Symbolbild zu Griechenland

Ihre Meinung zu Interview nach Sondergipfel: "Ein Grexit Light ist vorstellbar"

Griechenland hat mehrere Optionen in der Hand - davon ist Volkswirt Thomas Mayer überzeugt. Im Interview mit tagesschau.de erklärt er, was er unter einem "Grexit Light" versteht und woran die Euro-Zone seiner Meinung nach zerbrechen könnte.

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141 Kommentare

Kommentare

Gast
Exportüberschuss Teil 1

13:59 von Emil66
"Alle Länder die nicht mehr exportieren als sie Importieren, oder mindestens +-0 ausgehen werden auf kurz oder lang im Euroraum pleite sein."

Das ist vollkommen Falsch. Diese Ansicht erfreut sich bei Linken aktuell großer Beliebtheit weil man ja damit Deutschland alleine die Schuld geben kann.
Die Rechnung geht wie folgt:
Ein Land das mehr Exportiert als Importiert fertigt für andere Waren an. Das bedeutet Arbeitsplätze beim Exportierenden und Wohlstand beim Importierenden. Dieser Wohlstand wird durch Devisenabfluss gesteuert. Damit ein Land innerhalb einer Währungsunion nicht Pleite geht muss es diesen Importüberschuss investieren so das der Wert seines Landes schneller Wächst als der Importüberschuss. Das hat Griechenland nicht gemacht. Griechenland hat diese Importe verkonsumiert. Die BIP Steigerungen in Griechenland waren durch Beamtentum etc. erzihelt worden. Das kann man daran sehen das das Haushaltsdefizit immer größer wurde statt kleiner.

Bernd1
@ 15:21 von Sonnenschein un...

Sie schreiben:
"Die steigen auch so. Portugal und Spanien wählen noch dieses Jahr (Oktober und Dezember). Die Menschen dort beobachten sehr genau. Denn im Gegensatz zu dem was Politiker immer ablassen, ist die Lagen in beiden Ländern garnicht rosig."
*
Zumindest in Portugal haben die Linken wohl wenig Chancen bei den anstehenden Wahlen.
Die können wohl nur in Spanien etwas erreichen.
Ab und zu hilft es sich die Berichte in den Sondersendungen von ARD und ZDF anzuschauen. Dort wurde gerade in den letzten beiden Tagen häufiger aus diesen Ländern berichtet. In Portugal will auch der "Mann auf der Straße" keine andere Lösung als die aktuelle Regierung. Man sieht dort den in 2014 begonnenen Aufschwung den man sich hart erarbeitet hat durch sparen und verzichten und will diesen nicht gefährden wie Tsipras das in GR getan hat!
Das Wachstum 2014 in diesen Ländern zeigt die Tabelle bei eurostat:
http://ec.europa.eu/eurostat/tgm/table.do?tab
=table&init=1&language=de&pcode=tec00115&plugin=1
*

MehmetK
Wenigstens ist die Ratlosigkeit verschwunden

Ich finde es gut, dass man sich auf alle Szenarien vorbereitet, anstatt abzuwarten und zum Schluss wieder verblüfft dreinzuschauen. Von der EU erwarte ich schon eine konstruktive und geplante Arbeitsweise, auch wenn andere Länder da nicht mitmachen. Dazu zählt aber auch, dass die EU Griechenland wirklich ernst nimmt, und nicht weil jetzt ein Abgeordneter ohne Krawatte erschienen ist, als Kasper dahin stellt.
Damit mein ich insbesondere, dass wenn die EU ein Urteil fällt, auch alles berücksichtigt worden ist, um diese Entscheidung zu beweisen.
Z.B. Griechenland hat doch diese Krise ausgelöst, weil sie der Meinung waren, egal wie es weiter geht, sie werden aus den Schulden und somit der Krise nie herauskommen, bedingt durch die alten schlecht konditionierten Verträge.
Ich finde die EU muss auch für sowas Sorge tragen, dass ein Land nicht in so eine Situation gerät, wo das Volk sagt, unmöglich. Auf der anderen Seite muss die EU knall hart bleiben, wenn es möglich und beweisbar ist.

Sorgenmann
...von wegen Grexit (-light)!!

So einfach sollte man niemanden entkommen lassen, der von anderen solche extremen Vorschüsse an Vertrauen und liquiden Mitteln in Anspruch genommen hat!!
Langsam beschleicht mich der Verdacht, dass die alte Troika tatsächlich mit Bedacht eingesetzt wurde - wer hätte das unseren Politikern zugetraut....!!
Nachdem das griechische Volk am vergangenen Sonntag auch noch seine demokratischen Rechte verpfändet hat, würde ich rein polemisch eine NEO-Troika ins Spiel bringen!!
Im Falle neu aufzulegender Hilfspakete sollte diese auch durchaus mit weiterreichenden Befugnissen ausgestattet werden. Dank Tsipras weiß ja nun in ganz Europa wirklich jeder, wo es lohnt einen Hebel anzusetzen - und nachdem Griechenland derart im Rampenlicht steht würde es sogar für Herrn Schäuble in Zukunft schwer beide Augen genug zu zudrücken...
Wir Europäer wollen unser Geld zurück!!!!!!!!!!!!

Günter Schack

Die Finanzverwaltung in Griechenland funktioniert schon seit Jahren nicht mehr.
Da wird uns nicht nur in Deutschland seit 5 Jahren erzählt, das der griechische Staat Fortschritte bei der Steuereintreibung erreicht hat. Alles gelogen. Dank der Troika gab es keine Reformen sondern ausschließlich Kürzungen. Da gab es Rentenkürzungen, Lohnkürzungen und Erhöhung der Mehrwertsteuer. Und bis Heute werden sämtliche Reformvorschläge von Athen die das Ziel haben Korruption und Vetternwirtschaft zu bekämpfen als nicht akzeptabel zurückgewiesen.Genauso wie der Neuaufbau der Steuerverwaltung und des Katasterwesen. Und bei dem Vorschlag die Wohlhabenden des Landes mit zu beteiligen ist die Troika fast ausgeklinkt.

friedrich peter peeters
Es ist kein Platz für Griechenland in Europa

Kein Land hat Europa so geschädigt als Griechenland in den letzten Jahren. Es ist nicht davon auszugehen dass dieses Verhalten sich ändert. Griechenland sollte seine Schäden bezahlen und gehen.

Hollowman
Am 08. Juli 2015 um 15:44 von Sorgenmann

"Wir Europäer wollen unser Geld zurück!!!!!!!!!!!!"

Ihr findet es bei euren Banken.

Da ist es hin.

sachlich-bleiben
Deutschland sollte Kredit beim ESF beantragen

Wenn Deutschland beim ESF einen Kredit über z.B. 300 Milliarden Euro beantragen würde, den es erst ab 2020 verzinsen müsste, wäre doch auch eine tolle Sache. Dann könnten wir uns eine Menge Zinszahlungen ersparen und mit dem gesparten Geld die Erzieherinnen und Pflegekräfte in Deutschland besser bezahlen.
Alternativ können wir natürlich auch die nächsten 20 Jahre auf Gehaltserhöhungen bei Pflegekräften, Erzieherinnen und im öffentlichen Dienst verzichten und damit die griechischen Schulden abbezahlen.

Bernd1
@15:44 von Sonnenschein un...

Sie schreiben:
"Ach ja, auf keinem Fall durchgehen lassen hätte man ganz viel gemusst - z.B. den Bruch der Maastrichtkriterien durch den Sparwelt- und Schulmeister Deutschland."
*
Auch wenn es heute wenig hilft auf alte Fehler zu verweisen haben Sie hier mal vollkomen Recht.
Die Fehler von Schröder und Co mit der Schuldenpolitik 2001 bis 2005 haben mit Hilfe von Herrn Juncker dazu geführt dass die Stabilitätskriterien des Euro damals überwiegend aufgegeben wurden. Das hat dazu geführt dass alle anderen auch mehr Schulden gemacht haben.
Ohne diese Fehler wären wir heute nicht bei den hohen Schulden in vielen Euro-Ländern!
Aber jetzt gilt es daraus zu lernen und keine weitere Schuldensubventionierung zuzulassen!
Bisher hat KEIN Land diese Schwäche der Euro-Stabilitätskriterien so stark ausgenutzt wie Griechenland.
Das muss jetzt reichen!
Leider für die griechische Bevölkerung, aber die dürfen sich bei den von ihnen gewählten Politikern bedanken!

montideluxe
@14:36 von Nachtwind

>>
Schließlich muss die Troika abwenden, dass in Spanien und anderen Ländern die dortige Linke an die Macht kommt... und würde Syriza den Befreiungsschlag schaffen würden die Chances von dden anderen Linken Parteien deutlich steign.
Also lässt man Gr verbluten und schiebt allein Syriza die Schuld in die Schuhe...
<<

Und da haben wir sie wieder, die neueste Entschuldigung warum Sozialismus in der Geschichte der Welt noch nie funktioniert hat. Ist alles die Schuld der boesen Kapitalisten, oder ?

Uebrigens, die EU lehnt keine Hilfen fuer Griechenland per se ab, sie lehnt aber zu Recht ab weiter Steuergelder in das Land zu pumpen wenn die Regierung scheinbar nicht gewillt ist, die Misstaende im eigenen Land zu addressieren. Tsipras und seine Syriza haetten schon vor Monaten Gesetze schaffen koennen die Korruption und Vetternwirtschaft addressieren. Anstatt dessen muss die EU das einfordern und Tsipras versucht mit allen Tricks und Mitteln diese Massnahmen aufzuweichen.

Agent lemon
Ach, das ist doch alles nix...

da genuegt ein Blick nach CHINA! DA braut sich was fuerchterliches zusammen. Zudem hat sicher die Masse der Europaer momentan jede groessere Anschaffung auf Eis gelegt. Man verharrt sozusagen. Geht das nur einen Monat so ist Schicht im Schacht. Dann kommt( die aproduktion laeuft ja weiter) die grosse Depression und Deflation. DANN rasselts richtig in der Kiste. GR spielt hier nur den Ofenanzuender. Schon jetzt quellen die Lager ueber. I like Tsipras. Es muss schluss sein mit 2 Welten. Der echten und der Pixelwelt. NUR die echte zaehlt.

Roger
Die Lösungen liegen auf dem Tisch. Einfach nur tun ...

Die Stichwörter sind gefallen:

"Grexit light" und "Parallelwährung"!

Sollten die hochstudierten Akademiker der griech. Regierung noch alle Tassen im Schrank haben, werden sie wohl auf genannte Lösungen zurück greifen.

Die Alternativen wären soz. Unruhen und - viel schlimmer, die Option für alle Euro-Staaten, die Währungsunion verlassen zu können, bzw. aufzulösen.

alterhamburger
Am 08. Juli 2015 um 15:51 von Günter Schack

Die Finanzverwaltung in Griechenland funktioniert seit über 100 Jahren nicht. Es wurde nicht nur von Deutschland Hilfe zum Aufbau einer Finanzverwaltung einschl. Stellung von Fachleuten angeboten, von Griechenland abgelehnt. Griechenland hat das teuerste Rentensystem in Europa, sogar Varoufakis hat zugegeben das dieses nicht nachhaltig ist. Wenn man sich die Reformvorgaben des IWF ansieht steht dort nur etwas von Einsparungen (Reformierung) im Rentensystem. Aber da das ja mit Engagement und Arbeit verbunden
ist wurden lieber die Renten gekürzt.

MisterEde
"Ein Grexit Light ist vorstellbar"

So ein Nonsens. Entweder jemand hat ein Stimmrecht im EZB-Rat und der Euro-Gruppe oder nicht. Und welches Geld im Land verwendet wird, ist für diese Frage völlig irrelevant.

Günter Schack
Günter

Ich denke das darf doch nicht sein das ganz Europa immer wieder Milliarden nach Griechenland schickt damit die Millionäre und Milliardäre dort weite verfassungsmäßig garantierte Steuerfreiheit genießen können oder einfach keine Steuern zahlen. Da muss man der Troika mal ganz derbe auf die Füße treten damit sie da mal ganz schnell umdenkt und um an der Stelle die Athener Regierung unterstützt.

McFinn
Grexit und Demokratie?

Zu einem echten Grexit und Ende des unsäglichen Gezerres und Gezeters gibt es keine Alternative mehr.
Die Nordeuropäer, Finnen und Balten, haben keine andere Wahl als hart zu bleiben und sollten entsprechend Volksabstimmungen abhalten.
Finnland befindet sich selbst auf dem besten Wege, das Griechenland des Nordens zu werden, nachdem unter Katainen und Stubb die Verschuldung von 30 auf 60% des BSP gestiegen ist. Dass Katainen nach erwiesener Unfähigkeit jetzt EU Kommissar ist, erhöht die Glaubwürdigkeit der EU nicht.
Schon jetzt beträgt das Risiko für die Finnen 10% ihres Haushalts. Eine Zustimmung zu weiterer Geldverschwendung in Richtung Griechenland ist kaum vorstellbar.
Denn die notwendigen Strukturreformen, wie sie z.B. die Balten realisiert haben und die Finnen (erneut) versuchen, sind in Griechenland offensichtlich nicht zu erwarten.
Es gibt nichts mehr zu verhandlen ausser der Vorbereitung von möglichen humanitären Hilfsmassnahmen.
Euro = Game over

Bernd1
@ 15:52 von AlterSimpel

Sie schreiben:
"Für diese konnten sich gr. Banken bei der EZB Geld für 0,05% leihen, für die ELA-Hilfen zahlen sie nun 1,5%.
Mit den ELA-Geldern verdient die EZB prächtige Zinsen."
*
Sie liegen hier leider faslch in Ihrer EZB-Kritik!
Richtig ist dass man die EZB zwar kritisieren muss aber dafür dass sie gegen ihre eigen Vorschriften überhaut so viele ELA-Kredite gegeben hat!
Und zwar OHNE Zinsen!
Die griechsichen Banken zahlen weder Zinsen dafür noch auch nur einen einzigen Cent überhaupt an die EZB!
Bitte informieren Sie sich doch mal über die wirklichen Realitäten dieser Geldflüsse.
Eigentlich hat die EZB mit diesen rechtswidrigen ELA-Krediten künstlich den griechischen Staat finanziert und nicht wie Sie schreiben "durch finanziellen Druck Einfluß auf die "Kompomißbereitschaft" Griechenlands " genommen.
Was die EZB hier macht ist eine künstliche Insolvenzverschleppung gegen alle Regeln und Vorschriften!

Gast
DE: Schuldenschnitt = gepredigte Austerität reimportieren

T. Mayer beschreibt übliche Möglichkeiten und Taktiken jeder Seite die Verluste (Forderungen vs. Verbindlichkeiten) in den Verhandlungen klein zu halten.

Emotionalisierende Propaganda erwähnt er nicht, die findet außerhalb der Verhandlungsräume statt, hat aber auch keinen Wert für Sacheinschätzungen, nur für politische Profite. Da geht es wenig um Wahrheit, Ursachen und Wirkungen.

Auch Griechenlands Konsum und Lohnwachstum lag über seiner Produktivität, das kaufkraftbereinigte BIP (in PPP) ist 68% unter dem von DE und selbst das ist nur unterer Rand der Überdurchschnittlichen.
Man erzeugte einen schwachen Euro und kaufte 1:1 zum Preis eines stärkeren und noch mit Mengenverlusten in der Leistungsbilanz = Schulden. DE trieb den Euro mal von 0,90 auf 1,6 UDS und die leistungslosen Einkommen (+78%) + China-Billigimporte erhöhten Kaufkraft und Konsumniveau. Die Blase ist geplatzt und die Konsumausgaben wieder unter 2000. Nur -25% Produktivität erzeugte wieder zu hohe Löhne = Dilemma.

ngs83736
15:52 von Hollowman

... und unter den Matratzen der Griechen
... und auf den Konten der Oligarchen, der griechischen Politiker, Beamten, ...

Bringt das mal erstmal wieder schön zu Euren Banken zurück, dann sind die auch liquide.

Danke.

agora
Vertrauensverlust

Haette Herr Tsipras all diese Versprechungen zu seinem Amtsantritt gemacht- ich haette ihm geglaubt. Doch nach all dem Theater, nach all den Beleidigungen, Luegen, staendigem "manana" der letzten Wochen geht es ihm wohl nur noch darum zu sagen, was die Kreditgeber hoeren wollen um an "sein" Geld heranzukommen. Aber unsere Politiker sind bestimmt nicht so schlau dieses miese Spiel zu durchschauen- armes Europa. Denn gerade durch solche Verlogenheit und Blauaeugigkeit verraet es nicht nur seine urspruenglichen Werte, sondern auch den Rueckhalt in der Bevoelkerung..

Hollowman
Am 08. Juli 2015 um 15:52 von sachlich-bleiben

Sicher kann die BRD einen Kredit bei ESF auch beantragen.
Wenn es die "Reformen" die Griechnland auferlegt werden ebfolgen muss, bitteschön :

23 % Mwst, auch auf Lebensmittel, z.B auch Milch.

Renten runter, Mindestlohn runter. (so um die 40%)
Einsparungen durch Entlassungen. (so 5 - 6 Millionen Arbeitnehmer entspricht in BRD was in Griechnalnd entlassen wurde)

Privatisierung von Grundwasser, Stränden (ok die BRD hat ja da nichts zu bieten)

jo macht mal.

Gast
Abwertung?

@15:47 von gierde zerstört...:
Griechenland selber ist Hochlohntourismusland. Der größte Devisenbringer ist der Tourismus und die Tourismusbranche in Griechenland ist jene die sich am stärksten gegen einen Grexit wehrt.
Griechenland besitzt einfach sehr wenige Konkurrenzprodukte somit ist der Außenkurs der Währung relativ uninteressant. Es ist ein Irrglaube das ein niedriger Wechselkurs immer von Vorteil ist. Er ist einzig und allein für Nationen von Vorteil welche sich über Produktionsstundenkosten im Wettbewerb befinden. Und solche Unternehmen werden nicht dank eines niedrigen Wechselkurses Gegründet. Da gibt es ganz andere Kriterien einzig das Wachstum bestehender Firmen wird dadurch angeregt.

Izmi
15:31 von rosilix

"... Varoufakis Thesen:
-'...We have a contradictory mission: to arrest the freefall of European Capitalism in order to buy the time, we need to formulate its alternative
-I confess I would much rather be promoting a radical agenda, the raison d'être of which is to replace European capitalism with a different system'
beide Zit.: 6th Subversive Festival, Zagreb 2013 Die Vita von Tzipras zeigt, dass er auch für diese Ziele kämpfte.
Die Ziele sind also:
-Zeitgewinn
-Destabilisierung des € und der EU
-Abschaffung des Kapitalismus ..."

Wo Sie nun die von Ihnen knapp formulierten"Ziele"genau hernehmen, weiß ich nicht. Aber das von Ihnen verwendete Varoufakis-Zitat spricht nur davon, Zeit zu benötigen, um den europäischen Kapitalismus zu bremsen und ein anderes System einzuführen. Von Destabilisierung des € und der EU lese ich nichts. Und ein anderes System könnte auch eine soziale Marktwirtschaft sein, die den Kapitalismus nicht abschafft, sondern ihn in demokratische Bahnen lenkt.

eselspinguin
Zahlen von Eurostat für das Jahr 2014

Das BIP/Kopf laut Eurostat:

Bulgarien : 5,4oo
Rumänien : 6,9oo
Kroatien : 10,2oo
Ungarn : 10,5oo
Polen : 10,5oo
Lettland : 10,6oo
Estland :13,1oo
Slowenien :13,4oo
Tschechien : 15,2oo
Portugal :16,2oo
Griechenland : 17,ooo

non licet bovi
Was ist eigentlich mit den Hilfsorganisationen in GR?

Gibt es in Griechenland eigentlich keine eigenen Hilfsorganisationen die sich berufen fühlen, die größte Not der kranken Kinder und leidenden Rentner (Medikamente!) erst mal zu lindern?
Gibt es keine Vereine und Selbsthilfegruppen die hier wenigstens vorübergehend einspringen bis deutsches Geld kommt?
Was ist mit der Gr-Orthodoxen Kirche, die proportional mindestens genau so wohlhabend ist wie ihre Pendants in DL?
Was ist mit dem Vatikan?
Es geht nicht um Geld geben, es geht um Nothilfe!
Ich höre hier immer nur brüllendes Schweigen!

Moderation
Thematische Ausrichtung

Sehr geehrte NutzerInnen von meta.tagesschau.de,

bitte achten Sie bei der Erstellung Ihrer Kommentare auf die thematische Ausrichtung. Kommentare, die zu sehr vom Thema abweichen, können nicht freigeschaltet werden.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation
meta.tagesschau.de
P.S. Diese Mitteilung gilt allen TeilnehmerInnen dieser Diskussion.

Gast
@Bernd1

"Was die EZB hier macht ist eine künstliche Insolvenzverschleppung gegen alle Regeln und Vorschriften!"

Nur fast. Es gibt keine Regeln und Vorschriften. Für uns Deutsche ist so ein heilloses durcheinander nur schwer vorstellbar. Aber außerhalb deutscher Grenzen gelten mitunter andere Regeln. Bei Staaten gilt lediglich das Prinzip des "Vertrauens". Wenn ein Staat seine Schulden nicht bedient, dann investiert nur noch der "Dumme". Allerdings hatte die letzte Wirtschaftskrise gezeigt, dass es hiervon auch nicht zu wenig gibt.

Bernd1
@ 16:09 von Sonnenschein un...

Sie schreiben:
"Kommt es nicht auch immer darauf an, WER interviewt wird? ...............
Ich persönlich kenne einige Portugiesen hier, deren Familien in Portugal leben. So leid es mir tut, die erzählen eine ganz andere Geschichte."
*
Natürlich gibt es auch in Portugal unterschiedliche Meinungn wie überall!
Aber die Interviews auf verschiedenen Wochenmärkten in Portugal, Spanien und Griechenland waren schon sehr informativ. Und auch ich kenne Menschen mit Kontakten nach Portugal und war selbst häufig beruflich in Spanien und Griechenland.
Fakt ist wohl dass außer in Spanien keine linken Mehrheiten in der Eurozone absehbar sind.
*
Und Sie schreiben:
"Und eine Wachstumsstatistik gab es auch von Griechenland - hinterher hat sich herausgestellt, daß die dem Wahlkampf von Herrn Samaras geschuldet war."
*
Sorry, aber die Daten von eurostat haben nichts mit Wahlkämpfen zu tun sondern mit realen Wirtschaftsdaten die u.a. aufgrund von Zahlungsflüssen über die Notenbanken erhoben wurden!

Alter Oppa

"Grexit light" hört sich genauso dumm an wie "schwanger light". Entweder Griechenland behält den Euro, dann ist es kein "Grexit", oder Griechenland schafft den Euro ab, dann wäre es ein "Grexit". So ein Light-Mittelding könnte ich mir höchsten so vorstellen: Griechenland behält die Euro-Münzen und ersetzt die Euro-Scheine durch Drachmen-Scheine (oder andersrum). Aber das wäre natürlich kompletter Blödsinn, genauso wie die Wortschöpfung "Grexit light".

Gema33
Deutschland hat nie seine Schulden bezahlt

Deutschland sei das Land, das nie seine Schulden bezahlt habe. "Es kann darin anderen Ländern keine Lektionen erteilen. Die Demokratie in Europa zu unterlaufen, wie es Deutschland heute macht, indem es auf die vor allem von Berlin durchgepowerten Regelautomatismen bei der Verschuldung von Staaten besteht, ist ein großer Fehler", argumentiert Thomas Piketty (französ. Ökonom).

Pappentapsy
Lieber Ende mit Schrecken.........

Also, unsere 80 Mrd. sind so oder so weg. Warum noch mehr. Portugal und Spanien werden sich in den Hintern beißen, denn die haben die Auflagen erfüllt. Warum waren die so dusslig und haben sich nicht auch ein paar Kommunisten gewählt, das ganze noch mit einer Volksabstimmung untermauert und einfach nix mehr zurückgezahlt. Kann ja noch kommen ! So einfach ist Europa. Na und, dann bricht halt das bisschen Wirtschaft auch noch zusammen. Die Kartoffeln und Tomaten kommen doch sowieso schon von uns ! Ich lege noch einen Sack Reis und Olivenöl drauf!Alles in eine Trans-All und ab zur öffentlichen Verteilung, sonst nix! Aus die Maus.

Günter Schack
Günter

Ich zitiere:“Tsipras und seine Syriza hätten schon vor Monaten Gesetze schaffen können die Korruption und Vetternwirtschaft adressieren. Anstatt dessen muss die EU das einfordern und Tsipras versucht mit allen Tricks und Mitteln diese Maßnahmen aufzuweichen.“ Da kommt bei mir die Frage auf. Was hat eigentlich die Troika in den letzten 5 Jahren für Reformen in Griechenland gefordert und durchgesetzt. Ist es nicht in Wirklichkeit so das die Troika sämtliche Reformvorschläge die in dieser Richtung gehen als unannehmbar abweist. Um es noch ein mal klar zu sagen die sogenannten Reformen der Troika sind Rentenkürzungen, Lohnkürzungen und Erhöhung der Mehrwertsteuer. Und sämtliche Vorschläge die tatsächliche Reformen bringen würden werden als unannehmbar abgewiesen. Die Troika betreibt dort eine eindeutige und knallharte Klientelpolitik gegen die Griechische Bevölkerung und letztlich gegen die Europäisch Bevölkerung. Darum hatte auch eine Griechische Regierung die den Wohlhabenden im Land ke

mab72
Beim Thema bleiben?

Welches thema?
Grexit oder nicht Grexit? Darüber können wir doch eh nicht entscheiden, das können(irrwitziger weise) nur die Griechen selbst. Wie kann man eine währung erstellen die zwar klare beitritt´s regeln(die alle Euro länder mit wonne ignorieren) hat, aber keine "rausschmiss" regeln? Das ist völlig balla balla!
Wir können eigentlich nur "unser" recht fordern und das ist ein oder zwei eigene referenden zum thema Griechenland...und genau das tue ich. Ich will gefragt werden ob ich einverstanden bin den Griechen 30 milliarden € zu schenken und ob ich einverstanden bin einem land weiterhin geld zu leihen das unfähig und unwillens ist dieses geld zurückzuzahlen!

Gast
Zum Kommentar von Angela Ulrich

Liebe Frau Ulrich, auch, wenn mir Ihre Sicht durchaus in Teilen sympathisch ist - wären Sie denn der gleichen Auffassung, wenn es Sie unmittelbar beträfe? Wenn jemand aus Ihrem Bekanntenkreis unentwegt bei Ihnen um Geld nachfragte, Ihnen aber keine gescheite Rückzahlung mehr in Aussicht stellte? Würden Sie denjenigen dann an die Hand nehmen und sagen: "Ist schon recht. Hier hast Du noch etwas mehr Geld. Aber aufpassen musst Du jetzt schon, gell?" Würden Sie das wirklich tun? Keine Frage: Die armen Menschen dort verdienen unser Mitgefühl. Aber genauso wenig, wie man einem Pubertierenden - um bei Ihrem Vergleich zu bleiben - immer alles durchgehen lassen kann, genauso wenig kann man es jetzt im Falle Griechenland weiterführen.

AK47
@13:59 von Emil66 - deutsche ansichten

"Alle Länder die nicht mehr exportieren als sie Importieren, oder mindestens +-0 ausgehen werden auf kurz oder lang im Euroraum pleite sein."

Das ist natürlich falsch. Denn die Handelsbilanz ist nur die Hälfte der Leistungsbilanz, die volkswirtschaftliche Relevanz hat.
Gerade Griechenland mit seinem großen Tourismussektor kann sich ein Handelsdefizit problemlos leisten und dieses Defizit über die Dienstleistungs- und Kapitalbilanz ausgleichen.
Die Fokussierung auf die Handelsbilanz ist eine typisch deutsche Ansicht.

Bernd1
@ 16:30 von nova42

Sie schreiben:
"Nur fast. Es gibt keine Regeln und Vorschriften."
*
Natürlich hat die EZB vorgegebene Regeln und Vorschriften nach denen sie handlen darf oder muss.
Und danach hat sie mit den hohen ELA-Krediten für die griechsichen Banken eindeutig gegen diese Regeln und Vorschriften verstoßen. Das wird auch seit Wochen immer wieder von Experten beanstandet aber scheinbar interessiert es niemanden wirklich. Denn leider wurde in den letzten 16 Jahren in der EU schon gegen zu viele Regeln verstoßen.
Diese Aktionen im Umfeld der Schulden Griechenlands sind da nur die Spitze des Eisbergs, wie man so schön sagt!

Demokratie-Jetzt
Weiterwurschteln

Es zeichnet sich doch schon heute ab:

Die kurzzeitige "harte Linie" der EU unmittelbar vor dem Referendum war nichts als ein Einschüchterungsprogramm für die Griechen, das nicht funktioniert hat.

Die nächste "Rettung" steht schon wieder kurz bevor.

Dabei müsste sich GR erst einmal selbst retten durch die Einführung einer staatlichen Ordnung, die den Namen verdient.

ladycat
@ Izmi

Ich verstehe nicht, warum hier immer nur von Abschaffung des Kapitalismus gesprochen wird. Wieso wird nicht unterschieden zwischen normalem Kapitalismus und Raubtierkapitalismus? Letzterer gehört sofort beerdigt, das ist mehr als überfällig. Dafür würde aber eine ordentliche Banken- u. Steuerregulierung reichen. Dafür sollen sich die linken Regierungen einsetzen.
@ Sonnenschein un..
Griechenland hat die letzten Jahre schon genug Solidarität erfahren. Ich hatte auch viel Hoffnung auf Syriza gesetzt, aber wie es aussieht, schaffen sie auch keinen Umsturz in Bezug auf ordnungsgemässe Besteuerung. Es kann aber auch sein, dass die Opposition schuld ist und alles blockiert.

Bernd1
@ 16:33 von Gema33

Sie schreiben:
"Deutschland sei das Land, das nie seine Schulden bezahlt habe. "Es kann darin anderen Ländern keine Lektionen erteilen. Die Demokratie in Europa zu unterlaufen, wie es Deutschland heute macht, indem es auf die vor allem von Berlin durchgepowerten Regelautomatismen bei der Verschuldung von Staaten besteht, ist ein großer Fehler", argumentiert Thomas Piketty (französ. Ökonom)."
*
Das ist so allerdings nichtrichtig.
Im Gegensatz zu Griechenland konnte Deutschland jeden auslaufenden Kredit bisher immer bedienen, auch wenn es durch neue Kredite gemacht wurde und man hat auch immer seine Zinsen gezahlt.
Das alles kann Griechenland seit Jahren nicht mehr.
Diese Unterschiede mögen marginal sein, aber sie sind entscheidend!
Und etwas ist auch noch falsch an der Aussage:
"die vor allem von Berlin durchgepowerten Regelautomatismen bei der Verschuldung von Staaten"
Diese sind EINSTIMIG von allen Euro-Ländern verabschiedet worden. Die großen Länder Deutschland und Frankreich vorweg!

ngs83736
16:42 von saki67

Dem kann ich nur zustimmen. Denn pubertierende Jugendliche müssen irgendwann mal erwachsen werden. Das chillige Leben mit den Füßen unter Papas Tisch und in Mamas Hotel läuft nicht ewig. Und dazu ist dann irgendwann auch mal Erziehung nötig, die nicht so spaßig ist.

Und wenn das Kind seine Bockigkeit nicht überwinden will, dann bitte... Da ist die Tür (Grexit)... Sieh mal schön zu, wie du im Leben zurecht kommst und zeig mal, wie "erwachsen" du bist.

AlterSimpel
@Bernd1

"Die griechsichen Banken zahlen weder Zinsen dafür noch auch nur einen einzigen Cent überhaupt an die EZB!"

Hier wird jeweils von 1,55% gesprochen, die für ELA-Kredite fällig werden.
Aber Sie haben insofern recht, daß diese Zinsen der gr. Zentralbank zugute kommen, nicht der EZB.
Damit war mein Vorwurf an die EZB falsch.

http://tinyurl.com/ntdyp5y
(Faz)
http://tinyurl.com/nhoe8fs
(WiWo)

Gast
@mab72

Es wird uns niemand fragen, ob wir damit einverstanden sind, eine Summe von X Milliarden Euro in ein anderes Land zu pumpen, um dieses Land zu retten.

Es wurde 1989 bei der Wende niemand gefragt, sondern die DDR an die BRD angegliedert, durch Firmen Millionen Subventionen als "Aufbau Ost" abgeschöpft, ...

2000 wurde niemand gefragt, ob man der Einführung des Euro als Gemeinschaftswährung zustimmt, oder nicht. Es wurde durch Lobbyisten voran getrieben, damit sie diverse Erleichterungen haben und die Gewinne maximieren können (wie kann man sonst erklären, daß z.B. Luxemburg genutzt wird, um legal "Geld zu waschen"?).

Es ist alles Augenwischerei und der Satz: "Das Geld ist ja nicht weg - es hat nur eben ein anderer" funktioniert im Kapitalismus am besten.

Solange die kleinen sich gefallen lassen, daß sie von der Regierung und dem System Kapitalismus ausgenommen werden (Thema Mindestlohn - Farce 1.Klasse), können Milliarden verschleudert werden.

Izmi
16:57 von ladycat

"...Ich verstehe nicht, warum hier immer nur von Abschaffung des Kapitalismus gesprochen wird. Wieso wird nicht unterschieden zwischen normalem Kapitalismus und Raubtierkapitalismus? Letzterer gehört sofort beerdigt, das ist mehr als überfällig. Dafür würde aber eine ordentliche Banken- u. Steuerregulierung reichen. Dafür sollen sich die linken Regierungen einsetzen. ..."

Sie rennen bei mir offene Türen ein. Auch ich bin dafür, dem im Augenblick noch stark dominierenden, wenig gezügelten Kapitalismus demokratische und soziale Fesseln anzulegen. Eine Abschaffung des gesamten Systems steht nicht auf der Agenda. Und wenn ich richtig gelesen habe, setzt sich Tsipras und die Syriza eher für eine wahrhaft sozialdemokratische Politik ein, als für ein kommunistisches Experiment. Ganz sicher ist auch der gezügelte Kapitalismus nicht der letzte Schritt in der Entwicklung der menschlichen Gesellschafts- und Wirtschaftsform, aber im Augenblick wohl der gegebenste und vernünftigste.

Hollowman
Am 08. Juli 2015 um 16:41 von mab72

Das es keine Regeln für einen Rausschmiss gibt erstaunt sie ?

Hier vergessen wohl manche warum die Eurozone eingerichtet wurde.
- Sie bringt wohlstand für ihre Mitglieder und führt zur Einigung Europas.

Sie war nicht gedacht dafür dass Mitglieder am Leid von anderen Gewinne erzielen.

Wie stellen sie sich das vor :

"Die Vorübergehenden Eurostaaten von Europa sind zur Zeit".

Das ist doch lächerlich für einen Staatenbund..

spetzki
Grexit light: Nicht Fisch, nicht Fleisch!

Ein Verbleib im €-Raum hätte zur Folge, dass es auch in Zukunft massive Hilfen geben kann.

Die Einführung einer eigenen Währung hat den Vorteil, dass man diese abwerten kann, die Geldmenge steuern kann,...

Offiziell aus der €-Zone auszuscheiden und den € weiter zu verwenden bedeutet, als Staat ohne die regulatorischen Optionen einer Zentralbank auskommen zu müssen.

Das ist wohl die effektivste Methode, eine ausgeglichene Außenhandelsbilanz zu erzwingen.
Das bedeutete aber wohl zwangsläufig, dass Wirtschaftskraft/Wohlstand auf ein im Vergleich zu heute sehr niedriges Niveau abfällt und sich von dort - wenn überhaupt - nur sehr schleichend erholt.

Und es bliebe dabei: Auf die Beine kommt das Land nur mit einem funktionierenden Staatsapparat.

Gast
Grexit ohne Exit

Was ist denn daran so schlimm, wenn die Griechen wieder ihre Drachme bekommen, aber ansonsten in der EU bleiben?
In GB geht das doch auch, oder?

Die sollen erstmal ihren Laden in Ordnung bringen und erst wenn sie nachweislich die Bedingungen dafür erfüllen, wieder in die Euro-Zone aufgenommen werden.

Um das zu schaffen sind aus meiner Sicht 50% Schuldenerlass gegen einen Besserungsschein und sofortige Aussetzung von Zins- und Tilgung auf zwei Jahre nötig.

Ansonsten haben die doch überhaupt keine Chance jemals wieder auf die Füße zu kommen.

Gast
Am 08. Juli 2015 um 17:15 von Hollowman

"Sie war nicht gedacht dafür dass Mitglieder am Leid von anderen Gewinne erzielen."
Wunderbar gesagt. Danke.
Und jetzt bitte alle einmal ganz unauffällig zum Herrn Schäuble schauen, er wird sicher erklären können, wie dieser Satz im Zusammenhang mit der schwarzen Null zu verstehen ist...

Gast
Die ANGST geht um ... hahaha

Dabei ist ein klärendes Gewitter immer besser als ein permanenter Ausnahmezustand.

Merkel wird natürlich umfallen. Wie immer. Sie kann es sich nicht leisten, dass JETZT schon die 90 Milliarden fällig werden, für die die dt. Steuerzahler haften bei einem Zahlungsausfall von GR.

Denn dann würde ja ihr SAUBERFRAU Image kaputtgehen (welches unerklärlicherweise immer noch besteht nach all den Unglaublichkeiten in ihrer Kanzlerzeit).

Stattdessen wird sie weiterhin ZUSÄTZLICHE MILLIARDEN hinterherwerfen.

Der Euroraum ist fehlkonstruiert. Wie auch der Bankenvolkswirt im Interview sagte: Es muss Änderungen geben, sonst fliegt das System auseinander.

Die Angst vor einem Austritt Griechenlands ist vollkommen unbegründet. Es wird rumpeln, aber danach ist alles wieder besser und stabiler für die 18 verbleibenden und Griechenland !

Angela Ulrich vom rbb (Kommentar) sitzt dagegen vor dem Austritt wie das Kaninchen vor der Schlange. Peinlich !

mab72
an: Hollowman

War das Sarkasmus?
Oder war das etwa ernst gemeint mit dem wohlstand und der einigkeit?

Clubman
Volksentscheid zum Euro in BRD

Wieso organisiert eigentlich niemand einen Volksentscheid ob das deutsche Volk eigentlich noch die Schuldenlast mittragen, respektive im Euro bleiben möchte?

Uns werden ständig Worthülsen versprochen, die Bevölkerung angelogen und getäuscht.

Ein Währungssystem dass auf Länder mit unterschiedlicher Wirtschaftskraft zurückgreift ist zum Scheitern verurteilt.

Alle wollen unser Bestes. Nämlich unser Geld. Das Geld der Normalbürger. Die richtig Wohlhabenden, haben ja ihre Schäfchen mit Immobilienbesitz, Kunstsammlungen, Landbesitz, Firmenbeteiligungen, etc. im Trockenen... Treffen wird es am Ende die Unter- und Mittelschicht.

Danke CDU ... sehr christlich

tiberius gracchus
Die wichtigste erkenntnis

Ist wohl, daß eine gemeinsame Währung ohne Transferunion a la Länderfinanzausgleich nicht funktionieren kann.

german-canadian
@AlterSimpel

"Und dieses Geld heben sie gelegentlich auch ab. Nicht soviel, "wie sie wollen", sondern das, was sie zB für Einkäufe und Miete brauchen.
Das ist keine EU-Hilfsgeld, sondern Geld, das griechische Firmen erwirtschaftet haben."

Ohne Geld von der EU und vom IWF wären längst alle griechischen Banken pleite und somit wäre auch ein grosser Teil des Geldes der "kleinen" Leute weg.

Es ist also ein Fakt das Teile der Hilfsgelder direkt der normalen Bevölkerung zu Gute kamen.

marc2010
Echtes Retten statt Konkursverzögerungen

Ich verstehe nicht, warum immer vom "Retten" Griechenlands die Rede ist. Retten tut man Griechenland, indem man es wettbewerbsfähig macht und es auf eigene Beine stellt. Der Euro als Tropf, durch den das Leben in Griechenland durch Exporte auf Pump möglich ist, ersetzt keine Reformen und lässt das Land seit Jahren nicht gesunden.

Ein Grexit mit eigener Währung, Reformen und der Überbrückung des anfänglichen Engpasses wäre meiner Meinung nach viel billiger, da es anfangs zwar schmerzhaft ist, aber die griechische Wirtschaft langfristig gesehen wieder auf die Beine stellt! Lieber etwas Echtes statt ein ewiges Herummanövrieren um den Konkurs, Täuschen der Gläubiger durch falschen Reformwillen und ständig steigende Bürgschaften, die auf ein mittlerweile riesiges Maß angewachsen sind.

golfspieler
Grexit ja

Meiner Meinung nach kommt Griechenland nur mit einer eigenen Währung wieder auf die Beine. Der Euro ist für Griechenland zu teuer.

krittkritt
Medizin verschlimmert die Krankheit. Also weitermachen?

Herr Mayer hat einen wesentlichen Teil des Problems gar nicht verstanden:
Die bisherigen Maßnahmen der Troika haben Griechenland vollends ruiniert.
Welchen Sinn soll es machen, mit den gescheiterten Rezepten weiter zu machen?

Syriza hat sehr wohl ernsthaft versucht, hier die bessere Medizin anzuwenden. Die Troika hat blockiert.

BZ. 10 Irrtümer über die Griechenlandkrise:

Von der so genannten Lagarde-Liste mit reichen Personen, die der Steuerhinterziehung verdächtigt werden, hat die Regierung in vier Monaten 40 Fälle geprüft, einige wohlhabende Griechen mussten zahlen.
Die Vorgängerregierungen hatten vier Fälle in vier Jahren geprüft.
Die letzten Vorschläge Athens beinhalteten eine Sonderabgabe für Einkommen über 30.000 Euro und für Unternehmen mit einem Reingewinn von mehr als 500.000 Euro. 
PS.: Maßnahmen der Troika waren auch, die Zahl der Steuerbeamten zu kürzen.
Die wenigen Beamten leisten oft unbezahlte Mehrarbeit am Wochenende usw.

Izmi
17:38 von german-canadian

"...Ohne Geld von der EU und vom IWF wären längst alle griechischen Banken pleite und somit wäre auch ein grosser Teil des Geldes der 'kleinen' Leute weg.
Es ist also ein Fakt das Teile der Hilfsgelder direkt der normalen Bevölkerung zu Gute kamen."

Nur dass diese "Hilfsgelder" entweder verdienter Lohn oder bestehendes Guthaben war bzw. ist. Dieses Geld stand wohl der Mehrheit der abhebenden Griechen zu. Es stand ihnen als Teil des Euro-als auch des EU-Raumes zu. Es war ihres und keine Hilfsleistung. Wäre in Deutschland übrigens genauso.

MichaelBonn
Grexit light !? Wo sind die abgehobenen Gelder?

Ich bin wirklich wütend!!!

Können abgehobene Geldbeträge und Einlagen von griechischen Bürgern tatsächlich ins Unsichtbare verschwinden?

Warum können enorme Geldsummen von griechischen Bürgern, welche sich mit breiter Brust als Steuersünder im eigenen Land outen, ohne Konsequenzen in das Ausland verschoben werden?

Warum werden deutsche Steuern von Bürger mit 82.000.000.000,-€ in Haftung genommen ohne die Verursacher der Krise in Haftung zu nehmen?

Vergesst nicht die Bürger und unsere Kinder in Deutschland. Ich lasse mir das nicht mehr gefallen. Meine Kinder und deren Kinder werden diese Summen wegen Betrügern und ideologisch verlogenen griechischen Politikern bezahlen müssen.

Deutschland ist auch Europa. Betrüger haben in meinem Europa nichts zu suchen! Die Betrüger gefährden den sozialen Frieden und die Werte meines Europas.

Solidarität, welche willkürlich und dauerhaft ausgenutzt wird, ist keine Solidarität mehr sondern Dummheit und ein Potential für Unruhen im eigenem Land.

SlowlyFasterForward
Unsinnige EU-Verträge

Die Europäische Idee ist an sich gut gemeint, aber - wie man auch hier wieder sieht - sie ist schlecht umgesetzt.

Wie kann man ein Vertragswerk anfertigen, das die Aufnahme eines Staates in den Bund durch eine Annahme durch alle Staaten voraussetzt, aber einen Ausschluß nicht vorsieht. Statt dessen kann jeder Staat selber seine Mitgliedschaft beenden und austreten. Ein Fall, wie hier Griechenland, war anscheinend - blauäugig oder schlicht aus Verblendung - nicht vorgesehen.

Dabei war das gerade im Falle Griechenlands, das man wider besseren Wissen in die EU geschleust hat, obwohl die finanziell die Voraussetzungen Null erfüllt hatten, völlig abzusehen.

Was ich bei dem Verhalten Griechenlands empfinde, ist wahrscheinlich sehr ähnlich mit dem, was die meisten - auch andere EU-Bürger - fühlen: Gängelung. Das Verhalten, sich herauszupicken, was einem passt, sich nicht an Regeln oder Vereinbarungen zu halten, und dabei noch zu grinsen, weil man weiß, das der Gegenüber 'muss'... dreist.

Izmi
17:33 von tiberius gracchus

"Die wichtigste erkenntnis Ist wohl, daß eine gemeinsame Währung ohne Transferunion a la Länderfinanzausgleich nicht funktionieren kann."

So ist es! Ihr einfacher und trotzdem gehaltvoller Satz in aller Foristen Ohren - und Vieles würde nicht mehr diskutiert werden müssen!

LLogik 67
Inventur

Der größte Geist, nach seiner Meinung, hat die Bühne verlassen, kümmert sich nur noch um Vorträge zu bekommen und er muss ja auch noch seine Börsengeschäfte erledigen.
Nun ist aber einer am Steuer, der auch Meldungen produzieren kann und Varoufakis wird dies wie bisher nutzen.
Nun zu dem grinsenden Tsipras.
Wenn jemand ein Land regieren will, welches am Abgrund steht, der hat eigentlich nichts zum Grinsen. Es muss also andere Gründe seiner guten Laune geben.
Nun, sie wollen keine Kredite mehr, sie wollen einen Schuldenschnitt, sie wollen sich nicht an Verträge halten, sie wollen keine Vorschläge machen.
Sie wollen das Geld der Anderen.
Sozialismus ist so wunderschön, wenn das geld der Anderen nicht ausgeht.

Möbius
Zwangshypothek - warum nicht?

In Deutschland ist diese Form der Teilenteignung durchaus legal und wurde auch praktiziert bzw. diskutiert. Warum also nicht in GR? Die Teilenteignung von Sparguthaben dagegen ist weit weniger sozialverträglich, schon deshalb weil man ausgerechnet die Menschen trifft die ihr Geld griechischen Inlandskonten anvertraut haben. Ich weiß allerdings nicht ob für Zwangshypotheken in GR die Verfassung geändert werden muss - wenn Reeder sogar steuerbefreit sind! Jedenfalls lässt sich aus den aktuell 8500 (!) Basispunkten Credit Default Spreads (Prämien für Kreditausfallversicherungen) ablesen, das selbst kurzfristig die Wahrscheinlichkeit eines Staatsbankrotts von den Märkten als größer 70% (!) eingeschätzt wird und das die Sicherheiten (z.T. gemessen an der "recovery Rate") kaum noch etwas wert sind: m.a.W.: das Geld ist längst futsch! Interessant: Vorhersagemärkte sind, zumindest was den Grexit (nicht den Bankrott!) angeht, optimistischer: predictwise.com sieht ihn nur als 35% Wahrscheinlich.

Izmi
17:50 von MichaelBonn

"...Warum werden deutsche Steuern von Bürger mit 82.000.000.000,-€ in Haftung genommen ohne die Verursacher der Krise in Haftung zu nehmen?
Vergesst nicht die Bürger und unsere Kinder in Deutschland. Ich lasse mir das nicht mehr gefallen. Meine Kinder und deren Kinder werden diese Summen wegen Betrügern und ideologisch verlogenen griechischen Politikern bezahlen müssen. ..."

Wegen dieser 82 Milliarden regen Sie sich auf? Peanuts. Die "Bürger und unsere Kinder in Deutschland" werden demnächst wegen 2.200 Milliarden Schulden in die Zange genommen! Das ist der augenblickliche Schuldenstand staatlicherseits der BRD. Und er steigt Sekunde für Sekunde weiter! Nur dass diese Schulden nicht von Griechen gemacht wurden, sondern von unseren Politikern!

Gast
gestern, im BR, in der Münchener Runde,

sagte Herr Chatzimakakis, das die 11 reichsten Familien Griechenlands, dem Staat 15 Milliarden Steuern schulden.
Als Kommunist müsste Herr Tsipras doch denen in die Tasche greifen.
Aber auch Herr Tsipras traut sich nicht an diese Klientel.

Gast
Am 08. Juli 2015 um 18:04 von stöberkarl

Auch ein HerrTsipras muss sich irgendwie an Recht und Gesetz halten. Einfach enteignen funktioniert nicht... und Änderungen an der Verfassung brauchen die Zustimmung der Opposition..

Im übrigen halte ich persönlich CHatzimakakis allgemein nicht für den besten und verlässlichsten Interviewpartner.. spätestens bei moralischen Fragen ist er disqualifiziert.. aber meiner Meinung auch, wenn es um Rechht und Gesetz geht...

LLogik 67
stöberkarl

nehmen wir einmal an, sie haben wie Tsipras und Varoufakis mehr als 250 Millionen auf dem Konto. Sie hätten sie bestimmt nicht bei einer griechischen Bank.
Warum Steuersünder CDs nicht verwertet werden, ist mir deshalb unbegreiflich, oder doch?

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