Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras

Ihre Meinung zu Schuldenstreit mit Griechenland: Athen will weiterverhandeln

Einen Tag nach dem Abbruch der Verhandlungen macht Griechenland wieder Angebote an EU, EZB und IWF: Man sei bereit, weiter zu verhandeln, ließ Regierungschef Tsipras mitteilen. Er will nun wohl auch eine zentrale Forderung der Institutionen akzeptieren.

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32 Kommentare

Kommentare

relikt68
Schwerter zu EUROS !

Und was ist mit dem Millitär ?
Das wird bei allen Diskussionen gerne ausgeklammert.

Griechenland kommt Aufgrund seiner geografischen Lage, eine besondere Rolle im strategischen Konzept der NATO gegenüber Dritten zu. Daran ist besonders den Ami’s gelegen (Navy – Stützpunkte u.s.w.). Die an Griechenland geflossenen Kredite sind auch zu einem erheblichen Teil in modernste Rüstung aus Deutschland, Frankreich und den USA geflossen. Deren Banken wurden ja schon gerettet und die Ami’s stellen Forderungen, halten sich mit Hilfen aber sehr zurück. Wenn die Ausgaben für das Millitär auf ein, der Größe des Landes angemessenes Maß zurückgeführt und das überzählige Kriegsgerät auf dem freien Markt veräußert wird, ist Griechenland einen großen Teil seiner Schulden los.

DieKleineGünther
wer zahlt am Ende wieder?

die EZB und die EU dürfen auf keinen Fall das Milliardenhilfspaket an Griechenland auszahlen da damit nur der IWF(USA) seine Schäfchen ins trockene retten will! sobald der IWF raus ist wird das ganze auf die EU zurückfallen!
Rückzahlung der Griechen ab sofort nur nacvh verteilschlüssen der Höhe der Schulden!
Dann ist GR eben pleite und es gibt die Drachme.
da die Drachme dann stark unterbewertet zum Euro sein wird können die Griechen mit Ihrem Auslandseuros ganz gut eine Zeit lang überbrücken bis sich alles einrenkt! Somit ist keine Gefahr von sofortiger Armut! und nebenbei kommt somit das Auslandsgeld zurück nach GR!

Gast
wie überraschend

das am Donnerstag 19 Finanzminister sich beraten. Ich dachte schon die gesamte EU besteht nur aus Merkel und sie allein,notfalls noch mit Frankreich, hat zu entscheiden wo es lang geht.Es ist schon schlimm genug , dss man sich für Wählermeinungen nicht interessiert aber das die anderen EU Mitgliedsländer nichts zu sagen haben finde ich seltsam.Deutschland maßt sich hier eine Machtstellung an und nimmt die Meinungen der anderen EU Länder nicht wahr.

Messi

Primärüberschuss von 1% ohne zu sagen wie? Ohne Massnahmenkatalog? Nicht wirklich glaubhaft, vor allen da der Primärüberschuss den die Vorgängerregierung hatte seit der Machtübernahme von Syriza wieder weg ist.

Helmut Baltrusch
Das Verhandlungsangebot von Tsipras ist völlig unglaubwürdig

Wenn es Athen wirklich auf eine Einigung auf dem Verhandlungsweg mit den Gläubigern ankäme, hätten die Gespräche vorgestern nicht abgebrochen werden müssen; die Tsipras-Regierung hätte das weitgehende Entgegenkommen von IWF, EZB und EU bei den Renten und dem Primärüberschuss akzeptieren und abschließen können. Nach dem Absturz der Börsenkurse wird nun zur Beruhigung schnell ein Angebot gemacht.

Tatsächlich kommt es den Verhandlern aus Athen gar nicht auf neue Kredite der Geldgeber an. Im Mittelpunkt der Spieler der neuen Regierung steht die Forderung nach einer Teilentschuldung zu Lasten der europäischen Steuerzahler. Mittels ELA-Notkrediten im von der EZB genehmigten und ständig erhöhten Rahmen von derzeit 83 Mrd. € kann sich GR Liquidität drucken und wahrscheinlich auch die Rückzahlung am Monatsende an den IWF leisten. Ohne Einigung mit den Geldgebern muss Athen weitere Unruhen an den Finanzmärkten, den Staatsbankrott und eine Bankenpleite fürchten. So wird weiter gepokert.

pnyx

Gut, Tsipras kümmert sich um die Gesichtswahrung der Erpresser. Nun warten wir drauf, dass diese sich endlich auch bewegen. Im Gegensatz zur ad nauseam wiederholten Behauptung gabs von ihnen keinerlei Zugeständnisse. (Herr Krause soll mich doch mit konkreten Beispielen widerlegen.) Nach wie vor will Schäuble die obszön gescheiterte Strategie weiter fahren. Vielleicht sollte er einmal Stellung nehmen zu den Aussagen in 'Die Anstalt' zum Thema. Das ist ja ironischerweise das einzige Sendegefäss im deutschen Fernsehen, in dem Tatsachen verbreitet werden.

Shinji
Wie die Finanzprobleme Griechenlands zu lösen sind,

weiss ich auch nicht. Aber bevor irgendwelche Ideologen, jedweder Richtung, hier wieder mit Schuldzuweisungen um sich schmeissen., entweder den Sieg der griechischen Politik verkünden, oder auch ihr endgültiges Scheitern, sollte man einfach mal vernünftig herangehen. Man kann in der Volkswirtschaft nicht alle Werte optimieren. Das magische Viereck gehört selbst für einfache Kaufleute zum Basiswissen. Und wenn man das erkannt hat, sollte klar sein, was geht und was nicht. Es mag zwar schön zuhause ankommen Forderungen zu stellen. Gegenüber denjenigen, vor die man als Bittsteller tritt, kommt so etwas jedoch gar nicht gut. Und es scheint so als wären die Angebote der Griechen Geld einzusparen bzw. neue Einnahmequellen zu erschliessen, wertmäßig nicht ausgeglichen, zeitlich erst viel später greifend, und auch noch nicht in die Form von ersten Gesetzentwürfen gepackt. Es tut mir wirklich leid für die Menschen in Griechenland. Aber ich fürchte es wird für Sie wohl noch härter werden.

Gast

von Griechenland weitere 2 Milliarden Einsparungen zu fordern ist mehr wie kontraproduktiv. Die geforderten Rentenkürzungen und Mehrwertsteuerhöhungen sind genau das falsche Mittel, so entsteht keine Nachfrage. Das Volk wurde bereits ausgepresst wie eine Zitrone.

Was Griechenland braucht, ist Zeit! Tsipras sieht sich dem Beamtenapparat gegenüber, der ihn blockiert, wo er kann, da er der alten Regierung, den griechischen Partnerparteien von SPD und CDU hörig ist. Tsipras ist 6 Monate an der Regierung und man verlangt von ihm, das er bereitzs repariert hat, was die vorgenannte sozialdemokratische und christliche Partei in Jahren verdorben hat.

Es braucht ein funktionierendes Steuersystem. Die Steuerfreiheit für Reeder hat Verfassungsrang, die kann Tsipras allein nicht verändern. Warum fordert Brüssel nicht, endlich die oberen 10000 zur Kasse zu bitten? Darauf können wir lange warten, müssten wir dann doch vor der eigenen Tür kehren und europäische Finanzmarktregulierungen einführen.

eselspinguin
Hat eine unendliche Geschichte auch einmal ein Ende?

Varoufakis:
"Er verzichte auf weitere Hilfsgelder, wenn die Gläubiger einen Schuldenschnitt anböten. Außerdem benötige Griechenland längere Laufzeiten."
Das klingt mM nach einem möglichen Lösungsansatz aus der Krise:
- wiederholt haben Varoufakis + Tsipras über "zu viele Milliarden" geklagt; keine neuen Milliarden nach Griechenland zu überweisen ist doch erst einmal positiv.
- müsste halt wasserdicht verhandelt und EINGEHALTEN werden.
- ganz ohne Schuldenschnitt wird es ohnehin nicht mehr eine nachhaltige Lösung geben.

Austriaco
Nicht den Griechen läuft die Zeit davon.

Noch eher läuft der EU die Zeit davon. Darauf spekulieren die Griechen. Mutti war ja so gescheit herauszuposaunen, dass die Griechen unbedingt in der EU bleiben müssten. Mit anderen Worten, "wir haben in der EU Angst vor einem Erdrutsch."
Natürlich kann man da bestens für einen Poker einhaken. Russland ist ja auch noch in der Hinterhand. So schnell hat das Kapital die Griechen nicht im Sack. Das sind keine Softies, die sich um der Kaiserin Bart scheren und sich nur noch mir Genderismus beschäftigen. Das sind Pragmatiker und einfach bessere Ballkünstler. Die Eigentore der Deutschen in fast allen aktuellen Sachfragen, von Sowden über die Ukraine bis nach Griechenland, sind geradezu 2 stellige Handballergebnisse. Und Regen? soviel Regen gibt es garnicht, in dem die Deutschen am Ende stehen, das gilt auch für Stühle zwischen denen sie bereits sitzen.
Man sollte ihnen nicht dauernd sagen, was sie zu tun haben, wenn man selbst unfähig ist, selbst das richtige zu tun.

Helmut Baltrusch
Tsipras will Milliarden ohne Gegenleistungen und Entschuldung

Aus Angst vor der Ablehnung eines Reformpaketes durch die Syriza-Parlamentsfraktion und vor der Zustimmung durch die Opposition mit der Folge einer Regierungsabwahl drückt sich die Tsipras-Regierung verantwortungslos vor einer konstruktiven Verhandlungslösung zur Beendigung der Schuldenkrise.

Sollte es bis zum Monatsende eine Verhandlungslösung in Form einer Auszahlung der restlichen Milliarden aus dem 2. Hilfspaket geben, würde Athen keine Reformvereinbarungen eingehen wollen, die im Parlament ihr Ende bedeuten könnten. Zudem ist auch die Zustimmung in EU-Parlamenten offen. So ist auch denkbar, dass gar keine Milliarden mehr fließen, aber eine Umschuldung zur Entlastung des Athener Etats vereinbart wird.

Die griechische Bevölkerung ist zwar zu über 70 % für den Beibehalt des Euros. Dafür bekäme Tsipras aber keine volle Syriza-Mehrheit im Parlament. So geht es eher verantwortungslos um den Machterhalt von Tsipras statt um eine bessere Zukunft Griechenlands.

Gast
Die Griechenland-Lösung ist einfach

Wir streiten uns, ob afrikanische Flüchtlinge durch Griechenland weiter zu uns reissen dürfen. Bald sind die Griechen selbst Flüchtlinge, weil Griechenland kaputtgewirtschaftet wurde. Dann zahlen wir eben die Milliarden nicht mehr nach Griechenland, sondern stecken sie in Asylantenheime für Griechen auf unserem Grund und Boden. Wir lösen ja schon die Flüchtlings-Probleme der halben Welt indem wir sie zu uns holen. Da kommt es auf ein paar Millionen Griechen mehr oder weniger auch nicht an.

agora
"Griechenland will weiterverhandeln"

Die ganze Lage macht mich nur noch fassunglos und bestuerzt: bislang habe ich die Werte Europas stets verteidigt. Ich finde es traurig, dass Tsipras und Varoufakis die Entzweiung Europas so weit vorangetrieben haben und es auch weiterhin tun: "Solidargemeinschaft" bedeutet nicht nur, dass die anderen Laender Griechenland unbedingt finanziell helfen (egal wie und zu welchem Preis), sondern dass auch Griechenland der Gemeinschaft etwas schuldet. Ich habe im wahrsten Sinne des Wortes den Glauben an Europa verloren..

walter1234dd
Warum und was weiter verhandeln ?

Griechenland ist am Boden , aber nicht durch diese Regierung . Griechenland systematisch mit faulen Euro -Bürgschaften durch vorige Regierung in diesen Bankrott gestürzt worden und die Euro-Solidargemeinschaft hat zugesehen . Man kann diese Regierung nicht für diese europäische Misswirtschaft verantwortlich machen . Ich würde der griechischen Regierung raten sich mit sicheren Partnern zu verbünden . Eine vernünftige Alternative wäre Russland , dass ist stabiler Wirtschaftspartner . Dann kommen noch andere Länder Europas dazu , die auch unter der Eurolast ächzten. Ich glaube diese Gefahr haben schon viele erkannt , sonst würde man sich nicht so an Griechenland klammern .

NMachiavelli_2014
@eselspinguin 18:08

"ganz ohne Schuldenschnitt wird es ohnehin nicht mehr eine nachhaltige Lösung geben"

Mag sein. Aber bevor die griechische Regierung bedeutende Eingeständnisse im Sozialen macht, ist doch jeder Schnitt sinnlos. Wenn man jetzt schon die nächste Kriese sehen kann, lohnt es sich einfach nicht, ohne echten Reformwillen ist eigentlich alles sinnlos.

Günter Schack
Emil

Hier geht es doch gar nicht mehr um Geld, auch nicht um die 2 Milliarden mehr an Einsparungen. Hier geht es um Macht.Der IWF sagt doch ganz klar einen Austausch gibt es nicht. Hier eine Kürzung des Militärhaushalt im Ausgleich zur Rentenkürzung. Die Aussagen des IWF sind doch da eindeutig. Wir sind die Gläubiger damit bestimmen wir die Wirtschaftspolitik. Und die griechische Regierung hat sich, wie in den letzten 5 Jahren auch, unserem Diktat zu beugen. Die griechische Regierung sagt wir sind vom Volk gewählt wir haben das politische Mandat somit bestimmen wir die Politik. Ihr habt das gute Recht von uns zu bestimmen Terminen bestimmte Zahlungen zu bekommen aber die Politik des Landes bestimmen wir. Und die Politiker Europas sitzen total belämmert dazwischen.

Gast
"Lose , lose situation"

Frau Merkel muss nun entscheiden was wichtiger ist: a) der Zusammenhalt der Eurozone, oder b) die Glaubwürdigkeit der Institutionen bei zukünftigen Verhandlungen. Darum beneide ich sie nicht.

In jedem Fall scheint der Euro als politisches Konzept beschädigt und es wird teuer.

nthha
wer zahlt am Ende wieder?

Der IWF besteht aus 188 Staaten die den
IWF kapitalisiert haben. Der Direktor ist
immer ein Europäer. Wenn also der IWF
sein Geld zurückerhält hat also Deutschland, Italien, Malta usw, sein Schäfchen im trocknen.

Nordost
Aus eigener Kraft

Natürlich würde Europa draufzahlen, wenn die Griechen aus dem Euro aussteigen müssen. Dafür hätten die Griechen dann die Möglichkeit aus eigener Kraft wieder auf die Beine zu kommen, ohne weitere Milliardenfinanzierungen seitens der EU.
Dies hätte für alle den Vorteil, dass die Griechen die Vorhergehensweise und Geschwindigkeit ihrer Reformierung wieder selbst bestimmen können.
Denn jede weitere Finanzierung des maroden Staates unter jetzigen Bedingungenwürde ohne Wirkung bleiben.

Gast
@agora

Ich möchte Ihnen weitgehend zustimmen. Allerdings habe ich den Glauben an Europa nicht verloren. Vielmehr habe ich schon kurz nach dem Wahlsieg den Glauben an Tsipras verloren. Von seiner links-rechts Koalition inkl. linkspopulistischem Block in der eigenen Partei ist leider nicht mehr zu erwarten. Tsipras ging es somit nie um die europäische Idee oder die griechischen "Kleinen Leute", sondern es steht sein Machterhalt im Vordergrund.

Dass der IWF neoliberale Positionen teils mit Brachialgewalt durchsetzen möchte, ist allgemein bekannt. Dass Tsipras und Co so dumm sein würden, darauf mit "Brachialopposition" zu antworten war also leider schon wenige Tage nach seinem Amtsantritt klar. Varoufakis scheint kein guter Spieltheoretiker zu sein.

Insofern wünsche ich dem Juncker viel Erfolg in seiner Vermittlerrolle. Auch wenn meine Hoffnung schwindet.

notnull
Wenigstens wissen wir jetzt was wir nicht können:

Wir sind offensichtlich nicht in der Lage anderen Ländern zu helfen die unfähige und/oder korrupte Regierungen haben. Vielleicht hätte man sich von Anfang an darauf konzentrieren sollen direkt der Bevölkerung zu helfen?

nthha
Am 15. Juni 2015 um 20:20 von Günter Schack

Der IWF hat nicht gesagt Austausch sparen
Militärhaushalt gegen Reformen bei der Rentenversicherung geht nicht. Aber es ist
immer wieder dieselbe Leier. Rentenkürzungen hat von Griechenland niemand verlangt, es ging um eine Reform der Rentenversicherung um Geld einzusparen. Eine Reform wurde von der
griechischen Regierung nicht durchgeführt, eine Kürzung der Renten ist ja einfacher und dann kann man ja behaupten an den Kürzungen ist die Troika schuld.

York
Griechenlandkrise

Kann es sein, dass Mr. Tsipras ein falsches Spiel mit der EU veranstaltet? Er war doch zu Besuch bei Putin und jener hat Ihm versprochen die neue Gaspipeline in Griechenlanfd enden zu lassen und die dann Griechenland Milliarden von € einbringen wird für den Gastransfer. Mit den Kosten für die Installation braucht sich Griechenland keinerlei Gedanken zu machen da diese Rußland übernimmt wenn Mr. Tipras die EU mit allen Mitteln politisch und finaziell schwächt!!

Gast
@walter1234dd

Ich möchte Ihnen widersprechen. Selbst Putin, der ein großes Interesse an einer "Freundschaft" zu Griechenland haben dürfte, hat die Regierung Tsipras mehr oder weniger abblitzen lassen. Schon vor Wochen. Man sollte sich also fragen, warum es diese ablehnende Haltung im Kreml herrscht? Ich denke, weil auch in Moskau gesehen wird, dass eine Rubelspritze für Tsipras gleichbedeutend wäre mit "Eulen nach Athen tragen".

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
"Griechenland ist der Verlierer im Spiel"

Ja Griechenland verliert. Die Schuldenlast von 320 Mrd.. Mit Zinseszins zahlt die junge Generation bis zum Jahr 2057 rund 500 Mrd.. Allein schon aus Verantwortung für ihre Kinder muss Griechenland verlieren, seine Schulden!

Helmut Baltrusch
@Günter Schack:"Hier geht es doch gar nicht um Geld, auch nicht

.... um die 2 Mrd. mehr an Einsparungen. Hier geht es um Macht."

Natürlich geht es um Geld und Macht. Alles, was die Tsipras-Regierung nicht einsparen will, weil sie dafür in der Syriza-Fraktion keine Mehrheit bekäme, muss dann zwecks Haushaltsausgleich von den Geldgebern zugeschossen werden. Eine Kürzung des Militärhaushalts (4 % vom BIP statt max. 2 % im Soll) als Ausgleich für die fehlende Rentenreform hat Athen ebenfalls abgelehnt.

Die Tsipras-Regierung will gar keine Einsparungen und Strukturreformen, weil sie an der Macht bleiben will anstatt der Zukunft des Landes zu entsprechen. Tsipras & Co bekämen für Spar- und Strukturreformen in der eigenen Fraktion keine Mehrheit und würde die Macht verlieren. Deshalb lehnt die neue Regierung auch alle weitgehenden und konstruktiven Vorschläge der Geldgeber ab. So gäbe es nur eine Einigung, wenn Athen weitere Milliarden ohne Gegenleistungen und einen teilweisen Schuldenschnitt mit Tilgungsstreckung bekäme.

dr.bashir
Ach Leute...

Die reden jetzt noch ne Weile, am Donnerstag gibt es dramatische Nachtsitzung und morgens bekommt GR die nächste 7 Mrd. und wir bekommen wieder irgendwas erzählt.
Die "Rebellen" in der CDU stimmen wieder mehrheitlich für Merkels Vorschlag.
Danach geht es weiter wie bisher. Tsipras stellt noch ein paar Beamte ein und erhöht die Renten. An Weihnachten sind die 7 Mrd. weg und wir schreiben hier den gleiche Stuss wieder.
Ich bin es so leid....

wiesengrund
@Helmut Baltrusch, 17:35 - Interessenskonflikt

Während die Nachrichten-Profis der "Tagesschau" berichten, dass sowohl die Kreditgeber namens EU-Kommission, EZB und IWF als auch die Tsipras-Regierung als Kreditnehmer im griechischen Schuldenstreit "hart und unversöhnlich" blieben, glauben Hobby-Kommentatoren zu wissen, dass die Tsipras-Regierung die Schuld für den vorübergehenden Abbruch der Verhandlungen trage, weil jene sie für verhandlungsunwillig halten wollen.
Dabei will die Tsipras-Regierung die Verhandlungen mit den Kreditgebern dazu nutzen, sie von ihrer neoliberalen Austeritätspolitik zwecks Überwindung der griechischen Marktwirtschaftskrise abzubringen, weil mittels Arbeitsmarktflexibilisierung, Mehrwertsteuererhöhung und Rentenkürzung die Verarmung der griechischen Lohnabhängigen fortgesetzt werde. Stattdessen will die Tsipras-Regierung staatliche Investitionsprogramme auflegen, um die griechische Marktwirtschaft anzukurbeln, damit die Staatskasse durch Steuereinnahmen gefüllt werde.

tervara
Tsipras geht es nur um seine eigenen Pfründe...

Jeder ersthafte Politiker hätte längst einen tragbaren Kompromiß ausgehandelt, auch wenn er weh tut.

Tsipras kann nur eines: Grinsen wie ein Honigkuchenpferd...

friedrich peter peeters
Ein Husarenstück

Wenn man mal Abstand gewonnen hat von diesen unglaublichen Ereignissen muss festgestellt werden , dass die Top-Finanzelite von den renommiertesten Instituten von einigen bauernschläue Griechen nach allen Regeln der Kunst reingeritten worden sind und noch immer reingeritten werden.
Hier ist Geschichte geschrieben worden, die Finanzelite hat schwer an Imago eingebüsst. Sie hat künftig kleinere Brötchen zu backen. Die Bereinigung dieses Finanz und Steuerdesaster ist nicht ihre Sache.

Sprotte
Rentenkürzung und Mehrwertsteuererhöhung

Nach erfolgter Rentenkürzung um ca.40%
nocheimal eine weitere Rentenkürzung zu fordern finde ich unglaublich. Ich möchte nicht wissen, was in Deutschland bei solchen Maßnahmen hier passieren würde.
Außerdem soll mit einer Mehrwertsteuererhöhung die Konjunktur weiter abgewürgt werden. Ich kann die Griechen gut verstehen, dass sie keine Kürzungen mehr hinnehmen wollen, dar sie nicht erfolgversprechend sind.
Jetzt wird der schwarzen Peter der Regierung Zsipras in die Schuhe geschoben, aber das Kind ist schon viel früher in den Brunnen gefallen.

mariposalibre
Salamitaktik

...was kann ein durch gängige Medienberichte Informierter wie ich schon eine differenzierte Meinung haben über diese Thematik?

Den Eindruck habe ich jedoch schon, dass die griechische Regierung bis auf Messers Schneide geht, um ein Ausbluten und eine Verarmung der Bevölkerung zugunsten internationaler Banken, zugunsten der Verramschung griechischen Staatseigentums zugunsten internationaler Konzerne sowie kompletter Fremdbestimmung durch EU, EZB, IWF und mächtiger Konzerne zu verhindern.

In diesem Zusammenhang wundert es allerdings, dass sie die Kürzung von Militärausgaben, die ja eher in internationalen Taschen landen ablehnt.
Warum?
Interessieren würde mich auch, ob die Regierung Kürzungen der eigenen Diäten und Bezüge vornehmen will, denn daran könnte man sie messen.
Könnte ich doch direkte Fragen stellen an die Verhandlungspartner, dann wäre ich auch fähig, eine fundierte Meinung zu entwickeln aufgrund tatsächlicher Realitäten unabhängig von evtl. tendentiellen Medienberichten.