Österreichs Bundeskanzler Kern

Ihre Meinung zu Wien will EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei abbrechen

"Eine diplomatische Fiktion" - so bezeichnet Österreichs Kanzler die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei. In einem TV-Interview hat er sich darum für einen Abbruch der Gespräche ausgesprochen. Den Zorn Ankaras müsse Europa nicht fürchten.

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95 Kommentare

Kommentare

Gast
EU/Türkei

Ich bin für eine gut nachbarliche Zusammenarbeit, wo beide ihre Vorteile herausziehen können, aber ich bin gegen einen EU Mitgliedschaft, es passt geographisch nicht, denn sonst könnten ja jeder dazu kommen und nur weil es die USA gerne aus strategischen Gründen haben wollen, so müssen wir uns dem doch nicht unterwerfen.
Aber so wie sich Herr Erdogan aufspielt, so sollte man dann darauf hinweisen, dass dieses ein guten und freundschaftlichen Zusammenarbeit nur hinderlich sein kann.
Freundschaftliche Zusammenarbeit kann nur im einer Gleichberechtigung erfolgen, ein Diktat von welcher Seite auch immer würde nur alles zerstören.
Diplomaten sind gefragt, wer sie aber ausgrenzt, der zeigt, dass er an einer friedlichen Zusammenarbeit kein Interesse hat.

Webi
Auf Eis legen

Ich würde Herrn Erdogan sagen: Wir müssen uns die Sache überlegen und bis dahin auf Eis legen.

Julchen
Endlich

bringt es einer auf den Punkt: Danke Austria! Hoffentlich haben jetzt auch andere Staaten und Politiker den Mumm, sich aus der Deckung zu bewegen!

rig2016
Ich finds soooo Weltklasse ...

... Und wieder sind es die Österreicher, die als Erste in der Realität ankommen und Klartext sprechen.
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Das ewige Rumgeeiere unserer führenden Politiker wird in der Türkei als Schwäche angesehen. Soviel Soziokulturelle Inkompetenz dies nicht zu erkennen wäre ansich der eigentliche Skandal.
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Dass es für diese Türke mit diesem Präsidenten keinen Weg in die EU-Wertegemeinschaft geben kann, ist mitlerweile einigermaßen unbestritten. Dass es wieder die Österreicher sind, die unbequeme Wahrheiten aussprechen ist einmal mehr Beeindruckend.

andyharry

Na endlich mal jemand der das ganze beim Namen nennt. Und was macht unsere Angie? ?? Wahrscheinlich kritisiert sie nun Wien dafür. Die Türkei hat nichts in der EU zu suchen

Sosiehtsaus News
Nicht abbrechen. Zu früh!

Wir müssen schon noch abwarten, was die Türkei aus sich macht und wie sie mit den zahlreichen Verhaftungen umgeht. Bereits jetzt lassen die privaten Investitionen und Urlaube in die Türkei stark nach.

lamusica
Klartext?

Nichts für ungut, aber sah es je so aus das die Türkei ernsthaft eine Chance auf EU Mitgliedschaft hatte? Ich habe eher den Eindruck, in konservativen Reihen wird aufgeatmet, hat man doch endlich einen naheliegenden Grund die Farce zu beenden. Das Thema war doch schon immer unbequem.
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Wie schon ein anderer Kommentator schrieb: wehe denen, die unsere Gesellschaft spalten.

Hamit
Kleine Staaten

Es kommt oft vor dass kleine Staaten(Zypern, Österreich, usw.), die kaum oder wenig Beziehung mit der Türkei haben, grosse Sätze ohne Gewicht bauen. Die Grossen werden mit Maß grösser.

Laureat
Klar und deutlich so wünsche ich mir auch dt. Politiker in ihren

Aussagen. Den Österreichischen Bundeskanzler und seinen Außenminister verstehe ich nicht nur aufgrund ihrer deutschen Sprache, sondern weil sie das Thema ohne Umschweife auf den Punkt bringen. Darüber hinaus müssen wir viele andere Punkte endlich offener angehen.

Offensichtlich ist für manche erst nach der Kölner Silvesternacht und danach wieder in Köln der Wahlkampfveranstaltung Erdogans mit seinen 40.000 islamistisch konservativen Anhängern sichtbar, hier läuft etwas vollkommen aus dem Ruder.

Die Türkei ist seit Jahrzehnten ein Fremdkörper innerhalb der europäischen Völkergemeinschaft. Im Klartext Österreichs wird das klarer als mit unserem gepflegten Fremdsprech "political correctness". Unser hieraus aus falscher Rücksichtnahme angebotene kleine Finger kostet uns zunehmend die ganze Hand.

Integration ob innerhalb der EU oder im Einzelstaat muss von beiden Seiten gewollt sein und wer sich für den Hinterhof entscheidet, muss dann auch mit allen Konsequenzen in ihm leben.

ruedima49
Österreich ist Vorreiter

Mit der Erdogan-Türkei sollte man jetzt die Gespräche jeder Art unterbrechen. Die verbalen Attacken der türkischen Regierung sind einfach unverschämt. Russland die eine ähnliche Politik betreiben müssen Wirtschaftssanktionen ertragen. So was sollte die EU auch mit der Türkei machen. Wenn die Investitionen fehlen und die Folgen mal bei der Bevölkerung ankommen sind, dann schreien auch nicht mehr so viele nach Erdogan. Nochmal Österreich muss man unterstützen.

Gast
Rein populistische Innenpolitik

In Österreich stehen Präsidentschaftswahlen an - die Rechten machen Druck. Deswegen sagt Kern so etwas!
Dass die Türkei nicht auf dem Weg nach Europa ist sieht jeder. Aber aussprechen muss man das nicht. Die Türkei ist in der NATO ein wichtiges Element. Wenn wir wirklich die Türkei politisch in die Arme der Russen treiben wollen sollten wir uns zuerst eine alternative NATO Strategie ausdenken!

Der_Mahner
Tu felix Austria

Und wieder einmal kann man nur anerkennend sagen: Die Österreicher haben's verstanden. Viele ihrer "Vorzeige-Miteuropäer" offenbar immer noch nicht.

Yasar
Neuorientierung der Türkei

Man sollte nicht vergessen, dass die Türkei ein potenziell großer Absatzmarkt ist. Außerdem würde sich dann die Türkei an die ehemaligen Osmanischen Staaten ausrichten und versuchen langfristig eine Allianz aufzubauen. Da sich die Türkei auch selber zunehmend zu einem Industriestaat entwickelt würde die Türkei einen noch größeren Absatzmarkt, der Deutschland eigentlich sehr wichtig ist, ebenfalls in Anspruch nehmen wollen. Also langfristig wäre ein Abbruch der EU Beitrittsgespräche eher ein Minusgeschäft für Deutschland. Ob die Türkei die EU wirklich braucht!? Eventuell nur kurzfristig. Die Türkei würde durch den Abbruch der Gespräche nur gestärkt werden und noch unabhängiger von der EU werden.

wenigfahrer
Wie immer

macht Österreich den Vorreiter wenn es um das erkennen der Wirklichkeit geht.

Nur unsere eigene Regierung lebt irgendwie auf einem anderen Planeten und lässt mit sich alles machen.
Schon in Köln hätte eingegriffen werden müssen, Menschen die schon immer oder sehr lange hier leben und einen Deutschen Pass haben kann ich nicht verstehen.

Unser Land wird immer mehr zerrissen im inneren, Staat und Politik müssen getrennt bleiben.
Wenn ich da an die gestrige Diskussion denke mit der Schule.

Unsere Regierung muss endlich mal tätig werden und nicht immer vor jedem kuschen, und auch mal aufpassen wem sie folgen oder sich dazu drängen lassen.

Aber wir hätten ja nicht mal jemand den wir wählen könnten der gewillt ist das zu ändern.

Gruß

Gast
@um 09:14 von Fanreisender

sehr guter Kommentar, hilft die Angelegenheit auch einmal
aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Danke!

nie wieder spd

Herr Sina: Warum muss die Türkei auf viel Geld verzichten wenn die Beitrittsverhandlungen abgebrochen werden? Die 6 Milliarden Euro von der EU bekommen doch Hilfsorganisationen! Und eben nicht der türkische Staat oder gar Erdowahn persönlich! Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Einfach Unglaublich
Ehrliches Österreich

Nun hat endlich ein Regierungschef eines EU Landes das ausgesprochen, was für die Mehrheit der Bürger schon immer feststand: die EU ist weder geografisch, politisch, kulturell oder religiös einTeil Europas.

Die falsche Entscheidung, 2005 Beitrittsvehandlungen mit der Türkei zu eröffnen muss endlich korrigiert werden.

Angela Merkel hatte eine privilegierte Partnerschaft vorgeschlagen. Nun soll sie sich nicht drücken und endlich mit dafür sorgen, dass das leidige Thema ad acta gelegt wird!

staakener
Klare Sprache...

....seitens Österreichs. Nebenbei bemerkt frage ich mich wer erhält denn die vielen Gelder in der Türkei ? Und wer kontrolliert die Verwendung?

Inge N.
Wenn es heißt:

"Gleichwohl bleibe die Türkei "in sicherheitspolitischen und integrationspolitischen Fragen ein wichtiger Partner" - etwa bei der Bekämpfung der Terrormiliz "Islamischer Staat", darf das bezweifelt werden.
Im MorgenMagazin hat Michael Lüders erklärt wie und warum die AKP-Regierung den IS unterstützt hat. Auch jetzt noch sind die Hauptfeinde der AKP Gülen und die PKK, wobei bei den Artillerie-Angriffen auf die von Kurden bewohnten Städte kein Unterschied gemacht wird zwischen PKK und Zivilbevölkerung. Man brauch nur mal auf Google Bilder Städtenamen wie Cizre eingeben.

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