Rauch und Dampf steigen aus Kühltürmen und Schornsteinen auf

Ihre Meinung zu Europawahl: Alle reden vom Klimaschutz

Zugewinne für die Grünen, Erfolge für die Rechten - und eine schrumpfende Mitte: Die einen genießen das Ergebnis der Europawahl, bei den anderen beginnt die Fehleranalyse. Vor allem der Klimaschutz bestimmt die Reaktionen.

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Kommentare

WiPoEthik
@11:20 von forscher - Widerspruch von außen

"Nun ist aber der Klimawandel seit 40+ Jahren wichtiges Thema bei allen großen Parteien, und denen ist klar, welche Kosten und Konsequenzen das hat."

Wieso wird dann nicht entsprechend gehandelt? Jeder sieht das Problem - aber die nächste Wahl ist wichtiger als die ferne Zukunft. Kümmert sich schon wer drum. Den Schaden trägt die künftige Gesellschaft.

"Das Hauptproblem von SPD, CDU und FDP sehe ich darin, daß die eigentlich die qualifizierten Beiträge zum Thema Klima liefern. Die sind aber zu kompliziert (...) und bedienen nicht hinreichend das Bedürfnis, die moralisch überlegen vozukommen.

Das sehe ich wirklich völlig anders. Der CO2-Handel ist eine wirtschaftlich absolut sinnvolle Lösung, die von AKK und der FDP niedergeredet wurde.
Zertifikatehandel ist zwar ebenfalls sinnvoll - und er lässt sich recht punktgenau zur Steuerung einsetzen, jedoch nicht mit der Schwemme an Zertifikaten die aktuell im Umlauf ist. Die Korrektur geht nur über die EU und das dauert aktuell zu lange.

KU
Tada

ich stimme Ihnen in jeder Hinsicht zu. Ich war in jüngeren Jahren selbst so naiv und habe "Grün" für erstrebenswert gehalten. Mit zunehmender Lebenserfahrung habe ich mich zwar nicht komplett gewandelt, aber ich sehe jetzt Vieles realistischer und wähle nicht mehr "Grün".

Auch wenn unsere Medien nicht müde werden, darauf hinzuweisen, daß die Grünen die meisten Stimmen von jungen Wählern erhalten haben, so werden diese jungen Wähler eines Tages auch auf eigenen Beinen stehen und zusehen müssen, wie sie sich und ihre Familien versorgen müssen. Ob sie dann noch so begeistert von den Grünen sein werden?

li_71335
Grüne Forderungen reichen zum Wahlerfolg

Ich finde es höchst erstaunlich, dass die Grünen damit durchkommen, lediglich "Forderungen" zu äußern. Als ob die anderen Parteien (insbesondere die in der Regierung) nicht auch dafür wären, "sozial, nachhaltig, gerecht, ökologisch..." usw. zu leben. Wer würde das nicht "fordern"?
Aber es muss halt auch getan werden, und da höre ich von den Grünen wenig. Wie genau soll denn CO2 reduziert werden, ohne Mehrkosten, wirtschaftliche Nachteile in einer globalen Welt und soziale Verwerfungen? Mir fehlt das KONZEPT, das ja wohl nicht im reinen Umverteilen von Wohlstand bestehen kann (das ist nämlich auf Dauer NICHT nachhaltig).
Anscheinend kann man durch das Äußern wünschenswerter Forderungen (gegen die niemand etwas haben wird) schon Stimmen bekommen. Ich staune.

geselliger misanthrop
Grüne entzaubern ....

... muss jetzt das Stichwort sein.
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Die große Lüge um die Elektromobilität die sich die Grünen gerne auf die Fahnen schreiben muss endlich öffentlich und im großen Stil entlarvt werden:
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Ein Elektroauto rechnet sich sowohl ökonomisch als auch ökologisch nur, wenn der Strom dafür vom eigenen Dach kommt ... und das Auto etwa 30 Jahre genutz wird.
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Beides geschieht wohl eher in Einzelfällen.
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Die Grünen haben keine Antworten und kein Konzept. Das muss in die Köpfe der Wähler .... noch bevor die nächsten großen Wahlen anstehen sollte der Höhenflug der Grünen gestoppt werden. Der Planet wird es uns Danken.

Wanderfalke
@Cosmopolitan_Citizen - 10:50

"Ein zu beobachtendes Phänomen ist das Entstehen einer "europäischen Öffentlichkeit", d.h. die Bürger interessieren sich zunehmend für die Politik jenseits der eigenen nationalen Grenzen."

Ich denke auch, dass dies über das Parteiengerangel hinweg, der wirklich positive Aspekt dieser Wahl war.
Und es entwickelt sich zunehmend eine politisch engagierte Jugend, die über die Grenzen hinweg kommuniziert und lernt, wie es z.B. über das europäische Erasmus-Projekt gefördert wird.

WiPoEthik
@11:51 von kalimera56

"Der Erfolg der Grünen ist stark vom Greta-Hype gepusht worden."

'Nichts auf der Welt ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.'

Ja, die Presse hat hier berichtet (ist nunmal deren Aufgabe) - allerdings kann man Interesse nicht erzwingen. Das Umweltthema kommt immer wieder, weil schlichtweg die Hütte brennt. Die Wissenschaft ist sich einig und ein Großteil der Gesellschaft ebenfalls.

"Die vielen jungen Wähler, die heute den grünen Rattenfängern nachlaufen, werden irgendwann mal spüren, dass Wohlstand von Jobs und Industrie abhängig sind."

Und Sie meinen, dass Umweltschutz immer eine Arbeitsplatz- und Produktivitätsvernichtung bedeutet?
Der aktuelle Raubbau hat seine Profiteure - aber den Schaden trägt die Gesellschaft. Bei klimafreundlichen Lösungen geht es meist darum, dass der Verursacher die Kosten trägt die er verursacht. Das ist ökonomisch absolut sinnvoll.

fathaland slim
12:23, Clarce19

>>Am 27. Mai 2019 um 10:49 von Wikreuz
Wer kann eine plausible Erklärung für das unterschiedliche Wahlverhalten bezüglich der AFD zwischen den Alten und den Neuen Bundesländern geben?
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Die Wahl in Bremen stellt das Dilemma doch gut dar.
Die Menschen sind unter Mitwirkung der Medien dort indoktriniert und illusioniert. Der tägliche Wahnsinn am Bremer Hauptbahnhof und in den "Vierteln" trägt dazu bei, daß die Menschen aufgegeben haben.
Im Osten jedoch nicht.
Die drei kommenden LTW werden es zeigen.<<

Ich bin oft in Bremen und empfinde die Stadt als ausgesprochen entspannt. Ich reise übrigens mit der Bahn an.

Wenn da wirklich alles so fürchterlich wäre, wie Sie behaupten, dann müsste die AfD dort doch exorbitante Wahlergebnisse einfahren, oder?

Denn resignierte, geduckte Menschen sehe ich in Bremen eigentlich nicht.

Was den Osten betrifft, so fällt es auf, daß die AfD umso erfolgreicher ist, je dünner besiedelt und strukturschwächer die Gegend ist.

Account gelöscht
Worte wollen nichts bewegen

Worte tun niemandem weh, also lass uns drüber reden.....

@Karwandler

Korrekt, die Kohle kommt aus dem Ausland, wird aber nicht über die Grenze geworfen, sondern mit Schiffen transportiert, die mit Schweröl (Sondermüll) fahren. Weil mehr CO2-Ausstoß mehr Klimaschutz bedeutet....

Cosmopolitan_Citizen
Klimapolitik benötigt einen globalen Ansatz ...

... insbesondere wenn die Emittenten von Treibhausgasen im Wesentlichen in China, Indien und den USA sitzen.

Allerdings bedarf es eines "global Players", der das Thema auf die globale Agenda bringt und - auch nach Rückschlägen - dort hält. Das geht nur mit Verbündeten und Kooperationspartnern. Gegenüber den anderen genannten Playern kann das nur eine EU mit einem BIP- und Handelsvolumen auf Augenhöhe sein. Zwerge brauchen auf dieser Bühne nicht aufzutreten.

Die "Ungelduld" der Jugend ist verständlich: in der Vergangenheit wurde die Notwendigkeit der Globalität von Lösungen im Klimaschutz zu oft als Ausrede für die Passivität der Politik benutzt.

NeutraleWelt
@ 12:31 von karwandler

"Da hat sich kein Hype von selbst erledigt, sondern das FCKW Verbot hat die Zerstörungder Ozonschicht ausgebrremst."
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Wissen das die Chinesen auch?
Oder jetzt iss dat ja wieder jut, da kann man mal wieder ein bisschen machen........

smirker
@Petersons

Obwohl ich keine Zahlen zur zusätzlichen Verdunstung aus den Stauseen habe, kann ich durch meine mathematisch/naturwissenschaftliche Ausbildung logisch schlussfolgern, dass diese Verdunstung im Verhältnis zur steigenden Verdunstung aus den Weltmeeren mit hoher Wahrscheinlichkeit vernachlässigbar ist!
Des Weiteren hat der Mensch schon immer die Landschaft verändert und wird sie auch weiterhin verändern! Etwas Wissen über Geschichte (z. B. dass Europa früher fast vollständig von Wald bedeckt war) kann nicht schaden!

KowaIski
@ Bernd Kevesligeti

Europawahl: Alle reden vom Klimaschutz ... Doch wer macht ihn? Die Parteien, die da so viel verloren haben nicht.

Nein. Union, SPD, FDP und Linkspartei haben da mächtig was verschlafen. Ob sich das je wieder aufholen lässt?

Werner40

Erstaunlich, dass Wähler der Grünen eine wenig komplexe Denkweise zu haben scheinen, dass sie meinen Umweltthemen und hier speziell der Klimaschutz habe die höchste ( und einzige ) Priorität. Das erinnert ein bisschen an die andere Ein-Thema-Partei, bei der die Wähler auch ohne gesamtgesellschaftliches Konzept ( schliesst Wirtschaftspolitik mit ein ) zufrieden sind. Mit " Grüner " Industriepolitik wäre der Wohlstand in Deutschland deutlich geringer. Vielleicht werden die jungen " Grünen Wähler " ja noch rechtzeitig älter.

WiPoEthik
@12:00 von draufguckerin

"Dann haben sich die Grünen in die erste Reihe bei "Fridays for Future" und ähnliche Veranstaltungen gestellt und sich damit die Meinungshoheit über das Thema gekapert."

Klar, denn das Thema Umwelt haben die Grünen erst bei dieser Wahl für sich entdeckt.

"In Wirklichkeit haben die Grünen mit Klimaschutz nichts am Hut(...). Grüne befürworten freien Handel weltweit(...)"

Sie können die Grünen nicht für jede Schweinerei Verantwortlich machen, die im Ausland verursacht wird, nur weil sie für internationalen Handel sind. Das die Grünen Transparenz von und Verbraucherschhutz bei Produkten bekämpfen würde wäre mir neu.

"Unsere Arbeitsplätze, unsere Produktion wurde mit Dumping-Preisen und Patent-Klau kaputtgemacht."

Und weil unsere Wirtschaft so kaputt ist, verzeichnet unser Staat Rekordsteuereinnahmen und die niedrigste Arbeitslosigkeit seit Ewigkeiten. Wäre unsere Wirtschaft bloß nur noch kaputter.

KowaIski
@ NeutraleWelt

... auch mal einen dicken Glückwunsch an die LINKEN!
Sie haben es trotz Frau Demirel noch auf über 5% geschafft!

Ich würde zwar nie die Linke wählen (so wenig wie die AfD), aber auf Özlem Demirel lasse ich nix kommen, die ist authentisch und steht für ihre Überzeugungen.

Einfach Unglaublich
Dass die Grünen...

... mit ihrem Öko-Populismus so stark punkten konnten, ist natürlich bedauerlich.

Die PARTEI der Besserverdienenden wird auch in Zukunft dafür sorgen, dass die Wünsche ihrer Klientel bedient werden. Flugreisen in die Ferne werden Roth und Co auch weiter zahlreich in Anspruch nehmen.

Und wenn es dem Machterhalt dient werden die Grünen auch dem Braunkohletagebau wie in NRW zustimmen.

WiPoEthik
@12:35 von Shuusui

"Logik sagt:

Entweder wollen uns die weltbeherrschenden Unternehmen und Banken (Eliten) vernichten, und/oder ihre Chefs sind völlig geisteskrank, ODER das Gerede vom Klimaschutz ist reine Panikmache um die Leute von Themen wie sozialer Gerechtigkeit abzulenken."

Ihre Schlussfolgerungen haben mit Logik nicht viel zu tun. Ich bin kein großer Kritiker des Grundkonzepts kapitalistischer Marktwirtschaften. Allerdings weiß auch ich, dass Märkte für viele Teilnehmer
A: Eher kurzfristige als langfristige Anreize schafft
B: Anreize schafft, Kosten auf Dritte abzuwälzen
Und zudem denken Menschen tendenziell eher kurzfristig - unser Hirn ist auf kurzfristige Belohnungen angelegt.

Und wer genug Geld zur Verfügung hat ist natürlich ausreichend mobil. Dann zieht man halt dorthin, wo das Wetter auch in 50 Jahren noch erträglich ist.

jetzttexteich
grün, grün, grün...lalala...sind alle meine Kleider

...ist alles was ich seh?!?

Wenn ich mich so auf unseren kölnischen Spielplätzen, Parks, Wäldern, Erholungszonen, aber auch Haltestellen, Straßenrändern, Autobahnrastplätzen usw. umschaue sehe ich nur Kippen, leere Verpackungen von was auch immer, Plastiktüten, Plastikflaschen, Spritzen, Verpackungen von Mc..., ausgelutschte Kaugummis usw....also mehr Buntes als grün! Und in dieser Stadt sollen die meisten Wähler die Grünen gewählt haben?!? Auf Parkbänken sehe ich Jungvolk auf den Rücklehnen der Bänke sitzen und die Füße ruhen sich auf den Sitzflächen aus. Ähnlich ist es in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Ist es tatsächlich nur eine Minderheit die soviel Unrat erzeugen und nur derart schlechtes Benehmen kann?!?

WM-Kasparov-Fan
Alle reden nur davon, das ist ja das Problem.

Seit Generationen reden alle nur davon, nicht erst seit den umwerfend deutlichen und eindeutigen Erkenntnissen der Wissenschaftler und nicht erst seit der Proteste der jüngsten Generation.

Aber aus gewonnenen Schlußfolgerungen auch wirklich zum Handeln überzugehen, war noch nie die Stärke der Menschen, also auch nicht die der Politiker.
Beispiel:
Zwischen 1945 und weit bis nach 1949 - Gründung von BRD und DDR - ersehnten die deutschen Bürger mehrheitlich die deutsche Einheit, doch Taten folgten nicht in diese Richtung. Die Siegermächte bestimmten die Handlungsweisen der beiden deutschen Teile. Es fehlte das Durchsetzungsvermögen, friedliche, glücklich machende Überzeugungen in die eigene Tat souverän und unabhängig umzusetzen.
Ähnlich wie damals die Fremdbestimmung das menschliche Handeln leitete, bestimmt heute Trägheit und fehlender Optimismus von einer leuchtenden Zukunft unser Handeln. Die "German Angst" sitzt vielen immer noch im Gedächtnis, sowie auch das verkrampfte Festhalten.

DrBeyer
@Tada

"Tja. Wir haben 3 Kinder, so einfach ist das.

Erzählen Sie mir nicht, dass Sie mit einem dieselbe Belastung haben.

(Ist keine Beschwerde, sondern eine Erklärung zum Wahlverhalten.)"

Nein, das ist keine Erklärung zum Wahlverhalten, wie ich eigentlich auch schon geschrieben hatte. Sie machen es sich schon wieder etwas zu einfach.

Aber ich schreibe es noch einmal etwas deutlicher und ein klein wenig provokanter: Weil Sie die Vermutung haben, dass Sie sich die Ergebnisse grüner Politik mit Ihren drei Kindern nicht leisten können werden, sorgen Sie mit Ihrem Wahlverhalten dafür, dass Ihre Kinder, Enkel, Urenkel etc. gar keine Wahl mehr und Schwierigkeiten haben werden, sich ihr Leben überhaupt leisten zu können.

"Aber wenigstens habe ich jetzt von einer Person gehört, die über 40 ist und noch dabei geblieben ist."

Seien Sie unbesorgt, ich bin nicht die einzige Person. Ich kenne noch eine ganze Reihe weiterer, auch noch deutlich älterer Personen, denen es genau so wie mir geht.

erster Realist
Rot, Rot, Grün wäre das nächste Signal...

Und endlich Politik fürs Volk...

Die Weichen stehen nicht schlecht und sicherlich wünschenswert...