Jubel in Athen

Ihre Meinung zu Referendum: Sieg für Tsipras-Lager - aber was ist er wert?

Statt einem zuvor erwarteten knappen Rennen war es am Ende eine klare Sache: Mit 61,31 Prozent haben die Griechen "Nein" zu den Reformvorgaben der Geldgeber gesagt - und Ministerpräsident Tsipras gestärkt. Der will nun wieder verhandeln, doch die Eurostaaten treffen sich zunächst zu einem Sondergipfel.

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140 Kommentare

Kommentare

Autograf
Tsipras will einen Schuldenschnitt

Was ist das? Früher geliehenes Geld wird endgültig geschenkt. Warum will er das? Damit er neues Geld leihen kann, denn Griechenland ist jetzt zu offensichtlich überschuldet, um noch von irgendwem (auch Russland) Geld "geliehen" zu bekommen. Ohne Änderung der griechischen Staatskonstruktion (Ausbeutung des Staates durch die Clans), hält das geliehene Geld aber auch nur für ein paar Jahre, dann muss der nächste Schuldenschnitt kommen usw. Nein, ein Schuldenschnitt ist nur noch über einen Staatsbankrott zu haben, der auf Jahre hinaus jede weitere Geldaufnahme verhindert. Griechenland muss jetzt also, nur das kann das Signal sein, auf Jahre mit dem auskommen, was es selbst erwirtschaftet. Andere brauchen das nicht. Die dürfen weiter, formal richtig, das Geld der nächsten Generationen verschwenden, man hinterlässt ihnen ja einen rechtlich einwandfreien Anspruch auf Rückzahlung durch Staaten ... Der Unterschied? Das Geld geht dahin, wo die Bürger wollen, nicht wo die Clans wollen.

Gnom
@01:11 von Bill Hicks | Aus dem vorherigen Thread

Vielen Dank, alles in allem ein sehr guter Kommentar. Aber wenn Sie ständig ein Brot kaufen, das Ihnen nur selten schmeckt, sollten Sie eine andere Marke probieren:

Seit Tagen sehe ich fast nur noch suggestive Berichte, Talkshows mit starken Ungleichgewicht in der Meinungsbreite und einem unterirdischem Informationsgehalt.

Bei "Talkshows" schaue ich mir vorher die Gästeliste an, anhand derer sehe ich eigentlich immer schon wohin die "Reise" gehen soll. Gilt für alle ö/r Sender. Dass die Einschaltquoten gerade bei Talkshows mit Politikern hoch sind, kann ich auch nicht mehr nachvollziehen! Wenn ich eine gepflegte Diskussionsrunde ohne Profilierungssucht, Machtgehabe und ständigem Dazwischengerede suche, bleibt nur der "Presseclub" bei dem nur Journalisten (und zum Glück keine Politiker) reden.

Hugomauser
Ich weiß nicht, wie das gehen soll...

... keine Strukturreformen aber weiteres Geld wird aus Griechenland von den Staaten der EU angefordert. Ich befürchte, das da einige sagen, das sie nicht mehr weiter zahlen werden. Denn die Regierungen in den Staaten Europas sind ja nicht vom griechischen Volk, sondern von ihrem jeweils eigenen Volk gewählt worden, was in vielen Ländern sicher nun nicht begeistert sein wird, wenn die Regierungen weiter ihr Steuergeld nach Griechenland pumpen, zumal es einigen EU Staaten deutlich schlechter als Griechenland geht ...

Strandy
Europas Bürger haben nicht gewählt!

Nein, sage ich auch denn Europas Bürger haben nicht gewählt.
-und immer ist von Demokratie die Rede aber nur ein Land von den 19 der Eurogruppe hat gewählt und genau diese eine Land hat den Euro und die grundlegenden Bedingungen davon abgewählt.
Unsere Demokratien funktionieren überwiegend parlamentarisch was Volksabstimmungen nicht ausschließt aber eben gibt es gerade noch die andern 18 und die werden und müssen nun zeigen das Sie ein gewaltiges Wörtchen mitreden und ohne Vorleistungen und gewaltige Reformen in Griechenland werden erneute Verhandlungen eher nicht möglich sein.
Wenn sich Griechenland nicht an die Bedingungen unserer Gemeinschaftswährung halten will muß es die Konsequenzen tragen und daran ändert auch kein geforderter Schuldenschnitt etwas. Europa darf sich nicht Erpressen lassen etwa in der Art wie Schuldenschnitt
und aktzeptieren . Nein, Herr Tsipras Vorleistungen jetzt und dann möglicherweise Verhandlungen humanitäre Hilfe ist für Europäer selbstverständlich.

Hajü
Respekt vor Griechenland

Der unerschütterliche Mut so vieler Griechen zum 'Nein' nötigt mir ihnen gegenüber größten Respekt ab. Sie opfern mehr als magere Entwicklungsmöglichkeit einer noch ungewisseren Zukunft, die womöglich noch größeres Leid und noch größere Entbehrung verspricht. Ist es vielleicht so, dass nur Menschen zu solch einem Schritt bereit sind, die über eine Würde verfügen, weil sie gerade nicht, wie häufig unterstellt, den materiellen Vorteil zum Primat ihres Handelns gemacht haben? Meinte Tsipras etwa genau dies, als er von der Würde des griechischen Volkes sprach, die ja immer auch die Würde eines jeden Einzelnen ist?
Für Schäuble, Merkel und Co. ist das Votum der Griechen eine klare Niederlage. Eine ungebrochene Fortsetzung ihrer Politik führte auch sie nur weiter in die Sackgasse.

Gnom
@01:29 von Frau Kepetry | aus dem vorherigen Thread

"Bisher hat der deutsche Haushalt sehr von den Krediten an Griechenland profitiert."

Das würd ich so nicht gelten lassen, das Geld ist nämlich größtenteils futsch.

Das Geld ist nur "futsch", wenn sich die Euro- Gruppe nun wie "beleidigte Bälger" aus dem Sandkasten zurückzieht. Bisher haben wir nicht einen einzigen Euro bezahlt, sondern nur gebürgt.
Auch haben wir nur Geld weitergegeben. Der deutsche Staat leiht sich Geld für 0,4% und gibt das dann "großzügig" für 4,4% Zinsen an die Griechen weiter.
Wir reden hier nicht über den wöchentlichen Einkauf im Supermarkt, sondern über Staatskredite in Milliardenhöhe. Benutzen Sie den Taschenrechner Ihrer Wahl...

Vereinsamte Staaten
Stärkung des Kurses der Vernunft von Tsipras.

Ist es ein "Konfrontationskurs" den Herr Tsipras fährt?
Das sehe ich nicht so.
Ich sehe diesen Kurs als Kurs der Vernunft, der endlich die Forsetzung der inhumanen und auch finanziell völlig aussichtslosen Austeritäts-Politik der EU und von Herrn Schäuble infrage stellt - und sehr vernünftige Alternativen vorschlägt, die sogar der IWF unterstützt: Nämlich eine deutliche und kräftige Umschuldung Griechenlands.

rainer9694
Referendum: Tsipras triumphiert - und muss warten

Warum bricht man nicht alle Verhandlungen ab und läßt die Griechen machen was sie wollen? Wenn die Existens des Euro an einem Land hängt das weniger Einwohner hat wie NRW und die Hälfte an Kaufkraft dann können wir gleich den Euro abschaffen denn dann taugt er nichts. Wieso
eiern unsere Politiker so rum? Ich kann das ganze Schmierenheater was seit Monaten alle Medien beschäftigt nicht mehr sehen. Es graut einen ja schon den Fernsehen anzuschalten oder Zeitungen zu lesen, es scheint auf der Welt offensichtlich keine Probleme außer Griechenland zu geben.

che35
Umstrukturierung der Schulden

Hallo

Ich mag das auch falsch verstanden haben, aber wenn man mal die ganze Panik-Mache weglässt, bestand die Wahl doch zwischen
a) Griechenland nimmt einen weiteren Kredit auf, und b) Griechenland nimmt keinen weiteren Kredit auf und überlegt sich, wie es die bestehenden Verpflichtungen bedient.

In einem der neueren Berichte wurde erwähnt, dass Tsipras eine "Umstrukturierung der Schulden" vor hat. D.h. niemand macht Verluste, nur einige Gläubiger müssten etwas länger auf die Rückzahlung warten. Das klingt doch nicht unvernünftig?!

Liebe Tagesschau, ich habe in Euren Berichten nicht finden können, was Tsipras damit genau meint. Könntet Ihr das bitte aufklären? Ich denke, dann wird das Bild klarer.

Gast

Wie es um die Würde des griechischen Volkes bestellt ist, werden wir erfahren, wenn wir sehen, wie es mit den Folgen seiner Wahlentscheidung umgehen wird.

Wie groß war eigentlich die Wahlbeteiligung?

Gast
Glückwunsch an Griechenland

und eine Botschaft an die deutschen "Ja-Sager": Mag sein, dass nach Tagen, Wochen, Monaten tendenziöser Berichterstattung mit zuletzt einigem Hang zu rassistischen und ehrenrührigen Formulierungen eine große Mehrheit des Stammtisch 2.0 weiterhin auf Griechenland-Bashing beharrt und die ausgewogenere Berichterstattung anderer Medien ignoriert (Handelsblatt, El Pais, The Guardian, NYT). Man wird nun sehen: Vielleicht fährt Finanzminister Scrooge mit seinen europäischen Austeritäts-Kolleginnen und Kollegen, zum Wohlgefallen der deutschen Kommentierenden wirklich noch vor die Wand. Dann heißt es eben zähneknirschend "Schulden abschreiben", dafür aber einen, wenn auch extrem teuren Sündenbock zu haben. Wie man aber als "einfacher Bürger" derart unkritisch die Position der Polit- und Wirtschaftseliten übernehmen kann, gegen die man sonst immer so fröhlich stänkert, wird mir noch lange ein Rätsel bleiben. Aber vielleicht ist man hierzulande ja nur auf dumpfen Populismus reingefallen.

Gast
Wo "triumphiert" Tsipras?

Ich finde er hat eine normale und sachliche Rede im Fernsehen gehalten und versucht weiter - wie bisher - auf die Gläubiger zuzugehen. Die haben allerdings schon zu Teilen angekündigt, dass es "keine weiteren Zugeständnisse" gäbe, d.h. sie bleiben nach wie vor stur wie ein Esel. und verzocken damit evtl. noch die letzte Möglichkeit, einen Teil des Geldes zurück zu bekommen. Interessant ist auch, dass ein Großteil der Steuerzahler in Deutschland das auch noch gut findet, zumindest wenn man den Umfragen Glauben schenken darf.

Gnom
@02:47 von TheIndependent

Die Eurostaaten müssen nun zuallererst ein neues griechisches Volk wählen, welches dem europäischen Gedanken treu ergeben und sich dankbar und der EZB, dem IWF und vor allem dem Euro würdig erweißt und seine Regierung im Falle von auftretenden eigenen Vorstellungen sofort abwählt. Erst dann hat es sich Griechenland wieder verdient und kann erlaubt werden an Verhandlungen über sich selbst teilzunehmen.

Das war Ironie? Ansonsten müsste ich fragen, was die "Moderation" eigentlich treibt........

Brüssel soll also Ihrer Meinung nach bestimmen, was die Wähler in den EU- Staaten wählen dürfen? Habe ich sie da richtig verstanden? Warum wählen wir dann noch? Machen wir es uns einfacher: Die EU bekommt 100%ige Entscheidungshoheit auf allen Gebieten, Parlamente der beinhaltenden Staaten werden nicht mehr gefragt... Warum ist die EU- Fahne dann noch blau und nicht rot?

ahr66
@Vereinsamte Staaten, um 02:55

Stärkung des Kurses der Vernunft von Tsipras

Um in ihrem Bild zu bleiben: Welchen Kurs fährt Tsipras denn nun genau? Welchen Hafen will er anlaufen? Mit welchem Schiff will er fahren? Wie kann er ggf. sicher sein, dass der Kahn die Reise aushält? Wer zahlt den Treibstoff und den Proviant? Was ist mit denen, die lieber nicht ins Blaue mitfahren wollen?

Man erfährt bisher eigentlich nur, wo Tsipras nicht hinwill, und dass ihm dafür viele zujubeln. Aber noch sind wir ja im Ausgangshafen, und schwierig wird es normalerweise erst auf hoher See. Also noch einmal: Wie ist er definiert, der "Kurs der Vernunft"?

Gnom
02:45 von Sabn_spn

Griechenland jetzt hinzuhalten wird Griechenland in die Arme von China und Russland treiben.
Sie haben ja gar keine andere Wahl.

Langsam... Chinesen und Russen können, anders als Diplomaten der EU, mit Geld umgehen. Die investieren nur, wenn es Gewinn verspricht, daher die letzten Meldungen über gedämpfte Erwartungen seitens Russlands über die neue Pipeline.

Wie Herr Varoufakis immer richtig betont: Griechenland braucht kein neues Geld, sondern eine Möglichkeit, die Zinslast zu erleichtern.
Wer das Problem des Zins und Zinseszins nicht verstehen möchte, sollte hier nicht immer wieder heraus trompeten, dass die Griechen Schuld haben. Was war mit Lehmann Brothers?

Messi
@ 03:08 von che35

"In einem der neueren Berichte wurde erwähnt, dass Tsipras eine "Umstrukturierung der Schulden" vor hat. D.h. niemand macht Verluste, nur einige Gläubiger müssten etwas länger auf die Rückzahlung warten."

Umstrukturierung der Schulden heisst hier ein weiterer Schuldenschnitt. Klingt halt etwas diffuser, abgehobener, weniger bedrohlich und vielleicht auch sympathischer für diejenigen die geschnitten werden.

Autograf
@ 02:40 von Gnom

Dafür brauche ich als Wirtschaftsmathematiker keinen Taschenrechner! Es hat bereits einen Schuldenschnitt von 100 Mrd. € gegeben, zu Lasten von Aktionären und Kunden von Banken und Versicherungen. Alle übrigen Beträge (damals rund 200 Mrd. €) sind umgeschuldet worden, so dass dafür jetzt "nur noch" die Euro-Staaten und der IWF haften. Bei der Umschuldung wurde Griechenland extrem günstige Konditionen gewährt, was Zins und Rückzahlung angeht (niedrigster Zins trotz extrem schlechter Bonität, Zins- und Rückzahlung irgendwann in ferner Zukunft). Allein der Geldwert dieser Vergünstigungen geht finanzmathematisch in die Milliarden €. Griechenland hat diese Konditionen nur bekommen, weil ein Schuldner kurz vor der Pleite kurzfristig in einer Machtposition ist. Solange die Gläubiger noch hoffen, ihr Geld wenigstens Großteils zurück zu bekommen, wenn man dem Schuldner Freiraum lässt, wirft man dem schlechten Geld noch gutes hinterher. Jetzt steht Griechenland aber im Konkursverfahren.

Gast

Ich hoffe ja nicht das Athen jetzt mit dem Ergebnis im Rücken glaubt sie bekämen jetzt auf einmal von Berlin den Schuldenschnitt 2.0 bezahlt!

ahr66
So, und nun?

OK, 61% der teilnehmenden Griechen haben gegen die Annahme eines Plans gestimmt, den die wenigsten in allen Details gelesen haben dürften. Aber leider dürfte noch viel weniger Leuten klar gewesen sein sein, wofür sie denn konkret damit votiert haben. Die Statements der Syriza-Regierung dazu kennt man schon lange: "gerechte Lösungen, (...) solange beide Seiten dazu gewillt sind", "wird den existierenden Dialog in Europa verändern", "den 'Eisenkäfig' zurückgewiesen", "die 'Hand der Kooperation' (...) ausstrecken". Viel Pathos, wenig Substanz.

In Griechenland ist die (an sich sympathische) Haltung sehr verbreitet, dass man auch im schlimmsten Schlamassel noch darauf vertraut, da irgendwie herauszukommen. In dieser Hinsicht ist Syriza also so urgriechisch wie eine Kalamata-Olive. Aber ob das auch in der EU bzw. der Euro-Zone so funktioniert?

z.zoppo
Die Eurostaaten haben nicht bezahlt

Sie haben Ihre eigenen Banken gerettet und deren Schulden auf den Steuerzahler abgewaelzt. Das kann passieren wenn man sich statt von Wirtschaftsexperten beraten zu lassen, auf Banker hoert. Ubrigens ist der griechische Finanzminister ein Professor fuer Wirtschaft und weiss sehr genau von was er spricht. Frau Merkel aber nicht, was diese nun bitter bereut. Man rettet kein Land durch einsparungen- es sei denn, man hat einen grossen Aussenhandelsueberschuss, so wie Deutschland. Das bedeutet aber, dass Deutschland nur desshalb so gut da steht, weil andere sich verschulden um die Waren zu kaufen. Und geau daran scheitert es. In Italien, Spanien usw...... Hoeren wir auf von der Maehr des fleissigen Deutschen. Wo sind sie denn, die Lohnerhoehungen bei all diesem Aufschwung? Allein das Realeinkommen der Deutschen ist in 8 Jahren um 0,8% gefallen. Da ist nix mit Binnennachfrage. Uns geht es gut, weil die anderen kaufen- und wir liefern die Kredite dazu.

Gnom
Und immer wenn du glaubst, schlimmer geht's nicht mehr...

Nach dem deutlichen "Nein" der Griechen bei ihrem Referendum sieht SPD-Chef Sigmar Gabriel kaum noch Chancen auf eine Einigung. Regierungschef Alexis Tsipras habe "letzte Brücken eingerissen, über die Europa und Griechenland sich auf einen Kompromiss zubewegen konnten", sagte er dem "Tagesspiegel".

Seltsam, dass Herr Gabriel dem "Tagesspiegel" ein Interview gibt, bzw. dass diese Zeitung seine Meinung hören möchte.
Bis jetzt wurden keine Brücken eingerissen, und das sollte "Merkels Sprachrohr" eigentlich wissen. Ausnahmsweise muss ich unserer Kanzlerin ein besseres Gespür in dieser Angelegenheit attestieren. Sie hat (noch) geschwiegen! Herr Gabriel versucht mit allen Mitteln die sPD an die 5%-Hürde zu führen. Sehr traurig, wenn er selbst Demokratie verurteilt...

wellemueller
Sondergipfel und Telefonkonferenz

Die Führungsspitzen Europas veranstalten Telefonkonferenzen und Sondergipfel, um über das weitere Vorgehen in der Griechenlandkrise zu beraten. Ob sie ähnlich dem Kungelclub von Pharisäern und Schriftgelehrten zur Zeit Jesu beratschlagen, wie sie Tsipras und seinen Finanzminister zu Fall bringen könnten? Bei Schäuble, dem beliebtesten und dienstältesten Finanzminister Europas, der auf dem Höhepunkt seiner Karriere angekommen ist, unter seinesgleichen aber eher senil und verbohrt wirkt, würde es mich nicht wundern. Nachdem Jens Weidmann einem Bericht des "Handelsblatts" zufolge vor einem Ausfall der Bundesbankgewinne in Milliardenhöhe bei einem Euro-Austritt Griechenlands warnt und der deutsche Steuerzahler an den Hilfs-Krediten bisher recht gut verdient hat (http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEKBN0M11PD20150305), frage ich mich, was es da noch zu überlegen gibt. Ob es Schäuble in der aktuellen Diskussion vielleicht darum geht, den Griechen klar zu machen, wer das Sagen hat?

montideluxe
@04:03 von OlliH

>>
das wurde mal Zeit

Ich freue mich riesig für die Griechen, dass sie jetzt den Geldgebern mit ihrer gescheiterten Sparpolitik die rote Karte gezeigt haben. Jetzt wird hoffentlich wieder Politik für und mit den Menschen gemacht.
<<

Und genau da ist Ihr Verstaendnisproblem. Das 'Nein' der Griechen bedeutet das Ende der EU Finanzierung Griechenlands. Weil de facto ist nun nicht einmal mehr das urspruengliche Angebot von Anfang des Jahres auf dem Tisch.
Das DRK, Malteser und THW koennen schonmal ihre LKWs auf Vordermann bringen, die werden in naher Zukunft jede Menge Touren Richtung Griechenland fahren muessen um die Zivilbevoelkerung zumindest mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen.

montideluxe
@02:45 von Sabn_spn

>>
Ich finde es seitens der EU beschämend,

dass man kein Szenario für diesen Fall in Petto hat. Was machen die eigentlich?
War man sich so sicher dass das Referendum pro EU ausgehen würde?
<<

Warum muss die EU einen Loesung parat haben wenn sich die Griechen fuer Bankrott entscheiden ? Die EU hat klar und deutlich gesagt dass ein 'Nein' nicht den von Varoufakis und Tsipras versprochenen Nachlass bringen wird. Und das das ist Fakt.

>>
Es zeigt wie inkompetent die Entscheidungsgremien in der EU sind.
<<

Nochmal ... warum ? Was hat die EU mit der Entscheidung der Griechen zu tun ?

>>
Griechenland jetzt hinzuhalten wird Griechenland in die Arme von China und Russland treiben.
Sie haben ja gar keine andere Wahl.
<<

Wenn es das ist was das griechische Volk will, lass sie doch machen.

>>
Und die werden auch Bedingungen stellen.
Griechenland aus der NATO herauszulösen. Daran würde ich das an deren Stelle knüpfen.
<<

'Erpressung' scheint Ihnen also nicht fremd zu sein ;-)

SoccerLady
Glückwunsch an die Griechen!

Was hatte Herr Tsipras denn für eine Wahl, als dieses Referendum durchzuführen? Er konnte der griechischen Bevölkerung doch einfach nicht noch mehr Belastungen zumuten. Ich finde es gut, dass die Griechen sich gewehrt haben. In einer würdigen EU hilft man sich gegenseitig, statt einander zu erpressen. Sicher braucht Griechenland tiefgreifende politische Reformen. Aber nicht auf Kosten seiner Bürger, die für die politische Misere des Landes nicht verantwortlich sind.

montideluxe
@04:31 von wellemueller

>>
Die Führungsspitzen Europas veranstalten Telefonkonferenzen und Sondergipfel, um über das weitere Vorgehen in der Griechenlandkrise zu beraten. Ob sie ähnlich dem Kungelclub von Pharisäern und Schriftgelehrten zur Zeit Jesu beratschlagen, wie sie Tsipras und seinen Finanzminister zu Fall bringen könnten?
Bei Schäuble, dem beliebtesten und dienstältesten Finanzminister Europas, der auf dem Höhepunkt seiner Karriere angekommen ist, unter seinesgleichen aber eher senil und verbohrt wirkt, würde es mich nicht wundern.
<<

Und die Beleidigungen gehen weiter ...... wenn ich was zu sagen haette gaebe er keine Telefonkonferenz oder einen Sondergipfel solange bis sich Varoufakis hoeflichst und in aller Oeffentlichkeit fuer sein flegelhaften Benehmen entschuldigt hat.
Und nein, niemand will diese Truppe in Athen 'zu Fall bringen'. So wichtig sind die denn auch nicht. Zumal das eine Sache ist welche die Griechen in eigener Regie durchziehen muessen wenn sie endlich aufwachen.

Gnom
@04:08 von Autograf

Dafür brauche ich als Wirtschaftsmathematiker keinen Taschenrechner!

Falls Sie Wirtschaftsmathematiker sind, müssten Ihnen doch die Ohren geklingelt haben, als ich "Zinseszins" geschrieben hatte. Also, zurück auf Anfang -> Über welche Schuldenlast geht es eigentlich?
Wie konnten andere EU- Staaten die Krise überwinden? Lag das vielleicht daran, dass sie "nur" ein Finanzproblem hatten und sich zu sehr viel besseren Konditionen Geld leihen konnten?

Letztlich: Wer den Griechen vorwirft, sie seien "dumm", "verschwenderisch", "liegen nur in der Hängematte unter der Sonne", "können nicht mit Geld umgehen" usw. usf. etc pp der sollte gefälligst mal wieder dorthin reisen und nicht nur faul am Strand "rumgammeln", sondern auch in die Städte gehen, und mit den Griechen sprechen.
Den Griechen geht es schlecht! Jedenfalls weit über 80% von ihnen. Wäre ich schon in Rente, wäre ich auch etwas "pampig" würde sie um 40% gekürzt, dazu ohne jegliche Sozialleistungen...

Gast
Ein klares Votum - gut für Nordeuropa?

Die Griechen haben sich mit klarer Mehrheit entschieden, nicht heute und auch in fünf Jahren nicht, die Milliarden zurückzuzahlen, die sie in der Vergangenheit aufgenommen haben. Weiter haben sie Tilgung komplett ausgesetzt und finanzieren sich über Kredite, die die EZB nie hätte herausgeben dürfen, wenn sie nicht Maastrich einfach ignoriert hätte. Ich persönlich erwarte aber eher, dass der Bankrott Griechenlands letztlich die klare Linie Nordeuropas stärken wird. Die 80 Mrd wird Deutschland abschreiben müssen. Lehrreich, nicht das Ende und wichtig, dass Europa diesen Weg geht, um nicht Analphabeten für Deutschland, FN & Co. noch mehr Futter für ihre europafeindliche Polemik zu liefern.

Toqra
Tsipras' Handeln ist nicht gut für Griechenland

Wie Griechenland aus dieser Krise noch entkommen will, ist fraglich. Das einzige was er macht, sind die Reformen der Gläubiger abzulehnen und dann (nach dem Referendum) Größe und starke Worte von sich gibt wie 'historische und mutige Entscheidung' oder 'Man kann den Willen einer Regierung missachten, aber nicht dem eines Volkes'. Meine Damen und Herren in Athen, Herr Tsipras, diese Worte bringen uns kein bisschen weiter und das einzige was sie machen, ist nach schuldenschnitten zu fragen, große worte von sich zu geben & und die Reformvorschläge aus Brüssel (welche laut vieler Staaten schon als 'zu weit' gesehen wurde) abzulehnen. Ja was bringt denn da die Regierung?

montideluxe
@04:13 von z.zoppo

>>
Die Eurostaaten haben nicht bezahlt

Sie haben Ihre eigenen Banken gerettet und deren Schulden auf den Steuerzahler abgewaelzt. Das kann passieren wenn man sich statt von Wirtschaftsexperten beraten zu lassen, auf Banker hoert.
<<

Die Steuerzahler der erfolgreichen EU Staaten haben dafuer bezahlt. Sie wissen schon, die wo auf die boesen Wirtschaftsexperten hoeren.

>>
Ubrigens ist der griechische Finanzminister ein Professor fuer Wirtschaft und weiss sehr genau von was er spricht. Frau Merkel aber nicht, was diese nun bitter bereut.
<<

Naja, die Frau Bundeskanzlerin repraesentiert eine der erfolgreichsten Nationen der Welt. Und das seit vielen Jahren. Sie scheint also deutlich mehr Ahnung zu haben als ein griechischer Professor fuer Wirtschafts- und Spieletheorie.

cyberhexe123
@03:18 von simeht

Sie schreiben: "Ein nein bedeutet, die Volkssouveränität Griechenlands und die gleichberechtigte Teilnahme in der EU."
Sie treffen den Kern der Sache: die gleichberechtigte Teilnahme an der EU. Wenn sich nun 18 Teilnehmer der EU darüber einig sind, weiteres Geld nur gegen Strukturreformen zu gewähren, dann hat GR die Souveränität der 18 anderen Teilnehmer zu respektieren.

Eintracht-Klaus
Abstimmung in Griechenland

Das griechische Volk und seine Regierung kann ich gut verstehen. Jahre- und jahrzentelang haben sich die Reichen und Mächtigen dieses Landes das Geld in die eigenen Taschen gewirtschaftet, keine oder nur kaum Steuern gezahlt und beim Eintritt in den Euro beschissen. Die Inhaber der mitterlen und kleinen Einkommen haben die jetzige Situation genau so wenig zuverantworten wie die jetzige Regierung. Während die Reichen und die politischen Eliten ihre Kohle vor dem staalichen Zugriffen ins Ausland in Sicherheit gebracht haben, sollen die Inhaber der kleinen und mitterlen Einkommen den Karren wieder aus dem Dreck fahren. Jede Regierung, die von außen auferlegte Forderungen wie Erhöhung des Renteneintrittsalters, Senkung der monatlichen Rentenzahlungen bei gleichzeitiger Erhöhung der Mehrwertsteuer ihrer Bevölkerung zu verkaufen versucht, unterschreibt ihr politisches Todesurteil. Soetwas würde auch in Deutschland, Frankreich und anderswo nicht funktionieren.

cyberhexe123

Tatsache ist, dass die griechische Regierung selbst die Verhandlungen über Hilfen im Gegenzug für Reformen scheitern liess und damit das Auslaufen der gültigen Programme provozierte. Das Referendum ändert daran nichts. Es bestärkt vielmehr diejenigen, die schon länger glauben, dass GR aufgrund seines maroden Staats- und Verwaltungswesen schlicht nicht in die Eurogruppe (hier ist lediglich die Währungsunion gemeint) gehört.
Wer sich von all seinen Partnern nur terrorisiert fühlt, sollte sein Wohlergehen ohnehin im Alleingang versuchen.

kommentarschreiber332
Dijsselbloem'sche Blüten...

Sehr schön.
Glückwunsch!

Gast
griechenland

wie dumm, was müssen wir den jetzt machen um die Entscheidung der Proleten für ungültig erklären zu lassen. man kann doch jetzt nicht den willen des Volks umsetzten. aber haben sie nicht recht. sparvorlagen pfui Teufel das würgt doch nur die Wirtschaft ab. wenn die steuern steigen und das pruto Sozialprodukt sinkt wird es doch nur noch schlimmer. wer spart verliert auf Dauer. geben sie dem Land eine Wirtschaft. dann kann auch das Geld was sie für Artikel bekommen haben zurückgegeben werden.

BotschafterSarek
Sondergipfel überflüssig, es gibt nichts zu verhandeln

Mit 61,31 Prozent haben die Griechen "Nein" zu den Reformvorgaben der Geldgeber gesagt - und Ministerpräsident Tsipras gestärkt. Nun will dieser wieder verhandeln, doch die Eurostaaten treffen sich zunächst am Dienstag zu einem Sondergipfel.

Wozu denn einen Sondergipfel? Jetzt weiter zu verhandeln wäre eine Mißachtung der demokratischen Entscheidung des griechischen Volkes, das gestern die Zusammenarbeit mit den Geldgebern abgelehnt hat, also offenbar von diesen keine weitere Hilfe möchte.

Humanitäre Hilfe, wie sie Parlamentspräsident Schultz angesprochen hat, darf es natürlich gerne geben: Lebensmittel, Medikamente und so weiter. Aber Geld? Wie gesagt, das Geld der EU, der EZB und des IWF haben die Griechen gestern abgelehnt.

Gast
1974 - Monarchie weggestimmt, 2015 - Austerität

Das umverteilte Sparen ist bei der zu 60% zukunftslosen gr. Jugend ganz mies angekommen. Das ist nicht ihr Europa, wo man nichts mehr verlieren und nichts mehr gewinnen kann. Man schaue sich andere Südländer an und verstehe endlich, dass die sozialen Loser die demokratische Mehrheit sind.

VK Gabriel (sPD) und viele andere, die mit den heutigen Rentnern ins konservative oder sozialdemokratische Amt kamen und auf sie immer noch als ihre eigene "Zukunftsfähigkeit" und sei es um Rentenkompromisse ab 63 gegen die Austerität des Rentenabschlags setzen, fällt nichts weiter ein als weiter zu hetzen - von PK zu PK, wo sie den gr. schwarzen TV-Mann an die Wand malen und den Grexit predigen, da es nun nichts mehr zu verhandeln gäbe. Auch die anderen Millionen Jugendliche hören den deutschen Politfacharbeitern zu. 18:1 hat verloren.

Merkel aber muss für das deutsche Volk regieren, d.h. den Schaden gering halten, entweder geordneter Grexit sozialverträglich als Muster - oder Transferunion.

Gast

Wenn man so überlegt, ich glaub ich geh morgen mal zur Bank und hol mir einen Kredit. Wenn die dann ihr Geld wieder haben wollen sag ich momentmal, ich würd ja gern noch mehr nehmen, aber wegen der Rückzahlung muss ich erst mal MIT meiner Famile abstimmen ob wir Das machen wollen.
In Welcher welt leben den die Griechen? Und dann feiern? Was den? Das sie den europäischen Steuerzahler übers Ohr gehauen haben? Was denken die den was jetzt passiert? Sie gehen zurück zu ihrer alten Währung und dann gehts Allen wieder gut? Na dann sind wir ja mal gespannt.

Gast

Wenn man so überlegt, ich glaub ich geh morgen mal zur Bank und hol mir einen Kredit. Wenn die dann ihr Geld wieder haben wollen sag ich momentmal, ich würd ja gern noch mehr nehmen, aber wegen der Rückzahlung muss ich erst mal MIT meiner Famile abstimmen ob wir Das machen wollen.
In Welcher welt leben den die Griechen? Und dann feiern? Was den? Das sie den europäischen Steuerzahler übers Ohr gehauen haben? Was denken die den was jetzt passiert? Sie gehen zurück zu ihrer alten Währung und dann gehts Allen wieder gut? Na dann sind wir ja mal gespannt.

acald

Wie beschämend sind doch die ersten politischen Mainstream-Politiker-Meinungen.
Schulz wagt sich als einer der ersten vor, spricht von Anerkennung der Meinung des griechischen Volks und driftet sofort in die Alternativloser-Austeritätskurs-Planlosigkeit ab. Ein enttäuschter Gabriel fragt sich hoffentlich einmal von welcher Täuschung er denn nun befreit sei, die griechische Regierung ist doch nach wie vor Schuld und reisst die letzten Brücken ein und nicht man selbst. Schäubles Verträge-sind-Verträge-Arien dazu kann man sich - vermute ich - schon im Vorraus schenken. Hoch die Flaggen gegen Vernunftpolitik und echte Aufbauinvestitionen!
Liebe Frau Merkel, wäre es nicht langsam Zeit, Ihrer Finanz-Hardliner-Scheuklappe und der Troika Ihr vollstes Vertrauen auszusprechen?

Maine-Coon
Grexit

Das ist nun der beste Zeitpunkt für die Griechen die Eurozone zu verlassen. Das Steuergeld abschreiben und gut. Nur noch humanitäre Hilfe.

tirilei
@ tilli

Den Willen des griechischen Volkes sollen griechische Politiker umsetzen, nicht die EU. Die EU sind alle Mitgliedstaaten, und da sollten "wir" auch ein Woertchen mitzureden haben, vor als "Geber" des allseits verlangten Geldes. Die Griechen koennen ihre Schulden nicht abwaehlen, und eine Wahl bringt noch keine neuen Optionen auf den Tisch. Resteuropa braucht da gar nichts zu akzeptieren, egal was griechische Waehler waehlen.

BotschafterSarek
Direkte Demokratie

Glückwunsch an die Griechen!

Alle, die hier die direkt-demokratische Entscheidung der Griechen so bejubeln, sollten mal überlegen, was passieren würde, wenn man die Entscheidung über weitere Hilfen für Griechenland einer Volksabstimmung bei den Gläbiger-Staaten unterziehen würde. Das gäbe nämlich dann auch ein klares "Oxi" ...

ahr66
@Eintracht-Klaus, um 05:25

Die Inhaber der mitterlen und kleinen Einkommen haben die jetzige Situation genau so wenig zuverantworten wie die jetzige Regierung.

So pauschal formuliert ist das leider nicht richtig. Für den Teil der Misere, der auf das Wirken der griechischen Regierungen vor der Finanzkrise zurückgeht, sind natürlich die griechischen Wählerinnen und Wähler besagter Regierungen mit verantwortlich.

Und leider ist bei der Syriza-Regierung bislang nicht erkennbar, dass sie innenpolitisch wesentlich anders agieren würde als all die Regierungen vor der Finanzkrise. Also kann sie sich auch nicht von der Mitverantwortung z.B. für das desolate Sozialsystem freisprechen, wenn sie keine Anstrengungen unternimmt, dies zu reformieren.

Da wäre gerade für eine linke Partei viel zu tun. Stattdessen versucht man sich lieber an einer Neudefinition des europäischen Finanzsystems - mit höchst unsicheren Aussichten auf Erfolg.

hund
Deutsche Politiker und Medien

Ich finde es erschreckend, wie deutsche Politiker und Medien mit tatsächlicher fremdeln. Man gewinnt spontan den Eindruck, es gäbe viel zu verbergen.

BotschafterSarek
@Tilli

wie dumm, was müssen wir den jetzt machen um die Entscheidung der Proleten für ungültig erklären zu lassen. man kann doch jetzt nicht den willen des Volks umsetzten.

Wenn Ihnen der Wille des Volkes so wichtig ist, dann fragen Sie doch mal die Deutschen, ob sie nach dem gestrigen Ergebnis weiterhin für Griechenland zahlen möchten. Sind Sie dann auch dafür, den Willen des Volkes umzusetzen? Dann wird Griechenland noch viel mehr sparen müssen, als es mit den EU/EZB/IWF-Krediten trotz der (auch meiner Meinung nach zu) harten Bedingungen je gemusst hätte ...

Caleo
Ich versteh es einfach nicht …

… was es für Tsipras zu triumphieren gibt und ebenso wenig, warum manche Kommentatoren jetzt so jubilieren? Selbst wenn man GR sämtliche Schulden erlassen würde, bliebe ihnen ein schmerzlicher Anpassungsprozeß nicht erspart. Eine Volkswirtschaft, die knapp über einem Drittweltland rangiert und ein Lebensstandard entsprechend den hochentwickelten Industrieländern, das passt einfach nicht zusammen.
Es ist illusorisch zu hoffen, daß GR auf die Schnelle mit Produktionsgütern konkurrenzfähig am Weltmarkt agieren könnte. Um die Einnahmeseite des Staatshaushaltes zu verbessern müßten die mittelalterlichen Pfründesysteme aufgebrochen und ein funktionierendes Staatswesen etabliert werden. In fast einem halben Jahr ist hier nicht mal ansatzweise was geschehen. Also muß das Leben "auf Pump" weitergehen. Das heißt dann auch weiter den Kollegen der Euroländer auf der Nase herumtanzen, Lügen, Tricksen, Drohen, Beleidigen - schöne Aussichten und wahrlich ein Grund zum Jubeln.

berndholz
verwunderlich?

nunja, da hat frau merkel wie immer voll daneben gelegen.etwas anderes haben eh nur allemerkelbeklatscher erwartet.an sich sollten alle fiejenigen die damals wider besseres wissen griechenland in den euro gelassen haben,alle schulden tilgen.

RoyalTramp
@ cyberhexe123

"Tatsache ist, dass die griechische Regierung selbst die Verhandlungen über Hilfen im Gegenzug für Reformen scheitern liess und damit das Auslaufen der gültigen Programme provozierte."

Wenn man sich hierzu z.B. die letzte "list of prior actions" ansieht, kann man nicht umhin kommen, einzugestehen, dass Tsipras alles unternehmen musste, um ein solches Abkommen auf alle Fälle zu verhindern. Ich spreche hierbei nicht von den Strukturreformen, die in dieser "list" standen, sondern der sozialen Härte, die damit den Griechen aufgezwungen worden wäre. Klartext: griech. Rentner haben bereits Einbußen von real 30% hinnehmen müssen, und hätten jetzt noch mehr schlucken müssen: KV-Beitrag von 4 auf 6% anheben, Heraufsetzung des Renteneintrittalters auf 67 ("Die Renten werden nicht gekürzt!" = O-Ton Schulz, SPD!!!!). Und das war nur ein Schabernack, der da hübsch im Bürokratenenglisch verklausuliert worden ist. Da stecken noch viel mehr solcher schelmischer Gedanken in dieser Liste...

AWACS
Die Würfel sind gefallen... Aber... Was jetzt?

War die gestrige Feier der Tsipras-Anhänger der Tanz auf dem Vulkan?
Machen wir uns nichts vor. Junkers und die ganze Bande in Brüssel will nicht verhandeln. Die deutschen Politiker und auch Herr Schulz haben ja gestern genau das klar gemacht. Die wollen Griechenlands Regierung erledigen und Care-Pakete schicken.
Ich sehe nur zwei Möglichkeiten , die unwahrscheinlich sind.
1. Variante,: Washington klärt die EU mal über NATO-Strategie auf und Frau Lagarde und EU knicken ein, wobei der IWF garnichts machen kann, da Griechenland in der vorigen Woche eine Rate nicht bezahlt hat...
2. Griechenland bekommt das Geld von der BRIX-Bank, aber auch die dortigen Anleger-Staaten werden Sicherheiten wollen...

Gibt es noch sonstige Alternativen? Ich sehe keine. GREXIT wird aus meiner Sicht keine Lösung, denn das könnte die NATO ihre Südflanke kosten, was in Washington und in der NATO große Besorgnis ausgelöst hat.

Europas-Bester
Ich hoffe, allen ist klar

Das die Griechen unser Geld wollen. Am besten ohne Sicherheiten und ohne Reformen. Unser Geld bedeutet: Geld was hier erarbeitet wurde und hier fehlen wird. Fehlen für Schulen, Kitas, Strassen, Lohnerhöhungen usw.
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Macht euch das allen klar,- das Geld wächst nicht auf Bäumen.
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Schaut man sich dann an, was uns die Griechen alles um die Ohren hauen, wirds bei mir persönlich sehr eng mit einem Verständnis für Griechenland

Gast
Klare Mehrheit ?!

Ich kann nicht erkennen, dass eine klare Mehrheit hinter der griechischen Regierung steht. Wie überall in Europa ist die größte Partei, die der Nichtwähler. In totalen Zahlen haben sich gerade einmal ein Drittel der Bürger gegen den notwendigen Sparkurs gewandt. Bedenklich ist auch, dass fast 10% der abgegebenen Wahlzettel ungültig sind, absichtlich oder nicht, sei einmal dahingestellt.

RoyalTramp
Heureka!

Das Referendum hat es ergeben: Die GR haben deutlicher als erwartet, dem Kapital die Stirn geboten, indem sie sich für demokratische Selbstbestimmung statt Fremdbestimmung ("Institutionen"), für Freiheit statt Schuldknechtschaft entschieden haben.
Es wäre bloß zu wünschen, dass dieser Mut auch auf alle anderen Völker Europas abstrahlt, sich aus den Fängen der internationalen agierenden Fonds und Finanzkonglomerate zu befreien.
Noch sind es nämlich die Menschen, die selbst darüber bestimmen, wie sie leben wollen, und nicht das Kapital, das bestimmt, wie sie im Sinne der Gewinnmaximierung zu "funktionieren" haben!
Das Beispiel GR ist daher aller Nachahmung wert! Allerdings - wenn man sich z.B. die Umfragen zur Politikerbeliebtheit in D einmal anschaut - befürchte ich, dass die Mehrheit sich schon dem Schicksal - den Finanzmärkten fatalistisch ergeben hat (= "Drogenabhängigkeit").

Hajü
Scheuer aus Stammtischniveau

"Auch aus der CSU kam scharfe Kritik an dem Ergebnis des Referendums. "Wir müssen jetzt besonnen reagieren, aber klar ist: Die linken Erpresser und Volksbelüger wie Tsipras können mit ihrer schmutzigen Tour nicht durchkommen", erklärte Generalsekretär Andreas Scheuer."

Herr Scheuer kriminalisiert seinen politischen Gegner, um ihn als Verhandlungspartner zu diskreditieren. Sieht so besonnenes Handeln aus?

Helmut Baltrusch
Nach den Siegesfeiern zum Nein tritt bald die Ernüchterung ein

Bei allem Verständnis für die Nöte der Griechen nach 5 Jahren Austeritätspolitik mit 25 % Arbeitslosen und dem soz. Niedergang breiter Schichten und einem riesigen Schuldenberg mit dem sich daraus ergebenden Abstimmungsergebnis haben sich mit diesem Votum die Sorgen des Landes eher vergrößert als verringert.

Das Land ist in allen Bereichen marode und hat kein tragfähiges Zukunftskonzept. Geschlossene Banken, de-facto-Staatsbankrott, zusammenbrechende Wirtschaft und prekäre Lage der Verbraucher kennzeichnen das reale Bild. Dennoch hat Athen die Forderungen und Bedingungen für die "Terroristen", "Erpresser und "Blutsauger" von Euro-Gruppe mit EU, EZB und IWF verstärkt und will einen Schuldenschnitt durchsetzen - ohne abgewählte Gegenleistungen.

Die Staats- und Regierungschefs der anderen 18 Eurostaaten werden GR jedoch GR keinen Referendumsbonus erteilen. Allenfalls stellen sie humanitäre Hilfe der EU in Aussicht. Athen muss sich auf sehr harte Zeiten einstellen.

Daisyy

Jetzt wäre es an der Zeit auch in Deutschland einmal die Bevölkerung zu befragen ob sie das griechische Verhalten weiter dulden will. Wenn Herr Varoufakis das Handeln der Geldgeber als Terrorismus bezeichnet scheint mir persönlich der weitere Verbleib Griechenlands in der Eurozone unlogisch. Es ist eine Unzumutbarkeit für alle anderen Mitgleider, die sich an die Regeln der EU halten.

AWACS
Geld gegen Stimme...

Eine Kleinigkeit sollten die EU-Granden nicht vergessen. Da in der EU das Einigkeits-Prinzip herrscht, hat ein verbittertes, angefeindetes, bankrottes Land, dessen Regierung offenbar durch die Handlungen in Brüssel gestürzt werden soll keine Veranlassung, zu irgend etwas ja zu sagen. Das ist zwar Kamikaze, aber auf der anderen Seite die logische Konsequenz. SELBST WENN Griechenland den Euro verliert, wird nicht zuletzt die USA darauf dringen, das Griechenland in der EU bleibt... Und dann... ja, was dann?

Jacob_a_B
schuldenschnitt für Grexit

und frisches Geld nur noch als humanitäre Hilfe, denn einem Staat der nicht reformierbar ist darf kein Geld gegeben werden!
Und ab heute gibts keinen Unterschied mehr zwischen Staat und Menschen in Griechenland, denn die Griechen wollten keine Veränderung im eigenen Land

.. alles andere wäre ja der Witz

warumeigentlichwer
Neu ist

eigentlich nur, dass wir nun noch weniger Hemmungen haben sollten, Griechenland in dem selbstgewaehltem Weg in die Armut zu "unterstuetzten".

Nun hat ja dieses Land gezeigt, dass es nicht nur 30 + X% verblendete Ideologen sind, die die leistungslose Unterstuetzung wollen!

Einfach warten bis die Banken wieder oeffenen... mit griechischem Geld...

Luradu_63
Verstehe ich das richtig?

Die griechische Bevölkerung hat also mehrheitlich dem Vorschlag ihrer Regierung zugestimmt, künftig ausschließlich die Vorrechte aus den EU-Verträgen wahrzunehmen zu wollen, aber dafür nicht länger irgendwelche Verpflichtungen und Einflussnahmen von außen zu akzeptieren - selbst wenn diese weiterhin das nachdrückliche Ziel hätten, einen verwaltungstechnisch und wirtschaftlich funktionierenden griechischen Staat erst noch zu schaffen.

Worin unterscheidet sich das eigentlich von einer einseitigen Vertragskündigung?

Wenn nun die EU-Verträge von der Mehrheit des griechischen Volkes einseitig für ungültig erklärt wurden: Welche vertraglichen Gegenleistungen schulden ihnen dann überhaupt noch die restlichen EU-Bürger?

Höchstens freiwillige Leistungen in Form von Geld- und Sachspenden. Von den Geldspenden käme vermutlich nur noch ein Rinnsaal bei den Bedürftigen an, kontrollierte Sachspenden aber direkt.

Ansonsten gilt wohl von nun an: Volk, hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!

AWACS
Turrit..

SICHER können Sie ihre Behauptungen auch belegen?

Jacob_a_B
ich habe Angst vor der EZB

.. davor, dass sie die Schleusen für frisches Geld öffnet und ohne jegliche parlamentarische Kontrolle nochmals mahr als 100.000.000.000,- € nach Griechenland fließen für das wir haften und nichts tun können.

RoyalTramp
@ BotschafterSarek

Kleines Missverständnis:

"Jetzt weiter zu verhandeln wäre eine Mißachtung der demokratischen Entscheidung des griechischen Volkes, das gestern die Zusammenarbeit mit den Geldgebern abgelehnt hat, also offenbar von diesen keine weitere Hilfe möchte."

Da machen Sie zwei dicke Fehler:

1. hat das gr. Volk die Zusammenarbeit mit den Gläubigern nicht abgelehnt, sondern die unterbreiteten "Vorschläge" derselben in ihrer Form vom 26.6.! GR ist weiterhin an einer Zusammenarbeit interessiert.
2. Tsipras hatte schon zu Beginn seiner Amtszeit gesagt, dass GR kein weiteres Geld haben, sondern einen anderen Modus zum Bedienen der bestehenden Schulden mit den Gläubigern finden möchte.

Was gab es daran nicht zu verstehen bzw. warum fällt das erst jetzt den Gläubigern auf, was Tsipras für alle öffentlich schon lange zuvor angekündigt hatte? Haben denn alle gepennt, alle voran unser Finanzminister? Hat keiner von denen mal die Nachrichten gelesen? Alle mit Ihren Handyspielen beschäftigt gewesen?

warumeigentlichwer
04:51 von SoccerLady

"Aber nicht auf Kosten seiner Bürger, die für die politische Misere des Landes nicht verantwortlich sind"

OK - Dann halt auf Kosten der anderen EU Buerger...

Fangen wir doch mal bei den Kapitallebensversicherungen der deutschen Sparer an...

VK1959
Das Ziel der griechischen Regierung - ist die Entwertung der Eur

Das wahre Ziel des Referendum in Griechenland ist die Entwertung von Euro, Hyperinflation und somit die Entwertung des Schuldens. Mit dieser Strategie erreicht man am schnellstens, das die unbezahlbare Schulden des Landes verschwinden. Das ist das wahre Ziel des OXIdus.

RoyalTramp
@ Nadja

Kleiner Denkfehler:

Nicht GR ist zur Bank gegangen, sondern die Banken sind zu GR gekommen, und haben den GR honigsüße Kredite aufgeschwatzt.. sorry, GR "angefixt"! Einmal vom süßen Gift probiert, war es in der Folge um GR geschehen. Die Banker haben dann nichts weiter gemacht, als weitere billige Kredite... sorry, Drogen nachzuschießen, um den Drogensüchtigen... sorry, Kreditsüchtigen... bei der Stange zu halten.

Übrigens: Um bei dieser Analogie zu bleiben... Was geschieht in diesem Fall normalerweise? Normalerweise werden nach der deutschen Rechtsprechung die Drogendealer in den Knast geschickt, während der Drogenabhängige in die Entzugsklinik geschickt wird. Wie gesagt: Normalerweise!

Aber wie ist die Realität? Die Realität ist: Die Dealer werden gefeiert und mit Millionenabfindungen überhäuft, während alle anderen Drogenabhängigen auf GR herumhacken, dass es sich selbst in den Entzug schicken will.

Viel bekloppter kann das alles nicht mehr werden!

RoyalTramp
@ BotschafterSarek

"dann fragen Sie doch mal die Deutschen, ob sie nach dem gestrigen Ergebnis weiterhin für Griechenland zahlen möchten."

Wem müssen Sie diesen Vorwurf denn machen? Den GR? Tsipras? Dessen Finanzminister hat doch schon vor Monaten gesagt: "Wir wollen Euer Geld nicht!" & daran hat sich bisher nichts geändert! GR will kein Geld sehen, sondern realist. Lösungsmodelle, die aktuell laufenden Schulden bedienen zu können (Stichwort: Umschuldung, Schuldenschnitt).

& es ist eben nicht realistisch, den GR noch mehr Kredite und Schulden aufzuschwatzen, um damit alte zu begleichen! Das hat Syriza von Anfang an schon in ihrem Wahlkampf klargemacht, dass dies keine Lösung sondern Insolvenzverschleppung darstellt!

Aber genau das ist der Kurs der anderen EU-Partner! Man will den GR quasi weiteres... Ihr Steuergeld aufzwingen (natürlich gegen Reformen), mit anderen Worten: konfrontieren Sie doch bitte Ihren Bundestagsabgeordneten vor Ort mit diesem Vorwurf!

& danken Sie GR für den Mut zur Wahrheit!

telemark
@ simeht 03:18

Ach ja, die "Austeritätspolitik ist gescheitert".
Habe ich irgendwo schon mal gelesen.....

Haben Sie sich, nach Ihrer nächsten Beleidigung des deutschen Finanzministers, einmal Gedanken gemacht, was auf die griechische Bevölkerung höchstwahrscheinlich zukommen wird?
Wie die von Ihnen zitierte "gleichberechtigte Teilnahme in der EU" aussehen soll?
Was verstehen Sie eigentlich unter "Gleichberechtigung" in diesem Kontext - ausser einer gut klingenden Worthülse?
Und können Sie uns erklären, was "selbst bestimmte Menschen, ohne ökonomische Zwänge" in der Realität des Alltags bedeuten soll?

Wenn die Gläubiger Wort halten und von der Basis der bisher eingebrachten Vorschläge nicht abweichen und die EZB die ELA-Kredite nicht aufstockt, bedeutet das für Griechenland, auf absehbare Zeit mit dem zu wirtschaften, wozu es selber in der Lage ist - der Kuba-Vergleich ist ja oft genug strapaziert worden.

Wenn das der "Sieg" des griechischen Volkes sein soll......

Helmut Baltrusch
@vanPaten:"... d.h. Schaden gering halten, entweder geordneter..

... Grexit als Muster - oder Transferunion."

Die Entwicklung in und durch die Tsipras-Regierung und das Referendum gegen weitere Kredite mit Auflagen der Geldgeber EU-Komm., IWF und EZB zeigt eindeutig in die Richtung eines Staats- und Bankenbankrotts in Griechenland. Die Realität der geschlossenen Banken und eines bankrotten Staates bei zusammenbrechender Wirtschaft wird völlig ausgeblendet und unter das Syriza-Diktat des ideologischen Klassenkampfes gestellt.

Wenn GR nicht nach den Regeln seiner EU- und Europartner leben und handeln und in der Zusammenarbeit nur Rechtsansprüche, aber nicht auch -wie alle anderen Krisenländer- Pflichten der Zusammenarbeit und der finanziellen Hilfe anerkennen will, muss nun mit den Folgen seiner egoistischen Politik fertig werden. Die Europäer können da nur staunend zuschauen und versuchen, so gut wie möglich humanitäre Hilfe zu leisten. GR hat sich selbst aus der europäischen Gemeinschaft befördert und hat sehr harte Zeiten vor sich.

RoyalTramp
@ Europas-Bester

"Das die Griechen unser Geld wollen."

Eben nicht!

Bereits im Wahlkampf und auch zu Beginn der Amtszeit hat Syriza klar gemacht: Wir wollen Euer Geld nicht. Nachzulesen auch auf TS (z.B. Interview mit Varoufakis). Die GR wollen stattdessen einen anderen Modus beim Schuldendienst (Stichwort: Umschuldung, Schuldenschnitt) finden, & zwar gänzlich OHNE neues Geld bezuschusst zu bekommen! Denn dieser Weg der "billigen Kredite" hat sich in den letzten 5 Jahren als völlig nutzlos erwiesen!

Aber anhand Ihres Beispiels sieht man sehr schön, wie es UNSEREN Politikern gelingt, Gift in den Köpfen der Menschen zu säen. Ich bitte Sie: Bleiben Sie neutral, objektiv, neugierig & hinterfragen Sie ALLES, was Ihnen unsere Politiker vorgaukeln! Dahinter stecken allzuhäufig lediglich sehr mächtige Lobbyisten und Interessenverbände, die nur unsere "Bestes" wollen.

Noch einmal: NICHT die GR wollen unser Geld!

Km78
Das sehe ich nicht so

Nach meiner Meinung reicht es vollkommen aus den Griechen demnächst Hilfsmittel wie Medikamente zu schicken. Die Griechen haben sich vor allem selbst abgewählt.

Weitere inhaltliche Verhandlungen schaden mittel- und langfristig mehr als sie nützen, denn sie beschädigen die Glaubwürdigkeit der Gemeinschaftswährung. Das Ausscheiden aus der Euro-Zone wird drastische Wohlstandsverluste in GR nach sich ziehen. Das zu erwartende Scheitern dieses Staates werden die Griechen dann vermutlich zu Recht ihrer Regierung anlasten. Vielleicht wird Resteuropa in der kommenden Not endlich als Helfer wahrgenommen. Das bietet danach zumindest die Chance für einen Neuanfang.

Nur viele Menschen in GR werden dabei leider auf der Strecke bleiben und Not erfahren. Uns kommt der Grexit auch teuerer, als eine einvernehmliche Einigung. Aber im Gegensatz zu Anderen bin ich der Überzeugung, dass die Zeit für vernünftige Lösungen abgelaufen ist. Jetzt geht es ums Prinzip!

wm
@Autograph

_Tsipras will einen Schuldenschnitt_

Natürlich ist das sein Ziel,um sich anschließend bei den EU-Terroristen neues Geld zu pumpen.
Die Spirale dreht sich weiter.bis zum nächsten Schuldenschnitt.
Griechenland ist einfach nicht willens,finanziell auf eigene Füße zu stehen.
Noch nicht einmal wird einen Ansatz dazu gemacht.
Geld pumpen hat absolute Priorität.
Tsipras wird bei neuen Verhandlungen die EU-Akrobaten erneut am Nasenring durch die Arena führen,und wieder Milliarden an "Gage" erhalten.
Natürlich hat das Kind dann einen neuen Namen,nicht mehr Hilfspaket.
"Solidarhilfe" würde ein passender Begriff sein.

hoheshaus
@Caleo

Schon mal was von Insolvenz gehört? Wenn jemand so sehr verschuldet ist, dass er sein Leben und länger nicht mehr raus kommt, (Schuldfrage ein anderes Blatt) weil er Zinsen zahlen muss, er also Geld nur für Zinsen aufbringen muss, dann gibt es, gottlob, die Insolvenz : Die rettet Leben! Damit kann man neu starten und es besser machen ---- das genau will die Tsipras- Regierung, weil sie keine Chancen sieht, mit Sparen mehr als die Gläubiger auf den Nimmerleinstag zu bedienen, ohne noch die Mittel zu haben, alle Veränderungen im Staatsapparat ausführen zu können. Die Troika und EU wollen das aber genau nicht. Sie wollen die Zitrone bis auf`s letzte zerreiben...dann können sie dort machen, was sie wollen, heisst Privatisieren, verscherbeln, missbrauchen...Die Menschen würden weiterhin am Suppentopf gehalten. Untertanen des Kapitals halt. - Verstanden?

S. Busch
Referendum - Wahlbeteiligung

@ 03:20 von gerusu:

Die Wahlbeteiligung betrug 62,5 Prozent.

Quelle: Griechisches Innenministerium

hoheshaus
@nadja

Ihr Vergleich hinkt. Ein Kredit entspricht nicht einer Totalverschuldung. Wenn sie soviele Kredite aufgeschwätzt oder dumm aufgenommen haben, dass sie nichts mehr bewegen können (kein Geld für nix), dann sitzen Sie entweder auf der Strasse als Bettler - und das jeden Tag mehr (wenn Ihnen keiner wirklich hilft) - oder Sie bekommen eine neue Chance auf Verhaltensänderung und es gibt einen Schuldenschnitt und Sie haben eine weitere Chance, es besser zu machen.
Übrigens beruht unser Geldsystem auf Schuldenmachen. Wenn Ihnen die Bank einen Kredit gewährt, dann druckt sie dafür neues Geld...so wird es Teil eines Kreislaufes...die FED drucken dauernd neues Geld...mal informieren!