Ein Becher mit Starbucks-Logo

Ihre Meinung zu EU-Plan gegen Steuerflucht: Das "Sandwich" im Visier

Für internationale Konzerne in der EU ist es ein Leichtes, Steuern zu sparen. Denn noch herrscht ein Wettlauf um die niedrigsten Steuersätze. Damit soll nach dem Willen der EU-Kommission bald Schluss sein. Doch ihr Spielraum ist begrenzt.

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13 Kommentare

Kommentare

Internetnutzer
Transparenz einigermaßen wirksam

Seit Amazon verkündet hat, demnächst für die in Deutschland erzielten Umsätze auch in Deutschland Steuern zahlen zu wollen (seltsamerweise ist sowas heutzutage ein besonders lobenswertes Vorhaben), ist Amazon in meinem Ansehen rapide gestiegen (unter Vorbehalt). In ähnlicher Weise könnte Transparenz, gepaart mit scharfzüngigem politischen Kabarett und anderer öffentlicher Stimmungsmache, durchaus dazu beitragen, dass Unternehmen davon absehen, die billigsten Steueroasen-Konzepte zu nutzen. Trotzdem wäre es natürlich nochmals deutlich effektiver, solch billige Juncker-Tricks gleich ganz zu unterbinden.

Gast
Längst überfälliges Thema

Endlich gehen die Medien auf dieses Thema etwas genauer ein! Meiner Meinung nach sollte diese Thema in den öffentlichen Medien mehr Beachtung geschenkt werden. Wie schon richtig berichtet, hört die Solidarität der EU-Staaten untereinander allerspätestens bei diesem Thema auf. Konkurenz innerhalb der EU ist mehr als nur schädlich für die gemeinsame Sache. Entweder man zieht am gleichen Strang und bekämpft gemeinsam die Steuerflucht der Konzerne, anstatt sie dem anderen abzuluchsen, oder man vergisst ganz schnell diese Idee von einem vereinten Europa. Denn dann geht es nicht mehr um die gemeinsame Sache, sondern nur noch darum, wer in dieser Gemeinschaft oben und wer unten ist. Und solch' eine Gemeinschaft ist dann zum Scheitern verurteilt.

Das weite Meer
Damit sollte wirklich Schluss sein.

Es darf nicht sein, dass amerikanische Firmen bei uns Milliarden verdienen und kaum Steuern zahlen.

Auf der anderen Seite, muss unsere Regierung bei den Privaten aufpassen. Wenn 70 % der Deutschen will, dass keine Milliarden mehr an Griechenland fließen. Und unsere Regierung dennoch weitere Milliarden frei gibt - dann wird das die Bereitschaft jede Kleinigkeit zu versteuern, bei den Bürgern senken.

Denn wenn die Bürger das Gefühl haben, ihre Regierung geht völlig unverantwortlich mit seinem Steuergeld um - sieht er sich moralisch im Recht, manchmal Einnahmen einfach nicht anzugeben.

Weil die Regierung diese Mehreinnahmen doch nur wieder verschleudern würde.

PD995
Konzerne zerschlagen

Anstatt 1000 Starbucks Läden in D hätte ich lieber 1000 verschiedene Cafe`s in Deutschland betrieben von z.b. meiner Nachbarfamilie oder einem jungen Unternehmer oder einem älteren Ehepaar.
Warum muss es 1000 identische Läden geben? ... wo es überall den gleichen Schrott gibt und diese Läden auch noch die Arbeiter ausbeuten, die Umwelt zerstören, die Politik kaufen und dann auch noch keine Steuern zahlen?

Die Monopolisierung und somit die Machtkonzentration auf eine wenige Menschen in der Welt schadet der gesamten Menschheit.
Von daher wird es erst wieder bergauf gehen, wenn dort entgegengewirkt wird und solche Konzerne enorm verkleinert werden. Könnte man heute schon mit anfangen.
Starbucks hinterzieht Steuern?
Enteignung !!!
Fertig !

Gast
Steuersparmodelle

Was ist fair? Fair ist nicht steigerungsfähig. Entweder verhalte ich mich den Regeln entsprechend oder nicht. Es kann also nicht sein, dass ein Land, welches auch immer, Investoren zu Lasten anderer - und hier bin ich bei den EU-Staaten - begünstigt. Steuersparmodelle gehen immer zu Lasten der Volkswirtschaft, dienen der Betriebswirtschaft. Dieses Prinzip zieht sich natürlich auch bis zu den Kommunen durch. "Heiliger St. Florian, verschon' mein Haus, zünd andere an."

19ikarus43
Doch der Spielraum ist begrenzt.

Sicherlich wurde dieser Spielraum auch geschaffen, um später sagen zu können:
Ja, wir haben eigentlich gute Absichen,aber leider,leider unser Spielraum,na ja wir können nicht,aber wenigstens haben wir hehre Ziele.
Wer soll solche dummen Sprüche überhaupt noch glauben?
Das diese ,,Steuersparmodelle"irgendwann mal auch auf heftige Kritik stossen werden,darüber war man sich schon vorher klar. Reine Taktik.

Gnom
Moment, muss noch Chips holen.

Dieser Sturm trägt nun auch die EU-Kommission zum Jagen.

Den Flügelschlag eines Schmetterlings mit einem Sturm zu vergleichen, ist sehr auslegbarer Journalismus. Wer hat die Macht in Europa? Die Kommissionen! Wer ist Vorsitzender dieser Kommission? Der ehemalige Ministerpräsident von Luxembourg! "Ironie an" Seines Zeichens Verfechter einheitlicher Steuersätze in Europa! "Ironie aus"

Für jeden "Furz" setzt unsere Regierung unabhängige Expertenkreise ein. Das sollte die EU auch endlich machen!

Donidon
Spielraum aber nur füre die EU begrenzt

Der Spielraum ist aber nur für die EU begrenzt, national kann man das ganz einfach regeln wenn man denn wollte. Da müsse der deutsche Gesetzgeber nur dafür sorgen das diese Abschreibungsmodelle hier illegal sind. Schon verschwinden keine Steuergelder, aber das will man hier offensichtlich gar nicht. Und da sollte man mal ansetzen. Man kann natürlich ganz einfach mit dem Finger auf Luxemburg, Niederlande, und Irland zeigen, aber die nutzen genau wie die Konzerne nur das was ihnen ermöglicht wird. Ermöglicht von der Regierung Merkel mit Finanzminister Schäuble.
Hier fehlen Milliarden für Bildung und Soziales und das nur weil man das Geld verschenkt.

DeHahn
Im Gespräch bleiben!

So, wie man immer wieder über das Klima redet, während die Dinge ihren Lauf nehmen, so hält man´s auch mit der Steuer. Als wenn gutes Zureden helfen könnte. Nein, das dient nur dazu, das Volk zu beruhigen, denn es könnte sonst vielleicht auf die Idee kommen, dass die sogenannten Volksvertreter seine Interessen gar nicht im Auge haben. Wenigstens also führen sie die Interessen des Volkes im Munde, treu nach Luther: "Wes das Herze voll ist, des gehet der Mund über!". Der Worte sind genug gewechselt, nun will ich endlich Taten sehen!

Charlys froy
Ganz einfach:

wer in Deutschland sein Geld verdient, bezahlt auch hier alle anfallenden Steuern. Wieso werden internationale Kaffeebuden und Frikadellenschmieden hier bevorzugt?
Nur weil sie aus den USA kommen? - Es ist ganz einfach: jeder, in Deutschland verdiente Euro wird auch in Deutschland versteuert. Eine einfache Gesetzesänderung würde genügen. Und komme mir keiner mit evt. Investitionshemmnis oder Arbeitsplatzabbau: Die ausländischen Geschäfte sind da und verdienen gut, also sollen sie auch zurückzahlen.

Cicero-secundus
Seit ca. den 1970er Jahren ...

.
konnte man zB im Raum Trier 1
massives Tankstellen-Sterben kon-
statieren.

Alle fuhren über die offene Grenze
(Ja, freier Waren-/Dienstleistungs-
verkehr - allerdings zu ungleichen Be-
dingungen seit der Steuer-Dumping-
Affäre in "Luzzeburch") + tankten
direkt dahinter; so zB in Greven-
macher

Kfze aus der Eifel, Hunsrück + Köln
fuhren (oft mit Riesen-Kanistern) dorthin, um Geld zu sparen.

Natürl. ging man auch in den benachbarten Supermarkt, um sich dort mit dem "Notwendigsten" zu
versorgen.

LUX - das inoffizielle Steuerparadies in der EU - prosperierte sehr.

Sogar Repräsentanzen deutscher,
(derzeit nicht mehr so) namhafter
Banken waren vor Ort vorhanden.

Den gewaltigen Schaden (ca. 55 Jahre lang) entgangenes Steuervolu-
men hat-mal wieder- DE !

Merci, Monsieur Juncker, als äußerst
EU-solidarischer Ministerpräsident
Lux's !

Zahlt Lux die erschlichenen Über-
schüsse an DE retoure, Hr. Schäuble?
oder lieber wir noch höhere Steuern in DE? Es lebe die Solidarität ! (Satire
aus)

Heidemarie Bayer
Richtig!

Die in meinen Augen superlangweilige Verkaufskultur und Essenskultur, herübergeschwappt aus USA, die in Deutschland sehr gut verdienen, sollen hier auch ihre Steuern zahlen, wie jeder andere auch. Meines Erachtens liegt dies am guten Willen der deutschen Steuergesetzgebung in Berlin. Die Steuergesetzgebung ist ja immer noch innerhalb der EU Länderhoheit.

Gast
Ich bin nicht so sehr an einer Steuereinnahme Debatte

interessiert , mehr an einer Steuerverwendungs-Debatte.
Sollten sich die hier kommentierenden Foristen mal die Steuerver(sch)wendung anschauen, wuerden Sie feststellen,
das wir kein Einnahmeproblem sondern ein Ausgabenproblem haben. Schauen Sie sich Paradebeispiele an : Berliner Flughafen, Hamburger Elbphilharmonie, Stuttgart21, Bundeswehr Transporter A400, Bundeswehr Hubschrauber NH90 und Tiger, Bundesmarine Flugzeug Orion P-3C und noch diverse andere Projekte die versaut wurden. Hinzu kommen dann noch die pol. Ausgaben , wie Bankenrettung und Griechenland, Engagement in Afghanistan und sonst wo. Das kann man alles nachlesen und zusammenrechnen und man kann den Nutzen dieser Ausgaben hinterfragen , ob sie wirklich dem Deutschen Volke geholfen haben, in eine bessere Zukunft zu gehen.