Fereshta Ludin

Ihre Meinung zu 20 Jahre Kopftuchstreit: Nur ein Stück Stoff?

Wegen ihres Kopftuchs wurde Fereshta Ludin am 13.7.1998 die Einstellung in den Schuldienst verweigert. Sie klagte dagegen und stieß eine Debatte an, die bis heute andauert. Von Caro Wenzel.

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191 Kommentare

Kommentare

Schannem
Die einzige Alternative !

Ich finde den Streit ums Kopftuch nach wie vor so sinnlos, wie die uralte Diskussion, welche Religion nun die richtige ist.....
Ursprung all dessen ist und bleibt schlicht die Angst des Menschen vor dem Fremden - die Unterdrückung der Frau ist im Zusammenhang mit der Kopftuch-Diskussion deshalb nur ein fadenscheiniges rhetorisches Mittel zum Zweck !
Es ist schon 10 nach 12, um endlich zu erkennen, daß man dem ganzen Irrsinn nur WISSEN um das Fremde entgegensetzen kann. Beginnt bei einem weltoffenen Unterricht, der auch die Kenntnis über andere Religionen und die damit zusammenhängenden Lebensweisen vermittelt und zwar mindestens so ausführlich wie über das antike Griechenland oder das alte Rom !!!
Unser aller Problem ist nicht die Überfremdung unserer Kultur, sondern
das Nicht-Wissen-Wollen über Anderes !
Lösung: Raus aus der Komfortzone, ein wenig den Kopf anstrengen und beginnen, zu lernen - egal, wie alt man ist !!!

Sentinel1
Gründe gegen Kopftuch

Wenn das Kopftuch nur ein modischer Fehltritt wäre, dann gäbe es kein Problem. Aber es ist ein religiöses Symbol, das prominent getragen wird, dabei sollte Glauben Privatsache sein. Ausserdem ist es ein Symbol für die Ungleichbehandlung der Geschlechter, schliesslich müssen islamische Männer sich nicht verdecken. Drittens zeigt das Tragen eines kulturunüblichen Kleidungsstücks eben doch, dass man sich nicht anpassen möchte.
Das Argument, dass es sonst keine Kleidungsvorschriften gäbe, ist falsch. Man darf auch nicht nackt herumlaufen ("Exhibitionismus") und viele weitere Kleidungsarten sind sozial nicht akzeptiert (z.B. in Badehose vor Gericht erscheinen), selbst wenn sie nicht explizit verboten sind. So etwas war bis vor ein paar Jahren kein Problem, weil in einer homogenen Gesellschaft fast alle die fast gleichen Vorstellungen haben. Jetzt braucht es aus meiner Sicht Vorschriften und z.B. ein Kopftuchverbot.

mac tire

Wie sie schon schreiben , nur ein Stück Stoff.
Und deshalb kann man es ja wohl auch weglassen und braucht keinen jahrelangen Prozess. In unseren Amtsgebäuden wird auch im Winter gut geheizt ,also kann niemand sagen das er eine Kopfbedeckung braucht.
Wenn sie denn ihr Kopftuch bei der Gartenarbeit, in ihrem vielleicht vorhandenem Schrebergarten, tragen möchte ist das doch ihre Sache ,aber nicht im Schuldienst.

privat23
Interessant

In der Geschichte des Islam gibt es eine starke Tradition der „Entschleierung“, die bereits Ende des 19. Jahrhunderts einsetzte, als der Ägypter Qasim Amin in einer Streitschrift für „Die Befreiung der Frau“ den Schleier, der die Frauen von der übrigen Gesellschaft trenne, als ein Zeichen der Erniedrigung wertete und sie ermutigte, sich seiner zu entledigen.     
1923 warfen die Frauen der Ägyptischen Feministischen Union ihre Schleier demonstrativ ins Meer. 1927 legten 87 000 Frauen in Usbekistan öffentlich ihre „schwarzen Kutten“ ab, 300 wurden dafür von ihren Männern ermordet. 1925 verbot Atatürk in der Türkei den Schleier, 1936 ließ Schah Reza Pahlewi im Iran den Tschador verbieten, in den Fünfzigerjahren entschleierten sich tunesische Frauen.

Im Jahre 2018 verkünden Links/Grüne Schildbürger - den Schleier als Zeichen der Emanzipation und Gleichberechtigung...

Eu-Schreck
@klausewitz

Ja und so ein Land ist Deutschland!
Wir reden nicht von Burka usw was zurecht verboten ist im öffentlichen Dienst.

august pichl
Kopftuch

Wer in Deutschland unbedingt ein Kopftuch tragen will soll es tun. Muss dann aber mit den Konsequenzen leben.
Der Islam gehört NICHT zu Deutschland!

Orfee
Die Ideologie hinter Kopftuch

Es geht selbstverständlich nicht um das Kleidstück. Wen interressiert das denn?
Es wird ja auch nicht debattiert welche Farbe das Kopftuch haben soll.

Es geht um die Ideologie die dahinter steckt.
Weil eine Iranerin Shaparak Shajarizadeh ihre rotblonde Mähne nicht verstecken will, ist sie in Iran zu einer Haftstrafe von 20 Jahren – zwei davon ohne Bewährung – verurteilt worden. Die 42-Jährige hatte wie viele andere Frauen gegen den Kopftuchzwang protestiert.

Ihr Verbrechen: Sie nahm die Verhüllung ab und schwenkte sie in aller Öffentlichkeit an einem Stock. Das wurde vom Gericht als Straftatbestand der Anstiftung zur Prostitution ausgelegt, berichten Menschenrechtsorganisationen.

Es geht um diese Ideologie und nicht um das Kleidstück. Wer das als Kleidungsordnung sieht, der hat das Problem nicht verstanden.

mac tire

Wie sie schon schreiben , nur ein Stück Stoff.
Und deshalb kann man es ja wohl auch weglassen und braucht keinen jahrelangen Prozess. In unseren Amtsgebäuden wird auch im Winter gut geheizt ,also kann niemand sagen das er eine Kopfbedeckung braucht.
Wenn sie denn ihr Kopftuch bei der Gartenarbeit, in ihrem vielleicht vorhandenem Schrebergarten, tragen möchte ist das doch ihre Sache ,aber nicht im Schuldienst.

Eu-Schreck
@let there be justice

Sie haben völlig Recht. Eine unglaubliche Debatte für ein angeblich offenes modernes Land. Völlig einseitig.

ninaausb
Berlin weltoffen? Wirklich?

Eine Muslima erkennt man hauptsächlich an ihrem Kopftuch, viele Juden an ihren Kippas, viele Christen tragen ein Kreuz um ihren Hals - wo ist das Problem?

Wer seine Kinder weltoffen erzieht, muss sich früher oder später eh den Fragen stellen, warum dort ein ein 7 armiger Kerzenleuchter im Fenster steht, warum Christen sich mit dem Kreuz schmücken oder warum eben Muslimas ein Kopftuch tragen. Sie müssen es nicht tragen, nein - aber viele wollen eben.

Frau Ludin möchte Englisch, Deutsch und Gemeinschaftskunde unterrichten, passt doch - in unserer täglichen Gemeinschaft sind wir doch auch nicht alle gleich.

Ich finds unglaublich, dass es in allen anderen Bundesländern kein Problem ist - wohl aber in Berlin.

Ein Skandal ist, dass grundsätzlich pro Bundesland anders entschieden werden kann - MAN, könnte man hier SPAREN. Kosten und unnütze Aufregung...

Frankfurter Helden
Unsere Toleranz-Falle

Wie soll man es halten mit der Toleranz gegenüber Intoleranz? Wir sind sehr hart bei politischer Intoleranz und verbieten sofort. Wenn jemand den Begriff "Religion" ruft, halten wir uns sofort zurück - oder - ganz im Gegenteil, kleistern es noch zu mit "Relitionsfreiheit" oder "Kultureller Hintergrund" usw. Nicht überall, wo "Religion" draufsteht, steckt auch "Religion" drin. Das gilt es immer zu bedenken. Und - das nur am Rande - unsere Gesellschaft definiert sich nicht über Religionen, also dürfen Religionsfreiheit nicht mit Narrenfreiheit verwechselt werden. Wenn die Mehrheitsgesellschaft via Grundgesetz und BGH sich für eine pluralistische, vielfältige und weltoffene Gesellschaft mit Toleranz gegenüber Minderheiten einsetzt, dann gilt das eben auch für Schwule, Lesben, Transgender usw. Und keine "Religion" ist mehr Wert als alle anderen Minderheiten. Niemals!
.
Wir sind - ganz allgemein gesprochen - oftmals schon sehr verlogen

Lyn
Das Kopftuch ist auch ein Symbol

Seht mich an.
Ich bin eine Rechtgläubige.

Ich bin etwas Besseres als ihr.

Und das muss auf dem Äquivalent des Silbertablets, in diesem Fall der Kopf, demonstriert werden.

Lehrerin für Gesellschaftskunde? In einem zivilisierten freien Land? Das ich nicht lache.

19schilling72
Nur ein Stück Stoff?

Nein. Das ist nicht nur ein Stück Stoff, das ist eine 100% -ge Provokation um zu zeigen, dass sie anders sind und nicht hierzu gehören wollen. Wenn hier nachgegeben wird, wird es der Anfang der Scharia in Deutschland sein. Der Islam wird ja zunehmend zur Staatsreligion, eine heilige Kuh, die man nicht kritisieren darf, die man integrieren muss etc. Es gab ja auch schon Vorschläge, dass deutsche Frauen aus Solidarität auch Kopftücher tragen könnten. Es wird immer absurder und aufdringlicher mit dieser menschenfeindlichen Ideologie aus dem 7 Jahrhundert.

privat23
Zeichen des Islam

Die Frage inwieweit eine als Religion
getarnte Ideologie, die selbstverständliche, mühevoll in freiheitlich, demokratischen Gesellschaften erkämpften Rechte, z.B. für Frauen, Schwule, Minderheiten alle Couleur , ablehnt und deren Anhänger nach allen Umfragen zu gut 50 % die islamischen Gebote höher bewertet als zum Beispiel die geltenden Gesetze, überhaupt mit einer freiheitlich demokratischen Grundordnung kompatibel ist, muss erlaubt sein ohne gleich der Islamophobie verdächtigt zu werden. Hier soll wieder einmal im Vorfeld eine notwendige Diskussion unterdrückt werden. Schließlich nimmt der Anteil der Kräfte, die der Demokratie und den westlichen Werten feindlich gegenüber stehenden Menschen insbesondere in der 2ten und 3 Zuwanderergeneration weiterhin stetig zu.

privat23
Linker Wahn

Linke können zwischen Religionskritik Islam und Rassismus nicht unterscheiden. Daher ist für sie jede Kritik an Muslime = Rassismus. Deshalb sind in ihren Augen Muslime praktisch ständig nur Opfer. Archaische Ansichten und Bräuche werden ignoriert oder noch schlimmer es wird dafür gekämpft, dass sie weiterbestehen. Hätten sich Femistinnen längst vergangener Jahrzehnte so gegenüber den christlichen Kirchen und ihren streng Gläubigen Anhängern verhalten, hätten wir vielleicht noch so eine rückständige sexistische Gesellschaft wie in den 1950er.

Gast
Kopftuch und Uniform

Ich denke es wäre für die Diskussion hilfreich wenn man sich zunächst einmal um ein Verständniss der Begriffe 'Kleidung' und 'Uniform' bemüht. Eine Kleidungsvorschrift, die die Zugehörigkeit zu einer politischen oder religiösen Gruppierung demonstriert, ist eine Uniform. Das tragen von Uniformen ist bspw. in Schulen generell untersagt und ist unabhängig von der Gruppierung. Ausgenommen hiervon ist natürlich Berufskleidung, wie bei Polizisten oder auch Pfarrern bzw. Priestern. Es ist vorgeschrieben wie ein islamisches Kopftuch zu tragen ist, und daher erfüllt es die Definition einer Uniform und ist kein simples Kleidungsstück.

sprachloser
Das Kopftuch ist ein Fehler wie

auch das Kreuz in Amtsstuben und Krankenzimmern. Natürlich zeugt das auch das sich die Frau zum Islam bekennt. Deren Einstellung zu Frauen, Gleichberechtigung etc ist bekannt. Da bin ich strikt dagegen das meine Kinder von solch einer Lehrerin unterrichtet wird. Fehlt nur noch das eine Richterin vor Gericht erscheint. Welches recht gilt dann für eine gläubige Moslimin? Grausiger Gedanke. Ehebruch? Steinigung statt Scheidung.

Ritchi
Religion

Eine Religion darf nicht gängeln. Seit 500 Jahren verstehen unsere Politiker, Richter und auch Geistlichen zunehmend mehr, dass eine Religion Antworten auf Fragen zu geben hat und nicht politische oder gar richterliche Aufgaben erfüllen soll. Vorschriften zur Kleidung oder zum Essen sind nicht religiös, sondern ideologisch und dienen der eigenen Ab- und Ausgrenzung statt der Integration. Unter dem ‚Deckmantel der Religion‘ lässt sich viel Schindluder treiben. Ōmu Shinrikyō ist ein Beispiel hierfür, in den USA gibt es noch mehr Beispiele. Daher ist der Begriff Religion eng zu fassen, Kopftücher gehören auch nach dem Koran nicht dazu. Wenn eine Frau ein Kopftuch trägt, das allgemein von einer Religionsgemeinschaft als ihr Zeichen beansprucht wird, dann spielt die eigene Auffassung der Trägerin keine Rolle, sie grenzt sich aus, überschreitet die Erfordernisse einer Religion und dem sind in unserer Gesellschaft Schranken zu weisen, eine Nichtzulassung zum Schuldienst sind solche.

Der Hohe Rat der Jedi
in europa sollten muslimische männer kopftuch tragen...

das würde gesellschaftlich sinn machen.

Sentinel_GER
Kritische Gedanken, ohne antisemitisches Denken - 2

Oftmals wird gesagt, dass Kopftücher kein Symbol der Unterdrückung sind, sondern eher etwas mit Religion zu tun haben.

Ein Pädagoge, weiblich oder männlich, ist eine Person, die sich neutral zu verhalten hat. Diese Person hat die Schüler auf eine neutrale Art und nach bestehenden Fakten zu unterrichten, ohne dabei die Schüler in eine bestimmte Richtung zu steuern.

Mal abgesehen von Bayern, hat man in vielen Bundesländern dieser Neutralität entsprochen und hat die Symbole des christlichen Glaubens entfernt.

Wenn also ein Kopftuch etwas damit zu tun hat das es ein religiöses Symbol darstellt, widerspräche das Tragen eines Kopftuches bei einer Pädagogin der Neutralität, weil die Schüler, ähnlich dem Kruzifix, immer das religiöse Symbol vor Augen haben.

Wenn also Kruzifixe wegen der Neutralität entfernt wurden, hat auch ein Kopftuch in der Schule nichts zu suchen.

Jeder Mensch soll seinen Glauben haben dürfen. Man muss es aber nicht nach außen hin sichtbar dokumentieren.

dermulla

Zu meiner Jugendzeit war das Tragen des Kopftuches völlig normal. Vor allem ältere Frauen gingen nicht ohne vor die Haustür.
Das war im Schwarzwald in Baden-Württemberg.
Daß jemand überhaupt auf die Idee kommt, das Kopftuch sei ein muslimisches Symbol macht mich noch immer fassungslos. Wahr ist das Kopftuch ist ein Symbol der bäuerlichen Geselllschaft, ob nun in Deutschland, Griechenland, Italien oder der Türkei.

schutzbefohlener
um 07:08 von Let_there_be_justice

"Ich finde, ein demokratischer Staat sollte sich nicht in Religion einmischen"

Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Religion, sollte sich nicht in den Staat einmischen.
Der Islam versucht sich in sehr vielen Bereichen in den Staat und die Gesellschaft einzumischen und seinen Stempel aufzudrücken.
DIese Form der Politik kann man in allen Ländern mit signifikantem Bevölkerungsanteil von Muslimen erkennen und wenn Mehrheitsverhältnisse entstehen, drehen sich die Forderungen, die bis dahin für mehr Islam voteten um und beginnen Nichtmuslimisches zu verbieten.

Diese Tendenz kann man in nahezu jedem muslimisch geprägten Land erkennen.

Disziplin
Keine Kreuz-Kettchen, keine Rasta-Locken, keine Glatze.....

Konsequente Religionsfreiheit in öffentlichen Ämtern kann sich nicht nur auf Kopftücher beschränken.

hammer
Diskriminiert

Langsam nervt das "diskriminierungs-gequatsche"

Oh jee "ich fühle mich diskriminiert" - wie oft hört man das - zu beachten wäre dass wenn sich jemand diskriminiert fühlt, das zuerst mal seine eigene Entscheidung ist.
Ich darf auch nicht alles machen - oder frei sagen - oder meine Religion entsprechend am Arbeitsplatz proklamieren, deshalb fühle ich mich noch lange nicht diskriminiert!

Wer sich diskriminiert fühlt wegen eines Kopftuches - der Stolz hoch zehn!

WM-Kasparov-Fan
"kein politisches Statement"

In jedem Fall aber Islam-Werbung in der Öffentlichkeit, und sollte schon deswegen verboten werden! Religion ist Privatsache. Schon die eigenen Kinder religiös aufzuziehen, verletzt die Persönlichkeitsrechte (freie Entfaltung jedes einzelnen Individuums), die jeder Mensch von Geburt an besitzt.

Glasbürger
Und was ist mit den Kindern?

Wer seine religiösen Befindlichkeiten im Schuldienst nicht zurückstellen kann, den halte ich für ungeeignet in solcher Position zu arbeiten.
Die Schule ist dazu da, den Kindern WISSEN beizubringen und wie man das dann auch anwendet. Daran scheitert sie schon viel zu oft. Da braucht es nicht noch hausgemachte Religionskonflikte.
Mal ganz direkt, wenn auch überspitzt, formuliert: Ich möchte meine Kinder nicht durch irgendwelche religiösen Fanatiker indoktrinieren lassen. Weder von solchen mit Kreuzen, noch von jenen mit Kopftüchern, Sternen oder anderen religiösen Symbolen.
Ich zeihe Fr. Ludin damit nicht des Fanatismus, doch gibt es überall solche und solche. Um unserer Kinder willen muß derlei schon im Vorfeld verhindert werden, wenn wir nicht neue Radikale und Extremisten heranziehen wollen.
Wehret den Anfängen, gilt auch hier.
Wer vor dem Unterricht das Kopftuch, Kreuz oder sonstwas ab- und nach jenem wieder anlegt, ist sicher eine gute Lehrkraft.

Laskaris
Staat und Religion trennen

Die Kopftuch-Debatte nervt nur noch. Und sie könnte schnell zu Ende sein, wenn man endlich aufhören würde, in Sachen Islam und Christentum mit zweierlei Maß zu messen.

Denn eigentlich ist die Sache einfach: Staat und Religion sollten getrennt sein. Lehrer sollten deshalb am Arbeitsplatz keine religiösen Symbole tragen - also kein Kopftuch, aber auch kein Kreuz. Und der konfessionelle Religionsunterricht, bei dem die Schüler unsinnigerweise in "katholische Kinder", "evangelische Kinder" und "muslimische Kinder" eingeteilt werden, sollte durch vergleichende Religionskunde und Ethik für alle ersetzt werden.

Desto besser wir darauf achten, Staat und Religion beim Christentum zu trennen, desto konsequenter können wir genau dies von unseren muslimischen Mitbürgern einfordern.

Und dass mir jetzt keiner mit der Mär kommt, Deutschland sei ein "christlich geprägtes Land". Unsere heutige Gesellschaft ist von den Ideen der Auflärung geprägt - die von den Kirchen seinerzeit bekämpft wurden.

Autograf
Wie wirkt sie auf eine muslimische Schülerin?

Es interessiert überhaupt nicht, welche Vorstellungen die Lehrerin hat. Nehmen wir einmal an, sie hat eine muslimische Schülerin, die von ihren Eltern gedrängt wird, das Kopftuch zu tragen, auch wenn sie es vielleicht nicht möchte. Diese Schülerin erlebt die Lehrerin in der Position, dass auch diese eine klare Verbindung zwischen islamischen Glauben und Kopftuch sieht. Dies erhöht den Druck auf die Schülerin, sich diesem Zwang zu unterwerfen. Selbst wenn die Lehrerin nichts dazu sagt, aber allein der Umstand, dass sie konsequent das Kopftuch trägt, sich möglicherweise verbirgt, wenn sie es aus irgendwelchen Gründen abnehmen und neu richten muss, bringt diese Botschaft zu der Schülerin. Damit wird das offene Haar zu etwas Peinlichem, Beschämenden. Und diese Botschaft soll eine Lehrerin nicht an übermitteln, auch nicht an muslimische Schülerinnen. Die Schülerin mag sogar den Eindruck erhalten, benachteiligt zu werden, wenn sie sich nicht an die Lehrerin anpasst.

Marcus2
Kopfbedeckung

In Bonn wird diese Woche ein Professor mit Kippa angegriffen und die Kippa vom Kopf geschlagen. Von einem Deutschen mit palästinensischen Wurzeln.

Es sind Muslime, die selbst Kleidungsstücken von anderen Menschen politische Bedeutung und sich selbst ein Recht auf Selbstjustiz geben. Wer soll da glauben, dass ein Kopftuch für Muslimas immer (manchmal?, selten?) ohne politische Bedeutung sein soll.
Fereshta Ludin erreicht mit ihrer Weigerung den politischen Aspekt sehen zu können, dass um so mehr Menschen eine absichtliche getarnte Unterwanderung des Westen durch den Islam sehen. Schlechte Vorraussetzungen für eine friedliche ehrliche offene Diskussion.

Tilapia

Wenn sie mit einem Kopftuch unterrichtet, beeinflusst sie die jungen Mädchen in der Klasse? Kann dieses Auftreten auf die Religionswahl eines Kindes einfluss nehmen?
Sind wir ihr ggü intolerant oder möchte sie (nach zwanzig Jahren) nicht tolerieren?

Politikanschauer
Eine gefährliche Diskussion

In meinen Augen ist dies eine gefährliche Diskussion, denn das Kopftuch steht sicherlich nicht für Integration, sondern für eine Segregation. Ein bekannter Soziologe hat mal gesagt, daß eine perfekte Integration über Heirat, respektive Familiengründung funktioniert. Einem gläubigen Muslim ist es religiös untersagt, eine/n Ungläubige/n zu heiraten. Männer dürfen ungläubige Frauen heiraten, allerdings nur unter der Prämisse der Konvertierung der Frau. All dies ist auch mit dem Kopftuch verbunden.

Auch können wir nicht richtigerweise eine säkulare Schulpolitik betreiben, in dem Kreuze abgehängt werden, Habite von Mönchen und Nonnen aus den Schulen verbannt werden, wenn wir auf der anderen Seite muslimische Religionssymbole zulassen. Der Islam ist nicht wirklich eine Religion, die so in das 21. Jahrhundert paßt und solange bewiesenermaßen nur eine Frau zum Tragen des Kopftuches gezwungen wird, sollten wir dieses Symbol aus dem öffentlichen Dienst fernhalten.

Eu-Schreck
Unverständlich

Es ist mir unverständlich, was für ein Problem man damit haben kann, wenn jemand ein Kopftuch trägt. Oder ein Kreuz, oder einen Davidstern, oder was auch immer. Ist mir doch egal.
Die Fraktion, die am lautesten dagegen schreit, trägt Thors Hammer um den Hals. Oder einen strammen Scheitel oder Glatze (ja, auch Haare können Gesinnungen zeigen). Ist auch nicht verboten, wobei gerade aus dieser Ecke die übelsten Gewaltandrohungen kommen.

Gast
Keine Selbstreflektion

Wir empören uns über Kopftuchzwang in Saudi-Arabien und Iran. Wir empören uns über Fahrverbote in Saudi-Arabien. Aber Kopftuchverbote halten wir für ok. Verlogene Debatte

Tada
@Pucca

"auch diese blöde Kultur das mein seine Kopfbedeckung abnimmt, ist alles andere als höflich, man kann nie von einen Menschen verlangen das er sich auszieht / entblößt, dies wäre unhöflich und nicht anders" Am 13. Juli 2018 um 07:06 von Pucca

Diese "blöde Kultur" ist unsere europäische Kultur. Hier werden aus Höflichkeit Kopfbedeckung und Sonnenbrillen abgenommen. Überall in Europa ist das so (und nicht nur auf diesem Kontinent).

Leute, die Gesicht verdecken haben traditionell nichts Gutes vor und sie möchten nicht erkannt werden.

Akzeptieren Sie das. Wir leben in Europa, und nicht in einem konservativen muslimischen Land. Keiner muss uns hier umkrempeln, nur weil er unsere Kultur "blöd" findet.

Dumm nur, dass unsere "blöde Kultur" uns wirtschaftlichen Erfolg beschert hat und ziemlich viele Personen hierher wollen, selbst dann, wenn sie unsere Kultur "blöd" finden. Sie ist aber nun Mal die Grundlage für unseren Wohlstand.

Eledharad
Alle religiösen Merkmale verbieten

Ich bin der Meinung, dass Religionen an einer staatlichen Schule nichts zu suchen haben und genauso gehören auch offensichtliche Zeichen dieser Religion nicht dazu. Das Kopftuch und das Kreuz sind z.B. solche Zeichen. Ich finde es auch unangebracht, wenn ein Lehrer offen eine Halskette mit Kreuz trägt.

Kinder sollten ebenfalls keinen Konfessionsunterricht bekommen, in dem die verschiedenen Religionen missionierung betreiben. Hierfür sind die Kirchen selbst verantwortlich. Sie sollten sich selbst ein Bild von der Lage machen sollen. Wichtiger ist es ihnen verschiedene Weltanschauungen beizubringen und einen Religions-/Ethikunterricht einzuführen, der über verschiedene Religionen erzählt, ohne zu missionieren.

In diesem Fall ist das Kopftuch ist nun mal als religiöses Zeichen anzusehen. Religion gehört in die Freizeit und dort kann jeder gerne machen was er will. In einer Schule hat so etwas jedoch nichts zu suchen!

Phonomatic
nicht nur ein Stück Stoff

Das Kopftuch ist ein religiöses Symbol. Noch dazu ist es Symbol einer Wertbeimessung, denn dem Kopftuch wohnt die Geringschätzung für Frauen ohne Kopftuch inne. Das wird gerade bei der religiösen Begründung deutlich. Zudem ist es vielfach von verschleierten Frauen gelebte Realität, dass sie ihre Söhne in dem Sinne erziehen, dass nur Frauen mit Kopftuch auch zu achten wären.

jautaealis
Wichtiger wäre es, ...

... ein Kippa-Verbot herbeizuführen – denn im Gegensatz zu dem völlig neutralen und auf der ganzen Welt von Frauen jeden Alters getragenen Kopftuch handelt es sich hierbei um eine religiös hochaufgeladene Kopfbedeckung, die zu sehr unschönen Gefühlen und daraus resultierenden noch weniger schönen Handlungen einlädt – die also die öffentliche Ordnung hochgradig gefährdet!

72er_Jahrgang
Es ist eben nicht...

..."nur" ein Stück Stoff - sonst gäbe es keine solche Diskussion.

Ich kann mir bereits kaum vorstellen, dass die Europäer selbst sich täglich in ihrer jeweiligen landesspezifischen traditionellen Kleidung (Trachten genannt) bestaunen bzw. ertragen wollen...

Und bei einem Kopftuch reden wir nicht von historischer Kleidung, sondern von einem "schreienden" Statement.
Schreiend deswegen, da es bspw. nicht dezent unter der Kleidung baumelt, sondern unmittelbar an dem in der Interaktion von Menschen wichtigsten Körperbereich angeordnet ist: dem Kopf bzw. Gesicht!

Unabhängig davon, dass ich persönlich ein Kopftuch einfach hässlich und nur schwer zu ertragen finde, scheinen Muslime eigentlich bis heute noch keinen für "Nichtträger" nachvollziehbaren Grund für dieses geliefert zu haben:
Ein Ausdruck von Religion?
Eine Art "Keuschheitsgürtel"?
Ein...?

Ich glaube kaum, dass bspw. die Türkei es gern sehen würde, wenn immer mehr Europäer in bäuerlicher Tracht dorthin immigrieren würden...

Briefzentrum
Islamisches Kopftuch - Kontrolle des weiblichen Körpers

Es ist richtig, daß in öffentlichen Schulen und Gerichten das Kopftuch durch Landesgesetz verboten werden kann. Das islamische Kopftuch ist nicht einfach ein bedeutungsloses religiöses Accessoire, sondern Ausdruck einer islamischen Sexualmoral, die den weiblichen Körper in der Öffentlichkeit kontrolliert und sanktioniert. Das Kopftuch geht einher mit weiteren Kleidervorschriften, die allesamt auf die Ächtung des sichtbaren weiblichen Körpers zielen. Das Kopftuch ist insofern Symbol einer sozialen Ordnung, in der sich Frauen den Regeln der Männer unterzuordnen haben. Daraus wird auch dann keine weibliche Selbstbestimmung, wenn Frauen sich bereitwillig einer solchen patriarchalen Ordnung unterwerfen. Der Staat kontrolliert in Deutschland nicht das Privatleben seiner Bürger. Er hat aber eine Verantwortung für die religiöse Neutralität seiner Beamten im Dienst. Das Verbot des islamischen Kopftuchs bei Lehrerinnen ist ein Signal eines vor religiöser Ideologie geschützten öffentlichen Raum.

Jungundmotiviert

Ich wiederspreche wenn sie sagt sie würde sich damit nicht abgrenzen. Schlimmer noch, sie erhebt sich über uns. Denn sie steht ja näher an dem einen Gott als wir alle anderen.

hpe
Ein Kopftuch kann (!) mehr sein als Stoff

Schwarze Kleidung der Antifa nur ein bisschen Stoff? Als Symbol für Rechts geltende Marken nur ein bisschen Stoff (da darf man dann doch wirklich nichts sagen)? Selbstverständlich ist das Kopftuch nicht nur ein Stück Stoff, sondern für Teile seiner muslimischen Trägerinnen und deren männliche Partner (Haare sollten nicht sichtbar sein) eine religiöse Aussage. Man kann mit Kleidung auch seine Lebenseinstellung zum Ausdruck bringen, tut das auch oft, eine banale Erkenntnis.

Tada
@ friedenmacher: Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps

"Wenn ich also ein Kopftuch als modisches Accessoire toll finde und immer tragen möchte, so kann jetzt jemand daherkommen und mir das Tragen verbieten wenn ich als Lehrerin arbeiten möchte?" Am 13. Juli 2018 um 07:33 von friedenmacher

Ich habe noch nie eine Lehrerin im Unterricht eine Kopfbedeckung tragen sehen. Nicht als ich in die Schule ging und auch jetzt nicht (ich habe 3 schulpflichtigen Kinder).
Sie etwa? Haben Sie eine Lehrerin gesehen, die ihre Mütze oder ihren Baseballcap im Unterricht getragen hätte?

Macht man hier nicht.
Genauso geht man nicht im Pyjama und nicht im Abendkleid unterrichten. Badeanzug trägt man auch nur zum Schwimmen.

Und jeder Anhänger der Freikörperkultur zieht sich nur am FKK-Strand komplett aus. Selbst dann, wenn er von FKK ganz und gar überzeugt ist.

Einfach Unglaublich
Jeder...

... der für eine offene Gesellschaft und die Gleichberechtigung ist, ist auch gegen Kopftücher in Schulen.

Besonders durch die fatale Wirkung von Koptuch tragenden Lehrerinnen auf muslimische Schüler und Schülerinnen verbietet sich die Einstellung in den Schuldienst.

E.Cartman
@privat23 8:02

Das zitierte Surenzitat ist leider etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Mohammeds Gattin war bis zu diesem Zeitpunkt eine rechtlose Sklavin; durch die Erlaubnis ein Kopftuch zu tragen wurde sie erst zur "ehrbaren Frau", die das Recht hatte am Gottesdienst teilzunehmen. Ihr Status wurde also tatsächlich heraufgesetzt. Das die entsprechende Sure von "modernen" Männern missbraucht wird steht natürlich ohne Frage auf einem anderen Blatt!

vox moderandi

Naja, wir könnten es auch positiv sehen: das Thema ist schon so lange in der Öffentlichkeit, und hat es immer noch nicht geschafft, die Bevölkerung nachhaltig zu spalten. Ich glaube, wenn das nicht gerade aktuell in den Medien breit getreten wird, ist es den Leuten einfach nur vollkommen wurscht, was wer auf dem Kopf trägt.

Duisburg
Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe.

So war es und so wird es immer sein.
Es steht jedem frei sein Brot woanders zu essen.
In den meisten von uns steckt ein Rebell, nur in der Arbeitswelt heißt es dann, er/sie ist nicht oder nur bedingt teamfähig und der Weg nach oben ist versperrt.
Es muss jeder für sich selbst abwägen, ob es die Rebellion wert ist. In speziellen Fällen hat man ja noch die Medienaufmerksamkeit.

Einfach Unglaublich
Es ist ...

... nicht die Frage, ob Frauen Kopftücher tragen dürfen, sondern ob sie die Tücher jederzeit ablegen können.

Einfach Unglaublich
Wer glaubt ...

... dass Frau Ludin ganz alleine für ihr Kopftuch streitet, und nicht Fundamentalislamisten sie benutzen, um den Islam in Deutschland zu verankern ...

... der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.

tias
Na ja

Wir sollen uns anpassen und integrieren ?Eher umgekehrt .Dad Kopftuch sagt aus im Islam ich bin besser wie du ,also wie soll die neutralen Unterricht führen mit so einer Einstellung. Irgendwo hat die Grüne Ideologie ein Ende.

meckerer
Ein Kopftuch ist kein religiöses Symbol ...

... und schon gleich gar keines einer bestimmten Religion.
Das Kopftuch ist ein traditionelles Kleidungsstück - und ich rede hier von "abendländischen" Traditionen. In meiner Jugend waren Kopftuch-Trägerinnen noch deutlich häufiger zu sehen als heute, und in der Jugend meiner Großmutter war das Kopftuch zumindest auf dem Land üblich. Frauen trugen es bei der Arbeit und in der Kirche (jedenfalls dort, wo es nicht üblich war, Tracht zu tragen oder wo das Kopftuch zur Tracht gehörte), und wer sich keinen Hut leisten konnte, auch bei Stadtgängen.
Ja, auch bei uns fühlten sich viele Frauen noch vor 70 Jahren nicht richtig angezogen, wenn sie in der Öffentlichkeit (auch in der Schule) ohne Kopfbedeckung rum liefen.
Das Kopftuch nun so hochzustilisieren, wie es mit dem Kopftuch-Verbot geschieht, spielt nur den Extremisten auf allen Seiten in die Hände.

NeutraleWelt
@ 07:19 von Australitis

"Im Iran und in der Türkei, dürfen Frauen auch ohne...
... Kopftuch alleine einkaufen gehen."
.
Im Iran "dürfen" Frauen ohne Kopftuch rumlaufen? Genau das Gegenteil ist der Fall!
Und junge Mädchen ziehen nach der Schule hier an der Bushaltestelle vor meiner Tür schnell wieder ihr Kopftuch an. Damit sie eine gute Muslima sind und nicht die Ehre ihrer Familie beflecken.
.
Wo habenSie denn Ihre Informationen her?
.
Bitte um Beweise!
.
Sie wollen ernsthaft erzählen, das sich junge Frauen freiwillig einen Lappen auf den Kopf binden?

Gast
es fällt immer wieder auf

Auffällig ist die Aggressivität, mit der versucht wird, die eigene Identität gegen andere Kulturen durchzusetzen.

Nachdem ich das mittlerweile seit Jahrzehnten miterlebe, schwindet meine Toleranz zunehmend.

Gut, mittlerweile werden auch Mädchen mit Ganzkörperbadeanzügen im Schwimmen unterrichtet, weil man einfach verhindern will, dass diese irgendwann ertrinken, weil sie durch religiös orientierte Eltern sonst nicht mit am Unterricht teilnehmen dürfen. Andererseits muss man sich fragen, ob diese überhaupt schwimmen lernen müssen, weil sie vermutlich nie schwimmen gehen dürfen.

Würde ich mir ein Bärtchen rasieren, dass ein berühmter Österreicher trug, und ich meine jetzt nicht Sigmund Freud, wäre ich nicht nur im öffentlichen Dienst ungeeignet. Ebenso dürfen verschiedene Kleidungsstücke im öffentlichen Dienst nicht getragen werden, wenn diese mit etwas assoziiert werden. Und wenn das jemand nicht versteht, fehlt sowieso die Eignung für ein Lehramt.

Die Aggressivität reflektiert.

Oldtimer
Religionsfreiheit

Wenn heute wieder die Religion als Rechtfertigung für das tragen des Kopftuchs herhalten muss, ein viel größeres und brutales handeln
Ist in meinen Augen das Schächten, einem wehrlosen Tier, bei vollem Bewusstsein die Kehle durchzuschneiden, welch Gott verlangt von seinen Gläubigen solches tun?

SofieKoe
Kopftuchverbot

Das Kopftuch steht für die Unterdrückung der Frau, deshalb sollte eine Lehrerin das auch nicht in der Schule tragen dürfen. Das hat nichts mit Religion zu tun.

füralleunsereKinder
Motorradhelm darf man anlassen

...ich finde gut, dass ich dann bald als Motorradfahrer am Geldautomaten, Tankstellen, Behörden usw. nicht mehr meinen Helm ausziehen muss, habe dann zwei Hände frei.

Hr. Paschulke
Nur ein Stück Stoff?

Prima! Dann kann der Verzicht auf das Tragen desselbigen ja in keiner Weise ein Problem darstellen. Fall gelöst!

72er_Jahrgang
@ dermulla

Sie sprechen es ja selbst aus: "Es war einmal...".

Die Welt hat sich weitergedreht, und insbesondere westliche Städte und bäuerliche Gesellschaften in eine Verbindung zu bringen, hinkt da meines Erachtens nach etwas...

Einerer

Der Islam ist nicht nur Religion. Deshalb gehört er nicht zu Europa. Und auch diese Folklore nicht.
Im Koran steht nichts von Kopftüchern.
Warum gibt es keinen islamischen Obermod in Europa, der sagt, wie der Islam HIER zu sein hat? Wenn im Iran Kopftuchpflicht herrscht, kann das hier völlig egal sein. Der Typ muß einfach sagen, daß es hier verboten ist. Ebenso Rauschebärte, und sonstiges politisches Islamgetue.

NeutraleWelt
@ 07:06 von Pucca

"Solche Themen dürfte es gar nicht geben, wie kann man nur versuchen ein Kleidungsstück zu verbieten ?"
.
Ein Kleidungsstück, wie Sie sagen, gehört verboten, wenn es eine Ideologie zum Ausdruck bringt.
Sie möchten sich nicht integrieren in ein Land, in das Sie freiwillig gekommen sind. Und was seine eigenen Regeln hat.
Wenn ich mich entscheide nach Saudi-Arabien zu gehen, werde ich nicht nackt am Strand mit einer Dose Bier rumlaufen. Und meine Frau wird dort ein Kopftuch tragen müssen, ob sie will oder nicht.
.
Niemand zwingt jemanden hier zu bleiben. Aber wer es möchte soll bitte auch meine Heimat respektieren.
Ich möchte keinen Import von muslimischen Ideen, Parallelgesellschaften oder Ideologien.
Leben Sie Ihre Religion, wie das alle machen.
In Ihrer Freizeit!

schutzbefohlener
um 08:48 von Disziplin

Echt jetzt, ich habe eine Glatze und die hat so gut wie nichts meiner Religion oder meiner ideologischen Meinung zu tun sondern ist eher der Genetik geschuldet.
ob jemand der Kinder unterrichtet ein Kettchen um den Hals hat oder einen Schleier trägt macht für mich doch noch einen Unterschied.

Tada
@ ninaausb

"Eine Muslima erkennt man hauptsächlich an ihrem Kopftuch, viele Juden an ihren Kippas, viele Christen tragen ein Kreuz um ihren Hals - wo ist das Problem?" Am 13. Juli 2018 um 08:28 von ninaausb

Wenn man Kopftuch, Kippa und Kreuz ablegt, dann ist da wirklich kein Problem.

Kreuze legt man schon zum Schwimmen ab - die Teile sollen nicht kaputt gehen.

Kippa vermutlich auch, zumindest habe ich noch nie jemanden mit Kippa schwimmen sehen.

Und was haben wir bei Muslimas? Burkinis.
Ist ja auch in Ordnung, Schwimmen ist Privatvergnügen. Aber vergleibar mit Kreuz und Kippa ist das nicht.

Lyn
@dermulla 08:40

Meine Oma trug auch ein Kopftuch.
Sie brauchte es, um sich auf dem Feld und im Garten vor der Sonne zu schützen und im Kuh- und Schweinestall vor etwas anderem.

Ihr Name sagt einiges über Sie aus.

Sie vergleichen offenbar bewusst Äpfel mit Birnen.

dersenf
Schüttel dein Haupthaar...

Mir tun die Gerichte leid, die eigentlich viel wichtigere Dinge zu tun haben, als sich über Kopftücher Gedanken zu machen.
Ein Rechtsstaat urteilt, aber der Kläger ist nicht einverstanden mit dem Urteil. In Deutschland hat man das Recht immer weiter zu klagen, was nicht immer sehr klug ist, weil man sich damit auch bloß stellt, dass man das Urteil nicht akzeptieren will.

Wenn jemand so sehr auf seine Meinung besteht und überzeugt ist, dass er damit im Recht ist, dann wird auch offenbar, worum es demjenigen letztendlich geht. Dann fehlt jede Spur von Toleranz und jede Bereitschaft zur Integration. Will man so sehr diese Kultur, wo man das Kopftuch trägt, muss man in ein Land mit dieser Kultur. Lebt man aber in D und genießt alle Vorteile der deutschen Kultur, sollte man die Lebensweise und die Gesellschaftsform akzeptieren. Fühlt man sich dermaßen beschnitten und diskriminiert, wegen einem Stück Stoff auf dem Haupt, muss man auswandern in ein Land, wo dies gelebt wird.

Tada
@dermulla

"Zu meiner Jugendzeit war das Tragen des Kopftuches völlig normal. Vor allem ältere Frauen gingen nicht ohne vor die Haustür." Am 13. Juli 2018 um 08:40 von dermulla

Zu der meiner Mutter auch. Aber ich kenne den Grund dafür: Man hat früher nicht so oft die Haare gewaschen.
Zum einen war es also Schutz vor Schmutz, zum anderen verdeckten Frauen ihre fettigen Haare.
Nach dem Krieg war es halt nicht so rosig wie heute.

Wenn man sich zum Sonntag rausgeputzt hatte, dann ging es auch ohne.

Residue
Kopftuch bs Kreuz

Die Frage ist meiner Einschaetzung nach nicht religioes. Die Frage ist doch vielmehr, kann ein Arbeitgeber eine Kleiderordnung durchsetzen. Es geht also um den Individualismus des Lehrers gegen die Konformitaet der Schule. Aus praktischen Gruenden wuerde ich die Konformitaet besser finden, da es den Unterricht glatter ablaufen laesst, siehe Schuluniformen.
Andererseits, kein Schueler wird wegen dem Kopftuch zum Islam verfuehrt, genauso wenig wie kein Kreuzchen am Halse des Lehrers die Kinder zu Christen macht. Deshalb kann man schon argumentieren dass die Religionsfreiheit des Lehrers mehr Bedeutung hat.

Viel wichtiger ist das die Schule prinzipiell areligioes ist. Keine Kreuze an den Waenden, keine Suren-Poster, kein konfessioneller Religionsunterricht.

Wenn einige hier sagen dass sie einem Menschen nicht zuhoeren weil er Kopftuch traegt, dann ist das auch Ausdruck maximaler Verbohrtheit. Man sollte jedem zumindest zuhoeren, kritisch hinterfragen, aber die Meinung nicht teilen.

füralleunsereKinder
Alle Religionen gehören zu Deutschland

Wir haben Religionsfreiheit. Also gehören doch alle Religionen zu Deutschland. Entscheidend ist hierbei, dass eine Religion nicht gegen unser Grundgesetz agiert und eine Vorherschafft anstrebt.

NeutraleWelt
@ 06:27 von Rosarot

Ein guter Kommentar!

Oldtimer
Kairo

Ich habe mich in Kairo mit Islam Wissenschaftlern über das Schächten Informiert, es gibt keine Stelle im Koran die das Betäuben des Tieres verbietet. Wenn mit gleicher Dynamik über das Schächten wie über das tragen vom Kopftuch diskutiert würde, gäbe es vielleicht etwas weniger Leid unter den Tieren.

DoHo
Lächerlich!

Wer regelmässig in gemässigt Muslimischen Staaten unterwegs ist kann sich ein Bild machen, was dort los ist: Es gibt Frauen mit und ohne Kopftuch, es gibt Frauen in Bikini und komplett bedeckt am Strand.
Ich finde die komplette Debatte einfach lächerlich. Das einzige was erreicht wird, dass viele Frauen aus Protest zum Kopftuch greifen. Meine Schwägerin (28) trägt es wann sie Lust hat. "Weisst du, ich hatte keine Zeit diese Woche zum Frisör zu gehen."
Seit Söder in Bayern überall Kreuze aufgehängt hat sollte man einfach die Kopftücher auch aufsetzen lassen. Religionsfreiheit. Und wenn jemand Mathe oder Deutsch unterrichtet ist es wohl egal ob er das mit oder ohne Kopftuch, mit Kreuz oder ohne tut. Solange die Gesellschaft keine grösseren Probleme hat....
Religionsunterricht (egal welcher Art) sollte dann aber auch abgeschafft werden!

No pasaran
Der Staat hat in der Damenkleidung...

... Nichts zu suchen. So einfach is'es.

lh
Kopftuch tragen gehört nicht zu D

Das wird uns Bürgern heute eingeredet, sonst nichts. Als Kind kann ich mich nicht erinnern, dass Frauen außer für die Stallarbeit oder Feldarbeit, ein kopftuch trugen.
Wieso soll sich meine Sicht ändern? Wer will mir das vorschreiben?
Kreuze sollen in D nicht mehr aufgehängt werden dürfen, aber Kopftücher gehören dazu. Lächerlich!

kptspaltnagel
Steht das Kopftuch für Unterdrückung

Für diese Dame bedeutete das Kopftuch auf jeden Fall Unterdrückung. Und zwar Unterdrückung durch den deutschen Staat (dessen Bürgerin sie ist) und Unterdrückung durch Menschen, die zu wissen meinen was das Kopftuch im Islam bedeutet und was der Islam überhaupt so ist.

Seien wir doch mal ehrlich, den meisten Kopftuchgegner ist die Position der betroffenen Frauen offensichtlich egal. Sonst würden sie z.B. diese Dame, die klar für ihre Position eintritt und sehr selbstbestimmt zu sein scheint, ernst nehmen. Das Problem ist doch viel eher, dass uns das Kopftuch fremd ist, weil es so selten getragen wird. Wenn eine Frau ein Kopftuch trägt - egal ob Muslimin oder nicht - fällt das auf. Das Verbieten des Kopftuches als Schutz der Frauen zu bezeichnen ist daher scheinheilig.

Übrigens sind andere Kopfbedeckungen - auch andere religiöse Kopfbedeckungen - längst nicht so geächtet. Vor allem Männer scheinen da in Deutschland mehr Freiheiten zu haben.

hembo

Das Kopftuch wurde und wird politisch
mißbraucht und daher gehört es auf keinen Fall in den öffentlichen Dienst.

IDENTITÄRER
@Am 13. Juli 2018 um 08:40 von dermulla

Zitat: "Daß jemand überhaupt auf die Idee kommt, das Kopftuch sei ein muslimisches Symbol macht mich noch immer fassungslos. Wahr ist das Kopftuch ist ein Symbol der bäuerlichen Geselllschaft, ob nun in Deutschland, Griechenland, Italien oder der Türkei"

Immer diese Äpfel-mit-BIrnen-Vergleicher.

Soll ich Ihnen erklären, wieso keiner auf die Idee kommt, die "Kopftücher" schwarzwäldlerischen (sagt man das so?) Bäuerinnen mit Frauenunterdrückung und eine illiberalen EInstellung gleichzusetzen?

Kann ich gerne machen: das liegt daran, dass es keine schwarzwäldlerische Taliban gab oder gibt, die Frauen im Schwarzwald zum Tragen eines Kopftuches gezwungen haben, indem sie sie wahlweise gesteinigt, ausgepeitscht, ins Gefängnis gesteckt oder mit Säuer übergossen haben. So ergeht es Frauen in islamischen Ländern oder auch Gesellschaften hier in D, die sich weigern das Kopftuch zu tragen.

You see the difference?!

Australitis
um 09:42 von NeutraleWelt

Zitat:
"Im Iran "dürfen" Frauen ohne Kopftuch rumlaufen? Genau das Gegenteil ist der Fall!
Und junge Mädchen ziehen nach der Schule hier an der Bushaltestelle vor meiner Tür schnell wieder ihr Kopftuch an. Damit sie eine gute Muslima sind und nicht die Ehre ihrer Familie beflecken.
.
Wo habenSie denn Ihre Informationen her?"
Zitat Ende.

Ich war schon zwei mal dort.
Bereisen sie mal den Iran, sie sind dort sicherer als in der Frankfurter U-Bahn und sie werden staunen, wie modisch gekleidet und ohne Kopftuch, dort tausende von Frauen herumlaufen.