Ihre Meinung zu Habeck will klimaneutrale Produktion fördern
Energieintensive Unternehmen können auf staatliche Hilfen hoffen, wenn sie ihre Produktion klimaneutral umbauen wollen. Profitieren von den "Klimaschutzverträgen" sollen nicht nur große Konzerne, sondern auch der Mittelstand.
Die Energiewende ist eine riesige Baustelle und ein gutes Beispiel dafür, wie Probleme außer Kontrolle geraten können, wenn ihre Lösung jahrelang verschleppt wird. Ich möchte Robert Habeck meinen Respekt dafür zollen, daß er sich nicht beirren lässt. Die Umfrageergebnisse können ihm egal sein, denn gewählt wird erst wieder in zweieinhalb Jahren. Bis dahin werden all die Kampagnen der politischen Rechten und der Springerpresse gegen ihn verpufft sein. Diese Kampagnen versuchen, eine weit verbreitete Haltung auszunutzen: "Wasch mich, aber mach mich nicht nass!". Die Einsicht, daß sich etwas ändern muss, ist weit verbreitet, aber gleichzeitig auch die Angst, daß diese notwendigen Änderungen negative Auswirkungen aufs eigene Leben haben werden. Man erkennt das in der öffentlichen Diskussion immer wieder, auch hier im Forum. Ich führe den momentanen Absturz der Grünen in den Umfragen und den Aufstieg der AfD vorrangig auf diese ambivalente Haltung vieler Menschen zurück.
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Es ist zum verzweifeln:
Viele wollen Klimaschutz, aber am liebsten zum Nulltarif: den gibt es nicht - erst recht nicht, wenn man auf alle seriösen Prognosen schaut, dass jeder jetzt nicht in Klimaschutz und Energiewende investierte Euro in spätestens 20 Jahren 20fache Kosten verursachen wird.
Aber die Haltung dahinter zeigt sich leider auch in anderen Bereichen:
Viele sind für Tierschutz, kaufen aber ihr Fleisch hauptsächlich nach dem Kriterium billig.
Viele sind für Menschenrechte, scheren sich aber konkret keinen Deut darum, wenn es politisches wie finanzielles Engagement erfordert. (Gestern nannte H.Prantl die Dinge beim Namen: "Asylbetrüger sind nicht Flüchtlinge, die Schutz vor Verfolgung und Hilfe in der Not suchen - sondern Politiker, die ihnen Schutz und Hilfe verweigern.")
Ich bin froh, dass Minister Habeck und seine Fachleute Kurs halten. Ein Baustein sind die geplanten Klimaschutzverträge für energieintensive Unternehmen.
Ich stimme Ihnen vollständig zu.
Die Anspruchshaltung, man habe selbstverständlich das Recht, sein zerstörerisches Leben in alle Ewigkeit fortführen zu dürfen wie bisher, macht mich wirklich wütend.
sein zerstörerisches Leben in alle Ewigkeit fortführen zu dürfen
in alle Ewigkeit ?
sind sie unsterblich ?
Ich für meinen Teil habe nichts dagegen mich beim waschen nass zu machen.
Was mich stört und immer unfassbarer zurück lässt, ist der Umstand, dass ich auch noch die Dusche abbekommen soll, für die andere (Kapital, Industrie) einen (Regen)Schirm aus Steuergeld bekommen. Siehe auch geplanter günstiger Strompreis für energieintensive Unternehmen (die dann wohl trotz Unterstützung mit Steuergeld Dividende zahlen).
Kapital schafft Arbeitsplätze. Ohne Kapital gibt es keine. Solange unser System Kapitalismus heißt, wird sich das nicht ändern.
Dummerweise wählen aber diejenigen, die gern auf Kapital und Industrie schimpfen, vorwiegend rechtsextrem.
Erkenne den Widerspruch.
"Wir sind auf die Tatsache gestoßen, dass wir unser Leben so nicht weiterführen können. Das gefällt den Leuten nicht." (Klimaforscher Peter Lemke, AWI).
Das Zitat ist schon mehr als 10 Jahre alt, passt aber immer noch.
diese ambivalente Haltung?
Leider können viel sich eine ander Haltung nicht mehr erlauben.
Schreiben Sie als jemand, der seine Schäfchen im Trockenen hat und hier keine Gelegenheit auslässt, sich über Arme zu erheben.
"Die Energiewende ist eine riesige Baustelle und ein gutes Beispiel dafür, wie Probleme außer Kontrolle geraten können, wenn ihre Lösung jahrelang verschleppt wird."
Gut zusammengefasst.
"Ich möchte Robert Habeck meinen Respekt dafür zollen, daß er sich nicht beirren lässt."
Ich auch. Wobei ich anmerken möchte, dass es für das künftige Wohl aller entscheidend ist, dass das niemand mehr tut.
Vollste Interstützung, Habeck ist Respekt zu zollen, das zu machen, was notwendig ist
Frage einer WeLT-Reporterin zu Habecks Heizungsplänen während der Brasilienreise: "Riskieren Sie mit dieser Maßnahme nicht, sich unbeliebt zu machen?"
Habeck: "Wenn wir in DE in Zukunft nur noch Politiker wählen, die ihr Geschäftsmodell darin sehen, nichts zu tun um möglichst beliebt zu sein, dann können wir den Laden eigentlich dicht machen."
Habeck bringt das Geschäftsmodell der Unionsregierungen mit einem Satz auf den Punkt