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Die Opposition in Belarus geht trotz der Drohung der Polizei, Schusswaffen einzusetzen, erneut zu Zehntausenden gegen Staatschef Lukaschenko auf die Straßen. Dabei gab es offenbar mehr als 100 Festnahmen.
Die belarusische Oppositionsbewegung ist besorgt: Eine ihrer wichtigsten Aktivistinnen wird vermisst. Unbekannte sollen Kolesnikowa in einem Kleinbus verschleppt haben. Die Polizei dementiert eine Festnahme.
Am Wochenende waren belarussische Behörden massiv gegen ausländische Journalisten vorgegangen - betroffen war auch ein ARD-Team. Als Reaktion auf dieses Vorgehen bestellte das Auswärtige Amt nun den belarussischen Botschafter ein.
Die jüngst beschlossenen EU-Sanktionen gegen Belarus reichen den baltischen Staaten nicht aus. Litauen, Lettland und Estland haben Staatschef Lukaschenko und viele seiner Unterstützer mit Reiseverboten belegt.
Wahlfälschungen und die Gewalt gegen friedliche Demonstranten - diese Gründe nennt die EU für ihre Sanktionen gegen Unterstützer des belarussischen Staatschefs Lukaschenko. Dieser drohte mit Gegenmaßnahmen.
Die EU-Staatschefs wollen am Mittwoch per Video über die Lage in Belarus beraten. Es soll ein Zeichen der Solidarität an die Menschen sein, die gegen den umstrittenen Wahlsieg von Machthaber Lukaschenko demonstrieren.
Mit Streikaufrufen, Strafanzeigen und weiteren Protesten starten Regierungskritiker in Belarus in die neue Woche. Angefeuert werden sie von Swetlana Tichanowskaja, die aus dem Exil ihre Bereitschaft zur Machtübernahme signalisiert.
Frankreichs Präsident Macron fordert Unterstützung für die Demonstranten, SPD-Kanzlerkandidat Scholz nennt Lukaschenko einen "schlimmen Diktator" - international wird die Luft für den belarussischen Präsidenten immer dünner.
100.000 Lukaschenko-Gegner versammelten sich in der belarussischen Hauptstadt Minsk - so viele wie nie seit der umstrittenen Wahl. Erstmals mobilisierte auch der Präsident seine Anhänger - mit Hilfe des Staatsapparats.
Die belarussische Journalistin Reznikava lebt und arbeitet in Minsk. Für tagesschau.de beschreibt sie das rigorose Vorgehen der Sicherheitskräfte - und welchen Risiken sie und ihre Kollegen ausgesetzt sind.