Flüchtlinge im Arbeitsmarkt

Ihre Meinung zu BA: Arbeitsmarkt verkraftet 350.000 Migranten

Der deutsche Arbeitsmarkt kann nach Einschätzung der Bundesagentur jedes Jahr etwa 350.000 Zuwanderer aufnehmen. Gegen den Fachkräftemangel könnten die meisten Zuwanderer allerdings nicht sofort helfen.

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102 Kommentare

Kommentare

Nutzniesser
Und diese Arbeitslosen sind nicht integrierbar

Griechenland 27 %
Spanien 24,4 %
Kroatien 16,5 %
Zypern 15,4 %
Portugal 14 %

u.s.w.

WiPoEthik
Flüchtlinge sind Flüchtlinge

Man sollte nicht vergessen, dass Flüchtlinge keine Migranten im herkömmlichen Sinne sind. Sie werden nicht nach Qualifikation ausgesucht, sondern nach "Bedürftigkeit", ihre Fähigkeiten entsprechen daher auch nicht unbedingt dem was gefordert ist. Das fängt schon damit an, dass wahrscheinlich fast kein Flüchtling die Deutsche Sprache beherrscht. Wie hoch die Alphabetisierungsquote unter den Flüchtlingen ist kann ich nicht sagen, wer aber weder lesen noch schreiben kann ist äußerst schwierig zu integrieren, da man ihm ohne schriftliche Grundlagen erstmal eine Fremdsprache beibringen muss um ihn überhaupt irgendwie im Arbeitsmarkt unterbringen zu können.

Aber wie gesagt: Flüchtlinge sind nicht in erster Linie Arbeitskräfte, sondern in erster Linie Flüchtlinge und Menschen.

Die Prognose des BA-Vorstandes ist allerdings auch so schon hart: 25% der Flüchtlinge werden wohl frühestens in 14 Jahren (oder nie) einen Job finden. Das ist nicht wenig.

traurigerdemokrat

Fachkräftemangel mit schlecht bis gar nicht ausgebildeten Migranten beheben.

Hält man uns für dumm?

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1. Wir haben keinen Fachkräftemangel.

2. Die Ausbildungsstandards sind so unterschiedlich, dass kaum ein Afghane der eine Ausbildung in seiner Heimat genossen hat (gibt es das dort überhaupt?), bei uns sofort eine Arbeit annehmen kann. Sprachprobleme nehme ich hier raus.

3. Jährlich 700.000 neue Arbeitsplätze -> da hat sich jemand verschrieben oder etwas falsch verstanden. (könnte mir vorstellen, dass 700.000 Arbeitsplätze neu besetzt werden müssen)

macaniel
Glaub ich nicht!

Ich glaube eher, dass man dem Volk mitteilen will, dass jedes Jahr mindestens 1,5 MIO Einwanderer geplant sind. 1,5 MIO Einwanderer benoetigen etwa 350.000 Arbeitsplaetze, wenn man davon ausgeht, dass Frauen aus der arabischen Welt zunaechst nicht arbeiten und 2-3 Kinder pro Familie auch nicht arbeiten.

Welchen Sinn oder welche Aussage sollte diese Zahl sonst machen?

garden.of.delight
@Mediator

Ihre Aussage bedeutet, die dauerhaft hohe Arbeitslosigkeit in D als gottgegeben zu akzeptieren und auch einen weiteren Anstieg durch Migration billigend in kauf nehmen.

Das ist unverantwortlich.

Gibt es in der Tat einen Fachkraeftemangel, hat sich dieser in steigenden Loehnen und Ausbildungsverguetungen auszudruecken.

Dann sind Motivation und Leistungsbereitschaft auch wieder da.

Im Uebrigen bleibt abzuwarten, ob Migranten um 30 Jahre mit schlechten Deutschkenntnissen und einer in D nicht anerkannten Ausbildung der Traum eines Unternehmers sind.

Ich wuerde doch eher annehmen, das viele in Berufen landen, wo nicht zwingend eine volle Ausbildung noetig ist :
ZB
Dienstleistungen und Gastronomie

Gast
@14:02 von WiPoEthik

"an sollte nicht vergessen, dass Flüchtlinge keine Migranten im herkömmlichen Sinne sind. Sie werden nicht nach Qualifikation ausgesucht, sondern nach "Bedürftigkeit"

Das kann ich nicht überhaupt nicht erkennen. Im Augenblick wird jeder ins Land gelassen, der vorgibt ein Flüchtling zu sein oder Asyl beantragen zu wollen, und zwar ausnahmslos. Es findet keinerlei Restriktion statt. Man kann sogar feststellen, dass genau das Gegenteil einer Selektion nach Bedürftigkeit stattfindet, da nur "betuchte" Personen sich Schlepper in die EU leisten können. Die Ärmsten und Schwächsten, als Bedürftigsten, sind gerade die, die zurückbleiben. Oder, wie jüngst ein britischer Kommentator in der Presse anmerkte: kein Mensch ist durch Merkels Flüchtlingspolitik gerettet worden, aber viele haben ihr Leben verloren.

ASS1
wir sollten nicht alles glauben

Das Problem ist, dass alle positiven Meldungen zur "Flüchtlingskrise" völlig unkritisch von den Medien veröffentlicht werden, um dann irgendwann wieder im Nebensatz zurückgenommen zu werden. Eigentlich sollte es Sosein, dass erst geprüft wird , ob die Aussage auch stichhaltig ist: 350 000 neue Arbeitsplätze pro Jahr in einer Zeit , in der die Börsen implodieren, ist sicher Unsinn. Leider fällt das bei der ARD keinem auf, weil das Wunschdenken Vater der Meldung ist. Nur so löst man keine Problem und es kommt zu einer zunehmenden Verdrossenheit der Bürger.

birdycatdog
@montideluxe

"In 2015 sind schaetzungsweise 1.2 Mio Menschen gekommen (das Bundesinnenministerium kann es leider nicht genau sagen). Heisst, Ende 2016 sind es 'nur' noch 1.1 Mio die ohne Arbeit sind."
Ihre Argumentation hat einen großen Haken: nicht jeder, der hierher kommt, darf auch hier bleiben. Damit ist Ihr Kommentar als Übertreibung zu werten. Ich gebe Ihnen aber insofern recht, als dass der deutsche Arbeitsmarkt selbst die, die bleiben dürfen, nicht verdauen kann. Aber genaue Zahlen kann ja keiner liefern.

Paul Puma
Schönfärben

Zitat: "Gegen den Fachkräftemangel könnten die meisten Zuwanderer allerdings nicht sofort helfen." Nicht sofort? Geht das schönfärben weiter?

veritas@co
gewaltiger Unterschied

seit Juli 2015 propagandierte man, dass der Arbeitsmarkt dringend diese Migranten braucht.
Neuerdings redet man kleinlaut davon, dass der Arbeitsmarkt einige Hunderttausend "verkraften" kann. Das erinnert mich an Schäubles Beschwörung letztes Jahr... "800.000 kann Deutschland verkraften und finanzieren, 800.000 ist tolerierbar'.
Der Unterschied zu "Brauchen" und "Verkraften" ist gewaltig. Die Realität hält Einzug.

Gast
@14:13 von ASS1

"Das Problem ist, dass alle positiven Meldungen zur "Flüchtlingskrise" völlig unkritisch von den Medien veröffentlicht werden, um dann irgendwann wieder im Nebensatz zurückgenommen zu werden. "

Bei Meldungen wie dieser kann ich allerdings gut verstehen, warum viele heute von einer "Lügenpresse". Die Aussagen werden völlig unkritisch übernommen, obwohl sie erkennbar willkürlich konstruiert und nicht stichhaltig sind.

Ingo hamann
Wenn deutsche Behörden ,

schon Wahlkampf betreiben müssen,dann muss man sich fragen, wo sind wir? Diese grosse Anzahl von Arbeitsplätzen kann es doch nur in der Landwirtschaft geben. Spargel stechen, Erdbeer pflücken, Kohlernte und ähnliche Arbeiten ohne Lehrzeit. Hoffentlich bleibt dann der Mindestlohn aber bestehen. Das heisst aber auch das die Flüchtlinge aufs Land ziehen müssen,wird das klappen?

Seneca165
Integration oder Nothilfe?

Bevor man an die Integration von 350.000 Zuwanderern pro Jahr denkt, sollte man zuerst die kapp 3 Mio. registrierten Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt eingliedern. Hier ist die Arbeitsagentur, aber vor allem die Arbeitgeberschaft gefragt, die in Humankapital investieren müssen, nicht zuletzt aus eigenem Profitinteresse.

Wir helfen weder uns noch den flüchtenden Menschen, wenn wir Zuwanderung mit Nothilfe für Kriegsflüchtlinge verwechseln. Die Eingliederung von Menschen aus einem fremden Kulturkreis ist schwierig. Man muss nur die Vorstädte in den französischen Großstätten betrachten.

Besser wäre es gezielte Zuwanderung zu fördern wie z. B. Kanada mit einem Punktesystem. Den Kriegsflüchtlingen ist aber unabhängig von ihrer Arbeitsfähigkeit zu helfen. Geschehen kann das, indem in ihren Nachbarländern Hilfsprojekte initiiert werden. Sie müssen dann nicht ihren Kulturkreis verlassen und können nach dem Krieg zum Aufbau ihres Landes zurückkehren.

Auf eine Frage
Werte statt Marktwert

Flüchtlinge nimmt man nicht auf, um mangelhafte Bildungspolitik und daraus erwachsenen Fachkräftemangel zu beheben, sondern weil es der Anstand gebietet, Kriegsflüchtlinge aufzunehmen. Abendländische Werte und so was...

Das sollten vor allem die sich durch den Kopf gehen lassen, die immer auf dem bösen US-Kapitalismus rumhauen.

Gast
Arbeitskräftemangel und Alterspyramide

Wenn die Arbeitgeber (Selbständige, Konzerne, öffentlicher Dienst) bereit wären auch Ältere einzustellen und zu beschäftigen, hätte die Alterspyramide ihren Schrecken verloren. Mit "Ältere" sind durchaus auch Menschen über 65 oder 70 gemeint. Es gibt viele, die zum Weiterarbeiten motiviert und aufgrund ihrer großen Erfahrung sehr geeignet wären.
Wir hätten eine andere Gesellschaft, sicherlich auch mit weniger gesellschaftlichen Spannungen. Keine Hetze, das gilt auch fürs Arbeiten. Manchmal wird das, was in Ruhe gemacht wird, unterm Strich besser.

veritas@co

klingt deprimierend was BA da kund tut, trotzdem halte ich die Zahlen für geschönt.
offiziell sollen 35 % der jungen Männer Analphabeten sein, ein hoher Prozentsatz die Schule abgebrochen, nicht mal einen Beruf erlernt haben. Daraus erwartet man jährlich 350T Facharbeiter?
Deutsch lernen, Hauptschule, dann Realschule, dann Berufsausbildung. Nach meiner Rechnung stände ein heute 25-Jähriger möglicherweise im Alter von 40 Jahren der Wirtschaft als Facharbeiter zur Verfügung. Doch was ist in 15 Jahren?
Vollversorgung durch Steuergelder und Gebühren/Abgaben über Jahre, das ist Null-Bereicherung.

Auf eine Frage
homo sapiens saiens ist lernfähig

@ Paul Puma um 14:15
Auch Flüchtlinge sind Menschen.
Ein Homo sapiens sapiens ist in der Lage zu lernen.
Was bringt sie zu der Annahme, dass diese Menschen nicht in der Lage sind sich zu bilden und ausgebildet zu werden?

onob
zahlen

die hoffentlich auch auf der grundlage der einhaltung des mindestlohnes berechnet sind

Rumpelstielz
350 000 Jährlich - wie schön ..

Aber das ist wie immer eine höchst einseitige und interessengelenkte Zahl. Mit Sicherheit gibt es andere Sektoren, die andere Zahlen absondern würden - Das Wesentliche ist doch, das auf längere Sicht ökonomische und zivilisatorische Grundsätze nicht zur Disposition gestellt werden.
Z.B. die Bedeutung der Sozialpartnerschaft, das Solidarprinzip in KK und RV, die Mülltrennung etc. etc. also das ganz alltägliche.

Gast
Augenwischerei

Würden ältere Arbeitnehmer nicht systematisch mit Mitte 50 entlassen, weil "zu teuer", dann hätten wir auch keinen "Fachkräftemangel"! Das Ganze ist Augenwischerei. Es geht einzig und allein darum, die Kosten weiter zu senken, damit sich die Herren Unternehmer noch höhere Gewinne einstreichen können. Und so wird das Lohnniveau in Deutschland immer weiter absinken, der Niedriglohnsektor immer weiter sich ausbreiten. Und irgendwann kollabiert das System sowieso. Die meisten der Flüchtlinge werden unsere Sozialsysteme dauerhaft belasten, ich frag mich, wo das alles enden soll?

Heidemarie Bayer
Schlechte Bildung

Mit der Integration sehe ich total schwarz, besonders auf dem Arbeitsmarkt. Die gut ausgebildeten kamen schon vor 3 bis 5 Jahren aus Syrien, die haben schon lange das sinkende Schiff verlassen.
Das ist eine Augenwischerei unserer Politiker von den gut ausgebildeten Flüchtlingen, die zur Zeit kommen.
Ich frage mich nur, wie das "Wir schaffen das" bei der Arbeitsintegration gehen soll. Unsere Regierung schafft es ja nicht einmal, unsere ca. 5 Millionen Hartz-IV-Empfänger wieder in den Arbeitsmarkt voll zu integrieren.

meagain
Soll man das glauben?

Bei mehr als 3 Mio. Arbeitslosen und angeblich 700.000 neuen Jobs jedes Jahr kann also der Arbeitsmarkt 350.000 Migranten pro Jahr vertragen?!?
Das ist doch mit Sicherheit wieder schön gerechnet. Die 700k neue Jobs sind vermutlich brutto, ohne die gleichzeitig wegfallenden Jobs gegen zu rechnen. Und wieso steckt man das Geld für die Qualifizierung nicht lieber in die 3 Mio. existierenden Arbeitslosen?

montideluxe
@14:14 von birdycatdog

>>
Ihre Argumentation hat einen großen Haken: nicht jeder, der hierher kommt, darf auch hier bleiben. Damit ist Ihr Kommentar als Übertreibung zu werten.
<<

Richtig, viele werden nicht anerkannt aber fast niemand von denen wird abgeschoben. Was heisst, am Ende des Tages bleiben fast alle hier und da selbst abgelehnte Asylbewerber Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen, besteht auch deren Seite auch wenig Motivation, Deutschland zu verlassen. Und die Kosten bleiben de facto beim Deutschen Steuerzahler haengen. Wo ist das Übertreibung ?

Gibson
@isabella1971

Würden ältere Arbeitnehmer nicht systematisch mit Mitte 50 entlassen, weil "zu teuer", dann hätten wir auch keinen "Fachkräftemangel"!

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So sehe ich dass auch; aber man darf ja in unsrem Land alles sein, nur nicht alt !

Ich kenne dutzend Leute (Ingenieure,Techniker,Meister), die sind x-Mal beworben haben, auch auf wesentlich weniger qualifizierte Stellen. Und über Gehaltsvorstellungen wurde nicht geredet.

Und, die waren durch die Bank gut ausgebildet, erfahren und und und ....aber aber 40 .... nein Danke.

Nervensoftware
zur Glaubwürdigkeit der BA

Eine Mitarbeiterin eines Arbeitsmarktforschungsinstituts der BA berichtete mir sinngemäß, dass es vorkommt, dass Forschungsergebnisse, die politisch nicht ins Konzept passen, unter den Teppich gekehrt werden.

Oft kann man Journalisten gar keinen Vorwurf machen, wenn sie verzerrte Wahrheiten verbreiten, wenn ihre Quellen schon unrecherchierbar verzerrte Informationen liefern.

Feidl
Ein Viertel dauerhaft arbeitslos

Selbst nach 13 Jahren wären also noch 25% arbeitslos.
Das wird ordentlich die Beschäftigung steigern und zwar in den Arbeitsämtern.

Gast
das sind in 5 Jahren 1,75 Mill. Arbeitsplätze

die besetzt werden können/sollen/....
Das bedeutet, dass unsere europäischen Nachbarn bald von Deutschland aus mit Waren und Dienstleistungen versorgt werden? Wie stark mag dann die Arbeitslosigkeit bei den Nachbarn und evtl. sogar auch bei uns steigen, wenn die Arbeiten vom -meiner Meinung nach- Niedriglohnsektor bedient wird.
Insgesamt auch ein ARMUTSZEUGNIS der europäischen Politik und Wirtschaft, dass es offensichtlich keiner gewagt hat, gesamteuropäische Ausbildung zu schaffen. Es mussten erst die Flüchtlinge aus Armenregionen Afrikas und aus Kriegsregionen anrücken um die scheinbaren Lücken zu füllen.