Flaggen vor Big Ben

Ihre Meinung zu Wann kommt der Brexit wirklich?

Nach dem Brexit-Votum berät Europa nun, wie es weitergehen soll. Unmittelbar vor dem morgigen EU-Gipfel trifft sich Kanzlerin Merkel mit EU-Ratspräsident Tusk, Frankreichs Präsident Hollande und Italiens Regierungschef Renzi. In Großbritannien beraten Regierung und Parlament.

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155 Kommentare

Kommentare

Gast
BREXIT - er kommt, wenn es sich lohnt

Um was es wirklich ging?
Gewinnmaximierung!
Die Konservativen vertreten traditionell die Interessen der Wirtschaft.
Es ging und geht einzig darum Milliardensummen, die nach Brüssel fließen in die eigene Tasche der maßgeblichen Briten zu leiten.
Beweis? Sofort wurde davon gesprochen, dass der Freihandel mit der EU aufrecht und der Zutritt zum EU-Binnenmarkt nicht behindert werden darf.
Die EU hat dem quasi schon zugestimmt, indem sie den anfänglichen Druck sofort wieder von den Briten nahm - es soll Gras über die Sache wachsen, frei nach dem Junker-Wort "Wenn kein Widerspruch und Proteststürme aus dem Volk kommen-machen wir weiter so!"
Warum also in eine EU, wenn man den freien Handel und Warenverkehr auch als souveräner Staat haben kann?
Da die Kontinentalwirtschaft mit GB verpflochten ist, wird GB der Coup gelingen, die EU wird sich im Herbst selbst zerlegen, denn die informellen Gespräche werden dazu ermuntern: "Warum zahlen, wenn wir den Binnenmarkt auch anders haben können!"

Karl Klammer
So schnell wie möglich (EU Gipfel)

Das Austrittsschreiben muß am Mittwoch auf den Tisch.
Sonst gröhlen die ewig gestrigen Rechtspopulisten gleich wieder von Wahlbetrug
und Missachtung der Stimme des Volkes!!!

Solange der Brexit Antrag nicht vorliegt,
investiert keiner mehr einen Penny in GB
Wer kauft sich z.B ein Britisches Auto,
wo noch nicht einmal weiß welchen Garantie
anspruch man überhaupt noch hat :-)

Gast
Hoffentlich nicht.

Und beim Zurückrudern sind gefälligst die "Extrawürste" ein für allemal zu kassieren.

Economist70
Kein Druck auf GB

Ich finde es schon bezeichnend, dass Juncker und Schulz jetzt Druck auf die britische Regierung ausüben wollen, damit sie den Austritt schnell vollziehen. Dafür hat sich die Mehrheit der Briten doch gerade für den Brexit entschieden, damit der Brüsseler Altherrenclub sie nicht mehr unter Druck setzten kann.

Gast
Raus ist raus! - oder doch nicht?

Wer jetzt den Druck von den Briten nimmt, wird zum Totengräber der EU.
Natürlich ist die Kontinentalwirtschaft mit der von GB verflochten. Doch haben wir in Südeuropa nicht ein Heer von jungen gut ausgebildeten Arbeitslosen? Junge Menschen mit Berufs- und Hochschulabschlüssen ohne Zukunft?
Die EU könnte nun ihrer Verantwortung für ihre Bürger nachkommen und umsteuern! Wie? Sich aus GB zurückziehen und die Wirtschaft auf den Kontinent holen - es gibt genug arme Regionen, die auf Entwicklung warten, junge Menschen die auf eine Zukunft hoffen!
Hier und Heute besteht mit dem BREXIT die Chance Europa einen positiven Impuls und sozialen Frieden zu geben.
Wer dagegen jetzt "Informelle Verhandlungen" aufnimmt, ist zwar dann "Aller Konzerne und Banken Darling", aber besiegelt das Ende der EU, opfert den europäischen Gedanken auf dem Altar der egoistischen Gewinnmaximierung der Briten- Eton- , Oxford- und Cambridge Zöglingen, die in ihrer Elite-Arroganz an nichts zu übertreffen sind.

shrew

@DLGPDMKR

Zitat aus Ihrem Kommentar zu dem Artikel "Nach Brexit-Votum: Ein ganzes Land schüttelt sich" :
"Wer des Englischen mächtig ist sollte nach Wahlanalysen aus GB suchen. Den Ausschlag für den Brexit gaben gerade Universitätsstädte wie Newcastle, Leicester, Sheffield oder Nottingham."

Dies ist nicht korrekt.

Laut http://www.bbc.com/news/politics/eu_referendum/results/local/n sehen die Ergebnisse folgendermaßen aus:

- Newcastle upon Tyne ist die Unversitätsstadt. Das Ergebnis war 49,3% für Brexit und 50,7% für den Verbleib.

- Leicester: 48,9% für Brexit, 51,1% für den Verbleib

-Sheffield: 51% für Brexit und 49% für den Verbleib

-Nottingham : 50,8% für Brexit und 49,2% für den Verbleib

Nicht erwähnt, aber ebenfalls bekannt:

-Cambridge : 26,2% für Brexit und 73,8% für den Verbleib

-Oxford : 29,7 % für Brexit und 70,3% für den Verbleib

-Warwick : 41,2% für Brexit und 58,8% für den Verbleib

zerocool76

Wie will die EU denn wirklichen Druck ausüben auf die Briten? Die Rechtslage ist eindeutig und daran haben sich alle zu halten. Wenn also die Briten meinen sich Zeit lassen zu können, dann haben Junker, Schulz & Co das so zur Kenntnis zu nehmen. Das sollten vielleicht auch mal die Medien so eindeutig kommunizieren.

Hepheistos

Wann kommt der Brexit wirklich?
Langsam, langsam, jetzt werden die Briten zuerst einmal, wie von vielen vorausgesehen, ihre Show starten und versuchen sich das ganze Theater von uns möglichst lange, teuer bezahlen zu lassen. Dann oder mitten beim 'Austreten' werden sie versuchen, wieder mittels plötzlicher Kehrtwende alle EU-Gesetze zu umgehen und wieder in die EU einzutreten. Natürlich auch nur mit ganz speziellen privilegierten Sonderrechten um das Rosinenpicken erneut aufnehmen zu können. Und ich glaube, dass sie mit unseren Politikern das alles machen können, weil diese schlapp genug sind um alles so mitzumachen. Nur, Vertreter unserer Interessen sind die nicht, aber das wissen wir ja längst. Der wievielte Austritt der Briten war das jetzt noch mal?

dermulla
um 08:24 von harry_up (Vorthread)

"Sollen die Verlierer nach der nächsten Bundestagswahl ebenfalls nach Neuwahlen schreien, auch dann vor allem, wenn man feststellen sollte, dass eine bestimmte Altersgruppe zu bequem oder feige war, ins Wahllokal zu marschieren?"

Es gibt einen Unterschied zwischen Parteiwahlen und Einzelabstimmungen. Bei Wahlen wählt man ein Konzept bzw eine politische Grundrichtung. Bei einer Einzelabstimmung gibt es nur ein ja oder nein. Oftmals sind die Folgen für oder gegen gar nicht absehbar. Mit Augen zu und durch besteht die Gefahr an der Wand zu landen. Wenn absehbar ist, daß man sich auf einem Irrweg befindet, sollte man die Reißleine ziehen. Nüchtern betrachtet steht UK durch dieses Plebiszit vor dem Zerfall. Kaum einem der Brexit Befürworter schien es im Vorfeld denkbar, daß dies passieren könnte. Insofern haben sich die Rahmenbedingungen geändert und es wäre daher sinnvoll ein 2. Plebiszit zeitnah abzuhalten ev. verbunden mit vorgezogenen Parlamentswahlen.

Gast
Er kommt, er kommt nicht!

Auf einmal sind alle Versprechen der BREXIT Befürworter vergessen. Zwei Kindern wurde die Mutter genommen, weil BREXIT-Befürworter in London sich an Schärfe gegenseitig übertreffen mussten. Ihre Lügen mit Vorurteilen so geschickt verwoben, dass es ihnen gelungen ist, ihre wahren Ziele bis heute für eine Mehrheit zu verschleiern.
Die Brutalität mit der Jo Cox abgeschlachtet wurde ist ein Symbol dafür, mit welcher Wut die Bande konservativer Eton-, Oxford- und Cambridge Zöglinge ihre eigennützige Kampagne führten. Sie sind dabei zu Anstiftern von Mördern geworden: Jo Cox ist nicht nur ein "Kollateralschaden"! - und jetzt? Jetzt kommen die Lügen hoch - nichts von dem was sie ihren Anhängern als schnelle Belohnung im Innenbereich versprochen haben, kommt.
Wäre da nicht die andere Hälfte der Briten, man könnte sich nur angewidert abwenden.

Troll-Grill
Die Briten haben sich entschieden...

... und wer jetzt verzögert, gegensteuert, eine neue Abstimmung fordert... sollte sich gelegentlich daran erinnern, wie so etwas ausgehen kann. In einer Atmosphäre des Mißtrauens, der offenen Rebellion und Separatismus, speziell in Schottland. Die Schotten haben ja schon ihre Hausaufgaben gemacht und den Plan wie es scheint in der Schublade. Das die Jugend jetzt jammert ... dann hätte sie geschlossen zur Abstimmung gehen sollen! Wir wissen, wie so etwas enden kann... Stichwort Ukraine und man sage mir nicht, im Westen sei so etwas nicht möglich!
Wenn Leute mit englischen Nicks hier Wind machen... die EU hat viel Geduld aufgebracht und die legendären Auftritte von Frau Thatcher hingenommen. Aber diese Zeiten sind vorbei. Die EU sollte ihrerseits klar und unmißverständlich morgen dem blöden Zocker Cameron, der das angerichtet hat entgegentreten und ihn auffordern, die "Kündigung" schriftlich einzureichen, damit endlich klare Verhältnisse sind.

Möbius
We are out !? Really ?! Wait a minute!

GB hat das Recht zu entscheiden wann es Verhandlungen nach Artikel 50 auslöst. Kein Grund für die Brüsseler Bürokraten beleidigte Leberwurst zu spielen. Die Welt wird sich weiterdrehen. Ironisch das GB ausgerechnet wohl nicht von TTIP betroffen sein wird - falls dies, dem Willen Merkels entsprechend - tatsächlich auf uns zukommt. Und endlich werden die Briten von der unsäglichen "Schildbürgerstreich" Glühbirnenverordnung befreit, ich bin schon neidisch. Die Briten wollten Ausserdem kein "deutsches Europa". Wer das für überzogen hält, sollte sich mal umschauen und umhören. Deutschland hat diesen Kontinent fest im Griff. Nicht alle Europäer finden das gut. Transferleistungen der EU kommen oft vom deutschen Steuerzahler. Süd- und Osteuropäische Länder (aber zB auch Irland) wurden "entwickelt", was diese wiederum imstande setzte, deutsche Produkte zu kaufen. Nach Meinung vieler Briten ein Teufelskreis, für Deutschland ein "Perpetuum Mobile".

PJA
Ein neues Referendum?

In Griechenland konnte man gut beobachten, dass es durchaus möglich ist eine Volksabstimmung abhalten zu lassen und sich nicht an das Ergebnis zu halten bzw. eine weitere Volksabstimmung zu halten, die sich im Grunde um die gleiche Frage dreht. Ich schätze, dass man in GB momentan nach Optionen sucht, doch keinen Brexit durchziehen zu müssen. Das Parlament und führende Politiker sind mehrheitlich gegen einen Austritt aus der EU. Da ich persönlich für einen Verbleib von UK in der EU bin, kann ich das nur begrüßen. Fragt sich allerdings wie man den Menschen vermittelt, dass der ganze Aufwand letztlich nichts weiter war als ein großes Theater.

Gast
Wann kommt der Brexit wirklich?

"..mit unseren Politikern das alles machen können, weil diese schlapp genug sind.."
Ich würde nicht sagen "schlapp", ich würde sagen: die Politiker stehen alle im Sold der Konzerne und Oligarchen, für diese machen sie EU, für diese hätscheln sie den freien Finanzmarkt.
Der Steuerzahler, der Kleine Mann darf sie wählen und sich für sie ins Koma sparen.
Das war's dann aber auch schon.
Nie vergessen: Politiker/innen sind längst nicht mehr Volksvertreter -
Es sind von der Wirtschaft gestellte, vom Volk zu wählende Wirtschaftsvertreter!

karwandler
re economist70

"Ich finde es schon bezeichnend, dass Juncker und Schulz jetzt Druck auf die britische Regierung ausüben wollen, damit sie den Austritt schnell vollziehen. Dafür hat sich die Mehrheit der Briten doch gerade für den Brexit entschieden, damit der Brüsseler Altherrenclub sie nicht mehr unter Druck setzten kann."

Wenn die EU den schnellen Austritt verlangt, werden die Briten unter Druck gesetzt.

Wenn nicht, kümmert sie sich nicht um den Austrittswunsch der Briten.

Fazit: Egal, was die EU macht, sie macht es falsch.

Der Wahlspruch der EU-Hasser.

Rogu
Brexit

ich möchte zu den ganzen Gejammere wegen des Ausganges der Abstimmung nur sagen:Ich finde es schändlich den sogenannten Alten die Schuld am Ausgang des Referendums zu geben,einfach schändlich gegenüber einer ganzen Generation.

Linde-im-Park
Vertrag von Lissabon

Leider haben die EU-Staaten bei Abfassung dieses Vertrags versäumt, eine Frist für die Austrittsserklärung festzulegen. Schon aus diesem Grund nützt es wenig, nun zu lamentieren und Druck zu machen.

Danach hat man 2 Jahre, bei Notwendigkeit und bei gegenseitigem Einvernehmen noch länger Zeit, die komplexen neuen Verträge auszuhandeln.

Ruhe bewahren ist jetzt wichtiger denn je. Geschäftige Hektik schadet nur.

Übrigens ist es bei Ehescheidungen ähnlich: Partner können lange die Scheidung androhen; bindend ist erst die Einreichung des Scheidungsantrags beim Familiengericht und den macht nun einmal der/die Scheidungswillige. Danach kann es auch 2 Jahre dauern, bis die Scheidung vollzogen ist.

Gast
Der Druck kommt automatisch!

Die Regierung kann theoretisch sich alle Zeit der Welt mit der formalen Bekanntgabe des Austritts lassen!

Praktisch wollen jetzt aber alle Planungssicherheit:
- Firmen
- EU-Arbeitnehmer
- Investoren
- Banken
- einfach alle mit Beziehungen zum VK.

Sehr viele Menschen können sich eine Hängepartie nicht leisten und wollen wissen woran sie jetzt sind.

Deshalb: Natürlich muss die britische Regierung Zeit zunächst etwas Zeit haben sich zu organisieren. Aber keinesfalls darf das mehrere Monate dauern!

Das machen die Menschen nicht mit!

Wenn ich nicht weiß woran ich bin, dann gehe ich dahin wo ich es weiß. In dem Fall aufs Festland!

Und damit wird die britische Regierung demnächst systembedingt stärker unter Handlungsdruck geraten als es irgendein Politiker machen kann.

Didib57
Die Briten sind sich selbst uneins

Was nun. Machterhalt der Konservativen oder den Brexit vorantreiben. Dazu der Ausstieg der Schotten, vielleicht die der Nordirländer, die Abkehr der jüngeren Generationen, denen diese Entscheidung meist nicht gefällt, die sich von den traditionellen Parteien entfernen.
Die britische Regierung hat sich selbst ins Abseits geschossen.

karwandler
re möbius

"GB hat das Recht zu entscheiden wann es Verhandlungen nach Artikel 50 auslöst. Kein Grund für die Brüsseler Bürokraten beleidigte Leberwurst zu spielen."

Haben die Brexit-Anhänger nicht bejubelt, dass dass endlich mal "Volkes Wille" zählt? Und jetzt lässt man sich alle Zeit der Welt, Volkes Wille zu vollziehen?

Ich finde Ihre Haltung leicht schizophren.

karwandler
re pja

"Fragt sich allerdings wie man den Menschen vermittelt, dass der ganze Aufwand letztlich nichts weiter war als ein großes Theater."

Indem man sie noch mal darauf hinweist: Von Populisten werdet ihr dreist belogen. Selbst schuld, wer darauf reinfällt.

Orfee
Was für ein Drama

Dadurch daß man immer wieder es so darstellt mit Fotos und Videos oder weinenden Gesichter, daß die Minderheit nämlich Brexit Gegner die Stimme des Volkes sind, macht die Minderheit trotzdem nicht zu der Mehrheit.

Die Mehrheit der Briten wollen nicht in der EU bleiben und diese Mehrheit kann man auch nicht ignorieren oder diffamieren. Ältere Menschen haben auch mehr Lebenserfahrung als Junge. Das bedeutet eher, daß das Volk weise entschieden hat.

Auch der Zeitdruch ich möchte den Antrag sofort haben wie Herr Juncker das macht, gibt wieder mal ein absolut schlechter Bild von der EU ab.

Die Briten sind sowieso noch aus der EU raus. Die Auswirkungen können sich erst in 2 Jahren zeigen. Es gibt also noch gar nichts zu bereuen höchstens in 2 Jahren.
Diese Darstellungen zeigen mal wieder die politische Ausrichtung der Medien und haben nichts mit der Realität oder Objektivität zu tun.

Der Lenz
um 07:43 von Odin-HH (Vorthread)

"Und so haben jene Briten abgestimmt, die sich noch an ein anderes GB erinnerten "

Unwarscheinlich das sie ihre realen Erinnerungen zu Rate zogen,
Denn das vor-EWG-GB war davon geprägt "den Krieg gewonnen und den Frieden verloren" zu haben was dazu führte das sie so dringend rein wollten das sie drei mal den Beitritt beantragten (zwei mal wurde sie auf De-Gaules Veto abgelehnt).
Die Vergangenheit in die sich sich zurückträumen ist die Zeit von Viktoria Kaiserin von Indien etcpp ohne dabei de Alptraum zu bedenken den "Manchasterkapitalismus" und "Bauernlegen" für 90% des (wg zu iedrigen Einkommes nicht Wahlberechtigten)Volkes bedeutete - wenigstens war man Weltmacht
Dream Britania...

mate67
@ Economist70 am 27.06.2016 09:11 Uhr

Schulz und die EU können kein Druck mehr auf London ausüben. (§50) Aber er wird doch wohl seine Meinung vertreten und sagen dürfen. Und er ist halt der Meinung, dass jetzt eine Hinhaltetaktik, um parteipolitische Ziel durchzusetzen völlig falsch und deplatziert ist. Ich denke diese Meinung hat nicht nur er sondern viele andere Europäer. Ich habe diese Meinung auch. Erst die Austrittskeule zu schwingen und dann plötzlich zu sagen „ätschi bätsch, ist alles gar nicht so eilig“ zeugt meines Erachtens von ganz schlechtem Stil. Aber wie schon erwähnt. Druck ausüben kann die EU nun nicht mehr.

Ritchi
Wie soll es weitergehen?

Wie es weiter gehen soll? Am besten ohne aufgescheuchtem politischen Ameisenhaufen. Ob Steinmeier "weder Hysterie noch Schockstarre" oder Schulz "ganzer Kontinent in Geiselhaft genommen", vor allem unsere deutschen Politiker zeigen sich fern jeglicher politischen Professionalität.
Die Briten haben abgestimmt, das ist noch kein Austrittschreiben. Und wenn die Briten jetzt auf Zeit spielen, dann geht man damit politisch professionell um: man schließt sie überall aus, wo sie kein Recht auf Teilnahme haben und wo sie teilnehmen gibt es einen obersten Tagesordnungspunkt, der lautet: wann kommt das Austrittsschreiben aus London? Und natürlich dürfen die Briten erneut abstimmen.
Das Getue der deutschen Politiker erweckt in mir den Eindruck, dass diese den Grund des britischen Anti-EU-Votums bei sich selbst sehen.

Paco
#tobeorwhat

Jetzt machen Sie aber mal halblang, ihre Aussage ist völlig überzogen. Wenn heute ein Asylant den Merkel gerufen hat eine Straftat begeht, ist sie dann auch Anstifterin.
Jo Cox wurde von einem Verrückten ermordet, genau wie der Angriff auf die Oberbürgermeisterin von Köln, gottseidank mit besserem Ende.
Und wenn Sie der "Bande von konservativen Zöglingen" Lügen vorwerfen kann ich mich nur wundern. Welcher Politiker lügt denn nicht. "Kein Land haftet für die Schulden eines anderen Landes", das ist eine Lüge die viel größere Konsequenzen hat, darüber sollten sie sich aufregen.

Gast
@dermullah

"Es gibt einen Unterschied zwischen Parteiwahlen und Einzelabstimmungen. Bei Wahlen wählt man ein Konzept bzw eine politische Grundrichtung. Bei einer Einzelabstimmung gibt es nur ein ja oder nein. Oftmals sind die Folgen für oder gegen gar nicht absehbar."

Ich sehe das genau anders herum. Parteien machen nach den Wahlen was sie wollen, unabhängig davon was sie vorher erzählt haben.
Bei einem Referendum hingegen weiß man genau was man bekommt.

Gast
Ist des Volkes Willen noch wichtig?

Oder soll hier entweder die Abstimmung ignoriert werden, oder solange neu abgestimmt werden bis das Ergebnis so ist wie die "Mächtigen" es haben wollen?
--
Dann kann man auch gleich ala Österreich auszählen.

Toll wie manche Menschen Demokratie verstehen.

blubber2
Oh glückliches Britanien

Die Zeiten der Gängelung sind bald vorbei!

Monalisa
Wenn Leute wie Schulz ebenso vehement gegen den

neoliberalen Kurs der EU angegangen wären, wie sie jetzt den schnellen Austritt der Briten fordern, es wäre gar nicht so weit gekommen. Die arbeitnehmerfeindliche Politik der letzten Jahre trieb und treibt immer mehr ängstliche Wähler in die Arme der Links- und Rechtspopulisten. Wenn das nicht aufhört, sehe ich schwarz für die EU.

milkymaid
Privilegien

Das eigentlich peinliche ist das Beharren auf "Privilegien". Ich hoffe, Cameron hat das mit seiner wahnwitzigen Referendumsidee ein für allemal verspielt. Es darf in Europa kein "privilegiertes" Land geben. Insofern: Ab in die Warteschleife zum Abstreifen elitären Denkens aus Zeiten des "British Empires".
Und: wieviel heiße Luft die Rechtspopulisten aufbläst, ist unfassbar - nicht nur in England!

macaniel
Die Abstimmung hat eine neue Form

demokratischen Bewusstseins in Europa gezeigt. Man will sich nicht mehr gaengeln lassen, weder von nationalen noch supranationalen Fuehrern. Friede und Entwicklung in Europa wird durch den Willen der Bevoelkerung, nicht mehr durch Fuehrer bestimmt.

Man will mehr Demokratie, Transparenz und Mitspracherecht.

Dieses Pflaenzchen sollte man hegen.

Fuer GB und Resteuropa besteht keine Gefahr, man bleibt aus geologischen Gruenden ja eh da, wo man war.

Merkel, Juncker und Schultz sollten zuruecktreten um eine aehnliche Entwicklung auch diesseits des Kanals zu ermoeglichen.

HerrLehner
Die Geister die ich rief...

Cameron verknüpfte seine Wiederwahl mit dem Referendum und gewann. Allerdings glaubte er nicht an den Willen des Volkes sich aus der EU zu lösen. Ihm ging es um Privilegien und Sondervereinbarungen für das vereinigte Königinnenreich herauszuhandeln. Sowie dem Finanzplatz London auf für die Zukunft weiter interessant zu halten und auszubauen. Die Entscheidung der englischen Bürger ist zu respektieren. Ein "Out" nun in ein "war doch nur Spass" umzuwandeln wird der Sache nicht gerecht. Der Ausstieg aus der EU ist gelebte Demokratie. Großbritannien noch weiter zu hätscheln oder mit weiteren Ausnahmen zu einem Verbleib zu bewegen ist Quatsch.
Sie haben sich dafür entschieden und die Stimmen die eine baldigen Ausstieg fordern liegen absolut richtig. Das ist nur konsequent. Die EU wird auch ohne England und seine Sonderrechte stabil bleiben.

Euthymia
Ich bin den Briten sehr dankbar.

Der wohl vermeintlich letzte Warnschuss in Richtung EU. Jetzt ist sie gezwungen Reformen anzustrengen, wenn sie sich nicht selbst abschaffen will. Danke GB
Was die Interessenlosigkeit der "Jungen" an die eigene Zukunft angeht, jetzt können sie dieses ändern. Ein Lehrbeispiel für die Jugend der Welt. Danke GB.
Und was die Briten angeht, verzichtet auf die Extrawürste, und gebt der EU und euch selbst eine noch einmal eine Chance.

evhie

Stellt Merkel sich wieder gegen die EU?
Die meisten wollen das GB jetzt schnell geht.
Frau Merkel will GB Zeit lassen.

Warum stellt sie sich immer gegen die EU?

Erst bei den Flüchtlingen und jetzt..........

karwandler
re orfee

"Die Briten sind sowieso noch aus der EU raus. Die Auswirkungen können sich erst in 2 Jahren zeigen."

Wohl kaum. Investitionsentscheidungen werden spätestens ab heute unter dem Gesichtspunkt getroffen, ob man in ein EU-Land oder ein Nicht-EU-Land investiert.

schaunwamal
alles braucht seine Zeit warum soviel Druck..

und die Eile?
Bei Beitrittsverhandlungen in die EU vergehen Jahre bis alle erforderlichen Bedingungen ausgehandelt werden.

Man kann nicht von heut auf Morgen raus ,es müssen jetzt Austrittverhandlungen stattfinden und es muss geklärt werden wie das zukünftige miteinander gestaltet werden soll,das dauert auch seine Zeit.

Aber jetzt Druck aufzubauen erinnert an beleidigte leberwürste.

Klar versteht man warum es schnell gehen muss ,denn wenn nichts passiert als Konsequenz dann hat man die Befürchtung das andere auch referenden abhalten könnten.

Jedenfalls wird Grossbritannien solange sie dabei sind auch weiterhin seinen obulus leisten müssen,es liegt in derem Interesse zügig sich zu lösen.

Man hat einfach nicht damit gerechnet das die Brexit Befürworter die Wahl gewinnen,umso Grösser ist der unmut der verlierer.
Schlechte Verlierer gibs überall.

michicu
Das komische ist, jetzt kommt der Katzenjammer

Plötzlich wird vielen Briten klar, Brexit ist Brexit. Selbst der Mann mit der großen Klappe (Boris John.) war plötzlich sehr kleinlaut. Nun wird vielen Briten plötzlich klar, das Austritt Austritt heißt. Die Brexiteers haben doch damit geworben, ganz schnell austreten, sofort unterschreiben, und jetzt plötzlich findet sich keiner der den Antrag stellt? Soll sich doch Boris als Chef aufstellen lassen und unterschreiben. Bei uns in der Zeitung steht jetzt viele Briten fühlen sich getäuscht, die haben für den Austritt gestimmt und jetzt findet der wirklich statt, aber die falschen Versprechungen können gar nicht umgesetzt werden, nun würden viele doch lieber für den Verbleib stimmen. Ja was denn nun? Great Empire doch nicht so Great? Und das die EU jetzt ein schnelles Ende will des Theaters genau richtig, wer raus will raus und soll sehen wie er alleine klarkommt. Die Jugend weint? Ja wer nicht wählt muss nehmen was er bekommt. Nun muss Schluß sein mit dem Affentheater, GB raus und fertig

Ernst-
Warum diese Eile?

"EU-Parlamentspräsident Schulz hatte die britische Regierung aufgefordert, schon beim EU-Gipfel am Dienstag den Austritt zu beantragen."

Gut Ding will Weile haben.

Schulz kann es mal wieder nicht lassen, sich in die inneren Angelegenheiten von Ländern einzumischen. Es ist doch das gute Recht der Briten, zunächst mal im eigenen Land Klarheit darüber zu bekommen, wie schnell man den Austritt erklärt. Schließlich gibt es ja keine diesbezügliche konkrete Vorgabe im zugrundeliegenden Vertragswerk.

HMaier
Unglaublich naiv ...

die Reaktionen des europäischen Spitzenpersonals zeigen die ganze Naivität von Junker & Co. Wer wie Junker allen Ernstes als Konsequenz von Eurokrise und Brexit eine Ausweitung des Euro auf alle EU-Mitgliedstaaten fordert lebt im Vorgestern und sollte besser heute als morgen Platz für einen Nachfolger machen.

Die FAZ hat hierzu erst vor Kurzem einen sehr lesenswerten Kommentar veröffentlicht:

http://tinyurl.com/gvl83w4

german-canadian
Es ist eigentlich lustig!

Diejenigen die immer für einen Brexit waren sind jetzt die Bremser und wollen verzögern.

Man sieht das die Populisten um Farage und Johnson keinen Plan hatten und haben.
Jetzt geraten diese in Panik und fürchten das ihnen ihr Lieblingsfeind EU abhanden kommt.

Denn dann wird den britischen Bürgern klar das es nicht die EU war die die sozialen Standards in GB abgebaut haben sondern die jeweiligen britischen Regierungen.

Eigentlich ist der Brexit für die EU Gegner in GB der worst case.

profkief
Jetzt reicht es aber mal !

Gibt es denn gar kein anderes Thema mehr? Aus allen Kanälen, auf allen Webseiten geht es nur um ein Thema - und jeder, aber auch wirklich jeder hat was dazu zu sagen. Und über das, was jeder, aber auch wirklich jeder zu sagen hat, wird auch dann noch ausführlich berichtet und darüber diskutiert.
Diese monothematische Fokussierung ist ja einfach "too much".
Jetzt warten wir doch mal ab, wann und wie und ob der Antrag kommt und dann sehnen wir weiter.

Ahkenaten

Manche scheinen zu vergessen, dass die EU wir sind.

Es ist nicht hilfreich in der momentanen Situation wieder am eigenen Ast zu saegen.

Die Tory party und die Leave waehler haben sich ausserhalb der EU gestellt.

Wenn Sie Artikel 50 nicht ausloesen reagieren Sie unfair und als ob sie schon draussen sind.

Deswegen keine Toleranz gegenueber den britischen Spielchen.

Ohne Negativeffekt eines Austritts und des Herumtaktierens wird das Schule machen.

Die EU macht kein Diktat sondern laesst nicht 400 Millionen Menschen fuer die Folgen einer Toryumsortierung leiden.

UnabhängigerDenker
Druck auf GB muß ausgeübt werden

Wenn die EU jetzt noch den Briten entgegenkommt werden in den nächsten Jahren immer mehr Länder so handeln.

Austrittsdrohungen bis die EU einknickt wie sie das bei Verhandlungen mit GB lange Zeit gemacht hat.

Die Briten müssen jetzt raus, nur damit zögert man den Untergang der EU hinaus

Jetzt das Referendum für ungültig zu erklären würde zeigen das Abstimmungen und gelebte Demokratie nur gültig ist wenn das Klientel aus Politikern und Wirtschaftsbosse dem zustimmen.

McWade
Druck

Die EU braucht keinen Druck zu machen, die Börse, das Pfund, die Wirtschaft wird das regeln. Solange die Briten auf Hängepartie machen und zocken, so lange geht's abwärts und Investitionen werden zurückgehalten...
Leider auch für die EU.......

Hepheistos

Am 12.06. geschrieben:
Cameron warnt vor der Lawine, die er einst aus reiner Taktik in seinen Katz- und Mausspielchen mit der EU, selber losgetreten hatte, dem Brexit. Zu spät Mr. Cameron, die Lawine rollt, der Schuss geht nun für alle nach hinten los, aber hoffentlich vor allem für Sie und Ihr Land, Mr Brexit. Die Zeit der Extrawürste ist vorbei. Nun muss England selber sehen, ob es mit einer zukünftigen Steueroasenpolitik und entsprechend dazu bald zu schaffenden neuen Gesetzen überleben kann. Auf jeden Fall werden sie versuchen den europäischen Finanzmarkt in ihrem Sinne zu beeinflussen, was die kleinen Leute wieder bezahlen werden müssen. Aber nach der zu erwartenden Fastkatasrophe werden sie sich retten müssen. Also schätze
Ich, dass sie nach spätestens fünf Jahren wieder an die EU-Türe klopfen und um Einlass bitten werden, äh und alle begeistert sein müssen, sie wieder aufnehmen zu dürfen, natürlich nur zu ihren englischen Bedingungen. Oh Zeiten, oh Sitten!!

sk37
Der Joker

Deutsche Kommentare zu dem englischen Politpoker werden auf der Insel oft als "Typisch Deutsches Philosophieren ohne gebotenen Pragmatismus" abgetan.
Nun denn, dann empfehle ich die Englische Königin als DEN Joker Großbritanniens; die Wahrscheinlichkeit, daß sich die Dame mit Ihren 90 wesentlich krisenfester beweist als alle derzeitigen Kasperledarsteller zusammen, steht nicht schlecht.

30jahreindeutschlandgelebt
Typisch EU DIKTATUR!

„Die Spitzenvertreter der Europäischen Union fordern Großbritannien auf, "so schnell wie möglich" Konsequenzen aus dem Brexit-Referendum zu ziehen. "Jede Verzögerung würde die Unsicherheit unnötig verlängern", teilten EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker, EU-Ratspräsident Donald Tusk, EU-Parlamentschef Martin Schulz und der niederländische Regierungschef Mark Rutte am Freitag in Brüssel schriftlich mit“...

Zur Kenntnis: Wir werden uns NICHT MEHR von dieser EU Diktatur bevormunden lassen! WIR entscheiden wann Artikel 50 berufen wird!

Karl Klammer
@ Linde-im-Park - Danach hat man 2 Jahre

Das Große Gesundsparen der Unternehmen läuft schon.
Kein Unternehmen kann es sich leisten sein Personalbestand
gemäß der Kündigungsfristen noch weiter hoch zu halten.
Die gefeuerten Arbeitnehmer sind die ersten Opfer der Lügenden Rechtspopulisten.

Klartext1
BREXIT: Sofort, unverzüglich und ohne Kompromisse!

Das Referendum der Briten ist zu akzeptieren! Auch Merkel, Hollande und Co. haben das Ergebnis des Referendums zu akzeptieren und müssen nun aufs Tempo drücken, damit der Brexit schnell und unverzüglich - ohne faule Kompromisse - umgesetzt wird.

Über 17 Millionen Briten haben sich gegen die EU entschieden. Dies ist ein eindeutiges Ergebnis, das jeder Demokrat zu akzeptieren und zu respektieren hat. Ein zweites Referendum oder gar den Exit vom Brexit kann und darf es nicht geben, denn dies würde den Rechtsparteien innerhalb Europas enormen Zulauf bescheren. Zudem würden es dann auch in weiteren EU-Staaten Referenden über einen Austritt aus der EU geben.

Merkel muß jetzt Härte zeigen und dafür sorgen, daß Großbritannien unverzüglich handelt und sofort den Artikel 50 des EU-Vertrages zieht. Großbritannien muß SOFORT aus der EU austreten! Eine weitere Unsicherheit und monatelange Verzögerung kann und darf sich Europa nicht leisten. Nur so kann Europa überleben.

Paco
#evhie

Es geht nicht darum was Merkel sagt, oder was Brüssel sagt. Es ist Sache der Engländer das Austrittsgesuch einzureichen. Wann ist in den Verträgen nicht geregelt.
Die EU versucht ja schon mit einem anderen Gummiparagraphen Druck auszuüben. Dort ist in etwa davon die Rede, dass wenn die EU Schaden nimmt, könnte die EU Schritte einleiten. Bezieht sich aber nicht explizit auf den Austritt. Nur dann hätte Sie Griechenland schon längst rauswerfen müssen, dort ist nachweislich großer Schaden entstanden. Die EU ist ein zahnloser Tiger, und wird es immer bleiben. Vorausgesetzt sie besteht weiter.

meta1960
@ forsbach um 9:56

Sie schreiben:"Bei einem Referendum hingegen weiß man genau was man bekommt."

Sind Sie sicher? Ich habe vielmehr den Eindruck, dass selbst die Brexit-Befürworter nun Angst vor der eigenen Courage haben, weil sie eben nicht wissen, was nach dem Brexit kommt.
Wenn man komplexe Sachverhalte auf simple "Ja"/"Nein"-Fragen herunterbricht, verschleiert man auch die Komplexität der Folgen. Und genau das ist in GB geschehen.

KarlderKühne
Haltet doch mal den Ball flach!

He Leute, das Referendum ist gerade mal drei Tage alt und es wird jetzt schon ein Theater gemacht, als würde die Welt untergehen.
Natürlich ist es nicht schön, das die Briten austreten wollen, sind sie doch der drittgrößte Netto-Einzahler, aber der Wille des Volkes sollte wenigstens gehört und wenn möglich realisiert werden. In vielen Ländern wird noch nicht einmal der Wille des Volkes erfragt (TTIP, Glyphosat, Migration, Ostpolitik, NATO-Erweiterung, Stationierung Atomraketen usw.)

Troll-Grill
Am 27. Juni 2016 um 09:57 von blubber2

In einem kleinen mittlständischen Unternehmen mit vielen freien Mitarbeitern auch in Großbritannien und auch von Lieferanten von dort sehen wir gerade, was da auf uns zu kommt. Wir können unseren britischen Partnern und Kollegen einfach keine Aufgaben mehr geben und keine Angebote mehr machen, weil es keine Rechtssicherheit mehr gibt und wir auch nicht wissen, wie es mit dem britischen Pfund weiter geht...
Die Folgen... auch für uns... sind im Moment noch nicht absehbar.

Gast
Brexit, hat zu der Ermordung von der Abgehordneten Frau Jo Cox ,

Mit dem Brexit, was Boris Johnson, David Cameron und Nigel Farage an großen Schaden in GB aber in Europa verursacht haben, ist unverantwortlich. Aus Machtgier, haben die damit die Zukunft von der jungen Generation geschadet. Darüber müssen wir uns in der Gesellschaft in Europa prinzipielle Frage stellen über unsere Grundwertvorstellungen und wie Europa die junge Generation von dem Projekt „Europa“ begeistern und mitziehen kann und muss. Wie kommt es zum diesem Brexit und auch zu dem Zulauf zu Rechtspopulistische und/oder -extreme Parteien sogar wenn solchen Demagogen wie Nigel Farage und Boris Johnson mehr als 17,4 Millionen Menschen mit Lügen für einen Brexit überzeugen konnten? Vielleicht mit der Zeit haben wir in Europa vergessen zu was Nationalismus geführt hat. Die Wähler werden auch von einer bestimmten Boulevardpresse auch in Deutschland, beeinflusst!, wie die aggressive britische Boulevardpresse, sowie die Gewaltvorstellung bei den Medien, spielen auch dabei eine große Rolle zu

Troll-Grill
Am 27. Juni 2016 um 10:10 von german-canadian

Es ist eben nicht lustig... wenn man sich mit einer mittelständischen deutschen Firma mitten in diesem verdammten Chaos wieder findet und weder mit britischen Zulieferern noch mit britischen freien Mitarbeitern wegen der Risiken in Zukunft noch rechnen kann... was eine Neu-Zentrierung der Firma erfordert und gelegentlich die Erwägung, das eigene Geschäftsfeld aufzugeben. Nach Russland bricht jetzt auch Großbritannien weg und langsam wird die Lage unübersichtlich.

Troll-Grill
Am 27. Juni 2016 um 10:25 von Dr.Merkwuerdigliebe

Quatsch...

In der Wirtschaft gibt es einen Punkt der Zählt. Das ist Zeit. Jeder Tag mit Rechtsunsicherheit kostet Geld... auch in meinem Unternehmen. Da ist man über solche Spielchen not amused.

Emil66
Warnt?!

"Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, warnte die Briten erneut, den Austritt aus der EU herauszuzögern."

Warnen, Drohen, harte Verhandlungen……..
Was sich „Demokraten“ alles einfallen lassen wenn ein Volk demokratisch abstimmt und das Ergebnis nicht gefällt!!!!!

Oder, ihr habt zwar die A… Karte im Hinblick auf die Übervorteilung von Wirtschaft und Banken, aber wenn ihr euch dagegen wehrt dann zeigen wir euch das es noch schlimmer gehen kann!!!

Scratchpatch
Griechisches Modell

Das erinnert stark an das Referendum in Griechenland, das auch mit unhaltbaren Versprechen von Tsipras gewonnen und ganz schnell wieder zurück genommen wurde. Wenn jetzt das Schweizer Modell die Zukunftsperspektive für Großbritannien sein soll, dann würde ich an deren Stelle alles versuchen, um über Neuwahlen oder ein zweites Referendum, bei dem alles ehrlich abläuft, doch noch in der EU zu bleiben. Dann kann die Regierung wenigstens ein Mitspracherecht sichern. Ich frage mich, ob es legal ist, Johnson als Lügner zu bezeichnen, wenn er immer wieder darauf beharrt, dass Großbritannien sowieso Zugang zum Binnenmarkt bekäme.

Gast
Schneller Austritt wichtig für die EU

Alle die jetzt rufen, dass die EU nicht auf einen schnellen Austritt GB drängen sollte, müssen sich im klaren sein, dass GB bis zum eigentlichen Austritt noch volles Mitglied der EU ist. Das heißt volles Mitspracherecht bei TTIP, bei Verhandlungen mit der Türkei, bei Reformen der EU.

Wenn dein Freund mit dir Schluss macht und ankündigt ausziehen zu wollen, will man ja auch nicht, dass er noch mitbestimmt in welcher Farbe Wände gestrichen werden, oder wohin der nächste Urlaub geht. Leider ist in der Politik der andere Weg, dass die verbliebenen EU-27 austreten und die EU neugründen nicht so leicht wie im Privatleben.

Emil66
10:22 von Troll-Grill

Noch hat sich Garnichts geändert.
Das dauert erst mal mindestens 1,5 Jahre.
Dann werden bestimmt noch Übergangs-Regelungen vereinbart.
So schnelllebig wie die heutige Zeit ist, lohnt sich das darüber nachdenken noch nicht.
Bis jetzt ist nur eines klar, ein Volk fühlt sich (mehrheitlich) schlecht vertreten und hat dieses mittels Wahl bekundet.

MickM
09:33 von Troll-Grill

Zitat:
"Das die Jugend jetzt jammert ... dann hätte sie geschlossen zur Abstimmung gehen sollen! "

Eben - wenn 2/3 der unter 24jährigen es nicht für nötig gehalten haben, FÜR etwas zu stimmen, was angeblich "ihre Zukunft ausmacht" sondern stattdessen auf der Couch sitzen geblieben sind ist das nachträgliche Jammern auf Online-Plattformen nur peinlich.

MickM
09:38 von PJA

Zitat:
"Fragt sich allerdings wie man den Menschen vermittelt, dass der ganze Aufwand letztlich nichts weiter war als ein großes Theater."

Stimmt - hinterher wundern sich dann wieder alle über die so unverständliche "Politikverdrossenheit".

MickM
09:40 von tobeorwhat

Zitat:
"Nie vergessen: Politiker/innen sind längst nicht mehr Volksvertreter -
Es sind von der Wirtschaft gestellte, vom Volk zu wählende Wirtschaftsvertreter!"

Was hält Sie davon ab, SELBST eine Partei zu gründen und anschließend "das Volk" vertreten zu wollen?

karwandler
re 30jahre

"Zur Kenntnis: Wir werden uns NICHT MEHR von dieser EU Diktatur bevormunden lassen! WIR entscheiden wann Artikel 50 berufen wird!"

Wer ist denn WIR? Meinen Sie die zerstrittene Regierungspartei?

Auch noch stolz darauf?

RCKaraoglu
Zustimmung

Das ist sicherlich einer der Hauptgründe warum es zu diesem Referendum kam, wenn GB gegen den Exit entschieden hätte, hätte die EU sicherlich noch ein paar Bonbons an GB verteilt.

Das die Wähler nicht, oder gar aus Protest, siehe Sendung Anne Will von gestern Abend, dafür gestimmt haben... mag nachvollziehbar sein... sonst kann ich mir das ein oder andere Wahlergebnis auch hierzulande nicht erklären, jedoch ging es hier nicht darum einem Politiker oder einer Partei eins "auszuwischen", sondern um eine ganz fundamentale Sache. Der Wähler hat dies wohl nicht erkannt.

Wenn man sich nun betrachtet, wer dagegen gestimmt hat und annimmt, dass diese den Staatsvertrag auflösen um in der EU bleiben zu können, wird GB doch nur noch aus England und Wales bestehen.... Hatten wir das nicht schon einmal... Ach ja Hadrianswall nannte sich das.

Und wenn dieses Szenario eintreffen sollte... warum sollten dann noch irgendwelche Zugeständnisse gemacht werden?

Der Wähler hat entschieden!

NMachiavelli_2014
@30jahreindeutsc... 10:15

"Typisch EU DIKTATUR! [...] NICHT MEHR von dieser EU Diktatur bevormunden lassen!"

Ich find's gut, dass Sie so viele Großbuchstaben verwenden, andernfalls würde man Sie sicherlich nicht ernst nehmen.

Auf der einen Seite finde ich es ja ok, wenn Sie sich mit dem Thema EU nicht auseinandersetzen wollen, immerhin ist es komplex. Keine Ahnung wo Sie leben. Aber falls es eine parlamentarische Demokratie ist, sollte Ihnen die EU absolut bekannt vorkommen. Gleichzeitig dann aber solche Aussagen zu tätigen, ist doch ziemlich dreist. Ich hoffe, Sie haben nicht am Referendum teilgenommen.

Pedro1938
Raus aus dem BREXIT

Nur keine Aufregung. Am Ende wird
entweder das britische Parlament dieses Votum kassieren oder die brüsseler "Weichspüler" werden das Vokabular
"Kompromisse" anwenden. Darin sind sie
bestens geschult, von einem "Eiertanz" ganz zu schweigen.

evhie

Es ist höchste Zeit, alle britischen Sonderbedingungen zu streichen.
Vor allem müssen die Franzosen aufhören, die Einreise der Fl. durch den Eurotunnel zu behindern. Schließlich will Frankreich sie nicht haben.....
Die Britten müssen möglichst schnell raus. Aber Frau Merkel wird sich ja wohl wieder gegen die Mehrheit der EU-Mitglieder stellen und den Abgang verzögern.

evhie

Weniger die Alten sind schuld, sondern eigentlich die Jungen, denen der Verbleib in Europa nicht wichtig genug war um zur Wahl zu gehen.

nikioko
@Economist70 (09:11)

Ich finde es schon bezeichnend, dass Juncker und Schulz jetzt Druck auf die britische Regierung ausüben wollen, damit sie den Austritt schnell vollziehen. Dafür hat sich die Mehrheit der Briten doch gerade für den Brexit entschieden, damit der Brüsseler Altherrenclub sie nicht mehr unter Druck setzten kann.
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Ich kann es gut verstehen und finde es völlig richtig, dass Juncker und Schulz hier Druck machen. Mal abgesehen davon, dass die zwei ziemlich angenervt von den Briten und ihren Extrawürsten und Nörgeleien sind: Johnson und Konsorten konnte es vor der Abstimmung nicht schnell genug gehen mit dem Austritt und jetzt auf einmal hat das Zeit, obwohl jede Woche riesige Geldsummen nach Brüssel gehen?
Außerem muss auch die EU planen. Den Tausenden britischen EU-Angestellten muss gekündigt und die Stellen neu besetzt werden. Die Europäische Arzneimittelagentur braucht einen neuen Standort etc. Es gibt hier viel zu tun, und je schneller das anläuft, desto besser.

nikioko
@milkymaid (09:59)

Das eigentlich peinliche ist das Beharren auf "Privilegien". Ich hoffe, Cameron hat das mit seiner wahnwitzigen Referendumsidee ein für allemal verspielt. Es darf in Europa kein "privilegiertes" Land geben.
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Es gibt mit Dänemark und Schweden noch zwei privilegierte Länder in der EU. Deren Privilegien beschränken sich aber im wesentlichen darauf, dass sie den Euro nicht als Währung einführen müssen, sondern darüber ein Referendum abhalten dürfen.
Ansonsten ist es richtig: die Briten haben sich verzockt. Der Rückweg in die EU geht nur über denselben Weg, den alle anderen Neumitglieder auch beschreiten müssen.

nikioko
@Euthymia (10:04)

Ich bin den Briten sehr dankbar.
Der wohl vermeintlich letzte Warnschuss in Richtung EU. Jetzt ist sie gezwungen Reformen anzustrengen, wenn sie sich nicht selbst abschaffen will. Danke GB
Was die Interessenlosigkeit der "Jungen" an die eigene Zukunft angeht, jetzt können sie dieses ändern. Ein Lehrbeispiel für die Jugend der Welt. Danke GB.
Und was die Briten angeht, verzichtet auf die Extrawürste, und gebt der EU und euch selbst eine noch einmal eine Chance.

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Ich sehe das nicht als Warnschuss Richtung EU, sondern als ein klassisches Eigentor seitens der Briten. Und angesichts der ganzen negativen Folgen ist die EU jetzt gestärkt für den Fall, dass noch ein Land auf die Idee kommen sollte auszutreten. Natürlich muss die EU jetzt hart bleiben und GB keinen Zugang zum Binnenmarkt gewähren. Denn wenn der Austritt faktisch ohne Konsequenzen bleibt, wird die EU tatsächlich durch Gefahr von Nachahmern geschwächt.

nikioko
@Pedro1938 (12:23)

Nur keine Aufregung. Am Ende wird
entweder das britische Parlament dieses Votum kassieren oder die brüsseler "Weichspüler" werden das Vokabular
"Kompromisse" anwenden. Darin sind sie
bestens geschult, von einem "Eiertanz" ganz zu schweigen.

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Das erste wäre ein Ignorieren des Volkswillen, was die EU nicht akzeptieren kann und das zweite wird nach den Reaktionen von Juncker und Schulz hoffentlich auch nicht eintreten. Wenn sie zurück wollen, dann nur zu den Konditionen, die für alle gelten.

karlheinzfaltermeier
@30jahreindeutsc... um 10:15 Uhr

Mit Verlaub, aber Sie bilden sich da schon sehr viel ein, wenn Sie schreiben, daß WIR uns nicht mehr von dieser EU-Diktatur bevormunden lassen ! Mir war neu, daß die EU eine Diktatur ist! Doch wohl eher das Ergebnis des Versagens der nationalen Regierungen! Teilen Sie dann bitte auch freundlicherweise mit, wann WIR (?) = vermutlich Sie, darüber entscheiden, "wann Artikel 50 berufen wird"(was auch immer Sie damit sagen wollten)!