräner Staat, der aus der EU austreten möchte, muss sich in der Sache sicher sein, dass er die EU in Zukunft nicht mehr braucht. Er muss deshalb auch nicht versuchen, die alten Konditionen durch hilflose Drohgebärden zu behalten, und da muss auch nichts verhandelt werden. Die Brexit-Befürworter bekommen es langsam mit der Angst zu tun.

Gast
@: 10:20 von blubber2

// Wenn ich Bänker wäre

wäre ich schneller in GB als man gucken könnte! //

Die Banker werden wohl eher von London in die Rest-EU gehen, als umgekehrt. Das hat einen ganz einfachen Grund: Man benötigt eine Banklizenz ein einem EU-Land um dann in sämtlichen EU-Ländern Bankgeschäfte betreiben zu dürfen. Diese Lizenz haben bisher viele Banken in GB.
Für diese Banken endet das Recht in den EU-Länern Bankgeschäfte betreiben zu dürfen mit dem Ausscheiden GBs aus der EU. Diese Banken benötigen somit schnellstens eine Banklizenz in einem anderen EU-Land.

In diesem Punkt ist auch ein Kompromiss zwischen EU und GB unvorstellbar, denn er würde bedeuten, dass sich Banken im Markt tummeln dürfen, ohne der Kontrolle der EU zu unterliegen. Die Europäische Bankaufsichtsbehörde EBA hat bereits angekündigt, wegen des Brexits London zu verlassen.

bedfort
Binnenmarkt

Auch wenn die Vertreter der Bundesrepublik und der Länder gerne den Binnenmarkt in den Vordergrund stellen und diesen als Errungenschaft preisen, ist das leider nur die halbe Wahrheit. In Wirklichkeit gibt es gerade von deutscher Seite sehr viele Beschränkungen des Binnenmarktes, nehmen wir mal die Kaffeesteuer, Stektsteuer etc. Bei diesen "Verbrauchssteuern" gibt es keinen Binnenmarkt, da alle Einfuhren nach Deutschland auch von Privatpersonen ab einer gewissen Menge versteuert werden müssen. Im Postverstand gibt es unter Strafandrohung überhaupt keine Freimengen, da muss jedes Gramm versteuert werden. Das hat einen Zoll ähnlichen Charakter und sollte in einem Binnenmarkt nicht mehr vorkommen. Also nicht immer nur mit den Finger auf andere zeigen, sondern sich selbst auch mal an die Nase fassen.

Genrich Jagoda
Was da aus London kommt, deutet wirklich auf geistige Windstille

Monate nach dem von der Bevölkerung beschlossenen Brexit ist die Regierung in London noch nicht viel weiter als zu Beginn. Anstatt ein Konzept vorzulegen, kommen haltlose Drohungen und Vorwürfe. Der Verwaltungsapparat, der für die Verhandlungen benötigt wird, löst sich stellenweise schon wieder auf und ist nicht einmal in der Nähe von handlungsfähig. Die Regierung in London wird eingestehen müssen, von der Situation überfordert zu sein und den Zeitplan unmöglich einhalten zu können.

Der Paule
Am 16. Januar 2017 um 07:49 von heimatplanetmars

"Warum verlautbaren unsere Volksvertreter
solchen Unsinn. Es ist ziemlich ernst zu nehmen, wenn ein so stark entwickelter Industriestaat in direkter Nachbarschaft ..."

Ick weeß nich, wo Sie dat her haben von wegen stark entwickelter Industriestaat gute/r/s.
Im vereinigten Königreich herrscht seit Jahren die Deindustrialisierung.
Der Abwärtstrend begann vor den 70er Jahren und hat um 2000 nochmals kräftig zugelegt.
Der Anteil der herstellenden Industrie dürfte bei ca. 10% des Bruttoinlandsproduktes liegen. (Das hat Äthiopien schon vor über 10 Jahren geleistet)

Also bitte, wenn man keene Ahnung hat ...!
Zumindest sollte man aus der Position heraus nicht schreiben, dass unsere Volksvertreter Unsinn verlautbaren.

karwandler
re blubber2

"die Börse will ja auch nach London und die wissen warum."

Da haben Sie aber was gründlich missverstanden.

Die Frankfurter und die Londoner Börse werden fusionieren. Aber nicht, weil jemand nach London will.

Übrigens werden die deutschen Aktionäre die Mehrheit an dem fusionierten Unternehmen halten ...

Gast
@ 10:00 von Emil66

"Zum Krieg braucht es ein Volk was überwiegend Obrigkeitshörig ist und sich ein Feindbild aufzwängen lässt."

Na, an Feindbildern mangelt es dem sogenannte "Volk" ja nicht gerade: Merkel, Sozialisten, Grüne, die EU und ihre Befürworter, Griechen, Asylbewerber, Moslems, Feministinnen und Feministen, Political Correctness, "Mainstream"-Presse, Homosexuelle, u.v.m.

Ob die Bekämpfung dieser Feinde dann einen bewaffneten Kultur- bzw Handelskrieg zur Folge hat, bleibt allemal die Frage. Unbewaffnet findet er längst statt.

Apropos obrigkeitshörig: Suchen Teile des "Volkes" nicht auch nach politischen Führern, die endlich mal so ordentlich durchregieren? Und hetzen sich dabei gegenseitig im WWW auf?

MikLondon
Dumping Steuern?

Wenn Unternehmen mit Hauptabsatzmarkt Europa nach GB gelockt werden sollen, durch Dumping Steuern, dann ist diesen Unternehmen klar, dass sämtliche in die EU exportierten Waren und Dienstleistungen mit Strafzöllen belegt würden. So oder so wäre dieser Handelskrieg für das UK bereits verloren.

Gast
Mut Europäer, Mut!

"Der klare Bruch mit dem gemeinsamen Markt würde es Großbritannien erlauben, auch die EU-Personenfreizügigkeit zu beenden und seine Einwanderungspolitik wieder vollständig alleine zu kontrollieren. "
Ja! Und? Wo ist da das Problem???
Es geht um viel mehr, als diese "Nebenkriegsschauplätze".
Die EU muss endlich sehen, dass sie ohne England sogar bestens bestehen kann, wenn sie sich endlich auf sich selbst und ihre Bevölkerung und ihre wirtschaftlichen Stärken besinnt.
Ost- und Südeuropa benötigen weiterhin Aufbauhilfen! Dahin muss man nun die gesamte Aufmerksamkeit lenken!
England war Gestern, aber die EU auf dem Kontinent ist die Zukunft.
Hört endlich auf euch an England zu klammern, verschwendet da keine Energie und kein Geld mehr.
Ermöglicht den Kontinentalunternehmen die bisher in England Produktionsstätten hatten, den Umzug auf den Kontinent, denn in Europa warten große Aufgaben und hier liegt ein großes Potential zum Wohlstand und zum Frieden - auch ohne England!

Gast
@04:20 von Möbius

GB macht klar, dass die EU eine schlechte Verhandlungsposition hat… [usw.]

So einen Unsinn hab ich im Zusammenhang mit dem Brexit bisher noch nicht gelesen. Die EU kontrolliert den größten Binnenmarkt der Welt und hat damit natürlich eine sehr gute Verhandlungsposition. Mit was kann denn GB aufwarten? Natürlich würde Deutschland bei einem kompletten Bruch Einbußen erleiden, weil wir schließlich überall hin verkaufen, aber doch nicht so, dass wir uns hier wegen GB krumm machen müssten.

Man wird ein faires Abkommen mit GB aushandeln, da bin ich mir sicher. Diese gehässigen Kommentare, die ständig ausmalen, warum die eine Seite der anderen ihren Willen aufzwingen will, geschweige denn kann, sind völlig unrealistisch und nützen niemandem.

Gast
kühler Kopf

Ein Freihandelsabkommen für Güter wäre für GB sicher drin. Aber Freihandel ist nicht Binnenmarkt, im ersteren Fall gibt es nur keinen Zoll als Betrag, im anderen findet keine Zollprüfung statt und die Waren sind überall marktkonform. Nicht drin sind aber der direkte Zugang zum Binnenmarkt und die Freizügigkeit des Finanzverkehrs - ohne Personenfreizügigkeit. Gerade auch aus Fairness zu Ländern wie der Schweiz ist da eine gewisse Konsequenz nötig. GB ist dabei weitgehend eine Dienstleistungswirtschaft, die importierten Waren kann GB mittelfristig gar nicht herstellen. Aber wenn zur Handels- noch die Finanzbilanz hinzugerechnet wird, ist GB im Plus, selbst für den € selbst ist London Handelsplatz #1, und ist der größte Finanzhandelsplatz der Welt, noch vor NY. Und GB lebt von der immensen Preisblase von Immobilien in Greater London. Durch den Brexit und wenn die Regierung dort jetzt mehr als die Schweiz will, dann bedeutet das eben Verlagerungen des Finanzmarktes in die EU.

BeriosV
Die europäischen Politiker sind wirklich ratlos?

Also eine Sache muß man sagen: Eine sogenannte Ratlosigkeit der europäischen Politiker auf diese Nachricht zeigt sehr deutlich, daß sie von Ökonomie und ökonomischer Zukunftsperspektive wirklich keine Ahnung haben.

Natürlich senkt GB die Unternehmenssteuern - das setzt einen zusätzlichen Anreitz für Unternehmen, um nach GB zu gehen. Und das werden sehr viele Unternehmen tun. Immerhin braucht sich GB in der Zukunft nicht mehr an europäische Vorgaben oder Maßregelungen zu halten. Weiterhin ist GB der größte Abnehmer deutscher Waren im europäischen Raum (geografisch). Daher ist auch nicht zu erwarten, daß es zu größeren Einfuhrzöllen für GB in den europäischen Wirtschaftsraum kommt (damit würde sich Deutschland ins eigene Fleisch schneiden - dann würde auch GB Zölle erheben und die Eportquote würde sinken).

GB macht es vollkommen richtig - der Brexit war das Beste, was dem Land ökonomisch gesehen passieren konnte. In 10 Jahren wird GB eine Wirtschaftsmacht sein.

Gast
@07:01 von Sandra Breitler

die Engländer (...) haben ein Logisches Denken.

Und weiter? Das trifft auf jeden Menschen zu, der selbständig überlebensfähig ist.

Orfee
@pkeszler

""Dieses Jahr entscheidet sich eigentlich das Schicksal der EU. Ich würde in Stelle der Briten noch ein bißchen warten. Dann haben sie keinen Verhandlungspartner mehr."
Ist das eine Fake News?"

Das ist eine Voraussage. Keine Nachricht.
Habe ich auch davor vor dem Referendum zum Brexit geschrieben, daß es zu einem Brexit kommen wird.
Habe auch bei den Präsidentenwahlen in USA geschrieben, daß Trump gewinnen wird. Hat sich alles bestätigt. Kann man sogar hier nachblättern.

Dieses Jahr wird auch Marine Le Pen die Wahlen gewinnen. Dann ist Frankreich auch raus und nach Frexit lohnt sich keine EU mehr. Trump wird GB immer unter die Arme greifen und helfen. Die Briten brauchen sich keine großen Sorgen zu machen.

Digitaler Fußabdruck
GB wird mittelfristig gestärkt aus dem Brexit gehen

Wenn die Briten nicht mit dem Brexit vorankommen, dann gibt es Gezeter, wenn sie sich klar positionieren, dann schreien die Brexit-Gegner auf dem Kontinent ebenfalls.

Es handelt sich um eine demokratische Entscheidung und es ist ein komplexer Vorgang. Recht befremdlich also, dass düpiert schmollende Brexit-Gegner jetzt von GB öffentlich fordern, den Austritt schneller zu meistern als viele von ihnen ihre Einkommenststeuerjahreserklärung.

Dass GB nicht so einfach den Schwarzen Peter nimmt und still und leise im Abgrund verschwindet, sondern hohen Hauptes und mit Forderungen zusammenpackt, bestätigt nur meine These von Anbeginn des Brexit: GB wird mittelfristig gestärkt aus der Sache gehen, weil die internationalen Verknüpfungen heutzutage viel zu stark sind, als dass man einen so starken Partner einfach in die Wüste schicken könnte.

Dass das den Brexit-Gegenern nicht gefällt, ist traurig für diese, ändert aber nichts an den Tatsachen.

Pflasterstein
@um 11:14 von cowboy8

"Das trifft auf jeden Menschen zu, der selbständig überlebensfähig ist."

Nein. Heutzutage braucht man nur noch Geld, um sein Überleben zu ermöglichen. "Logisches Denken" wurde mit dem Supermarkt abgeschafft, denn da hörte man auf über Konsequenzen der eigenen Handlungen nachzudenken ... man kann doch jetzt Spargel zu jeder Zeit bekommen ... und notfalls kommt der im Winter eben aus Kenia.

Gast
@08:04 von physics31415

Daher heißt diese Aussage auch: Wenn wir untergehen, geht ihr mit. Also seht zu, dass wir eine Vereinbarung finden.

Firmen, die sich in Europa angesiedelt haben, um Zugang zum EU-Binnenmarkt zu erhalten, taten dies gerne in GB u.a. auch wegen der Sprache. Wenn GB nicht mehr zum Binnenmarkt gehört, werden neue Firmen sich andere Länder suchen und bestehende z. T. abwandern. Dem will GB mit seinen Steuerplänen entgegenwirken. Solange das Verhalten der Investoren in etwa gleich bleibt, wäre das kein Problem. Würde GB hingegen die Steuern derart senken, dass es zu einer Abwanderung aus der EU käme, müsste die EU nicht zwangsläufig mitziehen. Sie könnte auch nach der Trump-Methode den Zugang zum Binnenmarkt aus GB so teuer machen, dass sich Abwanderung dahin nicht mehr lohnt.

Sorry, ich sehe einfach keine Konstellation, die es GB erlauben würde, der EU seinen Willen aufzuzwingen.

Gast
@ 11:14 von Orfee

"Dieses Jahr wird auch Marine Le Pen die Wahlen gewinnen. Dann ist Frankreich auch raus und nach Frexit lohnt sich keine EU mehr."

Und dann? Was soll das der BRD bringen? Ciao Binnenmarkt, Adieu euro, Tschüss Exporte, Servus Subventionen, Bye Bye Bauwirtschaft und Industrie, etc. Der eventuelle Ausstieg aus der EU sollte auch mal zu Ende gedacht werden. Ich kann darin darin keinen Vorteil sehen. Aber hey, wer gerne blind etwas zu Brei schlagen möchte, wie könnte ich den daran hindern?

Der Lenz
Völlig Sinnlos

Berlin hat nach dem Bankencrash ebenfalls die Gewerbesteuer auf den niedrigsten Stand in Deutschland gesenkt um neue Ansiedlung zu Motivieren und vlt sogar einige abgewanderte zurückzugewinnen.
Hat nichts gebracht
Irgendwie bezahlen die Leute lieber Steuern als umzuziehen
oder sind eh schon auf den Caimans

Magfrad
Die Briten sollen weiter rumpoltern

Sollen Briten wie Herr Hammond weiter rumpoltern. Uns in der EU sollte es nicht interessieren. Die Zeit der Extrawürste ist vorbei. Das können sich die Briten gleich abschminken. Im Notfall gibt es halt einen Handelskrieg. Daran geht Großbritannien unter und nicht die EU. Man kann alles sehr entspannt sehen.

karwandler
re beriosv

"Natürlich senkt GB die Unternehmenssteuern - das setzt einen zusätzlichen Anreitz für Unternehmen, um nach GB zu gehen. Und das werden sehr viele Unternehmen tun. Immerhin braucht sich GB in der Zukunft nicht mehr an europäische Vorgaben oder Maßregelungen zu halten. "

Und wie die sich an europäische Standards und Vorgaben halten müssen. Sonst können sie ihr Zeug gar nicht im EU-Markt verkaufen.

semistar
Doch nicht so blöd wie gedacht!

Unsere Politiker sollten sich nicht wundern, sondern sich vielleicht mal eine Scheibe abschneiden!
Es ist sowieso eine Lachnummer, dass die Briten selbst bestimmen können, wie sie sich den Austritt vorstellen. Das zeigt doch allein schon die Hilflosigkeit der EU. Wenn ich aus meinem Sportverein austrete, dann machen die die Tür zu und ich muss sehen wie ich zurechtkomme und doch nicht umgekhrt!

Gast
@07:48 von Hanno Kuhrt

GB braucht die EU nicht aber die EU braucht GB, das wurde in der ganzen Brexit-Debatte offensichtlich...

Aus der Debatte erinnere ich vor allem, dass den Briten seitens der EU-Gegener immer wieder versprochen wurde, dass GB weiterhin uneingeschränkten Zugang zum EU-Binnenmarkt erhält - nur eben ganz ohne Verpflichtungen.

Warum hat GB Monate nach dem Votum den Austritt immer noch nicht erklärt? Die EU wartet seit dem nur ab. Warum tritt GB nicht einfach aus und wird zu einem normalen Drittstaat, wenn es die EU so gar nicht braucht?

Magfrad
@Orfee 11:14

Glauben Sie mal schön das Marine Le Pen die Wahlen gewinnt. Es wird eine Stichwahl geben und da wird Le Pen deutlich verlieren, weil sie unbeliebteste aller Kandidaten ist. Sie und andere Foristen haben nichts besseres zu tun als jeden Tag mit Weisheiten und Wunschszenarien zu provozieren. Hauptsache die von Ihnen verhasste EU geht unter und Sie haben Recht gehabt. Über die Konsequenzen einer Auflösung der EU denken Sie und der Rest der EU Kritiker überhaupt nicht nach. Die Briten müssen sich sorgen machen, denn Donald Trumps Slogan heißt "Make america great again" und nicht "Make america and the uk great again". Zu glauben er würde den Briten helfen ist naiv. Die Briten sind gut beraten die Klappe nicht groß aufzureißen!

Eu-Schreck
@11:37 von eio86

Völlig richtig.
Und momentan profitiert Deutschland extrem vom eigentlich, in Bezug auf die deutsche Wirtschaftsleistung, völlig unterbewerteten Euro. Wir hätten viel weniger Nettohandelsüberschüsse wenn wir teurer wären.
Manch einer (AfD als Beispiel) in Deutschland sollte sich da mal in Wirtschaftsliteratur einlesen und dann schreiben.
Außer, wir reden über den Punkt Fairness im Rahmen der EU: unter dem Gesichtspunkt tut eigentlich fast keinem außer Deutschland die derzeitige Situation gut. Und im Bezug darauf muss ein Umdenken stattfinden.
Was GB angeht, so sind die vorgeschlagenen Maßnahmen solche, die einen ungewissen Erfolg haben können, sicherlich aber auf Kosten des Allgemeinwohls gehen werden, bzw. die Steuerverlagerungen und Gehaltskürzungen werden durch die Bürger gestemmt werden. Diese "Lösung" der neuen Probleme durch Isolationismus ist Standardprogramm aller Populisten.

Orfee
@eio86

"Und dann? Was soll das der BRD bringen? Ciao Binnenmarkt, Adieu euro, Tschüss Exporte, Servus Subventionen, Bye Bye Bauwirtschaft und Industrie, etc. "

Anscheinend heißt für Sie Bundesrepublik Deutschland nur Großindustrie und Banken. Tschuldigung aber mich interressieren diese Vorteile der EU, die Sie beschreiben absolut nicht.
Genauso wie diese Branche das Wohlhaben der Menschen in Deutschland nicht interessiert.

Sie kann sich von mir aus komplett auflösen. Ich habe absolut keine Vorteile durch EU sondern nur Nachteile. Ich will und wollte keine EU haben. Aber wurde niemals danach gefragt, ob ich sie haben will.

Nico Mavelli
versuchte Einschüchterung

mal sehen, ob die EU sich beeindrucken lässt.

Gast
Man wundert sich

Gemäß den Versprechungen der EU-Gegner will GB den uneingeschränkten Zugang zum EU-Binnenmarkt behalten und ansonsten nichts dafür anbieten.

Der EU gegenüber wurden noch KEINE Forderungen gestellt. Der Austritt wurde auch noch nicht erklärt. GB hat sich offiziell noch in keinster Weise dazu geäußert, wie es sich einen Austritt aus der EU bzw. den Zustand danach vorstellt, droht aber schonmal damit, was passiert, wenn die EU nicht auf die Forderungen eingeht.

Darüber kann man sich auch nur wundern.

heimatplanetmars
@ um 08:56 von hut

"Wenn jetzt ohne weiteres Votum der Ausstieg beschlossen werden soll ..."

Solange wiederholen bis es der Minderheit passt?

"... Insbesondere wird dort die Kluft zwischen Arm und Reich extrem auseinander driften. ..."

Kennen Sie viele Menschen, die sich in der EU vor der immer größer werdenden Kluft geschützt fühlen?

"... in Russland ... die Sanktionen ziehen dort."

Kurzfristig ist es eine dumme aber mögliche Herangehensweise, um Probleme zu verschieben. Haben dauerhafte Sanktionen je eine dauerhafte Lösung ergeben? Haben die Sanktionierten Ausweichmöglichkeiten, wenn ja, wer Verliert am Ende und wer profitiert?

Einerer

Was gibt es da eigentlich zu verhandeln.?
Da wird kurz eine Schlussbilanz erstellt, schnell bezahlt und fertig ist der Brexit.
Dann wird gb so behandelt, wie jedes andere land ausserhalb der eu auch.
Was die dann auf ihrer insel treiben, kann uns völlig egal sein. Niemand braucht das bisschen england, dessen größter exportschlager die queen ist. Und ob Airbus dort bleibt ist auch ungewiss.
Was haben die dann noch? Plummpudding und Gingerbread. FishnChips.
Na ganz toll.

karwandler
re orfee

"Ich habe absolut keine Vorteile durch EU sondern nur Nachteile. Ich will und wollte keine EU haben. Aber wurde niemals danach gefragt, ob ich sie haben will."

Sie werden doch freundlicherweise gestatten, dass darüber die Mehrheit der Wähler entscheidet.

Wenn Sie aus der EU austreten wollen gründen Sie eine Partei und warten ab, bis die über 50% bekommt.

Könnte aber seeeeeehr lange dauern.

checkerbun
Alle Thesen vom allgemeinem Wohlstandswachstum durch

freien Handel scheinen nur richtig zu sein, solange die westlichen Gesellschaften die Hauptprofiteure dieser Entwicklung sind. Die Erstarkung der asiatischen Wirtschaftsmächte ist der eigentliche Grund für die Verunsicherung der Briten (Brexit) und Amerikaner(Trump). In Deutschland wird diese Entwicklung noch durch den schwachen Euro kaschiert. Denn ohne die schwächelnden PIGS-Staaten, würde der Wettbewerbsvorteil der gemeinsamen Währung überhaupt nicht zum Tragen kommen. Also, runter vom hohen Ross und aufeinander zugehen...