Yanis Varoufakis

Ihre Meinung zu Griechenlands Finanzminister Varoufakis tritt zurück

Aus Sicht der Gläubiger war er sicher der umstrittenste Verhandlungspartner: Griechenlands Finanzminister Varoufakis. Einen Tag nach dem Erfolg der Regierung beim Referendum kündigte er nun seinen Rücktritt an. Er begründete dies mit der ablehnenden Haltung der Eurogruppe.

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124 Kommentare

Kommentare

GeMe
@08:05 von Steuerfahnder: Rausschmiss der Griechen

Dass ein Rausschmiss der Griechen aus der EU rechtlich in den EU-Verträgen nicht vorgesehen ist, wissen Sie sicher auch.

Die Griechen könnten lediglich eine Antrag auf Entlassung aus der EU stellen. Ob sie das aber freiwillig tun werden, wage ich zu bezweifeln.

@09:33 Nachfragerin: Zehn Irrtümer.
Dass "Otto Normalverbraucher" von den ganzen Griechenlandhilfen eher nichts hatte und hat, wird durch die "zehn Irrtümer" nochmal verdeutlicht. Danke für den Link.

Rosbaud
Sehr schade

Ich habe Varoufakis bewundert. Aber natürlich ist klar, seine Kollegen in der EU haben es nicht so gerne, wenn jemand kompetent Klartext redet und ihnen die Fehler von fünf Jahren "Rettungs"politik unter die Nase reibt. Besonders die Ökonomenkoryphäe Schäuble wird damit Probleme gehabt haben.

Wanderstein
@JanoschausLE

Vielleicht sollten wir mal den starren Blick von Griechenland abwenden. Es gibt in Europa viele Länder und Menschen, denen es deutlich schlechter geht als den Griechen. Die sollen nun auch noch was abgeben, damit in Griechenland weiter so gewirtschaftet werden kann, wie bisher? Griechenland hat Beamte, deren Anzahl keiner kennt. In Griechenland werden monatlich in Größenordnungen Renten ausgezahlt, das man meinen kann, man geht dort schon mit 50 in Rente. Griechenland lehnt die Erhöhung der Mehrwertsteuer ab, eine Steuer von der lediglich knapp 10% wirklich an den Staat abgeführt wird, der Rest in dunklen Kanälen verschwindet.

Stolze Griechen? Worauf sind denn die Griechen stolz? Vielleicht jetzt auf ihre Regierung, die dem Volk Leistungen verspricht ohne auch gleichzeitig darauf hinzuweisen, dass dafür kein Geld da ist. Es ist nicht die EU, die den Griechen den stolz genommen hat, die die Griechen erpresst hat. Er waren die Griechen selbst und die sie regierenden Parteien.

atpl_pilot
Varoufakis Rücktritt ist nicht mutig

sondern wohl der Tatsache geschuldet, dass es nächsten Monat kein Gehalt mehr gibt. Wer arbeitet schon gerne kostenlos und dann auch noch umsonst (vergebens).

Der Anteil Griechenlands an der Wirtschaftsleistung der EU beträgt gerade mal 2%. Ein Austritt Griechenlands aus der EU und Euro sind bei den Börsen eingepreist. Das tut nicht mehr so weh, als wenn noch mehr Geld der Gläubiger (Steuerzahler) dort versenkt wird. Wenn aber die Bevölkerung von Griechenland mehrere Milliarden von ihren Konten abgehoben hat (ELA Kredite ca. 90 Milliarden), warum leiht sich die griechische Regierung dann das notwendige Geld nicht von seinen eigenen Bürgern?

Die Volksabstimmung war nur ein Votum darüber, nicht weiter sparen und den Forderungen der Geldgeber nicht nachkommen zu wollen. Das heißt, sie zeigen sich reformunwillig. Dann sollen die Griechen den Karren mit dem Geld der eigenen Bevölkerung aus dem Dreck ziehen. Genau darüber haben sie entschieden!

AWACS
Am 06. Juli 2015 um 10:01 von NH278

Hat Ihnen schon jemand vermittelt, das dieses fragliche Zitat falsch ist?

onob
verhandlungspartner

viele fragen z.b.
gibt es was zu verhandeln?
kann man sich den gegenüber aussuchen?
macht man iwann den weg frei?

ein unbequemer tritt zurück, das sollte doch viele freuen...damit hat man bessere möglichkeiten die wahrheit bissel vor sich her zu schieben...die wahrheit..das alle über ihre verhältnisse gelebt haben und z.t. noch leben und nun überlegen wie man damit weiter leben kann?

Varoufakis..ein träumer oder ein mann mit charakter?...ich weis es nicht

Gast
Kalkuel eines Spielers

Der Ruecktritt Varoufakis war mit Sicherheit gleichzeitig mit der Ankuendigung des Referendums geplant.
Varoufakis hatte dadurch die Gelegenheit - folgenlos - im Sinne von Syriza die Volksmassen mit Hetzparolen zu manipulieren und aufzustacheln um so auf jedenfall das gewuenschte Abstimmungsergebnis zu erhalten.

Bevor das Heulen- und Zähneknirschen losgeht zieht er sich aus "Spielrunde" zurueck. Fuer ihn gibt es nichts mehr zu gewinnen, nur noch zu verlieren.

Gast
Andere als Terroristen bezeichnen, ...

... Kampfrethorik, Kompromisslosigkeit...

Das kennen wir doch alles schon. Wenn aber nun schon der Skandal mit dem Mittelfinger frei erfunden war, was ist dann von all den anderen Vorwürfen zu halten? Haben die Banker wirklich Angst, dass sie einen kleinen Minister so zum Anti-Christen hoch stilisieren. Für mich macht es Ihn und seine Aussagen nur interessanter. Da sollte man genauer hinschauen. Bin auf den Nachfolger gespannt.

Gordons_Gekko
Danke und Respekt , Herr Varoufakis!

Es ist jammerschade, daß es so wenige Menschen in der Politik gibt, die so konsequent, geradlinig und im entscheidenden Moment auch uneigennützig sind! Großartig, wie Sie standgehalten haben mit kluger Argumentation & gekonnter Zuspitzung gegen die vielen dummen & dumpfen Haßtiraden aus der Eurogruppe und gegen die geballte Kraft der Medien (von Springer über murdoch bis hin zu,ja, auch den öfftl. rechtl. Medien in DE)! Danke, daß Sie so stark beigetragen haben, den Griechen und den anderen europäischen Völkern die Hoffnung auf ein echtes, demokratisches Europa der Menschen zurückzugeben gegen das aktuelle, das ein Europa der Banken, Lobbyisten, der Rüstungsindustrie & des Duckmäusertums gegenüber den USA ist.
Ich bedaure Ihren Rücktritt außerordentlich; umso mehr nötigt er mir Respekt ab, weil er erfolgt, um eine Einigung wahrscheinlicher zu machen und schneller zu ermöglichen.
Wäre auch nur ein Bruchteil Ihrer Vernunft bei Eurogruppe/IWF/EZB vorhanden - es gäbe längst eine Einigung!

SlowlyFasterForward
Ich will auch ein Referendum - hier in Deutschland...

... und ich will, dass wir Deutsche direkt darüber abstimmen können, ob wir:

a.) den Griechen noch Geld zukommen lassen wollen, was aus unseren Steuergeldern finanziert wird,

b.) wir die Griechen noch in der EU haben wollen.

Die EU-Verträge sehen keine Regelungen vor für einen Ausschluss aus der EU, da man nur aus eigenem Antrieb heraus austreten kann, obwohl eine Aufnahme nur durch die Annahme durch alle Mitgliedsstaaten erfolgt. Eine - wie ich finde - rechtliche Schieflage, die überdacht werden muss.

Aber ja, zurück zum Problem.

Wenn die Griechen für ihr 'Demokratieverständnis' so gelobt werden, will ich auch gelobt werden. Mal sehen, was die Europäer votieren würden, jedes Land für sich, wie mit Griechenland weiter zu verfahren ist... das wäre klar.

Griechenland verlangt Geld, ohne eine Gegenleistung zu erbringen, ja, die weigern sich sogar - und sind stolz darauf. Ich ackere für mein Geld und sehe nicht ein, es denen hinterher zu werfen.

GR: raus aus der EU und dem Euro.

rimitino
Seinen Sieg verschenkt!

Man kann sich als gebildeter Bürger sehr gut vorstellen, wie er unter diesen entwürdi
genden Behandlungsmethoden gelitten
hat. Der IWF forderte Erwachsene Menschen
zum Gespräch, aber offenbar keine Kinder!
Einen erwachsenen Akademiker, auch wenn
dieser ein ungemütlicher Fachmann ist, zu
denunzieren, bezeichne ich als "unakade-
misch"! Der Anstandspegel der EU-Politiker ist insofern zu kritisieren, als dass diese bereits jegliche Form von Problem-Beherrschung verloren haben! Sie diktieren einfach! Hervorhebend sei gesagt, dass Hollande, Renzi und im Besonderen unsere Kanzlerin sich an persönlichen Diffamierungen nicht beteiligt haben!

Emil66
Mir wird Varoufakis fehlen.

Sein Auftreten gegenüber selbsternannter Experten fand ich sehr gut.

NH278
10:23 von michel56

"aber dennoch ehrlichen Finanzminister der seine Wahlversprechen auch ernst nimmt ."

Es ist nicht die Aufgabe der EU, der EZB und des IWF, die Wahlversprechen von Syriza zu alimentieren.

Wer irgendwas verspricht, muss es auch AUS EIGENEN MITTELN bezahlen können.

Eigentlich ist es ganz einfach.

Ingenieur-politik
Varufakis- Maulkorb

Ein erprobter Wirtschaftsminister geht. Schade, aber verständlich. Gerade nach dem Monitor- Bericht aus der letzten Woche wird klar, das nicht die Griechen es sind,die verrückte Forderungen stellen, sondern die Eurobankengruppe. Die griechische Regierung lässt sich ganz schön gängeln, wenn der Finanzminister öffentlichen nicht mehr frei sprechen darf. Mit Politik hat das für mich nichts mehr zu tun.

Gast
Ehre seinem Andenken

Wenn ich Grieche wäre würde ich jetzt ein Varoufakis T-Shirt anziehen. Und in ein paar Jahren werden wohl ein paar Plätze nach ihm benannt werden. Denn das nenne ich Rücktritt im richtigen Moment ...

Das Wahlergebnis ist eine klare Botschaft des europäischen Südens an die EU-Finanzzentren, dass die Mittelmeeranrainer nicht so ohne weiteres bereit sind, die ihnen zugedachte Rolle als Peripherie des Europäischen Wirtschaftsraums (= Billiglohnproduzenten und Absatzmärkte für Industriegüter des Zentrums) anzunehmen. Es wird nach dem griechischen Refrendum eine neue Debatte zum Thema Verteilung in der Europa geben. Und die bisherige Position z.B. der Bundesrepublik -
die neoliberale Integrationslogik der EU ist "alternativlos" - ist seit gestern obsolet.

Für den Euro bedeutet dies, dass eine Zentralbank nicht der Gerichtsvollzieher der Finanzmärkte ist - und für die Banken, dass bei Zahlungsunfähigkeit eines Staats Kredite nicht zugezahlt werden. Das nennt man Marktrisiko ... remember?

gruenewagen

Es würde mich sehr wundern, wenn das nicht Teil einer wohlüberlegten Strategie ist. Druck machen, lockerlassen und so nach und nach das Netz reinholen. In der Sache konsequent und hart bleiben.
Die griechische Regierung wird europainnenpolitisch genauso unterschätzt wie Putin außenpolitisch.
Beide werden sich aber wohl auf lange Sicht wohl durchsetzen, weil die EU sachlich einfach falsche Entscheidungen trifft... und die Menschen das mittlerweile sehr wohl gemerkt haben. Vor allem die Jungen.

McWade

Schade, ich war voller Hoffnung zu sehen, ob den Beschuldigungen, den Erklärungen dieses Herrn, auch mal und vor allem welche Taten / welches Handeln folgen würden.
Nun bleiben nicht mehr als Sprüche !
Bleiben wird die Behauptung die Geldgeber, die EU wären Terroristen, Erpressser, Kriminelle ect. ect

mm0815
unfähig

5 Monate an der Regierung und nichts ist geschehen außer Polemik und Propaganda, das Land am Boden, die Bürger werden zu einem Referendum genötigt und dann macht sich einer beiden Drahtzieher aus dem Staub und hinterlässt einen Scherbenhaufen.

Glückwunsch Herr (Ex)Finanzminister, der Pensionsanspruch sollte ja nach den 5 Monaten wahrscheinlich gesichert sein, egal ob das Volk was zu Fressen hat oder nicht !

-Mephisto-
beängstigend

Der Rücktritt von Herrn Varoufakis macht mich einfach nur traurig und ich bekomme es immer mehr mit der Angst zu tun.
Mehrmals, zuletzt kurz vor dem Referendum hat Herr Varoufakis klar gemacht das es Ihm nicht um Politik und Machterhalt geht, sondern darum Probleme möglichst gemeinschaftlich zu lösen.
Der Mann ist charismatisch, intelligent und linientreu, so jemand kann Menschen mobilisieren. So jemand kann stark verhandeln auch wenn er in der schwächsten Position ist, wundert mich nicht weiter das die unseren ihn so fürchten und los haben wollen, habe aber gehofft er würde weiter kämpfen.
Nun sehe ich immer mehr kommen was auch in Deutschland angefangen hat als die Menschen wegen sozialer Ungerechtigkeit aufschrien, wegen Belastungen die das Volk nicht mehrt tragen konnte, als es zugrundeging an den Forderungen der Siegermächte.
Wenn die eindeutig linke Patei die momentan in Griechenland regiert nicht für mehr Gerechtigkeit sorgen kann, und das verhindern wir mit allen Mitteln....

Gast
Verhandlungsgeschick

Manche der Kommentare verstehe ich nicht. Was ist denn eigentlich passiert?

Vor einem halben Jahr ist eine neue griechische Regierung gewählt worden, die die finanzpolitischen Fehler vergangener Regierungen korrigieren wollte. Da dies alles ein Zusammenspiel zwischen den griechischen Olligarchen und den Finanzmärkten war, war doch klar, dass es bei einer Umkehr zu einer Politik im Interesse der eigenen Bevölkerung erhebliche Verhandlungsprobleme mit der Kapitalseite und ihren Institutionen geben würde.

Was tut man?

Man plant von Anfang an Verhandlungen in mehreren Runden. In der ersten Runde werden scharfe Verhandlungen geführt, die gewöhnlich in der einen oder anderen Form eskalieren. Danach wird die Verhandlungskommission ausgetaucht und es finden versöhnliche Worte statt. Im Ergebnis erhält man dann eine bessere Lösung, als wenn man von Anfang an weitgehende Zugeständnisse machen würde.

So hat es Griechenland für die Bürger Europas gemacht und das ist gut so.

Danke Varoufakis!

Justin

So, zuerst mit Abstimmung die Verantwortung auf das Volk übertragen, dann ziehen sich die Herren langsam zurück. Am ende können die Linken dem Volk sagen, ihr habt doch so gestimmt.

Gast
Na toll

wofür bewundert?
Vieleicht dafür das man seinen Gläubiger beleidigt, wie es die Griechen gemacht haben?

Oder dafür das er seine eigenen Bürger darüber im Unklaren ließ - was es heisst seine "Banker" zu beleidigen?

Paco
Strategisch war das gut gemacht!

Erstmal muss man überhaupt respektieren wenn ein Politiker in Europa zurücktritt, gel Frau Merkel? Kommt selten genug vor!
Andererseits denke ich dass es ein Teil der Strategie war einen "scharfen Hund" zu nehmen um die Eurogruppe mal so richtig aufzumischen. Er hat jetzt seine Schuldigkeit getan und geht, und die Eurogruppe wird versuchen mit dem Neuen gut auszukommen damit nicht noch ein Varoufakis kommt.

Struwwelpeter
Griechenland

hätte man niemals in die EU aufnehmen dürfen, wie einige andere Länder auch.
Das kann man der EU anlasten.
Den Rest hat Griechenland selbst verschuldet und das seit fast 70 Jahren.
Mit tut nur die Bevölkerung, die unter der Unfähigkeit der eigenen Regierung leiden muß.

telemark
Clever, clever!

Jorgo Chatzimarkakis hat es gestern bei Maybritt Illner schon angekündigt:
Varoufakis habe auf ein "Ja" beim Referendum gewettet, um dann zurücktreten und anständige Honorare für Gastvorlesungen einstreichen zu können.
Zumindest der Rücktritt ist nun Fakt.

Angenommen, Varoufakis habe sich schon länger mit der Absicht eines Rücktrittes getragen, konnte er im Vorfeld des Referendums natürlich ungeniert die härtesten Kaliber auffahren.

Auch für Tsipras eine komfortable Position.
Allerdings muss der griechische Regierungschef jetzt Farbe bekennen: die Zeiten der good guy-bad guy-Spielchen sind damit vorüber.

Varoufakis hat die 5 Monate Finanzministerdasein perfekt als persönliche Promotionstour genutzt.
Jetzt schnell ein, zwei, drei Bücher geschrieben und ein paar Jahre mit Vorträgen durch die Welt tingeln - dann hat sich das Amt auch wirklich rentiert.

karwandler
re rosbaud

" Besonders die Ökonomenkoryphäe Schäuble wird damit Probleme gehabt haben."

Es ist reine Polemik, was Sie da vortragen. Varoufakis hatte 18 europäische Kollegen und hat es mehr oder minder mit allen verdorben.

Sich auf Schäuble zu kaprizieren ist unsachlich.

ladycat
@ Monalisa

Dass linke Regierungen bei den Institutionen nicht beliebt sind, ist schon klar. Aber die Gläubiger eine Terrorgruppe zu nennen, geht entschieden zu weit. Nur die ehemaligen griechischen Plünderungspolitiker sind schuld an der desolaten Lage. Und, dass man Kredite auch zurückzahlen muss, ist doch selbstverständlich.
Im Interesse der Griechen muss die EU jetzt vehement Druck machen zum Aufbau einer funktionierenden Steuer- u. Finanzverwaltung. Gemeinsam muss der Schlendrian bekämpft werden und die Steuerhinterziehung. Nur so kommt Griechenland aus der Misere.
@ Laureat 10.27 Uhr
Volle Zustimmung zu Ihrem Kommentar!

NH278
10:33 von AWACS

Etwas wird nicht falsch, nur weil man gebetsmühlenhaft erklärt, es wäre falsch.

Belege können Sie aber gerne liefern.

Im Übrigen hätte Varoufakis sich erklären können, statt zurückzutreten, wenn er sich falsch verstanden oder falsch wiedergegeben fühlt.

A. Holzknecht
Irgendwie schade:

Jetzt ist dieser Rücktritt auch noch ein Opfer für Griechenland! Man kann das so sehen, muss man aber nicht: Wenn ich mich auf Kosten meines Vaterlandes durch populistische Aktionen leistungsfrei zu einem Helden gemacht hätte, wäre es für mich jetzt genau der Moment aus dem Pokerspiel auszusteigen bevor auch diese Rechnung dem griechischen Volk vorgelegt wird und es merkt, dass es einmal mehr verschaukelt wurde.
Diesen Heldenstatus kann man von jetzt an nur noch verlieren.
Oder: Man tritt doch nicht zurück weil man gewählt wurde.

Labrador-Ragnar
Düstere Zukunft

Janis Varoufakis ist ein Politiker, wie man Ihn sich nur wünschen kann. Ich bin überzeugt davon, dass er weiterhin die griech. Regierung berät. Die letzten Tage hatte etwas von dem Film "300", was sich in den nächsten Tagen fortsetzen wird. Das Problem der EU war das Referendum, um das Problem zu lösen wurde auf ein Ja gedrängt. (mit der Falschaussage das ein Nein der Austritt aus dem Euro bedeuten würde) Alle Griechen die befragt wurden, warum sie mit Ja stimmen, haben genau das als Begründung angegeben. Das Nein ist ein erneutes Problem der EU, nicht mal wegen Griechenland sondern wegen Spanien und Portugal. Sollten dort die Linken an die Macht kommen, wird es auch Referenden geben. Die Zukunft der Wirtschaft in den "Südstaaten" liegt im Umschulden oder wie vom IWF bereits geforderten Schuldenschnitt. Die Probleme der Eurozone werden sich häufen!

Sosiehtsaus News
Endlich!

Entweder sollen diese Leute gehen oder endlich in Griechenland mal mit den Reformen anfangen. Sie wissen doch, was bei Ihnen los ist, taten aber bisher nichts. Naja, vielleicht wollen sie die EU als Oberlehrer und Sündenbock behalten.

-Mephisto-

Der Rücktritt von Herrn Varoufakis macht mich einfach nur traurig und ich bekomme es immer mehr mit der Angst zu tun.
Mehrmals, zuletzt kurz vor dem Referendum hat Herr Varoufakis klar gemacht das es Ihm nicht um Politik und Machterhalt geht, sondern darum Probleme möglichst gemeinschaftlich zu lösen.
Der Mann ist charismatisch, intelligent und linientreu, so jemand kann Menschen mobilisieren. So jemand kann stark verhandeln auch wenn er in der schwächsten Position ist, wundert mich nicht weiter das die unseren ihn so fürchten und los haben wollen, habe aber gehofft er würde weiter kämpfen.
Nun sehe ich immer mehr kommen was auch in Deutschland angefangen hat als die Menschen wegen sozialer Ungerechtigkeit aufschrien, wegen Belastungen die das Volk nicht mehrt tragen konnte, als es zugrundeging an den Forderungen der Siegermächte.
Wenn die eindeutig linke Partei die momentan in Griechenland regiert nicht für mehr Gerechtigkeit sorgen kann, was kommt dann?

michel56
Was könnte man denn wirklich tun?Außer Rücktritte erzwingen.

Man könnte ungeachtet der Griechen u. der Staatsschudenkriese fast aller EU u. Industriestaaten die Steueroasen u. Steuertricksereien seit vielen Jahren bzw. mittlerweile Jahrzehnten austrocknen.Ich könnte ebenso gut einen Link zur allerseitigen Staaatsschulden-Entwicklung der EU-Staaten aufzeigen u. das gleichzeitige Anwachsen der Vermögen der Vermögenden.Was ist da ein Rücktritt dagegen?
Beispiel:Nur durch Luxlaek gingen der EU schon mehrere Bill.€ an Steuereinnahmen verloren!Und das dauert an!
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/luxleaks-eu-pa…
http://www.ndr.de/nachrichten/investigation/Luxemburg-Leaks,luxleaksind…

Emil66
Was hier einigen nicht wahrhaben wollen

Das diese aber Milliarden die da nach GR geflossen sind zu Zeiten geflossen sind als da sympathierende Parteien von SPD und CDU in GR an der Macht waren und diese haben daraus nichts gemacht.
Nun sollen die heutigen Parteien die ganze Schuld der Vergangenheit ausbaden die deren Vorgänger mit unser Frau Merkel und anderen Größen aus der EU angerichtet haben.
Das auf den Scheiterhaufen der Banken und Co. verbrannte Geld, kommend aus EU-Ländern, geflossen nach GR, eingefädelt von Mitte-Rechts-Regierungen der EU, soll nun reingewaschen werden zu lasten einer neuen LINKEN Regierung um diese so richtig in den Schmutz zu ziehen, oder wie?!
Das Geld wofür die EU Bürger gerade stehen werden(auch wir), ist geflossen von Mitte-Rechts-Regierungen der EU nach Mitte-Rechts-Regierungen in GR, bitte vergesst das NIE.

Deeskalator
@AWACS Inhaltslose Kritik 10:33

wie lautet das Zitat denn korrekt?
Einem könnte sich fast die Vermutung aufdrängen sie sind ausschließlich zum Kritisieren hier.
Aktuell lassen sie jegliche Art von Kostruktivität vermissen.
Sollte das Zitat falsch sein so bieten sie doch bitte ein Verbesserung an.
Und wenn ihnen ein Beitrag nicht gefällt da er ihre Meinung nicht wiederspiegelt sagen sie das gerne, nur lassen sie uns an ihrer Meinung teilhaben

TSuser2014

"Diesem Finanzminister" Provokation vorzuwerfen und ihm ein "Dialog unter Erwachsenen" abzusprechen, ist anscheinend weniger provokant!!! Was für ein Theater. Und das sollen Experten seien?

Schade, dass "dieser Finanzminister" geht und ich bin mir sicher, dass "dieser" sich schon etwas dabei gedacht haben wird.

Alles Gute Herr varoufakis!! Was für ein mutiger Politikmann sie sind!!

Gast
Wie sieht eigentlich der Plan der Bundesregierung aus?

Es ist schon interessant, die neuen Nachrichten aus Griechland im "Ticker-Modus" und die Kommentare dazu hier im Forum zu verfolgen. Leider fehlt es der Diskussion zunehmend an Substanz. Wäre es nicht Aufgabe der Journalisten der führenden deutschen Nachrichtensendung, zu recherchieren, welchen Plan die Bundesregierung hat , Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, um hier mal den Amtseid zu zitieren, den Kanzlerin und Minister abgelegt haben.

EMS
DANKE!

Endlich ist Varoufakis zurückgetreten; aber das nützt nichts, denn Tsipras wird sein SPIEL weiter treiben. Wir deutschen Wähler haben es satt, Zahlmeister zu sein. Europa scheitert nicht, wenn Griechenland endlich aus der Euro-Zone austritt und wenn sie dies nicht freiwillig machen, muß die EU endlich ein Gesetz auf den Weg bringen, das Versäumte nachzuholen. Wo ist das Problem? Auch das geostrategische Blablabla ist Unsinn. Eines nicht allzu fernen Tages wird man müde sein von der Globalisierung und zurückkehren zu überschaubaren Aktionen, die man auch noch steuern kann. Besser kleinere funktionierende Einheiten als das globale Chaos!
Was waren das noch für Zeiten, als man Banken und Unternehmen trauen konnte. Es ging immer um's Geschäft, aber man konnte sich auf Verträge verlassen. Heute gibt es Investoren, denen nichts heilig ist. Und Griechenland spielt mit der EU. Frau Merkel, machen Sie das Spiel nicht mit! Griechisches Theater- nein Danke!

klube
Typisch Populist!

Das ist das typische Verhalten von Extremisten und Populisten:

Mit Maximalforderungen und unrealistischen Versprechen werden beim Volk falsche Hoffnungen geschürt und falsche Erwartungen geweckt, dann wird mit unmöglichen Forderungen und persönlichen Angriffen gegenüber den Verhandlungspartnern der Karren komplett an die Wand gefahren und dann, wenn nichts mehr geht macht man sich vom Acker - aber natürlich nicht ohne die Schuld den anderen zu geben!

Herr Varoufakis wird sich jetzt in seine Wohnung im Luxusviertel von Athen zurückziehen und danach teuer bezahlte Vorträge auf der ganze Welt halten und an der Legende arbeiten, dass seine Bemühungen die Welt zu verbessern von Europa und IWF böswillig unterbunden wurden.

Und an dem jetzt folgenden Elend der Menschen in Griechenland wird er keine Schuld tragen, wäre man seinen Vorstellungen gefolgt würde bald ganz Europa im Reichtum schwelgen...

Es ist doch immer das gleiche Spiel mit Extremisten, am Ende hinterlassen sie Chaos!

Pilepale
Einknicken des Herrn Tsipras?

Schade dass die griechische Regierung nach dem Votum nun doch vor der EU Oligarchie den ersten Hofknicks macht. Herr Varoufakis war für das Ding Brüssel sicher kein einfacher Verhandlungspartner weil er Fachkompetenz besitzt und sich nicht scheut diesen m.E. Undemokraten in Brüssel Paroli zu bieten.

Ein gutes hat dieses Kapitel der Griechenland Rettung. Man sieht jetzt endlich immer klarer was mit diesen Werten gemeint ist. Wer den Brüsslern nicht passt wird rausgebasht. Im besten Fall! Die Kategorisierung der EU-Bürger und Mitgliedsstaaten nach relevanter und nicht ganz so relevant findet nun auch öffentlich statt. Und die immer offeneren Forderungen dass die "unfähigen" Nationalstaaten dem "fähigen" Brüssel gefälligst alle Souveränität übergeben sollen. Mittlerweile scheint man noch nicht einmal mehr zu fragen sondern mischt sich ganz offen in die inneren Angelegenheiten von Mitglieds- aber auch Nichtmitgliedsstaaten.

Europa, deine Werte!

Defender411
Die erste Fehlbesezung ist endlich weg.

Leider reicht es nicht, dass Varoufakis alleine geht. Ich wünschte, die ganze Regierung würde den Platz räumen! Diese Truppe hat dem Land mehr geschadet als genützt, das einfache griechische Volk wird nun die Zeche zahlen müssen.
Sicherlich haben die Eurostaaten nicht alles richtig gemacht. Die Banken waren die Gläubiger und wurden aus der Verantwortung, zu Lasten der Steuerzahler, entlastet. Erst dadurch wurden die EURO-Regierungen zum Schuldeneintreiber und das war FALSCH!!
Die notwendigen Reformen bleiben wieder liegen und die Griechen werden bald kein Geld, von ihren Banken, bekommen. Schade, aber die Bevölkerung hat die Katastrophe gewählt. Als Deutscher Staatsbürger wünsche ich mir, dass kein Geld mehr nach Griechenland mehr fließt. Die griechische Regierung muss jetzt sehen, wie sie ihr Volk regiert. Vielleicht mal an die Reichen Vermögen rangehen???

TSuser2014
gscheidhaferl

Sagt man in Bayern dazu.

Aus dem nichts wissen hier alle alles besser und unterstellen einem gestandenen Wirtschaftsprofessor dass er sein Handwerk nicht verstehen würde....glaubt ihr wirklich, dass Herr varoufakis so dumm ist? Aus griechischer Sicht ist doch bisher alles den Umständen entsprechend gut verlaufen.

Wanderfalke
@Nachfragerin - 08:29

"Varoufakis' einzige Aufgabe schien es zu sein, sich den Zorn sämtlicher EU-Finanzminister auf sich zu ziehen."

Ich denke, dass er mehr zu bieten hat als allgemein dargestellt wird.
Die Verhandlungen zwischen der EU und GR fanden zurückliegend keineswegs auf Augenhöhe statt. Das Klima verschlechterte sich um einiges, als im Januar die Syriza ins Amt gewählt wurde. Die EU verhielt sich entsprechend arrogant gegenüber den Systemfeinden und stellte sie gern als unverschämte Bittsteller bloß.
Dass GR hier mit "verbalem Neuland" schockierte sollte nicht darüber hinwegtäuschen, zu welchen Anteilen die EU zur schlechten Verhandlungsatmosphäre beigetragen hat.

Varoufakis war sehr wohl in der Lage, die verheerenden Auswirkungen der dominierenden Troika-Politik für sein Land zu bewerten und daraus Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
Das musste zwangsläufig in den ideologischen Showdown führen, der nun einen demokratischen Teilerfolg erzielt hat, ihm aber nun sein Amt kostete.

No pasaran
Die Griechen haben eben Glück...

… Mit den Leuten, die sie gewählt haben. Man muss sich fragen, wie es dazu kommt, dass viele anderen Völker Europas das nicht schaffen können. Oder konnten?

Mannoman

Schnell noch zurücktreten bevor es darum geht, den veranstalteten Scherbenhaufen aufkehren zu müssen. Das hat nichts mit Charakterstärke oder Einsicht sondern nur mit Feigheit zu tun. Flucht vor der Verantwortung, Herr V. Jetzt heißt es geradestehen und Lösungen finden. Den starken Mann markieren kann jeder.

Ein weiterer Akt also im griechischen Possentheater. Unklar ist mir nur, warum es für die EU ideologisch so desaströs wäre, Griechenland endlich auszuschließen. Unsere Steuergelder kostet es sowieso ...

AlterSimpel
Fürs Team geopfert

"Wir von der Linken verstehen etwas davon, kollektiv zu handeln, ohne sich um Amtsprivilegien zu kümmern"

Allein schon für diesen Satz hat sich der Rücktritt gelohnt.

Das Gerede von Lagarde braucht man nicht so ernst nehmen: der IWF war der erste, der weitere Verhandlungen mit Griechenland angekündigt hat und nun sogar, zwar etwas verhalten, die ursprüngliche Syriza-Forderung nach einem Schuldenschnitt aufgenommen hat.

Das Problem mit solchen ungeschminkten Polterern wie Varoufakis ist: sie zerstören den von anderen mühsam aufgebauten Schein, es würde in der Politik nur um die Sache gehen.

Ginge es um langweile europ. Finanzpolitik, würde sich die Troika wohl kaum an ihm stören.
Dann wäre er nur eine etwas unangenehme Randerscheinung, vergleichbar mit der CSU in der bundesdeutschen Politik, und daß die auf genau dem gleichen Niveau arbeitet, hat CSU-Mann Scheuer gestern eindrucksvoll bewiesen ("linke Erpresser und Volksbelüger")

und-nachts-da-ruft
Intelligenter Schachzug.

Mit dem Rücktritt zieht sich Varoufakis aus der Schusslinie und wird nicht direkt Ziel des Volkszorns, wenn sich seine Behauptungen vom Samstag am morgigen Tag nicht erfüllen. Auch wenn eigentlich jeder halbwegs intelligente Mensch hätte wissen müssen, dass das, was er versprach, nicht funktioniert, gab es sicher genug, die ihm geglaubt haben.
Aber mehr noch, er schafft es auch, seinen Rücktritt den EU Verhandlungspartnern zuzuschieben, was zwar auch Unsinn ist, aber wohl nur zu gerne geglaubt wird.
Letztendlich schafft er auch noch Platz für ein Feigenblatt, das sich neuer Finanzminister nennt, was dann den Verhandlungstisch neu öffnen soll.

Schneid, wie manche hier behaupten, kann ich jedoch keinen erkennen. Es ist einfach ein intelligenter Zug, der der Syriza aber vor allem ihm selbst erheblich nutzt. Man kann nur hoffen, dass sich die EU nicht dadurch blenden lässt.

Gast
10:47 von Mephisto

sie haben recht - so jemand kann leichtgläubige Menschen manipulieren!

Das hat er vor dem Referendum ausgiebig getan um ein Ergebnis im Sinne seiner Partei zu erreichen und mit dem Wissen das er nachher nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden kann.

Der Mann ist ein Spieler!
Gut - dass er weg ist!!

michel56
Am 06. Juli 2015 um 10:43 von NH278 10:23 von michel56

"Es ist nicht die Aufgabe der EU, der EZB und des IWF, die Wahlversprechen von Syriza zu alimentieren."
Sicherlich nicht,aber man hat es schon bezogen auf "die Griechen" bei der Aufnahme derselben getan. Man hat U-Boote usw. trefflich verkauft man hat ständig dafür gesorgt das die Verschuldung auch stetig wie in allen Eu-Staaten stieg u. gute bis beste Zinsen brachte.Man hat deutsche u. französisch Banken 2010 rausgekauft da abzusehen war das das bei "den Griechen" doch eskaliert u. das dann zu EU-Lasten sozialisiert so wie man immer die Massen u. Bürger die Schulden sozialisieren lässt u.einen allgemeinen Frohndienst der Bürger einführt.siehe:http://www.haushaltssteuerung.de/schuldenuhren-europa-eu.html
Suchen sie doch mal eine Schuldenuhr die zurück läuft?Sie können auch unsere Schuldenentwicklung betrachten z.B.als die bösen sozialen Wohltaten zu Harz4 führten u.schon viel früher usw. wurden es trotz allem immer mehr Schulden.Hat man uns gefragt? Läuft die Uhr seit der schw. Null..