Erbschaftssteuer

Ihre Meinung zu Koalition einigt sich auf Reform der Erbschaftsteuer

Nach monatelangem Streit hat sich die Koalition auf eine vom Verfassungsgericht geforderte Reform der Erbschaftsteuer geeinigt. Das Gesetz soll noch vor der Sommerpause verabschiedet werden. Firmenerben werden auch künftig entlastet - wenn sie eine Steuer nicht verkraften.

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81 Kommentare

Kommentare

tirilei
Mittelwege

Schon lustig was hier alles an Alternativvorschlaegen kommt. Von Totalenteignung ueber Entgeltverbot fuer Arbeit von Reichen und Kritik an "Wohltaetigkeit als Feigenblatt" bis hin zur Abschaffung der Erbschaftssteuer. Wie es ja mancherorts laengst geschehen ist. Ich denke, wie so oft ist ein Mittelweg gefragt.

Ernst-
@13:54 von Hugomauser

„Ich sehe nirgens ein Menschenrecht auf Reichtum, sehr wohl aber ein Menschenrecht auf genügend Nahrung und angemessenes Wohnen,“

Solch „positive Freiheitsrechte“, wie Recht auf Nahrung usw. haben nichts mit echten Freiheitsrechten zu tun, denn was für den einen das Recht auf Nahrung usw. bedeutet, heißt für irgendjemand anderes die Pflicht ihm Nahrung usw. zu beschaffen. Jemandem also ein Recht auf irgendwas, auf Kosten eines anderen einzuräumen, ist gleichbedeutend mit der Entrechtung dieses anderen. Damit wird Recht sinnlos: es greift bloß, wenn es gebrochen wird. Hilfe kann daher nur freiwillig gegeben werden.
Es kann also nur „negative Freiheitsrechte“ geben, nämlich in Ruhe gelassen zu werden, frei von der initiierenden Gewalt anderer. Diese leiten sich aus dem Selbsteigentum eines jeden Menschen ab und damit auch am Eigentumsrecht an allen von ihm erzeugten Güter.

Ernst-
@14:05 von Nachfragerin

>>"Diese großen Vermögen sind ganz wesentlich auf staatliche Interventionen zurück zu führen."

Nein, ich schrieb von Privatvermögen und nicht dem Vermögen irgendwelcher Konzerne.<<

Große Privatvermögen sind aber nun mal in Sachwerten investiert und die steigen nun mal im Preis durch die lockere Geldpolitik der Zentralbanken schneller als die Einkünfte der arbeitenden Bevölkerung.

Ernst-
13:55 von gtsml

"Große Vermögen bauen sich nur dank staatliche Interventionen auf und würden sich ansonsten in Nichts auflösen ... Interessanter Gedankengang, deren uns Begründung der Autor (aus gutem Grunde) schuldigt bleibt (bleiben muss). Das ist schlicht quatsch!"

Die Begründung habe ich doch geliefert.
Bitte nicht übersehen, dass auch die EZB eine Institution des Staates ist und sie z.B. den Preis für Geld (Zins) festsetzt. Was eben auch eine Intervention ist, weil sich der Preis nicht auf dem Markt frei bilden kann.

Ich vermute mal, Sie haben sich noch nie mit unserem staatlichen Geld und Geldsystem beschäftigt, denn dann hätten Sie meine Begründung auch verstanden.

Ernst-
Eigentum verpflichtet

Eigentum hat seine Pflicht und Schuldigkeit bereits getan, man muss es nicht noch besteuern, denn wer ein hohes Eigentum in einer freien Marktwirtschaft (die wir nicht haben) erwirtschaftet, hat die Bedürfnisse der Menschen besonders gut erfüllt. Denn die Eigentumsbildung ist ja aus Gewinnen möglich geworden. Wobei der Gewinn ein quantitativer Ausdruck des Umfangs des Beitrags zum Wohl der Mitmenschen ist, denn: „Der Gewinn des Kapitalisten zeigt an, dass er gesellschaftlich weniger hoch bewertete Güter erfolgreich in gesellschaftlich höher bewertete und beurteilte Güter umgewandelt hat und somit die gesellschaftliche Wohlfahrt erhöht und verbessert hat... Je höher der Gewinn eines Kapitalisten, desto größer sein Beitrag zur gesellschaftlichen Wohlfahrt.“ (Hans-Herrmann Hoppe)

Es ist also nichts Verwerfliches daran, wenn Vermögen nur in der Hand weniger ist. Es steht jedem frei auch ein Unternehmer zu werden, selbst wenn man keine Mittel hat, bekommt man schließlich Kredit.

Gast
@ 13:43 von Izmi/ 13:12 von Nachfragerin

"... Ich möchte behaupten, dass man ab einem Vermögen von über 10 Mio Euro seinen Lebensstandard nicht weiter steigern kann. ..."

Aktuelle Untersuchungen legen nahe, dass ab einem Familienjahresnetto von 80.000$ das Lebensglück kaum mehr mit dem Vermögen ansteigt. Natürlich. Was braucht man neben dem großen Haus, den zwei PKW, und den drei Fernreisen im Jahr sonst noch so richtig dringend zum Leben? Wer damit nicht glücklich ist, dem hilft die 40m-Yacht auch nicht weiter.

@ 13:43 von gtsml

"Ein gutes Beispiel übrigens, wie mal wieder die Lobbyismus-Keule geschwungen wird. Eine Entscheidung wird nicht so getroffen, wie man es gerne hätte. Eigentlich ja ein demokratischer Normalfall..."

Leider falsch. Wenn eine Entscheidung belegbar gegen das Interesse von über 90% der Bevölkerung getroffen wird, gibt es nur zwei Möglichkeiten:

- Politik entscheidet gegen Volk (Lobbyarbeit/Korruption)
- Volk wählt falsche Politiker (Meinungsmanipulation)