Simon Stiell, Adnan Amin und Sultan Al-Jaber

Ihre Meinung zu UN-Klimakonferenz einigt sich auf Schlussdokument

Erstmals ruft die Weltgemeinschaft bei einer UN-Klimakonferenz zur Abkehr von fossilen Brennstoffen auf. Der zuvor von mehr als 100 Staaten geforderte klare Ausstieg kommt in dem in Dubai verabschiedeten Abschlusstext aber nicht vor.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
176 Kommentare

Kommentare

Julchen

Schönreden bringen die ganze Sache nicht weiter/voran.

Fakt ist, seitens der ölfördernden Staaten kommt wenig bis gar nichts an entgegenkommen zu mehr Klimaschutz geschweige denn ein Ausstiegsdatum für die fossilen Brennstoffe.

Das wiederum heißt: Es gibt so gut wie keinen Fortschritt - da kann sich auch ein Herr Christoph Bals von Germanwatch heute morgen im Deutschlandfunk Interview nicht herausreden. Allesinallem ist dieses Ergebnis sehr enttäuschend - insbesondere für die kleinen Inselstaaten!

Denn: Es müssen im Prinzip alle auf der Welt mitmachen! Der CO2-Ausstoß macht nicht vor Grenzen Halt!
Das ist eine ganz einfache Philosophie!

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Sisyphos3

Allesinallem ist dieses Ergebnis sehr enttäuschend - insbesondere für die kleinen Inselstaaten!

 

dann informieren sie sich mal was so "kleine Inselstaaten" wie die Malediven tun

Korallen um ihre Atolle rum die für den Küstenschutz wichtig sind abbauen und für den Bau von Hotels und vorallem Wohnungen ihrer wachsende Bevölkerung (mehr als verfünffacht seit 1960) zu verwenden

und übrigens CO2 Ausstoß   4,2 Tonnen/Kopf (mehr als die Schweiz)

eine_anmerkung. .

Dann können wir doch spätestens jetzt das vermaledeite Heizungsgesetz in die Tonne kloppen!

7 Antworten einblenden 7 Antworten ausblenden
NieWiederAfd

Das Gegenteil ist der Fall: Das Gebäudeenergiegesetz ist ein wichtiger Beitrag unseres Beitrags zu einer entschiedenen Klimaschutzpolitik.

Sisyphos3

sie meinen weil Erdgas ne offensichtliche Renaissance erlebt und womöglich auch die Kernkraft ?

fathaland slim

sie meinen weil Erdgas ne offensichtliche Renaissance erlebt

Wie kann etwas eine Renaissance erleben, was nie weg oder unmodern war?

ich1961

Nee, ganz sicher nicht. Das muss wieder verschärft werden.

Mass Effect

Sagt wer?

gelassenbleiben

die AFD-Anhänger kapieren anscheinend einfach keine Naturgesetze

Keinen Millimeter nach links

Ja, können wir.

Die Verteuerung von CO2 führt mittelfristig zum selben Ergebnis: dem Verzicht auf fossile Brennstoffe.

Ritchi

Ich kann nachvollziehen, weshalb die weitaus größte Zahl der teilnehmenden Länder, den deutschen Forderungen nicht gefolgt ist. Gut, nicht wenige behaupten, dass deshalb in etwa 50 Jahren die Menschheit mehr oder weniger ausgerottet sein wird. Vermutlich glauben jedoch viel mehr nicht daran. Diese Menschen schauen nach Deutschland und reiben sich verwundert die Augen: sie sehen, dass für die Abkehr von fossiler Energie in großem Umfang Elektroautos und Wärmepumpen gekauft werden, im vergangenen Winter auf elektricity.de jedoch zu erkennen war, dass Deutschland bei der Verstromung von Kohle auf Augenhöhe mit Polen steht. Deutschland fordert, unsere Politiker sind jedoch nicht in der Lage, auch nur ansatzweise einen gangbaren Weg für den Ausstieg aus fossiler Energie auszuweisen. Stattdessen verschulden wir uns und unsere Wirtschaftsleistung wird zunehmend in die unteren Ränge eingereiht. Warum sollte uns jemand glauben?

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Wolf1905

Ja, die „Elechtricity Map“ App ist sehr aufschlussreich - ein Vergleich Deutschland mit Frankreich (um mal vergleichbare Länder zu nennen) ist sehr interessant, wenn man dies unter der CO2 Thematik betrachtet. Aber egal, Frankreich geht einen anderen Weg, auch wenn die die erneuerbaren Energien (Windparks Offshore) forcieren werden; auf AKWs werden die Franzosen jedoch auf sehr lange Sicht nicht verzichten (können) und die daraus entstehenden Probleme meistern müssen.

ich1961

////Ich kann nachvollziehen, weshalb die weitaus größte Zahl der teilnehmenden Länder, den deutschen Forderungen nicht gefolgt ist////

Wie kommen Sie darauf, das es sich um "deutsche Forderungen" handelt?

////Gut, nicht wenige behaupten, dass deshalb in etwa 50 Jahren die Menschheit mehr oder weniger ausgerottet sein wird. ////

Was ist daran gut? Ich hätte gerne das meine Enkel auch noch gut auf diesem - nebenbei bemerkt der einzige -  Planeten

leben können.

Die Verstromung von Kohle ist nur vorübergehend - bis die EE (wurde ja über 40 Jahre verschlafen) genug ausgebaut sind.

////Deutschland fordert, unsere Politiker sind jedoch nicht in der Lage, auch nur ansatzweise einen gangbaren Weg für den Ausstieg aus fossiler Energie auszuweisen. ////

Den Weg gibt es und der wird auch beschritten.

////Stattdessen verschulden wir uns und unsere Wirtschaftsleistung wird zunehmend in die unteren Ränge eingereiht. Warum sollte uns jemand glauben?////

Das Schlechtreden nutzt nur einer Partei!

 

gelassenbleiben

Gut, nicht wenige behaupten, dass deshalb in etwa 50 Jahren die Menschheit mehr oder weniger ausgerottet sein wird. Vermutlich glauben jedoch viel mehr nicht daran.

Glauben hilft bei Naturgesetzen nicht

Wir müssen die Desinformation bekämpfen, daher führt über kurz ider lang kein Weg an der Abeicklung der Fossilkonzerne vorbei, da diese nicht in der Lage sind umzuschwenken.

Stattdessen verschulden wir uns und unsere Wirtschaftsleistung wird zunehmend in die unteren Ränge eingereiht.

Wir sind gerade auf Platz drei aufgestiegen

Jochen Peter

Wie naiv muss man sein, zu glauben, dass diejenigen Staaten, die Gas, Öl und Kohle in alle Welt verkaufen, dies in Zukunft nicht mehr möchten und sich somit ihrer Einnahmequellen selbst berauben. Das ein Klimagipfel ausgerechnet in Dubai stattfindet, deren Reichtum aus dem Ölgeschäft basiert, ist sowieso eine Farce, ähnlich wie die Fußball-WM 2022 in Katar. Mal wieder eine Konferenz, wo sich die Staatsoberhäupter treffen und parlieren und dabei kaum etwas vernünftiges herauskommt.      

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
ich1961

////Wie naiv muss man sein, zu glauben, dass diejenigen Staaten, die Gas, Öl und Kohle in alle Welt verkaufen, dies in Zukunft nicht mehr möchten und sich somit ihrer Einnahmequellen selbst berauben. ////

Auch  die werden - über kurz oder lang - erkennen, das mit dem Klima nicht verhandelt werden kann.

////Das ein Klimagipfel ausgerechnet in Dubai stattfindet, deren Reichtum aus dem Ölgeschäft basiert, ist sowieso eine Farce, ähnlich wie die Fußball-WM 2022 in Katar.////

Kann man so sehen - aber man kann das auch als Chance begreifen.

 

guggi

Wie verkauft man schonend den Klimaklebern hierzulande, dass sich ausserhalb von Europa niemand zum Ausstieg bekennt? Genau - mit einer Überschrift wie: "UN-Klimakonferenz einigt sich auf Schlussdokument". Auf in die De-Industrialisierung! 
 

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
Sisyphos3

so lange Klimakleber statt zu ihrer Gerichtsverhandlung zu kommen, Urlaub auf Bali oder in Thailand machen sollte man das Ganze etwas gelassener betrachten

Mehr als in seinem kleinen privaten Umfeld versuchen zu ändern kann man ohnehin nicht

wie-

>> Wie verkauft man schonend den Klimaklebern hierzulande, dass sich ausserhalb von Europa niemand zum Ausstieg bekennt?

Och, Tatsache ist, dass ausgerechnet die VR China Spitzenreiter beim Ausstieg ist.

>> Auf in die De-Industrialisierung! 

Wo steht dieses Ziel im Schlussdokument? Wer will das? Ach ja, tatsächlich sind regenerative Energieträger die wirtschaftlich günstigsten Energiequellen für die Industrie wie für Privathaushalte. Weshalb also Ihre Kassandrarufe?

gelassenbleiben

Mehr als hundert Staaten wollten die ursprüngliche schärfere Formulierung unterschreiben, das ist die Mehrheit. Wie verkaufen wir das den Klimaleugnern?

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Ich und viele andere Bürger, die keine "Lust" auf einen Hitzetod haben, würden auch gern wissen, wie es sich unsere Politiker vorstellen, die Bevölkerung vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen, wenn man keinen effektiven Klimaschutz machen will? 

D. h. nicht nur die "Klimakleber" wollen künftig in erträglichen Temperaturen leben können. Andere wollen dies eben auch!

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Ich und viele andere Bürger, die keine "Lust" auf einen Hitzetod haben, würden auch gern wissen, wie es sich unsere Politiker vorstellen, die Bevölkerung vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen, wenn man keinen effektiven Klimaschutz machen will? 

D. h. nicht nur die "Klimakleber" wollen künftig in erträglichen Temperaturen leben können. Andere wollen dies eben auch!

Naturfreund 064

Es ist im Interesse aller, auch von denen, die das Gegenteil fordern, zu hoffen, dass der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen gelingt. Die Technik das zu machen gibt es bereits, es muss nur noch umgesetzt werden.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Ritchi

Den Spruch, dass die Technik da ist, nur noch umgesetzt werden muss, diesen Spruch habe ich in meinem Leben oft gehört. Aber niemals von den Ingenieuren, die diese Technik umzusetzen haben und niemals von den Finanzernő, diese die diese Umsetzung wirtschaftlich zu ermöglichen haben. "nur noch umsetzen" ist fast immer das schwierigste überhaupt. Sich an der Umsetzung nur mit Worten zu beteiligen, ist die leichteste Übung Wer eine Umsetzung wünscht, dem empfehle ich das Studium einer Ingenieurwissenschaft oder einen betriebswirtschaftlichen Abschluss und Zusammenarbeit mit den Ingenieuren.

gelassenbleiben

Sie haben recht

Parsec

"Sultan Ahmed al-Jaber erhob sich vor dem Plenum strahlend, applaudierte ... Es sei ein robuster Aktionsplan, um das 1,5-Grad-Ziel in Reichweite zu halten ..."

Der werte Herr Sultan ist offensichtlich nicht ganz auf dem wissenschaftlichen Stand. Das 1,5°-Ziel ist mit den gesetzten Zielen schon längst nicht mehr erreichbar.

Ich will ja nicht kleinlich sein, aber wenn die Politik schon auf 1/10 Grad genau Ziele vorgibt, dann sollte man dem strahlenden Sultan entgegnen, dass es bis 2100 wohl eher 2,8° werden. Nicht erwähnt werden muss sicherlich, dass schon die 1,5° erhebliche Auswirkungen auf den Menschen haben. Jedes Zehntel mehr schlägt da nochmal ordentlich ins Kontor.

Obwohl es alle wissen, erfreuen sich die fossilen Energien exportierenden Staaten ihres Selbstbetruges. 

7 Antworten einblenden 7 Antworten ausblenden
Sisyphos3

alles ne Frage der Prioritätensetzung

der will jetzt Geld verdienen, was 2100 ist, wen jucktus

und ein Mensch in Afrika/Indien der macht sich Gedanken ums Essen am nächsten Tag

und wir die Kleider aus BanglaDesh kaufen  wen interessiert  wirklich ob die Standards eingehalten wurden

ich1961

Wen Juckt´s? 

Mich, weil ich Enkel habe, die auch noch auf diesem Planeten leben können müssen!

Aber klar, wenn da niemand ist.

 

Sisyphos3

Mich, weil ich Enkel habe, die auch noch auf diesem Planeten leben können müssen!

 

das glaube ich ihnen dass sie Verantwortungsbewusstsein haben !!

meinen sie dass hat jeder in ihrem Umfeld (privatem/weltweit)  ?

mit seiner Rentenvorsorge der Erziehung seiner Kinder (Schule etc) Ressourcen

 

fathaland slim

und ein Mensch in Afrika/Indien der macht sich Gedanken ums Essen am nächsten Tag

Nicht nur ein Mensch, und nicht nur auf dem Kontinent Afrika oder im Land Indien.

und wir die Kleider aus BanglaDesh kaufen  wen interessiert  wirklich ob die Standards eingehalten wurden

Mich.

NieWiederAfd

Aber es ist auch eine bittere Ironie, dass der werte Herr Sultan in der Erkenntnis wesentlich weiter ist als unsere werten braunblauen Herren und wenigen Damen.

Parsec

Na ja, der Mann in Dubai will sich ja nicht ganz so auffällig blamieren. 

ich1961

Na ja, solange immer wieder auf "der Ampel" rumgehackt wird, weil die wenigsten etwas tun - was will ich da erwarten?

Die Desinformationen - woher auch immer - nehmen jedenfalls überhand.

 

Account gelöscht

Meiner Meinung nach, ist das Ergebnis der COP 28 schwach. Es wird kein kompletter Ausstieg aus den fossilen Energien niedergeschrieben.

Auf der anderen Seite, für viele Länder ist das Öl und Gas die einzigste Einnahmequelle.

Wäre ich Scherenschleifer, würde ich mir den Schleifstein auch nicht wegnehmen lassen oder?

(Ist nur ein Beispiel)

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Parsec

"Wäre ich Scherenschleifer, würde ich mir den Schleifstein auch nicht wegnehmen lassen oder?"

Auch, wenn ihr Schleifstein ihren Untergang bedeuten würde?

Sie würden da doch eher den Beruf wechseln, vor allem, wenn Sie für den Wechsel die Voraussetzungen dafür kurzfristig schaffen könnten.

Klärungsbedarf

Das Beispiel ist auch falsch gewählt, da Ihr Schleifstein weder Sie noch andere bedroht. Würden Sie aber mit einer durchgeladxenen Waffe durch die Straßen laufen, würde man Ihnen schon auf die Finger klopfen.

mokky

Keine Einigung wäre besser gewesen. Es wäre ein deutlicheres Zeichen dafür gewesen, wie es um  den Klimaschutz der Staatengemeinschaft steht: Dass es gar keinen gibt. Dass die Mehrheit jener, die in unserer Welt etwas zu sagen haben, Null Interesse haben, mit der Zerstörung unseres Planeten aufzuhören. So aber können die Ölmultis die diese Konferenz ausrichten und alle anderen die Geld damit verdienen, die fossilen Ressourcen unseres Planeten leerzupumpen und abzubaggern, weiter so tun, als bekäme die Menschheit ihren außer Kontrolle geratenen Co2-Ausstoß in den Griff.

1,5 Grad! Daran glaubt doch keiner. Ich gehe davon aus, dass künftige Generationen mit Kopfschütteln auf diese Konferenz in Dubai zurückblicken, in einer Stadt die bis dahin wahrscheinlich unter dem gestiegenen Meeresspiegel versunken ist.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
ich1961

Wenn Sie nicht an den Erfolg glauben wollen - ok.

Aber dann lassen Sie doch wenigstens die Expertenmeinungen gelten. Ja, es wird schwierig. Aber aufgeben kann nicht die Alternative sein.

 

NieWiederAfd

Als ersten Reflex kann ich die Enttäuschung verstehen, als politische Option taugt sie nicht.

Alter Brummbär

1,5 Grad wären so oder so nicht zu erreichen gewesen.

Selbst wenn man kein C02 mehr ausstossen würde, wären die Prozesse, die das Klima beeinflussen, viel zu Komplex.

Die letzten Milliardäre, werden sich um den letzten Sonnen schirm streiten.

Josef55

Habe mal gelesen, dass ca. 70.000 Teilnehmer in Dubai waren. Die sind auch nicht alle geschwommen, gelaufen oder mit dem Fahrrad gekommen. Wieviele Flugzeuge hier wohl durch die Welt geflogen sind und sinnlos CO2 in die Luft gepestet haben. 

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
NieWiederAfd

Das wird ja immer mal wieder in unschöner Regelmäßigkeit als "Argument" vorgebracht.

Um es ganz klar und zugespitzt zu formulieren:  Die Flüge zur Klimakonferenz sind mir hundertmal lieber und sind tausendmal angebrachter als die zehntausende Ballermannsauftourflüge nach Malle und anderswo hin. Auch am Unsinn von Kurzstreckenflügen und innerdeutschen Flügen ließe sich ansetzen. Wie stehen Sie dazu?

wie-

>> Wieviele Flugzeuge hier wohl durch die Welt geflogen sind und sinnlos CO2 in die Luft gepestet haben. 

Verzichten Sie jetzt als private und initiative Kompensationsmaßnahme auf den nächsten Ausflug per Billigflieger nach Malle oder Bangkok?

gelassenbleiben

sinnlose Frage was die Regierungsvertreter betrifft. Auf die Fossilindustrielobby hätte nan natürlich verzichten sollen

Sisyphos3

"Große Freude in der deutschen Delegation und bei der Außenministerin, dass die Welt das Ende des fossilen Zeitalters beschlossen hat."

 

interessant !

wurde das beschlossen ?

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
wenigfahrer

Na ja, es kommt eben darauf an wie man etwas liest, und welches Ergebnis man sich wünscht, ich kenne nur das was im Artikel steht, das würde ich auch anders interpretieren ;-).

Parsec

Wohl eher gute Miene zum, ich will nicht sagen "bösen", aber doch hoch riskanten Spiel.

Schon jetzt ist das 1,5°-Ziel nicht erreichbar. Und wenn die am CO2-Ausstoß maßgeblich taktgebenden Staaten wie China und Russland sich mit eindeutigen Aktionen gegen irgendein vertretbares Klimaziel stellen, dann werden wir auch ein 3°-Ziel irgendwann schwinden sehen. 

Sisyphos3

geben sie sich der Hoffnungen hin, dass ihre Einschätzung so nicht eintritt ?

wenigsten aus Verantwortungsbewußtsein sollten wir uns anders verhalten auch wenn es nichts nützt

wie-

>> Und wenn die am CO2-Ausstoß maßgeblich taktgebenden Staaten wie China und Russland

Die VR China investiert mustergültig massiv in regenerative Energieträger und Energieeffizienz sowie Umweltschutz.

gelassenbleiben

wenn wir die 3 schwinden sehen, wird es sehr eng. Bei einer 4 überlebt evtl noch ein zehntel der jetzigen Weltbevölkerung 

Parsec

"Schon jetzt ist das 1,5°-Ziel nicht erreichbar"

Was letztendlich aber unerheblich ist für den Kampf gegen eine weitere Erhitzung unseres Erdklimas, denn das Ziel bleibt langfristig das selbe: kurzfristig Maßnahmen umsetzen, die schnellstmöglich weitere von Menschenhand getriebene Klimaveränderungen stoppen.

Orfee

Es sind nicht nur die arabischen Länder, die Öl fördern. 
Norwegen verfügt über große Öl- und Gasreserven, die Förderung der fossilen Brennstoffe ist der dominierende Wirtschaftszweig des Landes. 1990 hatte sich das Land dazu entschieden, Einnahmen aus der Förderung in einen Staatsfonds fließen zu lassen.  Öleinnahmen des Landes fließen in einen staatlichen Fonds - der nun offiziell die Eine-Billion-Dollar-Grenze durchbrochen hat. Macht rund 193.000 Dollar für jeden Einwohner. Eine Studie ergab auch, dass die Norweger die glücklichsten Menschen der Welt sind.

Alles nur wegen der "bösen" fossilen Brennstoffe. Wenn wir diese Rohstoffe nicht als "böse" abgestempelt hätten, wären wir in Deutschland nun auch reich und glücklich. 

9 Antworten einblenden 9 Antworten ausblenden
Gassi

Mich erinnern die Prasser der Öl-Länder immer an die immens reichen Salzstädte. Lüneburg zB. Einstmals reich ohne Ende, sodass man einen Palazzo-Prozzo nach dem anderen bauen konnte - aber die haben vergessen, nachhaltig zu investieren. Geld fort = Rückfall ins schwarze Mittelalter. Nachhaltigkeit ist halt schwierig zu verkaufen. Die Norweger haben's richtig gemacht, denn in Bildung haben sie nebenbei auch investiert.

Orfee

Ja aber zuerst mal reich werden. Wenn man keine Rohstoffe fördert, dann kann man auch nicht reich werden. 

Ritchi

Sie kennen wohl die Geschichte von Lüneburg nicht? In Lüneburg wurde der Reichtum aus dem Salz sehr nachhaltig angelegt. Bis eine Generation unfähiger Politiker an die Macht kam. Dann waren alle Rücklagen binnen weniger Wochen perdue. Nach 100 Jahren ist die mahnende Wirkung anscheinend vollkommen verpufft.

Parsec

"... Norwegen verfügt über große Öl- und Gasreserven ...

Solche Ablenkungen würde man in Saudi-Arabien sicherlich wohlwollend zur Kenntnis nehmen. 

ich1961

Zu Norwegen:

https://norwegen.ahk.de/de/main-navigation/themen/energie-dekarbonisier…

////Alles nur wegen der "bösen" fossilen Brennstoffe. Wenn wir diese Rohstoffe nicht als "böse" abgestempelt hätten, wären wir in Deutschland nun auch reich und glücklich.////

Wer hat die fossilen Brennstoffe als "böse" eingestuft? Denken Sie darüber noch mal nach.

 

NieWiederAfd

Ihr "Niveau" ist aufschlussreich. Sie kreieren das Etikett "böse", um das Etikett dann als "böse" zu werten. Kein Wort über die bedrückenden Fakten zur Lage des Planeten, alles fokussiert auf "Deutschland reich und glücklich".

Erbarmen.

warumeigentlichwer

"1990 hatte sich das Land dazu entschieden, Einnahmen aus der Förderung in einen Staatsfonds fließen zu lassen."

Das hätten wir in (West-) Deutschland auch haben können... nur haben wir uns für einen Klotz am Bein entschlossen, in den wir über viele Jahre investiert haben. Und zwar deutlich mehr als die 1B $.

wie-

>> Wenn wir diese Rohstoffe nicht als "böse" abgestempelt hätten, wären wir in Deutschland nun auch reich und glücklich. 

Die Masse der Deutschen ist reich und glücklich und wird dies auch weiterhin sein, selbst bzw. gerade mit den deutlich preisgünstigeren regenerativen Energien. Mit Ausnahme der Dauermöpperer an den virtuellen und tatsächlichen Stammtischen der Republik.

gelassenbleiben

Die norwegischen Gewinne werden in den Umbau zur fossilfreien Wirtschaft und Gesellschaft hineingesteckt. Sollten die internationalen Energiekonzerne auch machen, sonst werden sie auf kurz oder lang wohl enteignet werden müssen 

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Realitätspolitik ist richtig

Die erdölproduzierenden Länder wollen an ihren Wohlstand festhalten. Sie beklagen Kooonialismus und Rassismus. Die grossen drei, China, Russland und Indien, haben aufgrund der hohen Bevölkerungszahl,  die sie repräsentieren, besonderes Gewicht. Eine Festlegung auf den Verzicht der Ressourcen von Öl und Gas konnte verhindert werden. Lediglich eine Abkehr von den sowieso endlichen Rohstoffen wurde beschlossen. 

Dies ist eine Niederlage für Thunberg und Neubauer sowie Baerbock die eine radikalere Formulierung nicht durchsetzen konnten. Utopische Vorstellungen wurden von der Realität überstimmt. Realpolitik ist richtig. 

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
Sisyphos3

Die grossen drei, China, Russland und Indien, haben aufgrund der hohen Bevölkerungszahl,  die sie repräsentieren, besonderes Gewicht

 

ist ja eigentlich auch klar !

wobei Russland ? mit gerade 145 Mill 

da kommen noch 6 andere Länder mit Bevölkerung 340 ....... 170 Mill davor

gelassenbleiben

Dies ist eine Niederlage für Thunberg und Neubauer sowie Baerbock

Es handelt sich leider nicht um ein Fussballspuel und ich verstehe mich auch nicht als Teil einer Fangruppe. Es geht um unsere Zukunft der Zivilisation und das Überleben des Grossteil der Menschheit

wie-

>> Sie beklagen Kooonialismus und Rassismus.

Was werden Ihre erdölproduzierenden Länder beklagen, wenn aufgrund des menschengemachten Klimawandels die Temperaturen jenseits des menschlich physisch erträglichen Maßes klettern, wenn Extremwettereignisse, vor allem Dürren und Stürme, zunehmen, wenn steigende Meeresspiegel die Küstenregionen fluten?

Ka2

Realitätspolitik wäre für mich, zu erkennen, dass uns all das, was wir jetzt nicht in den Klimaschutz investieren, in 30 oder 50 Jahren ein vielfaches des heutigen Preises kosten wird.

All die autoritären Herrscher interessiert aber nicht, was in 30 Jahren sein wird, sondern was jetzt dem Erhalt ihrer Herrschaft dient. Ihnen spielt dabei natürlich in die Karten, dass die Klimaflüchtlinge aus gutem Grund nicht in ihre Länder kommen.

Dies ist keine Niederlage für Thunberg, Neubauer oder Baerbock, sondern eine Niederlage für die ganze Welt.

Für mich ist eine Voraussetzung, um sinnvolle Maßnahmen gegen den Klimawandel durchführen zu können, die Förderung von demokratischen Strukturen und die Bekämpfung von autoritären Strukturen weltweit.

D. Hume

"Meiner Meinung nach, ist das Ergebnis der COP 28 schwach. Es wird kein kompletter Ausstieg aus den fossilen Energien niedergeschrieben."

Und V8forever möchte eigentlich komplett aussteigen? Das haben Ihre bisherigen Kommentare zu dem Thema eigentlich nicht vermuten lassen.

 

Eistüte

"Große Freude in der deutschen Delegation und bei der Außenministerin, dass die Welt das Ende des fossilen Zeitalters beschlossen hat."

Soweit die deutsche Delegation.

Sorry, ich kann niemanden aus der deutschen Delegation ernst nehmen. Solange die Bundesregierung nicht die, nach dem Klimaschutzgesetz gesetzlich vorgeschriebenen, Nachbesserungen  in den Sektoren Verkehr und Gebäude vornimmt, ist das für mich politische Mimikry der Bundesaußenministerin und ihres Teams. 

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
ich1961

Für die Nichteinhaltung sind aber die entsprechenden Ministerien zuständig, nicht Frau Baerbock.

 

gelassenbleiben

ich stimme Ihnen dahingehend zu, dass die Bundesregierung ihre Klimaziele umsetzen muss. Sehe hier aber weniger Fr Baerbock, als vielmehr Herrn Wissing als Bremser, auf den aus Koaliationsgründen leider rücksicht genommen werden muss

Dr. Dr. Sheldon Cooper

Da Deutschland dem Beschluss zustimmt, kann man das juristisch einklagen. Das dürfte auch Auswirkungen auf die Berufungsverhandlung der DUH gegen die Bundesregierung haben. Deutschland muss die Effizienz verdoppeln, das geht nur mit Wärmepumpe, Tempolimit und E-Autos. 

Gassi

Da wollten die Scheichs gut aussehen und jeder weiss doch, wie sehr sie ihr Antlitz gezeigt haben. Versager sind das. Wissentlich ins Messer laufen - und nur, weil es sich mit dem Öl billiger lebt als mit rechtschaffener Arbeit. Denn das hat die einheimische Bev. noch nie gelernt. 

Parsec

"In dem 21-Seiten-Papier werden die Staaten aufgefordert, sich von fossilen Brennstoffen in ihren Energiesystemen abzuwenden."

Man führe sich vor Augen: mehr als 90.000 Menschen, die sich dazu berufen fühlen, beim Klimawandel mitzureden, sind bei der COP28-Veranstaltung registriert. 33.000 sind zugelassen, aus Sicherheitsgründen. Wir viele sich da tatsächlich tummel(ten), weiß ich nicht. 

Und die bringen gerade mal 21 Seiten Papier zustande? In 2 Wochen? Für eine billige Absichtserklärung ohne Verpflichtungen? Stramme Leistung, dafür hätte 'ne eMail auch gereicht.

Das, was da in dem 21-Seiten zählenden Heftchen drin stehen dürfte, ist seit Jahrzehnten bekannt.

 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
wie-

>> Und die bringen gerade mal 21 Seiten Papier zustande?

Sie beziehen sich auf das Abschlusspapier. Sicherlich sind während der Konferenz wieder Tonnen an Papier und Dokumenten sowie Präsentationen erstellt worden. Können Sie sicherlich alles gerne anfordern und durcharbeiten. Viel Spaß. Derweil werden dann in der Bundesrepublik und der EU mit den 21 Seiten Politik und Entscheidungen gemacht.

Ach ja, die Erfordernisse des menschengemachten Klimawandelns zu beschreiben, dafür genügt tatsächlich ein Satz: Dekarbonisierung, Defossilisierung jetzt, weltweit, gemeinsam.

Möbius

Na, was haben Sie denn erwartet ? 

Deutschland wäre auch nicht in der Lage „sofort“ aus Kohle- und Gasverstromung auszusteigen. Das wird noch ein langwieriger und schmerzhafter Prozess werden zumal Energiespeicher für überschüssige erneuerbare Energie noch nicht in Sicht sind. Möglich wäre es, Wasserstoff als chemischen Energiespeicher zu nutzen.  Aber für dessen Erzeugung die Elektrolyse zu nutzen ist nicht sehr ergiebig. 

Deshalb wird auch Deutschland einen langwierigen und schmerzhaften Prozess durchlaufen müssen bis hierzulande das letzte Gaskraftwerk auf Wasserstoff umgestellt sein wird.