Euromünzen vor Griechischer Flagge.

Ihre Meinung zu Warum Griechenland die "Pleite" und der "Grexit" drohen

Ist Griechenland pleite, wenn die Gespräche mit den Euro-Staaten scheitern und das Hilfsprogramm Ende Juni ausläuft? Wie viel Geld könnte Deutschland verlieren? Welche Folgen hätte der drohende "Grexit"? tagesschau.de beantwortet Fragen zum Schuldenstreit.

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12 Kommentare

Kommentare

Gast
Die Austeritätspolitik ist auf der ganzen Linie gescheitert!

Die Kosten der GR-Schulden sind bekannt. ca. 330 Milliadn €. Die Kosten eines GREXITS stattdessen unbekannt. Niemand kann exakt sagen, was ein Unfall kosten würde. Das Großkapital braucht so was nicht. Die wohlen „Ruhe und Ordnung“ um weiter wie bis her die großen Gewinne abzusahnen. Alleine schon aus diesem Grund wird man bald eine Lösung für dieses Problem finden. d.h. es wird ein Vertrag unterschrieben, der für beide Seiten annehmbar ist! Und das haben wir der GR-Regierung zu verdanken. Weil die GR-Regierung nicht, und dass zu recht, von ihrer Roten Linie zurückgewichen ist. Die Rote Linie ist unter anderem die nicht mehr weitere Kürzung von Renten und von den Gehältern im öffentlichen Dienst. Warum ist das so. Weil die Tsipras-Regierung Rückgrat hat und auch noch die große Unterstürzung der Hellenen! Und das will man vor allem in der BRD brechen, bzw. verhindern. Beides wurde in den MM absichtlich falsch dargestellt. Es wird der Beginn einer neuen Zeitrechnung und das ist gut so!

Autograf
Differenzierte Betrachtung notwendig

Die institutionellen Anleger (Banken, Versicherungen etc.) haben zwar noch Forderungen an Griechenland, doch da schon lange niemand mehr mit einer Rückzahlung zu Lebzeiten rechnet, sind sie weitestgehend abgeschrieben, zu Lasten des Aktionärsgewinns der Vergangenheit. Wirtschaftlich spielt ein "endgültiger" Verlust der Forderung also keine Rolle mehr für die Zukunft. Die Forderungen des Staates hingegen stehen ohnehin nur auf dem Papier, da der Staat nicht bilanziert. Dass dieses Geld nicht wiederkommt, ist auch schon in die Bonität der Bundesrepublik (immer noch Spitze) eingepreist. Problematisch sind nur die emotionalen Faktoren, also die Reaktionen der Kapitalmärkte. Die Aktienkurse sind - wie bei der letzten Blase - schon wieder überhitzt und jede kleine Erschütterung kann den nächsten Big Bang auslösen. Aber der kommt auf jeden Fall, so sicher wie ein Erdbeben, wenn genug Spannung aufgebaut ist. Entgegen ceterum censeo simeht sind die Kosten eines Weiterwurschtelns unabsehbar.

Gast

Ohne Grexit verlieren wir deutschen noch viel mehr Geld...aber mit Grexit wird ganz sicher der Volkssaufstand (Bürgerkrieg) dort kommen… welch eine Katastrofe!

Helmut Baltrusch
Derzeit weiß niemand, was mit Griechenland passiert

Die Tsipras-Regierung tat kund, dass das Land keine neuen Reformvorschläge machen kann und will, die zu weiteren Einsparungen bei Renten, Löhnen oder Mehrbelastungen für die Armen (25 %) führen könnten. Auch andere Sparreformen schlägt die Syriza-Regierung aus: So soll die Mehrwertsteuer auf Energie nicht erhöht, der Wehretat nicht reduziert werden.

Lenkt Athen nicht in den nächsten Tagen ein, wird die letzte Tranche aus dem 2. Hilfsprogramm der Brüssel-Gruppe nicht mehr ausgezahlt. Allenfalls wird dann eine Verlängerung des Rettungsprogramms vereinbart. Bleibt es bei diesem Schwebezustand, läuft GR Gefahr, in der Zeit bis Ende August pleite zu gehen. Stellt die EZB ihre Unterstützung für die griechischen Banken ein, kann jederzeit die Zahlungsunfähigkeit eintreten.

Derweil warnt die griechische Zentralbank vor einer Zahlungsunfähigkeit des Landes, die in einem Grexit landen kann, aber nicht zwangsläufig muss. Ein Grexit würde für GR für lange Zeit der Verelendung bedeuten.

Helmut Baltrusch
@Autogrraf:"Entgegen ceterum censeo simeth sind die Kosten eines

... Weiterwurstelns unabsehbar."

Das ist richtig. Offenbar wollen Merkel & Co die Zahlungsunfähigkeit und eine mit der Staatspleite verbundenem Schuldenschnitts wegen der hohen Verluste und die daraus resultierende Belastung der haftenden europäischen Steuerzahler derzeit vermeiden. Auch wenn ein endgültiger Verlust wäre im Gegensatz zu den institutionellen Anlegern für die öffentlichen Hände, die EU und vor allem die Euro-Gruppe ein herber politischer Rückschlag für die europäische Idee des Miteinander.

So werden die politischen Überlegungen in der EU und Eurozone wohl den Ausschlag für eine mögliche Lösung der griechischen Schuldenkrise in letzter Minute geben. Solange Frau Merkel an GR in der Eurozone festhält, können die Griechen auch frisches Geld aus dem Rettungsprogramm erhalten, ohne harte Auflagen erfüllen zu müssen. Ohne einschneidende Reformen erlangt das Land aber keine Zukunftsfähigkeit. Offenbar will sich die Syriza-Regierung an der Zukunft Griechenlands versündigen.

Axtos

Wirklich unverschämt, dass die griechischen Linken ihre Wahlversprechen halten. Hoffentlich macht das bei den Parteien in Rest Europa nicht Schule. Andererseits könnte Junkers mit dem Papier was der seit Monaten druckt die Griechen 3x komplett Entschulden. Dann bräuchten die privaten Anleger welche es nach zwei Jahren sowieso nicht mehr gibt nicht mehr um ihr Geld bangen. Auch die Politiker Ständen gut da, weil alle Hilfen offiziell zurück gezahlt werden. Bezahlt wird es einfach mit der Erhöhung der Geldmenge und der Entwertung europäischer Sparguthaben. 35% Wertverlust in 15 Monaten. Das schafft sonst nur noch der Rubel.

Wir Sofa-Revoluzzer
Keine weiteren Kredite

"Am 30. Juni läuft einerseits das zweite Rettungspaket der Euro-Staaten für Griechenland aus - und damit die Frist für eine Auszahlung der letzten Rate von Milliardenkrediten aus diesem Paket."

Eins lässt sich doch wohl mit Bestimmtheit sagen: Dem hoch verschuldeten Land sollte man zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine weiteren Kredite geben.

Laufende Kredite sollte man stunden und dem Land die Chance geben, die laufenden Kosten, darunter auch die Frühverrentungen und den aufgeblähten öffentl. Dienst, aus eigenen Einnahmen zu zahlen.

Wir Sofa-Revoluzzer
um 04:29 von simeht

Ihren Kommentar mit der "Austeritätspolitik" lesen (oder besser sehen) wir hier schon zum wiederholten mal wörtlich wiedergegeben.

Rebel-Lion
This is the end...

Werter Leser, ein GREXIT würde allein Frankreich und Deutschland zusammen 160 Milliarden Euro kosten. Das Allermeiste davon würden die Steuerzahler begleichen müssen.
DAS ist der Grund warum Mutti so verbissen für einen Verbleib Griechenlands im Euro kämpft. Eine solche Pleite wäre nämlich der politische Tod von Hollande und Merkel.

dahorst
Wen juckts?

Geldhahn zudrehen, ist die einzig sinnvolle Entscheidung, Griechenland kann seine Schulden eh nicht zurückzahlen, wie denn auch, kaum Industrie, Export von Oliven, dann hört es aber schon langsam auf. Den Tourismus brauchen wir nicht zählen, da geht sowieso alles schwarz über den Tresen. Die EU muss! ob sie will oder nicht jetzt ein Exempel an Griechenland statuieren, andernfalls macht sie sich noch lächerlicher als sie eh schon ist und zukünftige Pleiteländer zeigen dann mit dem Finger auf Griechenland und sagen "da habt ihr auch nachgegeben"... das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Gast
Wo sind Sparvorschläge der EU ?

Welche Reformen sind denn denkbar ? Wo sind Vorschläge der EU ? Man könnte doch die Reichen und Superreichen zur Kasse bitten. Oder sollen wieder einmal nur die unteren Bevölkerungsschichten weiter ausgepresst werden ? Rentner wehren sich wohl auch in Griechenland nicht.

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