Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras in einem Fernsehinterview

Ihre Meinung zu Tsipras fordert Zustimmung seiner Partei zum Hilfspaket

Vor der heutigen Abstimmung im griechischen Parlament über den Rettungsplan hat der griechische Ministerpräsident Tsipras um Zustimmung geworben. Er selbst glaube nicht an den Text, müsse ihn aber umsetzen. In einem Interview griff er Finanzminister Schäuble an.

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130 Kommentare

Kommentare

Das weite Meer
Wer hat seine Verantwortung erfüllt?

Da steht eine Frau der größten Wirtschaftsmacht Europas vor. Und spielt uns jahrelang vor, sie wäre hervorragend vernetzt, mit den europäischen Staatschefs.

Da kommt ein junger Staatschef eines kleinen Pleitelandes. Und schafft es, innerhalb von 6 Monaten, diese Kanzlerin an die Wand zu spielen.

Ihm reichten drei Verbündete: ITA. ZYP und FRA.

Von Hollandes und Junckers Teams ließ er 15 Seiten formulieren. Hinter dem Rücken der Kanzlerin.

Das war die Grundlage, um die Kanzlerin und in der Folge weitere 15 Staaten - die auf der Seite von Schäubles Maßnahmen waren - in die Knie zu zwingen.

90 Milliarden. Mit nur 3 Staaten gegen 16 gewonnen.

Klingt nach GR Heldensagen. Wie bei den Persersiegen.

Wo aber ein Gewinner ist, ist auch eine Verliererin.

Die Kanzlerin verspielte ihre stärkere Position, ihr Mehr an Verbündeten.

Weil es an Persönlichkeit fehlt, um Verbündete innig zu vereinen?

Weil sie keine Freundschaften schafft, nur Arbeitsklima?

Unter den Staatsmännern.

Erkenntnis
Warum sollen die das nicht?

Für 86 weitere Milliarden.

Ein paar Gesetze beschließen, die niemand in Griechenland sonderbar ernst nehmen wird - und los geht es wieder. Mit dem süßen Leben.

Die Summe ist so unvorstellbar groß. Die können sich viele Abgeordnete bei uns im Bundestag nicht vorstellen.

Deshalb werden sie wohl zustimmen.

Obwohl doch jeder seine Verantwortung übernehmen sollte.

Und dazu gehört auch, die Griechische Mentalität zu verstehen:

Listenreich zu sein.

Weil wenn in einigen Monaten die Zahlen nicht stimmen, wird schon wieder viel Geld geflossen sein.

Und unsere Kanzlerin wird sich nicht lange bitten lassen.

Von Junckers und Hollande. Und weiteres Geld nachschießen. Weil ja sonst das bisherige verloren wäre...

Also setzt ein Zeichen. Seid nicht mutlos. Nicht mehr länger gefangener eurer Parteiobmänner. Kleine Männer im Dunkel des Reichstages der CDU und CSU.

Zeigt ein mal Würde, ein mal Stolz.

Und stimmt ein mal nicht so, wie man es euch von ganz oben sagt.

Zeigt ein mal Charakter.

YYY100
Ziptras fordert Zustimmung

so so Herr Zipras glaubt nicht an das Programm, wie sollen wir jetzt glauben das er das auch jetzt umsetzt? Es reicht doch nicht das ein Gesetz beschlossen wird. es muss auch umgesetzt und kontrolliert werden. In einem Land das keine Steuerverwaltung und kein System der Steuereintreibung kennt, Steuervermeidung ist über Jahrzehnte gewachsen und tief in der Gesellschaft verinnerlicht ist jedes Steuergeld verloren! Noch einmal 1000 Millionen entspricht 1 Millarde. In unserem Land leben 12,5 Millionen Arme , Straßen und Brücken in einem maroden Zustand
Altersarmut wird mit jedem Tag größer und unsere Volksvertreter kümmern sich nur um die armen Griechen, die in den letzten Monaten 40 Milliarden von Ihren Bankkonten abgehoben haben.
Wo ist ein EU Struckturprogramm in höhe von 32 Millarden für uns ?Mal sehen wer diesen Gedanken aufgreift.

Sosiehtsaus News
Zustimmung der Reformen

Die Griechen werden eine Mehrheit finden, um den EURO erst einmal zu behalten. Nach der Abstimmung, weiß Tsipras hoffentlich, wer ihn weiter unterstützt. Aber die praktische Umsetzung, insebesondere der Einnahmenplan ist doch sehr zweifelhaft. Ob dadurch der Grexit doch noch kommt, werden wir dann sehen. Ein Indiz werden bereits Schuldscheine für Staatsdiener und Rentner sein

jcsjcs

>> Die Auflagen, die Griechenland als Gegenleistung für ein Hilfspaket von mehr als 80 Milliarden Euro erfüllen müsse, seien zwar irrational. "Doch eröffnen sie einen Ausweg aus der Krise", so Tsipras. "Vorrang hat für mich in dieser Stunde die Billigung des Sparprogramms, damit wir das Hilfsprogramm sichern können."

Damit ist eigentlich alles gesagt. Es soll also für das Hilfsprogramm gestimmt werden, damit das Geld fliesst. An eine Umsetzung der "irrationalen" Forderungen wird nicht gedacht.

D8699
Das hat doch so alles keinen Sinn

Ob das neue (alte) Programm von sozialen Kürzungen und Steuererhöhungen Sinn macht oder nicht kann ich nicht wirklich beurteilen. In anderen Staaten hat es jedoch funktioniert, aber das lag meiner Meinung nach auch daran, dass diese Länder und auch die Bevölkerung eingesehen haben, dass diese Maßnahmen notwendig waren. das Land stand hinter der Regierung und gemeinsam wurden die Reformen als notwendig akzeptiert und umgesetzt. Solange das griechische Volk und insbesondere die Regierung - egal welche- die Reformen nur halbherzig auf Druck von außen durchführt und nicht hinter den Maßnahmen steht, ist ein Scheitern vorprogrammiert. So hat das alles keinen Sinn!!!

McWade

Das Land, diese Regierung hat es nicht verdient.
Jetzt will der IWF auf Druck (USA) Nachverhandlungen. Schluss! 80MRD sind genug.

123Scears
So Tsipras,

"Vorrang hat für mich in dieser Stunde die Billigung des Sparprogramms, damit wir das Hilfsprogramm sichern können"...
und damit ist es vollkommen klar was Sache ist. Schon wieder geht nur darum Geld zu bekommen, damit der Wahn weiter geht.

hdk
"Vorrang hat für mich in dieser Stunde..."

...die Billigung des Sparprogramms, damit wir das Hilfsprogramm sichern können"
Deutlicher kann man doch gar nicht zum Ausdruck bringen, um was es geht, weitere 80, 90, 100 Milliarden als Zusicherung und dann das Verzögern, Aussitzen, Ablehnen von irgendwelchen Änderungen im eigenen Land. Wie gesagt. "in dieser Stunde". Aber die Uhr tickt ja weiter.
So bitter es klingt, ich bin fest überzeugt, dass erst die schmerzhafte Erfahrung lehren wird, dass es so tatsächlich nicht weitergeht.
Erst wenn die Strukturen in Griechenland reformiert werden, erst dann wird das Geld nicht mehr versickern und erst dann machen weitere Kredite Sinn.

shanghaikid

80 Mrd. -- das wird 1, 2 Jahre schon reichen ...
... und selbst wenn Griechenland diese "Reformen" umsetzen würden. Was würde sich ändern? Würde die Wettbewerbsfähigkeit Griechenland sich in irgendeiner Weise dergestalt verbessern, das Griechenlands Grundproblem - die mangelhafte Wettbewerbsfähigkeit der griechischen Wirtschaft - verbessern oder gar lösen würde??

... aber zum Glück hat die EU - in persona Hr. Schulz - die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zur "Chefsache" vor 5 Jahren erklärt. Mit dem "Erfolg", dass die Arbeitslosigkeit auf 30 % gestiegen ist.

... aber zum Glück stellt die EU jetzt noch einen Investitionsfonds bereit. Das wird bestimmt helfen, genauso wie die 40 Mrd. aus dem EU-Strukturfonds, die bisher per annum ausgezahlt wurden, geschweige von den 324 Mrd. die in den letzten 5 Jahren überwiesen wurden, oder von den 120 Mrd. die Griechenland sich selber gedruckt hat.

See you in two years again. Same topic, same "discussion". Thank you, EU!!

Investigator
Entscheidungsgrundlagen für Bundestag

Das Interview von Tsipras in Bezug auf den ausgehandelten Kompromiß spricht eine deutliche Sprache über die Glaubwürdigkeit dieser Regierung und die daraus abzuleitende Wahrscheinlichkeit, die Reformvorhaben auch umzusetzen.
Wer die Denkweise und Haltung innerhalb der Syriza-Partei auch ausführlich auf Deutsch kennenlernen möchte dem empfehle ich das Radiointerview von heute 06.50 im DLF (Internetseite des DLF) mit Giorgios Chondros, Vorstandsmitglied der Syriza-Partei, das an Klarheit nichts zu wünschen übrig läßt.
Für die Bundestagsabgeordneten (außer Grüne), die am Freitag über den Kompromiß abstimmen werden, könnte dieses Interview als Entscheidungsgrundlage dienen.
http://srv.deutschlandradio.de/themes/dradio/script/aod/index.html?audi…

Helmut Baltrusch
Tsipras will Rettungsplan gegen eigene Überzeugung umsetzen

Der griechische MP Tsipras ist zwar von den mäßig ausgefallenen Renten- und Lohnkürzungen nicht überzeugt, will bzw. muss aber den Rettungsplan umsetzen, weil er seinem Land hilft und einen Staats- und Bankenbankrott verhindern kann. Im Klartext: Griechenland wurde von den Gläubigern der Eurogruppe zur Annahme des Hilfsprogramms gezwungen, um im Euro bleiben zu können.

Das klingt wie eine innere Realitätsverweigerung, um die Syriza-Ideologie nach außen hin zu verteidigen. Griechenland und seine Banken sind pleite. Daraus gilt es bei Anerkennung der Tatsachen die richtigen Lehren zu ziehen. Tsipras wollte, wie die Mehrheit seiner Landsleute, den Austritt aus der Eurozone und seine für das Land schrecklichen Folgen vermeiden und musste dafür als Preis einem Kompromiss mit den internationalen Geldgebern zustimmen. Bei langfristiger Stundung von Zins- und Tilgungsrückzahlungen und den Effekten der Landesmodernisierung ist das unter den gegebenen Umständen die beste Lösung für GR.

dummschwaetzer
Ich schüttele nur den Kopf...

über die Naivität der Europäer. Wenn ein Ministerpräsident und seine Regierung an das Paket nicht glauben, dann wird er erst einmal 2-3 Gesetze beschließen und nach Erhalt der Kohle das Ganze Stück für Stück demontieren oder einfach nicht durchsetzen.

Wie werden doch hier wieder von der griechischen Regierung hinter die Fichte geführt. Und praktischerweise kann man die Deutschen auch noch als Sündenbock in die erste Reihe stellen.
Ich frage mich zudem, was für ein Gemeinschaftssinn in Europa herrscht, wenn bis auf 3 Staaten alle gegen weitere Hilfen waren, man es aber zulässt, dass Deutschland diffamiert wird. So ein Europa brauchen wir nicht.

Ein Politiker
Keynesianismus gegen Maastrich

Es ist offensichtlich, daß Herr Tsipras Anhänger des Keynesianismus ist, der in Zeiten von Konjunkturkrisen einer Volkswirtschaft stärkere Investitionen des Staates in Strukturmaßnahmen vorsieht und damit auch das Risiko einer höheren Verschuldung in Kauf nimmt.

Nur leider haben die Griechen mit ihrem Betritt zur Währungsunion auch deren Verträge und Bedingungen unterzeichnet, die die Staatsverschuldung deckelt und damit in allen Beitrittsländern eine vernünftige Fiskalpolitik nach Keynes stark einschränkt.

Insofern wäre es für die Griechen nur konsequent gewesen, die EURO-Zone zu verlassen (wenigstens vorübergehend), um damit wieder die volle Souveränität über die eigene Fiskalpolitik zurück zu erlangen.

Aber leider haben sich mal wieder die "unvernünftigen Politiker" durchgesetzt, die diesen Austritt als Untergang Europas betrachten und dabei das Risiko einer Abwärtsspirale der griechischen Wirtschaft (wider besseren Wissens ?) in Kauf nehmen.

Janeisklar
Im Südosten nichts Neues

Und weiter geht es mit Schuldzuweisungen und Beleidigungen Richtung Deutschland. In jeder anderen Art von menschlicher, geschäftlicher oder zwischenstaatlicher Beziehung hätte man so einem " Partner" schon die Koffer vor die Tür gestellt.
Vor allem wenn dieser selber null Ideen, null Innovationen gepaart mit null Willen an den Tag legt. Wir sollten den Griechen die Schulden erlassen, die D-Mark einführen und uns um unsere Probleme kümmern. Da haben wir wahrlich genug davon.

Laureat
"Glaube nicht daran, setze es aber um"

Ich glaube nicht an die Reformbereitschaft und den Willen dazu, muss mich als dt. Bürger den Entscheidungen zu weiteren Milliarden in das Loch GR aber fügen.

Ein Kind, dass sein Zimmer nie aufgeräumt hat ködert man nicht immer wieder damit, dass man es als Gegenleistung mit einer Einladung in einen großen Freizeitpark beschenkt.

Argumente für weitere Forderungen lauteten Stolz, Würde und Demokratie.
Das alles findet sich bei uns auch, scheint für viele GR aber einen Alleingeltungsanspruch zu erfüllen.

Wir haben seit Jahren ein Konstrukt am Leben gehalten, das den Bezeichnunug strukturiert nicht verdient, jeder Rettungsring galt als selbstverständlich. Zu keiner Zeit hat man Anstrengungen unternommen, die eigene Unfähigkeit zu überwinden, sich durch Reformen hin zu funktionierenden Strukturen in die Unabhängigkeit zu begeben.

Wir haben euer System werter Tsipars nicht geschaffen aber den Glauben an eine Besserung längst verloren. Zum Dank für unsere Hilfe werden wir beschimpft

Glasbürger
Wozu das alles?

"Hilfsprogramm"?!
Auch diesmal werden nur alte Schulden durch neue Schulden abgelöst. Der normale Grieche sieht von dem Geld fast nichts und es bringt auch, mangels Menge, in GR nichts voran, wie die letzten 5 Jahre deutlich zeigen. Laut Ökonomen gehen 90% direkt an irgendwelche Banken. Selbst der IWF spricht hier von 70%.
Welchen Grund haben also die Griechen, derlei zuzustimmen? Sie wurden von ihren vorherigen Regierungen betrogen, die diesen Schuldenberg maßgeblich zu verantworten haben und sie werden von der EU betrogen, die zur reinen Finanzunion verkommen ist und deren "Institutionen" durch "Privatisierungen" GR defacto zerschlagen.
Interessant wäre indes zu erfahren, warum Hr. Tsipras den Forderungen der "Troika" nun doch zustimmt, obwohl alle Gründe dagegen weitaus schlüssiger sind, als jene dafür.
Wird GR. erpresst? Mit NATO-Einsätzen, Wirtschaftssanktionen, "regime change" o.ä. bedroht?
Die offiziellen Gründe klingen nach dem üblichen Blabla, das uns nur einlullen soll.

Kom2010
Glaube nicht daran...

An was glaubt Herr Tsipras denn?
Was für eine Alternative hätte er gerne gehabt?
Griechenland redet immer von der Verantwortung und dem Geist Europas für Alle.
Und wie denkt Griechenland an den Rest?
Wie sieht es mit den Spaniern, Portugiesen und Iren aus, die sich die Hilfsgelder für Griechenland buchstäblich vom Mund abgespart haben?
Warum sind in Europa viele Menschen so gegen die Griechen aufgebracht?
Doch nur wegen der mangelnden Verantwortung Griechenlands für Europa.

Gast
"Glaube nicht daran, setze es aber um"

Solche politischen Partner wünscht man sich! Der Betrug (am deutschen Steuerzahler) besteht ja nun darin, dass auch die Geberländer (also auch nicht Deutschland und auch nicht Merkel, Schäuble) nicht an die Reformen glauben und deshalb, wie schon bisher, alles schlicht ignoriert werden wird, selbst wenn man es in Griechenland zum Gesetz erhebt. Gar nicht unwahrscheinlich, dass unter all den Wir-haben-Europa-gerettet-Reden Europa rasch auseinanderbrechen wird. Immerhin werden wir in Deutschland die Schuldigen beim Namen nennen können: Merkel, CDU/CSU, SPD, die Grünen. Allesamt naive Selbst- und Europa-Retter.

Emil66
"Glaube nicht daran, setze es aber um"

Es wäre besser er würde es lassen.
Die Auflagen aus dem letzten „Rettungspaket“ haben sich ins Negative für Griechenland entwickelt, wie vorausgesagt von Wissenschaftlern die sich auskennen und nicht wie Angela sagte das war Alternativlos.
Und noch eine verheerendere Prognose geben dieselben Fachleute für diese Nummer.
Die knappe Ansage für diese Nummer die man damit Griechenland durchziehen will, könnte lauten „wenn ihr links wählt machen wir euch platt“ und das ist alternativlos!!!!

telemark
Wer glaubt ihm noch ein Wort?

Man möge sich nicht täuschen lassen - die Einlassungen Tsipras' sind nicht nur innenpolitisches Getrommel, um eine Mehrheit im Parlament für die Reformen zu bekommen - die Zustimmung scheint dank der Oppositionsparteien gesichert.

Die üblichen Spitzen gegen Deutschland und Schäuble einmal beiseite gelassen, lässt Tsipras durchblicken, dass er nicht hinter den Reformen steht.
Es gehe einzig darum "das Hilfsprogramm zu sichern".
Im Klartext: wir verabschieden jetzt mal die Reformgesetze, dann holen wir uns die Hilfskredite - und dann sehen wir weiter.
Es wird so kommen.

Was will man auch von einem derartigen Verhandlungs"partner" erwarten, der in den vergangenen Wochen jeden erdenklichen Richtungsschwenk mitgenommen hat?

Und die Unverfrorenheit besitzt, den Europartnern noch hinterherzuwerfen, ihre Haltung bei den Verhandlungen "ehre nicht die Tradition Europas"...

Tsipras hat nichts gelernt.
Seine Verlässlichkeit bleibt verlässlich auf Null.

Old Lästervogel
Was bedeuten die Aussagen von Tsipras?

Sie bedeuten, dass er sich einen Teufel um die unterzeichneten Vereinbarungen scheren wird.
Sein Prinzip: erst mal unterzeichnen
dann: kassieren
dann: Vereinbarungen nach gutdünken auslegen
dann: allen, besonders Frau Merkel, auf der Nase herum tanzen
denn: man hat ja Zeit und Geld bekommen
Man kann Frau Merkel nur wünschen, dass sie Tsipras genau beobachten lässt. Falls er wirklich quer schiesst, muss sie dafür sorgen, dass GR endlich die Konsequenzen spürt und aus dem Euro ausschliessen lässt.
Sie hat dabei genug Unterstützung durch die meisten Euro-Länder und durch Cameron.

goldschmiedel

Der Euro macht Europa kaputt, sonst gar nichts. Man hätte den Euro so lange sein lassen müssen bis ALLE EU-Staaten auf einem Level sind.

Auf diese Art und Weise wie jetzt ist in 5 Jahren nicht nur der Euro sondern auch die EU tot, was schade wäre.

Schafft den Euro in der ganzen EU ab und damit ist nicht nur den Griechen geholfen. Manche Länder haben das ja gleich begriffen.

Gast
Gerne darf Herr Tsipras...

darauf verweisen das Herr Schäuble hart verhandelt hat, und das zu Recht - Herrn Schäuble aber anzugreifen ist der blanke Hohn und ich kann nur hoffen das Herr Tsipras im eigenen Parlament scheitern wird.
Gerne hätte Herr Tsipras auch schon in den vergangenen Monaten Reformen anpacken können die den Staat stabilisiert hätten - hat er aber nicht weil im die Ideen fehlen.
Gerne hätte Herr Tsipras nach den Verhandlungen in Brüssel von Montag seinen Hut nehmen dürfen wenn ihm das alles nicht gefällt.
Das Europa, das nach Aussage des Herrn Tsipras Herrn Schäuble nicht gehört, das steht hinter der harten Haltung von unserem Finanzminister. Herr Tsipras darf gerne zusehen wie er seinen bankrotten Staat ohne die Deutschen wieder flott bekommt. Deutschland kann sehr gut ohne Griechenland im EURO leben - wahrscheinlich besser als mit, aber Griechenland wird ohne EURO sang- und klanglos untergehen. Vielleicht der Weg den Herr Tsipras lieber ist. Also reißen sich jetzt zusammen Herr Tsipras!

Everest
Lieber Herr Tsipras ...

... wenn Sie selbst nicht daran glauben, sollten Sie sofort zurücktreten ! Es wird langsam etwas anstrengend mit Ihnen.

Sterntaucher
Nichts dazu gelernt

Die Einigkeit in der Entschlossenheit unter der Euro-Staaten, Griechenland noch härtere Bedingungen als zuvor aufzuerlegen oder einen Grexit hinzunehmen, ist vor allem dem mangelnden Vertrauen in die gegenwärtige Regierung geschuldet. Selbst die mildere Haltung von nur drei Regierungen von 18 ändert daran nichts. Anstatt jetzt das zerdepperte Porzellan zu kitten oder zusammenzukehren und den Laden neu einzurichten, giesst Tsipras Öl ins Feuer.

Wer kann ihm denn vertrauen, wenn er sagt, dass er alles nur unter Zwang unterschrieben hätte und es für falsch halte. Was anderes kann man dann annehmen, als dass Tsipras und seine Politamateure jede Gelegenheit nutzen werden, um das Programm zu hintertreiben? Wie will er mit der Regierung Merkel noch zusammenarbeiten?

Wenn er das Programm für falsch hält, dann hätte er es nicht unterschreiben dürfen. Nun muss er sich danach richten und bei der Kontrolle der Umsetzung müssen die Euro-Länder sich ebenso einig sein oder am besten noch einiger.

Gast

Deutschland ist nicht Europa. Die Wachstumsraten eines Industrielandes via Euro-Stabilitätskriterien auf Agrarländer übertragen zu wollen ist blanker Egoismus gepaart mit neoliberaler Ausbeutung, die den deutschen (Konzernen) nur zu gut passt.

Europa ist aucgh kein Konzerland.

Und Europa wird nicht zusammengeführt durch den Euro. Die Kluft wird immer größer zwischen den Staaten. Die Länder, die den Euro einführten, sollten etwas mehr Anstand an den Tag legen. Es ist Griechenland nach wie vor nur der bequeme Sündenbock.

Laureat
Europa verstehen heißt griechisch zu denken?

Die Welt 15.07.15
"Dieses Europa gehört nicht Herrn Schäuble", sagte der Regierungschef am Dienstagabend in einem Interview mit dem griechischen Fernsehen."

Dieses Europa werter Tsipras gehört aber auch nicht einer Hand voll GR, die weniger für und mehr gegen Europa unternommen haben als alle dt. Regierungen in der Vergangenheit. Das sehen wir nicht nur an den Geldern, die wir in dieses Konstrukt einzahlen, sondern am Willen aller dt. regierenden Kanzler/innen diese Vision aus einem Miteinander mit Leben zu erfüllen.

Die Welt 15.07.15
"Tsipras glaubt, dass Europa auseinanderbricht"

Wenn man werter Tsipras im Wahlkampf gegen alle Regeln spielt um danach gemeinsamen Regeln zu brechen, dann ist das kein Fördern des europäischen Gedanken, sondern ein Bruch der Demokratie, die Missachtung der Würde anderer und die Verweigerung des Stolzes anderer zu erreichtem.

Am griechischen (Tsipras/Varoufakis Mietnomaden) Wesen kann und wird nichts genesen, schon gar nicht Europa.

gierde zerstörte. gier zerstört weiterhin. widersetzt euch.
zitat zum euro

ich zitiere aus einem nachbarforum:
"Der Euro verteuert die Binnenwirtschaft weil die Währung eine deutlich höhere Kaufkraft hat als die Drachme und das gilt für alle Euroländer in Bezug auf ihre Währungen und voreuroproduktpreisen. Die Folge ist die Binnenwirtschaft stirbt ab und so Länder wie Griechenland müssen plötzlich Nahrungsmittel importieren. Weiterhin senkt der Euro die Löhne durch Verteuerung der Lebensmittel oder des Wohnraums wie in Deutschland. Die Nutznießer sind die Konzerne weil diese die Bereiche übernehmen können die zuvor von der Binnenwirtschaft belegt wurden. Quasi ein Sturmreifschießen für die Plünderungsabkommen CETA, TTIP, TISA die dann den Demokratien Europas den Rest geben."
.
der euro war von vornherein nicht dazu gedacht europa zu vereinen. europa soll wieder zu dem werden was es vor der euroeinführung war. europa stand einmal für vielfalt. für kultur. für frieden. für begegnungen. für solidarität. und was haben diese neoliberalen daraus gemacht?

hoheshaus
er sagt in seiner Rede ans gr. Volk:

"...das Reformpaket für GR ist durch den Druck starker Staaten zustandegekommen..." Es bestärkt meine Vermutung, dass die USA Druck ausgeübt haben, insbesondere auf Tsipras, aber auch auf Merkel - Schäuble. Diese stecken in der Zwickmühle. Banken dürfen wieder einmal nicht kollabieren...denn was würde das für den wackeligen Dollar bedeuten? Leute, informiert Euch!

Gast
Fördert die Glaubwürdigkeit ja ungemein

Welcher ernsthafte und kompetente deutsche Abgeordnete glaubt eigentlich, die Glaubwürdigkeit Griechenlands und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit seien gegeben?

Unabhaengiger
Es gibt keine billigen Lösungen

Das Kind ist bereits vor Jahren in den Brunnen gefallen. Die Griechen gaben viel mehr Geld aus, als sie erwirtschafteten. Das wurde durch die Entwertung der Drachme kompensiert, bzgl. Lebensstandard und bzgl. der angehäuften Schulden. Auf niedrigem Niveau war alles in der Balance (mal abgesehen von der Klientelwirtschaft, die keine Steigerung des Niveaus zuliess). Als der Euro kam, wurde weiter zu viel Geld ausgegeben, aber dem stand keine entsprechende Geldentwertung mehr entgegen. Konsequenz: rasant steigender Lebensstandard und rasant steigende Schulden. Alle anderen schauten weg. Diese Schulden erdrücken nun das Land, sind aber auf Grund des "no bail out" nicht aus der Welt zu schaffen. Würde man einen "bail out" durchsetzen, stünden morgen Frankreich, Italien und andere mit aufgehaltener Hand vor der Tür, und der Euro bräche zusammen. Fazit: Einer zahlt jetzt: Griechenland (mit enormen sozialen Verwerfungen) oder die Euro-Zone (mit nachfolgendem Zusammenbruch des Euro-Systems).

Kesselzwerg
Tsipras musste scheitern

Ministerpräsident Tsipras stand als einsamer Bittsteller eines heruntergekommenen Landes gegen eine Front von 18 "Geberländern" sowie EZB und IWF. Er wollte verhindern, dass Millionen seiner Landsleute hungern, erkranken, obdachlos werden, verzweifeln, sich umbringen. Sein erklärtes Ziel war es, die zerstörerische Austeritätspolitik zu beenden.

Es war frühzeitig abzusehen, dass er keine Chance hatte, sich der von Schäuble, Merkel & Co. ersonnenen Daumenschrauben zu erwehren. Denn hätte er den angestrebten Schuldenschnitt erreicht, dann hätte das bedeutet, dass auch andere in Finanznöten steckende südeuropäische Länder das griechische Modell übernehmen. Erst Spanien, dann Portugal, Italien, Frankreich.

Die Gefahr eines Dammbruchs bestand. Das durfte nicht sein. Also musste Tsipras scheitern

Landliebe
Staatsschulden

Zypras glaubt nicht an den Rettungsplan und damit auch nicht an den Reformkurs der vorgeschlagen wurde.
Auf diese Art kommt das Land niemals auf die Beine.
Ein Politiker wie unser Schäuble wäre für die Griechen ein Segen!

HP Mutzel
...Hauptsache das Geld fließt nun...

Diese Aussage sollte ja alle Alarmglocken läuten lassen, denn wenn man zwischen den Zeilen ließt, heißt das doch nichts anderes als "lass uns das jetzt mal beschließen damit wir unser Geld bekommen. Umsetzen werden wir es dann eh nicht bzw. situationselastisch..."

Leider hat Herr Tsipras die Chance eines Grexits auf Zeit nicht kapiert. Denn es wäre ja nichts anderes als quasi die Logik der Privatinsolvenz angewandt auf Staaten. Herr Tsipras hätte seine Schuldenschnitt erreicht und könnte das Land reformieren. Aber dazu bräuchte er einen Plan, den hat er scheinbar nicht. Da ist es deutlich einfach einfach so weiter zu machen und die Schuld den bösen Deutschen zu geben.

Keine Frage das wäre eine teuere Lösung aber sie wäre kalkulierbar. Nun sitzen wir weiterhin auf einem nicht kalkulierbaren Pulverfass das letztendlich noch teurer wird. Und wer glaubt dass die Griechen jemals in der Lage sein werden diesen Schuldenberg zurückzuzahlen träumt auch vom Nutellabaum

Schiffsarzt
@ Helmut Baltrusch

"Tsipras wollte, wie die Mehrheit seiner Landsleute, den Austritt aus der Eurozone und seine für das Land schrecklichen Folgen vermeiden und musste dafür als Preis einem Kompromiss mit den internationalen Geldgebern zustimmen. Bei langfristiger Stundung von Zins- und Tilgungsrückzahlungen und den Effekten der Landesmodernisierung ist das unter den gegebenen Umständen die beste Lösung für GR."

Ist es eben nicht, weil ich - neben den "aufgezwungenen Sparmaßnahmen", die ich im Grundsatz für richtig halte - jeden konkreten Ansatz für Strukturänderungen der Wirtschaft und vor allem der griechischen Verwaltung vermisse!
Ohne Strukturveränderungen, die die Einnahmeseite GR verbessern würden, und auf der anderen Seite ohne jeden Sparwillen des Volkes und der Regierung, wird das GR Grundproblem nicht gelöst! Niemand kann dauerhaft mehr ausgeben als er einnimmt!

Warum konnte Angie das nicht in Brüssel vermitteln? Und warum ziehen unsere Abgeordneten daraus keine Schlüsse???

Tagträumer07

Herr Tsipras muss stark bleiben. Er hat keine andere Wahl! ...neulich hörte ich in einem RadioTalk einen Herren von der Konrad-Adenauer-Stiftung, zum 70. Geburtstag der CDU, der gefragt wurde, was denn heute noch im Kern die CDU ausmache....vorallem wären das die christlichen Werte antwortete er..... Momentmal?! Frau Merkel, Herr Schäuble; wie war das noch? ..Barmherzigkeit, Nächstenliebe???

naklar
Das klingt gefährlich nach Tsipras

"Ich glaube nicht daran, setze es aber um. ... Vorrang hat für mich in dieser Stunde die Billigung des Sparprogramms, damit wir das Hilfsprogramm sichern können."
.
Mal sehen, was der Zocker wieder vorhat. Ich traue dem alles zu, Hauptsache er hat erst mal die Kredite gesichert.

citizen13
Ich kann es nicht mehr hören...

Immer sind Schäuble und die bösen Deutschen schuld. Erkenntnis, das Drama selber verschuldet und in den letzten Monaten weiter verschärft zu haben - Fehlanzeige.
Sicher, auch die Geldgeber haben nicht alles richtig gemacht. Vor allem wurde zuviel Wert auf das "falsche" Sparen gelegt - nämlich dort, wie es am schnellsten und einfachsten geht, beim normalen Volk. Während Arbeiter und Rentnern immer mehr belastet wurden schaffte die politische und wirtschaftliche Elite ihre Vermögen ins Ausland.
Vor allem die Engländer waren dabei sehr hilfreich und lockten die vermögenden Griechen zu sich. Aber auch bei uns legten Griechen Mrd. in Immobilien an.
Wenn schon immer von Solidarität gesprochen wird, dann darf die nicht nur von den "Kleinen" verlangt werden. Doch der politische und wirtschaftliche Filz weltweit weiß, wie er selbst aus den größten Krisen für sich noch einen Nutzen erlangen kann.
Wenn Tsipras hier angefangen hätte was zu ändern wären wir wieder bei beieinander!

klube
Deutschland muss für Europa die Rolle des Bad Boys tragen

Schön ist es nicht für Deutschland auf diese verzerrte Weise als derjenige dargestellt zu werden der Europa spaltet. Aber für den Fortbestand Europas sollte Deutschland das auf sich nehmen.

Die Wahrheit ist natürlich eine andere.

1. Gab es Eurostaaten die weit weniger nachsichtig mit Griechenland sind als Deutschland und die dieses 3. Paket nicht aufgelegt hätten.

2. Nach all den persönlichen Angriffen und Täuschungsversuchen während der Verhandlungen konnte es keine weiteren Hilfen ohne Garantien geben, das Vertrauen wurde von der griechischen Regierung in nur einem halben Jahr völlig zerstört.

3. Die Ursache der Probleme, nämlich die griechische Mentalität mit der Krise umzugehen besteht nach wie vor

4. Zsipras hat im eigenen Land noch nichts auf den Weg gebracht und sich nur an Europa abgearbeitet. Niemand hat ihn daran gehindert selbst Reformen auf den Weg zu bringen

5. Deutschland ist den interessen der eigenen Bevölkerung genauso verpflichtet wie Zsipras der seinen.

Andreas Kujat
Nur Beerdigungsinstitute profitieren von einem Grexit  !

Die einzigen die von einem Grexit profitieren würden wären die Beerdigungsinstitute in Griechenland.

10.000 Selbstmorde in 5 Jahren Griechenlandkrise könnten dann leicht 10.000 Selbstmorde jede 5 Wochen werden !

Ich möchte in keinem Europa leben in dem hauptsächlich die Beerdigungsinstitute profitieren.

Laureat
@ Andreas Kujat - Nehmen (von anderen) ist seliger denn Geben?

"Nur Beerdigungsinstitute profitieren von einem Grexit!
Die einzigen die von einem Grexit profitieren würden wären die Beerdigungsinstitute in Griechenland. 10.000 Selbstmorde in 5 Jahren Griechenlandkrise könnten dann leicht 10.000 Selbstmorde jede 5 Wochen werden !"
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Ihre Darstellung widerspricht aktuellen Berichten, denen zu folge haben Bestattungsunternehmen bereits heute massive Probleme Holz zur Fertigung von Särgen aus dem Ausland zu importieren.

Ich entnehme ihrem Kommentar aber auch einen Appell an unser Mitgefühl. Wie kann man von anderen Mitgliedsländern der EU Mitgefühl erwarten, dass in GR in der Bevölkerung nur unzureichend vorhanden ist, wo alle von der Armut/Konsequenzen wissen, kaum aber jemand noch Steuern bezahlt. Logik scheint hier wie in GR ein Fremdwort zu sein.

Solidarität von anderen zu fordern/erwarten die man selbst nicht übt ist schon reichlich unverschämt. Dieses Grab haben Griechen für Griechen über Jahre hinweg wissentlich selbst geschaufelt.

Izmi
08:17 von naklar

"...Mal sehen, was der Zocker wieder vorhat. Ich traue dem alles zu, Hauptsache er hat erst mal die Kredite gesichert. ..."

Der "Zocker" hat nicht gezockt, er hat das Mögliche herausgeholt, und das bei einer wirklichen Erpressung, die allerdings ein böses "Spiel" zum Hintergrund hat: Gibst du uns keine Sparmaßnahmen und Reformen, wie wir sie wollen, gibt es kein Geld mehr. Das ist "Monopoly" in Reinkultur. Wer nichts mehr hat, fliegt raus. Möglicherweise wäre ein "Grexit" für Griechenland wirklich der bessere Weg, nur in dem Umfeld der gewachsenen Strukturen mit der EU u n d dem Euro glaube ich selbst nicht daran. Wie auch die Mehrheit der Griechen wohl nicht.
Also blieb nur eine Zustimmung Tsipras zu unmöglichen Bedingungen. Und dass die unmöglich sind, behauptet sogar der IWF!
Beim "Monopoly" ist es so, dass das Ende des Spiel erreicht ist, wenn einer alles hat.
Es scheint, genauso läuft es augenblicklich in Europa. Was aber, wenn auch hier das Spielende des "Monopoly" kommt?

Helmut Baltrusch
@Schiffsarzt: "Niemand kann dauerhaft mehr ausgeben, als er ...

... einnimmt."

Das Rettungspaket und die dem griechischen Parlament vorliegende Beschlussvorlage beinhaltet sehr wohl strukturelle Maßnahmen zur Ausgagenminderung bei den Renten und Löhnen und Einnahmeerhöhungen durch Steuererveränderungen (Mehrwert- und Gewinnsteuererhöhung). Offen ist aufgrund der negativen Einstellung von Tsipras und seiner Syriza-Partei zu den Maßnahmen, ob diese nach der parlamentarischen Abstimmung in der Praxis auch umgesetzt werden, oder dieses -wie in den letzten fünf Jahren- unterbleibt.

Die Umsetzung der defizitverringernden Beschlüsse hängt zudem auch von der Realisierung der in der Vereinbarung von Brüssel enthaltenen Strukturreformen in der (Steuer- und Liegenschafts-) Verwaltung, Justiz, Privatisierungen von Staatsvermögen, (Klientel-) Wirtschaft, Bankensanierung etc. ab. Es gilt, sowohl den maroden Staat als auch die nicht wettbewerbsfähigen Banken und Unternehmen tatsächlich zu sanieren und dies wohl gegen Tsipras` Überzeugungen.

Izmi
10:35 von Laureat

"...Ich entnehme ihrem Kommentar aber auch einen Appell an unser Mitgefühl. Wie kann man von anderen Mitgliedsländern der EU Mitgefühl erwarten, dass in GR in der Bevölkerung nur unzureichend vorhanden ist, wo alle von der Armut/Konsequenzen wissen, kaum aber jemand noch Steuern bezahlt. Logik scheint hier wie in GR ein Fremdwort zu sein. ..."

Sie schreiben von der Armut und den Konsequenzen, die die Griechen belastet und die sie bedenken sollen - andererseits bemängeln Sie die fehlende Bereitschaft, Steuern zu zahlen.
Ist es nicht unlogischer, von Armen Steuern zu verlangen, wenn die überhaupt nicht bezahlt werden können?
Es ist sicher so, dass die reichen Griechen damit wohl keine Probleme hätten und sehr gut zahlen könnten - nur, denen gilt weder mein Mitgefühl und wohl auch nicht das des Foristen, auf den Sie antworteten.
Ein ganz großes, wenn auch offensichtlich gewolltes Problem in der Auseinandersetzung um Griechenland ist die Vermengung von Problemzonen, die zu trennen sind.

Gast
Plan : "das weite Meer"

Dieser Kommentar ist falsch: Bereits im März 2015 sagte Schäuble zu Varoufakis, Deutschland unternehme alles, um Griechenland aus der EU und dem EURO zu werfen.Daraufhin rief Tzipras Merkel an, die dies vehement verneinte, dieser Paln bestehe nicht. Genau dieser Plan wurde jetzt aus der Tasche gezogen- Merkel hat gelogen. 13 der 19 EURO Staaten waren auf der Seite Griechenlands. Schäuble verließ daher wütend vorzeitig den Raum ( Renzi:" Genug ist genug. Diese Demütigungen Griechenlands müssen aufhören"). Frau Merkel hatte als Pressestatement den Austritt aus dem EURO vorbereitet und klang völlig verwirrt, als sie diesen nicht verkünden konnte. Frankreich hatte Experten nach Athen geschickt, um diese auf den Angriff Deutschland vorzubereiten. Dies alles ist belegt und ist aus der englischen,franz. und italienischen Presse- nur in Deutschland nirgends.

Izmi
07:42 von goldschmiedel

"Der Euro macht Europa kaputt(...). Man hätte den Euro so lange sein lassen müssen bis ALLE EU-Staaten auf einem Level sind. ..."

Der Euro ist nur eine Währung, und wie jede Währung - egal, ob Mark, Gulden oder Pfund - immer an die wirtschaftlichen Umstände des Währungsgebietes gebunden. Und die können durchaus unterschiedlich sein, wie die BRD beweist. Es liegt eben nur daran, wie die "rückständigen" Länder auf das Level gehoben werden können, dass sich das Leben in den Regionen angleicht. Die Einführung des Euro war nicht per se falsch, es sind die Umstände, die Vernachlässigung der notwendigen Angleichung der Ökonomien, die das Experiment zum Scheitern bringen können. Aber nicht die Währung als solche.
Aus diesen Gründen war ich vor der Einführung des neuen Geldes auch bei uns strikt dagegen. Nun aber, da der Euro existiert und bald 15 Jahre sich alles auf ihn eingeregelt hat, ist eine Auflösung der Eurozone der falsche Weg. Angleichungen in allen Bereichen wäre der Richtige!

Izmi
11:10 von isele69

"Dieser Kommentar ist falsch: Bereits im März 2015 sagte Schäuble zu Varoufakis, Deutschland unternehme alles, um Griechenland aus der EU und dem EURO zu werfen.Daraufhin rief Tzipras Merkel an, die dies vehement verneinte, dieser Paln bestehe nicht. Genau dieser Plan wurde jetzt aus der Tasche gezogen- Merkel hat gelogen. 13 der 19 EURO Staaten waren auf der Seite Griechenlands. Schäuble verließ daher wütend vorzeitig den Raum ( Renzi:' Genug ist genug. Diese Demütigungen Griechenlands müssen aufhören'). Frau Merkel hatte als Pressestatement den Austritt aus dem EURO vorbereitet und klang völlig verwirrt, als sie diesen nicht verkünden konnte. Frankreich hatte Experten nach Athen geschickt, um diese auf den Angriff Deutschland vorzubereiten. Dies alles ist belegt und ist aus der englischen,franz. und italienischen Presse- nur in Deutschland nirgends."

Da Ihre Informationen - jedenfalls für mich - sehr überraschend sind, hätte ich doch sehr gerne die Quellen genannt, die Sie anführen.

Selbstaufklärer
07:21 von Helmut Baltrusch-

"...Syriza-Ideologie nach außen hin zu verteidigen. Griechenland und seine Banken sind pleite. Daraus gilt es bei Anerkennung der Tatsachen die richtigen Lehren zu ziehen."
-
Wer meint, dass die deutschen Regierungspolitiker, es gut mit den Ärmsten in Griechenland meinen, der hat bis heute nicht mitbekommen, wie Europas Volksmassen in den letzten 15 Jahren, immer ärmer wurden und wie sich massenhafter Reichtum in dieser Zeit, immer mehr in den Händen einiger Weniger, mehrte!
-
Die Vermögensverteilung aller europäischen Länder, ist ein Schlag in das Gesicht, der gering verdienenden Menschen ebenso, wie in das Gesicht der Massen arbeitsloser und hoffnungsloser Menschen, in ganz Europa!
-
Mithilfe der gesamten, bisherigen Regierungen in Europa, wurden diese Zustände in Europa geschaffen!
-
Tsipras wird von diesen Profiteuren, schlussfolglich erpresst und für etwas verantwortlich gemacht, was er und seine ganz links außen stehenden Genossen, nicht im Geringsten zu verantworten haben!

19ikarus43
Ich denke mal,auch die Kanzlerin

hätte sie ihren ,,gesunden" Menschenverstand ins Spiel gebracht,das der Grexit eigentlich die bessere Lösung gewesen wäre.
Meinetwegen auch mit Unterstützung der jetzigen angedachten 90 Milliarden,von denen man sowieso nichts wiedersehen wird.
Es sollte der Eindruck entstehen,irgendwann wird Griechenland seine Schulden zurückzahlen können.
Um vorhergegangene Blauäugikeit,eigene Fehler zu kaschieren.
Wenn Tsipras jetzt sagt,er wird das umsetzen
was in Brüssel da,,ausgehandelt"worden ist, gegen seine eigene Überzeugung,kann man davon ausgehen,das Ding wird wie man so schön sagt, in die Hose gehen.
Die Jüngeren haben mit ja gestimmt,die älteren mit nein.
Die Jüngeren wollen die Zukunft in die eigene Hand nehmen,die Älteren eigentlich,wir machen weiter so. Macht ein paar Reförmchen, die niemanden weh tun.
Falscher Ansatz.

Andi13
@isele69 :

Dann machen Sie mal bitte eine Quellenangabe, ansonsten sind das für mich nur haltlose Behauptungen.

Helmut Baltrusch
@Izmi:"Also blieb nur eine Zustimmung Tsipras zu unmöglichen ...

... Bedingungen. Und dass die unmöglich sind, behauptet sogar der IWF!"

Tsipras wies keinen besseren Weg auf als die letztlich unterschriebenen und weitgehend wohl notwendigen Reformen. Insofern sind seine nachträglichen Einschätzungen ebenso wohlfeil wie die des IWF zu einem Schuldenschnitt oder einer beabsichtigten Umschuldung. "...im Umfeld der gewachsenen Strukturen" in GR werden die Maßnahmen nur Erfolg zeitigen, wenn dies kranken Strukturen nachhaltig geheilt werden und auf einer neuen Basis Investitionen erfolgen zur Generierung von Wachstum und Beschäftigung. Dafür sind in den Plänen 47,5 Mrd. € vorgesehen. Ob es allerdings zu diesem Mitteleinsatz kommt, liegt in der tatsächlichen Reformbereitschaft der Griechen. Und eine Teil-Entschuldung würde auch erst einen Sinn machen nach einer Modernisierung der Strukturen von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft in GR. Das Ende des "Spiels" wäre erreicht, wenn GR aus eigener Kraft lebensfähig ist und die Schulden z.T. bedienen könnte.

Izmi
10:49 von Helmut Baltrusch

"...Es gilt, sowohl den maroden Staat als auch die nicht wettbewerbsfähigen Banken und Unternehmen tatsächlich zu sanieren und dies wohl gegen Tsipras` Überzeugungen."

Man könnte aber auch sagen: Gegen die Überzeugung einer Mehrheit der Griechen. Und wie das mit den von der EU vorgegebenen Mitteln dann langfristig umgesetzt werden soll, kann niemand sagen. Vielleicht klappt's ja - aber wenn nicht, kommt der griechischen "Revolution" zweiter Teil. Und dann...

lamusica
@08:19 von klube

Ein wichtiger Punkt ist, dass wir mitnichten helfen, wir LEIHEN Geld. Die Zinsen davon hat Herr Schäuble schon mal in seinen Haushalt reingerechnet und die wurden von GR auch schon bedient. D.h. wir verdienen daran! Erst wenn GR wirklich kein Geld mehr bekommt fällt das Kartenhaus zusammen. Das hätte vor 3-4 Jahren "nur" Privatanleger, sprich Banken, getroffen. Die haben auch schön gezockt - als GR Pleite klar war, aber auch das die EU GR nicht fallen lassen würde, waren GR Anleihen ein Geheimtipp mit Traumrenditen.
Merkel/Schäuble sind mitverantwortlich dafür, dass die Steuerzahler den Banken dieses Risiko abgekauft haben. Na, da bedanken wir uns doch gern bei unserer Regierung, die so schön unseren Interessen verpflichtet ist...oder wie meinten Sie das bei Ihrem 5. Punkt?
.
GR hat selbstverschuldete Probleme, aber die EU und die Banken haben auch ihren Anteil. Ich weiss nicht warum in D so einseitig berichtet wird. Aber das nervt weil es kontraproduktiv und schlicht unfair ist.

rimitino
Realität, was Sie dort geschrieben haben!

Ein guter Text. Gratulation. Es ist die
Wichtigtuerei, die zerstört, nicht der Wille!
Die Grossmannssucht beherrscht irgendwann den Verstand! Summa sum...
Tsipras ist ein Kerl, wie wir ihn in Europa
nur zur Zeiten einschliesslich H.Schmidt
kannten!

atzen
@Laureat, 10:35 Uhr

"Wie kann man von anderen Mitgliedsländern der EU Mitgefühl erwarten, dass in GR in der Bevölkerung nur unzureichend vorhanden ist, wo alle von der Armut/Konsequenzen wissen, kaum aber jemand noch Steuern bezahlt."

Eine gern und sehr oft gemachte Behauptung, sowohl von Seiten unserer "vertrauenswürdigen" Politiker, Medien und vielen von ihnen befragten Ökonomen. Allein mir fehlt der Glaube an diese Behauptung, die ich deshalb "böswillige Unterstellung" nenne.

Denn keiner derjenigen, die diese Behauptung aufstellen, bringt Belege zur Untermauerung. Ich glaube mich aber zu erinnern, dass die Sendung Monitor vom Februar oder Juli (im Internet verfügbar) mit diesem Vorurteil aufräumt und mit OECD-Daten belegt, dass die Griechen de-facto mehr Steuern zahlen als die Deutschen.

wiesengrund
@Erkenntnis, 06:21 Uhr - Süßes Leben

Gestatten Sie mir den Hinweis, dass das "süße Leben" der Griechen, das Sie zu erkennen glauben, nicht existiert? Denn außer einigen superreichen Griechen, die Unternehmer sind, gibt es die vielen Griechen, die als Lohnabhängige ihr saures Leben bewältigen müssen.
Übrigens sind die lohnabhängigen Griechen die Griechen, zu deren Lasten die griechische Finanz- und Marktwirtschaftskrise überwunden werden soll, indem sie mittels Arbeitsmarktflexibilisierung, Mehrwertsteuererhöhung und Rentenkürzung systematisch verarmt werden, sodass rund zwanzig Prozent der Griechen sich nicht mehr ausreichend ernähren können.
Dass diese neoliberale Verarmungspolitik fortgesetzt wird, fordern die Kreditgeber (EU-Kommission, EZB, IWF) von der Tsipras-Regierung, die sich zwar den austeritätspolitischen Sanierungsimperativen unterworfen hat, aber noch die Zustimmung des griechischen Parlaments für diese lohnabhängigenfeindliche Politik benötigt.

Helmut Baltrusch
@Selbstaufklärer:"Die Vermögensaufteilung aller europäischen...

...Länder ist ein Schlag in das Gesicht der gering verdienenden Menschen ebenso, wie in das Gesicht der Massen arbeitsloser und hoffnungsloser Menschen in ganz Europa!"

Ja, die Folgen der globalisierten Folgen der Finanzmarkt- und Schuldenkrise werden zuvorderst auf dem Rücken der mittleren und unteren Schichten ausgetragen. Diese zutreffende Analyse weist aber noch keinen Weg aus der sich weiter öffnenden Schere zwischen Arm und Reich. Es gibt kein Wirtschafts- und Sozialsystem auf der Welt, dass diese Entwicklung nachhaltig umkehren könnte und würde.
So kommt es zumindest kurz- und mittelfristig darauf an, die Menschen mittels Wachstums- und Beschäftigungsprogrammen und entsprechenden Strukturreformen zu auskömmlichem Lohn durch gute Arbeit zu verhelfen und mittels Steuern die stärkeren Schultern auch stärker zu belasten.

Helmut Baltrusch
@Selbstaufklärer:"Die Vermögensaufteilung aller europäischen...

...Länder ist ein Schlag in das Gesicht der gering verdienenden Menschen ebenso, wie in das Gesicht der Massen arbeitsloser und hoffnungsloser Menschen in ganz Europa!"

Ja, die Folgen der globalisierten Folgen der Finanzmarkt- und Schuldenkrise werden zuvorderst auf dem Rücken der mittleren und unteren Schichten ausgetragen. Diese zutreffende Analyse weist aber noch keinen Weg aus der sich weiter öffnenden Schere zwischen Arm und Reich. Es gibt kein Wirtschafts- und Sozialsystem auf der Welt, dass diese Entwicklung nachhaltig umkehren könnte und würde.
So kommt es zumindest kurz- und mittelfristig darauf an, die Menschen mittels Wachstums- und Beschäftigungsprogrammen und entsprechenden Strukturreformen zu auskömmlichem Lohn durch gute Arbeit zu verhelfen und mittels Steuern die stärkeren Schultern auch stärker zu belasten.

Laureat
@Izmi - wer in D wohnt ohne zu zahlen ist ein Hausbesetzer

Wenn sie sich einmal professionell mit den Bereichen Qualitätsmanagement/Projektmanagement befasst haben, dann erhalten sie zu den Faktoren Ursache und Wirkung eine deutlich rationalere Sicht.

Die Schaffung eines gerechten Steuer- und Katasterwesens geht nicht zu Lasten der Armen sondern jener die besitzen und beitragen müssten.

In GR gibt es mehr Besitzer von Eigenheimen als bei uns, die durch ihre fehlende Solidarität (Steuern) an der Schaffung eines Gemeinwesens (Kranken/Sozialkassen) nicht beteiligt sind. Besonders reibe ich ihnen dabei die orth. Kirch unter die Nase, die die Schaffung eines Katasters seit Jahren massiv ablehnt.

Der gr. Staat funktioniert nicht weil sich die gesamte Bevölkerung hierbei nicht nur nicht einbringt, sondern die eigene Solidarität offen verweigert. Es geht nicht um die Armen und die kleinen Leute, sondern um die tragende Mittel- und Oberschicht, die lange und weit vor uns für die eigenen Leute in der Pflicht stehen, sie aber verweigern.

Gordons_Gekko
Tsipras - letztlich nur der "nützliche Idiot" für IWF/EU/EZB

Ich unterstelle herrn tsipras keine niederen Motive. vermutlich tut er, was er subjektiv als das beste für die griechische bevölkerung empfindet und es ist eine sehr schwere Bürde.
Objektiv betrachtet, spielt er aber letzten endes den überaus "nützlichen idoten" für all jene, die sich das griechische Volksvermögen billigst unter den Nagel reißen und das land ausbluten wollen. Was die "Troika", allen voran merkel/Schäuble an erpresserischen Grausamkeiten gegenüber griechenland durchdrücken, wäre vermutlich völlig unmöglich durchzusetzen ohne Tsipras. Das land würde revoltieren und rebellieren bei jeder anderen regierenden Partei.
Das Brutale dabei ist, dass das Land in ein paar jahren trotzdem wohl aus dem euro fliegen wird. Nur wird es dann noch ärmer sein als heute, eine ganze generation junger, gut ausgebildeter Menschen wird "verloren" sein. ich verstehe Tsipras Angst vor den Folgen eines Grexit. Aber sich weiter an den euro zu ketten, ist für GRE ein langes sterben auf raten.

sletrabf
Tsipras sind die Hände gebunden...

... und er versucht, sich trotz allem den nötigen Freiraum zu schaffen. Nichts anderes sagen mir die Sätze "Vorrang hat für mich in dieser Stunde die Billigung des Sparprogramms, damit wir das Hilfsprogramm sichern können." und "[ich] glaube nicht daran, setze es aber um".

Die EU ließ Tsipras lediglich die Wahl zwischen "Geld zu unseren Bedingungen" oder Grexit. Dass die Bedingungen die Sache nur verschlimmern können, sehen viele Politiker wie Schäuble und Co. offenbar nicht. Erstmal geht es wohl weiter wie bisher. Viel schlimmer: Wer reißt sich denn die Filetstücke der neuen Treuhand (mit denen man Werte schöpfen könnte) unter den Nagel, wenn nicht finanzkräftige ausländische Investoren? Außerdem wurde an die Verwaltung wieder nicht herangegangen.

Natürlich haben die Griechen viel Fehler gemacht - jedoch auch die EU! Es liegt daher an beiden Seiten, die gemachten Fehler ehrlich einzugestehen und das Problem endlich sachlich und ohne strikte ideologische Vorstellungen anzugehen.

Helmut Baltrusch
@Izmi:"Man könnte auch sagen:"Gegen die Überzeugungen ...

... einer Mehrheit der Griechen."

Nach einer gestrigen Umfrage in GR sollen lt. Phönix-Korrespondent 71 % der Griechen für den von Tsipras unterschriebenen Kompromiss zum neuen Rettungspaket mit den besagten harten Reformen votiert haben. Auch die Zustimmung für Tsipras bewegt sich in ähnlicher Größenordnung.

Eine andere Frage ist, inwieweit die Mentalität der Griechen -insbesondere die der Oberschicht- zu einer Umsetzung von einschneidenden Spar- und Strukturreformen mit einen persönlichen Beitrag beitragen kann und will. Nach drei Jahren des neuen Hilfsprogramms werden wir mehr wissen.

Helmut Baltrusch
@Izmi:"Man könnte auch sagen:"Gegen die Überzeugungen ...

... einer Mehrheit der Griechen."

Nach einer gestrigen Umfrage in GR sollen lt. Phönix-Korrespondent 71 % der Griechen für den von Tsipras unterschriebenen Kompromiss zum neuen Rettungspaket mit den besagten harten Reformen votiert haben. Auch die Zustimmung für Tsipras bewegt sich in ähnlicher Größenordnung.

Eine andere Frage ist, inwieweit die Mentalität der Griechen -insbesondere die der Oberschicht- zu einer Umsetzung von einschneidenden Spar- und Strukturreformen mit einen persönlichen Beitrag beitragen kann und will. Nach drei Jahren des neuen Hilfsprogramms werden wir mehr wissen.

Izmi
11:50 von Laureat

"...Der gr. Staat funktioniert nicht weil sich die gesamte Bevölkerung hierbei nicht nur nicht einbringt, sondern die eigene Solidarität offen verweigert. Es geht nicht um die Armen und die kleinen Leute, sondern um die tragende Mittel- und Oberschicht, die lange und weit vor uns für die eigenen Leute in der Pflicht stehen, sie aber verweigern."

Genau das kritisiere ich: Alles in einen Topf zu werfen, umzurühren und heraus kommt "der Grieche". Jener durchschnittl. Mensch, der in Deutschland z.B. statistisch gesehen 60.000 Euro auf der hohen Kante hat. Und nun macht man ein Gesetz, dass jeden Bürger mit diesen 60 Tsd. besteuert. Es sollte jedem klar sein, dass es so nicht geht. Geschieht aber gerade im Prinzip in Griechenland so.
Es geht eben doch um die "armen, kleinen Leute", denen wieder in die Taschen gegriffen wird. Wo sind denn die konkreten, erzwungenen Anweisungen der EU, den hohen Besitz, die Reichen zu besteuern? Nein, es gibt nur klare Vorgaben gegen "Otto-Normal-Grieche".

19ikarus43
Die Erfahrungen sind doch da.

So bitter es klingt, ich bin fest überzeugt, dass erst die schmerzhafte Erfahrung lehren wird, dass es so tatsächlich nicht weitergeht.
Der Euro passt für einige Länder genau so, wie Schlittschuhe zu einer Kuh.
Das streiten sogar die meisten Ökonomen nicht mehr ab. Deswegen unverständlich, sich dieser Tatsache sich mal bewusst zu werden. Gemachte Fehler nicht korrigieren zu wollen,ist der höchste Grad von Dummheit.
Die Mentalitäten, die Entwicklungsgeschiche von Völkern,sie sind total verschieden.
Das mit dem Kleister Euro zusammenfügen zu wollen,geht an jeglicher Realität vorbei.
Wir Deutschen kommen auch deswegen gut damit zurecht,weil wir ein Bildungssystem haben,das wirtschaftlichen Anforderungen eben am besten entspricht.
Zu Tsipras selbst. Der Überbringer der Botschaft,
Staatsschulden mit ständig weiteren Krediten zu zupflastern ist Irrsinn.
Es ergeht ihm, wie der Überbringer einer schlechten Nachricht. Insbesonders die Griechen haben darin die höchste Erfahrung.

O. Meier
Regierung hat sehr wohl Reformen beschlossen...

Hier einige fiskalische Reformen die die Tspiras-Regierung in den ersten 5 Monaten durchgeführt hat:
(Mehr durften sie nicht beschließen, weil die Geldgeber sie unter Druck setzten, nichts in den zu verhandelnden Bereichen zu ändern)

- neue Steuergesetze zum Steuervollzug
- erstmals Gesetz zum Einblick der Finanzämter in Konten (gläsernes Konto)
- Einrichtung eines Zentralen Vermögensregisters
- Register von Offshore - Gesellschaften zur Firmenbesteuerung
- Gesetz zum Bürokratieabbau in der öffentlichen Verwaltung
- Besteuerung von Dreieckstransaktionen (über Drittstaaten)
- erstmals Verkauf von staatlichen Rundfunklizenzen

Hinzu kommt die Einrichtung des Ministeriums gegen Korruption und Steuerflucht. Erste Erfolge wurden mit der Inangriffnahme der sogenannten "Lagarde" - Liste
der schweizer HSB Bank erzielt. Dadurch wurden bps. staatsanwaltliche Ermittlungen gegen Oligarchen wie Bobolas oder den Spirituosenmogul Metaxa eingeleitet.

19ikarus43
12:22 von Helmut Baltrusch

Zu meiner Wenigkeit als ehemaliges Kriegskind,ein Ratschlag an die Griechen, der unerhört vehallen wird,auch Dank der marktkomformen Demokratie.
Das Zauberwort hiess: Lastenausgleich.
Die während der Kriegsjahre viel verloren hatten,wurden von denen entschädigt ,die nichts oder kaum etwas verloren hatten.
Die wurden mit einer Art Zwangsanleihe belegt,
die über Jahrzehnte gestreckt wurde,so das es kaum jemanden irgendwie richtig weh getan hat.
Eigentlich eine fazinierende Idee. Nur die Neoliberalen auch ausserhalb Griechenlands werden auch nur einen Gedanken daran verschwenden. Ist eben nicht marktkomform.

DKAQI
07:55 von Laureat

"Am griechischen (Tsipras/Varoufakis Mietnomaden) Wesen kann und wird nichts genesen, schon gar nicht Europa."

Lese ich da Polemik heraus?

Zur Versachlichung: schauen Sie sich diese Tabellen an: "Staatsverschuldung in der Europäischen Union (EU) 22. April 2015" http://www.haushaltssteuerung.de/staatsverschuldung-europa-gesamt.html

Nach diesen Zahlen sieht das Europabild, das uns hinsichtlich Irland, Zypern, Spanien und Portugal von Schäuble & Co als Super-Beispiele beschworen wird, anders aus.

Da ist nichts mehr von beispielhaftem: Maastrich-Kriterien w.z.B. -3,0 Prozent des BIP gelten da nicht.Allerdings werden diese Länder von "Bruderparteien" der EU-Sager regiert.

Ulrike Herrmann (TAZ) hat das vergeblich immer wieder versucht an zu führen. Sachlichkeit ist nicht gefragt.

Das ist der feine Unterschied: "Bruder" oder "Links".

Laureat
@ O. Meier - Reformen die das Papier nicht wert sind auf dem ...

"Hier einige fiskalische Reformen die die Tspiras-Regierung in den ersten 5 Monaten durchgeführt hat:
(Mehr durften sie nicht beschließen, weil die Geldgeber sie unter Druck setzten, nichts in den zu verhandelnden Bereichen zu ändern)

- neue Steuergesetze zum Steuervollzug
- erstmals Gesetz zum Einblick der Finanzämter in Konten (gläsernes Konto)
- Einrichtung eines Zentralen Vermögensregisters
- Register von Offshore - Gesellschaften zur Firmenbesteuerung
- Gesetz zum Bürokratieabbau in der öffentlichen Verwaltung
- Besteuerung von Dreieckstransaktionen (über Drittstaaten)
- erstmals Verkauf von staatlichen Rundfunklizenzen"

Na super und das Resultat daraus ist dann das mittlerweile fast gar keiner Steuern mehr gezahlt werden, der Primärüberschuss komplett vernichtet wurde, viele weitere Firmen in die Pleite gegangen sind, das Vertrauen von Investoren nicht nur nachhaltiger sonder sogar weitreichender zurück ging und die gr. Wirtschaft in einer noch tieferen Rezession steckt.

alterhamburger
Am 15. Juli 2015 um 12:47 von O. Meier

Ist es dies tolle Stuergesetz das Sie meinen ?
Im Kampf gegen die Schuldenkrise will die griechische Regierung mit einem neuen Gesetz zur Stärkung der Steuermoral die klamme Staatskasse auffüllen. Das Parlament in Athen verabschiedete am Samstag einen entsprechenden Entwurf von Finanzminister Yanis Varoufakis, der deutlich geringere Strafen und lange Rückzahlungsmöglichkeiten bei Steuerrückständen vorsieht.

Laureat
@ DKAQI - Nichts drückt es klarer aus als Mietnomaden

"Am griechischen (Tsipras/Varoufakis Mietnomaden) Wesen kann und wird nichts genesen, schon gar nicht Europa."

Lese ich da Polemik heraus?

Zur Versachlichung: schauen Sie sich diese Tabellen an: "Staatsverschuldung in der Europäischen Union (EU) 22. April 2015" http://www.haushaltssteuerung.de/staatsverschuldung-europa-gesamt.html"

Geht es in diesem Thread um GR oder um andere Länder, die durch Versäumnisse und eine andere Mentalität heute Probleme haben/hatten. Schaffen sie doch keine Nebenkriegsschauplätze. Ich frage auch nicht danach, welches andere EU Land unsere Straßen und Autobahnen finanziert.

Die von ihnen benannten Länder haben anders als GR zudem auch ein Gemeinwesen, dass diesen Namen in weiten Teilen so verdient. Auch bei der Korruption/Vetternwirtschaft reichen sie nicht an gr. Verhältnisse heran.

Anders ist das allerdings in Italien, wo selbst die Maffia ihre Finger tief in den Behörden auch bei Auftragsvergaben stecken hat. Von nix kommt nix, von weniger gar nix

Gast
@ alterhamburger : 13:23: Tolles Steuergesetz von V.

Sie kritisieren."Das Parlament in Athen verabschiedete am Samstag einen entsprechenden Entwurf von Finanzminister Yanis Varoufakis, der deutlich geringere Strafen und lange Rückzahlungsmöglichkeiten bei Steuerrückständen vorsieht."

Angesichts klammer Kassen, EZB-Kreditsperre, Kapitalmarktschließung, Kapitalexport (lt. Tsipas 200 Mia in wenige Jahren), erzwungenen Bankenfeiertagen und im Ergebnis dessen mangels Geldzirkulation einbrechender Wirtschaft und Verwaltbarkeit des Staates ist es müßig jahrelange Steuerprozesse gegen Tausende vermutliche Hinterzieher zu führen.

Jede Regierung bei Trost würde (und hat bisher) in dieser extremen Situation auf das "schnelle Geld" setzen, Amnestie anbieten, relativ geringe Strafaufschläge und kurze Fristen zur Deklarierung und Zahlung.

Besser Chance als nichts und Crash. Ein Verzicht ist damit nicht verbunden.
(Vgl. Schäubles Vorschlag zu Schweiz und Steuerschuldamnestie, die u.a. Hoeneß nicht nutzte).

Helmut Baltrusch
@19ikarus43: Lastenausgleich ist nicht marktkonform

In Deutschland-West war der Lastenausgleich in der Nachkriegszeit ein taugliches Instrument zur gerechten Lastenverteilung. Innerhalb der EU und der Eurozone als Staatenbund bzw. Währungsgemeinschaft kann es keinen Lastenausgleich wie in einem Bundesstaat geben. Das ist Zukunftsmusik in einem weiter integrierten Europa.

Allerdings gibt es seit Jahren schon Transferleistungen von D an GR in Form von subventioniertem Kapitaldienst für die gr. Schulden. Die Zinsen sind somit sehr gering und die Rückzahlungsfristen, die jetzt nochmals verlängert werden sollen, für Jahrzehnte hinausgeschoben. Dadurch ist die Belastung für den gr. Haushalt unterdurchschnittlich gering im Vergleich zu anderen EU- und Euro-Ländern.

AK47
@07:25 von Ein Politiker

Ein Grexit ohne Schuldenschnitt funktioniert nicht, da sonst die Schulden infolge der Abwertung der neuen Währung explodieren.
Und dass Maastricht dehnbar ist, haben auch wir Deutschen bewiesen. Jetzt, da es mal für Deutschland gut läuft, bei anderen oberlehrerhaft einzuklagen, ist unlauter, wobei das Maastricht-Kriterium "Gesamtverschuldung" immer noch reißen.
Was würde denn passieren, wenn alle adhoc die 60% schaffen müssen?