Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

Ihre Meinung zu Deutsche Einheit: Steinmeier und Merkel rufen zu Zuversicht auf

Bei den Feierlichkeiten zur Deutschen Einheit hat Bundespräsident Steinmeier die Deutschen zu mehr Zuversicht aufgerufen. Zugleich warnte er vor einer gesellschaftlichen Spaltung und wachsendem Misstrauen in der Politik.

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201 Kommentare

Kommentare

Leipzigerin59
Wettbewerbsunfähigkeit der DDR-Industrie

... ist wieder so eine Halbwahrheit.

Die DDR bzw. die RGW-Staaten hatten keine Devisen. Also haben sie ihre besten Produkte in den Westen verkauft und der hat sie
- günstig und mit Kusshand -
genommen und möglicherweise
das Label "überklebt" .

Zusätzlich musste sich, wie heute Kuba immer noch, gegen Embargolisten erwehren.

Warum Embargos, wenn die Wirtschaft doch so schwach war?

Ich habe neulich gelesen, dass die Idee für neue Fließstoffe (Masken) auch in der DDR entwickelt und an eine bekannte westdeutsche Firma verkauft wurde.

Wenn heute ein Unternehmen falsch plant, vom Bedarf an Zulieferung bis zur Auslieferung, Preise, etc. geht es auch pleite.

Seebaer1
Wie sich die Bilder doch gleichen...

In der Situation, die wir zur Zeit haben, und die alles Andere komplett verdrängt, geht es nicht um Ost oder West. (Tag der Einheit hin oder her). Oder vielleicht doch. Als jemand, der in der DDR aufgewachsen ist, kommt mir das, was hier gerade abläuft, unheimlich bekannt vor. Dieser Versuch, die Menschen einzuschüchtern, sie zu verunsichern, um ihnen dann natürlich zu erklären, dass sie, wenn sie tun was man ihnen sagt, und nicht zu sehr darüber nachdenken, von der "Partei" oder in unserem Fall, der "großen Koalition" durch die schwere Zeit geführt werden.

nelumbo
@Hacknoya2

Natürlich habe ich Steuern gezahlt. bzw. zahle welche, und nicht wenig. Sind Sie darauf stolz, Steuern zu zahlen? Ich nicht. Das Ereignis, das wir heute feiern, kam auch nicht durch Steuergeld zustande. Natürlich musste dann vieles finanziert werden, aber für Saarland, Bremen und Berlin zahle ich auch Steuern. Ohne Stolz darauf zu sein. Die Kosten der Einheit sind auch nicht durch ein Versagen der DDR-Bürger zustandegekommen, sondern sind letzlich Kriegsfolgelasten. Auch Westdeutschland musste wieder aufgebaut werden. Da half allerdings der Marschallplan.

brbrbr
Der Sonntagsredner

ist wieder am Pult. Stolz ist übrigens ein Wort, das ich in diesem Zusammenhang überhaupt nicht kenne. Stolz können allenfalls jene sein, die in Leipzig alles in die Wege geleitet haben. Ich wüsste nicht, welchen Anteil Steinmeier (oder auch ich!) an der Vereingung hat. Wenn ich damals nach Ost-Berlin gefahren bin, war ich immer froh, wieder im Westen zu sein.
TEin Redakteur des DFF, einer der wenigen, der sich nichts hatte zu Schulden kommen lassen und deshalb vom MDR übernommen wurde, ist dort gnadenlos von Wessis kaputt gemacht worden. Ich war stolz, dass ich ihn zum Freund gewonnen hatte.

Leipzigerin59
Kann mir jemand fachlich ...

... aus volks- und betriebswirtschaftlicher Sicht überzeugend erklären, wieso das Instrument Planwirtschaft zum Untergang der DDR oder des Sozialismus geführt hat?

Für mich ist und bleibt es ansonsten ein Totschlagargument.

Anderes1961
@Leipzigerin59

"
Am 03. Oktober 2020 um 18:57 von Leipzigerin59
Kann mir jemand fachlich ...

... aus volks- und betriebswirtschaftlicher Sicht überzeugend erklären, wieso das Instrument Planwirtschaft zum Untergang der DDR oder des Sozialismus geführt hat?

Für mich ist und bleibt es ansonsten ein Totschlagargument."

Na im Grunde ist es ganz einfach: Das Planen funktioniert nicht. Sie können nicht vorausplanen, wieviele Nudeln die Bevölkerung in den nächsten 5 Jahren gedenkt zu essen. Das funktioniert einfach nicht. Das haben selbst die Chinesen seit längerem erkannt.
Nordkorea plant ja immer noch fleißig vor sich hin.

leider geil
@ Leipzigerin59

... wieso das Instrument Planwirtschaft zum Untergang der DDR oder des Sozialismus geführt hat?

Weil die Planung von den Interessen der sozialistischen Kader gesteuert waren und völlig an der Realität, also am Markt, sprich den echten Bedürfnissen der Menschen, vorbei. Irrsinnige Verschwendung auf der einen Seite und grotesker Mangel auf der anderen.

saschamaus75
@19:03 von leider geil

>> Jeder ist seines Glückes Schmied,...

ABER nicht Jeder bekommt zur Geburt einen Amboss geschenkt. -.-

leider geil
Grund, stolz zu sein

@ brbrbr:
Stolz ist übrigens ein Wort, das ich in diesem Zusammenhang überhaupt nicht kenne.

Menschen ohne Stolz auf die eigene Nation sind mir nicht sympathisch.

Möbius
Es ist doch bezeichnend

Das es kein politisches Interesse daran gibt, das Vorgehen der Treuhand aufzuarbeiten.

Aus heutiger Sicht sind sicher einige Wunden verheilt. Aber für den Sieg des Kapitalismus über die Planwirtschaft mussten vor allem Werktätige der ehemaligen DDR büßen.

An den verwerteten DDR Patenten haben sich westdeutsche Firmen gesund gestoßen, was neben den hohen staatlichen Zuwendungen für Bürger im Osten und Investitionen in Infrastruktur tatsächlich zu einem kleinen „Wirtschaftswunder“ nach 1990 geführt hat - allerdings nur im Westen.

leider geil
Authentischer Präsident

Steinmeier ist für mich ein sehr authentischer Präsident, der das deutsche Volk sehr ehrlich repräsentiert.

Freier Markt
18:57 von Leipzigerin59

Sie können sich selbst überzeugen. Vergleiche die Produkte der kapitalistischen Volkswirtschaften und die Verfügbarkeit dieser Produkte, mit denen der kommunistischen Länder. Planwirtschaft bedeutet kein Wettbewerb. Kein Wettbewerb bedeutet ineffizienz und schlechte Qualitat. Die Dynamik ist seit Jahrtausenden bekannt. Marx hat es einfach nicht kapiert.

leider geil
Keine Patente

@ Möbius:
An den verwerteten DDR Patenten haben sich westdeutsche Firmen gesund gestoßen,

DDR-Patente? Können Sie auch nur eines nennen? Die DDR hatte nicht mal ein Patentamt, keine Privatperson hätte ein Patent anmelden können.

Marmolada
Am 03. Oktober 2020 um 19:03 von leider geil

"Jeder ist seines Glückes Schmied"

........sie haben keine Ahnung wie es im Leben und auf der Welt zugeht.

"Wer es ist, hat eine bessere Situation als in Ländern völlig ohne Absicherung."

.......hungern ist besser als verhungern, geschlagen ist besser als verprügelt, verprügelt ist besser als gefoltert.......

...es gibt immer noch etwas schlechteres, dadurch wird das wenig schlechtere aber noch lange nicht gut. Das zu Hartz 4.

saschamaus75
@18:57 von Leipzigerin59

>> Kann mir jemand fachlich aus volks- und
>> betriebswirtschaftlicher Sicht
>> überzeugend erklären, wieso das
>> Instrument Planwirtschaft zum Untergang
>> der DDR oder des Sozialismus geführt hat?

Da war auf der einen Seite das weltweite Handelsembargo der USA/ NATO-Partner gegen alle Ostblockstaaten. Andererseits der 'BrainDrain' des Westens gegen den Osten, der zum Mauerbau führte.

Nur mit der Planwirtschaft hatte das Ganze nichts zu tun. -.-

Doktor Alban
Stolz? Hält sich durchaus in Grenzen - hier der Grund:

...den ein mir sonst nicht allzu sympathischer erklärter DDR-Gegner und CDU-Politiker durchaus gut formuliert:
"Es gibt unter den 200 deutschen Botschaftern und den 500 Generälen nicht einen einzigen Ostdeutschen. Von 84 Universitäten und Hochschulen in Deutschland wird nicht eine von Ostdeutschen geleitet. In den ostdeutschen Landeshauptstädten kommen 90 Prozent aller Staatssekretäre, Abteilungsleiter, Hauptabteilungsleiter aus dem Westen, fast 100 Prozent sind es in Brandenburg. Nicht ein einziger Ostdeutscher ist in den Alt-Bundesländern Staatssekretär, Hauptabteilungsleiter, Minister. Wir haben fünf Oberlandesgerichte, die mit Altbundesdeutschen besetzt sind. Das ist verfassungswidrig.
Sogar die Nazis, die sich bei uns im Osten breitmachen, kommen aus dem Westen. Gauland in Potsdam, Höcke in Thüringen. Alles Leute, die im Westen nichts geworden sind."
Peter-Michael Diestel (CDU),
1990 letzter Innenminister der DDR im Interview vergangene Woche

realitychecker
17:29 von Freier Markt

"Söder sollte mal einen Blick auf die etablierten Demokratien werfen. Dort sind harte Debatten selbstverständlich."

Zu Söder sage ich nichts außer, dass er ein gnadenloser Opportunist ist.

Ihr verzweifelter Versuch die alte Mär von der nicht viorhandenen 'Debatte' ist nur noch peinlich. Und die AfD braucht eine leidlich gut funktionierende Demokratie wie unsere schon gar nicht. Die hat lediglich den Markenkern der Spaltung, Inkompetenz & Hass in die deutsche Politik eingebracht.

Es gibt in diesem lebendigien, vielfältigen Land eine Menge Möglichkeiten kontrovers, aber mit Anstand zu streiten & zu diskutieren.

Nur weil rassistische, menschenfeindliche "Meinungen" (in Wirklichkeit sind es Ressentiments, keine durch das GG geschütze Meinungen ) nicht Bestandteil des demokratischen Meinungsspektrums von Linke bis Union sind und waren, ist dieser Saat noch lange keine DDR 2.0 o. Merkel-Diktatur.

Die Maßstäbe, was hier diskutabel ist, setzt das GG und die ganz große Mehrheit von uns.

leider geil
Die DDR war pleite

@ alleeinstein:
Die Umbrüche der Wende hat bei einer ganzen Generation von Arbeitnehmern in Mitteldeutschland gebrochene Erwerbsbiografien hinterlassen.

Die DDR-Wirtschaft hatte die Zukunft ihrer Werktätigen mit einem ungedeckten Scheck abgesichert. Es war keine Substanz dahinter. Die Rente konnte aus Ostdeutschland nicht kommen.

Frau Brauer 1 S-H pro Menschheit
Gesellschaften auf Entgleisungen?

Gesellschaftliche Spaltung
Wir...die Nachkriegsgeborenen stellen in sich selbst Frieden in der Welt da. Es wird Zeit für Jetzt, statt Jetztwerte. Fehler, hat man hier in Deutschland doch zuvor schon genug gemacht. Leider! Die Ersten Fremdsprachen nach dem Zweiten Weltkrieg hätten hierzulande Englisch und Jüdisch sein sollen. Wurde für die gesamten einfachen Schulsysteme unterlassen. Leider! Chancen getreten! Alsööö..., faktisch ist "Wiedervereinigung" eher ein Paradoxum. Andererseits, ist ein tolles Zusammenkommen in unserer Gegenwart aufgekommen. Und es ist faszinierend, wie Freigeistig einstige Ostzonale alles für uns allesamt belebten. TV z. B. ist erfreulich geprägt davon. Mitmenschlich, funktioniert dann die Besten wenn`s Miteinander herzlich ist: statt auf Gräbern zu tanzen!!! Also, sollte auch endlich Schluss sein, mit tückischen Urlaub- Corona- Verhalten.
Eine Ansicht, mit Vertrauen auf Gegenwart , auch wenn alles viele Zusatzkosten aufdecken wird!
Gruß: Frau D. Brauer

schabernack
18:57 von Leipzigerin59

«Kann mir jemand fachlich … aus volks- und betriebswirtschaftlicher Sicht überzeugend erklären, wieso das Instrument Planwirtschaft zum Untergang der DDR oder des Sozialismus geführt hat?»

Ich versuche es so:

In der DDR gab es eine Automobil-Industrie.
Trabbis aus Plaste mit Motor, und Wartburgs machten die.
Musste man aber x-Jahre planwirtschaftlich drauf warten.
Bis man die Plaste, oder das Blech geliefert bekam.
Geld hatten viele DDR-Bürger genug. Sie hätten heute bezahlen können.
Und nicht erst 15 J. sparen müssen.

Nachdem man auch gebrauchte VW, Opel & Co. ohne Lieferzeit kaufen konnte. Wollte niemand mehr die Plaste mit Rädern dran. Sehr vergleichbar damit war die Textilindustrie. Schrieb ich schon gestern was dazu. Warum = wie beim Trabbi.

Goße Ausnahme war: Optische Industrie der DDR.
Carl Zeiss in Jena / Leitz in Wetzlar.
"Mit bei absolute" Weltspitze zu DDR-Zeiten. Genau so heute.

Weil man State of the Art Optik überhaupt nur unter 1A-Bedingungen produzieren kann !

Doktor Alban
Auch wenn ich´s mit Fahnen nie so recht hatte...

...so fiel mir doch heute - an unserem von Politik & Medien so gepriesenen Feiertag doch auf: Wirklich nicht eine einzige Deutschlandfahne in den Straßen meiner Stadt! Das war 1990 ganz anders.
Der Stolz meiner Mitbürger hält sich offenbar doch ein wenig in Grenzen.

Barbarossa 2
19:16 von leider geil

Die DDR hatte nicht mal ein Patentamt,

Sie setzen dem Allen noch die Spitze auf. Sie sollten sich einfach mal kundig machen, bevor sie Unwahrheiten verbreiten. Fangen sie einfach mal mit Manfred von Ardenne an und dann weiter forschen.

saschamaus75
@19:07 von Anderes1961

>> Das Planen funktioniert nicht.

Ähh, ich erkläre Ihnen das mal:

Planwirtschaft:
Stellen Sie Sich bitte eine Kindergartengruppe vor. Die Kindergärtnerin kommt hinzu und fragt: "Kids, was wollt ihr heute so machen?"
7 antworten: "Fußball!"
5 antworten: "In den Zoo!"
Darauf die Kindergärtnerin: "Gut, dann spielen wir heute alle Fußball, und morgen gehen wir alle in den Zoo. Und während des Mittagsschlafs rufe ich kurz im Zoo an, vielleicht gibt es eine kleine Führung. Ist das ein Plan?"
Alle Kinder sind zufrieden.

Marktwirtschaft:
Die selbe Situation, nur die Kindergärtnerin ist ersetzt worden durch den Satz: "Die Kinder (Märkte) regulieren sich selber."

Erkennen Sie den Unterschied? -.-

Icke 1
Einheit vvs. keine Einheit

Leider bilde ich am Tag der Deutschen Einheit immer noch keine Einheit mit der Kanzlerin! Irgendwas muss da schief gelaufen sein, oder?

KowaIski
@ Möbius

An den verwerteten DDR Patenten haben sich westdeutsche Firmen gesund gestoßen, ...

Nette Idee zur DDR-Rechtfertigung. Aber Patente gab es in der DDR bekanntlich keine. Und daher hat sich auch niemand gesund gestoßen. Patente sind ja eingetragene Rechte an der Vermarktung einer Erfindung. Im Sozialismus macht das nun mal keinen Sinn, wenn ohnehin alles dem Staat gehört und freies Unternehmertum nicht gewollt ist.

Möbius
Mit der Währungsunion ist der Osteuropa Markt der DDR kollabiert

Die meisten DDR Betriebe hatten keine Chance. Dabei war die DDR einmal auf Platz 10 der Wirtschaftsnationen.

Das beste ist aber - gar ein Treppenwitz der Geschichte: das ausgerechnet Aktivisten der Friedensbewegung (Schwerter zu Pflugscharen), der Umweltschützer und der Kirchen sowie Bürgerrechtler dem Kapitalismus zu diesem fulminanten Sieg verholfen haben!

Das heißt genau diejenigen Leute haben die DDR zu Fall gebracht und den Weg für die anfänglichen Wildwest Methoden mancher westlicher „Investoren“ geebnet (typisch: „1 symbolische DM“ für einen 1000 Mann Betrieb, der dann abgewickelt und dessen Grundstücke und Patente verwertet wurden), genau also DIE Leute die die DDR eigentlich nicht abschaffen sondern reformieren wollten und dem Kapitalismus äußerst kritisch gegenüber standen!

Die ganzen späteren „Wendehälse“, die sich den neuen Herren sofort angedient haben - die sind freilich in Leipzig nicht auf die Straße gegangen.

Wenn das keine Ironie ist !

Doktor Alban
Stolz auf das wiedervereinigte Deutschland, ...

... aber sicher nicht auf die seither wieder erfolgende Beteiligung Deutschlands an Kriegen in Europa, Asien und Afrika!

Anderes1961
Kowalski

"An den verwerteten DDR Patenten haben sich westdeutsche Firmen gesund gestoßen, ...

Nette Idee zur DDR-Rechtfertigung. Aber Patente gab es in der DDR bekanntlich keine."

Das ist falsch. Auch für die DDR galt das Patentrecht. Wikipedia:

Das Amt für Erfindungs- und Patentwesen der DDR (AfEP) war ein Organ des Ministerrates der DDR für die Wahrnehmung staatlicher Aufgaben auf den Gebieten der Neuererbewegung, der Erfindertätigkeit und des Patent-, Muster- und Zeichenwesens. Das Amt wurde im September 1950 gegründet und hatte seinen Sitz in Berlin-Mitte in der Mohrenstraße 37b.

[...] Beim AfEP bestanden Prüfungs- und Spruchstellen für Patentsachen, für Warenkennzeichen und Mustersachen, Schlichtungsstellen für Vergütungsstreitigkeiten bei Wirtschaftspatenten und eine Rechtsstelle. [...] Am Tag der deutschen Wiedervereinigung, dem 3. Oktober 1990, übernahm das Deutsche Patentamt die Aufgaben des AfEP mit seinen rund 600 Mitarbeitern und etwa 13,5 Millionen Patentdokumenten.

falsa demonstratio
Am 03. Oktober 2020 um 18:48 von Seebaer1

Zitat: Dieser Versuch, die Menschen einzuschüchtern, sie zu verunsichern, um ihnen dann natürlich zu erklären, dass sie, wenn sie tun was man ihnen sagt, und nicht zu sehr darüber nachdenken, von der "Partei" oder in unserem Fall, der "großen Koalition" durch die schwere Zeit geführt werden.

Meinen Sie, die Coronademonstrationen wären auch in der DDR möglich gewesen?

Freier Markt
19:34 von falsa demonstratio

Ich bewerte das nach Parteiprogramm. Partnerparteien sind internationale Realpolitik. Hat mit der Programmatik oft wenig zu tun.

Zum Beispiel ist die CDU innenpolitisch linker als die meisten sozialdemokratischen Parteien Europas.

Anderes1961
@saschamaus75

"
Am 03. Oktober 2020 um 19:31 von saschamaus75
@19:07 von Anderes1961

>> Das Planen funktioniert nicht.

Ähh, ich erkläre Ihnen das mal:

Planwirtschaft:
Stellen Sie Sich bitte eine Kindergartengruppe vor. Die Kindergärtnerin kommt hinzu und fragt: "Kids, was wollt ihr heute so machen?"
7 antworten: "Fußball!"
5 antworten: "In den Zoo!"
Darauf die Kindergärtnerin: "Gut, dann spielen wir heute alle Fußball, und morgen gehen wir alle in den Zoo. Und während des Mittagsschlafs rufe ich kurz im Zoo an, [...]

Sehr schön, danke dafür. :-) Dem kann ich aber einen DDR-Witz entgegenhalten, der beschreibt, was Planwirtschaft ist: Kommt eine Frau nach langem Schlangestehen in ein Geschäft: "Ich hätte gerne Bananen." Sagt der Verkäufer: "Hier gibts keine Rasenmäher. Keine Bananen gibt es nebenan."

Es ist ein Witz, der in der DDR selbst erzählt wurde, kein Witz über die DDR.

Doktor Alban
Ich kann nur noch mit dem Kopf schütteln...

Am 03. Oktober 2020 um 19:35 von KowaIski
"... Aber Patente gab es in der DDR bekanntlich keine. Und daher hat sich auch niemand gesund gestoßen. Patente sind ja eingetragene Rechte an der Vermarktung einer Erfindung. Im Sozialismus macht das nun mal keinen Sinn, wenn ohnehin alles dem Staat gehört und freies Unternehmertum nicht gewollt ist."
Oh je! Ich kann nicht glauben, was für einen Unsinn Kowalski hier schreibt. Sollte das Satire sein? Ansonsten lassen Sie bitte so plumpe Lügen!

saschamaus75

Nennt mich Nostalgiker, aber das Beste, was ich an der DDR vermisse, war diese ANTI-Wegwerfgesellschaft.

Damals:
"Hilfst du mir bei der Reparatur?"

Heute:
"Schmeiß weg, kauf neu!"

Es war nicht alles schlecht. -.-

Möbius
Vieles in der DDR war Unrecht, aber ...

Mir fällt auch vieles ein, was in der „BRD“ bzw im heutigen Deutschland „Unrecht“ (ein dehnbarer Begriff, ich weiß) war und noch ist.

Die personelle Kontinuität der frühen Bundesrepublik mit dem Dritten Reich hatte zB nicht nur ein „Geschmäckle“, sondern hat sich für viele Westdeutsche auch ganz konkret im Alltag ausgewirkt, weil Lehrer, Richter, Ärzte, Polizisten etc . nicht selten eine „braune“ Vergangenheit hatten.

Und das westdeutsche Wirtschaftswunder hatte weniger mit dem Marschall Plan zu tun, als vielmehr mit den Großteils einbehaltenen Gewinnen aus Arisierung und Zwangsarbeit.

Die DDR war aus meiner Sicht nicht per se ein „Unrechtsstaat“. Aber eine echte „Demokratie“ oder ein „Rechtsstaat“ war sie freilich auch nicht.

Leipzigerin59
19:07 @Anderes1961 .. Planwirtschaft

19:07 @Anderes1961

Planwirtschaft, heute nennt man es nur anders und es wird seit Jahrzehnten gemacht.

Schauen Sie nach
Data Warehouse,
Big Data, Data mining, Warenkorbanalysen, ...

Mir fällt gerade ein weiterer Fachbegriff nicht ein.
Lehrstoff Wirtschaftsinformatik

Ok
vlt. nicht für 5, aber für 3 Jahre

dino2
@schabernack um 19:24

>>Nachdem man auch gebrauchte VW, Opel & Co. ohne Lieferzeit kaufen konnte. Wollte niemand mehr die Plaste mit Rädern dran.<<

Ich hab zu der Zeit in West-Berlin gelebt und gesehen, wie sich die "Ostler" über den Tisch haben ziehen lassen. Alles, was 4 Räder hatte und auch nur irgendwie wie ein Auto aussah, wurde vor der Schrottpresse gerettet, und von dem netten & sicherlich seriösen Gebrauchtwagenhändler aus dem Westen völlig überteuert verkauft. Da wäre es manchmal besser gewesen, Plaste zu kaufen, die waren dann günstig zu haben.

realitychecker
19:36 von Möbius

"ausgerechnet Aktivisten der Friedensbewegung (Schwerter zu Pflugscharen), der Umweltschützer und der Kirchen sowie Bürgerrechtler dem Kapitalismus zu diesem fulminanten Sieg verholfen haben!"

Wenn ich so Ihre sonstigem Beiträge hier erinnere, haben wir kaum viele gemeinsame Überzeugungen. Aber sei's drum. Ihre Darstellung auf die Spitze getrieben haben sie nicht ganz Unrecht. Faktisch ist das Ergebnis so wie sie beschreiben.

Nur würde ich das weniger zynisch darstellen. Ich habe als norddeutscher Alt-BRDler einen Riesenrespekt vor dem Mut und Engagement der ehem. DDR-Demokratiebewegung aus Umweltaktivisten, Kirchenleuten, Friedensbewegten. Die sind später übrigens fast alle in der SPD & B'90/Grüne gelandet.

Die, die sie als Wendehälse beschreiben habe ich bei meiner Zeit im Osten als die Untertanengeister empfunden. Unvergessliches Demoplakat dieser Geisteshaltung:

"Helmut Kohl, nimm uns bei der Hand, führe uns ins Wirtschaftswunderland!"

Q.: ARD-Doku zum 2+4 Verhandlungen.

fathaland slim
19:16, leider geil

>>@ Möbius:
"An den verwerteten DDR Patenten haben sich westdeutsche Firmen gesund gestoßen,"

DDR-Patente? Können Sie auch nur eines nennen? Die DDR hatte nicht mal ein Patentamt, keine Privatperson hätte ein Patent anmelden können.<<

Lesen Sie doch bitte mal hier:

"https://de.wikipedia.org/wiki/Amt_f%C3%BCr_Erfindungs-_und_Patentwesen_…"

Peter Meffert
18:57 von Leipzigerin59

Aus der Vorlage für das Politbüro der SED 30.10.89, Autor: Planungschef Gerhard Schürer u.a.:
"Wir haben in der Mikroelektronik als eines der wenigen Länder der Welt die Entwicklung und Pro-duktion mikroelektronischer Bauelemente einschließlich eines wesentlichen Teils der dazu erfor-derlichen speziellen Produktionsausrüstungen für hochintegrierte Schaltkreise gemeistert...Die Kosten für diese Erzeugnisse betragen z. Z. ein mehrfaches des internationalen Standes. Ihr Einsatz in der Volkswirtschaft der DDR und im Export muß gegenwärtig mit über 3 Mrd. M pro Jahr gestützt werden...Die Feststellung, daß wir über ein funktionierendes System der Leitung und Planung verfügen, hält jedoch einer strengen Prüfung nicht stand...Im internationalen Vergleich der Arbeitsproduktivität liegt die DDR gegenwärtig um 40 % hinter der BRD zurück..."
Diese Aussagen stammen von der SED selbst!
Quelle: https://www.chronik-der-mauer.de

Nettie
Nicht die Politiker sollten über die Menschen reden, sondern die

miteinander. Bei den Ostdeutschen, die ich kennengelernt habe hat sich naturgemäß (jemandes Herkunft ist ja „normalerweise“ kein Thema) erst nach einiger Zeit und rein zufällig herausgestellt, dass sie aus dem Osten sind. Davor war mir nur aufgefallen, dass sie sehr nett sind. Jedenfalls habe ich noch keinen getroffen, den ich blöd gefunden hätte (jedenfalls keinen, von dem ich weiß, dass er dort aufgewachsen ist). Mehr „Beiläufigkeit“ und weit weniger „Symbolpolitik“ wäre aus meiner Sicht besser.

Anderes1961
@Leipzigerin59

"
Am 03. Oktober 2020 um 19:42 von Leipzigerin59
19:16 @ leider geil .. Keine Patente

Und Sie wollen in der DDR groß geworden sein?

"https://de.m.wikipedia.org/wiki/Amt_für_Erfindungs-_und_Patentwesen_der…"

"https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/patente-der-letzte-erfinder…"
.

"https://de.m.wikipedia.org/wiki/Malimo"

Ehrlich,
ich habe Ihre Falschbehauptungen, die man mit einem Klick widerlegen kann, so satt.
Das geht seit Wochen so."

Kein Grund zur Aufregung, Sie haben doch gut gekontert. Warum muß ich gerade an den Satz denken, den ich immer sage, wenn ich mit den Hunden meiner Freundin unterwegs bin: "Die tun nix. Die wollen nur spielen."

saschamaus75
@19:16 von leider geil

>> DDR-Patente? Können Sie auch nur eines
>> nennen?

Ähh, z.B. der mathematische Coprozessor, also der Übergang vom 386er zum 486er? Entwickelt von Roboton. -.-

KowaIski
@ Leipzigerin59

Die DDR hatte durchaus ein "Amt für Erfindungs- und Patentwesen". Dieses hatte aber eine völlig andere Funktion, die man etwa mit Forschungsförderung oder Wirtschaftsförderung charakterisieren könnte. Patente im eigentlichen Sinn des Wortes als Schutz des Urheberrechts gab es in der DDR nicht. Bezeichnend ist auch, dass es in der Geschichte der DDR keinen einzigen Prozess um Patentrechte gab. Aber auch westdeutsche Unternehmen konnten ihr Urheberrecht in der DDR nicht durchsetzen.

Niemand konnte im SED-Staat Patentrechte erwerben, alle Rechte lagen beim Staat. Erfinder konnten ihre klugen Ideen nicht in unternehmerischen Erfolg verwandeln. Das war im Sozialismus nicht gewollt.

Leipzigerin59
Ja der Trabbi war nicht das

Highlight, die Automobilindustrie für den Binnenmarkt nicht.

Hier wurde der Bedarf nicht gedeckt, weil man anderes produzieren musste

@Anderes1961

Ich stimme Ihnen im Wesentlichen zu.

Ich komme nicht mehr hinterher.
:-)

Ich hatte versucht zu Planwirtschaft zu antworten - heute - siehe Data mining, Warenkorbanalysen, ...
seit Jahrzehnten ausgeklügelte mathematische und informstionsthechnische Methoden.

Danke auch zur Aufklärung Patentamt DDR. Kaum ist ein User verschwunden, behauptet der nächste diesen Unsinn.

Und alle wollen in der DDR
aufgewachsen sein?
Wer es glaubt...

draufguckerin
@ Doktor Alban um 19.20 Uhr, "Stolz? Hält sich in Grenzen ..." "

"Nicht ein einziger Ostdeutscher ist in den Alt-Bundesländern Staatssekretär, Hauptabteilungsleiter, Minister. Wir haben fünf Oberlandesgerichte, die mit Altbundesdeutschen besetzt sind. ... Sogar die Nazis, die sich im Osten breitmachen kommen aus dem Westen ... Gauland, ..Höcke..."

Eigentlich bin ich dagegen, die Menschen immer als Ostler und Westler einzuteilen, aber wenn es wirklich so ist, wie Sie schreiben, dann ist das wirklich peinlich. Obwohl: Unsere Bundeskanzlerin ist zwar nicht im Osten geboren, hat aber doch seit Ihrer Kindheit dort gelebt.

Im westdeutschen Nachkriegsdeutschland wurden Städtepartnerschaften, völkerverständigende Schüleraustausche, Kulturprojekte zu den ehemaligen feindesländern Frankreich, England und USA gefördert. Solche Projekte vermisse ich zwischen west- und ostdeutschen Städten. Bremens Partnerstadt war mal Rostock - da passiert leider gar nichts mehr.

KowaIski
@ Anderes1961

Auch für die DDR galt das Patentrecht.

Galt es? Nein, nicht wirklich. Westdeutsche Firmen konnten kein Urheberrecht durchsetzen, wenn patentierte Verfahren von Betrieben in der DDR kopiert wurden.

KowaIski
@ Doktor Alban

... aber sicher nicht auf die seither wieder erfolgende Beteiligung Deutschlands an Kriegen in Europa, Asien und Afrika!

Die Bundesrepublik Deutschland hat sich bisher zumindest noch an keinem Krieg auf den von Ihnen genannten Kontinenten beteiligt.

GeMe
@19:11 von leider geil: Stolz auf die Nation

Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der "Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen."

Athur Schopenhauer

brbrbr
@leider geil

Wenn Sie nicht richtig lesen können, sollten Sie sich eines Kommentars besser enthalten. Übrigens: wieso soll ich auf die deutsche Nation stolz sein?
Ich kann das doch nur auf etwas, das ich selbst geleistet habe.
Und worauf sind Sie stolz?
Würde mich brennend interessieren.
Vielleicht lernen wir uns dann ja kennen.

leider geil
@ Möbius

... genau also DIE Leute die die DDR eigentlich nicht abschaffen sondern reformieren wollten und dem Kapitalismus äußerst kritisch gegenüber standen!

Vielleicht wäre es klüger gewesen, die DDR nicht in die Bundesrepublik aufzunehmen, sondern in Konkurs gehen zu lassen.

saschamaus75
@19:20 von Doktor Alban

>> Stolz? Hält sich durchaus in Grenzen -
>> hier der Grund:
>> [...]

Erinnert ein bisschen an:

"Die Scheu vor Verantwortung ist die Krankheit unserer Zeit.
Heute schiebt einer die Verantwortung auf den anderen. Beispiel Rechtsradikalismus und Ausländerfeindlichkeit. Und genau darüber will ich heute mit Ihnen reden.
Wo müssen wir, wo sollten wir, wo können wir ansetzen?
Und ich kann Ihnen schon jetzt sagen: Hier tragen viele Verantwortung, und hier müssen viele zusammenwirken, um ihrer Verantwortung gerecht zu werden und um erfolgreich zu sein." ((c) by Otto v. Bismarck)

Leipzigerin59
19:35 @KowaIski

Offenbar haben Sie keine Ahnung von Patenten, es gibt nämlich auch ein Europäisches und ein Weltpatentamt.

Zweitens ist Ihre Behauptung falsch, schnell widerlegbar wie die von @leider geil.

Nur finde ich solche Falschbehauptungen leider nicht geil, und bin gespannt, wer das als nächstes behauptet.

leider geil
@ Leipzigerin59

Ehrlich, ich habe Ihre Falschbehauptungen, die man mit einem Klick widerlegen kann, so satt.

Ich habe Ihre Falschbehauptungen mindestens ebenso satt.

Kritikunerwünscht
Gut, dann bin ich ihnen nicht sympatisch

Wer ist Ihnen sympatisch?
Der Bürger, der es gut findet, dass deutsche Waffen in aller Welt Menschen töten, dass deutsche Unternehmen in aller Welt die Bodenschätze ausbeuten, die Menschen ausbeuten - natürlich zum Wohle billiger Preise für die Bundesbürger.
Stolz auf das Gesundheitswesen, das permanent kaputtgespart wird, auf das Zweiklassengesundheitswesen mit privaten und Kassenpatienten?
Stolz auf ein Bildungssystem, dass immer schlechter wird?
Stolz auf die ständigen deutschen Drohungen an die osteuropäischen Staaten, dass man ihnen den Geldhahn zudreht, wenn sie nicht machen, was Deutschland sagt?
Stolz auf Millionen von Almosenempfängern in Deutschland, auf Wohnungslose und Obdachlose?
Stolz auf 30 Jahre Diskriminierung der Bürger der ehem. DDR?
Tut mir sehr leid - ich sehe beim besten Willen nichts Grundlegendes, auf das ich stolz sein sollte.

Anderes1961
Leipziger59

"
Am 03. Oktober 2020 um 19:51 von Leipzigerin59
19:07 @Anderes1961 .. Planwirtschaft

19:07 @Anderes1961

Planwirtschaft, heute nennt man es nur anders und es wird seit Jahrzehnten gemacht.

Schauen Sie nach
Data Warehouse,
Big Data, Data mining, Warenkorbanalysen, ...

Mir fällt gerade ein weiterer Fachbegriff nicht ein.
Lehrstoff Wirtschaftsinformatik

Ok
vlt. nicht für 5, aber für 3 Jahre"

Da ich ein BWL-Studium erfolgreich abgebrochen habe (Fachrichtung Organisation und Ablauf), sind mir die Begriffe geläufig. Die haben nichts mit volkswirtschaftlicher Planwirtschaft zu tun. Solche betriebswirtschaftlichen Instrumente lassen auch nicht ohne weiteres auf Volkswirtschaft übertragen. Planwirtschaft funktioniert nicht. Sie verursacht nur imense Kosten und bürokratischen Aufwand. Ich bin auch kein Freund des Kapitalismus, aber wir haben zur Zeit nichts besseres; hätte ich eine bessere Idee, stünde ich bald in Oslo im Frack auf der Bühne und würde einen Preis entgegennehmen.

krittkritt
Die Plakate kamen zum Teil aus dem Westen!

@19:53 von realitychecker
Z.B. Der originale Ruf "Wir sind das Volk" wurde von der CDU (West) aus strategischen Gründen zu "Wir sind ein Volk". Plakate 12800 Stück (1.Aufl.), Aufkleber 100000 (1.Aufl.), 300000 (2.Aufl.). Und gleich in Form des CDU-Logos. (Quelle: deutschlandradio kultur).

Demokrat49
@ saschamaus

Das war kein ostdeutsches Phänomen, sondern der Zeit geschuldet.
Es wurden damals Produkte hergestellt, die noch repariert werden konnten und nicht nach zwei Jahren bestimmungsgemäß das zeitliche segneten.
War im Westen genauso.

Peter Meffert
19:36 von Möbius

Zitat:"Die meisten DDR Betriebe hatten keine Chance. Dabei war die DDR einmal auf Platz 10 der Wirtschaftsnationen. "

Aber nur nach der eigenen geschönten Statistik. Warum die meisten DDR-Betriebe keine Chance hatten, lag u.a. an der Währungsunion. Nach der (überstürzten) Einführung der DM auf Wunsch vieler DDR-Bürger ("Kommt die DM, bleiben wir, kommt sie nicht, gehn wir zu ihr") brach für die DDR-Industrie der komplette bisherige Absatzmarkt in Osteuropa ersatzlos weg. Denn jetzt musste man dort für DDR-Produkte, die bisher im Rahmen des RGW oft als Kompensationsgeschäft oder über Valutarubel bezahlt wurden, DM bezahlen, die diese Staaten genausowenig hatten wie vorher die DDR. Viele DDR-Produkte waren aber gegenüber westlichen Waren nicht konkurrenzfähig, bspw. Mikroelektronik. Daher war die DDR-Wirtschaft schon vor der Vereinigung schwer angeschlagen. Die Treuhand erledigte dann den Rest.

Nettie
@saschamaus75, 19:49 (re @omg)

„Nennt mich Nostalgiker, aber das Beste, was ich an der DDR vermisse, war diese ANTI-Wegwerfgesellschaft.

Damals:
"Hilfst du mir bei der Reparatur?"

Heute:
"Schmeiß weg, kauf neu!"

Es war nicht alles schlecht. -.-“

Vor allem alles „Nichtpolitische“. Und der nicht vorhandene Konsumterror. Habe kürzlich auf einem ÖR-Sender (welchem, ist mir leider entfallen) eine Sendung gesehen, in der die offenbar unverwüstliche Funktionstüchtigkeit bzw. solide Zuverlässigkeit von Geräten „Made in DDR“ thematisiert wurde. Solche Geräte dürften allerdings nach der kapitalistischen Definition von Marktwirtschaft als extrem „wachstumsschädlich“ gelten...

Anderes1961
@Kowalski

"Am 03. Oktober 2020 um 20:04 von KowaIski
@ Leipzigerin59

Die DDR hatte durchaus ein "Amt für Erfindungs- und Patentwesen". Dieses hatte aber eine völlig andere Funktion, die man etwa mit Forschungsförderung oder Wirtschaftsförderung charakterisieren könnte. Patente im eigentlichen Sinn des Wortes als Schutz des Urheberrechts gab es in der DDR nicht."

Aha, langsam kriegen Sie die Kurve. Das liest sich doch schon etwas anders. Ich zitiere Ihren vorhergehenden Post:

"Nette Idee zur DDR-Rechtfertigung. Aber Patente gab es in der DDR bekanntlich keine. Und daher hat sich auch niemand gesund gestoßen. Patente sind ja eingetragene Rechte an der Vermarktung einer Erfindung. Im Sozialismus macht das nun mal keinen Sinn, wenn ohnehin alles dem Staat gehört und freies Unternehmertum nicht gewollt ist."

Die Behauptung, es hätte in der DDR keine Patente gegeben wollen Sie aber offenbar nicht aufgeben. Es waren Patente, auch nach internationalem Recht. Der Eigentümer war aber der Staat.

schabernack
19:49 von saschamaus75

«Nennt mich Nostalgiker, aber das Beste, was ich an der DDR vermisse, war diese ANTI-Wegwerfgesellschaft.
Damals:
"Hilfst du mir bei der Reparatur?"
Heute:
"Schmeiß weg, kauf neu!"
Es war nicht alles schlecht. -.-»

Hatte man in der DDR zu Lebzeiten der DDR erst mal so Dinge wie ‘nen Fön, 'nen Rasenmäher, oder 'n Telefon sauer erwartet über Jahre. Oder durch Beziehungen im Tauschhandel gegen ‘nen Sack Zement erworben. Hat man das Ding natürlich gehegt, gehütet, und repariert. So schnell bekam man ja kein neues als Ersatz. Entweder nicht erhältlich … oder als "Westprodukt" teuer wie Sau.

Ich war 1988 in Polen. Gucken, wo meine Eltern vor WK2 wohnten. Musste man pro Reisetag Aufenthalt 'ne gewisse Summe DM in Złoty umtauschen. Vom Prinzip her auch in CSSR + DDR so. In die DDR durfte ich nicht rein … nur durch.

Hatten wir sooo viele Złoty. Wussten wir gar nicht, was damit kaufen.
Auch in "Westshops" war das Angebot sehr mau. Auch in Warschau.

Toll war das für Ex-Ossis sicher nicht.

Peter Meffert
18:57 von Leipzigerin59

Günter Ehrensperger, Abteilungsleiter für Planung und Finanzen im ZK der SED am 9.11.89 in der Plenarsitzung des ZK: "Wir haben mindestens seit 1973 Jahr für Jahr über unsere Verhältnisse gelebt und uns etwas vorgemacht. Es wurden Schulden mit neuen Schulden bezahlt...Um aus dieser Situation herauszukommen, müssen wir 15 Jahre mindestens hart arbeiten und weniger verbrauchen, als wir produzieren.“ Seine Rede trieb Schockwellen durch den Saal. Der 86-jährige Altkommunist Bernhard Quandt rief: „Ich bitte darum, dass dieser Diskussionsbeitrag nicht veröffentlicht wird! ... Dann laufen uns die letzten Leute weg!“ Egon Krenz sah es ähnlich: „Wir schockieren die ganze Republik!“
Die von Honecker eingeführte "Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik" hatte die DDR-Finanzen überfordert. Schon 1982 war ein Bankrott nur noch durch den von F.J.Strauss und A. Schalck-Golodkowski eingefädelten Milliardenkredit zu verhindern.

Anderes1961
@Leipzigerin59

"
Am 03. Oktober 2020 um 20:04 von Leipzigerin59
Ja der Trabbi war nicht das

Highlight, die Automobilindustrie für den Binnenmarkt nicht.

Hier wurde der Bedarf nicht gedeckt, weil man anderes produzieren musste
@Anderes1961
Ich stimme Ihnen im Wesentlichen zu.
Ich komme nicht mehr hinterher.
:-)
Ich hatte versucht zu Planwirtschaft zu antworten - heute - siehe Data mining, Warenkorbanalysen, ...
seit Jahrzehnten ausgeklügelte mathematische und informstionsthechnische Methoden.
[...]"

All das kenne ich als BWLer natürlich. Ich versuche einen anderen Ansatz: für einzelne Unternehmen ist das sinnvoll. Aber was im Interesse eines einzelnen Unternehmens ist, kann im Widerspruch zur Volkswirtschaft stehen. Außerdem müßten Sie bei Planwirtschaft die Daten von zigtausenden Unternehmen zusammenbringen und koordinieren und Entscheidungen treffen, die einzelnen Unternehmensinteressen widersprechen können.

P.S: Ich versuche langsamer zu schreiben. :-)

Anderes1961
@saschamau75

"
Am 03. Oktober 2020 um 20:01 von saschamaus75
@19:16 von leider geil

>> DDR-Patente? Können Sie auch nur eines
>> nennen?

Ähh, z.B. der mathematische Coprozessor, also der Übergang vom 386er zum 486er? Entwickelt von Roboton. -.-"

Das wußte ich als Wessi sogar. Sie waren schneller. :-) Ist übrigens eine interessante Geschichte, die hinter dieser Entwicklung steckt. Gab's auch mal eine Doku drüber.
Muß aber trotzdem mal den "Besserwessi" spielen. Die Firma hieß Robotron. :-)

Anderes1961
@Kowalski

"
Am 03. Oktober 2020 um 20:09 von KowaIski
@ Anderes1961

Auch für die DDR galt das Patentrecht.

Galt es? Nein, nicht wirklich. Westdeutsche Firmen konnten kein Urheberrecht durchsetzen, wenn patentierte Verfahren von Betrieben in der DDR kopiert wurden."

Sie kennen den Unterschied zwischen "nicht geben" und "nicht durchsetzen" nehme ich an?

Leipzigerin59
 20:09 @KowaIski .. Patentrecht

Für diese Kopie haben Sie sicher ein Beispiel,
oder?

Account gelöscht
von Kowalski 20:16

Deutsche Truppen stehen in Mali (Westafrika). Sie sind in Afghanistan. Und seit 1999 in Jugoslawien. Und gerne große Politiker reden dazu noch davon, daß es gelte "mehr internationale Verantwortung zu übernehmen".
Im Grunde sind das auch Folgen der "Einheit" und von 1990 ff.

wenigfahrer
Am 03. Oktober 2020 um 20:04 von KowaIski

Nicht ganz richtig was Sie schreiben.
Nur mal ein kleiner Auszug aus einem Artikel, da steht natürlich wesentlich mehr drin.
Also immer Vorsicht, wenn man etwas nicht genau weiß.

Auszug:
"Tatsachlich meldeten DDR-Bürger pro Kopf fast genauso viele Patente an wie die Westdeutschen. Die Zahl sagt aber wenig über die Qualität der Forschung aus. Ein besseres Indiz sind Erfindungen, die auch in Westeuropa und den USA angemeldet wurden. Innovationsforscher von der Fraunhofer-Gesellschaft zählten diese - und sahen Ostdeutschland in der gleichen Liga wie Italien, Spanien und Belgien. "

Anna-Elisabeth
@19:52 von dino2 @schabernack um 19:24

//Da wäre es manchmal besser gewesen, Plaste zu kaufen, die waren dann günstig zu haben.//

Unter Umweltaspekten wohl weniger.
Ich erinnere mich an eine Schlagzeile im Hamburger Abendblatt, kurz nach der Maueröffnung:

***Hamburg stinkt wie Leipzig***

P.S.: Ich habe die Zeitungen mit den Berichten von der Maueröffnung noch. Auch ausländische.

leider geil
@ Anderes1961

Ähh, z.B. der mathematische Coprozessor, also der Übergang vom 386er zum 486er? Entwickelt von Roboton. -.-"

Das ist jetzt ein Witz, oder? Der mathematische Coprozessor befand sich auf dem 386er-Chip und später in weiter entwickelter Form auf dem 486er-Chip. Und die Entwicklung kommt von Intel. Die DDR Planwirtschaft war davon Lichtjahre entfernt.

Nachfragerin
@Leipzigerin59 - Nicht provozieren lassen!

20:30 von Leipzigerin59:
"Nur finde ich solche Falschbehauptungen leider nicht geil, und bin gespannt, wer das als nächstes behauptet."

Sind sie das wirklich? Diese provokanten und inhaltsfreien Zweizeiler kann man auch einfach ignorieren.

KowaIski
@ Bernd Kevesligeti

Die Bundeswehr ist und war definitiv an keinem Krieg beteiligt. Darum ging es. Bei Friedensmissionen macht sie sehr wohl mit. Jede einzelne Mission wurde vor dem Verfassungsgericht verhandelt. Ein Verstoß gegen die Verfassung und gegen das Völkerrecht lag in keinem Falle vor. Weitere Unterstellungen an die Adresse der Bundesrepublik dürften sich somit erübrigen.

KowaIski
@ Leipzigerin59

Für diese Kopie haben Sie sicher ein Beispiel, oder?

Die DDR hat diverse Bauteile im Hydraulikbereich einfach kopiert, obwohl darauf ein Patentschutz war. Patentrechte konnten durch westliche Firmen in der DDR nicht gerichtlich durchgesetzt werden. Genau so wenig wie Eigentumsrechte westdeutscher Bürger in der DDR.

werner1955
Das war im Sozialismus nicht gewollt.

von KowaIsk@
Einer der viele Gründe warum linker Sozilismus nie funktioniern wird. Damals nicht, heute und in 1000 Jahren auch nicht.