Bahn in Griechenland

Ihre Meinung zu Die griechische Bahn? Nur geschenkt!

Eigentlich sollte es schon vergangene Woche losgehen, doch die Verhandlungen der Geldgeber mit der griechischen Regierung verzögerten sich. Heute oder morgen soll es nun wirklich losgehen. Ein Thema: der Verkauf von Staatsbetrieben. Österreich will die Bahn - aber nur geschenkt.

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97 Kommentare

Kommentare

fathaland slim
Grexit?

Hier wird ja gern von den verschiedensten ideologischen Richtungen der Grexit als Lösung der Probleme empfohlen.

Gegen Ideologie hilft Wirklichkeit.

Was würden Sie denn als griechischer Bürger tun, wenn plötzlich eine neue, zwangsläufig wertlose Währung eingeführt würde?

Also, ich würde sehen, dass ich an Euronen käme. Anders gäb's nämlich keinen Sprit und andere lebensnotwendige Importwaren zu kaufen.

Die logische Folge wäre ein riesiger Schwarzmarkt. Klientelismus, Vetternwirtschaft und mafiöse Strukturen würden erblühen. Dagegen wäre das, was bisher war, nur ein zartes Knospen.

Leute, wollt ihr wirklich einen unkontrollierbaren Mafiastaat an Europas Südostgrenze?

Und sagt bitte nicht, den hätten wir schon längst. Ich glaube, einigen hier fehlt die Fantasie, um sich vorzustellen, was alles noch möglich ist.

Das maßlos selbstgerechte Gemoser (Betrüger! Kriminelle! Selbst schuld!) hier legt diesen Schluss zumindest nahe.

Soulfood
politikerlügen

Sind ja heute nix Besonderes, man gewöhnt sich dran. Die Privatisierung mit 50 Mrd anzusetzen ist eine Frechheit, denn schon vor 5 Jahren hat sich dies als Luftnummer herausgestellt. Man sollte öfter mal auf Experten hören. Mit der Merkel-Politik wird Griechenland auch weiterhin unrettbar bleiben. Und die Schulden von inzwischen einer halben Billion sind für immer weg. Warum sagt man dies dem Steuerzahler nicht?

LLogik 67
Beispiel

Als Deutschland sich vereinte, dachte so mancher, mit einem DDR Betrieb ein Schnäppchen zu machen.
Pustekuchen.
Die maroden Betriebe waren tatsächlich marode und nichts wert,
Nur sehr wenige haben überlebt.
Die, welche neu bauten und dementsprechent investierten waren wesentlich besser gestellt.
Das Gleiche passiert jetzt in Griechenland.
Marode Betriebe, deren Wert nur in der Kundschaft zum Beispiel besteht.
Irrsinniger Investitionsstau. Was soll man dafür bezahlen.
Die Österreicher haben Recht.
Man muss tatsächlich überlegen, wieviel bekomme ich Sanierungskosten oben drauf.

Zweitaktmotor
Alles schon geplant

Was so ein paar Hegefonds-Heuschrecken können, das kann Europa allemal: Erstmal das Letzte herausquetschen, bis der Rest gar nichts mehr wert ist und dann in die Insolvenz (den Grexit) schicken.

Aber es geht wohl gar nicht vordergründig darum, Geld zu erwirtschaften, obwohl man die "geschenkte" Bahn sicher gegen ein paar Kreditschulden gegenrechnen kann. Nein, ich fürchte, es geht vor allem darum, auch ein aus dem Euro ausgeschiedenes Griechenland weiterhin unter Kontrolle zu haben, indem wichtige Teile seiner Infgrastruktur dem Ausland gehören.

kleinermuck2012
Was verkaufen die Griechen, wenn sie

alles verkauft haben??? Komische Rechnung. Oder ist das so gewollt? Wenn alle öffentlichen griechischen Unternehmen an ausländische Investoren verkauft wurden und TTIP eingeführt wird, hat das Volk nichts mehr zu entscheiden. Alles steht dann unter Finanzierungsvorbehalt. Das fördert natürlich das friedliche und demokratische Zusammenleben in Europa.
MfG

Ray
Betriebspflicht!

Bei der Übernahme staatlicher Betriebe/Leistungen wird es auch hier eine Betriebspflicht im Rahmen eines Infrastrukturauftrages geben. Also investieren und betreiben. Dies wird die gr. Bahn in den ersten Jahren kaum rentabel machen und genau hier liegt das Risiko eines privaten Betreibers. Er kann nicht auf Steuergelder zurückgreifen, sondern muss Sorgen, dass sich das Geschäft trägt.

In diesem Kontext ist das Angebot der Österreicher nicht so schändlich, wie hier viele schreiben. Sie zählen dann ja auch die Löhne der gr. Eisenbahner.

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pofalla

wie wärs wenn unser neuer bahnexperte ronald pofalla sich der bahn annimmt? die ersten jahre mit dem leeren und reinigen der aschenbecher. vielleicht darf er dann irgendwann fahrkarten kontrollieren. und falls er nach 40 jahren wirklich gut gearbeitet hat, bekommt er vielleicht die rente, die ein grieche in 40 jahren erhalten würde, nachdem die troika fertig ist mit dem land.

fathaland slim
17:52, Paco

"Verstehen Sie mich nicht falsch, jeder tut was er kann, oder tat was er konnte. Der reiche Grieche hat seine Möglichkeiten genauso ausgeschöpft wie der arme Grieche. ..."

Also jetzt mal Hand aufs Herz. Machen Sie es denn anders? Ich glaube doch, dass jeder versucht, innerhalb der vorgegebenen Strukturen, die er, wenn überhaupt, als einzelner nur unmaßgeblich beeinflussen kann, für sich und seine Familie das beste herauszuholen.

Jeder, der hier etwas anderes behauptet, muss sich von mir den Vorwurf gefallen lassen, ein selbstgerechter Heuchler zu sein.

Boris.1945
20:41 von gierde zerstört...

pofalla
wie wärs wenn unser neuer bahnexperte ronald pofalla sich der bahn annimmt? die ersten jahre mit dem leeren und reinigen der aschenbecher. vielleicht darf er dann irgendwann fahrkarten kontrollieren. und falls er nach 40 jahren wirklich gut gearbeitet hat, bekommt er vielleicht die rente, die ein grieche in 40 jahren erhalten würde, nachdem die troika fertig ist mit dem land.
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Bei diesen qualifizierten Sozialsprognosen zahl ich doch meine Gebühren für die Öffentlichrechtlichen gern.
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Solche Platformen braucht der Mensch!

Boris.1945
20:52 von fathaland slim

17:52, Paco

"Verstehen Sie mich nicht falsch, jeder tut was er kann, oder tat was er konnte. Der reiche Grieche hat seine Möglichkeiten genauso ausgeschöpft wie der arme Grieche. ..."

Also jetzt mal Hand aufs Herz. Machen Sie es denn anders? Ich glaube doch, dass jeder versucht, innerhalb der vorgegebenen Strukturen, die er, wenn überhaupt, als einzelner nur unmaßgeblich beeinflussen kann, für sich und seine Familie das beste herauszuholen.

Jeder, der hier etwas anderes behauptet, muss sich von mir den Vorwurf gefallen lassen, ein selbstgerechter Heuchler zu sein.
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Diese Version, das Bescheissen erlaubt ist, hat mich 1999 bewogen, meine im Prinzip gesunde Firma mit 20 Arbeitsplätzen abzuwickeln!
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Ich fühle mich von Ihnen nicht als selbstgerechter Heuchler geehrt, obwohl ich anerkennen musste in dieser Gesellschaft ein Dinosaurier zu sein!

fathaland slim
21:02, Boris.1945

Ich habe nicht behauptet, dass Bescheissen erlaubt ist.

Ihr gewolltes Missverstehen meiner Aussagen wird langsam persönlich.

Boris.1945
21:09 von fathaland slim

21:02, Boris.1945

Ich habe nicht behauptet, dass Bescheissen erlaubt ist.

Ihr gewolltes Missverstehen meiner Aussagen wird langsam persönlich.
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Wenn Sie mit dem Beispiel des "reichen" Griechen die Notwehr der Familien herstellen, bleibt mir persönlich kein anderer Schluss!
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Original Fathaland 20:52:

Also jetzt mal Hand aufs Herz. Machen Sie es denn anders? Ich glaube doch, dass jeder versucht, innerhalb der vorgegebenen Strukturen, die er, wenn überhaupt, als einzelner nur unmaßgeblich beeinflussen kann, für sich und seine Familie das beste herauszuholen.

volkert
es geht nicht nur um den verkaufserlös,

sondern auch darum, dass ineffiziente und misswirtschaftlich betriebene betriebe, den griechischen staatshaushalt nicht weiter belasten.

fathaland slim
21:18, Boris.1945

Habe ich irgend was von reichen Griechen geschrieben? Bescheissen tut man aus Not, und Reiche leiden keine Not. Die bescheissen aber aus Prinzip. In Griechenland wie überall sonst auch.

Wenn Sie nicht zu denen gehören, dann ziehe ich meinen Hut vor Ihnen. Ich bin auch so ein altmodischer Mensch, der sich Mühe gibt, ehrlich und verlässlich durchs Leben zu gehen. Ich hänge das nicht an die große Glocke, da Eigenlob bekanntlich streng riecht und man hier im Forum, anonym wie es ist, alles mögliche behaupten kann, fühle mich aber jetzt doch genötigt, eine Klarstellung in eigener Sache vorzunehmen.

Sie können mir im übrigen getrost abnehmen, dass mir als altem Sozialisten reiche Betrüger ein Graus sind.

Und von denen gibt es hier nicht weniger als in Griechenland. Das ist ja das Problem.

Ich bin froh, mich von meiner Hände Arbeit redlich ernähren zu können. Im Wortsinne, denn ich bin Pianist.

Ich musste noch nie in meinem Leben staatliche Leistungen in Anspruch nehmen.

Boris.1945
21:54 von fathaland slim

21:18, Boris.1945
Habe ich irgend was von reichen Griechen geschrieben? Bescheissen tut man aus Not, und Reiche leiden keine Not. Die bescheissen aber aus Prinzip.
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Nach dem "nicht bescheissen2, bestreiten Sie jetzt auch den reichen Griechen?
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Ist das nicht Ihr Kommentar?

20:52 von fathaland slim
17:52, Paco
"Verstehen Sie mich nicht falsch, jeder tut was er kann, oder tat was er konnte. Der reiche Grieche hat seine Möglichkeiten genauso ausgeschöpft wie der arme Grieche. ..."
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Es ist recht mühsam jedes Wort zur belegen, weil nur Stück für Stück bestreiten!
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Ist jetzt alles erklärt, gute Nacht.

Pilepale
@ volkert um 21:51

"es geht nicht nur um den verkaufserlös,

sondern auch darum, dass ineffiziente und misswirtschaftlich betriebene betriebe, den griechischen staatshaushalt nicht weiter belasten."

Und wie will bitte die Österreichische Bundesbahn dieses Problem lösen? Durch Entlassungen, Rationalisierungen und Konsolidierungen. Und wer soll für die entlassenen aufkommen? Für die Serviceverträge die sehr wahrscheinlich gekündigt werden? Wird der griechische Staat dem dann privatisierten Unternehmen dann die Infrastruktur sanieren? Womöglich mit Unternehmen aus Österreich, das aber Athen dann mit den "erhaltenen" Krediten bezahlen kann?

Ihre neoliberale Rechnung wurde schon mehrmals widerlegt. Schauen sie sich an wie toll die Privatisierung der Bahn in UK funktioniert hat. Mit der gleichen Begründung, "den Staatshaushalt nicht belasten"! Der Steuerzahler kommt weiterhin für die Infrastruktur auf, muss Sozialhilfe für Entlassene zahlen und die Bahn bietet seit der Privatisierung einen lausigen Service.

Werner40

Mit dem Verkauf von Staatsbetrieben sollte sich der griechische Staat auch von Staatsbediensteten entlasten können. Es ist ein Unding, dass über ein Viertel der Bevölkerung beim Staat beschäftigt ist. Vernünftig wäre unter 10 Prozent.

Pilepale
Was macht die Syriza da?

Ich verstehe die Syriza nicht. Wie kann man über so lange Zeit mit dieser Krake in Brüssel echt Harte Verhandlungen für einen Schuldenschnitt führen und nun doch Staatseigentum an alle Dahergelaufenen verschenken, bzw. nach der Schenkung auch noch großzügige Subventionen bzw. Unterstützungsprogramme zu zahlen die aus Krediten bezahlt werden? Ich kapiere das nicht!

Griechenland soll endlich die Drachme einführen und den Gläubigern sagen wie viel von den Krediten Zinslos zurückgezahlt werden.

fathaland slim
22:25, Pilepale

Da bin ich mal zu 100% Ihrer Meinung.

Kam das eigentlich schon mal vor?

Kann mich jedenfalls nicht erinnern...

fathaland slim
22:20, Boris.1945

>>Ist das nicht Ihr Kommentar?

20:52 von fathaland slim
17:52, Paco
"Verstehen Sie mich nicht falsch, jeder tut was er kann, oder tat was er konnte. Der reiche Grieche hat seine Möglichkeiten genauso ausgeschöpft wie der arme Grieche. ..."<<

Ich zitierte hier den User "Paco".

fataMorgana
sieh da

...sehen wir doch hier endlich einmal unmissverständlich, worum es den Geldgebern geht - möglichst viel für möglichst wenig - darin erschöpft sich auch der europäische Grundgedanke - die griechische Staatsbahn zum Nulltarif - als Nächstes dann eventuell die Wasserversorgung - je nach Geldbeutel.

Was hier noch keiner wagt, ist dort längst gängige Praxis.