Lesbisches Paar mit Kind

Ihre Meinung zu Bundestag wird am Freitag über Ehe für alle abstimmen

Am Freitag wird über die Ehe für alle im Bundestag abgestimmt - und das nicht anonym, sondern mit Namen. SPD, Linke und Grüne setzten sich damit im Rechtsausschuss durch. Die Union war dagegen, viele ihrer Abgeordneten wollen auch im Bundestag dagegen stimmen.

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199 Kommentare

Kommentare

Gast

Die Union liegt aktuell bei Umfragen bei ca. 40%.
Dafür gibt es sicherlich Gründe. Und demnächst wird man sehen, ob es dieses Thema da auch eine Rolle spielt und in wie fern.
Wie hier im Forum bekannt, bin ich einen bekennender schwuler Mann, und gerade deshalb, halte ich von der "Ehe für Alle" weniger wie nichts.

Sicherlich gibt es Regelungsbedarf in viele Bereiche, dafür braucht man aber nicht die "Ehe".

Und was die Umfragen angeht, bald wird sich auch zeigen, wie die Basis der Linken, der SPD, der FDP und selbst der Grünen darauf reagiert.

Wetten, dass all ihre Werte bald nach unten fallen?

Tada
@ GeKo69

"Solange Schwule und Lesben biologisch gesehen keine eigenen gemeinsamen Kinder untereinander zeugen können sollte man die Ehe nicht auf den "politischen Opfertisch" bringen" Am 28. Juni 2017 um 10:37 von GeKo69

Die staatliche Ehe ist doch schon längst eine reine Wohn- bzw. Bettgemeinschaft und dafür können Homosexuelle nun wirklich nichts.
Mit Kindern und Familie hat die staatliche Ehe schon lange nichts am Hut und für Kinder ist das staatliche Interesse sehr gering.

Schauen Sie sich bitte Sachen an wie Ehegattensplitting, Steuerklasse von Alleinerziehenden und den Unterhalt zahlenden Eltern, unterschiedliche Bedarfshöhe bei Kindern deren Eltern Leistungen beantragen müssen oder nicht (da wird schon der Unterhalt zahlende Elternteil aufgefordert sich einen Zweitjob zu suchen - Zeit für Kinder? Wen interessiert es. Es gibt ja Ritalin.). Oder die Voraussetzungen für den Erhalt von Unterhaltsvorschuss.

(Verheiratete Eltern sind nur wegen dem Ehegattensplitting etwas besser dran.)

strolchi
OK.....EHE für ALLE.....

....passt sehr gut zu einer Kanzlerin, die sich mit Schwulen und Lesben umgibt, mit denen sie dann eine Politik der Beliebigkeit zum Nachteil der langjährig hier Steuer- zahlenden Bevölkerung macht.

frosthorn
@Sisyphos3, 11:12

Ein Urteil des BVerfG von 1959? War keines aus dem vorletzten Jahrhundert aufzutreiben?

Die Gesellschaft hat sich weiter entwickelt, auch wenn viele hier davon nichts mitbekommen haben. So ist z.B. Homosexualität nicht mehr strafbar und 1959 war sie das noch. Auch Urteile des obersten Gerichts geben eine gesellschaftliche Realität wieder, die Veränderungen unterworfen ist. Insofern hat dieses Urteil so wenig Anspruch auf allgemeine und ewige Gültigkeit wie die hier so oft zitierten biblischen Gesetze.

DeHahn
Und wo ist das Ende der Fahnenstange?

Ganz erstaunt hörte ich heute morgen im Radio, dass es Kreise gäbe, die nun die Frage stellten, warum nicht auch Geschwister oder mehr als zwei Leute heiraten dürften. Bald ist alles wieder wie früher in den Höhlen Neandertals: Wir sind alle eine große Familie!

MickM

@karwandler
Gott hat auch z. B. Krebs “erschaffen“ - deswegen verbieten wir Ärzten noch lange nicht, diesen zu heilen.

checkerbun
Also, wenn der deutsche Staat auch die gleichgeschlechtliche

Partnerschaft als Keimzelle der Gesellschaft sieht, frage ich mich um was für Keime es sich da handelt, die der deutsche Staat als besonders schutzwürdig ansieht. Sind damit nicht ursprünglich Kinder gemeint gewesen? Wer soll denn für die Regeneration der Gesellschaft sorgen, Leihmütter? Wenn Gleichmacherei von Ungleichem als Fortschritt gefeiert wird, sehe ich darin nur gesellschaftlichen Niedergang...

Hans Jürgensen
Ist schon komisch ...

... - immer höre ich, die Ehe als solche sei "out". Jetzt wird um sie gekämpft?? Hm ... da werden wohl in Zukunft noch mehr Ehescheidungen auf die Gerichte zukommen.

MickM

Kann die Redaktion einmal überprüfen, wann zuletzt Koalitionspartner in Ausschüssen gegeneinander gestimmt haben? Meines Wissens nach wird dadurch der Koalitionsvertrag gebrochen.

yolo
Ehe für alle- Wahl für andere

Wenn die CDU das mit trägt, dann werde ich diese Partei nicht mehr wählen.
Mir reicht schon die chaotische Flüchtlingspolitik, nun der aus meiner Sicht verheerende Gedanke, man müsste gleichgeschlechtlichen Paaren gleiche Bedingungen schaffen, die die Natur nun mal nicht geschaffen hat.
Seit wann steht der Mensch über der Natur?
Das Adoptionsrecht für Kinder wird daran gekoppelt werden. Ich finde das unerträglich und werde keine Partei wählen, die das in irgend einer Form mittragen wird.
Sie sollen gerne zusammen leben, in ihrer eigenen Verantwortung, sie sollen sich aber nicht den natürlichen Paaren gleich machen; denn sie sind es eben mal nicht.

Ein Minderheitengesetz zu Lasten von Kindern wird es aus meiner Sicht werden.
Ich bin dagegen, wenngleich ich der Meinung bin, dass jeder so leben soll, wie er mag. Aber die Gleichmacherei von Dingen, die nicht gleich sind, ist mir ein Dorn im Auge. Ich verstehe den Sinn dahinter nicht.
Es scheint hier um Komplexe zu gehen?

Didib57

Homosexualität ist Veranlagung. Wer sie ausleben möchte sollte es tun, aber nicht die vom Gesetz geschützte Ehe und Familie für sich beanspruchen.
Haben jetzt SPD, PDS Grüne und CDU den Verstand verloren, besser wäre es, wenn das Volk das entscheidet. Viele sehen sich im Bundestag nicht vertreten.

Tada
@Neuländer

"@dr.bashir "Trotzdem lassen sich selbst überzeugte Katholiken scheiden und heiraten erneut." . Ich nenne das "Bibelbüffet". " "Am 28. Juni 2017 um 11:42 von Neuländer

Kirchlich und katholisch darf nur 1x geheiratet werden (es sei denn der Ehepartner stirbt), und neu zu heiraten ist wie Ehebruch. Von der Kommunion ist man dauerhaft ausgeschlossen. Entweder - oder.

Die kirchliche Ehe ist auch keine Party, sondern ein Sakrament, man verpflichtet sich die Kinder im katholischen Glauben großzuziehen. So gesehen ist der Standpunkt der Kirche zu Verhütung wenigstens konsequent (auch wenn ich ihn nicht teile, weil auch Menschen, die Kinder haben wollen ein Anrecht darauf haben müssen wann und wie viele Kinder sie bekommen wollen oder verkraften können).
Wer definitiv keine Kinder haben will (ob eigene oder adoptierte, wenn er selbst nicht kann), der sollte auch nicht kirchlich heiraten.

Dass nicht alle Kinder haben können ist klar, aber es gibt halt nimmer eine 100%ige Sicherheit.

Gast
@Neuländer

"Man muss nicht selbst schwul sein, um davon überzeugt zu sein, dass Schwule trotzdem dieselben Rechte haben sollte wie Heterosexuelle."

Und das haben wir doch alle! Ja, wir, denn ich bin selber Schwul (und das ist auch gut so!).
Oder glauben Sie, dass weil man Schwul ist, muss man selbst so etwas überflüssiges wollen?
Die "Ehe für Alle" ist eher ein "Statement", eine Ideologie als einen Bedarf nach "Rechte" oder gar "Familie".

Wissen Sie wie viele die einst so Medienwirksam eine Eingetragene Lebenspartnerschaft eingegangen sind, Heute noch zusammen sind?
Von all die ich kenne, niemanden! Sie sind ausnahmlos wieder getrennt.

Gibt es darüber eine Statistik?

Michael Menges
Liebe Mitmenschen ...

... Jesus ist ein Religionsstifter, kein Gesetzgeber. Für die Vernünftigen, die nicht an ihn oder andere glauben, ist alles in diesem Zusammenhang irrelevant. Zudem gibt es keine Aussage von Jesus, der die Ehe definiert. Zweitens, wird diese Änderung des Gesetzes seit 15 Jahren beraten, es gab unzählige Sitzungen und Gesetzesentwürfe dazu, da von einer eiligen oder undurchdachten Änderung zu sprechen, ist nur mit Ahnungslosigkeit zu erklären, oder mit dem Umstand, dass man Kauder heißt, was dem Zustand der Ahnungslosigkeit wieder nahe kommt. Drittens, wir nehmen niemandem etwas weg und bekommen auch keine Extrawurst, sondern nur das gleiche Recht wie alle.

Projekt Gold
Fraktionszwang

Durch die von der SPD geforderte namentliche Abstimmung über den Gesetzentwurf baut die Fraktionsführung (hier Oppermann) Druck auf die eigenen Fraktionsmitglieder auf, für den Gesetzentwurf zu stimmen. Wenn es der SPD nur um die Sache ginge, würde sie den Fraktionszwang, ähnlich wie die CDU, aufheben und eine anonyme Abstimmung verlangen. Dann wäre wirklich jeder Abgeordnete in seiner Entscheidung frei und müsste nicht so abstimmen, wie die Partei es erwartet. So ist das ein durchschaubares Manöver, um anschließend im Wahlkampf Futter gegen die konservativen CDU-Mitglieder zu haben, die dagegen gestimmt haben.

Max Nebel
Der Begriff "Ehe" ...

... wird in der ganzen Diskussion zu eng gefasst. Es geht doch letztendlich darum, dass Menschen, die sich lieben, sich zu einer Gemeinschaft zusammenschließen, die nicht nur Vergünstigungen erhält, sondern vor allem Verpflichtungen (von denen der Staat durchaus profitiert, z. B. gegenseitige Unterhaltspflicht).

Warum also dürfen nicht beliebige Gruppen (auch mehrerer Menschen, die sich lieben) solch eine Ehegemeinschaft eingehen? Warum dürfen nicht drei oder mehr Partner ein Kind adoptieren?

Die Intoleranz gegenüber alternativen Partnerschaften basiert einfach auf einem rein traditionellen Denken, das sich wirklich neuen, freiheitlichen Gedanken konsequent verschließt.

Ich hoffe sehr, dass der Ehebegriff nach dieser Reform noch weiter gelockert wird und alle Partnerschaften, die auf Verantwortung und Liebe basieren, ohne Diskriminierung akzeptiert werden!

Entsetzen
Ich finde

die Verflechtung von Kirche und Staat in Deutschland des 21. Jahrhunderts irritierend.

Unsere Geschichte ist zwar Christlich Abendländisch aber warum müssen wir im Kopf und in unseren Gesetzen immer noch Mittelalterlich bleiben.

Wie jemand liebt und lebt kann uns doch eigentlich komplett egal sein.

Wir machen ein Politikum aus einer Sache die im 21. Jh in der Westlichen Welt völlig normal ist.

Die Ehe ist dadurch um nichts schlechter aber um einiges besser.
Rechte die derzeit für Heteroehen gelten gelten dann auch für Homoehen. Ist das so ein Weltuntergang?

Meine Frau und Ich haben standesamtlich geheiratet auch weil wir Atheisten sind.
Ich schätze das macht uns in den augen der Hardcorekatholiken zu Eheleute 2.Klasse weil mich nicht interessiert was die Kirche sagt sondern nur das ich meine Frau liebe.

MFG

Lyn
@11:55 von strolchi

>> mit Schwulen und Lesben umgibt, mit denen sie dann eine Politik der Beliebigkeit zum Nachteil der langjährig hier Steuer- zahlenden Bevölkerung macht.<<

Wo bitte hat die Bevölkerung hier einen Nachteil?

Schwule und Lesben gehen wie alle anderen arbeiten und zahlen Steuern.

Ich kenne ein paar.

Übrigens, ich bin hetero, aber das nur nebenbei.

To_LE
@ 12:06 von yolo Ehe für alle- Wahl für andere

Wenn die CDU das mit trägt, dann werde ich diese Partei nicht mehr wählen.
Mir reicht schon die chaotische Flüchtlingspolitik, nun der aus meiner Sicht verheerende Gedanke, man müsste gleichgeschlechtlichen Paaren gleiche Bedingungen schaffen, die die Natur nun mal nicht geschaffen hat.
Seit wann steht der Mensch über der Natur?
Das Adoptionsrecht für Kinder wird daran gekoppelt werden. Ich finde das unerträglich und werde keine Partei wählen, die das in irgend einer Form mittragen wird.
Sie sollen gerne zusammen leben, in ihrer eigenen Verantwortung, sie sollen sich aber nicht den natürlichen Paaren gleich machen; denn sie sind es eben mal nicht.
_________________________

Ähm, seit wann ist die Ehe von der Natur geschaffen?

Und was bitte sind natürliche Paare und sind die Anderen dann unnatürliche Paare?

Und wieso kommt dann sowas bei allen Lebewesen auf diesem Planeten vor? Ist vielleicht unsere Erde unnatürlich oder gar die Natur? Fragen über Fragen......

fathaland slim
11:58, MickM

>>@karwandler
Gott hat auch z. B. Krebs “erschaffen“ - deswegen verbieten wir Ärzten noch lange nicht, diesen zu heilen.<<

Homosexualität ist also eine Krankheit, wie Krebs, und sollte deswegen geheilt werden.

Das ist derart unterirdisch, das kann man gar nicht mehr diskutieren.

Ich gebe mir große Mühe, Ihren Kommentar nicht persönlich zu nehmen, als schwuler Mann.

So richtig gelingt mir das nicht.

Pflasterstein
@um 10:14 von DLGPDMKR

Vielen Dank für Ihren Kommentar!

Gast
Diese Kommentare machen mich krank

Es geht nicht in meinen Kopf rein, wie Menschen des 21. Jahrhunderts noch solche Menschen-verachtende, Hass-erfüllte Kommentare schreiben können wie hier. Ihr nennt euch Christen und würden am liebsten doch neben denen stehen, die Schilder wie "God hates fags" hochhalten.
Wie kann man eine Bibelstelle als Anlass nehmen, Menschen wie Bürger zweiter Klasse zu behandeln? Seit wann ist purer Hass christlich und nächstenliebend? Religionswissenschaftlich spricht die Stelle noch nicht einmal von Homosexualität. Die Leute wollen ihren Schwulenhass einfach nur durch die Bibel bestätigt wissen. Wenn sie bibeltreu wären, würden sie nach Leviticus auch Rothaarige steinigen und ihre Töchter an die Sklaverei verkaufen. Auf der Suche nach dem Sündigen werden die meisten halt selbst zum Sünder.
Die Ehe ist älter als die monotheistischen Religionen. Ich will meine Rechte! Warum muss das Thema wie das Frauenwahlrecht und die Mischehe durch alle Instanzen menschlichen Hasses durch diskutiert werden?

fathaland slim
12:11, Dr.Hans

>>Ich bin strikt gegen die so genannte Ehe für alle und zwar aus einigen Gründen. Auf jeden Fall wird wieder ein Wert dieser Gesellschaft der zeigeistigen Beliebigkeit geopfert.

Besonders schlimm ist es, mit welcher Leichtigkeit Merkel wieder eine konservative Position aufgibt. Diese CDU ist für den konservativen Wähler unwählbar geworden. Die neue konservative Partei, die bewährten Werte vertritt, ist die AfD.<<

Ach wirklich?

Und wie stehen Sie dann zu Frau Weidel und ihrer lesbischen Patchworkfamilie?

Oder blenden Sie das aus Gründen des konservativen Selbstbetrugs aus?

kommentator_02
Projekt Gold, 12:14

||Durch die von der SPD geforderte namentliche Abstimmung über den Gesetzentwurf baut die Fraktionsführung (hier Oppermann) Druck auf die eigenen Fraktionsmitglieder auf, für den Gesetzentwurf zu stimmen.||

Ich sehe das ganz anders: Durch die namentliche Abstimmung können alle Wähler wissen, wie der/die Abgeordnete ihres Wahlkreises abgestimmt haben. So sollte das immer sein, denn es zeigt wofür die Gewählten stehen.

Tine von Zuckerburg

Frage: Warum kann man nicht für die Gleichstellung aller Paare sein, obwohl einem der Schutz der "Ehe" wichtig ist? Wo ist da das Problem?

ahm
Umsetzung des Koalitionsvertrages der 18. Legislatur

Auszug aus dem Koalitionsvertrag zur 18. Legislaturperiode zwischen CDU, CSU und SPD:
"...Wir wissen, dass in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften Werte gelebt werden, die
grundlegend für unsere Gesellschaft sind.
Wir werden darauf hinwirken, dass bestehende Diskriminierungen von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften und von Menschen auf Grund ihrer sexuellen
Identität in allen gesellschaftlichen Bereichen beendet werden.
Rechtliche Regelungen, die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften schlechter stellen, werden wir beseitigen..."

Es ist eigentlich ganz einfach:
Gleiche Rechte und Pflichten für vertraglich geregelte Lebenspartnerschaften (denn nichts anderes ist nüchtern betrachtet die Ehe).

Warum die Abstimmung im Bundestag einen Bruch des Koalitionsvertrages darstellen soll müssten mir die Abgeordneten der CDU mal näher erläutern - oder hatten Sie in den fast 4 Jahren noch keine Zeit zum (verstehenden) Lesen des Dokumentes?

KoelnAlfred
Angekommen im 21. Jahrhundert

Geneigte Leserschaft! Es geht bei dieser Frage nicht um Nettigkeit, um Toleranz, um ein "ich kenne da wen und find' es nicht so schlimm"; es geht um eine verfassungsgemäße Akzeptanz. In diesem Land darf niemand wegen irgendetwas benachteiligt, beleidigt, beschimpft, angegriffen oder sonst was werden. Schwul zu sein - und das sollten in 2017 wirklich alle begreifen können - ist keine temporäre Frage von Präferenz, Lust und Laune. Es ist eine (Gott gegebene) genetische und ontologische Prägung meines Mensch- und Mannseins. Glaubt denn einer der Skeptiker hier, dass sich Homosexuelle einen "Lebensstil" aussuchen würden, mit dem ihnen ständig Steine in den Weg gelegt werden? Warum sollte ich ernsthaft gegen den Strom schwimmen, wenn es anders viel bequemer wäre, nur weil ich gerne mal was "mit nem Mann hätte"? Schwul-sein ist eine Frage von Identität; diese hat man und die ist man. Alle Vergleiche und Relativierungen wie dick, dünn, behindert etc. verbieten sich einfach, weil schräg!

Charbacca
@Lyn: >>Wo bitte hat die

@Lyn:
>>Wo bitte hat die Bevölkerung hier einen Nachteil?<<

Zum Beispiel durch weniger Steuerzahlungen durch eben diese arbeitenden Schwulen und Lesben. Mit dem zusätzlichen Abstrich dass es bei diesen Ehen, im Gegensatz zu "Hetero-Ehen" sicher keine Kinder gibt welche die Basis für das Rentensystem stellen (Adoptivkinder wären so oder so da, ob sie adoptiert werden oder nicht).
Nicht dass ich dagegen wäre aber das stellt schon einen Nachteil für die Bevölkerung da...

Kamminer
@ 12:11 von Dr.Hans

Sie betrachten die Ehe als "Wert der Gesellschaft". Vielleicht könnten Sie an dieser Stelle etwas ins Detail gehen. Besonders Nachhaltig scheint dieser Wert jedenfalls nicht zu sein. In Deutschland beträgt die Scheidungsrate immerhin über 40%. Hinzu kommen häusliche Gewalt gegenüber den Ehepartnern oder den Kindern bis hin zu Tötungsdelikten. Sind das die Werte, die Sie meinen?
Sie tun so, als ob ein gleichgeschlechtliches Ehepaar keinen Wert für eine Gesellschaft beisteuern kann. Das ist nicht konservativ, das ist Mittelalter. Sie können mit ihrer Liebe ebensogut Kinder aufziehen wie jedes andere Paar auch. Und ich kann mir keinen größeren Wert für eine Gesellschaft vorstellen, als den von glücklichen Kindern.

suomalainen
nach dem offenen

vertrauensbruch, wie es die CDU nennt, dürfte damit der weg frei sein für Jamaika nach der wahl. die SPD wird, trotz oder gerade wegen Schulz, den weg in die opposition antreten (müssen).

davon ganz abgesehen: hier wird deutlich, was die SPD mit Grün und Links hätte erreichen können, wenn man sich nicht freiwillig zum steigbügelhalter für vier weitere jahre Merkel hätte machen lassen in 2013.

MaWo
Gewissensentscheidung

Unbeschadet vom Inhalt der Abstimmung:
Wenn jetzt jeder Abgeordnete frei nach seinem Gewissen abstimmen kann, ist das geltendes Recht.
Anders formuliert; frühere Abstimmungen mit Fraktionszwang war demnach gewissenlose Abstimmungen?
Nun denn!

torx
"Ehe für alle" ist absurd.

Der Begriff wird einerseits zweckentfremdet, da man es so interpretieren kann, daß es gar keine andere Partnerschaft mehr geben soll.
Andererseits gibt es durchaus Gründe, warum nicht jeder mit jedem eine Ehe gründen darf.
Wird demnächst auch eine Ehe zwischen direkten Verwandten erlaubt? Z.B. zwischen Vater und Tochter? Für mich ist eine Ehe eine Beziehung, die auch biologisch zur Zeugung eines Kindes führen kann und darf. Alles andere ist Partnerschaft. Diese kann in vielen Dingen der Ehe gleichgestellt sein, aber es ist nicht dasselbe.

dr.bashir
Bibel

Die Bibel ist in D nicht Grundlage staatlichen Handelns. Wer privat strikt danach leben möchte, dem bleibt das unbenomme, aber den Rest kann man nicht dazu zwingen.
Homosexualität wird im AT verboten? Kann sein, aber im AT wird auch Selbstbefriedigung durch Gott selbst mit dem Tode bestraft.
Wenn wir uns daran orientieren wird es einam in Deutschland.

berndxyz
Mal wieder Kaisers neue Kleider

Bei der Abstimmung über die Ehe am Freitag geht es ausschließlich um das Adoptionsrecht und den Namen "Ehe". Homosexuelle Lebenspartnerschaften sind in allen anderen Themen bisher schon gleichgestellt (Erbe, Splitting etc.).
2015 wollten 5.500 Paare ein Kind adoptieren, es gab aber nur ca. 1.500 Kinder (siehe statistisches Bundesamt). Die wenigsten heterosexuellen kinderlosen Ehen wollen ein Kind adoptieren und dies gilt auch für homosexuelle Ehen oder Partnerschaften. Zu den 5.500 Paaren kommen jetzt halt noch ein paar Hundert dazu. Mehr dürften es nicht sein. Aber deshalb gibt es nicht mehr adoptionsfähige Kinder. Und trotz Gesetz am Freitag werden die Behörden und Jugendämter entscheiden, wer ein Kind bekommt und da warten wir mal ab, wie viele gleichgeschlechtliche Ehen mehr zu bieten haben als die bisher 5.500 heterosexuellen Ehen.
Die ganze Diskussion ist Sommertheater und Wahlkampf. Von mir aus nennt man dann die Lebenspartnerschaften halt Ehe, was solls.

Moderation
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Liebe User,

diese Meldung ist im Augenblick nicht kommentierbar.

Mit freundlichen Grüßen
Die Moderation

karwandler
re charbacca

"@Lyn:
>>Wo bitte hat die Bevölkerung hier einen Nachteil?<<

Zum Beispiel durch weniger Steuerzahlungen durch eben diese arbeitenden Schwulen und Lesben. Mit dem zusätzlichen Abstrich dass es bei diesen Ehen, im Gegensatz zu "Hetero-Ehen" sicher keine Kinder gibt welche die Basis für das Rentensystem stellen (Adoptivkinder wären so oder so da, ob sie adoptiert werden oder nicht).
Nicht dass ich dagegen wäre aber das stellt schon einen Nachteil für die Bevölkerung da..."

Sie sind erstens nicht informiert: Steuerlich ist die Lebenspartnerschaft längst der Ehe gleichgestellt. Da ändert sich gar nichts.

Zweitens gibt es gleichviel "keine Kinder", egal ob die Beziehung rechtlich eine Lebenspartnerschaft oder eine Ehe ist.

Also nix mit Nachteil.

karwandler
re suomalainen

"hier wird deutlich, was die SPD mit Grün und Links hätte erreichen können, wenn man sich nicht freiwillig zum steigbügelhalter für vier weitere jahre Merkel hätte machen lassen in 2013."

Nur weil RRG sich in dieser einen Frage einig sind kann man noch lange nicht auf eine Basis für eine Regierungskoalition schleßen.

karwandler
re torx

"Für mich ist eine Ehe eine Beziehung, die auch biologisch zur Zeugung eines Kindes führen kann und darf"

Sie sollten schon bemerkt haben, dass auch bisher viele Ehen dieses Kriterium nicht erfüllen.

Fahnenflucht
Offene Abstimmung mit Namen

Hoffentlich wird offen und mit Namen abgestimmt, damit der Wähler informiert wird, welche Partei für diesen Unsinn "Ehe für alle" stimmt.

Roggenkornbrot
um 12:33 von fathaland slim

">>@karwandler
Gott hat auch z. B. Krebs “erschaffen“ - deswegen verbieten wir Ärzten noch lange nicht, diesen zu heilen.<<

Homosexualität ist also eine Krankheit, wie Krebs, und sollte deswegen geheilt werden.
[...]"

Meiner Meinung nach haben Sie hier etwas missverstanden. @karwandler hat hier FÜR die Ehe für alle argumentiert. Das Argument hinkt möglicherweise etwas, ich fand es ganz nett.

Kontext: Jemand schrieb, dass die Ehe für alle daher falsch sei, dass die Ehe von Gott aus der Familienplanung gilt und Gott es nun einmal so eingerichtet habe, dass nur Mann und Frau Kinder zeugen könnten. -> Ehe für alle sei keine Ehe weil auf natürlichem Wege alleine zwischen den Ehepartnern keine Kinder zustande kommen können.

Antwort: Gott hat auch Krebs erschaffen. Trotzdem finden wir's okay wenn er geheilt wird. Gottgegeben hin oder her.
Das Gott-Argument gegen die Ehe für alle ist also kein gutes.

toto96

mir ist das sowas von total egal...

die einzige frage für mich wäre, warum muss eine verbindung von gleichgeschlechtlichen paaren ehe heißen und nicht irgendwie anders ?

gleiche rechte na klar, gleiche steuerliche beurteilung auch okay... nur vom sprachgebrauch sehe ich eine ehe als verbindung von mann und frau an, ehe halt, warum muss es nun das wort "ehe" sein ?

weil gleichgeschlechtliche paare gleich sein wollen in der gesellschaftlichen wahrnehmung, sie sind aber halt nicht gleich, zumindest in der biologischen zusammensetzung nicht.
und ich dachte immer die meisten homosexuellen wollen anders sein als die spießigen deutschen, und nun doch wieder nicht... alles schwer zu verstehen, aber angesichts der gewaltigen verwerfungen in unserer gesellschaft nur peanuts...

Duck Holliday
@ kagwo77 - 11:11 & 12:07

"Toleranz kommt vom lateinischen tolerare (ertragen, erleiden, erdulden). Mehr schulden wir den Homosexuellen nicht.

Mehr erwarte ich von Ihnen auch nicht.

Allerdings erwarte ich von allen freiheitlich demokratisch gesinnten Bürgern die Akzeptanz des GG 3/1: "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich." Und das schließt die juristische Gleichbehandlung bei der Eheschließung mit allen Rechten & Pflichten ein. Diese Gleichbehandlung schuldet der Staat qua GG den Homosexuellen also durchaus.

"Ich muss keine Radfahrer, Fußballfans, Moslems, Vegetarier, Amerikaner mögen. Damit eine Gesellschaft funktionieren kann, muss ich sie nur ertragen."

Richtig. Allerdings dürfen sie ihnen auch nicht das Recht absprechen, das zu sein, oder ihnen aufgrund ihres "So-Seins" irgendwelche Rechte vorenthalten, s.o..

"Akzeptanz erzwingen zu wollen, kann nur zu einer Trotzreaktion führen."

Wenn Sie sich zu Akzeptanz nicht durchringen können, empfehle ich Toleranz zu praktizieren. Trotz braucht keiner.

Erich Kästner
Vor dem Wochenende fällt die Demokratie aus???

"Doch nicht immer nehmen alle Abgeordneten an allen Sitzungen teil, gerade vor dem Wochenende."

Umso wichtiger ist die namentliche Abstimmung. Wer sich dieser Abstimmung entzieht, weil "Wochenende" ist, den würde ich nicht mehr als Volksvertreter bezeichnen. Wer sowas macht, vertritt wohl mehr seine Wochenend-Interessen.

Es geht um einen absolut überfälligen symbolischen Schritt gegen Diskriminierung. Da sollte das Haus voll sein!

conversator educatus
Ehe für alle gefällt mir nicht

Die eingetragene Lebenspartnerschaft halte ich für das einzig richtige, gerne mit standesamtlicher Feier und allem Drumherum. Ich freue mich über jedes glückliche Paar.
Aber die Ehe als Grundpfeiler der ( notwendigerweise) heterosexuellen Familiengründung passt einfach schon deswegen nicht zu gleichgeschlechtlichen Paaren.
Ebenso wenig wie Adoptionsrechte.

MartenR
@karwandler

Aha, wenn Hetero-Ehen ohne Kinder Steuervorteile haben, ist das für Sie in Ordnung. Aber wenn gleichgeschlechtliche Ehen (egal ob mit oder ohne Kinder) dieselben Steuervorteile bekommen sollen, ist das ein Skandal.

Dann lassen Sie es uns doch so machen, dass wir nicht mehr die Ehe an sich steuerlich subventionieren, sondern das Großziehen von Kindern. Z.B. indem das Kindergeld erhöht wird, indem man genug kostenfreie Betreuungsplätze für Kinder anbietet, etc.

Wenn das Großziehen von Kindern kein Armutsrisiko mehr ist, werden vielleicht auch wieder mehr Kinder geboren. Und dann ist es für deren Wohl unerheblich, ob die in einer Hetero-Familie oder einer Regenbogenfamilie aufwachsen.

Aber eines ist klar: durch die Diskriminierung von Schwulen und Lesben werden garantiert nicht mehr Kinder geboren. Oder meinen Sie, dass Homosexuelle durch Diskriminierung heterosexuell werden?

karwandler
re toto96

"gleiche rechte na klar, gleiche steuerliche beurteilung auch okay... nur vom sprachgebrauch sehe ich eine ehe als verbindung von mann und frau an, ehe halt, warum muss es nun das wort "ehe" sein ?"

Die Lebenspartnerschaft wurde extra erfunden, um die rechtliche Differenz zur Ehe in der Bezeichnung darzustellen.

Wenn die Differenz entfällt entfällt auch der Grund für die terminologische Unterscheidung.

Wer's unbedingt braucht kann die Ehe von Schwulen einfach rückwärts lesen ...

fathaland slim
14:48, Roggenkornbrot

Ich antwortete nicht dem Foristen "karwandler", sondern dem Foristen "MickM", der seinerseits dem Foristen "karwandler" antwortete.

Die Kommunikationsketten sind hier oft etwas verwirrend, ich weiß.

MartenR
Eheöffnung ist Aufwertung der Ehe und dient dem Kindeswohl

Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, wie jemand etwas gegen die Eheöffnung haben kann. Was ist konservativer und bürgerlicher, als wenn zwei Menschen füreinander Verantwortung übernehmen wollen und Werte leben wollen? Das Geschlecht dieser beiden Menschen sollte doch wohl egal sein.

Das wertet die Ehe auf.

Nur weil auch gleichgeschlechtliche Paare heiraten dürfen und das auch ganz offiziell "Ehe" heißt, wird doch die Ehe eines heterosexuellen Paares nicht abgewertet oder irgendwie weniger wert sein?

Und dass Kinder in gleichgeschlechtlichen Familien genauso gut aufwachsen wie in Hetero-Familien ist auch längst wissenschaftlich bewiesen. Das ist eh schon Alltag in Deutschland, wieso soll man diese Kinder also nicht endlich anerkennen und ihnen rechtliche Sicherheit geben?!

Wer mit angeblicher Abwertung der Ehe, angeblicher Kindeswohlgefährdung, etc. argumentiert, hat letztlich nur Vorurteile, die er nicht zugeben will und deshalb hinter solchen Scheinargumenten versteckt.

Nachgeschaut
"Es besteht absolute Präsenzpflicht" -> Fraktionszwang bei SPD

"Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD, Christine Lambrecht, rief ihre Fraktion in einem internen Schreiben zu vollständiger Präsenz auf. Sie erinnerte daran, dass die SPD gemeinsam mit Grünen und Linken nur zehn Stimmen Vorsprung vor der Union habe. "Es besteht absolute Präsenzpflicht", heißt es in dem Schreiben." (aus Artike auf n-tv)

Es herrscht ein starker FraktionsZWANG
bei den SPD-Mitgliedern im Bundestag. Eine Gewissensentscheidung ist für SPD Parlamentarier also leider ausgeschlossen.