Streikende stehen mit Ver.di-Fahnen vor der Gewerkschaftszentrale in Magdeburg

Ihre Meinung zu Ver.di will kürzere Arbeitszeiten im öffentlichen Dienst angehen

Die Gewerkschaft ver.di sieht Handlungsbedarf beim Thema Arbeitszeiten. In Zeiten des Fachkräftemangels könnten Jobs im öffentlichen Dienst durch kürzere Arbeitszeiten attraktiver werden. Andere warnen: Genau das verschärfe das Problem.

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157 Kommentare

Kommentare

'Pegasus7000

Immer kürzere Arbeitszeiten bei ständig steigenden Löhnen und Gehältern ist für Beschäftigte zwar verlockend, betriebswirtschaftlich gesehen aber der Niedergang des Systems. Das Vorgehen von Verdi halte ich für genauso verantwortungslos wie die Streikaktionen der GdL. 

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Jimi58

Wer regt sich denn über das Missmanagement der DB auf, die bekommen bei Misserfolg sogar noch Zuzahlungen.

tias

Ups ich vergleiche meine Arbeitszeit  jetzsvhon kommen Tränen .Der Schwachsinn geht weiter .Im Mittelstand zahlt es ja ,die Gewinne fliesen ab,der Neo usa Konzerne ,Steuerfrei ,Verdorgung der Weltund und um das zu Bezahlen ,muss doch jemand Arbeiten oder nicht 

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werner1955

Bezahlen ,muss doch jemand?

Richtig. Bisher machen das die anständigen Arbeitnehmer zu immer größeren teilen. Deshalb lohn arbeiten sich nicht mehr. 
Warum muss ein Mindeslöhner massiv sozialversicheruenrgn und Steuern zahlen? Persönliche arbeit muss zu großen von Abgaben freigestellt werden. Verbrauch, Konsum, Gewinne, Dividenden und Mieten müssen dafür zahlen. 
Auch ist der Anreiz anständige Arbeit anzunehmen durch das zu hohe Bürgergeld viel zu gering.  

proehi

„Ups ich vergleiche meine Arbeitszeit  jetzsvhon kommen Tränen .Der Schwachsinn geht weiter .Im Mittelstand zahlt es ja ,die Gewinne fliesen ab,der Neo usa Konzerne ,Steuerfrei ,Verdorgung der Weltund und um das zu Bezahlen ,muss doch jemand Arbeiten oder nicht“

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So kann man es natürlich auch ausdrücken. Ich hoffe nur, Ihr Beitrag wurde nicht durch KI generiert, dann könnte man sich nämlich nicht sicher sein, dass sich hinter diesen Zeilen auch wirklich eine Meinung verbirgt.

BB8

Wenn ich mir das mal hier in meiner Stadt anschaue dann sieht es doch jetzt schon so aus als ob es eine 4 Tage Woche gibt. Termine im Straßenverkehrsamt nur online und dann muss man schon Glück haben wenn man da etwas zeitnah bekommt. Bürgeramt sieht es noch schlimmer aus. Eventuell sollten die Kommunen mal von ihrem hohen Ross runterkommen und die Einstellungskriterien runterfahren. Wozu brauche ich um Formulare zu bearbeiten etc. Verwaltungsfachangestellte? Die ganzen Jobstrukturen in diesem Land sind verkrustet und nicht mehr zeitgmäß und das größte Problem...man könnte so viel mehr digital erledigen, jedoch leistet dieses Land diesbezüglich immer noch einen Offenbahrungseid.

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werner1955

noch einen Offenbahrungseid.

Deshalb ist es gut und richtig das wir die anständigen Menschen die noch arbeiten entlasten. 

harry_up

Wie werden Sie dann Ihren nächsten "kleinen sauberen" Diesel zulassen?

 Auch wenn Sie als anständiger Rentner genügend Zeit haben, wochenlang auf einen Termin zu warten, wird Ihnen die Entlastung der anderen anständigen arbeitenden Menschen dann kaum gefallen.

Und diese anständigen arbeitenden Menenschen werden es kaum als Entlastung empfinden werden, dass sie die gleiche Arbeit jetzt in geringerer Arbeitszeit erledigen müssen.

werner1955

dann kaum gefallen?
Ich bin immer dafür Menschen zu entlasten die schon lange und hart für diese Gemeinschaft geschuftet und hohen Sozialversicherungen und Steuern gezahlt haben.
 
PS: Meinen nächsten Verbrenner meldet der Verkäufer an. Damit habe ich nicht zu tun. Für ordentlich Leistung zahle ich gerne.  

harry_up

"Meinen nächsten Verbrenner meldet der Verkäufer an. Damit habe ich nicht zu tun. Für ordentlich Leistung zahle ich gerne."

So mach ich das auch. Oder ich beauftrage meinen anständigen Zulassungsdienst, der mein abgemeldetes MINI Cabrio im Frühjahr wieder zulässt.

Dass die Leute beim StVA dadurch entlastet werden seh ich allerdings nach wie vor nicht. 

Sisyphos3

Eventuell sollten die Kommunen mal von ihrem hohen Ross runterkommen und die Einstellungskriterien runterfahren. 

 

ob es nur daran liegt,

es scheint sich, wenn die Infos in meiner Stadt stimmen, gar kein Interesse vorhanden zu sein, im Bürgeramt zu arbeiten oder der Zulassungsstelle

Kundenkontakt scheint sehr unbeliebt zu sein - teilweise verständlich - wenn ich manche Kunden so betrachte wie arrogant und überheblich  die dort auftreten

tias

Millionen de Facharbeiter verlassen das Land ,nicht weil sie nicht Arbeiten wollen sondern wegem dem Umfeld .Neue Facharbeiter möchten Geld und nicht .. .Wer soll das Bezahlen ? 

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Kristallin

Haben Sie einen seriösen Nachweis/Artikel über die Millionen Facharbeiter/Innen welche das Land verlassen?

werner1955

sondern wegem dem Umfeld!

Genau so ist es. Anständieg Menschne wollen sich nicht für immer mehr Alimntierungen weiter ausbeuten lassen. 
Gut so. Mehr davon. 

SirTaki

Die Gerüchteküche der allgemeinen Vorurteile ist schon interessant. Morgens Smalltalk, Kaffee schlürfen, Zeitung lesen, Arbeit mit viel Zeit für Aufgaben....Die Fernsehklischees und alte Vorstellungen sind unterhaltsam. Mehr auch nicht.

Die Verwaltung wird bei weniger Arbeitszeit dennoch Auflagen und Bürokratiemonster wuppen müssen. Was da im Akkord ohne Weitsicht in der Praxis von Politik raus gehauen wird, gleicht einem Regularien Wechsel und Aufwand im Minutentakt. Von Bau bis Umweltschutz geht das ins bekannte Dschungeldickicht von Vorschriften.

Niedrige Einkommen, Überstunden im dreistelligen Bereich und höher Krankenstand kommen dazu. Bundesweit stehen die Mitarbeiter vor dem Dilemma.

Verdi versucht umzubauen und Arbeitsbelastung abzuschwächen.

Gehen erst die 63 er bis 65er Jahrgänge in den Ruhestand, ist es vorbei mit heutigem Service. Verwaltung braucht Ausbildung, kaum Schnellkurse, um Lücken zu füllen. 

Leistungsfähig zu bleiben heißt: weniger Bürokratie.

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Grossinquisitor

"Leistungsfähig zu bleiben heißt: weniger Bürokratie". 

Im Grunde stimme ich Ihnen zu. Die Forderung "weniger Burokratie" stößt in einem Rechtsstaat aber an Grenzen. Rechtsbehelfe können nicht abgeschafft werden oder von einer KI entschieden werden. Weniger Bürokratie würde voraussetzen, dass Prioritäten gesetzt werden. Aber sich in einer pluralistischen Gesellschaft darauf zu einigen, ist politisch sehr schwer. 

Schneeflocke ❄️

"Morgens Smalltalk, Kaffee schlürfen, Zeitung lesen"

 

Mein Chef (um mal ein Beispiel zu nennen) hat deutlich gemacht, dass er es nicht wünscht, dass wir in der 30minütigen Mittagspause zur Kantine rüberflitzen, weil dann im Büro das Telefon unbesetzt ist. Wir dürfen Pause machen, aber Anrufe müssen bearbeitet werden, auch wenn sie in der Pause eingehen. Also keine Pause. 

sebo5000

Also wenn man sich als Mitarbeiter so etwas gefallen lässt, ist man wirklich selbst schuld. 

proehi

Sind Sie in einer Notrufzentrale beschäftigt?

… ansonsten besteht eher kein Anspruch eines Anrufers, jederzeit bedient zu werden, auf eine ungestörte Pause allerdings schon. Es sei denn, diese Pause wird auch bezahlt und zählt zur Arbeitszeit. Das war am Band so.

harry_up

Wenn Sie im Notdienst arbeiten ist das ja auch verständlich.  :-)

Kristallin

Nöh, höchstens eine geteilte Pause, so dass immer 1-2 Personen noch für den Telefondienst im Büro sind, so kenne ich das Büro besetzt ja, Pausen nach Absprache untereinander und dadurch nacheinander.

Ansonsten, bin ich mir sicher, ist Ihre Arbeitskraft woanders bestimmt entsprechend gefragt.

 

Grossinquisitor

Ich rechne eigentlich damit, dass das Teilzeit-Unwesen im öffentlichen Dienst, das zwar familienfreundlich aber gleichstellungsrechtlich kontraproduktiv ist, in den nächsten Jahren auf den Prüfstand kommt. Die Pensionierungswelle, die in den nächsten Jahren auf die Behörden zukommt, und das Problem, dass es nicht ausreichend geeigneten Nachwuchs gibt, wird zu einemn Umdenken führen. Langfristig könnte die Digitalisierung etwas helfen. Aber das wird dauern, weil auch dafür Fachkräfte fehlen. 

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Sisyphos3

erstaunlich der Aldi hat bei uns generell  bis um 22:00 geöffnet

es gibt Rewe Filialen die haben rund um die Uhr auf

nur beim öffentlichen Dienst scheint das nicht zu funktionieren

werner1955

wenn wir alle weniger arbeiten?

Dann müssen wir die Menschen die nicht arbeiten daztu bringen eigenverantwortliche, Selbstständig und anständig Ihre Kosten selber zu finazieren. 
Dazu müssen gerade die massive Kosten für Lohnsteuer und Sozialversicherungen in den unteren Lohnbereichen abgeschaft werde. Das muss dann über höherer Abgaben beim Luxus ausgegleichen werden. 

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hesta15

In den unteren Lohnbereichen zahlt niemand Lohnsteuer.

werner1955

Sehen Sie sie die Lohnsteuer tabelle an. Ein Mindeslöhner Ehepaar das anständige 40STd pro Woche arbeitet hat im Jahr ca 40.000€ durch ahrte persönliche arbeit bekommen. Sehen Sie selber nach und überlegen wo unsere Probleme bei den Sozialabgaben und Steuern sind.  

Klärungsbedarf

Sie wollen also, dass diejenigen, die wenig verdienen, nichts in die Sozialkassen einzahlen müssen. Krankheitsbehandlung und Renten sollen Sie aber bekommen ? Zu wessen Lasten denn ? Ist Ihr Ansatz vielleicht nicht zu Ende gedacht ?

Sisyphos3

Dazu müssen gerade die massive Kosten für Lohnsteuer und Sozialversicherungen in den unteren Lohnbereichen

 

wieviel Lohnsteuer zahlt denn einer im unteren Lohnbereich ?

Belinea

Während wir in den 90igern noch 1500 Stunden im Jahr gearbeitet haben, sind es aktuell nur noch 1300 Stunden. Die Produktivität dieses Landes befindet sich seither praktisch permanent im sinken, Produktivitätssteigerungen sind mal abgesehen von der Hoffnung auf die KI nicht möglich und zwar auch, weil wir in unsere einzige und wertvollste Ressource, die Bildung, nicht genügend investieren und die Meldungen aus den Unternehmen was die Qualität der Azubis angeht sind jetzt schon grauenhaft und die nächste Pisa Studie wird keine Hoffnung auf Besserung machen. Und selbst wenn wir in den nächsten 10 Jahren von jährlich 300.000 erfolgreich in den Arbeitsmarkt integrierte Migranten ausgehen, verlieren wir im selben Zeitraum jährlich um die 400.000 Arbeitskräfte die aus dem Berufsleben ausscheiden. Beste Voraussetzungen also, um über eine Reduzierung der Arbeitszeit zu verhandeln.

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Jimi58

Zählen sie bitte die Überstunden auch dazu, welche nicht abgegolten wurde oder konnte?

werner1955

nicht abgegolten wurde?

Jeder hat einen Rechtsanspruch darauf Überstunden abgegolten zu bekommen. Mit guten anständigen Gewerkschaften geht das leichter. Wer noicht in einer Gewerkschft mittun möchte muss dann eigen und Selsbtverantwortlich für sich selber sorgen. 

Sisyphos3

dazu gibt es Arbeitsgerichte die sich um derlei Dinge kümmern, man muß es eben zur Anzeige bringen - von alleine werden die nicht tätig

 

werner1955

eine Reduzierung der Arbeitszeit zu verhandeln.
Richtig was die anständigen Gewerkschaften fordern. Es müssen nicht die Menschen nochmehr leisten die überhaupt arbeiten. 
 

unbutu77

Es ist ja nicht so das kein Geld da wäre, es ist nur so dass die Politik bestimmte Bürger schont, der Abbau im öffentlichen Dienst zeigt nun seine Folgen- es ist die Politik die diese misstände zu verantworten hat. Der öffentliche Dienst dient den Bürgern also Allen. Wenn die Politik verhindern will das ihnen der offentliche "Laden" um die ohren fliegt dann wird es höchste Zeit die Angestellten besser zu stellen, das kostet Geld  viel Geld ein 100 Mrd. Sondervermögen für die Angestellten ist nur recht und billig in Zeiten wo die Rüstungskosten und Kriegskosten verschleiert werden. Gerechte Steuern, Übergewinnsteuer und ab- schaffung von Privillegien bei den Vermögenden wäre der erste Schritt.

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Jimi58

Nicht nur die Politik, sonder auch die Industrie welche sich aus der Verantwortung gedrückt hat und noch tut.

grad seläds

Kürzere Arbeitszeiten im öffentlichen Dienst sind kein Problem, wir reduzieren einfach den Service für den Bürger und die Öffnungszeiten noch weiter.

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Schneeflocke ❄️

"Kürzere Arbeitszeiten im öffentlichen Dienst sind kein Problem, wir reduzieren einfach den Service für den Bürger und die Öffnungszeiten noch weiter."

 

Muss nicht sein, dass am Bürger gespart wird, wenn im öffentlichen Dienst Arbeitszeiten auf ein erträgliches Maß gesenkt werden. Es gibt sehr viele arbeitslose Bürger, denen man eine Chance einräumen sollte, hier Fuß zu fassen. Zum Beispiel ältere Menschen über 50 die den Sachbearbeitern in den Amtsstuben assistieren können. Viele wären schnell angelernt, wenn der Aufgabenbereich nicht zu umfänglich gestaltet würde, z.B. nur bestimmte Formulare ausfüllen, auswerten, einpflegen. Und jetzt mal ehrlich: so kompliziert sind die Sachbearbeiteraufgaben auch wieder nicht, dass man dafür unbedingt ein Hochschulstudium im Lebenslauf braucht. Der Staat sollte selber verpflichtet werden, einen Teil der arbeitslosen Menschen nach Eignung und Fähigkeit im eigenen Dienst aufnehmen zu müssen.

werner1955

Genu so muss es kommen.
Es sollten erstmal die Menschen arbeiten die bisher wenig oder nichts für diese Gemeinschaft gezahlt haben. 

TapferSchneiderlein

Jede Steigerung der Arbeitskosten führt zur Erhöhung des Rationalisierungsdrucks. Aktuell läuft schon die riesige Automatisierungswelle an. Was läßt sich nicht irgenwo auf der Welt billiger erledigen?

Auch Ver.di geht diesem Problem aus dem Weg und setzt auf die altbewährten Ziele Geld und Zeit. Ich denke die Gewerkschaftsprofis wissen genau daß sie mit ihrer Forderung von Arbeitszeitverkürzungen diese Entwicklung beschleunigen. 

Es baut sich ein Riesenproblem auf - wer kennt einen Königsweg oder wer sucht ihn wenigstens?

grad seläds

Wir warten jetzt schon vier Wochen auf den Personalausweis, dann sind es künftig eben sechs. Kein Problem, verkürzt nur weiter die Arbeitszeit. 

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Coachcoach

Das ist automatisiert.

werner1955

dann sind es künftig eben sechs.

Wo sit das problem? Ich brauche keien gültigen Perso. War beim mir in den letzten 20 Jahren nicht notwenig. 
Einfach ein hjahr vorher den neune beantragen. dann klappt es auch mit dem Termin. 

Bernd Kevesligeti

Den Beschäftigten ist bei ihrem Eintreten für ihre berechtigten Forderungen Erfolg zu wünschen. Es geht nicht nur um Arbeits-und Lebensbedingungen, um Lebensqualität. Es geht auch darum Bereiche des öffentlichen Dienstes für Nachwuchskräfte einigermaßen interessant zu machen. Und da es da auch um Verdi und die IG-Metall geht, ist auch eine gewisse Wachsamkeit bei den Gewerkschaftsmitgliedern nötig, damit nicht plötzlich eine Tarifkommission zustimmt (wie bei der Post AG).

grad seläds

@ ubuntu77

Es ist ja nicht so das kein Geld da wäre ...

Geld ist da, nur ist es leider so, dass dahinter kein Haben, sondern ein Soll steht.

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unbutu77

Aber nur weil es nach wie vor Geschenke für Vermögende gibt, die Steuerpolitik ist Asozial das weissen wir doch alle .

Gassi

Wenn die Effizienz und Produktivität stiege - warum nicht?

Wie sagte neulich eine Amts-Angestellte: "man kann Blätter auch einzeln lochen und abheften" (statt im Stapel).

SirTaki

Beamte leisten eh schon 41 Wochenstunden. Auch die würden von einem Umbau in den Angestelltenverträgen und Arbeitsbedingungen profitieren.

Das zieht seine Kreise. Da Digitalisierung in manchen Bundesländern immer noch Neandertal ist und Finanzierung zu teuer wird. Da werden also Leute gebraucht, um abzuarbeiten, was Digitalisierung von Akten fordert. Und dann weiterhin analog eingesetzt. Öffnungszeiten sind eine Minuszeit für die Abarbeitung von Vorgängen im Besucherauftrag.

Und wenn weniger Leute immer mehr machen müssen, werden selbst durch jüngere Nachwuchskräfte Arbeitsanfall und Öffnungszeiten nicht ausgeglichen.

Was da an Mail-Tsunamis aufploppt, habe ich mehrfach mitverfolgt. Und die fetten Kommunikationslücken untereinander sind unfassbar, wo alles auf Infoaustausch und Vernetzung setzt.

Daher gibt's viel zu tun, verschlanken und abzuspecken, was man Workflow nennt.

grad seläds

Wir reduzieren überall die Arbeitszeit und dann geht halt alles in Deutschland noch ein bisschen lahmer. Halb so wild, wir gewöhnen uns dran.

H. Hummel

Ich bin sogar für die 32 Stundenwoche, und dafür das alle Schulabgänger zumindest ein Studium abschließen. Wäre doch schön zu wissen, dass ein Dr. med. morgens um vier in der Backstube steht, ein Dr. jur. meine Toilettenverstopfung beseitigt, ein Chemiker die Straße teert und ein Philosoph meine Räder wechselt ... bei vollem, berufsbezogenen Gehaltsausgleich ... verseht sich.

Alle wollen ihre Arbeit nur noch mit ihrer "work life balance" in Verbindung bringen, wenig Arbeit, viel Freizeit bei entsprechend hohem Gehalt ... ein gewisser Standart muss ja sein.

Wieviel qualifizierte Zuwanderer müssen da wohl zu uns kommen um die wirklichen Abreiten im Staat zu erledigen? 

Wird dann Weselsky Bundeskanzler, Robert Geiss Finanzminister, Nico Huelkenberg Verkehrsminister und von Storch Justizministerin?

... man muss sich mittlerweile mehr als Sorgen um Deutschland machen, viel mehr ... 

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Sisyphos3

ach wissen sie

ein Bundeswirtschaftsminister, der nicht weiß was ne Insolvenz ist, genügt eigentlich

AbendteeFürDschibuti

Die auf Kante genähte Politik der letzten Jahrzehnte ist nicht ein Verdi-Problem. Ein Schwerpunkt dieser Politik war die Umverteilung der Vermögen von unten nach oben. Wäre die Digitalisierung und Automatisierung der Ämter  im Fokus des Handelns gestanden, käme die jetzige Diskussion um mangelnden Service gar nicht auf. 

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grad seläds

@ Bernd Kevesligeti 

Den Beschäftigten ist bei ihrem Eintreten für ihre berechtigten Forderungen Erfolg zu wünschen.

Mir recht, ich schaue, dass ich den öffentlichen Dienst so wenig brauch wie möglich. Ich stelle keinen Bauantrag, und wenn, dann warte ich eben.

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Bernd Kevesligeti

Sie brauchen aber irgendwann einen neuen Personalausweis oder Reisepass. Auch müssen Führerscheine umgeschrieben werden.

Die Wartezeiten und Endlosschleifen (bei Telefonanrufen) liegen an mangelndem Personal.

Kristallin

Ja und das mangelnde Personal ist behördlich selbstverschuldet.

Coachcoach

Vermutlich benutzen Se Straßen, die auch noch nachts beleuchtet sind sogar, offensichtlich das Internet, vielleicht gehen Ihre kinder in die Schule, vielleicht wird Ihr Müll abgeholt, sie sind krankenversichert, haben ein Krankenhaus erreichbar u.v.m. - und die Menschen, die das machen, von ihrem Einkommen anständig leben können wollen, dann fällt Ihnen nur billigste , abwertende Polemik ein.

Hartmut der Lästige

Wenn man bei der BAFA aktuell die BEG Service Hotline anrufen will, dann bekommt man freundlich mitgeteilt, dass diese wegen Arbeitsüberlastung bis Jahresende nicht mehr erreichbar ist. 

Das passt doch wie die Faust aufs Auge zum Thema Arbeitszeitverkürzung.

grad seläds

@ Bernd Kevesligeti 

Es geht nicht nur um Arbeits-und Lebensbedingungen, um Lebensqualität.

Nein, es geht auch um Service-Qualität und da ist im öffentlichen Dienst noch ein wenig Luft nach unten.

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Bernd Kevesligeti

Nach unten soll es aber nicht. Und müsste es auch nicht. Sondern nach oben, besser.

Sokrates

Noch weniger Arbeitszeit im Öffentlichen Dienst bedeudet noch weniger Erreichbarkeit auf vielen Institutionen des öffentlichen Dienstes! Das erschwert es noch mehr für die Bürger:innen das zu erledigen was dringend zu erledigen ist! Was stellt sich VERDI da nur vor? Glauben die allen Ernstes, daß dadurch der Fachkräftemangel im Öffentlichen Dienst aufgefangen wird? Wie naiv ist VERDI?

grad seläds

@ Bernd Kevesligeti 

... ist auch eine gewisse Wachsamkeit bei den Gewerkschaftsmitgliedern nötig, damit nicht plötzlich eine Tarifkommission zustimmt (wie bei der Post AG).

Wie, die Gewerkschaften haben einem Tarifkompromiss zugestimmt? Ohgottogott, wo bleibt denn da der Klassenkrampf? 

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Bernd Kevesligeti

Ein schlechter Kompromiss. Ein zwei-Jahres-Abschluss. Und der Klassenkampf von oben geht munter weiter.

Bernd Kevesligeti

Zu dem tollen Tarifabschluss gehören 15 Null-Monate. 15 Prozent waren gefordert. Ab 1.4. 2024 gibt es 340 Euro plus. 3000 Euro Inflationszulage gibt es bei einer Laufzeit von 15 Monaten. Auffällig ist auch, wie es zu dem Abschluss kam. Nämlich untransparent, die Tarifkommission stimmte schnell und plötzlich zu.  

Coachcoach

Das wird höchste Zeit - möglicherweise wacht Verdi auf. Da denke ich doch gerne an Kluncker & Co. - da wurde viel erreicht.

Sokrates

OK, kürzere Arbeitszeiten im Öffentlichen Dienst, bekommen dann die Arbeitnehmer im Öffentlichen Dienst auch weniger Gehalt dafür?

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Coachcoach

Nö. Warum auch?

Sokrates

Die Frage ist aber jetzt nicht ihr Ernst?

Wer weniger leistet, verdient normalerweise auch weniger! Ich würde Sie gerne als Chef einer Firma erleben wenn ein Mitarbeiter käme und zu Ihnen sagt, "Chef Ich arbeite in Zukunft nur noch 4 Tage in der Woche in der Firma, Du mußt mir aber dafür  den gleichen Lohn zahlen wie für die 5 Tage Woche!" Sie würden Ihrem Arbeitnehmer glatt den Vogel zeigen, oder mitteilen, daß er am nächsten Tag nicht mehr bei der Arbeit erscheinen braucht!

Grossinquisitor

Die Forderung nach einer Verringerung der Arbeitszeit im öffentlichen Dienst stammt vermutlich noch aus der Zeit, als man von einem Rückgang der Bevölkerungszahl und einem rasanten Fortschritt bei der Digitalisierung ausgegangen ist. Tatsächlich haben wir aber in kürzester Zeit eine Zuwanderung in Millionenhöhe erlebt, der nahezu alle Verwaltungszweige (über)fordert. Und die Digitalisierung bleibt bisher hinter den Erwartungen zurück. Zum Teil verlagert sich einfach nur die Arbeit; hin zu Datengeschubse, Abarbeiten von IT generierten Prüfhinweisen und Fehlermeldungen. 

wenigfahrer

Ich kann den Wunsch nach wenig arbeiten für viel Geld und Freizeit ja gut verstehen, nur wird das auf Dauer so nicht mehr aufgehen, die Ämter haben jetzt schon nicht immer geöffnet. 

Und überall wo man hinkommt ist die Überforderung zu spüren, wenn noch paar krank sind wie jetzt im Herbst zur Zeit, dann geht gar nichts mehr, das geht am Ende nicht auf, oder man kann alles digital machen und bekommt es zugeschickt, dann brauchen wir nur noch die Hälfte des Personals.

Ob die Lösung dann allen gefallen wird, wage ich zu bezweifeln, das die Nachrücker andere Vorstellungen haben als wir damals ist so, besser wird es dadurch aber nicht unbedingt.

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Jimi58

Wenn es noch in so manchen "Amtsstuben" so ist, das eine Akte für die andere Akte angelegt werden muß, wundert mich nichts mehr. Ganz einfach, die Gegiralisierung wurde einfach verpennt und die Agestellten sollen es nun Ausbaden.

Sokrates

Und ich kann den Wunsch nach weniger Arbeit für viel Geld nicht mehr verstehen! Was ist mit den Menschen los? Okay, dann arbeitet man im Öffentlichen Dienst weniger, aber wird dann auch die Arbeit weniger die zu erledigen ist? Und ich bezweifle, daß für die weniger Arbeitszeit im Öffentlichen Dienst extra Leute als Ersatz eingestellt werden! Und die Gefahr der Arbeitnehmer die weniger arbeiten ist auch da, daß sie dann 1 Tag frei hätten um den dann wieder mit einem Minijob auszufüllen, und das dann bei vollem Lohnausgleich im Öffentlichen Dienst! 

Sisyphos3

>>In Zeiten des Fachkräftemangels könnten Jobs im öffentlichen Dienst durch kürzere Arbeitszeiten attraktiver werden. <<

 

was für eine Logik !

wenn Arbeitskräfte fehlen, dann sollen die vorhandenen auch noch weniger arbeiten

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Jimi58

Es ist eben die Zeit vorbei, wo man sich seine Fachkräfte aussuchen konnte, das hat man selbst verdummbeutelt. Der ein oder andere war ja nich gut genug, nun hat man das Desaster.

Schneeflocke ❄️

Ja! Arbeitszeit runter, Gehalt nach oben - bedeutet höhere Attraktivität für diese Jobs. Gleichzeitig muss für einen TEIL der Jobs der Zugang erleichtert werden, so dass sich z.B. auch die 59jährige Bürokraft ohne absolvierten Studium beim Amt bewerben kann und der 50jährige Arbeitslose bei der Müllabfuhr, der aber nur an 2 Tagen in der Woche arbeiten kann. Außerdem müssen Hilfskräfte eine Chance bekommen können, die den Hauptangestellten bei der Erledigung zeitraubender, aber weniger anspruchsvoller Tätigkeiten assistieren. Heißt, der öffentliche Dienst benötigt etwas mehr Flexibilität und nicht alles so machen, wie schon immer in den letzten 30 Jahren.

Sokrates

Eine Logik ist das sicherlich nicht. Weniger Arbeit für vollen Lohnausgleich, da schlägt jeder die Hände über den Kopf zusammen der halbwegs was von Betriebswirtschaft versteht, VERDI scheint aber davon nichts zu verstehen. Das ist doch wie eine Mogelpackung im Supermarkt, der Preis bleibt gleich, aber der Inhalt wird weniger, also eine versteckte Preiserhöhung! Weniger Arbeitszeit bedeudet auch mehr Überstunden brummen, die Arbeit die durch die Arbeitszeitverkürzung liegen bleibt muß ja auch erledigt werden. Oder wird die gleiche Arbeit vor der Verkürzung dann auch nach der Verkürzung erledigt? Na dann kann man sich wohl auch auf einen höheren Krankenstand einstellen. Und was bringt dann die Arbeistzeitverkürzung, absolut nichts! Sie sorgt für noch mehr Unkosten die dadurch entstehen. Ich bin Zeit meines Lebens, seit ich in der Arbeitswelt bin immer gut mit einer 40ig Stundenwoche klar gekommen. Warum das die Leute heute nicht mehr können ist mir echt ein Rätsel.

frosthorn

Der Tenor der Kommentare hier lässt sich so zusammenfassen: "ich will meine Bedürfnisse gestillt haben, und zwar sofort und für umme. Solange das nicht gewährleistet ist, bin ich entschieden dagegen, dass irgendwer weniger arbeitet".

Man kann's auch abkürzen: "Ich, mich, meins ...".