Infografik Kinderarmut in Deutschland

Ihre Meinung zu Studie zur Kinderarmut - Arm bleibt arm

Bremerhaven, Gelsenkirchen und Offenbach sind die Spitzenreiter: Hier wachsen besonders viele Kinder in Armut auf. Deutschlandweit wächst laut einer Bertelsmann-Studie die Kinderarmut. Für die meisten der knapp zwei Millionen Betroffenen ist Armut ein Dauerzustand. Von G. Engel.

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82 Kommentare

Kommentare

Justin

Leider ist viel mehr die Geistesarmut statt materieller. Sogar mit dem Mindestlohn müssen die Kinder nicht benachteiligt sein. Obst, Gemüse und andere Sachen für Kinder sind nicht heutzutage unerschwinglich. Zufällig habe ich im Bekanntenkreis eine alleinerziehende Mutter, die nah am sozialen Minimum lebt, das Kind ist weder vernachlässigt, krank oder unterernährt. Es ist nicht glänzend aber weit davon entfernt, wie es diverse Artikeln suggerieren, die mit nachgestellten Bildern belegt sind (dass es sich um solche Bilder handelt, gab es schon Artikel drüber, es handelte sich um das Kind des Fotografen damals)...

frosthorn
es gab mal einen Aufkleber für die Heckscheibe

mit dem Text "Eure Armut kotzt mich an". Ich glaube, ich habe ihn nur zwei der drei mal gesehen, natürlich auf irgendwelchen Porsches oder Cabrios "sponsored by papi". Aber hier ist das Forum voll von zynischen Kommentaren "ja klar, die Kinder sind arm, weil die Eltern faul sind".
Könnte es sein , dass die Betroffenen um diese Tageszeit vielleicht grade in ihrem Werkvertrags-Job für Minilohn schuften und deshalb keine Zeit haben, sich an dieser "Diskussion" zu beteiligen?
Eure Arroganz kotzt mich an.

Gast
Ursache und Wirkung - mal wieder verwechselt!

"Probleme beim Zählen, Sprechen, Schneiden, Kleben"
...Völlig klar. Wenn man den Eltern mehr Geld in die Hand drückt kümmern sie sich besser um ihre Kinder.

Ich kenne viele arme Eltern (obenstehende Definition) die sich zwar kein Auto und keinen Urlaub leisten können, deren Kinder aber Obst und Gemüse essen und regelmäßig bildungsausflüge unternehmen.

Wer selber ungebildet ist und sich nicht um seine Kinder kümmert, der ist numal gleichzeitig auch arm.

Armut ist ein Problem...ok! Aber sie ist nicht die Ursache aller anderen Probleme, sondern eins von vielen Symptomen.

Die Antwort muss lauten: "Mehr Bildung!"
Nicht "mehr Geld!"

Gast
was tun eigentlich die Eltern,

um ihre Kinder aus dieser Situation herauszuführen?

morph63
Durch Abschaffung des Kindergeldes

könnte man die Kinderarmut möglicherweise wirksam bekämpfen.

Klingt provokativ und ist vielleicht sogar asozial, allerdings hat dies in den USA durchaus funktioniert. Dort wurden nach Abschaffung des Kindergeldes weniger Kinder von Menschen in die Welt gesetzt, die sich Kinder eigentlich nicht leisten können. Sowohl die Kinderarmut als auch die Kinderkriminalität konnten deutlich reduziert werden.

Wenn also staatliche Subventionen zu einer Fehlentwicklung führen, dann sollte auch über deren Abschaffung diskutiert werden können.

marvin
@ La Resistance 9:04

Zitat: "Wie auch im Artikel steht: Wer weniger als 60% unter dem Durchschnittsnettoeinkommen liegt, gilt als arm. Das heißt, es wird immer Armut geben."

Und eben das ist verkehrt: Die TS schreibt hier vom "bedarfsgewichteten mittleren Nettoeinkommen". Das "mittlere Einkommen" ist der Median, nicht der Durchschnitt - ein riesengroßer Unterschied:
http://www.heise.de/tp/artikel/47/47612/1.html
("Was ist Armut? Probleme mit der Prozentrechnung")

Niemand müsste weniger als 60% des Median-Einkommens verdienen. Armut ist demnach auch keineswegs "Folge" der statistischen Ermittlung. Diesen "Fehler" zu behaupten liegt allerdings wohl im Interesse mancher Kreise, den eigenen Reichtum zu rechtfertigen.

peter1977
Unterentwicklung

im eigenen Land zu erleben ist schockierend, während einige wenige Superreiche Millionen für Luxusnonsense verprassen. Meine Lösung: das Kindergeld nicht mehr mit Hartz IV verrechnen, sondern gerade Familien mit Kindern so auf mehr als die berühmten 2000€ aufstocken. Begründung: Kindererziehung ist auch eine Form von Arbeit an der Gesellschaft, die mit einem ordentlichen Gehalt vergütet werden sollte - gerade bei Alleinerziehenden !!
Zur Finanzierung sollte eine kräftige Vermögenssteuer (möglichst EU weit) eingeführt werden.
Wer dann gehen will, soll gehen.
Und das sage ich, obwohl ich selber von dieser Extrasteuer betroffen wäre.