Todkranke Menschen in Deutschland sollen künftig einen Anspruch auf Beratung durch einen Palliativmediziner haben. Der Bundestag berät heute über die Pläne von Minister Gröhe. Rund 200 Millionen Euro soll der Ausbau der Sterbebegleitung kosten.
Der nächste Schritt soll dann nicht nur sterbebetreuung sein, sondern sterbehilfe als würdevoller Tod und somit weniger Kosten
Kleine Anekdote aus meiner Familie:
Als es daran ging, die Pflege meiner Mutter zu übernehmen und hauptsächlich zu bezahlen, stellte sich für meinen Vater damals nur eine Frage: Selber pflegen, aber wie bezahlen, woher die (Arbeitis)zeit abzwacken?
Und selber pflegen bedeutet
für die Kassen einen Riesengewinn im vergleich zur anderen Option.
Erstaunlich jedoch, wie schwer es einem gemacht wird, wie wenig übernommen wird und wie viel man privat noch oben drauf legen darf - zusätzlich zur Dokumentation der Verbrauchsmittel wie Windeln und Katheter.
Ist dann hinausgelaufen auf ein polnisches sozusagen-au pair Mädchen Mitte 30 mit Krankenpflegerausbildung, das privat bezahlt wurde.
Vielen dank nochmal dafür dem Staat, an den meine Eltern je ca 40 Jahre Sozialabgaben abführten - und dickes Bussi an die Krankenkasse.
Wann immer es möglich ist sollte dem Kranken und seiner Familie die Möglichkeit geboten werden diese Versorgung auch zuhause zu erhalten - auch wenn das vielleicht teurer ist als in Krankenhäusern Hospitzstationen einzurichten, es ermöglicht ihnen einen würdevollen Tod.
Angesichts der Tatsache wie es vielen alten Menschen in Deutschland ergeht, dass der Altenpflegerberuf, einer der anstrengensten überhaupt so lächerlich vergolten wird dass viele nach einer Weile das Handtuch werfen kann ich mir kaum vorstellen dass hier eine Änderung aus menschlichen Motiven erfolgt. Irgendetwas verspricht man sich davon - und das ist bestimmt nicht die bessere Versorgung sterbender Menschen.