Flaggen vor Big Ben

Ihre Meinung zu Wann kommt der Brexit wirklich?

Nach dem Brexit-Votum berät Europa nun, wie es weitergehen soll. Unmittelbar vor dem morgigen EU-Gipfel trifft sich Kanzlerin Merkel mit EU-Ratspräsident Tusk, Frankreichs Präsident Hollande und Italiens Regierungschef Renzi. In Großbritannien beraten Regierung und Parlament.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
155 Kommentare

Kommentare

meta1960
EU-Austritt muss spürbare Folgen haben

Obwohl ich gehofft hatte, dass die Briten den Brexit ablehnen, bin ich nun dafür, dass die Verzögerungsstrategie ein Ende hat.
Es darf auf gar keinen Fall dazu kommen, dass die Briten die Vorteile des europäischen Binnenmarktes usw. behalten, sich aber durch ihren Austritt aus der EU allen für sie vermeintlich negativen Anforderungen entziehen. Es muss schon deutlich spürbar sein, dass ein Austritt aus der EU mit Nachteilen verbunden ist.
Ein zweites Referendum wäre zwar für die Brexit-Gegner wünschenswert, würde aber die andere Seite und auch die Nationalisten auf dem Kontinent nur stärken. Deshalb ist es aus meiner Sicht keine Option.
Es sei denn, mehr als ca. 30 Millionen Briten würden die Online-Petition unterzeichnen, aber das ist wohl eine Illusion.

Wuschel100
Zukunft

....und in ein paar Jahren wird selbst der uneinsichtigste Politiker feststellen müssen das dieses Kunstgebilde EU völlig unnötig und unsinnig war.......Von der Wirtschaft geht die eigentliche Macht aus. Diese werden zur Profitmaximierung auf lange Zeit bestimmen das die Handelsbeziehungen zum gegenseitigen Vorteil sich nicht verschlechtern werden !
Somit wird der Austritt GB´s politisch sicherlich Schule machen aber nach Glättung der Wellen keine wirklich gravierenden Auswirkungen in Europa haben. Die Panikmache jetzt ist gewollt um Brüssels Daseinsberechtigung zu halten.

Euthymia
Man sollte sich fragen

wer diesen Artikel 50 auslösen kann.
Ist es nicht die Aufgabe der derzeitigen Regierung, auch wenn sie in Teilen für einen Verbleib in der EU sind?
Es ist sicher schwierig etwas auszulösen, von dem man nicht überzeugt ist.
Derzeit zerlegen sich die Regierenden im britischen Parlament selbst, folglich ist das Geschwafel von Schulz und Co überflüssig.

Loony
Der Brexit - ein Pokerspiel, das weitergeht

Für das, was David Cameron in Gang gesetzt hat, gibt es viele blumige Begriffe:
Spiel mit dem Feuer, Öffnen der Büchse der Pandora, Drahtseilakt, Wandeln auf dünnem Eis, usw. Natürlich heißt Demokratie, den Willen des Volkes zu respektieren, sei die Mehrheit (wenn man verabsäumt, eine Quotierung einzubauen) auch noch so "dünn". Unverantwortlich hat er aber gehandelt, indem er sich ganz offensichtlich über die möglichen Konsequenzen eines formell dilettantisch "gestrickten" und einer politischen Zeitbombe gleichenden Referendums keinerlei Gedanken gemacht oder aber die möglicherweise bedachten Folgen zugunsten rein egoistischer Ziele bewußt in Kauf genommen hat. Er hat Großbritannien und Europa am Pokertisch verzockt. Die EU mag nicht perfekt sein und ihren Anteil am Brexit haben - die Hauptschuldigen sind die Verantwortlichen in Westminster, allen voran Cameron.
Und ich bin mir sehr sicher, dass ihm inzwischen auf brutale Art und Weise klar geworden ist, was er "angerichtet" hat.

Gast
Die EU ist ein Friedensprojekt: 70 Jahre Frieden in Europa

Die EU ist ein Friedensprojekt dass uns seit 70 Jahren Frieden in Europa gebracht hat aber wenn man an dem Krieg in Jugoslawien und Nordirland zurückdenkt, brauchen wir darüber nicht stolz zu sein, dass sowas in Europa möglich war. Aber, wir können aber über die EU stolz sein, dass durch die EU jetzt in die Balkannationalstaaten und zwischen Nordirland und die Rep. Irland ein Versöhnungsprozess angetreten ist. Wir können nur hoffen, dass es trotz der Brexit in Nordirland den Friedensprozess, anhält. Aus dem Zweiten Weltkrieg führte in Europa zu einem echten Trauma zu den Überlebenden, die nach und nach an einem natürlichen Tod sterben und deshalb die Nachfolgegeneration wie meiner wollte von Krieg nichts mehr wissen. Sondern, ich glaube schon, dass meine Generation an einem Traum geglaubt hat, vielleicht an einer Utopie?. Ja man vergisst es oder besser ausgedrückt die Brexit-Befürworter wie Boris Johnson und der populistischen Demagogen namens Nigel Farage, haben es in Frage gestellt!

karlheinzfaltermeier
Ich bin gespannt...

wer sich dann durchsetzt! Die Partei von Merkel, Cameron, Johnson, Steinmeier & Co. oder die Seite von Hollande, Schulz und Weber! Daß Cameron und Johnson die Austrittserklärung am liebsten bis zum St.Nimmerleinstag oder zumindest so lange hinausschieben würden, wie es GB passt, sollte wohl klar sein. Daß auch Frau Merkel besonders innenpolitische Gründe für das übliche Verzögern und Aussitzen hat, ist auch nicht neu. Icgh hoffe eigentlich nur, daß die Wirtschaft letztlich das Tempo bestimmt, und die will so schnell wie möglich Klarheit und hat kein Verständnis für taktische Politspielchen! Mal sehen, was Frau Merkel sagen wird, wenn ihre Zeitschinderei sich wirtschaftlich negativ auswirkt!

Spion Lemon
Dank an Boris Johnson

der allen Anhängern von Populisten in der EU gezeigt hat, wie lange die Halbwertszeit von Versprechungen ist. Genau einen Tag ! Dann werden wieder neue Versprechungen aufgetischt, die seine Anhänger glauben müssen. Auch diese werden platzen. Was ist das Zwischenergebnis ? Ein gesellschaftlich gespaltenes Land, in dem alte politische Konflikte wieder aufblühen mit einer verunsicherten Wirtschaft, die schon jetzt Abwanderungsgedanken hegt. Nicht die EU wird zerfallen, sondern GB. Und letztendlich muss man als Zwerg alles akzeptieren. No one is an Island!

KarlderKühne
Was wird sich denn real verändern?

Habe nur ich das Gefühl, das jetzt in Brüssel die "Große Panik" ausgebrochen ist?
Was wird sich denn verändern? Die Wirtschaft wird weiter kooperieren, im ureigensten Interesse. Und für den "kleinen Mann" wird sich auch nichts ändern. Natürlich fällt mit GB der drittgrößte Netto-Einzahler aus, doch da heißt es eben für Brüssel, den Gürtel enger zu schnallen.
Und wenn man Angst hat, das weitere Staaten ihren Austritt betreiben könnten, ja dann muß man halt die Ursachen erforschen und beseitigen. Panik nützt keinem!

walter1234dd
Brexit?

Der Ausstieg aus der EU ist doch nicht wegen der tollen EU-Politik erfolgt . Das wäre auch der größte Blödsinn den Volksentscheid zu wiederholen . Vielleicht noch so oft bis er wieder ins europäische Konzept passt . Die Briten haben sich entschieden aus zusteigen , jetzt sollen die Formalitäten schnellstens und unbürokratisch über die Bühne gebracht werden . Das Wichtigste ist das unsere drittklassigen Politiker ,die unsere EU Politik gemacht haben , daraus lernen , oder sogar ausgetauscht werden . Denn so wie wir die derzeit die EU Politik machen geht es nicht weiter . Es sind noch 26 verbleibende EU Staaten mit einer sehr unterschiedlichen wirtschaftlichen und politischen Struktur . Dadurch wäre es angebracht , auch das Volk erst zu befragen zu wichtigen Themen in der EU Politik . Es werden sonst nie demokratische und für alle Mitgliedstaaten gleiche EU Gesetze gemacht werden können . Durch jetzige Ungleichheit ist ja erst die Unzufriedenheit gewachsen .

german-canadian
@Troll-Grill

Noch können die Firmen wohl noch mindestens 2 Jahre mit GB den gewohnten Handel treiben.
Was aber wegfällt sind die in die weitere Zukunft gerichteten grossen Investitionen.
Deshalb je schneller der Antrag gestellt wird um so schneller hat man Gewissheit über die Zukunft.

Man wollte den Brexit, man hat sich die Zustimmung geholt und jetzt bremst man.

Man hat jetzt ein Ergebnis also setzt es um.

Euthymia
Unsere Kanzlerin möchte

sich nicht "verkämpfen", was auch immer dieses bedeutet.
Ich ahne, dass sie den Briten Zeit geben möchte. Damit hat sie Recht.
Schulz und Co sollten sich ab sofort an die Reformen geben, und sich nicht um Dinge kümmern, die sie nichts angehen.

Emil22
Britische Taktik oder Ratlosigkeit?

In Großbritannien ist das Parlament der oberste Souverän, nicht das Volk. Deswegen hätte es dieses Referendum mit der Ansage, man werde "sich dem Willen des Wählers beugen" nie geben dürfen. Cameron (oder ein Nachfolger) dürften ohne entsprechenden Parlamentsbeschluss deswegen wohl überhaupt keine Austrittserklärung abgeben. Und eine Mehrheit dafür gibt es Stand heute im Parlament nicht, es sei denn eine Menge konservativer Abgeordneter stimmt gegen zuvor geäußerte Überzeugungen (und auch gegen die zuvor geäußerte Überzeugung Camerons) für den Brexit. Ein imperatives Mandat jedenfalls gibt es in GB nicht.

Das Referendum ist daher von Anfang ein klarer Verstoß gegen die Grundprinzipien der repräsentativen Demokratie gewesen.

Es kann daher zunächst nur eine Parlamentsabstimmung über die Brexit-Frage geben. Geht diese pro EU aus, stehen eigentlich Neuwahlen an, diese können dann ja gerne mit klaren Ansagen der Parteien und einzelnen Kandidaten zur EU-Frage verbunden werden.

Gast
Nach dem Brexit-Votum

Nach dem Brexit-Votum, Ja! ich habe Angst zu sehen wie FN in Frankreich und AFD in Deutschland oder in Ungarn, Polen, Niederland und anderen Ländern wie Österreich und jetzt in UK, wie Nationalisten mehr und immer mehr Zulauf bekommen. Ich frage mich wie können wir die junge Generation für Europa wieder motivieren wie mit meiner Generation.. Ja ich denke schon, dass wir in Europa immer mehr mit anderen Problemen wie religiösen Fanatismus , Extremismus, wie jetzt u.a. in Paris, Bruxelles, konfrontiert werden. Sogar auch die USA sind mit der bitteren Realität von Rechtsextremismus und religiösen Fanatismus konfrontiert.
Trotz aller Unwägbarkeiten der Gegenwart, wir werden alle Aufforderungen, Konfrontationen, gemeinsam meistern weil EUROPA die Zukunft ist und die Nationalstaaten sind Vergangenheit!
Ja GB hat noch Öl aber wie lange noch? Tatsache ist, durch einen Brexit wird GB mehr zu verlieren haben als die EU. Die EU würde durch ein Abseitsstehen GB nicht ins Chaos stürzen..

Art_B
Re: Rogu

"...Ich finde es schändlich den sogenannten Alten die Schuld am Ausgang des Referendums zu geben,einfach schändlich gegenüber einer ganzen Generation."

Es handelt sich hier nicht um eine lumpe Schuldzuweisung, sondern um eine Feststellung anhand statistischer Daten!

KarlderKühne
Meine Omma hat immer gesagt:

"Wenn dir einer die Freundschaft kündigt, nimm's locker, wenn dir zweie die Freundschaft kündigen, nicht schlimm, auch zweie können sich irren, aber wenn es mehr werden, solltest du überlegen, ob nicht auch du etwas falsch machst!"
Vielleicht sollten die Damen und Herren in Brüssel mal meine Omma kennenlernen

dermulla

Sollte der Brexit kommen, sollte definitiv ein Angebot an die Briten gemacht werden, die weiterhin Eu Bürger bleiben wollen. Es gibt ja bereits einen run auf das irische Konsulat. Vielleicht zeigen sich ja die Schotten großzügig mit der Verleihung der schottischen Staatsbürgerschaft an Eu affine Engländer und Waliser.

Kalas69
Grotesk

Es ist grotesk zu beobachten wie in den Medien Zielgruppen defamiert werden. Zu Abfang waren alle Ausländerfeindlich die sich mit der Flüchtlingspolitik kritisch auseinandergesetzt haben.Zur Zeit ist es so das die " Alten " als Brexit Befürworter hingestellt werden . Im gleichen Atemzug wird suggeriert das die "Alten "Rückständig sind und übergeordnete Zusammenhänge nicht verstehen die gegen einen Brexit sprechen würden. Zu guter letzt werden sie noch beschuldigt die Zukunft der "jüngeren" zu beschädigen. Es wirft sich die Frage auf wo der gute ausgewogene Journalismus hin ist der ausgewogen und objektiv berichtet. Den gab es auch mal !

-Putintroll-
Ganz schnell

nach dem BREXIT hat man die Schuldigen gefunden: die Alten. Ist doch schön, wenn man immer eine Sau zum Dorftrieb hat, das erspart das Nachdenken und unliebsame Wahrheiten werden bequem verdrängt. Bissel die Leute aufeinanderhetzen, Enkel gg. Oma, Ost gg. West, Altlasten gg. Fachkräfte. Teile und Herrsche. Ob Dunkeldeutschland, Pack, Mischpoke, Russen, Verlierer, Dumme, Alte - die Spaltpilze in Poltik und Presse haben Hochkonjunktur. Zum Glück gibt es Alternativen.

babohe
Gesetze und Reformen in der EU?

Neue Gesetze und Reformen in der EU:
- muß GB zustimmen?
- muß GB sich daran halten?
- muß GB dafür bezahlen?

Die nächsten Rettungspakete für Griechenland, Italien, Spanien oder Frankreich? Wie werden sich in GB wohl die 52% Brexit Befürworter wohl verhalten, wenn neue Milliardenkosten auf sie zukommen?
Unpopuläre Gesetze aus der EU, Wasser auf den Mühlen der Populisten. Je länger GB auf den Brexit wartet, desto stärker werden die Populisten, die alles Leid in der Welt auf die EU schieben können.

Das Vereinigte Königreich blockiert mit seiner Verzögerungstaktik unwahrscheinliche aber doch mögliche Reformen in der EU.

Troll-Grill
Am 27. Juni 2016 um 10:33 von Hubert100

Klar, man spielt so lange Abstimmung, bis "des Volkes Wille" den Eliten passt... oder das Ganze in einem Chaos nach ukrainischem Vorbild endet.
Wahlen, Anzweifeln der Wahlen, juristische "Aufarbeitung" ... Neuwahlen... bis das Ganze in einem "Maidan" und der Sezession von Landesteilen endet. Kommt dem einen oder Anderen das bekannt vor?

Das ist der worst case. Wir können uns aber alle hier in Europa so ein Szenario nicht noch einmal leisten in einer historischen Kern-Demokratie mit langer Geschichte. Aus meiner Sicht eine KATASTROPHE und deshalb: "Wehret den Anfängen!"

Gast
starkes Zeichen

Sofort am ersten Tag nach dem Brexit wurde an der britischen Botschaft in Berlin die Europa-Flagge eingeholt. Ich bin sicher, an den anderen Botschaften Britanniens in Europa verhält es sich nicht anders. Diese zeitnahe Reaktion ist ein starkes Zeichen und meiner Meinung nach eine völlig eindeutige und ausreichende Bekundung des britischen Austrittwillens. Somit kann die EU nach Paragraph 50 auch sofort mit Austrittsvorbereitungen beginnen.

vatnik
Ich freue mich total für die Briten

endlich bekommt der NHS seine 350 Mio Pfund pro Woche! Bzw. dann, wenn wenn "BoJo" Boris Johnson Zeit findet zwischen Cricketmatches und Blogartikeln, und sich mal richtig an die Finanzen setzt, sein heimliches Steckenpferd.

Ahkenaten
An kalas69 Das Problem der

An kalas69

Das Problem der westlichen Welt is eine Ueberalterung. Aeltere Menschen, ich bin 50, waehlen im Durchschnitt mehr konservativ. Die Welt aendert sich aber durch Globalisierung schneller heutzutage.
Dadurch entsteht eine Dissonanz zwischen realer Welt und Erwartung an diese Welt.

Dies wird zu weiteren Konflikten fuehren.

Mein Kommentar is einfache Ursachenforschung und keine Bewertung ueber Zielgruppen.

Persoenlich finde Ich die Globalisierung und die Geschwindigkeit des Wandels nicht unbedingt angenehm, aber die EU ist eine Reaktion auf eine neue Welt und nicht die Ursache.

Troll-Grill
Am 27. Juni 2016 um 11:38 von -Putintroll-

Dabei sind Roß und Reiter auch noch falsch benannt. Schuld haben wohl doch eher "die Jungen", diese lahmen Sofakartoffeln, die ihren Hintern zu 2/3 nicht hoch bekommen haben und jetzt jammern und Bambule machen. Das war doch absehbar. Wenn man die Chance hat, etwas zu bewegen, muss man sich auch in Bewegung setzen... Deshalb habe ich weder das geringste Verständnis für den jetzt ausbrechenden Katzenjammer bei den jungen Leuten noch für die politischen Hasardeure wie David Cameron, Boris Johnson und Michael Farage, die den Leuten nicht verraten haben, was nach dem Knall kommt.

GuPo
Brexit

Ich verstehe die Aufregung im Moment nicht. Die Bewohner der Insel mit England, Schottland, Nordirland, etc. haben eine Entscheidung getroffen( Nicht alle UK-Angehörigen durften abstimmen).
Ob sich die Regierung an das Referndum hält. ist nicht Sache der EU.
Was ist, wenn die Regierung sagt, das passt uns nicht, wir werden bei der EU nicht kündigen. Alles nur ein interner Test.

Hier hilft nur abwarten und Tee ! trinken.

AlterSimpel
@meta1960

"Es muss schon deutlich spürbar sein, dass ein Austritt aus der EU mit Nachteilen verbunden ist."

Für wen sollte das denn spürbar sein? Oder anders gefragt, wer hatte den bisher v.a. die Vorteile genossen?

Das war hauptsächlich die Wirtschaft, die britische wie die europäische, und gerade der will und kann die Politik ja nicht wehtun.

Deshalb wohl die markigen Sprüche der EU-Oberen: ein Brexit wird am Ende der Verhandlungen kaum etwas wirklich verändern, weil die Hauptnutznieser nicht geschädigt werden dürfen.
Und genau das ist der Sogeffekt, den die EU-Bosse befürchten müssen.
Und das wäre v.a. medial ein Desaster. Der schmucke Werteüberbau der EU würde als Dekoration entlarvt und der hauptsächliche Wirtschaftsgedanke würde allzu offensichtlich.
Trotz des heeren Anspruches ist es nämlich der EU kaum gelungen, Kleinstaaterei abzuschaffen oder Lebensverhältnisse anzupassen.
Und deshalb treten die Menschen, die sich als Verlierer fühlen aus dem Wirtschaftbund EU aus.

Troll-Grill
Am 27. Juni 2016 um 11:49 von Ahkenaten

Das Wegwerfen von nationalen Traditionen ist aus meiner Sicht Humbug und führt zu diesem pseudo-kulturellen geistigen Einheitsbrei und Desinteresse, das wir weltweit beobachten.
Es geht eben um mehr als die Frage, ob bei der nächsten Geburtstags-Parade der Queen auch noch die Scots Guard und die Irish Guard mit marschieren werden, sondern um handfeste Interessen.
Wenn Großbritannien so wie wir es heute noch kennen auseinander brechen wird oder sich in endlosen Diskussionen über Für und Wider verzettelt während die EU wie ein hilfloser Papier-Tiger dabei hockt und ungläubig über die britische Rotzigkeit schaut, das eine getroffene Entscheidung des Souveräns in letzter Instanz vollkommen bedeutungslos und politisch irrelevant war... dann nimmt ganz Europa Schaden. Also ein schneller Cut und Ruhe im Schiff. Das ist das Gebot der Stunde aus meiner Sicht.

Emil66
10:42 von Bourdichon

"Nach dem Brexit-Votum, Ja! ich habe Angst zu sehen wie FN in Frankreich und AFD in Deutschland oder in Ungarn, Polen, Niederland und anderen Ländern wie Österreich und jetzt in UK, wie Nationalisten mehr und immer mehr Zulauf bekommen. "

Und warum bekommen diese mehr und immer mehr Zulauf?
Weil alles so super für die Menschen ist was über deren Köpfen und gegen deren Interessen entschieden wird?
Hat der Mensch hier in der EU überhaupt noch den Hauch einer Chance gegen die Eliten aus Wirtschaft und Bankwesen?

" Tatsache ist, durch einen Brexit wird GB mehr zu verlieren haben als die EU. Die EU würde durch ein Abseitsstehen GB nicht ins Chaos stürzen.."

Ist das eine Tatsache, oder wird uns das nur als Tatsache verkauft aus Angst das andere auch noch Aufbegehren und die Wirtschaft sowie Banken diesen Eliten den Hahn abdrehen?
Wie ist das denn mit den Tatsachen?
Die Wirtschaft wächst und wächst in de und die Armut exorbitant mit.
Über 50% der jetzt noch Arbeitenden droht die Altersarmu

dersichdenwolftanzt
Nationalismus

wann in der Geschichte haben Nationalismus, Rassismus und Egoismus etwas Gutes hervorgebracht?
Der deutsche Nationalismus hat in der bisher größten Katastrophe der Weltgeschichte geendet - dem zweiten Weltkrieg. Zum Glück haben weitsichtige Denker nach dem Krieg (Robert Schumann, Konrad Adenauer) begriffen, daß der Weg in der Kooperation und der Verständigung besteht und die Montanunion vorangetrieben, die schließlich in der EU mündete.
Glaubt denn irgendjemand hier im Ernst, daß es den europäischen Nationalstaaten im Alleingang gelingt die Herausforderungen der Zukunft besser zu meistern als im Verbund?
Gegen die bereits existierenden und kommenden Machtblöcke (USA, Russland, die asiatischen Staaten unter der Führung Chinas) zu bestehen?
Warum wohl hat sowohl Herr Putin als auch Herr Trump das britische Wahlergebnis begrüßt?
Weil sie in einer Schwächung der europäischen Position eine Stärkung ihrer eigenen sehen....

pkeszler
Brexit ohne Sonderwünsche und ohne Geschenke!

"Kauder machte er deutlich, dass es für die Briten "keine Extrawürste" und "keine Geschenke" geben dürfe. Als Beispiel für das zukünftige Verhältnis zwischen der EU und Großbritannien nannte Kauder die Schweiz, die Zugang zum europäischen Binnenmarkt hat."
Warum ist das Kauder nicht vor dem Brexit schon eingefallen, als Cameron immer Sonderregelungen von der EU wollte? So schnell ändern eben diese Herrschaften, die sich Politiker nennen, ihre Meinung.

Orfee
Meinungsfreiheit

Ich weiß ja, daß es die Meinungsfreiheit gibt und die Medien auch das schreiben können, was sie gerne meinen.

Aber wenn man sich die englischen Medien anschaut, da sieht einfach nur, daß das Leben dort normal weiter geht.
Es herrscht nur die Stimmung wie bei Wahlen. Wenn bei jeder Wahl ein Land zusammenbricht oder in Chaos stürzen würde, dann könnte man Regierungen auch niemals wechseln.

Die Stimmungsmache hier in Deutschland stimmt mit den europäischen und englischen Medien nicht überein.
Da weiß ich nicht mehr ob das Wort "Lügenpresse" noch berechtigt ist oder es eher heissen müßte Zirkuspresse :-).

Troll-Grill
Am 27. Juni 2016 um 12:01 von AlterSimpel

Es gibt ein einfaches und wirkungsvolles Zeichen. Wenn Sie auf dem Flughafen und möglicherweise in Sichtweite des nächsten Strandes nicht in der Schlange "EU-Nationen" stehen und ohne großes Zeremoniell einreisen in ein anderes Land sondern unter "Sonstige" schön brav in der Schlange stehen werden, den Pass in der Hand, die Zollerklärung ausfüllend und in der Hitze vor sich hin triefen, während es am Schalter daneben zügig hindurch geht...

Das ist für mich EU-Europa. Wenn man mal über die EU-Außengrenze fliegt und das miterlebt fängt man an, dies zu begreifen. Ich erinnere mich da an einen Flug von Budapest nach Odessa... was dann noch besonders pikant wurde durch die lahme und lustlose Abfertigung in Odessa und die Drängelei der Einheimischen.

Gast
Brexit

Kauder will also keine Geschenke und eiin Extrawürste? Mit seiner Aussage, man könne sich doch Zeit lassen, spendiert er doch gerade die Extrawurst, auf die diese Briten wieder spekulieren. Mein Gott Kauder.
Warum bloß so kompliziert? Cameron hat das Referendum gewollt, er wollte das Ergebnis akzeptieren und am Tag danach den Antrag auf Austritt vorlegen. Nun, am Tag danach, hat er, wie es für Politiker wohl allerorten selbstverständlich zu sein scheint, einen Schwenk gemacht. Haben wir derartige Politiker vedient? Warum bloß dieses Kapriolenschlagen?Mit dem Ergebnis des Referendums, das vorher durch die Regierung akzeptiert worden war, liegt das Austrittsgesuch der Briten auf dem Tisch. Punkt. Da muss man sich nicht hinter § verstecken. Das nennt man dann auch konkludentes Handeln, das keine weiteren Willenserklärungen erforderlich macht. So einfach kann das sein.

-Putintroll-
BREXIT

und allgemeines Lamentieren über die Folgen für das zukünftige Kleinbritannien. Hat mal jemand in der Schweiz nachgefragt?

Orfee
Reisefreiheit

Also für die Jenigen, die hier meinen es gäbe keine Reisefreiheit mehr ohne die EU, dann würde ich den Jenigen empfehlen mal in die Schweiz zu fahren und zu schauen, ob man einer Zollkontrolle unterzogen wird oder einfach reinfahren darf.

Um jeden Zweifel noch wegzuräumen; die Schweiz gehört nicht zu der EU. Sie ist kein EU Land. Vielleicht wird der Jenige, der dorthin fährt auch merken, daß das Land nicht zu der dritten Welt gehört. Man kann auch sehen, daß die Menschen nicht verhungern trotz der nicht Mitgliedschaft zu EU. Sie haben sogar auch Handelsverträge mit der EU und können auch noch mit EU verhandeln. Die Schweiz ist auch nicht das einzige Beispiel. So könnte auch das Schicksal eines nicht EU Landes aussehen nach Brexit.

NMachiavelli_2014
@pkeszler 12:07

Da besteht halt doch ein elementarer Unterschied zwischen Verhandlungspartner am Tisch der EU und Bittsteller von außerhalb. Davon ab hatte ich nicht den Eindruck, dass Kauder einem "Brexit UK" jemals Sonderwünsche erfüllen wollte. Ich sehe nicht, wo er seine Meinung geändert hat.

Troll-Grill
Am 27. Juni 2016 um 12:06 von dersichdenwolftanzt

Nicht akzeptabes Totschlag-Argument von Leuten, die keine Tradition haben.
Klar, die EU war ein Anker für den Frieden in Europa... bisher. Angesoichts der jüngsten Äußerungen von EU-Politikern und NATO-Schranzen, die beides möglichst eng verzahnen wollen, hat sich diese Vision doch bald erledigt.

Nutzer

"Glaubt denn irgendjemand hier im Ernst, daß es den europäischen Nationalstaaten im Alleingang gelingt die Herausforderungen der Zukunft besser zu meistern als im Verbund?"
..
Ganz im Gegenteil glauben so einge, man kann als Nationalstaat besser seinen eigenen Stiefel durchdrücken, das ganze ist natürlich auf Rückwärtsgang und Vergangenheit ausgerichtet. Besser wird dadurch garnichts, höchstens schlimmer.
Alleine sind sie schwach, aber stolz und glücklich ;-)

nikioko
Ganz klares Beispiel gegen Volksentscheide

Das Votum der Briten letzte Woche hat ganz eindeutig gezeigt, warum es in Deutschland zu Recht keine Volksentscheide gibt. Denn jeder kann eine Meinung habn, ohne Ahnung zu haben. Deshalb gehören solche schwerwiegenden Entscheidungen auch nicht in die Hand des Volkes, sondern in die Hände von Mandatsträgern, deren Beruf es ist, sich intensiv mit der Sache zu beschäftigen und eine Entscheidung im Sinne des Volkes zu treffen.
Wenn man vor Gericht zieht, macht man das ja auch nicht selber, sondern erteilt einem Anwalt ein Mandat, dass dieser einen im eigenen Sinne vertritt. Genauso ist es in der Politik: Politiker erhalten vom Volk das Mandat, sich mit der Materie zu beschäftigen und im Sinne des Volkes zu entscheiden. Sicherlich gibt es an den Entscheidungen der Politiker in unserer repräsentativen Demokratie zu bemeckern, aber die Folgen eines Mehrheitsentscheids des großenteils ahnungslosen Volkes wären teilweise verheerend.

Emil66
12:06 von dersichdenwolftanzt

"wann in der Geschichte haben Nationalismus, Rassismus und Egoismus etwas Gutes hervorgebracht?"

Falsche Fragestellung aus meiner Sicht, keine Wirkung ohne Ursache.
Was ist die Ursache für die Wirkung „Nationalismus, Rassismus und Egoismus“ damals wie heute?
Wenn sich das Volk betrogen und nicht gerecht vertreten fühlt.
Wenn das Volk ausgenutzt wird von selbsternannten Eliten.
„Nationalismus, Rassismus und Egoismus“ ist das Resultat wenn man das Volk für unmündig und dumm hält du dieses von oben herab regiert.
Das Volk ist der Staat oder die EU und nicht einige wenige Eliten mit dem dazugehörigen Geld.
Und es war immer schon schmerzhaft wenn diese möchte gerne Eliten das vergessen haben und wieder vor Augen geführt bekommen.

Troll-Grill
Die Welt ist keine Kette von McDonalds-Filialen

von L.A. bis Moskau. Es geht um mehr und wer nationale Identität zu "Nationalismus" um fabuliert und lieber Einheitsbrei und Einheits-Soße weltweit haben will... so wie wir es im Handel bereits durch diesen irren, abgehobenen Marken-Terror haben, okay, der sollte ehrlicher Weise die Geschichte der Zivilisation in Frage stellen.

Es waren nicht nur Kriege, die Nationen in Bewegung gebracht haben, sondern Wandel und Entwicklung in den Nationen.
Das Problem und die Verpflichtung ist, den nationalen Patriotismus zu wahren und gleichzeitig den Frieden. Das hat aber nichts damit zu tun, eine Union der Erde bilden zu wollen. Denn dann werden die Konflikte weiter bleiben und zu Bürgerkriegen führen.

Gast
Neuwahlen

Zur Durchführung des Brexits oder zum zurückrudern wären meiner Ansicht nach Neuwahlen der richtige Weg.

NMachiavelli_2014
@Orfee 12:10

Welche Medien konsumieren Sie da? Ich bin normalerweise einer der letzten, die sowas fragen. In GB gibt es aber so extreme Unterschiede, praktisch parallele Realitäten, das es fast den USA gleicht. Media Holdings wie News Corp. (R. Murdoch) gehört fast alles, die wenigsten sind wirklich objektiv. Es ist ein krasser Unterschied, ob Sie den Guardian, die Sun, oder die Times lesen...

Vor diesem Hintergrund die ÖR zu diffamieren finde ich doch bestenfalls unangebracht.

Der Lenz
um 12:04 von Emil66

"Hat der Mensch hier in der EU überhaupt noch den Hauch einer Chance gegenC?"

Ich frage mich wo sie das 'noch' hernehmen.
Hatte in Historisch dokumentierter Zeit jemals ein Mensch eine Chance gegen eine Gruppe zeitlich entsprechender Spitzenkräfte?
Was glauben sie denn welche Sehnsucht schon die antiken Halbgötter-Geschichten bedienten?
Letztlich haben die Menschen in der EU in Summa natürlich eine Bessere Chance gegen "Eliten aus Wirtschaft und Bankwesen" einfach weil die einzelnen Mitglieder dieser Elite einen so winzigen Anteil hat das das Erpressungspotential geringer ist; der Starke ist am mächtigsten wenn der schwache allein ist, weshalb devide et impera die Waffe ist mit der die Völker Europas auseinandergetrieben werden; all die Regeln bzgl Umwelt oder Verbraucherschutz bis in den Finanzmarkt waren ja auch eine kostenerzeugende Zumutung.
Aber warscheinlich muss EUropa wirklich wieder in Duodezfürstentümer zerfallen damit die Menschen mal wieder echte Machtlosigkeit spüren.

Emil66
12:07 von pkeszler

"So schnell ändern eben diese Herrschaften, die sich Politiker nennen, ihre Meinung."

Noch viel schneller wenn die waren Eliten den Herrn und Damen Politiker die Anweisungen geben nach denen sie zu verfahren haben oder die Sonderzuwendungen fallen flach.
Das wird ganz cool abgehen für GB den die wahren Entscheider sind die mit dem richtigen Geld, also diejenigen die die Lobbyisten bezahlen und deren Spesen.

morph63
Brexit kommt nicht

BREXIT = Brits Revoke EXIT

Kein einziger Politiker in UK will in die Geschichte eingehen, die Briten ins Verderben geschickt zu haben. Die BREXIT-Kampagne war ja nur als Protest gedacht, um die "Eliten" wachzurütteln. Das Ergebnis ist aber dummerweise über die Ziellinie hinausgegangen.

Jetzt hofft man in UK, dass die Zeit das Problem "heilen" kann. Hier kann man die Taktikspielchen nachlesen:
http://www.theguardian.com/politics/2016/jun/26/who-will-dare-pull-trig…

mhsh

Mal einfach logisch denken und Handeln dazu ist die EU nicht in der Lage.
Das 1. wäre das alle GB-Politiker zum 01.Juli oder auch 01.August ihre Plätze räumen in Brüssel.
Alles andere wäre jetrzt Hetze. Z.B das erheben von Strafzöllen.
Alles andere darf man nicht erwähnen da es sonst zensiert wird.

NMachiavelli_2014
@Orfee 12:15

Dieser Kommentar ist leider so absolut exemplarisch für so viele Menschen! Die EU als selbstverständlich genommen und deshalb ihre Vorteile nicht verstanden.

Die Schweiz ist Teil der Regulation (EC) No 562/2006, also des Schengen Abkommens des Ministerrats und des Europäischen Parlaments.

1. Ohne die EU hätten wir das nicht
2. Mit einer marginalisierten EU wären solche Fortschritte in Zukunft unmöglich

Das selbe gilt ganz offensichtlich auch für den "single market access", für den die Schweiz EU Recht kommentarlos übernehmen und die EU finanzieren muss.

Orfee
@nikioko

"Deshalb gehören solche schwerwiegenden Entscheidungen auch nicht in die Hand des Volkes, sondern in die Hände von Mandatsträgern, deren Beruf es ist, sich intensiv mit der Sache zu beschäftigen und eine Entscheidung im Sinne des Volkes zu treffen."

Wer versichert Ihnen denn, daß die Mandatträger die Entscheidung im Sinne des Volkes treffen?

Es ist doch offensichtlich, daß die Mandatträger nicht für das Volk arbeiten, obwohl sie Volksvertreter heissen.

Deswegen ist es immer besser, wenn das Volk selber entscheidet. Das Beispiel ist die Schweiz und es geht dem Volk dort auch besser.

NMachiavelli_2014
@nikioko 12:19

Dazu meine Zustimmung. Volksentscheide bringen regelmäßig das Schlechteste in Demokratien hervor. "Einfache" Lösungen, Ressentiments, Wutbürger, populistische Politiker und so weiter.

Auf lokaler Ebene (einfachere Sachverhalte, tägliches Auseinandersetzen mit dem Thema) und mit qualifizierter Mehrheit als Hürde, sehe ich allerdings noch sowas wie eine Zukunft. Zumindest versuchsweise.

karwandler
re gupo

"Was ist, wenn die Regierung sagt, das passt uns nicht, wir werden bei der EU nicht kündigen. Alles nur ein interner Test."

Dann hat die britische Regierung das Problem, der Bevölkerung zu erklären, warum sie vera....t wurde.

Ich würde fast sagen, ein GROSSES Problem.

Orfee
@NMachiavelli_2014

"In GB gibt es aber so extreme Unterschiede, praktisch parallele Realitäten, das es fast den USA gleicht. Media Holdings wie News Corp. (R. Murdoch) gehört fast alles, die wenigsten sind wirklich objektiv. Es ist ein krasser Unterschied, ob Sie den Guardian, die Sun, oder die Times lesen..."

Sie haben es doch auch selber geschrieben. Unterschiede aber keine Untergangsszenarien und wenn man aber hier die Presse anschaut gibt es keine Unterschiede nur Einheitsbrei.

Dann zeigen Sie mir doch bitte in welcher Zeitung steht, daß die Briten es bereuen sich für Brexit entschieden zu haben. Ich jedenfalls habe es bis jetzt in den englischen Medien nicht gelesen.

macaniel
Was Nun

Das frage ich mich auch. Ich finde das Wort "verkaempfen" nicht.

Eine neue Wortschoepfung, verknuepft mit dem BREXIT.

Was meint die Kanzlerin oder Ihre Redenschreiberin damit? Wie verwende ich das Wort? Welche Art Aktivitaet beschreibt dieses "TUN" Wort?

Die Haltung Merkels zum Brexit wird durch dieses Wort beschrieben. Insofern wunderts mich, dass noch keiner versucht hat rauszufinden, was gemeint ist!

Emil66
12:37 von mhsh

"Das 1. wäre das alle GB-Politiker zum 01.Juli oder auch 01.August ihre Plätze räumen in Brüssel."

Dafür müsste erst mal der offizielle Antrag nach Artikel 50 eingereicht sein.

Und die Plätze werden erst dann geräumt wenn alles geregelt ist.
Es wird ein stetig fortschreitender Prozess sein und kein Fallbeil.

Und die Lobbyisten in Brüssel werden die Verträge schon so formulieren wie es denen beliebt.

karwandler
re orfee

"Die Schweiz ist auch nicht das einzige Beispiel. So könnte auch das Schicksal eines nicht EU Landes aussehen nach Brexit."

Ach ja, immer wieder die Schweiz ...

Die Schweiz hat nach und nach die Bindungen zur EU aufgebaut. Das ist planbar und überschaubar gewachsen.

Wie man das mit dem Gegenkurs vergleichen kann finde ich rätselhaft.

NMachiavelli_2014
@Orfee 12:42

"Wer versichert Ihnen denn, daß die Mandatträger die Entscheidung im Sinne des Volkes treffen?"

Mandatsträger setzen der herkömmlicher Theorie nach entweder den direkten Wählerwillen, oder aber die Werte/Ansichten etc. mit denen Sie zur Wahl angetreten sind um. Das direkte Verlangen muss damit zurecht nicht unbedingt eine Rolle spielen.

"Deswegen ist es immer besser, wenn das Volk selber entscheidet"

"Das Volk" kann nunmal seine (intern total heterogenen) Ziele nicht sinnvoll mit politischen/diplomatischen Instrumenten verbinden, weil es davon keine Ahnung hat. Deswegen lässt es sich, als alternativlose Methode, bei jedem Referendum von Profis erzählen wie alles geht. Der "Profi" der den Wählern die einfach nur sagt, was sie hören wollen (= Populist) gewinnt in der Regel. Ein Hurra auf die Demokratie...

Orfee
@NMachiavelli_2014

"1. Ohne die EU hätten wir das nicht
2. Mit einer marginalisierten EU wären solche Fortschritte in Zukunft unmöglich

Das selbe gilt ganz offensichtlich auch für den "single market access", für den die Schweiz EU Recht kommentarlos übernehmen und die EU finanzieren muss."

Diese Verträge kann man auch ohne die EU vereinbaren wie z.B. Freihandelsabkommen, die die Japaner mit der USA haben. Dafür muß Japan auch nicht von der EU aufgenommen werden.

Einzelne Länder können mit anderen Ländern auch Handelsverträge abschließen. Die Türkei hat das auch mit der EU, obwohl sie auch nicht zu der EU gehört.

Partnerschaften ohne ein Vollmitglied zu sein sind auch möglich.

Handelsabkommen können unabhängig davon vereinbart werden. Man muß nicht dafür zu der EU gehören. Aber ohne die EU hat man einen souveränen Staat. Das ist der Unterschied.

Thomas Wohlzufrieden
Ein ganz normaler Vorgang

Wenn der Brexit innerhalb der vorgeschriebenen Zeit erfolgt, dann ist der Zeitpunkt des Ausstieges ausschließlich Sache der Engländer. In der Ruhe liegt die Kraft!

dersichdenwolftanzt
Die Welt ist keine Kette von McDonalds-Filialen

Ist denn die EU nun auch schuld am "Markenterror"?
Das haben einzig und allein wir Verbraucher in der Hand.
In Italien gibt's kein Starbucks und in Frankreich so gut wie keine Dönerbuden....
... und das ist gut so.

Es ist durchaus ein Unterschied zwischen "Tradition" und "Nationaler Identität" (oder auch "Patriotismus" - dagegen habe ich überhaupt nichts) einerseits und Nationalismus andererseits - hierin sehe ich Tendenzen, das eigene Recht oder das Recht des eigenen Volkes höher zu stellen als das von anderen. Und da fängt's an, gefährlich zu werden.
Und, um nochmal auf Robert Schumann und Konrad Adenauer zurückzukommen:
Die haben wesentlich dazu beigetragen, daß aus "Erbfeinden" "Erbfreunde" wurden.

nikioko
Verzockt ist verzockt.

Die Briten haben alles auf rot gesetzt und es kam schwarz. Und nun wird gejammert. Ja wo ist er denn, der vielzitierte britische Sportsgeist, mit dem auch Niederlagen gelassen hingenommen werden? Das Ergebnis ist klar: 37% den Austritt, 35% dagegen und 28% war es bei einer so wichtigen Frage egal, was mit ihrem Land passiert und schließen sich gemäß dem Leitsatz Qui tacet consentire videtur schweigend den 37% an.

Orfee
@NMachiavelli_2014

"Dieser Kommentar ist leider so absolut exemplarisch für so viele Menschen! Die EU als selbstverständlich genommen und deshalb ihre Vorteile nicht verstanden."

Ich nehme die EU nicht als selbstverständlich und weiß auch, daß es Vorteile hat, wenn man wirtschaftlich und politisch gemeinsam auftritt. Damit kann man sicherlich auch bessere Verträge aushandeln.

Aber von diesen Vorteilen der EU bekommt der normale Bürger absolut nichts zu spüren und da liegt das Problem.
Von den Vorteilen der EU hat der normale Steuerzahler bisher gar nichts zu spüren bekommen außer der Rentenverkürzung, in den Südländern die Arbeitslosigkeit, Altersarmut.
Wir Deutsche haben auch nicht mehr Ersparnisse, Sicherheit und Steuererleichterungen, von der Regierung durch die gezahlten Steuern bessere Dienstleistungen bekommen, sondern genau das Gegenteil.

Die EU mag sehr vorteilhaft für manche Menschen gewesen sein aber nicht für das Volk.

karwandler
Was wird jetzt aus der UKIP?

Sie hat sich ja erfolgreich überflüssig gemacht.

Und mit den schönen Abgeordnetensitzen im EU-Parlament ist es auch aus.

schaunwamal
@10:37 von Bourdichon

natürlich ist frieden besser als Krieg.

Bei den Vernetzungen und Internet heutzutage ist eine Enstehung von Krieg aufgrund einer nichtmitgliedschaft in
der EU etwas zu weit hergeholt.

Der 1 Weltkrieg ist durch Wirtschaftliche ungleichgewichte ohne Ausgleich enstanden.
England war fast pleite hatte kein Gold mehr,die währung war an gold gebunden.

Deutschland hatte eine industrielle revolution und war exportmacht.

Dieses entstandene ungleichgewicht hat auf den Funken gewartet ,der ermordung von franz ferdinand.

Man kann daraus lernen wohlstand muss man teilen ,lieber freiwillig etwas geben und weiterhin das erreichte geniessen oder das Geld für Schutzmassnahmen ausgeben.
Die erste variante ist besser macht auch stolz und glücklicher.

NMachiavelli_2014
@Orfee 12:49

Naja, in den Zeitungen die ich lese, nimmt niemand für sich in Anspruch für das britische "Volk" (was auch immer das nach dem fast 50:50 sein soll) zu sprechen. Entsprechend sind es eben nur einzelne Branchen, oder Einrichtungen (i.e. http://goo.gl/M4xlCM).

Im Endeffekt eher ein Chor mehrerer Einzelstimmen, offizielle Erhebungen gibt es, soweit ich weis, bis jetzt noch nicht.

Möbius
Obelix wusste: "Die spinnen, die Briten!"

Man sollte die ganze Angelegenheit etwas lockerer nehmen. Die Briten wollen ja nicht die Brücken zum Kontinent abbrechen sondern schlicht und einfach selbst entscheiden was für sie gut und richtig ist. Deutschland zB setzt sich in vielen Fragen durch, die anderen EU Staaten müssen die Beschlüsse dann mitmachen. Umgekehrt betreibt Deutschland massiven Lobbyismus in Brüssel wenn es mal gegen Deutschland läuft. Die EU basiert auf der partiellen Aufgabe nationaler Souveränitäten. In Deutschland haben davon vor allem Wirtschaftseliten profitiert, die Unternehmer sind, oder Unternehmen kontrollieren oder an ihnen partizipieren. Ein gutes Beispiel für "höheren Blödsinn" ist die Von Merkel massiv propagierte Glühlampenverordnung. Statt weniger preiswerter standardisierter Leuchtmittel, die einfach und umweltschonend herzustellen und zu entsorgen waren, gibt es jetzt einen Zoo von Lampen und Leuchtmitteln - teuer in der Herstellung, zu entsorgen über den Sondermüll!

NMachiavelli_2014
@Orfee 12:57

Hm. Hier substantielle Unterschiede zwischen bi- und multilateralen Abkommen abzuhandeln habe ich ehrlich wenig Lust. Ich bin aber einer der dieses arrogante "ich hab's studiert" anbringen kann.

Im Endeffekt müsste so ein Abkommen multilateral sein, und: Standards festlegen. Ein Autorität bestimmen, die mit nicht Mitgliedern bilateral verhandelt. Nationale Kompetenzen schwächen, damit kein Staat unilateral Gesetze ändert, die Standards oder Tarifabsprachen betreffen. Etc. pp.

Sie sehen, wohin das führt (EU), souveräner wäre man am Ende kaum. Demokratischer wäre es nicht (im Gegenteil). Ein gemeinsamer Wirtschaftsraum führt eben zwangsläufig auch zu supranationaler politischer Kooperation.

nikioko
@Spion Lemon (10:39)

Nicht die EU wird zerfallen, sondern GB. Und letztendlich muss man als Zwerg alles akzeptieren. No one is an Island!
____

Und ironischerweise wurde dieser Prozess ausgerechnet von denen ausgelöst, die noch von einem Britischen Empire träumen, das die Wellen beherrscht, wo auf eine Guinea 1,05 Kronen bzw. 21 Schillinge kommen und auf den Schilling 12 Pence. Und wo man Gewichte noch in Pfund und Unzen und Strecken in Meilen, Fuß, Yards und Zoll angibt.
Sprich, die Gestrigen, die von längst vergangenen Zeiten träumen, als Britannien noch wer war und nicht - Schuld ist die EU - nur einer unter vielen.
Genau diese Leute sorgen dafür, dass mit der kommenden Abspaltung Schottlands und Nordirlands das Empire noch weiter zerfällt und der Gebietsstand von 1066 übrig bleibt.

karwandler
re thomas wohlzufrieden

"Wenn der Brexit innerhalb der vorgeschriebenen Zeit erfolgt, dann ist der Zeitpunkt des Ausstieges ausschließlich Sache der Engländer. In der Ruhe liegt die Kraft!"

Drollig, wie dieselben, die vorher unbedingt per Referendum den Willen des Volkes zur Richtschnur machen wollten, jetzt ganz gelassen den Willen des Volkes gar nicht mehr so schnell vollziehen wollen ...

Bernd39
Irgendwie merkwürdig

Wärend die Spatzen (Printmedien) es inzwischen von den Dächern Pfeifen, daß bei der Online-Petition Merkwürdigkeiten auftauchen, verliert weder die TS noch Inforadio als Teil der ARD darüber ein Wort.
So untersucht das brit Parlament Informatioen, daß dort Bot-Netzwerke am Wirken sind, oder die Tatsache, daß mehrere Zehntausend Stimmen aus dem Vatikan oder Nordkorea kommen, obwohl der Vatikan gerade mal wenige Hundert Einwohner hat.
Wollen jetzt die jungen Leute auf der Insel ihre Faulheit, bei Regen wählen zu gehen, kaschieren?
Damit würden sie aber den BREXIT-Genern einen Bärendienst erweisen.

champ.1946
Orfee 12:57

"Partnerschaften ohne ein Vollmitglied zu sein sind auch möglich. "

Und siehe da - auch so kann man ausgesprochen entspannt leben, arbeiten und das Leben geniessen.
HUCH?? Dazu brauch' ich weder Herrn Juncker noch den Ex-Bürgermeister von Würselen? Ist sowas überhaupt denkbar?
Ja.

karlheinzfaltermeier
@Thomas Wohlzufrieden um 13:01 Uhr

Seltsam, vor der Abstimmung hieß es immer: Je schneller, desto besser für GB ! Wollen Sie Mr.Hannan oder Mr. Farage als Lügner bezeichnen oder ignorieren Sie die BBC ?

Thomas Wohlzufrieden
um 12:10 von Orfee

Absolute Zustimmung zu Ihrem Kommentar. Gruß.

krittkritt
13:13 Uhr Anti-Brexit-Petition mit zweifelhaften Zahlen

@13:27 von Bernd39
Die Tagesschau hat es also schon ergänzt.

NMachiavelli_2014
@Bernd39 13:27

Nun, betroffen waren, soviel ich weis, nur um die 77k Stimmen von inzwischen weit über 2 Millionen.

Wenn deutsche Medien wirklich so eine Agenda hätten, müssten sie nur von Farages Aussagen Berichten (https://www.youtube.com/watch?v=cA3XTYfzd1I)

Thomas Wohlzufrieden
um 13:27 von Bernd39

Das sehe ich genauso wie Sie. Gruß.