Maskierter Palästinenser nahe der Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen

Ihre Meinung zu Jugend ohne Perspektive - Interview zur neuen Gewalt in Israel

Die Attacken junger Palästinenser in Israel zeigen deren Perspektivlosigkeit, aber auch den Frust über die PLO-Führung um Abbas, meint Walter Klitz von der Naumann-Stiftung. Eine dritte Intifada sei die neue Welle der Gewalt aber noch nicht, sagt er zu tagesschau.de.

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86 Kommentare

Kommentare

christerix
@22:51 Fahrenheit: Ihre Unterstellung ist Unfug

Sie selbst sollten Ihre schwarz-weiße Sicht verändern. Hier wird sehr wohl differenziert argumentiert.
Sie bringen als Argument den 13-jährigen Jungen - klar, Sie haben Recht, es ist abscheulich.
Doch bitte ... instrumentalisieren Sie nicht diesen Jungen. Wir kommen damit ganz gefährlich in das Gegenrechnen der toten Kinder in diesem Konflikt. Und da sieht das israelische Militär ganz und gar nicht gut aus - wie viele Kinder sind auf palästinensischer Seite umgekommen.
Da empfehle ich Ihnen auch die Berichte vom "Weltspiegel" über die traumatisierten Kinder.
Und dann frage ich Sie, wie die Zukunft in diesem Konflikt aussehen wird, wenn diese Kinder Jugendlichen aus diesen zerstörten Gebieten erwachsen werden?
Wenn wir hier schreiben, dass Israel einen riesigen Fehler macht, dann ist es nicht gegen Israel. Dann ist es ein Ratschlag, den sich dieses Land endlich hinter die Ohren schreiben sollte.
Ohne Friedensverhandlungen und Palästinenserstaat werden diese dann Erwachsenen handeln ...

Sasquatch
@ Gnom

"Jerusalem ist Kernpunkt aller monotheistischen Religionen. Und diesen Vorschlag würden die Israelis vielleicht sogar annehmen..."

Vorsicht mit dieser Annahme. Ich fände die Idee auch super, aber: Einer meiner besten Freunde ist ein Jude, der nicht mehr in Israel lebt, seit er in Unehren aus der israelischen Armee entlassen wurde, weil er während der Ersten Intifada erklärte, nicht auf Kinder schießen zu können. Also so ziemlich das Gegenteuil eines zionistischen Hardliners. Aber als ich den fragte, warum Jerusalem nicht einfach den gleichen Status kriegt, wie der Vatikan: ein unabhängiges Land, das allen Gläubigen offen steht, sprang der mir fast aus der Haut: "Jerusalem ist unser, es war schon immer unser, Jerusalem aufzugeben bedeutet, Israel aufzugeben..." - ich sage Ihnen, ich erkannte meinen Freund nicht wieder.

So toll die Idee eines neutralen, internationalen Jerusalem auch wäre - leider haben dafür ALLE betroffenen Religionen einen zu tiefen Aleinvertretungsanspruch.

Klartext Hamburg
Sorry, aber das ist nicht unsere Baustelle!

Das Problem ist eines des - wie fast überall - Islams und des "orthodoxen" Judentums gepaart mit ungeklärten nationalen Fragen der Palästinenser.
.
Das müssen die Parteien vor Ort regeln. Oder müssen wir die jetzt auch alle aufnehmen?!?

Gnom
@00:08 von Resistance1405 | Es ist leider viel komplizierter!

Aber man muss mal die Wurzel des Übels sehen, warum diese jungen Menschen zu dieser Gewalt greifen:

Sie beschreiben mit Ihren Punkten nicht die Wurzeln, sondern die Äste der "gegenwärtigen" Eskalation. Die Wurzeln liegen bei "Abraham" im Alten Testament, Stammvater der Juden und Muslime. Der Baumstamm ist die geschichtliche Fremdherrschaft dieser Region -> Perser, Griechen, Osmanen, Briten und Ägypter und dann kam der Exodus der verfolgten Juden.

Die Araber in dieser Region hatten niemals die Chance, sich ihren eigenen Staat, ihre eigene Souveränität aufbauen zu können. DAS ist das eigentliche Problem.

Account gelöscht
@Caro-Line

22:42 von Caro-Line

"Wenn ein Dreizehnjähriger
im Verhör mit Überzeugung sagt: "Wir sind gekommen, um Juden abzustechen,""

Dann hat er offensichtlich ein eindeutiges Feindbild, das ausschschließlich von der Indoktrination von religiösen Fanatikern stammt, völlig absurd ist und nichts damit zu tun haben kann, dass seine Heimat von religiösen Fanatikern mit religiöser Rechtfertigung geraubt wird.

Neuromantiker
Jugendarbeitslosigkeit und mangelnde Perspektive?

Wie häufig wird Terrorismus mit Jugendarbeitslosigkeit und mangelnder Perspektive versucht zu erklären, sorry, aber das ist doch Quatsch!
Griechenland, Spanien, Italien, alles Länder mit einer Jugendarbeitslosigkeit von 20-über 40%, läuft da täglich jemand Amok oder mordet im Namen irgendeiner Religion?

Und dann noch diese europäische Naivität hier im Forum. Da glauben Leute tatsächlich, daß man den Palästinsern nur einen eigenen Staat geben muß und schon ist alles Friede, Freude, Eierkuchen. Vielleicht sollten sie mal nachlesen, was die Palästinsernorganisationen fast ausnahmslos in ihren Statuten stehen haben, nämlich, daß sie die Juden zurück ins Meer treiben wollen!
Zum Thema Messerangreifer: In Deutschland ist vor einigen Monaten ein junger Mann, der mit einem Messer bewaffnet war, in einem Brunnen erschossen worden. Da wußten sich unsere Sicherheitskräfte mitten im friedlichen Europa auch nicht mehr anders zu helfen, also warum erwartet man das von Israel?

Gnom
@00:25 von Resistance1405

"Ihren anderen Vorschlag, die Nord- Süd- Teilung würden die Palästinenser sofort annehmen, aber die Israelis NIEMALS!!! Ja, es bleibt schwierig."

Wieso sollten die Israelis sowas nicht annehmen?? Was würde die hindern?? Ich sehe hier den Hinderungsgrund nicht.

Ganz einfach! Ihr sehr kleines und fruchtbar gelegenes Land würde beschnitten. Man müsste ins Binnenland neue Wasserversorgungen legen (da bisher dort "nur" Palästinenser wohnten). Die Siedler im Süden Israels müssten umziehen... Glauben Sie ernsthaft, das könnte ein israelischer Premier aus wahltaktischer und finanzieller Sicht überstehen???

Gast
Geschwafel von "Perspektivlosigkeit"

Dies ist reine Propaganda, die mit seriösem Journalismus nichts zu tun hat. Das Gerede von Perspektivlosigkeit ist reine Ideologie, um die Terrorattacken irgendwie zu erklären, ohne dass die Täter als Täter benannt werden. Nein, es geht nicht um Perspektivlosigkeit. Es geht um Palästinenser die in Ostjerusalem leben und viele von den Attentätern hatten gute Jobs in Israel. Es ist der blanke Hass, der die Terrorattacken hervorbringt, und dieser ist auf jahrelange unselige Propaganda zurückzuführen. So kann es kein friedliches Miteinander geben, und das ist auch von Palästinensischer Seite nicht gewollt.

Sasquatch
Klartext Hamburg

"Sorry, aber das ist nicht unsere Baustelle!"

Es hat doch kein Mensch behauptet, das "Wir" da jetzt Frieden stiften müssen. Aber darüber unterhalten wird man sich wohl noch dürfen. Wenn Sie das nicht wollen, steht es Ihnen doch jederzeit frei, das Thema zu ignorieren.

Mann, muss die Welt schön sein, wenn man sich immer sagen kann - das liegt hinter meinem Tellerrand, das geht mich nichts an.

Wenn Sie sich aber stattdessen auf die den Deutschen eigenen Probleme konzentrieren wollen - von mir aus sogar nur auf die die nichts - wie angeblich fast alles - mit dem Islam oder dem Judaismus zu tun haben, nur zu! Da gibt es wahrlich genug zu tun - oder passt das nicht in Ihre heile deutsche Welt?

Gnom
@00:41 von Klartext Hamburg

Sorry, aber das ist nicht unsere Baustelle! Das Problem ist eines des - wie fast überall - Islams und des "orthodoxen" Judentums gepaart mit ungeklärten nationalen Fragen der Palästinenser.

Was ich nicht verstehe, Sie werfen wirklich interessante Fragen in den Raum und stoßen, gleich einem Elefant im Porzellanladen, alles rückwärts wieder um:

Das müssen die Parteien vor Ort regeln. Oder müssen wir die jetzt auch alle aufnehmen?!?

Wir haben hier sehr wenig palästinensische Flüchtlinge, und das sollte auch kein Thema sein! Die Parteien vor Ort können oder wollen es nicht allein regeln, daher MUSS die internationale Staatengemeinschaft vermittelnd agieren! Die Oslo- Verträge wären ohne internationales Engagement nie zustande gekommen, gleiches gilt für Minsk-II. Aus heutiger Sicht sind die Ergebnisse annähernd vergleichbar. Es fehlt ein US- Präsident und ein UN- Generalsekretär, der endlich mal "Tacheles" redet!

fathaland slim
00:41, Klartext Hamburg

>>Sorry, aber das ist nicht unsere Baustelle!
Das Problem ist eines des - wie fast überall - Islams und des "orthodoxen" Judentums gepaart mit ungeklärten nationalen Fragen der Palästinenser.
.
Das müssen die Parteien vor Ort regeln. Oder müssen wir die jetzt auch alle aufnehmen?!?<<

Weder hat jemand behauptet, es wäre unsere Baustelle, noch dass wir die alle aufnehmen müssten.

Tangieren tut uns das, was da passiert, trotzdem. Und nicht nur uns.

Bitte geben Sie sich ein wenig Mühe, über den deutschnationalen Tellerrand hinauszublicken. Wir sind nicht allein auf der Welt.